12.01.2024 Aufrufe

Prima lernen - Das Magazin rund um Bildung für Kinder

Das Magazin "Prima Lernen" ist eine hervorragende Informationsquelle im Bereich Schule und Bildung. In Anbetracht der jüngsten, besorgniserregenden Ergebnisse der Pisa-Studie, welche Defizite wie Lehrermangel, schleppende Digitalisierung und unzureichende Integration in Schulen aufzeigen, erweist sich "Prima Lernen" als eine essenzielle Lektüre für Eltern und Bildungsbeteiligte. Das Magazin thematisiert die dringenden Herausforderungen des staatlichen Schulsystems und beleuchtet alternative Bildungswege, wie private Bildungseinrichtungen, die eine Antwort auf die wachsenden Bildungsbedürfnisse darstellen. Besonders hervorzuheben ist die Rolle von "Prima Lernen" bei den Bildungstagen München, einer Veranstaltung, die Eltern und Kindern die Vielfalt der privaten Bildungslandschaft näherbringt. Das Magazin bietet nicht nur eine Plattform für den Austausch mit Experten aus renommierten Bildungseinrichtungen, sondern auch wertvolle Orientierungshilfen bei der Schulwahl oder einem Schulwechsel. Stichworte wie "Schule", "Lernen", "kindgerechte Förderung", "digitale Bildung" und "private Bildungseinrichtungen" spiegeln den Fokus und die Expertise von "Prima Lernen" wider. Mit seiner fachkundigen Berichterstattung und praxisnahen Tipps ist das Magazin ein unerlässlicher Begleiter für alle, die sich aktiv mit modernen Bildungskonzepten und der Förderung ihrer Kinder auseinandersetzen wollen.

Das Magazin "Prima Lernen" ist eine hervorragende Informationsquelle im Bereich Schule und Bildung. In Anbetracht der jüngsten, besorgniserregenden Ergebnisse der Pisa-Studie, welche Defizite wie Lehrermangel, schleppende Digitalisierung und unzureichende Integration in Schulen aufzeigen, erweist sich "Prima Lernen" als eine essenzielle Lektüre für Eltern und Bildungsbeteiligte. Das Magazin thematisiert die dringenden Herausforderungen des staatlichen Schulsystems und beleuchtet alternative Bildungswege, wie private Bildungseinrichtungen, die eine Antwort auf die wachsenden Bildungsbedürfnisse darstellen.

Besonders hervorzuheben ist die Rolle von "Prima Lernen" bei den Bildungstagen München, einer Veranstaltung, die Eltern und Kindern die Vielfalt der privaten Bildungslandschaft näherbringt. Das Magazin bietet nicht nur eine Plattform für den Austausch mit Experten aus renommierten Bildungseinrichtungen, sondern auch wertvolle Orientierungshilfen bei der Schulwahl oder einem Schulwechsel.

Stichworte wie "Schule", "Lernen", "kindgerechte Förderung", "digitale Bildung" und "private Bildungseinrichtungen" spiegeln den Fokus und die Expertise von "Prima Lernen" wider. Mit seiner fachkundigen Berichterstattung und praxisnahen Tipps ist das Magazin ein unerlässlicher Begleiter für alle, die sich aktiv mit modernen Bildungskonzepten und der Förderung ihrer Kinder auseinandersetzen wollen.

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Deutschland 6,50 Euro<br />

<strong>lernen</strong><br />

Privatschulen & Internate kennen<strong>lernen</strong> – analog, digital, persönlich<br />

<strong>Bildung</strong>stage<br />

München – alle<br />

Highlights und<br />

Trends im<br />

<strong>Magazin</strong><br />

Januar 2024 I AUSGABE NR. 4<br />

<strong>lernen</strong>... 1


„KI ist wahrscheinlich<br />

das Beste oder das Schlimmste,<br />

was der Menschheit<br />

passieren kann.”<br />

Stephen Hawking<br />

Grafik: IMAGO / Shotshop<br />

2... <strong>lernen</strong>


Editorial<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser!<br />

Impress<strong>um</strong><br />

Eine Anzeigen-Sonderveröffentlichung<br />

des Münchner Merkur und seiner<br />

Heimatzeitungen und der tz<br />

Verlag:<br />

Münchener Zeitungs-Verlag GmbH & Co KG,<br />

Paul-Heyse-Str. 2 - 4, 80336 München,<br />

zugleich Anschrift aller Verantwortlichen<br />

Verantwortlich <strong>für</strong> den Inhalt:<br />

Daniel Schöningh<br />

Idee und Anzeigen:<br />

Dr. Birgit Winterberg, Tel. 0 89 / 53 06 - 2 99<br />

birgit.winterberg@merkurtz.media<br />

Redaktion:<br />

Bodo-Klaus Eidmann, Brigitta Wenninger,<br />

Anna Wagner, Diana Thies-Kuchenbecker,<br />

Andreas Ritter, Christoph Kastenbauer,<br />

Melanie Breuer, Natalie Decker,<br />

Merkur tz MEDIA GmbH<br />

Grafik:<br />

Petra Jell, Carina Kessler, Lisa Jervis<br />

MT Medientech GmbH<br />

Druck:<br />

WIRmachenDRUCK GmbH<br />

Mühlbachstraße 7<br />

71522 Backnang<br />

www.wir-machen-druck.de<br />

Die jüngsten Ergebnisse der Pisa Studie waren<br />

<strong>für</strong> viele <strong>Bildung</strong>spolitiker ein Schock. Letztendlich<br />

spiegeln sie die Defizite vieler Schulen hierzulande<br />

wider: Lehrkräftemangel, schleppende Digitalisierung,<br />

unzureichende Integration von Schülerinnen<br />

und Schüler mit Migrationshinterg<strong>rund</strong>, veraltete<br />

Didaktik, schlechte Ausstattung. Als wäre das alles<br />

noch nicht genug, rollt jetzt auch noch das Thema<br />

künstliche Intelligenz auf die Schulen zu. Zu Recht<br />

kann man sich fragen, ob das staatliche Schulsystem<br />

den aktuellen Herausforderungen gewachsen<br />

ist. In diesem Zusammenhang erstaunt es wenig,<br />

dass private <strong>Bildung</strong>seinrichtungen eine verstärkte<br />

Nachfrage erfahren.<br />

Wir freuen uns daher ganz besonders, dass wir<br />

mit den <strong>Bildung</strong>stagen München Eltern und ihren<br />

<strong>Kinder</strong>n Ende Januar nach einer pandemiebedingten<br />

Pause erstmals wieder die einmalige Gelegenheit<br />

bieten, die Vielfalt der privaten <strong>Bildung</strong>slandschaft<br />

direkt bei der Veranstaltung kennenzu<strong>lernen</strong><br />

und mit Vertretern renommierter privater <strong>Bildung</strong>seinrichtungen<br />

persönlich ins Gespräch zu kommen.<br />

Sie sind herzlich eingeladen, sollte das Thema<br />

Schulwahl oder Schulwechsel Sie aktuell beschäftigen<br />

und eine private <strong>Bildung</strong>seinrichtung eine<br />

Option <strong>für</strong> Sie und Ihr Kind sein.<br />

Mit der aktuellen Ausgabe von prima <strong>lernen</strong> geben<br />

wir Ihnen eine erste Orientierungshilfe an die Hand.<br />

<br />

Ihre Birgit Winterberg<br />

Titelbild: PantherMedia / Shotshop<br />

<strong>lernen</strong>... 3


Foto: PantherMedia / Monkeybusiness Images<br />

Inhalt<br />

06 KI-EXPERTE FLORIAN NUXOLL<br />

Wie künstliche Intelligenz die Schulen verändern wird<br />

11 LERNEN AUF HOHEM NIVEAU<br />

Kleines privates Lehrinstitut Derksen: ein unbequemer –<br />

fröhlicher Ort<br />

12 ERZIEHUNG ZUR VERANTWORTUNG<br />

„Persönlichkeiten bilden“ lautet der Claim der Schule<br />

Schloss Salem<br />

14 VORBILDER GESUCHT<br />

Digitalverband Bitkom zeichnet „Smart Schools“ aus<br />

16 FUTURE SKILLS FÜR DIE NEUE WELT VON<br />

MORGEN<br />

Bavarian International School in München und Haimhausen:<br />

1 250 Schüler und Schülerinnen aus mehr als 60 Nationen<br />

18 RISKANTE ONLINE-CHALLENGES<br />

Wie Eltern ihre <strong>Kinder</strong> vor Gefahren schützen können<br />

19 PHORMS CAMPUS MÜNCHEN<br />

Deutsch-englische Ganztagesschule mit Krippe,<br />

<strong>Kinder</strong>garten, G<strong>rund</strong>schule und Gymnasi<strong>um</strong><br />

20 ÜBERREITER GYMNASIUM<br />

Tradition verbunden mit einem innovativen<br />

Schulkonzept<br />

23 WO DEINE ZUKUNFT BEGINNT<br />

Hochalpines Institut Ftan: Schule, Sport und Natur<br />

24 SPIELERISCH NÄHERBRINGEN<br />

Tipps <strong>für</strong> die Eltern von matheschwachen <strong>Kinder</strong>n<br />

