Spökenkieker Nr. 478 - 01/2024
Karneval "Helau & Alaaf" // Brillentrends 2024 // Neubau einer Reitanlage des Reit- und Fahrvereins Warendorf // Beruf & Ausbildung - Jobseiten // Neues vom Krankenhaus // u.v.m.
Karneval "Helau & Alaaf" // Brillentrends 2024 // Neubau einer Reitanlage des Reit- und Fahrvereins Warendorf // Beruf & Ausbildung - Jobseiten // Neues vom Krankenhaus // u.v.m.
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Ernennungen und Beförderungen: Bürgermeister Rolf Mestekemper und<br />
der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Tobias Weber gratulierten Timo<br />
Brinkmann (Feuerwehrmann), Fabius Hartmann (Oberfeuerwehrmann<br />
aus 2022 und Unterbrandmeister aus 2023), Sven Wältermann (Brandmeister),<br />
Annabel Fechtelpeter (Feuerwehrfrau) und Anita Neukötter<br />
(Hauptfeuerwehrfrau) (v.li.)<br />
dienste und vor allem an die Beelener<br />
Wehrleute.<br />
Nicht nur bei diesem Einsatz bewiesen<br />
sie ihre Schlagkraft, sondern<br />
bei vielen. Für diese Schlagkraft<br />
müssen sie – was im Allgemeinen<br />
leicht untergeht, weil die Aktionen<br />
ohne Blaulicht und Martinshorn verlaufen<br />
– regelmäßig Seminare und<br />
Lehrgänge besuchen. Ehrenamtlich,<br />
wie die gesamte Zeit, die sie in den<br />
Dienst der Allgemeinheit stellen.<br />
Weber freute sich, bei der Versammlung<br />
zahlreiche Urkunden für geleistete<br />
Weiterbildungen überreichen<br />
zu dürfen und auch zahlreiche<br />
Beförderungen auszusprechen.<br />
Weiter Urkunden gab<br />
dafür, dass Wehrleute ihre Leistungsfähigkeit<br />
nicht im Einsatz, sondern<br />
erfolgreich im kreisweiten<br />
Wettbewerb „Leistungsnachweis“<br />
bewiesen: Swen Schmidt und<br />
Robert Scharmann bereits zum 25.<br />
Mal.<br />
Die Jahresrückblicke von Tim Feidiker<br />
für die Jugendfeuerwehr sowie<br />
Manfred Rickfelder für die Ehrenabteilung<br />
waren knapp gehalten.<br />
Rickfelder dankte der Einsatzabteilung<br />
für die finanzielle Unterstützung<br />
der Aktionen, zu der, wie er<br />
betonte, auch stets die Ehefrauen<br />
und Witwen eingeladen sind. Er<br />
hofft, dass dieser Rückhalt bei<br />
einem Führungswechsel in der Wehr<br />
bestehen bleibt.<br />
Dass der ansteht, ist in Beelen ein<br />
offenes Geheimnis. Vor dem öffentlichen<br />
Teil der Versammlung<br />
fand nicht-öffentlich die zugehörige<br />
Anhörung statt, deren Ergebnis<br />
noch von Rat und Verwaltung<br />
bestätigt werden muss, bevor neue<br />
Positionen öffentlich gemacht werden.<br />
Derweil oblag Tobias Weber auch in<br />
der Versammlung in der ersten<br />
Reihe zu stehen. Er blickte auf den<br />
Ausbau des Gerätehauses zurück,<br />
betonte nachdrücklich, dass weiterhin<br />
eine gute Zusammenarbeit zwischen<br />
Verwaltung und Wehr<br />
notwendig sei und richtete die<br />
Aufmerksamkeit auf den Oktober,<br />
wenn das neue Hilfslöschfahrzeug<br />
HLF20 endlich ein betagteres Modell<br />
ablösen soll. Auch der Bürgermeister<br />
gab Anlass positiv in die<br />
Zukunft zu schauen, gleichwohl er<br />
konzidierte, dass der Umbau des<br />
Gerätehauses nicht so reibungslos<br />
gelaufen sei, wie gewünscht. Er<br />
wolle sich zudem dafür einsetzen,<br />
dass die Zahl der (vermeidbaren)<br />
Fehlalarme zurückgehe. Kreisbrandmeister<br />
Gottmann appellierte an<br />
31<br />
Swen Schmidt präsentierte einen aufwändig aufbereiteten Jahresrückblick<br />
Wehr und Verwaltung zusammen zu<br />
gehen.<br />
Große Einigkeit bewiesen die<br />
Wehrleute bei der auf sechs Jahre<br />
angelegten Wahl ihrer Vertrauensperson,<br />
bei der alle Hände<br />
für Pascal Becker aufzeigten. Einig<br />
sind sie sich ebenfalls, dass sie das<br />
Fremdparken auf den extra für die<br />
Wehrleute reservierten – und ansonsten<br />
mit absolutem Halteverbot ausgeschilderten!<br />
– Parkplätzen im<br />
Bereich der Wache missbilligen. Das<br />
koste im Einsatzfall wertvolle Zeit!<br />
Kandidatur angekündigt<br />
Bürgermeister Peter Horstmann wird erneut antreten<br />
„Ich jedenfalls freue mich auch darauf,<br />
weiter mit Ihnen unsere Stadt<br />
zu gestalten. Ich möchte gerne,<br />
gerne auch über meine erste<br />
Amtsperiode hinaus, mit all den<br />
spannenden, netten und hilfsbereiten<br />
Menschen Warendorfs<br />
zusammenarbeiten, so dass wir<br />
bestmöglich und gemeinsam in eine<br />
zum Teil doch recht ungewiss wirkende<br />
Zukunft gehen.“ – Diese<br />
Äußerung von Bürgermeister Peter<br />
Horstmann im Rahmen seiner Rede<br />
