Geschäftsbericht 2011 - Raiffeisenbank Südstormarn Mölln eG

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18 Geschäftsbericht 2011 I Bericht des Vorstandes Bericht des Vorstandes zum Geschäftsjahr 2011 Genossenschaften Die Volksbanken und Raiffeisenbanken konnten erneut eine überdurchschnittliche Geschäftsentwicklung erreichen. Sie sicherten eine stabile und nachhaltige Kreditversorgung ihrer Mitglieder und Kunden. Die Entwicklung zeigt auf, dass die Genossenschaftsbanken den Bedürfnissen ihrer mittelständischen Kunden umfänglich nachkommen. Das Wachstum ist mit Hinblick auf den stagnierenden Gesamtmarkt bemerkenswert. Es wurde durch die Ausweitung der Kundenkredite und -einlagen getragen. Weiterhin ist ein Trend zu kurzfristigen Anlageformen und langfristigen Ausleihungen zu verzeichnen. Eine Kreditklemme ist bei den genossenschaftlichen Instituten nicht zu erkennen. Dennoch nehmen in einem schwierigen Umfeld die konjunkturellen und die finanzwirtschaftlichen Risiken zu. Raiffeisenbank Südstormarn Mölln eG Das Geschäftsjahr war geprägt durch den erfolgreichen Abschluss der Fusion der Volks- und Raiffeisenbank eG, Mölln und der Raiffeisenbank Südstormarn eG zur Raiffeisenbank Südstormarn Mölln eG. Aus der Verschmelzung von zwei wirtschaftlich erfolgreichen und eigenkapitalstarken Banken ist ein starker Partner für die Region entstanden. Die Einbindung in die starke genossenschaftliche FinanzGruppe stellt auch in Krisensituationen ein solides Fundament dar. Die Wirtschafts- und Bilanzsummenentwicklung kumulierte Werte in Mio. Euro 501,9 514,2 550,9 Jahr 2009 2010 2011 Finanzkrise hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Bank. Die gebündelten Stärken werden insbesondere im Kundengeschäft eingesetzt. Der Kundennutzen, der durch persönlichen Kontakt, Schnelligkeit und Flexibilität entsteht, soll in der Wahrnehmung durch die Mitglieder und Kunden weiter ausgebaut werden. Die nachhaltige und genossenschaftlich geprägte Geschäftsphilosophie trug wesentlich zu dem erzielten Ergebnis bei. Die Raiffeisenbank wird die entstandene Position der Stärke nutzen, um ihre Marktposition durch den Ausbau der Kundenbeziehungen zu festigen und in den strategischen Geschäftsfeldern zu expandieren. Die Anzahl der Bankteilhaber steigt kontinuierlich. Die Mitgliedschaft ist ein wesentlicher Bestandteil der genossenschaftlichen Geschäftsphilosophie und ein Alleinstellungsmerkmal in der Finanzdienstleistungsbranche. Das neue Institut hat sich am Markt gut behauptet und ein erfolgreiches Jahresergebnis erwirtschaftet. Die Bilanzsumme stieg um mehr als 7 Prozent. Das Wachstum erfolgte über die Kundeneinlagen und die Kundenkredite. Darüber hinaus werden Volumen von 186,9 Mio. Euro an vermittelten Krediten und ein vermitteltes Anlagevolumen von 187,7 Mio. Euro außerhalb der Bilanz betreut. Mitgliederentwicklung kumulierte Werte 13.227 13.454 13.600 Jahr 2009 2010 2011
Eine positive Investitionsneigung und das günstige Zinsniveau führten zu einer hohen Finanzierungsnachfrage. Die Ausweitung des Kreditvolumens ist ein Ausdruck der Förderung der regionalen Wirtschaft. Ein deutliches Wachstum konnte im Bereich der regenerativen Energieerzeugung verzeichnet werden. Weiterhin besteht eine starke Nachfrage nach Förderkrediten. Im Einlagengeschäft auslaufende Zins- und Kapitalbindungen werden für Umschichtungen genutzt. Zuflüsse in Spareinlagenprodukte sind nur in geringem Umfang zu bemerken. Die Zuflüsse führten insbesondere zu einem Zuwachs der Termineinlagen. Weiterhin ist ein verschärfter Wettbewerb um die Einlagen von Privatkunden festzustellen, der von anderen Banken teilweise mit nicht marktgerechten Konditionen geführt wird. Die Eigenanlagen dienen der Liquiditätssteuerung. Die hohen Bestände resultieren aus einem Übergewicht der Kundeneinlagen im Verhältnis zu den Kundenforderungen. Aus