25 WALDORFSCHULEN IN BAYERN<br />

Vom ICH z<strong>um</strong> DU z<strong>um</strong> WIR<br />

26 WERKSCHULHEIM FELBERTAL BIETET<br />

OPTIMALES LERNUMFELD<br />

Top-Ausbildung <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> ab zehn Jahren vor den Toren<br />

der Stadt Salzburg mit Gymnasi<strong>um</strong> plus Lehrabschluss<br />

28 KÜNSTLICHE INTELLIGENZ –<br />

DIE MASCHINE ALS MUSTERSCHÜLER<br />

ChatGPT schreibt bessere Aufsätze als Schüler<br />

29 SCHLOSS NEUBEUERN<br />

Eine wertvolle Brücke zu Wissenschaft<br />

und Wirtschaft<br />

4... <strong>lernen</strong>


30 INTERVIEW MIT<br />

PROFESSOR CHRISTIAN MONTAG<br />

Die Schattenseiten der sozialen Medien<br />

35 STEINMÜHLE MARBURG –<br />

SCHULE UND INTERNAT<br />

DER ZUKUNFT<br />

Talentorientiertes Schulkonzept mit internationalem<br />

Profil in modernem Umfeld<br />

36 „WEIL WIR AN DIE KINDER GLAUBEN“<br />

Max-Rill-Gymnasi<strong>um</strong> Schloss Reichersbeuern:<br />

soziales und akademisches Lernen<br />

39 SINGEN,LEBEN UND LERNEN<br />

Die Regensburger Domspatzen bieten ein einzigartiges<br />

<strong>Bildung</strong>spaket <strong>für</strong> Buben und Mädchen<br />

40 ZURÜCK ZUM BUCH<br />

Schulen in Schweden minimieren<br />

den digitalen Unterricht<br />

42 BRAIN-DRAIN-EFFEKT<br />

Smartphones reduzieren die Gedächtnisleistung<br />

43 DIE SCHULE SCHLOSS STEIN<br />

Ein familiäres Umfeld – mit vielen Möglichkeiten<br />

45 FERIENCAMPS MIT DEM LERNTEAM<br />

Die perfekte Motivationsspritze <strong>für</strong> die Schule<br />

46 GEFAHR IM NETZ:<br />

CYBERGROOIMG<br />

Tipps <strong>für</strong> die Prävention<br />

47 FREUDE AM LERNEN<br />

An den privaten SABEL Realschulen in München sind<br />

Schülerinnen und Schüler gut aufgehoben<br />

48 INTERVIEW MIT<br />

PROFESSOR STEPHAN GÜNNEMANN<br />

Wie <strong>Bildung</strong> mit KI in Zukunft funktionieren könnte<br />

52 INTERVIEW MIT BILDUNGSEXPERTIN<br />

DR. SIMONE STROHMAYR<br />

War<strong>um</strong> KI im Unterricht vieles leichter machen kann<br />

54 BILDUNGSTAGE MÜNCHEN<br />

Vortragsprogramm am 28. Januar 2024<br />

<strong>lernen</strong>... 5


„Eine große<br />

Chance“<br />

Florian Nuxoll: Künstliche Intelligenz wird das <strong>Bildung</strong>ssystem<br />

nachhaltig verändern<br />

Fotos: PantherMedia / denisismagilov, worac


Foto: IMAGO / Christian Ohde<br />

Foto: PantherMedia / HayDmitriy<br />

Die Ergebnisse der Pisa-Studie, der Lehrermangel,<br />

die Defizite bei der Digitalisierung – über<br />

die Probleme an Schulen und das Schulsystem in<br />

Deutschland wird heftig diskutiert. Es hagelt seit<br />

Jahren Kritik, verbessert hat sich bisher nur wenig.<br />

Doch nun gibt es etwas, dass die starren Strukturen<br />

aufbrechen kann: künstliche Intelligenz (KI).<br />

Florian Nuxoll, Lehrer, Schulbuchautor, Podcaster<br />

und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität<br />

Tübingen, beschäftigt sich seit langem mit<br />

dem Thema – sowohl privat als auch beruflich. Er ist<br />

davon überzeugt, dass KI das <strong>Bildung</strong>ssystem<br />

nachhaltiger verändern wird als jede andere<br />

Innovation seit Einführung der allgemeinen<br />

Schulpflicht.<br />

„<strong>Das</strong> Digitale hat mich schon immer interessiert“,<br />

sagt Nuxoll. Er sei praktisch mit dem legendären<br />

Computer Amiga 500 aufgewachsen. Eine Affinität,<br />

die sein Leben nach wie vor prägt. Heute arbeitet er<br />

nicht nur als Lehrer <strong>für</strong> Englisch und Gemeinschaftskunde<br />

an der Geschwister-Scholl-Schule in Tübingen,<br />

sondern auch seit vielen Jahren schon in der Forschung.<br />

Der 44-Jährige entwickelt unter anderem<br />

intelligente Tutorsysteme (ITS) mit. Diese nutzen spezialisierte<br />

KI, <strong>um</strong> personalisiertes Lernen zu ermöglichen.<br />

Ein ITS überwacht den Lernfortschritt, erkennt<br />

Defizite und stellt gezielte Übungen oder Erklärungen<br />

bereit, <strong>um</strong> Wissens- und Kompetenzlücken zu schließen.<br />

Darüber hinaus bietet es Lernenden gezielte<br />

Anleitung und Feedback.<br />

Seit Jahren verfolgt Nuxoll mit großem Interesse<br />

die Entwicklungen beim amerikanischen Softwareunternehmen<br />

OpenAI. Dieses beschäftigt sich seit Ende<br />

2015 mit der Erforschung von künstlicher Intelligenz<br />

und hat unter anderem das Softwareprogramm<br />

ChatGPT auf den Markt gebracht. Die Firma führte<br />

zunächst im Juni 2018 das KI-Sprachmodell GPT-1 ein,<br />

im November 2019 folgten GPT-2 und im Juni 2020<br />

GPT-3. „Wir haben das immer mal wieder ausprobiert<br />

und waren überrascht, wie schnell die Modelle effektiver<br />

wurden“, sagt Nuxoll. Dann folgte ChatGPT. Im<br />

November 2022 stieg Nuxoll voll in die Arbeit damit<br />

ein. „Vor allem, <strong>um</strong> zu testen, wie es im Unterricht eingesetzt<br />

werden kann.“ Seine Erfahrungen damit sind<br />

bis dato mehr als positiv.<br />

Anfangs war die Konversations-KI<br />

kein Musterschüler:<br />

Im Januar<br />

2023 sollte ChatGPT<br />

Abituraufgaben lösen,<br />

scheiterte jedoch knapp<br />

und fiel durch. Nach nur<br />

fünf Monaten folgte ein<br />

weiterer Versuch. „Diesmal<br />

bestand ChatGPT das<br />

Abitur mit einem Schnitt<br />

Große Entlastung<br />

<strong>für</strong> Lehrkräfte<br />

Florian Nuxoll<br />

Experte <strong>für</strong> KI an Schulen<br />

<strong>lernen</strong>... 7


von elf Punkten“, berichtet Nuxoll. <strong>Das</strong> KI-Modell<br />

werde besser und besser. ChatGPT biete inzwischen<br />

Vorteile auf vielen Ebenen. „Es entlastet mich sehr<br />

in meinem Arbeitsalltag als Lehrkraft“, schildert der<br />

Lehrer. Er erstellt z<strong>um</strong> Beispiel mithilfe von ChatGPT<br />

E-Mails, Texte und Übungsaufgaben. Zwar müsse er<br />

jeweils alles überprüfen und gegebenenfalls leicht<br />

überarbeiten, dennoch sorge der Einsatz des Chatbots<br />

<strong>für</strong> eine enorme Zeitersparnis. Auch Beispieltexte<br />

auf unterschiedlichen Niveaustufen lassen<br />

sich mit ChatGPT produzieren. „Die Schülerinnen und<br />

Schüler <strong>lernen</strong> besser anhand solcher Modelle, man<br />

bewirkt damit eine sehr aktive Sprach- oder Textarbeit“,<br />

so Nuxoll. Als hybrides System könnten Lehrkräfte<br />

und KI optimale Leistungen erbringen.<br />

ChatGPT könne bereits in der G<strong>rund</strong>schule eingesetzt<br />

werden, sagt Nuxoll. Etwa, <strong>um</strong> Bilder zu erstellen.<br />

„Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt.“<br />

Wichtig ist aus seiner Sicht, dass jede Lehrkraft sich<br />

klar macht, wie sehr ChatGPT sie im Arbeitsalltag<br />

unterstützen kann. Noch seien viele skeptisch, sagt<br />

Nuxoll. Kein Wunder, denn das <strong>Bildung</strong>ssystem habe<br />

sich in den vergangenen Jahren nicht gerade durch<br />

Agilität ausgezeichnet. Doch nun seien echte Veränderungen<br />

möglich. Die nötigen Kompetenzen da<strong>für</strong><br />

könnten Lehrkräfte schon durch eine kurze, möglichst<br />

fachspezifische Fortbildung erwerben: „Zwei,<br />

drei Sessions à 90 Minuten reichen bereits, danach<br />

kann man ChatGPT so einsetzen, dass man einen<br />

großen Mehrwert und eine deutliche Entlastung<br />

dadurch hat“, versichert Nuxoll. „Es ist wirklich eine<br />

große Chance.“<br />

Zugang zur KI<br />

<strong>für</strong> alle sicherstellen<br />

Der Einsatz von KI an Schulen darf nicht dazu führen, dass Schüler<br />

nur noch alleine <strong>lernen</strong>, ohne mit anderen zu interagieren.<br />

Foto: PantherMedia / Ulianna<br />

Aus Sicht von Nuxoll führt an der Nutzung von KI in<br />

den Schulen kein Weg mehr vorbei. Z<strong>um</strong> einen gehe<br />

es dar<strong>um</strong>, die Schülerinnen und Schüler heute auf<br />

einen Welt vorzubereiten, in der KI allgegenwärtig<br />

ist. „Und z<strong>um</strong> anderen kann das Lernen einfach viel<br />

besser, viel effektiver und viel effizienter sein, wenn<br />

man KI-Methoden sinnvoll einsetzt“, so der Lehrer.<br />

Noch etwas sei wichtig: Arbeiten Schülerinnen und<br />

Schüler mit KI, müsse auf <strong>Bildung</strong>sgerechtigkeit<br />

geachtet werden. Es dürfe nicht passieren, dass nur<br />

gute Schüler davon profitieren, weil sie mehr Kompetenzen<br />

mitbringen, schlechtere dagegen auf der<br />

Strecke bleiben, stellt der Lehrer klar. Ziel müsse<br />

sein, allen <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen die entsprechenden<br />

