IT Management Januar / Februar 2024
Der Weg zu effizienten Workflows – Digitalisierungsschritte nicht auf die lange Bank schieben Digitalisierung ohne Schmerz – Der einfache Weg zum digitalen Schreibtisch Keeping the core clean – Den Standard für ERP-Systeme behalten und trotzdem flexibel agieren SAP Datasphere – Das Cloud Data Warehouse der Zukunft?
Der Weg zu effizienten Workflows – Digitalisierungsschritte nicht auf die lange Bank schieben
Digitalisierung ohne Schmerz – Der einfache Weg zum digitalen Schreibtisch
Keeping the core clean – Den Standard für ERP-Systeme behalten und trotzdem flexibel agieren
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<strong>IT</strong> MANAGEMENT | 31<br />
plattform it<br />
starke verschmelzung<br />
biz + it<br />
produkt team a<br />
gov<br />
it<br />
extern<br />
produkt team b<br />
produkt team c<br />
produkt team d<br />
plattform<br />
providermanagement<br />
duktbezogene Anforderungen hingegen<br />
adressieren der Product Owner oder<br />
andere Teamrollen direkt im Produktteam.<br />
42 Prozent geben an, dass die<br />
Rolle des Demand Managers in Zukunft<br />
sogar vollständig durch den Product<br />
Owner ersetzt wird.<br />
Data-Driven verändert<br />
das Entscheidungsverhalten<br />
Hier zeigt sich die starke Tendenz zu Veränderung<br />
und Wegfall sowie Aufwertung<br />
von bekannten Rollen. Zudem sehen die<br />
Teilnehmenden neue Rollen am Horizont<br />
aufziehen, die für eine integrierte Business-<br />
und <strong>IT</strong>-Organisation von großer Bedeutung<br />
sein werden. Etwa 75 Prozent<br />
der Befragten sehen den Bedarf an neuen<br />
Rollen, die die Verantwortung für businessgetriebene<br />
Daten Use Cases sowie<br />
den Aufbau von Daten-Ökosystemen<br />
übernehmen. Je größer die Unternehmen<br />
sind, desto eher gelten Daten-Ökosysteme<br />
aufgrund der exponentiell steigenden<br />
Datenkomplexität als Priorität.<br />
Welchen Einfluss Data-Driven auf den<br />
Businesserfolg haben kann, zeigt die Zustimmung<br />
von 70 Prozent zu folgender<br />
Aussage: „Data-Driven verändert das Entscheidungsverhalten,<br />
weg von persönlichen<br />
Erfahrungen hin zu datenbasierten<br />
Entscheidungen“. Bei der Frage, wie man<br />
sich Data-Driven organisiert, gibt es keine<br />
eindeutigen Tendenzen. Die Hälfte der<br />
Befragten stimmt zu, eine eigene Data-<br />
Einheit und zentrale Bereitstellung von<br />
Daten umsetzen zu wollen. Größere Unternehmen<br />
sehen dies aufgrund der Menge<br />
und Komplexität wiederum als nicht<br />
zentralisierbar. Die Regelung der Verantwortlichkeiten<br />
ist dabei ein wichtiger<br />
Schritt auf dem Weg zu einer Data-Driven<br />
Organisation.<br />
Evolutionärer<br />
Transformationsprozess<br />
Natürlich gibt es keines dieser Organisationsszenarien<br />
in Reinkultur. Auch weiterhin<br />
wird es zahlreiche unternehmensindividuelle<br />
Organisationsmodelle geben. Es<br />
ist aber deutlich, dass sich rund 80 Prozent<br />
der Befragten aktuell mit der Transformation<br />
zu einer Product-Driven (PDO)<br />
oder Data-Driven Organisation (DDO)<br />
beschäftigen. Zudem verändern sich etablierte<br />
Rollen und erfordern zusätzliche<br />
Skills der Mitarbeitenden. Etwas mehr als<br />
ein Jahr nach der Veröffentlichung von<br />
ChatGPT erleben wir aktuell, dass die<br />
hochdynamische Entwicklung von generativen<br />
KI-Anwendungen zunehmend mit<br />
neuen Aufgaben wie Prompt Engineering<br />
einhergeht.<br />
Vor allem aber ist der Schritt in die Umsetzung<br />
von PDO- und DDO-Strategien<br />
für viele Unternehmen noch die größte<br />
Hürde. Erst 18 Prozent haben ein Konzept<br />
zur PDO erfolgreich eingeführt, bei DDO<br />
sind es sogar nur fünf Prozent. Personelle<br />
Ressourcen (66 %), der bereits erwähnte<br />
Unterschied im Reifegrad von <strong>IT</strong> und Business<br />
sowie unklare Visionen und Ziele der<br />
Transformation (51 %) bremsen die Vorhaben.<br />
Hinzu kommt, dass sich bislang<br />
nur jede zweite Führungskraft für den anstehenden<br />
Change bereit fühlt. Sie verstehen<br />
zwar die Notwendigkeit (44 %), nur<br />
jeder Fünfte sieht bei den Führungskräften<br />
die erforderliche Kompetenz, Veränderungen<br />
zu begleiten und zu managen.<br />
Vielleicht auch deshalb favorisieren 75<br />
Prozent der Befragten einen iterativen<br />
und evolutionären Ansatz. Sie wollen lieber<br />
mit Pilotprojekten in einzelnen Bereichen<br />
starten, anstatt einen schwer zu<br />
stemmenden „Big Bang“ zu realisieren.<br />
Klar ist: Die Verschmelzung von Business<br />
und <strong>IT</strong> ist erfolgskritisch und die <strong>IT</strong>-Organisationen<br />
müssen sich aktiv mit diesem<br />
Thema auseinandersetzen. Die Transformation<br />
ist unausweichlich. Es stellt sich<br />
nicht die Frage nach dem Ob, sondern<br />
nur nach dem Wie!<br />
Thomas Heinevetter<br />
www.it-daily.net | <strong>Januar</strong>/<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong>