AUTOINSIDE Ausgabe 2 – Februar 2024

TAG DER SCHWEIZER GARAGEN
Das Motto der Tagung lautete «Innovation trifft Garage».
Wie gehen Sie selbst mit Innovation um?
Das ist für mich sehr wichtig. Bis zum Grounding der Swissair im
Jahr 2001 war ich diesbezüglich eher zurückhaltend. Innovation in
der Technik hat mich hingegen immer fasziniert, aber sonst im Leben
wartete ich manchmal, ob eine Innovation wirklich so innovativ war.
Das Grounding hat mir aufgezeigt, dass man sich im Leben wandeln
muss und manchmal auch ganz heftig in eine Richtung, in die man
ursprünglich gar nicht wollte, nun aber muss. Hinaus aus der Komfortzone.
Das ist ein Lernprozess. Wenn man das gelernt hat, kann
das durchaus Spass machen. Die Referate haben aus meiner Sicht gut
aufgezeigt, dass es für innovative Garagistinnen und Garagisten viele
Chancen gibt. Es können neue Beziehungen entstehen, sich neue Geschäftsfelder
öffnen oder neue Geschäftsmodelle ergeben.
Alles zum Tag
der Schweizer
Garagen 2024
Man darf auch das faire Preis-Leistungs-Verhältnis ansprechen.
Dieses ist wirklich extrem fair. Für 320 Franken als AGVS-Mitglied
und 370 Franken als Nicht-AGVS-Mitglied erhält man sehr viel – auch
im Vergleich mit anderen Tagungen oder Konferenzen.
Ein Höhepunkt war die Grussbotschaft von Bundesrat Albert
Rösti. Wie haben Sie ihn und seine Botschaften wahrgenommen?
Er kam ja nicht nur mit Jubelnachrichten für die Garagenbetriebe.
Als erstes rechne ich ihm hoch an, dass er gekommen ist. Er hatte bis
um 10 Uhr eine Kommissionssitzung und musste um 11 Uhr weiter
ans WEF; trotz des kleinen Zeitfensters hat er zugesagt. Das ist Albert
Rösti. Inhaltlich hat er tatsächlich nicht nur Loblieder über die Strasse
gebracht. Er sprach über das gesamte Paket Strasse und Schiene. Das
bringt er aber in einer so guten Art, dass auch solche Botschaften gut
bei den Leuten ankommen und verstanden werden. Sie akzeptieren
auch weniger gute Neuigkeiten, weil er diese gut transportiert. Deshalb
finde ich Albert Rösti einen idealen Verkehrsminister.
Was war Ihr persönliches Highlight?
Es gab nicht ein spezifisches Highlight. Dass ein Tag so rund abläuft,
die Leute während des ganzen Tags so begeistert sind und der Abend
auch noch cool ist – das ist ein Highlight.
Haben Sie persönlich eine Take-Home-Message aus den Referaten?
Vieles, was gesagt wurde, wissen wir ja schon. Wichtig ist als Take-
Home-Message, dass man etwas Spannendes auch wirklich mitnimmt
und nicht nur sagt: Das kenne ich, das machen wir dann mal. So ähnlich
sagte es Gabriel Galliker auch in seinem Referat: Visionen und
Strategien niederschreiben und regelmässig überprüfen. Die wichtigste
Erkenntnis für mich aber war, dass wir Menschen in unserem
Land haben, die innovativ sind und Ideen haben. Nun müssen wir
diese motivieren, dass sie dies auch umsetzen – angefangen bei den
Jungen über die Mechatroniker zu den Garagisten.
Haben Sie schon einen Wunsch für die nächste Austragung?
Man strebt zwar immer nach mehr, aber ich bin der Meinung, dass
wir nicht grösser werden sollten. Wir haben eine gute Grösse – auch
bezüglich Luftqualität im Saal und der Abläufe. Eine Teilnehmerzahl
zwischen 800 und 1000 ist ideal für uns, und es ist die grösste Fachtagung
der Branche. Diese Grössenordnung können wir gut stemmen,
und es bleibt auch genügend Raum, um das Netzwerk zu pflegen.
Gab es auch Feedbacks der Sponsoren, die den
«Tag der Schweizer Garagen» unterstützen?
Es kamen Sponsoren zu mir und sagten, sie wollen ihr Engagement
verlängern. Das zeigt, dass sie mit dem ganzen Tag und dem Austausch
zufrieden sind. Im letzten Jahr kam Repanet noch während
der Tagung auf uns zu, dass sie Partner der Veranstaltung sein wollen.
Die Sponsoren sind für den «Tag der Schweizer Garagen» sehr wichtig.
Sie erlauben uns, den Preis in einem vernünftigen Rahmen zu halten.
Gerade für kleinere Betriebe ist das wertvoll. •
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AUTOINSIDE | Februar 2024 33
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