G<strong>rund</strong>fertigkeiten <strong>für</strong> die produktive Arbeit<br />

mit KI zu vermitteln. „Man muss sicherstellen, dass<br />

jede und jeder den gleichen Zugang dazu hat“, sagt<br />

Nuxoll.<br />

Der Lehrer warnt vor einem weiteren potenziellen<br />

Problem: „KI kann unter Umständen Lernen verhindern.“<br />

Schülern müsse stärker vermittelt werden,<br />

dass es eine Sackgasse ist, Aufgaben nicht mehr<br />

selbst zu lösen, sondern von ChatGPT erledigen zu<br />

lassen. „Es geht nicht <strong>um</strong> das Endprodukt, sondern<br />

<strong>um</strong> den Prozess, der dorthin führt. Lernen findet<br />

8 ... <strong>lernen</strong>


Foto: PantherMedia / DGLimages<br />

Trotz aller Veränderungen muss die Schule auch in Zukunft ein Ort des sozialen, gemeinsamen Lernens bleiben.<br />

nur statt, wenn man sich mit der Thematik intensiv<br />

auseinandersetzt“, verdeutlicht Nuxoll. Nur so<br />

gelinge es, Wissen und Kompetenzen aufzubauen. In<br />

der Schule müsse es deshalb Phasen mit und ohne KI<br />

geben. Sinnvoll sei auch das Modell „Flipped<br />

Classroom“: Dabei wird vor allem zu Hause gelernt<br />

und im Unterricht geschrieben und kommuniziert.<br />

Noch etwas gilt es zu beachten: „Der Einsatz von<br />

intelligenten Systemen und generativer KI in der<br />

Schule ermöglicht personalisiertes Lernen und die<br />

individuelle Förderung von Schülern“, sagt Nuxoll. KI<br />

dürfe aber nicht zu einer Dystopie führen, also dazu,<br />

dass Schüler morgens in die Schule kommen und<br />

dann sechs Stunden lang allein mit dem Tablet arbeiten,<br />

ohne mit anderen zu interagieren. „Schule muss<br />

ein Ort des sozialen Lernens bleiben“, so der Experte.<br />

Ergebnisse aus der Neurobiologie untermauern<br />

dies: Soziales, gemeinsames Lernen führt dazu,<br />

Grafik: PantherMedia / agsandrew<br />

<strong>lernen</strong>... 9


dass Oxytocin ausgeschüttet wird. „Und dadurch verbinden<br />

sich die Neuronen besser“, sagt der Lehrer.<br />

Schulen können KI<br />

nicht ignorieren<br />

Nuxoll ist sich sicher, dass KI von den Schulen nicht<br />

ignoriert werden kann: „Die transformative Kraft ist<br />

jetzt so groß, dass es zu einer Reaktion kommen wird.“<br />

Lehrkräfte könnten es sich künftig auch nicht leisten,<br />

auf den Einsatz von KI zu verzichten. „Schon jetzt ist<br />

das System Schule sehr auf Kante genäht“, sagt Nuxoll.<br />

ChatGPT und ITS könnten dabei helfen, Ressourcen<br />

freizuschaufeln. <strong>Das</strong> sei wichtiger denn je, denn KI<br />

werde die Gesellschaft in den G<strong>rund</strong>festen erschüttern.<br />

Angesichts dieser Tatsache und der daraus resultierenden<br />

wachsenden Gefahr eines Abrutschens in<br />

totalitäre Systeme, ist <strong>für</strong> den Lehrer klar: „Wir müssen<br />

unsere Schülerinnen und Schüler stärken, damit sie zu<br />

Verteidigern der Demokratie werden.“<br />

Auf seiner Website www.medienwelten.schule<br />

bietet Florian Nuxoll mehr Informationen z<strong>um</strong> Thema<br />

KI und der Arbeit damit. Alle Folgen seines Podcasts<br />

können unter anderem auf doppelstunde.letscast.fm<br />

angehört werden. <br />

Brigitta Wenninger<br />

Der Einsatz von ChatGPT bei der Unterrichtsvorbereitung kann<br />

Lehrkräfte sehr entlasten. Foto: PantherMedia / undrey<br />

Foto: PantherMedia / Gorodenkoff<br />

Schülerinnen und Schüler müssen auf eine Welt vorbereitet werden, in der künstliche Intelligenz allgegenwärtig ist.<br />

10 ... <strong>lernen</strong>


Besonderheiten:<br />

kleine Klassen, individuelle Betreuung,<br />

Verhältnis Lehrer/-innen<br />

zu Schüler/-innen liegt bei<br />

1 zu 6, Schnupperkurs als Vorbereitung<br />

<strong>für</strong> einen optimalen<br />

Übertritt ans Gymnasi<strong>um</strong><br />

Schwerpunkte: musischästhetische<br />

und politische<br />

<strong>Bildung</strong>, soziales Lernen<br />

Zusätzliche Angebote:<br />

eigenes Schullandheim, breites<br />

Angebot im musischen Bereich<br />

Fotos: Lehrinstitut Derksen<br />

Website:www.derksen-gym.de<br />

Lernen auf hohem Niveau<br />

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Kleines privates Lehrinstitut Derksen: ein unbequemer – fröhlicher Ort<br />

Vor gut 60 Jahren am Familientisch gegründet ist<br />

es eines der kleinsten Gymnasien in Bayern und laut<br />

Deutschem Schulpreis 2013, eine der besten Schulen.<br />

Die familiäre Atmosphäre erzeugt ein Klima von Verbindlichkeit<br />

und persönlicher Zuwendung. Die Wertschätzung<br />

des Einzelnen steht im Mittelpunkt des<br />

Bemühens, einen inklusiven Ansatz zu verwirklichen.<br />

Die Vielfalt erfordert es, sich mit den Bedürfnissen<br />

des Einzelnen auseinanderzusetzen und ihnen gerecht<br />

zu werden. Dies bedeutet mehr Qualität <strong>für</strong> alle<br />

und ein soziales Lernen auf hohem Niveau. Die überschaubare<br />

Größe erleichtert die Vermittlung gesellschaftlicher<br />

G<strong>rund</strong>werte wie gegenseitige Achtung,<br />

Toleranz und Fairness.<br />

„Wir setzen auf Beziehung und<br />

Miteinander. Eine kleine, überschaubare<br />

Schule genießt den Vorteil kurzer Wege<br />

und setzt auf Dialog.“<br />

Manfred Selg, Pädagogischer Leiter<br />

am Kleinen privaten Lehrinstitut Derksen<br />

Lektüre, Medienkompetenzunterricht und mehr<br />

Kunstunterricht ergänzen die Stundentafeln.<br />

Kleinen Klassen helfen Klassenleitungsteams, eine<br />

Pädagogische Leitung, eine sozialpädagogische<br />

und sozialpsychologische Begleitung, ein eigenes<br />

Schullandheim und ein gut ausgewähltes Lehrerkollegi<strong>um</strong>.<br />

Unterstützt wird die Arbeit der Schule<br />

durch die Stiftung (Projektförderung, Angebot<br />

eines Schnupperkurses vor dem Übertritt) und den<br />

Förderverein (Gewährung von Schulgeldermäßigung).<br />

<strong>Das</strong> ansprechende, barrierefreie Schulgebäude<br />

ist leicht zu erreichen.<br />

<strong>Das</strong> Kleine private Lehrinstitut Derksen gehört zu den besten<br />

Schulen in Bayern.<br />

<strong>lernen</strong>... 11


Erziehung zur Verantwortung<br />

„Persönlichkeiten bilden“ lautet der Claim der Schule Schloss Salem. <strong>Das</strong> ganzheitliche <strong>Bildung</strong>skonzept<br />

zielt auf mehr ab als die bloße Vermittlung von Wissen. Die Schülerinnen und Schüler<br />

<strong>lernen</strong>, Eigenverantwortung zu übernehmen – in einer gesunden Demokratie und Gemeinschaft.<br />

Dank eines wertebewussten und anspruchs vollen<br />

Erziehungskonzepts wurde die Schule Schloss<br />

Salem seit ihrer Gründung im Jahr 1920 über die<br />

Jahre und Jahrzehnte z<strong>um</strong> größten und international<br />

bekanntesten deutschen Internatsgymnasi<strong>um</strong><br />

mit derzeit <strong>rund</strong> 600 Schülerinnen und Schülern<br />

aus 47 Nationen. <strong>Das</strong> Konzept basiert auf den Ideen<br />

des Schulgründers Kurt Hahn, der, als er gemeinsam<br />

mit Prinz Max von Baden die Schule gründete,<br />

bereits weit über den Tellerrand konventioneller<br />

Schulbildung und -erziehung hinausblickte. Auch<br />

wenn <strong>Bildung</strong> durch technische, wirtschaftliche<br />

und gesellschaftliche Veränderungsprozesse im<br />

Wandel ist – der Anspruch an ihre Qualität bleibt unverändert.<br />

Kritisches Denken, Lösungs orientierung<br />

und Selbstmanagement werden als Soft Skills in<br />

Salem ebenso gefördert wie Diversität, Teilhabe<br />

und Teamfähigkeit. „<strong>Das</strong> Stärken dieser Kernkompetenzen<br />

<strong>für</strong>s Leben ist fester Bestandteil<br />

des Stundenplans und des außerunterrichtlichen<br />

Angebots in Salem. Die Qualität solcher <strong>Bildung</strong> ist<br />

insbesondere in Krisenzeiten von wegweisendem<br />

Wert”, erläutert Gesamtleiter Henrik Fass.<br />

Dienste, Netzwerke, Abenteuer<br />

Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5<br />

bis 12 werden im Abitursystem oder im englischsprachigen<br />

IB-Zweig der Schule akademisch und im Internat<br />

vor allem sozial gefördert. In beiden Bereichen tragen<br />

sie von Schuljahr zu Schuljahr mehr Verantwortung, z<strong>um</strong><br />

einen <strong>für</strong> sich selbst, aber auch als Ämterträgerinnen<br />

und Ämterträger. So gehen alle Salemer Schülerinnen<br />

und Schüler über mindestens drei Schuljahre einer<br />

sozialen Aufgabe nach, wahlweise z<strong>um</strong> Beispiel in der<br />

Feuerwehr, im Nautischen Dienst, in Altenheimen oder<br />

im Naturschutzdienst. Dieses Engagement prägt alle<br />

Mädchen und Jungen als positive Erfahrung über die<br />

Schulzeit hinaus nachhaltig. Als Partner internationaler<br />

Netzwerke wie „Round Square“ bietet Salem den Schülerinnen<br />

und Schülern die Möglichkeit z<strong>um</strong> internationalen<br />

Austausch. Herausfordernde Outdoor-Expeditionen<br />

nehmen ebenfalls einen wichtigen Stellenwert ein. Mit<br />

zahlreichen Kursen und AGs im sportlichen, künstlerischen<br />

oder handwerklichen Bereich erhalten die Schülerinnen<br />

und Schüler weitere Gelegenheiten, sich auszuprobieren<br />

und zu entdecken, was in ihnen steckt.<br />

12... <strong>lernen</strong>


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Name der Schule: Schule Schloss Salem<br />