den Wertpapieranlagen bestehen keine akuten bonitätsbedingten Ausfallrisiken. Bei den Emittenten liegt ein Schwerpunkt auf den Kreditinstituten der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Das Eigenanlagenergebnis (Zinsertrag und Bewertungen) ist stark abhängig von den Entwicklungen an den Geld- und Kapitalmärkten. Die Genossenschaftsbanken haben die Herausforderungen, die sich aus dem bisherigen Verlauf der Krise ergaben, aus eigener Kraft getragen und planen diese Vorgehensweise auch für die Zukunft. Das Jahresergebnis übertrifft die vergangenen Jahre. Wesentlich beeinflusst wurde es durch das gute Zins- und Provisionsergebnis. Einmalige Kosten im Rahmen der Fusion führten zu einem Anstieg der Sach- und Verwaltungsaufwendungen. Das Kundengeschäft bildete den Schwerpunkt der Tätigkeiten. Die Margen aus diesem Unternehmensbereich sind rückläufig. Dieser Effekt konnte durch Volumensausweitungen aufgefangen werden. Die strategisch verfolgte Minderung der Risiken aus dem Kundenkreditgeschäft zeigte positive Auswirkungen. Die Zahlungsverkehrserträge befinden sich aufgrund eines geänderten Kundenverhaltens mittelfristig unter Druck. Desweiteren werden diese durch gesetzliche und regulatorische Eingriffe negativ beeinflusst. Aufgrund der Unsicherheit an den Geld- und Kapitalmärkten verringerten sich die Erträge aus dem Wertpapiergeschäft. Der Ertragsrückgang konnte durch das gute Ergebnis aus der Kreditvermittlung kompensiert werden. Die Fertigstellung eines Verwaltungssitzes der neuen Bank ist im 2. Quartal 2013 geplant. Die Zusammenfüh- Geschäftsbericht 2011 I Bericht des Vorstandes rung der zentralen Bereiche führt zu Synergien in den Prozessen, zu Verbesserungen bei den internen Abläufen und zu Einsparungen bei den bisherigen Standorten. Die Personalentwicklung mit dem Ziel des Ausbaus der Beratungsqualität orientiert sich an den Bedürfnissen der Mitglieder und Kunden. Auf diesem Zielbild basiert die bedarfsgerechte Förderung und Entwicklung unserer Mitarbeiter durch Schulungen, Seminare und individuelle Trainingsmaßnahmen. Bei unseren Mitarbeitern können wir auf einen festen Stamm von langjährigen und motivierten Mitarbeitern aufbauen. Die Raiffeisenbank unterstützt aktiv gemeinnützige Institutionen und Vereine aus der Region. Hierbei wird ein besonderer Blick auf die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen sowie die Nachhaltigkeit der Projekte gelegt. Die im Rahmen des Bankbetriebes eingegangenen Risiken korrespondieren mit der Art und dem Umfang des betriebenen Geschäftes. Die quantifizierbaren Risiken befinden sich in den gesetzten Limiten bzw. Toleranzgrenzen. Besondere Risikokonzentrationen bestehen nicht. Die Risikotragfähigkeit war auch im Rahmen der durchgeführten Stresstests gegeben. Die Liquidität der Bank war jederzeit gewährleistet. Eine umfangreiche Stärkung der Eigenkapitalbasis aus dem Jahresergebnis ist vorgesehen. Die Grundsätze der Bankenaufsicht und die entsprechenden Vorschriften wurden stets eingehalten. Die Eigenkapitalausstattung entspricht in vollem Maße den Anforderungen der Bankenaufsicht und bietet auch künftig ausreichend Freiräume zur Gestaltung einer nachhaltigen Geschäftspolitik. Dieses ermöglicht uns auch in der Zukunft einen weiteren Ausbau unseres Kundenkreditgeschäftes. Die Umsetzung der strategischen und operativen Ziele erfolgt in einem schwierigen und unsicheren Umfeld. Das genossenschaftliche Geschäftsmodell bildet ein stabiles Fundament für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung. Es muss jedoch bei einer positiven Gesamtentwicklung mit temporären Ergebnisrückgängen gerechnet werden. Aus externen Einflüssen ergibt sich eine systemische Gefahr für die Entwicklung. Mölln, 08. Mai 2012 Carsten-Peter Herbert Kai Feddersen Köster Schubert 19
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