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IT Management Januar / Februar 2024

Der Weg zu effizienten Workflows – Digitalisierungsschritte nicht auf die lange Bank schieben Digitalisierung ohne Schmerz – Der einfache Weg zum digitalen Schreibtisch Keeping the core clean – Den Standard für ERP-Systeme behalten und trotzdem flexibel agieren SAP Datasphere – Das Cloud Data Warehouse der Zukunft?

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54 | <strong>IT</strong> MANAGEMENT<br />

KI in<br />

Finanzabteilungen<br />

IST KÜNSTLICHE INTELLIGENZ DER<br />

NÄCHSTE GROSSE RENNER?<br />

Die aktuelle, jährliche Studie von Black­<br />

Line bestätigt, dass die deutschen Unternehmen<br />

auch in den Finanzabteilungen<br />

an den Möglichkeiten der Künstlichen<br />

Intelligenz (KI) durchaus interessiert sind.<br />

Spätestens seit dem öffentlichen Zugang<br />

zu ChatGPT ist die Künstliche Intelligenz<br />

einer der am heißesten und durchaus kontrovers<br />

diskutierten Trends. Über was sich<br />

die meisten Unternehmen aber einig sind<br />

ist, dass in der neuen Technologie eine<br />

große, vermutlich heute noch nicht vollständig<br />

erfassbare, Chance liegt. Das<br />

bestätigt auch die neueste Studie von<br />

BlackLine. Bei der Befragung war aus weltweiter<br />

Sicht die Meinung deutlich, dass<br />

moderne Unternehmen neue Technologien<br />

wie KI einsetzen müssen, um ihre Finanzabläufe<br />

zu rationalisieren. Die überwiegende<br />

Mehrheit der Befragten gab an,<br />

dass generative KI (78 Prozent) und neue<br />

Arten von KI (76 Prozent) von entscheidender<br />

Bedeutung sind, um die Resilienz von<br />

Unternehmen angesichts künftiger Instabilität<br />

und Disruption zu verbessern.<br />

Auf Länder heruntergebrochen zeigt sich<br />

jedoch, dass es bei den Studienergebnissen<br />

markante Unterschiede zwischen den<br />

Regionen gibt. In Deutschland messen<br />

lediglich 57 Prozent der generativen KI<br />

diese Bedeutung zu, in Frankreich 69 Prozent,<br />

in UK 72 Prozent. Eine Art Vorreiter<br />

scheint nach Aussagen der Studienteilnehmer<br />

die USA mit sage und schreibe<br />

90 Prozent zu sein, wenn es darum geht<br />

mit KI die Resilienz der Unternehmen zu<br />

härten. Ähnliche Werte und Gewichtungen<br />

zwischen den Regionen gelten auch<br />

für die Einschätzungen bezüglich neuer<br />

Arten von KI.<br />

Damit ist klar, dass die Begeisterungsfähigkeit<br />

der Manager und Finanzprofis hinsichtlich<br />

der KI aus weltweiter Sicht nicht<br />

darüber hinwegtäuschen darf, dass es in<br />

den einzelnen Industriestaaten deutliche<br />

Unterschiede in den Einschätzungen gibt.<br />

Tatsachen, dass die meisten KI-Innovationen<br />

in den USA entwickelt werden und<br />

damit einen anderen Stellenwert einnehmen<br />

oder dass in diversen europäischen<br />

Ländern die Diskussion über die KI auch<br />

über deren Nachteile und Gefahren geführt<br />

wird, tragen zu unterschiedlichen<br />

Stimmungsbildern maßgeblich bei. Ein<br />

Fazit: Ja, KI wird von allen Befragten als<br />

eine Zukunftstechnologie gesehen, allerdings<br />

mit einer weiten Spanne zwischen<br />

Hype und nüchterner Betrachtung.<br />

ÜBER DIE STUDIE<br />

Die Studie wurde im August<br />

2023 vom unab hängigen Marktforschungsinstitut<br />

Censuswide in<br />

Deutschland, England, Frankreich,<br />

Australien, Singapore, Kanada<br />

und den USA durchgeführt. Befragt<br />

wurden 1.339 C-Level-Verantwortliche<br />

sowie F&A Spezialisten<br />

in Unternehmen.<br />

KI in Finance und Accounting?<br />

Inwieweit eine KI in Finanzabteilungen<br />

und im Controlling nützlich sein kann,<br />

hängt von den Anwendungsbereichen<br />

und vor allem vom Vertrauen in die neue<br />

Technologie ab. Insbesondere das Vertrauen<br />

ist entscheidend, da komplexen<br />

Abläufe im Hintergrund von nur wenigen<br />

Spezialisten überhaupt komplett verstanden<br />

werden. Es ist eben eine KI und nicht<br />

nur eine Automation. In diesem Zusammenhang<br />

geben zusätzliche, in der Studie<br />

beleuchtete Aspekte etwas mehr Aufschluss,<br />

insbesondere wenn es darum<br />

geht, die neue Technologie perspektivisch<br />

im Finance und Accounting (F&A)<br />

einzusetzen. Auf die Frage was die größten<br />

Herausforderungen bei der Einführung<br />

von KI für die F&A-Branche sind,<br />

sehen 34 Prozent weltweit „im Vertrauen<br />

in die Ergebnisse von KI“ ein potenzielles<br />

Problem. Die Deutschen sind hier etwas<br />

zuversichtlicher, was auf den ersten Blick<br />

verwunderlich wirkt, hätte man doch das<br />

große Vertrauen den USA zugeschrieben,<br />

die deutlich mehr an die verbesserte<br />

Unternehmensresilienz durch KI glauben.<br />

In Deutschland haben lediglich 28 Prozent,<br />

aufgeteilt auf 25 Prozent der C-Suite<br />

und 31 der F&A-Spezialisten, ein Problem<br />

mit dem Vertrauen in die KI. Diesen<br />

Resultaten könnten konkrete Erfahrungen<br />

von Unternehmen mit der KI zugrunde<br />

liegen, die ein größeres Vertrauen in die<br />

Ergebnisse zufolge haben. Dies könnte<br />

auch erklären, weshalb 37 Prozent der<br />

deutschen Unternehmen neben diversen<br />

weiteren Vorteilen der KI hauptsächlich<br />

davon ausgehen, dass KI und Automation<br />

repetitive Aufgaben sowie Fehler reduzieren<br />

und damit zu einer höheren Qualität<br />

im F&A beitragen.<br />

Die Befragten bestätigen zudem Hürden<br />

für den effektiven Einsatz von KI im F&A.<br />

Die am häufigsten genannten sind das<br />

Training von KI-Modellen (36 Prozent),<br />

um komplexe Finanzdaten richtig zu verstehen<br />

und zu interpretieren, sowie die<br />

Sicherstellung eines robusten Governance-Rahmens<br />

(32 Prozent), um den potenziellen<br />

Missbrauch von KI zu verhindern.<br />

Sowohl das Training von KI-Modellen als<br />

auch ein robuster Governance-Rahmen<br />

sind Aspekte, die zumindest heute nicht<br />

in den Händen und im Einflussbereich der<br />

C-Level-Manager oder der F&A-Profis liegen.<br />

Ergo ist es verständlich, dass die<br />

beiden wichtigen Aspekte zu einer gewissen<br />

Sorge beitragen – übrigens in<br />

den USA mit den höchsten Werten von<br />

41 und 37 Prozent.<br />

<strong>Januar</strong>/<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong> | www.it-daily.net

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