IT Management Januar / Februar 2024
Der Weg zu effizienten Workflows – Digitalisierungsschritte nicht auf die lange Bank schieben Digitalisierung ohne Schmerz – Der einfache Weg zum digitalen Schreibtisch Keeping the core clean – Den Standard für ERP-Systeme behalten und trotzdem flexibel agieren SAP Datasphere – Das Cloud Data Warehouse der Zukunft?
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Digitalisierung ohne Schmerz – Der einfache Weg zum digitalen Schreibtisch
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<strong>IT</strong> MANAGEMENT | 29<br />
ANHAND VON TELEMETRIE-<br />
DATEN LASSEN SICH<br />
POTENZIELLE PROBLEME<br />
PROAKTIV ERKENNEN UND<br />
GEGENMASSNAHMEN<br />
ERGREIFEN, OHNE DASS<br />
DIE NUTZER DAS PROBLEM<br />
ÜBERHAUPT WAHRNEHMEN.<br />
Klaus Ziegerhofer, Product Manager<br />
Enterprise Service <strong>Management</strong>,<br />
Matrix42 GmbH, www.matrix42.com<br />
räte. Anhand dieser Daten lassen sich<br />
potenzielle Probleme proaktiv erkennen<br />
und Zusammenhänge aufzeigen, die außerhalb<br />
der jeweiligen Anwendung liegen.<br />
Ist beispielsweise in einer bestimmten<br />
Nutzergruppe die Prozessorlast besonders<br />
hoch, liefern die Telemetriedaten<br />
entsprechende Gründe dafür – etwa,<br />
dass die jeweiligen Mitarbeiter eine bestimmte<br />
Software nutzen oder dass Systemeinstellungen<br />
verändert wurden. Die<br />
<strong>IT</strong>-Abteilung kann dann entsprechende<br />
Gegenmaßnahmen ergreifen, ohne dass<br />
die Nutzer das Problem überhaupt wahrgenommen<br />
haben.<br />
Integration des<br />
Helpdesks ins<br />
Collaboration-Tool<br />
Eine weitere Entwicklung,<br />
die die Matrix42-<br />
Experten im <strong>IT</strong>-Service-<strong>Management</strong> sehen,<br />
ist die Integration des Helpdesks in<br />
Collaboration-Tools wie MS Teams oder<br />
Slack. Das bislang übliche Verfahren, ein<br />
Ticket via E-Mail oder über ein Helpdesk-<br />
Portal zu eröffnen, hat auf absehbare Zeit<br />
ausgedient.<br />
4Desktop as a Service<br />
vermeidet Oversizing<br />
Auch die Nutzung virtueller<br />
Desktops wird weiter<br />
zunehmen. Alle benötigten<br />
Anwendungen werden im eigenen<br />
Rechenzentrum gehostet. Künftig werden<br />
die Desktops zudem immer häufiger komplett<br />
auf dem Server oder in der Cloud<br />
liegen. Das bietet sich beispielsweise bei<br />
temporären Beschäftigungsverhältnissen<br />
oder wechselnden Projekten an. Zeitarbeiter<br />
nutzen ihre eigene Hardware und<br />
erhalten für die Dauer ihrer Beschäftigung<br />
einen Zugang zur Cloud. Der Vorteil:<br />
Dem Kunden entstehen keinerlei Infrastrukturkosten,<br />
er zahlt nur die Mietgebühr<br />
für die Dauer der Nutzung und vermeidet<br />
Oversizing.<br />
Für die Verwaltung von Prozessen, Berechtigungen<br />
und Kosten ist der Cloud-<br />
Kunde allerdings nach wie vor verantwortlich.<br />
Unterstützung dabei bieten <strong>IT</strong>-<br />
Servicemanagement-Systeme, mit denen<br />
sich Berechtigungen und Verantwortlichkeiten<br />
einzelner Mitarbeiter klar regeln<br />
lassen.<br />
Cloud Computing<br />
setzt sich auch in<br />
Deutschland durch<br />
Mittlerweile hat sich die<br />
Cloud auch in Deutschland<br />
weitgehend etabliert. Ein Grund<br />
dafür sind vor allem die verbesserten Angebote.<br />
Hinzu kommt, dass immer mehr<br />
Unternehmen positive Erfahrungen mit<br />
der Cloud gesammelt haben, unter anderem,<br />
weil manche Anwendungen nur in<br />
der Cloud verfügbar sind. Und schließlich<br />
sind die rechtlichen und regulatorischen<br />
Rahmenbedingungen nicht mehr so<br />
komplex wie früher.<br />
Digitale Transfor-<br />
mation bleibt beherrschendes<br />
Thema<br />
Auch wenn die meisten<br />
Unternehmen schon seit<br />
Jahren daran arbeiten, bleibt der Trend<br />
zur Digitalisierung nach wie vor ungebrochen.<br />
Die Gründe, weshalb die digitale<br />
Transformation vielerorts noch nicht abgeschlossen<br />
ist, liegen häufig in knappen<br />
Ressourcen im <strong>IT</strong>-Bereich, Compliance-<br />
Herausforderungen, aber auch im Widerstand<br />
der Mitarbeiter. Gerade in Großunternehmen<br />
sind auch viele Entscheidungsträger<br />
an der Freigabe und Umsetzung<br />
beteiligt. Das verlangsamt den<br />
Prozess.<br />
Nachhaltigkeit<br />
gewinnt weiter an<br />
Bedeutung<br />
Kunden fragen immer<br />
häufiger nach umweltverträglichen<br />
Produkten und Dienstleistungen.<br />
Dabei geht es nicht nur um energieeffiziente<br />
Hardware sowie deren nachhaltige<br />
Beschaffung und Entsorgung.<br />
Auch Softwarelösungen können durch<br />
eine energieeffiziente Programmierung<br />
erhebliche Ressourcen einsparen. Dieser<br />
Weg ist für viele Hersteller noch zu gehen,<br />
denn vor allem KI-gestützte Systeme<br />
beanspruchen noch relativ viel Rechenleistung.<br />
Fazit<br />
Künstliche Intelligenz, die Verbesserung<br />
der Digital Employee Experience und<br />
Desktop as a Service: Neue Technologien<br />
und Nutzungsmodelle verändern<br />
das <strong>IT</strong>-Service-<strong>Management</strong>. Während<br />
der anhaltende Trend zum Cloud Computing<br />
das Leben für die <strong>IT</strong>-Verantwortlichen<br />
einfacher macht, sind Themen wie die digitale<br />
Transformation und nachhaltige<br />
Konzepte noch vielerorts eine Herausforderung.<br />
Horst Droege, Klaus Ziegerhofer<br />
www.it-daily.net | <strong>Januar</strong>/<strong>Februar</strong> <strong>2024</strong>