BRPHIL Orchester-Magazin #8

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» VON EINEM DER GEHT UND EINER DIE KOMMT
VON EINEM
D E R
GEH T
UND EINER
DIE KOMMT
Scott Brahier spielt seit 41 Jahren
Horn bei den Bad Reichenhaller
Philharmonikern. Jetzt geht
der Amerikaner in Rente. Für
ihn kommt die 28-jährige Südkoreanerin
Riah Cho. Ein Gespräch
über Veränderungen und
Herausforderungen.
Donnerstagmittag. Tagungsraum Thumsee, gleich
neben dem Orchesterbüro. Gerade eben klang aus der
Rotunde noch Musik herüber. Die Bad Reichenhaller
Philharmoniker haben den ganzen Vormittag geprobt.
Jetzt kommen Scott Brahier und Riah Cho zur Tür hinein.
Nach 41 Jahren spricht der gebürtige Amerikaner
deutsch fließend. Riah Cho hat schon viel Deutsch
gelernt und während ihres Studiums am Salzburger
Mozarteum einen Sprachkurs belegt. Sicherheitshalber
hat sie das Handy in der Hand, das Übersetzungsprogramm
leistet gute Dienste.
Scott, du kannst auf 41 Jahre Orchestergeschichte
schauen, was siehst du da?
Scott: Was sich am meisten verändert hat, ist die Menge
der Konzerte, die wir geben. Anfangs waren es 14 pro
Woche – überwiegend Kurkonzerte – und der Saal war
immer voll. Die Krankenkassen zahlten damals noch
alle zwei Jahre einen Kuraufenthalt, entsprechend
viele Gäste waren da. Das war eine andere Zeit in
Bad Reichenhall. Heute spielen wir maximal sieben
Konzerte pro Woche, inklusive der Sinfoniekonzerte.
Das bedeutet, wir haben sehr viel mehr Zeit zu proben,
nicht nur zwischendurch eine Stunde, sondern auch
mal einen ganzen Vormittag, Gott sei Dank! Als ich als
vierundzwanzigjähriger Neuling nach Bad Reichenhall
kam, war es für mich eine große Herausforderung, so
viel bestehendes Repertoire – etwa um die 400 Stücke
– einfach vom Blatt spielen zu müssen ohne Probe.
Was hat sich noch verändert?
Scott: Das Niveau, auf dem wir spielen, es ist enorm
gestiegen. Es gab einen Generationenwechsel. Als ich
1982 anfing, gingen viele Musiker in Rente, wodurch
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