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Flensburg Journal Ausgabe 257 - Februar 2024

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2006: In der neuen <strong>Flensburg</strong>-Galerie<br />

Als dem Stadion im Herbst das<br />

Wasser bis zum Hals stand,<br />

half <strong>Flensburg</strong> kurzfristig<br />

mit 30.000 Euro aus. „Mit<br />

dem Jahresbeginn war dieser<br />

Betrag von der üblichen Zahlung<br />

für das erste halbe Jahr<br />

jedoch wieder abgezogen“,<br />

entdeckte der Funktionär und<br />

stellt klar: „Wir machen das<br />

Ganze nicht für uns, sondern<br />

für die Stadt.“<br />

Es gibt auch eine Eigenbewirtschaftung.<br />

Der Kunstrasenplatz<br />

wird an Sportgruppen,<br />

die in der benachbarten<br />

Jugendherberge nächtigen,<br />

vermietet oder das ganze<br />

Stadion für ein großes Bundeswehr-Gelöbnis.<br />

2023 kamen<br />

so immerhin 50.000 Euro<br />

zusammen. Gerade wurde<br />

daraus eine Video-Überwachung<br />

finanziert und installiert<br />

– als Antwort auf einen<br />

zunehmenden Vandalismus.<br />

Der Fuhrpark umfasst Schlepper,<br />

Trecker oder auch einen<br />

Großflächenrasenmäher. Die<br />

neueste Erwerbung ist eine<br />

Kunstrasen-Pflegemaschine.<br />

„Ein Fremddienstleister würde<br />

uns zwei Mal im Jahr 5000<br />

Euro kosten, jetzt können wir<br />

alle zwei Wochen selbst zur<br />

Tat schreiten“, erklärt Michael<br />

Draeger. Er ist häufig im Büro<br />

und schätzt die Arbeitsteilung<br />

mit den beiden Vorstandskolleginnen<br />

Susanne Braas und<br />

Doris Kempe.<br />

Enkeltochter,<br />

Tanzen und Kochen<br />

Dieses Ehrenamt und ein munteres Privatleben<br />

füllen den Terminkalender.<br />

Michael Draeger hat seit anderthalb<br />

Jahren eine Enkeltochter und fährt einmal<br />

die Woche mit dem Zug nach Hamburg,<br />

um die Kleine zu betreuen. In<br />

<strong>Flensburg</strong> schwingt der Großvater wieder<br />

das Tanzbein. „30 Jahre später, 30<br />

Kilo schwerer“, schmunzelt er. Zusammen<br />

mit seiner Lebensgefährtin begibt<br />

sich Michael Draeger einmal die Woche<br />

zum Training in die Raiffeisenstraße<br />

(„Dance Now“), um Standard und Latein<br />

zu tanzen. Jedes Mal fragt er sich:<br />

„Wie war das noch einmal letzte Woche,<br />

wie genau geht es mit der Folge?“<br />

Seit 25 Jahren gehört der gebürtige<br />

<strong>Flensburg</strong>er einem Männer-Kochklub<br />

(„Pütt & Pann“) an, der sich alle zwei<br />

Wochen trifft. Reihum werden die<br />

unterschiedlichsten Rezepte an den<br />

Kochkojen der Unesco-Schule in Weiche<br />

ausprobiert – mal vegetarisch,<br />

dann gutbürgerlich oder südländisch.<br />

„Einmal im Jahr laden wir unsere Frauen<br />

ein“, erzählt Michael Draeger. „In<br />

der Heilandskapelle tischen wir dann<br />

ein griechisches Büffet auf oder servieren<br />

Gerichte aus allen Bundesländern.“<br />

Das sind Kostproben eines Ruhestandes,<br />

der eigentlich keiner ist.<br />

<br />

Text: Jan Kirschner<br />

Fotos: privat, Jan Kirschner<br />

FLENSBURG JOURNAL • 02/<strong>2024</strong><br />

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