Standort: Salem und Überlingen<br />

Gründung: 1920<br />

Schulform: Staatlich anerkanntes Gymnasi<strong>um</strong><br />

und IB World School<br />

Schultyp: Internatsschule<br />

Anzahl Schüler/-innen: ca. 600<br />

Die Schülerinnen und Schüler der Schule Schloss Salem haben<br />

viele Möglichkeiten, genau herauszufinden, was in ihnen steckt.<br />

Mit Stipendi<strong>um</strong> nach Salem<br />

In Salem zur Schule zu gehen, <strong>um</strong> in jeder Weise das<br />

Beste aus seinem individuellen Potenzial machen zu<br />

können, ist ein Privileg, das nach dem Willen des Schulgründers<br />

Kurt Hahn möglichst vielen <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen<br />

zuteil werden soll. Entsprechend sorgen Stipendien<br />

da<strong>für</strong>, dass etwa ein Viertel der Schülerschaft<br />

die Schule Schloss Salem unabhängig vom Einkommen<br />

der Eltern besuchen kann. Diese Talentförderung <strong>rund</strong>et<br />

das Profil Salems ab und trägt zu einer Schulgemeinschaft<br />

bei, die Vielfalt lebt und wertschätzt.<br />

Fotos: Ilja Mess; Schule Schloss Salem<br />

Anzahl Lehrer/-innen: 129<br />

Spezifika:<br />

- Wahlweise englisches System ab Jahrgangsstufe 8<br />

- Schulabschlüsse Abitur und International<br />

Baccalaureate<br />

- Kleine Klassen mit im Durchschnitt<br />

14 Schüler/-innen<br />

- Gelebte Internationalität mit über 45 Nationen<br />

- Soziale Dienste und Innungen<br />

- Outdoor Education curricular verankert<br />

- Größtes Stipendienwesen Deutschlands<br />

- Ausbildungs- und Universitätsberatung durch<br />

eigene spezialisierte Laufbahnberater<br />

- Renommiertes und größtes Ehemaligennetzwerk<br />

in Deutschland<br />

Events: Tag der offenen Tür: Samstag, 16. März 2024,<br />

Online-Infoveranstaltungen: www.schule-schlosssalem.de/de/termine-und-news/informationsveranstaltungen<br />

Website: www.schule-schloss-salem.de<br />

<strong>lernen</strong>... 13


Foto: PantherMedia / Gorodenkoff<br />

Unterricht mit sinnvollen, digitalen Hilfsmitteln: In Deutschland klaffen Anspruch und Realität oft weit auseinander. Es gibt aber auch Schulen,<br />

Bitkom als „Smart Schools“ aus.<br />

Vorbilder gesucht<br />

Digitalverband Bitkom vergibt Auszeichnungen an „Smart Schools“<br />

Tablets oder Laptops <strong>für</strong> alle Klassen, qualifizierte<br />

Lehrkräfte, die sich wirklich auskennen, eine gute<br />

IT-Infrastruktur und durchdachte Konzepte <strong>für</strong> den Unterricht<br />

mit digitalen Hilfsmitteln: <strong>Das</strong> sind die Säulen<br />

einer gelungenen Digitalisierung an der Schule. Laut<br />

Digitalverband Bitkom ist eine solche jedoch bisher<br />

nur in einem Bruchteil der <strong>Bildung</strong>seinrichtungen<br />

<strong>um</strong>gesetzt: „Deutschland hinkt Ländern wie Dänemark<br />

bei der Digitalisierung der <strong>Bildung</strong> mehr als 20 Jahre<br />

hinterher“, sagt Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst.<br />

Es fehle häufig schon an g<strong>rund</strong>sätzlicher Ausstattung:<br />

<strong>Das</strong> WLAN funktioniert oft nicht, Lizenzen <strong>für</strong> digitale<br />

Medien können nicht bezahlt werden und es fehlt an<br />

Lehrkräften. Fazit: Bei der Digitalisierung der Schulen<br />

brauche es dringend mehr Tempo, so Wintergerst.<br />

Es gibt aber auch Lichtblicke: Einige <strong>Bildung</strong>seinrichtungen<br />

in Deutschland zeigen, wie Schule digital<br />

14 ... <strong>lernen</strong>


die anderen Vorbild sein können. Sie zeichnet der Digitalverband<br />

gut funktioniert. Sie können Beispiel <strong>für</strong> andere sein,<br />

sagt der Bitkom-Chef. Diese Vorbilder müssten<br />

sichtbar gemacht werden. Und so zeichnet<br />

der Digitalverband jedes Jahr<br />

ausgewählte „Smart Schools“ aus,<br />

die überzeugende Konzepte zur<br />

Digitalisierung von Schule und<br />

Unterricht entwickelt haben<br />

und erfolgreich <strong>um</strong>setzen.<br />

Schulen, die die passende<br />

IT-Infrastruktur mit Inhalten,<br />

Konzepten und entsprechend<br />

qualifizierten Lehrkräften<br />

vereinen.<br />

Der Wettbewerb, der in diesem<br />

Jahr z<strong>um</strong> siebten Mal stattfindet,<br />

richtet sich ausdrücklich an alle<br />

Schultypen in allen Bundesländern. Ausgezeichnet<br />

werden die Gewinner im Rahmen der Bitkom<br />

<strong>Bildung</strong>skonferenz am 13. und 14. März. Interessierte<br />

Schulen, die beim nächsten Mal dabei sein möchten,<br />

können im Laufe dieses Jahres die Weichen <strong>für</strong> den<br />

Smart-School-Wettbewerb 2025 stellen und sich<br />

bereits jetzt im Kalender notieren: Die Bewerbungsphase<br />

<strong>für</strong> den kommenden Wettbewerb beginnt im<br />

Oktober 2024.<br />

Insgesamt wurden bislang 115 „Smart Schools“ aus<br />

ganz Deutschland ausgezeichnet – plus eine deutsche<br />

Auslandsschule im Silicon Valley. Unter den Geehrten<br />

ist laut Bitkom beispielsweise die Schule Steinmühle<br />

Marburg, die eine schuleigene App, die StoneApp, entwickelt<br />

hat. Initiiert wurde sie vom Informatik-Oberstufenkurs<br />

und maßgeblich von einem Steinmühlen-<br />

Abiturienten programmiert. Über die StoneApp sind<br />

individuelle Stundenpläne, der Klausur- und Vertretungsplan<br />

sowie die Speisekarte der Schulmensa abrufbar,<br />

so die Schule. Jede Klasse und jeder Kurs habe<br />

eine eigene Gruppe, der alle Schüler und die jeweiligen<br />

Lehrkräfte zugeordnet sind. Lehrer und Gruppenmoderatoren<br />

könnten Nachrichten in die Gruppen schreiben,<br />

Fachordner anlegen und Arbeitsaufträge hochladen. Da<br />

die StoneApp webbasiert ist, lasse sie sich von Smartphones<br />

und Tablets ebenso bedienen wie von jedem<br />

internetfähigen Rechner. Zudem seien in der StoneApp<br />

E-Mail-Adressen aller Lehrkräfte der Schule hinterlegt,<br />

sodass die Fragen, Anmerkungen und<br />

Arbeitsergebnisse an die Lehrkräfte gesendet<br />

werden können. Während der<br />

Corona-Pandemie habe diese beim<br />

Homeschooling sehr gute Dienste<br />

geleistet, berichtet die Schule<br />

auf ihrem Blog. So sei die App zur<br />

Zeit der Schulschließung auch<br />

eine wichtige Kommunikationsund<br />

Datenplattform zwischen<br />

Schülern beziehungsweise Eltern<br />

und Lehrkräften gewesen.<br />

<br />

Andreas Ritter<br />

Fotos: PantherMedia / Milkos<br />

Weitere Infos z<strong>um</strong> Wettbewerb unter<br />

www.bitkom.org/smart-school<br />

<strong>lernen</strong>... 15


Fotos: Sebastian Stiphout<br />

Future Skills <strong>für</strong> die neue Welt<br />

Bavarian International School (BIS) in München und Haimhausen: 1 250 Schüler und<br />

Die Bavarian International School (BIS) ist mehr<br />

als eine Schule. Sie ist der Ort, an dem SchülerInnen<br />

von drei bis 19 Jahren auf die neue Welt von morgen<br />

vorbereitet werden. An der renommierten IB World<br />

School entwickeln sich junge Persönlichkeiten,<br />

Weltbürger und Change maker. Für viele internationale<br />

Schüler und Schülerinnen ist die BIS eine<br />

Heimat und ein familiäres Netzwerk <strong>für</strong>s Leben.<br />

An den beiden Campus in München-Schwabing und<br />

Haimhausen (15 Kilometer nördlich von München)<br />

<strong>lernen</strong> <strong>rund</strong> 1 250 Schüler und Schülerinnen aus<br />

mehr als 60 Nationen unter dem Motto „Believe.<br />

Inspire. Succeed”. Die <strong>rund</strong> 180 internationalen<br />

Lehrer/-innen verstehen sich als Inspiratoren und<br />

Mentoren, die neben dem akademischen Wissen<br />

auch Zukunftskompetenzen und Werte vermitteln.<br />

Sie gehen individuell auf die Stärken und Schwächen<br />

der jungen Weltbürger/-innen ein.<br />

„An der BIS bereiten wir Schüler und Schülerinnen<br />

auf die neue Welt von morgen vor, in der 85 Prozent<br />

der zukünftigen Jobs heute noch gar nicht bekannt<br />

sind”, sagt Dr. Chrissie Sorenson, Schuldirektorin<br />

und Vorstand der Bavarian International School. In<br />

der globalisierten Welt zählen dazu beispielsweise<br />

herausragende Sprach- und Kommunikationskompetenzen,<br />

ein interkulturelles Mindset, digital-technologische<br />

Exzellenz, kritisches und analytisches<br />

Denken, Teamwork und Innovationsfreude.<br />

Akademische Exzellenz<br />

Die private und gemeinnützige Ganztagsschule<br />

(<strong>Kinder</strong>garten, Vorschule, G<strong>rund</strong>schule, Oberstufe)<br />

