26.01.2024 Aufrufe

Flensburg Journal Ausgabe 257 - Februar 2024

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

fenster, hatte hinten heraus<br />

noch eine Wohnstube, die nun<br />

mit einem Seiteneingang zum<br />

Damensalon umfunktioniert<br />

wurde.“<br />

sich dort die Seele frei. Dann kam der<br />

2. Weltkrieg. Die Männer wurden alsbald<br />

zur Wehrmacht eingezogen, das<br />

betraf auch die „Gossmänner“. Vater<br />

Wilhelm, seine beiden Söhne und auch<br />

der Geselle mussten an die Front. Lida<br />

Salon Gossmann: der<br />

Friseur für die Dame,<br />

den Herrn und das Kind<br />

Die Ehe erwies sich als fruchtbar,<br />

es wurden nach und nach<br />

vier Kinder geboren. Erst zwei<br />

Jungs und dann kamen die<br />

beiden Mädchen jeweils zu<br />

Hause auf die Welt, währen der<br />

Ladenbetrieb selbstverständlich<br />

weiterlief. Die Hebamme<br />

Köpke, aus der Blumenstraße,<br />

damals in <strong>Flensburg</strong> wohl<br />

bekannt, wusste längst Bescheid,<br />

denn sie wurde immer<br />

erst kurz vor der anstehenden<br />

Niederkunft gerufen.<br />

„Wilhelm Gossmann hat sich<br />

als „Neuer“ ganz schnell,<br />

auch durch seine Frau, in dem<br />

Viertel eingelebt“, weiß Silke<br />

Lorenzen. „Sein ausgeprägtes<br />

Rechtsempfinden und seine<br />

Ehrlichkeit brachten ihm bald<br />

das Amt des Schiedsmannes für<br />

den Stadtteil Süd ein. Durch<br />

den Friseursalon kannte er<br />

naturgemäß viele Menschen,<br />

deren Schicksale, Probleme<br />

und Ärgernisse. Man traf sich<br />

eben bei Willi und schnackte<br />

FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2024</strong><br />

25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!