zum Neujahrsempfang im Theater<br />
am Wall war zwar ein wenig verklausuliert,<br />
aber es gab einige<br />
Gesichter im vollbesetzten Saal, die<br />
aufmerkten: Das muss die Kandidatur<br />
für eine weitere Amtsperiode<br />
gewesen sein.<br />
Sie war es auch, wie Horstmann<br />
später bestätigte und damit letzte<br />
Zweifel ausräumte. Die Gelegenheit<br />
für die öffentliche Äußerung war gut<br />
gewählt, denn wie üblich hatte der<br />
gewohnte Aus- und nicht Querschnitt<br />
der Warendorfer Stadtgesellschaft<br />
auf den gemütlichen Sesseln<br />
des Theaters Platz genommen.<br />
Sie erlebten, über die Ankündigung<br />
der Kandidatur hinaus, einen eloquenten<br />
Bürgermeister, der eine<br />
sorgsam vorbereitete Rede mit einer<br />
ausgewogenen Mischung von Fakten<br />
und Humor, von menschlicher<br />
Nähe und der Distanz der Bürde des<br />
Amtes vortrug. In seinen unter dem<br />
Eindruck des Hochwassers verfassten<br />
Worten ging er intensiv auf<br />
die Notwendigkeit zur Renaturierung<br />
der Ems ein, die „in vielen Bereichen<br />
seines Verlaufs begradigt, oder<br />
besser gesagt: kanalisiert wurde“.<br />
Die derzeitige Planung, mehrfach<br />
überprüft, sei richtig, wichtig und gut<br />
abgewogen, so wie die Stelle des<br />
Durchstichs. „Es ist regelmäßig<br />
nicht möglich, etwas neues zu<br />
Locker, gelöst und humorig, mit einem umfassenden Blick auf die Situation<br />
der Stadt und die gesellschaftspolitische Lage: Bürgermeister Peter<br />
Horstmann, der im Rahmen seiner Rede seine erneute Kandidatur<br />
verkündete. (Fotos: Rieder)<br />
schaffen, ohne Ressourcen zu verbrauchen<br />
und temporäre Einschnitte<br />
in gewachsene Strukturen<br />
vorzunehmen“, unterstrich<br />
Horstmann, sichtlich überzeugt von<br />
der Richtigkeit der Planungen.<br />
Die Emsrenaturierung sei nur ein Teil<br />
der Investitionen, die im Jahr <strong>2024</strong><br />
trotz angespannter Haushaltslage<br />
werden erfolgen müssen, sagte der<br />
Erste Bürger der Stadt und verwies<br />
auf die Ortsteile und den Wohnungsbau.<br />
Auch das Brinkhausgelände<br />
sparte er beileibe nicht aus.<br />
Er selber zähle zu den Bürgern, die<br />
sich dort eine schnellere Entwicklung<br />
wünschen. „Trotzdem muss<br />
unser oberstes Ziel sein, das<br />
Brinkhausgelände städtebaulich in<br />
der besten Art und Weise zu entwickeln.<br />
Diese Fläche ist die<br />
wahrscheinlich interessanteste<br />
Fläche für die städtebauliche Entwicklung<br />
unserer Stadt in den nächsten<br />
Jahren und Jahrzehnten“, betonte<br />
er und führte zahlreiche Bereiche<br />
auf, auf die diese Entwicklung<br />
Einfluss haben wird. Zudem streifte<br />
er die immense Bedeutung des geplanten<br />
Fernwärmenetzes.<br />
Unprätentiös, engagiert aber sachlich,<br />
betrachtete Horstmann mit<br />
einer langen Aufzählung von<br />
Notwendigkeiten auf die aktuelle<br />
politische Lage ein. Angelehnt an<br />
den erfolgreichen Kampf gegen das<br />
Hochwasser griff er zu einem Wortspiel<br />
um die Gefahren für die<br />
Demokratie zu verdeutlichen und<br />
forderte die Zuhörer auf, politische<br />
Sandsackbarrieren zu errichten.<br />
Deutlicher Beifall war ihm gewiss.<br />
Ganz besonderen Wert maß der<br />
Bürgermeister seinem Dank an die<br />
zahlreichen Helfenden bei der jüngsten<br />
Hochwasserproblematik zu.<br />
Das Publikum im vollbesetzten Theater<br />
am Wall bedachte die einzelnen<br />
genannten Gruppierungen mit<br />
lebendigem Applaus. Horstmann<br />
dankte dabei auch der Verwaltung,<br />
denn auch sie sei intensiv an den<br />
Aufgaben beteiligt gewesen. Er<br />
wisse, dass der Um- und Ausbau der<br />
Verwaltungsstellen hohe Kosten mit<br />
sich gebracht habe, aber diese sein<br />
nötig gewesen. „Auch das<br />
Hochwasser sowie das Thema<br />
Katastrophenschutz generell, hat<br />
mir neben vielen anderen Dingen<br />
gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir<br />
eine gut funktionierende Verwaltung,<br />
einen gut funktionierenden Öffentlichen<br />
Dienst haben, der im<br />
wahrsten Wortsinn Dienst für die Öffentlichkeit<br />
leistet“. Daher warb er<br />
für eine bessere Förderung durch<br />
Bund und Land. „Die Lage ist wirklich<br />
ernst was die kommunalen Finanzen<br />
bei gleichzeitiger Aufgabenmehrung<br />
angeht. Wir strecken uns<br />
wirklich nach Kräften, aber dabei<br />
stellen wir fest, dass das Hemd doch<br />
immer etwas zu kurz ist“.