zählt zu den besten internationalen Schulen<br />

in Deutschland und Europa. Alljährlich liegt die<br />

Durchschnittsnote aller IB Diploma-Absolventen<br />

vier Punkte über dem weltweiten Durchschnitt. Im<br />

Jahrgang 2023 erreichten mehr als ein Fünftel der<br />

BIS-Absolventen 40 Punkte oder mehr im IB DP (das<br />

entspricht der Abiturnote 1,3 im staatlichen System).<br />

Der IB-Abschluss ist das Ticket zu den besten<br />

Universitäten in Deutschland und der ganzen Welt –<br />

von TUM und LMU bis zu Oxford und Harvard. Außerdem<br />

ist die BIS die einzige internationale Schule in<br />

Deutschland, die alle vier Programme des International<br />

Baccalaureate (IB) anbietet (PYP, MYP, DP, CP).<br />

Lernen weit über<br />

das Klassenzimmer hinaus<br />

Die ganzheitliche <strong>Bildung</strong> der Schüler und Schülerinnen<br />

geht weit über den Lehrplan hinaus.<br />

Im Angebot stehen <strong>rund</strong> 80 verschiedene „After<br />

School Activities” pro Woche - Sport, Musik, Kunst,<br />

Schauspiel, Debattieren, Coding, Ingenieurwesen,<br />

Schach oder Spezialprogramme wie Europäische<br />

16 ... <strong>lernen</strong>


von morgen<br />

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Schülerinnen aus mehr als 60 Nationen<br />

Umweltschule, Model United Nations, The Duke of<br />

Edinburgh´s International Award und vieles mehr.<br />

Im sogenannten „Infinity Programme” ab Klasse 6<br />

werden Schüler und Schülerinnen mit besonderen<br />

Talenten personalisiert gefördert, unter anderem<br />

in einem neuen Entrepreneurship Club. Am BIS<br />

City Campus in der Leopoldstraße können Familien<br />

zusätzlich eine Nachmittagsbetreuung bis maximal<br />

18 Uhr nutzen.<br />

Freude, Fröhlichkeit und Spaß am Lernen und an<br />

der internationalen Gemeinschaft sind an beiden<br />

Campus jeden Tag zu spüren. „Die <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen<br />

sind an der BIS einfach glücklich. Dieser<br />

positive Spirit begeistert neue Familien und jeden<br />

Besucher sofort”, sagt BIS-Direktorin Sorenson.<br />

Eine internationale Gemeinschaft<br />

An den beiden Campus ist Englisch die Unterrichtssprache.<br />

Außerdem werden im Lehrplan<br />

Deutsch, Mandarin, Japanisch, Spanisch und Französisch<br />

angeboten sowie 17 weitere Sprachen im<br />

„Home Language Programme”.<br />

„Caring” ist ein weiterer, wichtiger Begriff an der<br />

IB World School. Neben dem individuellen Fokus auf<br />

jedes einzelne Kind hat die BIS ein eng vernetztes<br />

Unterstützungssystem installiert. Dieses Programm<br />

reicht von Mentoren und Psychologen über Lernund<br />

Sprachunterstützung bis hin zur späteren Karriere-<br />

und Universitätsberatung. An beiden Campus<br />

ergänzen Krankenschwestern das Wellbeing-System<br />

der BIS.<br />

Digitaler Vorreiter<br />

Educational Technology wird sinnvoll in den Lernalltag<br />

integriert, Zukunftskompetenzen werden altersgerecht<br />

vermittelt und die G<strong>rund</strong>lagen des Programmierens<br />

bereits in der G<strong>rund</strong>schule gelehrt. In<br />

der Sekundarstufe wird künstliche Intelligenz (KI) in<br />

einem kritischen, reflektierten Kontext ausprobiert.<br />

Die Kombination aus spezialisierten Koordinatoren<br />

<strong>für</strong> Ed Tech, digital versierten Lehrern und einem<br />

engagierten IT-Team unterstreicht die Rolle der BIS<br />

als digitaler Vorreiter.<br />

Am 29. Februar 2024, ab 18 Uhr, laden wir interessierte<br />

Gäste z<strong>um</strong> 6. BIS City Talk an unseren<br />

Schwabinger Campus ein. <strong>Das</strong> Thema „AI in<br />

education: empowering tomorrow‘s digital citizens“<br />

diskutieren führende AI-Experten wie Tristan Post,<br />

Dr. Diana Knodel und Dr. Laura Crompton. Moderation:<br />

Nina Eichinger. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung<br />

ist via QR-Code erforderlich.<br />

<strong>lernen</strong>... 17


Riskante Mutproben<br />

Online-Challenges: Wie Eltern ihre <strong>Kinder</strong> vor Gefahren schützen können<br />

Kleine Mutproben und Wettbewerbe sind <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong><br />

und Jugendliche oft ganz normal. Doch in der digitalen<br />

Welt hat das Ganze inzwischen eine andere Dimension<br />

erreicht. Was in den sozialen Netzwerken unter dem<br />

Begriff „Challenges“ abläuft, ist nicht mehr nur harmlos<br />

und unterhaltsam, sondern oft risikoreich und gefährlich.<br />

Dennoch ist die Anziehungskraft <strong>für</strong> Heranwachsende<br />

groß. Viele finden solche Challenges sehr faszinierend.<br />

Die Initiative „SCHAU HIN!“ erklärt, was Eltern über die<br />

Social-Media-Trends wissen müssen und worauf<br />

sie achten können, <strong>um</strong> ihre <strong>Kinder</strong> vor<br />

potenziellen Gefahren zu schützen.<br />

Social-Media-Challenges finden<br />

in vielen Netzwerken statt, z<strong>um</strong><br />

Beispiel bei TikTok, Instagram<br />

und YouTube. <strong>Das</strong> G<strong>rund</strong>prinzip<br />

ist simple: „Eine Aktion oder<br />

Aktivität wird gefilmt und online<br />

geteilt. Erreicht das Video große<br />

Aufmerksamkeit, versuchen<br />

andere, die Aktion nachzuahmen,<br />

und stellen ihre Version ebenfalls<br />

online“, erklärt die Initiative auf ihrer<br />

Website. So entstehe ein Trend, zu<br />

dem über einen kurzen Zeitra<strong>um</strong><br />

zahllose Videos gefilmt und hochgeladen<br />

werden. Die Herauforderung<br />

liege <strong>für</strong> die Teilnehmenden<br />

zu bekommen.<br />

darin, die Aufgabe genauso gut, besser oder auch ganz<br />

anders zu meistern als ihre Vorgänger und so durch viele<br />

Likes, Kommentare und das Teilen ihres Videos ebenfalls<br />

Aufmerksamkeit und Anerkennung zu erhalten.<br />

<strong>Das</strong> Urteilsvermögen<br />

von <strong>Kinder</strong>n stärken<br />

Manche dieser Challenges können Risiken bergen.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel wenn <strong>Kinder</strong> und Jugendliche sich an<br />

gefährliche Stunts oder Mutproben wagen. Manch-<br />

Manche Jugendliche riskieren viel, <strong>um</strong> in<br />

sozialen Netzwerken möglichst viele Likes<br />

mal drohen schwere körperliche Schäden. Z<strong>um</strong> Teil<br />

können Challenges sogar lebensbedrohlich sein. Es<br />

gibt ein weiteres Problem: Einige Challenges „fördern<br />

Cybermobbing oder Belästigung, indem sie Nutzer dazu<br />

ermutigen, andere zu verletzen oder zu beleidigen“,<br />

heißt es auf der Website der Initiative „SCHAU HIN!“<br />

Sie bietet dort viele weitere Informationen zu dem<br />

Thema und hilfreiche Tipps <strong>für</strong> Eltern. Empfohlen wird<br />

unter anderem, <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen einen guten<br />

Umgang mit diesen Phänomenen zu vermitteln<br />

und ihr Urteilsvermögen zu stärken.<br />

„Generelle Ablehnung verbaut von<br />

vornherein Diskussionsg<strong>rund</strong>lagen“,<br />

heißt es auf der Website. Besser<br />

sei eine offene, verständnisvolle<br />

Haltung <strong>für</strong> die Medienvorlieben<br />

der Heranwachsenden sowie<br />

eine Abwägung, welche Trends<br />

welche Risiken bergen. So<br />

kämen Erwachsene und <strong>Kinder</strong><br />

ins Gespräch. Wichtig sei, dass sie<br />

im Gespräch bleiben, welche Inhalte<br />

sie in der Online-Welt sehen, wie sie<br />

diese wahrnehmen und bewerten.<br />

<strong>Das</strong> Ziel: Jugendliche und <strong>Kinder</strong><br />

sollten dazu angeregt werden, zu<br />

hinterfragen, wie sie Inhalte der<br />

sozialen Netzwerken kons<strong>um</strong>ieren.<br />

Im Idealfall werden die Inhalte und Trends in Gesprächen<br />

eingeordnet: Basieren sie auf zweifelhaften Schönheitsidealen,<br />

vermitteln sie Rollenbilder oder besteht<br />

Verletzungsgefahr? Es lohnt sich laut Initiative auch, die<br />

Gründe zu hinterfragen, war<strong>um</strong> jemand an Challenges<br />

teilnimmt. „So unterstützen Eltern ihr Kind, Medieninhalte<br />

kritisch zu bewerten, geeignete Angebote zu erkennen<br />

und Verantwortung <strong>für</strong> das eigene Handeln in und<br />

mit digitalen Medien zu übernehmen.“ <br />

Bwe<br />

Foto: Imago / Shotshop<br />

Mehr Informationen und Empfehlungen gibt es unter:<br />

www.schau-hin.info<br />

18 ... <strong>lernen</strong>


Fotos: Silke Weinsheimer<br />

Phorms Campus<br />

München<br />

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Deutsch-englische Ganztagesschule mit Krippe,<br />

<strong>Kinder</strong>garten, G<strong>rund</strong>schule und Gymnasi<strong>um</strong><br />

