Leseprobe aus Meer von Sonnenblumen

Jacke und Hose durch das Abflussrohr nach draußen.
Sie verschwanden sofort, und Marius sah nur
noch die Gleise dahinrasen. Seine Stiefel passten
nicht hindurch. Jemand klopfte.
Er stand da mit den Stiefeln in der Hand und
wusste nicht wohin. Er öffnete doch das Fenster
und hoffte, sie würden durch das Gewicht geradewegs
nach unten fallen, und ließ sie los.
Mit einem Blick in den Spiegel kontrollierte er
sein Aussehen, schloss den Koffer und öffnete die
Tür. Er versuchte zu lächeln. Eine beleibte Dame
zwängte sich an ihm vorbei.
Marius stellte sich an die Zugtür und sah hinaus
in die Landschaft. Die Farben, der Sommer, das
Grün, Felder zogen an ihm vorbei. Sein Herzschlag.
Er dachte nichts, es war kein Platz zum Denken in
ihm. Der Moment erfüllte sein ganzes Bewusstsein.
Er hörte eine Stimme, die nach seiner Fahrkarte
fragte. »An meinem Platz, ich habe sie an meinem
Platz«, sagte er und ging los, in der Hoffnung ihm
würde noch etwas einfallen. Der Schaffner folgte
ihm. Einer der Feldgendarmen trat heran und flüsterte
dem Kontrolleur zu, dass sich ein Fahnenflüchtiger
in diesem Zug befinde.
»Wo sitzen Sie denn?«, fragte der Schaffner.
»Weiter vorne.«
»In welchem Wagen?«
In dem Moment kam panisch ein Herr angerannt
und rief: »Mein Gepäck wurde gestohlen! Helfen Sie
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