<strong>Das</strong> Phorms-Konzept mit Unterricht auf Deutsch und<br />

Englisch, individueller Förderung und Entwicklungsbegleitung<br />

sowie Ganztagesbetreuung hat sich in den letzten<br />

15 Jahren bewährt. Im Mittelpunkt des Schulcampus<br />

stehen die <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen, denen wir in jeder<br />

Altersstufe neben einer fundierten <strong>Bildung</strong> das mitgeben<br />

wollen, was sie <strong>für</strong> ein selbstbestimmtes, verantwortungsbewusstes<br />

und erfülltes Leben brauchen.<br />

Ein kompetentes Team aus Pädagoginnen und Pädagogen<br />

bildet das Herzstück des Phorms Campus München.<br />

Mit ihrem Engagement tragen sie dazu bei, dass die <strong>Kinder</strong><br />

jeden Tag gerne zu Phorms kommen und viel Freude<br />

am Lernen haben.<br />

Die Pädagoginnen und Pädagogen bringen aus ihren<br />

Ländern unterschiedliche Lehrmethoden mit, die einen<br />

sehr abwechslungsreichen Unterricht möglich machen.<br />

Unser großes Lehrerteam bietet zudem eine <strong>um</strong>fassende<br />

Differenzierung an – nicht nur im Klassenzimmer,<br />

sondern auch im Rahmen von zusätzlichen Lern- und<br />

Förderangeboten. Deutsch und Englisch sind sowohl im<br />

Unterricht als auch im täglichen Schulleben völlig gleichberechtigte<br />

Sprachen. Unsere Schule ist digital modern<br />

ausgestattet. Ein sehr abwechslungsreiches Fahrtenprogramm,<br />

unterschiedliche Schüleraustauschprogramme<br />

Name der Schule: Phorms Campus München<br />

Standort: Maria-Theresia-Str. 35, 81675 München<br />

Gründung:2007<br />

Schulform: Staatlich anerkannte G<strong>rund</strong>schule und<br />

staatlich anerkanntes Gymnasi<strong>um</strong> mit Krippe und<br />

<strong>Kinder</strong>garten unter einem Dach<br />

Anzahl Schüler/-innen: 720 (Kita bis Gymnasi<strong>um</strong>)<br />

Anzahl Lehrer/-innen: 120<br />

Ausrichtung: Neusprachlicher und wirtschaftswissenschaftlicher<br />

Zweig<br />

Spezifika: Deutsch - Englische Ganztagesschule,<br />

IB-Diploma als zusätzlicher Abschluss neben Abitur<br />

Besonderheiten: International geprägte Schulgemeinde<br />

mit familiärem Charakter, akademischer<br />

Anspruch, enge Begleitung eines jeden Schülers in<br />

seiner akademischen und sozialen Entwicklung<br />

Events: Open Afternoon Gymnasi<strong>um</strong> am<br />

8. März 2024, 14 – 17.30 Uhr<br />

Website: www.muenchen.phorms.de<br />

Lage: Unmittelbare Nähe z<strong>um</strong> Englischen Garten im<br />

Münchner Stadtteil Alt-Bogenhausen<br />

sowie die Teilnahme an internationalen Schülerkonferenzen<br />

bereichern das Schulleben.<br />

<strong>Das</strong> Ganztageskonzept <strong>um</strong>fasst auch eine Nachmittags-<br />

und Ferienbetreuung. Nicht nur nach Schulschluss,<br />

sondern auch in den Ferien können Schulkinder bis<br />

einschließlich der 5. Jahrgangsstufe ein vielfältiges<br />

Programm an Aktivitäten im sportlichen, musischen und<br />

künstlerischen Bereich wahrnehmen. Unser <strong>Bildung</strong>sangebot<br />

richtet sich an Interessierte aller Nationalitäten.<br />

Einkommensabhängige Schulgeldbeiträge ermöglichen<br />

jedem Kind den Besuch an unserer Schule.<br />

<strong>lernen</strong>... 19


Fotos: Münchner Schulstiftung<br />

Überreiter Gymnasi<strong>um</strong> verbind<br />

mit einem innovativen Schulko<br />

<strong>Das</strong> Überreiter Gymnasi<strong>um</strong> zählt mit seiner fast<br />

70-jährigen Geschichte zu den Traditionsschulen<br />

Münchens; dabei achtet die Privatschule stets darauf,<br />

die <strong>Kinder</strong> mit den modernen digitalen Werkzeugen<br />

auszustatten, die sie in einer sich ständig<br />

verändernden Welt benötigen.<br />

So ist in den iPad-Klassen die Integration moderner<br />

Medien in das Unterrichtsgeschehen selbstverständlich.<br />

Ein Spezifik<strong>um</strong> ist das Fach „Medien“, in<br />

dem G<strong>rund</strong>lagenkompetenzen vermittelt werden,<br />

die ein respektvolles Miteinander und auch die<br />

kritische Betrachtung von Inhalten und Formaten<br />

im digitalen Ra<strong>um</strong> ermöglichen. Digitale Medien<br />

werden auch zu alternativen Leistungserhebungen<br />

herangezogen: So ergänzen z<strong>um</strong> Beispiel Erklärvideos<br />

die Schulaufgaben und eröffnen gerade den<br />

<strong>Kinder</strong>n Chancen, die sich in klassischen Schulaufgaben<br />

schwerer tun.<br />

<strong>Das</strong> Überreiter Gymnasi<strong>um</strong> legt größten Wert<br />

darauf, seine Schüler durch die Lehrkräfte und<br />

Pädagogischen Assistenten vielseitig und individuell<br />

zu fördern und sie <strong>für</strong> das gesellschaftliche und<br />

kulturelle Leben zu interessieren.<br />

Die Pädagogischen Assistenten begleiten die Schüler<br />

durch den Schulalltag, sind mit im Unterricht<br />

und unterstützen sie bei der Erledigung der Hausaufgaben.<br />

Im Überreiter Gymnasi<strong>um</strong> gehören Phasen selbstorganisatorischen<br />

Lernens z<strong>um</strong> Schulalltag.<br />

In Phasen selbstorganisierten Lernens werden die<br />

Schülerinnen und Schüler zu mehr Eigenständigkeit<br />

ermutigt, <strong>um</strong> Reflexionsfähigkeit, Problemlösungskompetenz,<br />

Eigeninitiative und Kreativität zu stärken.<br />

Repetitorien sowie der gezielte Einsatz von<br />

20 ... <strong>lernen</strong>


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Gründung: 1955<br />

Schulform: Staatlich genehmigtes Ganztagsgymnasi<strong>um</strong><br />

Ausrichtung: Naturwissenschaftlich-technologischer<br />

(NTG), wirtschaftswissenschaftlicher (WWG) und sprachlicher<br />

Zweig (SG)<br />

Besonderheit: Aufnahme unabhängig vom Notendurchschnitt,<br />

auch während des laufenden Schuljahres möglich,<br />

Gastschulstatus kann ausgedehnt werden, Schulentwicklungsteam,<br />

Auffangklasse <strong>für</strong> den Abiturjahrgang<br />

Anschrift: 81667 München-Haidhausen, Pariser Straße 30<br />

Website: www.ueberreiter.de<br />

et Tradition<br />

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nzept<br />

intelligenter Lernsoftware ermöglichen die gezielte<br />

Schließung von Lücken in den Kernfächern oder die<br />

Förderung von besonders begabten Schülerinnen<br />

und Schülern. All dies geschieht in der familiären<br />

Atmosphäre einer kleinen Schulfamilie.<br />

In der Unterstufe erhalten die <strong>Kinder</strong> neben<br />

Zeugnissen und Notenübersichten auch Rückmeldung<br />

über ihren Lernerfolg in Feedbackgesprächen.<br />

Diese bieten die Möglichkeit, das Lern-, Sozial- und<br />

Arbeitsverhalten zu reflektieren und somit erfolgreich<br />

an Lernprozessen teilzunehmen. Auch die<br />

Persönlichkeitsentwicklung wird durch regelmäßige<br />

Feedbackgespräche gestärkt, da die Schüler und<br />

Schülerinnen <strong>lernen</strong>, Verantwortung <strong>für</strong> ihr Lernen<br />

zu übernehmen und sich Ziele zu setzen.<br />

<strong>Das</strong> Gymnasi<strong>um</strong> gehört zu den Traditionsschulen der Landeshauptstadt<br />

München.<br />

Für die Persönlichkeitsentwicklung spielt auch<br />

das soziale Miteinander eine zentrale Rolle. Zur<br />

Stärkung der Klassengemeinschaft sind alle Klassen<br />

jährlich auf Klassenfahrt.<br />

Ein psychologisch-pädagogisches Team mit einer<br />

Schulpsychologin und einem Lerncoach leistet<br />

wichtige Arbeit im Bereich Prävention und individuelle<br />

Förderung. Sie sind vertrauenswürdige<br />

Ansprechpartner <strong>für</strong> die Schülerinnen und Schüler<br />

außerhalb des Klassenzimmers.<br />

<strong>lernen</strong>... 21


„Die größte Kunst ist,<br />

den <strong>Kinder</strong>n alles,<br />

was sie tun oder <strong>lernen</strong> sollen,<br />

z<strong>um</strong> Spiel zu machen.“<br />

John Locke<br />

Foto: imago images / Alexander Rochau


Fotos: Mayk Wendt, HIF<br />

Wo Deine<br />

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Zukunft beginnt<br />

Hochalpines Institut Ftan: Schule. Sport. Natur.<br />

Inmitten des malerischen Dorfes Ftan im rätoromanischen<br />

Unterengadin bieten wir Schülerinnen und<br />

Schülern seit über zwei Jahrhunderten eine einzigartige<br />

<strong>Bildung</strong>sinstitution, die auf Respekt, Verantwortung und<br />

Freundlichkeit gründet.<br />

Mit der zweisprachigen Schweizer Maturität in<br />

Deutsch / Englisch oder Deutsch / Rätoromanisch,<br />

bekennen wir uns nicht nur zu unserer Engadiner Kultur,<br />

sondern öffnen auch Türen zu nationalen und internationalen<br />

Universitäten.<br />

<strong>Das</strong> Ziel ist es, Jugendliche zu jungen Erwachsenen<br />

heranzubilden, die ihre individuellen Talente entdecken<br />

und einen persönlichen Beitrag zu einer nachhaltigen<br />

Gesellschaft leisten.<br />

Seit drei Jahrzehnten sind wir zudem Vorreiter in<br />

der Ausbildung von Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern.<br />

Unsere von Swiss-Ski zertifizierte HIF Sports<br />

Academy verbindet Schule und Sport auf einzigartige<br />

Weise in den Disziplinen Skilanglauf, Ski Alpin, Snowboard<br />

Freestyle und Biathlon.<br />

Abge<strong>rund</strong>et wird das Angebot durch Ignite: Switzerland,<br />

ein Naturerlebnisprogramm <strong>für</strong> internationale<br />

Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse und unser<br />

Internat, das höchsten Wert auf Sicherheit und Wohlbefinden<br />

legt.<br />

Willkommen am HIF, wo Deine Zukunft beginnt!<br />

Name der Schule: Hochalpines Institut Ftan AG<br />

Standort: Ftan, Kanton Graubünden, Schweiz<br />

Gründung: 1793<br />

Schulform: Gymnasi<strong>um</strong> (Eidgenössische Matura),<br />

HIF Sports Academy (Nachwuchs-Leistungssport),<br />

Ignite: Switzerland, Internat<br />

Schultyp: <strong>Das</strong> HIF ist eine internationale Internatsschule,<br />

die von Jugendlichen aus der Region<br />

Unterengadin, wie auch von Internatsschülerinnen<br />

und -schülern aus der Schweiz und der ganzen Welt<br />

besucht wird.<br />

Ausrichtung: Ausbildung angehender Führungskräfte<br />

in Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur sowie zukünftiger<br />

Spitzensportlerinnen und -sportler in Skilanglauf,<br />

Ski Alpin, Snowboard Freestyle und Biathlon.<br />

Spezifika/Besonderheiten: Zweisprachige Matura<br />

in Englisch / Deutsch oder Deutsch / Rätoromanisch,<br />

das Hochalpine Institut in Ftan ist eine der wenigen<br />

Schulen, welche die sportlichen Förderprogramme<br />

seit 30 Jahren fest in die eigene Organisation implementiert<br />

hat und als eigenständigen Bereich führt.<br />

Ignite: Switzerland – ein weltweit einmaliges Programm<br />

<strong>für</strong> Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse.<br />

Events: Kennenlerntage, Besuchstage und mehr<br />

Website: www.hif.ch<br />

Hochalpines Institut Ftan: Naturerlebnisse sind garantiert.<br />

<strong>lernen</strong>... 23


Spielerisch<br />

näherbringen<br />

Fünf Tipps <strong>für</strong> Eltern von matheschwachen <strong>Kinder</strong>n<br />

Die Pisa-Studie hat es wieder einmal gezeigt: Viele<br />

<strong>Kinder</strong> stehen mit dem Schulfach Mathematik auf<br />

Kriegsfuß. Eine Expertin sagt, wie Eltern im Alltag<br />

unterstützen können, damit es besser wird. In keinem<br />

Fall sei es eine Motivation, wenn Eltern her<strong>um</strong>tönen: Da<br />

bist du nicht allein, das hat in unserer ganzen Familie<br />

Tradition. „Stattdessen sollten Eltern darauf setzen, dem<br />

Kind Mathematik spielerisch näherzubringen“, empfiehlt<br />

Uta Reimann-Höhn, Lerntherapeutin, Buchautorin und<br />

Youtuberin. Die Diplom-Pädagogin aus Wiesbaden<br />

hat fünf Tipps:<br />

1. Spielerisch Mathe unterbringen<br />

Z<strong>um</strong> einen bieten sich Gesellschaftsspiele<br />

an, die nur mit<br />

Rechenarten funktionieren.<br />

Z<strong>um</strong> anderen ließen sich<br />

Alltagssituationen nutzen, in<br />

denen sich Mathe versteckt.<br />

So könne man das Kind die<br />

Entfernung zur Oma schätzen<br />

lassen. „Die Kilometer lassen<br />

sich dann wunderbar in Meter<br />

und Zentimeter <strong>um</strong>rechnen“, gibt<br />

Reimann-Höhn ein Beispiel. Auch<br />

andere Maßeinheiten lassen sich im<br />

Alltag üben: Wie viel wiegt dein kleiner<br />

Bruder? Wie groß ist die Differenz in<br />

Kilogramm, Gramm und Milligramm?<br />

2. An Interessen ansetzen<br />

Uta Reimann-Höhn hält nichts davon,<br />

matheschwachen <strong>Kinder</strong>n Druck zu machen. Sie plädiert<br />

stattdessen da<strong>für</strong>, sie beim indirekten Üben da abzuholen,<br />

wo sie gerade sind. „Interessiert sich das Kind beim<br />

gemeinsamen Theaterbesuch nicht so <strong>für</strong> das Stück,<br />

aber zählt konzentriert die Glühbirnen an der Decke, kann<br />

man das nutzen und Rechenaufgaben formulieren“, so<br />

Manchen <strong>Kinder</strong>n fällt Mathe schwer.<br />

Foto: PantherMedia / halfppoint<br />

die Pädagogin. Auch der nächste Urlaub biete sich als<br />

Matheübung <strong>für</strong> das Kind an: „Such doch mal auf der Karte<br />

raus, wie viel Kilometer das bis z<strong>um</strong> Ziel sind“, schlägt<br />

Reimann-Höhn vor.<br />

3. <strong>Das</strong> richtige Zeitfenster nutzen<br />

Wenn die <strong>Kinder</strong> schon älter sind und mitten in der Pubertät<br />

stecken, sollte man sie sensibel mit Matheübungen<br />

„behelligen“. „Mit dem Thema anzufangen, bringt<br />

nichts, wenn sie gerade am Computer sitzen. Besser<br />

ist es, sich dann nach deren Zeitfenstern zu<br />

richten“, empfiehlt die Lerntherapeutin.<br />

4. Außenstehende sind oft<br />

die bessere Hilfe<br />

Die Pädagogin hält es allerdings<br />

<strong>für</strong> problematisch,<br />

wenn Eltern selbst den<br />

<strong>Kinder</strong>n Nachhilfe geben<br />

wollen. <strong>Das</strong> ende oft in<br />

Missverständnissen und<br />

könne das ohnehin angespannte<br />

Verhältnis in dieser<br />

Entwicklungsphase zusätzlich<br />

belasten. „Besser ist es,<br />

außenstehende Personen da<strong>für</strong><br />

zu gewinnen oder Personen, die<br />

eine gute Beziehung z<strong>um</strong> Kind haben,<br />

etwa ein Onkel“, sagt Reimann-Höhn.<br />

5. Wie viel Mathe steckt im Tra<strong>um</strong>job<br />

Was auch helfe, sei eine alltagstaugliche<br />

Motivation. Wenn das Kind etwa<br />

davon trä<strong>um</strong>t, später mal einen speziellen Beruf auszuüben,<br />

könnte man im Bekanntenkreis den Flugkapitän<br />

oder Lokführer, die Verkäuferin oder die Chirurgin bitten,<br />

mal dem Kind zu berichten, wo man in diesem Job überall<br />

Mathe braucht. Reimann-Höhn: „Denn der Motor ist immer<br />

die Motivation.“ Claudia Wittke-Gaida, Dpa<br />

24 ... <strong>lernen</strong>


Fotos: Freie Waldorfschule Wendelstein, Rudolf-Steiner-Schule Ismaning<br />

Waldorfschulen in Bayern<br />

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Vom ICH z<strong>um</strong> DU z<strong>um</strong> WIR<br />

Die Schüler und Schülerinnen an Waldorfschulen<br />

<strong>lernen</strong> von der 1. bis zur 12. / 13. Klasse im Klassenverband<br />

gemeinsam. Es gibt kein Sitzenbleiben und keine Notwendigkeit<br />

eines Schulwechsels. Neben der Vermittlung<br />

von fundiertem Wissen in einem breiten Fächerkanon<br />

fördern Waldorfschulen die individuelle Entwicklung und<br />

Kompetenzen wie Kreativität, Selbstständigkeit, soziales<br />

Miteinander und entschlossenes Auftreten.<br />

Waldorfschulen stehen allen <strong>Kinder</strong>n offen – unabhängig<br />

von Religion, ethnischer Herkunft, Weltanschauung<br />

und Einkommen der Eltern. Nach ausführlichen<br />

Informations elternabenden findet <strong>für</strong> jedes Kind ein individuelles<br />

Aufnahmegespräch an der Schule statt. Auch<br />

in höhere Klassen können Schüler und Schülerinnen als<br />

Quereinsteiger:innen aufgenommen werden. Die erworbenen<br />

staatlichen Schulabschlüsse haben ausnahmslos<br />

dieselbe Gültigkeit wie die an staatlichen Schulen.<br />

Besonderheiten:<br />

• 21 Waldorfschulen in Bayern, 1 187 weltweit<br />

∙ Altersspezifischer Unterricht<br />

∙ Epochenunterricht, zwei Fremdsprachen ab der ersten<br />

Klasse<br />

∙ Künstlerisch-handwerklicher Fokus, Eurythmie<br />

∙ Mittagsbetreuung beziehungsweise Hort, Schulküche<br />

∙ Waldorfabschluss, Abitur oder Realschulabschluss,<br />

staatlich anerkannt<br />

∙ Selbstverwaltung<br />

Es gibt insgesamt 21 Waldorfschulen in Bayern.<br />

„Es kann sich nur dar<strong>um</strong> handeln,<br />

dass wir den jungen Menschen<br />

wirklich etwas <strong>für</strong> das Leben<br />

mitgeben.“<br />

Weltoffen, kreativ und einladend -<br />

hier finden Sie die Waldorfschule<br />

in Ihrer Nähe<br />

Termine der Infoabende:<br />

www.waldorf-bayern.de<br />

Rudolf Steiner<br />

<strong>lernen</strong>... 25


Werkschulheim Felbertal bietet<br />

Top-Ausbildung <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> ab zehn Jahren vor den Toren der Stadt Salzburg mit Gymnasi<strong>um</strong> plus<br />

Lehrabschluss – die Absolventen sind z<strong>um</strong> Besuch aller deutschen Hochschulen berechtigt<br />

Fürsorgliche Eltern wissen: Je besser und <strong>um</strong>fangreicher<br />

die Ausbildung ist, desto besser sind<br />

die beruflichen Zukunftsaussichten <strong>für</strong> ihre <strong>Kinder</strong>.<br />

Optimale Voraussetzungen da<strong>für</strong> bietet das Werkschulheim<br />

Felbertal am Zukunfts-Campus in Ebenau<br />

bei Salzburg, das nur 15 Autominuten von der Festspielstadt<br />

entfernt ist und dessen Absolventen z<strong>um</strong><br />

Besuch aller deutschen Hochschulen berechtigt<br />

sind. Die Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht ist<br />

durch die Kombination von Abitur und Berufsausbildung<br />

mit Lehrabschluss sowie einem angeschlossenen<br />

Internat einzigartig in Österreich. <strong>Kinder</strong>n ab<br />

zehn Jahren werden neben <strong>um</strong>fangreichem Wissen<br />

und handwerklichem Know-how vor allem auch Soft<br />

Skills sowie Sport- und Teamgeist in Geborgenheit<br />

und angenehmer Atmosphäre vermittelt. Zusätzlich<br />

zur gymnasialen <strong>Bildung</strong> können die Schüler ab<br />

der Oberstufe aus den Lehrberufen Mechatronik,<br />

Maschinenbautechnik und Tischlereitechnik auswählen.<br />

„Ein Gymnasi<strong>um</strong>, bei dem die Schülerinnen<br />

und Schüler nach Abschluss auch eine Berufsausbildung<br />

in der Tasche haben, öffnet den jungen Menschen<br />

extrem gute Perspektiven <strong>für</strong> ihre Zukunft“,<br />

so Karin Starlinger-Ba<strong>um</strong>gartinger, Direktorin im<br />

Werkschulheim Felbertal.<br />

Auf die individuellen Bedürfnisse<br />

der <strong>Kinder</strong> eingehen<br />

„Wir haben immer wieder Schülerinnen und Schüler<br />

aus dem benachbarten Bayern, die sich bei<br />

uns sehr wohlfühlen, obwohl sie bereits nach der<br />

Am Werkschulheim Felbertal werden die Weichen <strong>für</strong> eine vielversprechende<br />

berufliche Zukunft gestellt.<br />

26 ... <strong>lernen</strong>


Gründung: 1951<br />

Schulform: Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht<br />

(Internat / Halbinternat)<br />

Ausrichtung: Gymnasi<strong>um</strong> plus Berufsausbildung<br />

Besonderheit: Ab der Oberstufe können die<br />

Lehrberufe Maschinenbautechnik, Mechatronik<br />

und Tischlereitechnik gewählt werden<br />

Anschirft: Werkschulheimstraße 11,<br />

5323 Ebenau, Österreich, Tel.: + 43 62 21 / 72 81,<br />

office@werkschulheim.at<br />

Website: www.zukunftscampus.at<br />

Fotos: Werkschulheim Felbertal<br />

optimales Lern<strong>um</strong>feld<br />

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G<strong>rund</strong>schule mit nur zehn Jahren zu uns kommen.<br />

Denn unsere Lehrer und Erzieher sind bekannt da<strong>für</strong>,<br />

dass sie auf die individuellen Bedürfnisse und<br />

Interessen der <strong>Kinder</strong> eingehen und ihnen ein liebevolles<br />

Umfeld bereiten“, informiert Werkschulheim<br />

Felbertal-Geschäftsführer Bernhard Reichl. Um<br />

den Schuleinstieg zu erleichtern, werden Erstklässler<br />

zusätzlich von Schülern der sechsten Klasse<br />

<strong>für</strong>sorglich betreut.<br />

Klarer Vorteil: Großer Campus<br />

und viele Aktivitäten<br />

<strong>Das</strong> 5,5 Hektar große Campus-Areal bietet ausreichend<br />

Platz <strong>für</strong> sportliche Aktivitäten wie Fußball,<br />

Beachvolleyball, Tennis, Klettern, Bouldern,<br />

Bogenschießen und vieles mehr. Ein eigenes<br />

Biomasse-Heizkraftwerk und Sonnenkollektoren<br />

versorgen die Schul-, Werkstätten- und Wohngebäude<br />

am Campus-Areal mit Wärme und Energie.<br />

<strong>Das</strong> Trinkwasser sprudelt aus einer eigenen naturreinen<br />

Quelle in unmittelbarer Schulnähe und in der<br />

gesunden Schulküche werden vor allem regionale<br />

Lebensmittel verarbeitet.<br />

<strong>Das</strong> 5,5 Hektar große Campus-Areal bietet ausreichend Platz<br />

<strong>für</strong> viele Aktivitäten. Foto: sky blue Salzburg<br />

Eltern und Schüler können sich<br />

vor Ort ein Bild machen<br />

Aktuell werden im Werkschulheim Felbertal<br />

352 Schüler, davon 98 Mädchen, von 66 Lehrern und<br />

Lehrerinnen unterrichtet. Individuelle Besichtigungstermine<br />

sind gerne möglich.<br />

<strong>lernen</strong>... 27


Die Maschine als Musterschüler<br />

Studie: KI-gestützter Chatbot schreibt bessere Aufsätze als Jugendliche<br />

Wie gut sind die Fähigkeiten eines KI-gestützten<br />

Chatbots, wenn es <strong>um</strong> das Schreiben von Aufsätzen<br />

geht? Besser als die von jungen Menschen. <strong>Das</strong><br />

beweist eine Studie: Ein Forschungsteam<br />

der Universität Passau hat die Qualität<br />

von maschinell generierten Inhalten<br />

mit Texten verglichen, die von Schülerinnen<br />

und Schülern geschrieben<br />

wurden. <strong>Das</strong> Ergebnis: Der KIgestützte<br />

Chatbot schnitt in allen<br />

Kriterien besser ab.<br />

Zunächst hatte das Sprachmodell<br />

ChatGPT Anlaufprobleme. Anfang<br />

2023 scheiterte die Version 3.5 am<br />

bayerischen Abitur. Doch dann entwickelte<br />

sich der Chatbot z<strong>um</strong> Musterschüler.<br />

Nur ein halbes Jahr später erreichte<br />

die Version 4 als Abi-Durchschnittsnote<br />

eine glatte 2. Die Forschenden<br />

der Universität Passau experimentierten ebenfalls mit<br />

beiden Versionen des Sprachmodells. Ihre Studie zeigt,<br />

dass die Maschine beim Schreiben englischsprachiger<br />

Aufsätze unschlagbar gut ist. „Mich hat überrascht, wie<br />

klar das Ergebnis ausgefallen ist“, sagt Professor Steffen<br />

Herbold, Inhaber des Lehrstuhls <strong>für</strong> AI Engineering an<br />

der Universität Passau, der die Studie initiiert hat. Beide<br />

Versionen des Chatbots hätten in allen Bereichen besser<br />

abgeschnitten als die Schülerinnen und Schüler – wobei<br />

GPT-3 im Mittelfeld lag und GPT-4 die beste Leistung aufwies.<br />

„<strong>Das</strong> zeigt, dass Schulen diese neuen Werkzeuge<br />

nicht ignorieren sollten“, so Herbold.<br />

Herausforderungen<br />

und Chancen<br />

Der Informatiker führte die interdisziplinäre Studie<br />

gemeinsam mit der Computerlinguistin Professorin<br />

Annette Hautli-Janisz und der Informatik-Didaktikerin<br />

Ute Heuer durch. „Es ist mir ein Anliegen, Lehrerinnen<br />

und Lehrer auf die Herausforderungen und Chancen<br />

durch die zunehmende Verfügbarkeit künstlicher<br />

Intelligenzen vorzubereiten“, erklärt Heuer. Sie hatte<br />

eine Fortbildung z<strong>um</strong> Thema „ChatGPT – Chancen und<br />

Herausforderung“ initiiert und gemeinsam mit dem Team<br />

im März 2023 durchgeführt. 139 Lehrkräfte, die<br />

mehrheitlich an Gymnasien unterrichteten,<br />

beteiligten sich daran. In einer Praxisphase<br />

sollten sie englischsprachige<br />

Texte bewerten, deren Ursprung sie<br />

nicht kannten. Relevant waren dabei<br />

inhaltliche Kriterien wie Thema,<br />

Vollständigkeit und Logik des<br />

Aufbaus sowie sprachliche Aspekte<br />

wie Wortschatz, Komplexität und<br />

Sprachbeherrschung.<br />

Insgesamt wurden 270 englischsprachige<br />

Aufsätze bewertet. <strong>Das</strong> Forschungsteam<br />

stellte fest, dass die<br />

Maschine vor allem bei der Sprachbeherrschung<br />

besser abschneidet.<br />

Sie erreichte je nach Version 5,25<br />

(GPT-4) und 5,03 Punkte (GPT-3). Die Schülerinnen und<br />

Schüler kamen durchschnittlich auf 3,9 Punkte.<br />

Foto: PantherMedia / sompongtom<br />

Unschlagbar gut: Texte, die mit Unterstützung<br />

von KI geschrieben wurden.<br />

Maschine überdurchschnittlich<br />

bei Sprachbeherrschung<br />

„<strong>Das</strong> bedeutet nicht, dass Schülerinnen und Schüler<br />

schlecht in der englischen Sprache sind. Vielmehr sind<br />

die Werte der Maschine überdurchschnittlich hoch“, erklärt<br />

Hautli-Janisz, Juniorprofessorin <strong>für</strong> Computational<br />

Rhetoric und Natural Language Processing an der Universität<br />

Passau. Sie analysierte die Texte gemeinsam mit<br />

ihrer Doktorandin aus linguistischer Sicht und betrachtete<br />

dabei auch die Sprachentwicklung der Maschine:<br />

„Wir sehen, dass sich die Modelle über die Zeit verändern<br />

und können mit unserer Studie belegen, dass sie besser<br />

geworden sind“, so die Juniorprofessorin. Die Forscherinnen<br />

stellten noch etwas fest: Unterschiede zwischen der<br />

menschlichen und der maschinengenerierten Sprache:<br />

„Wenn wir in Zukunft mehr KI-generierte Texte lesen,<br />

dann stellt sich die Frage, ob und wie sich dies auf unsere<br />

menschliche Sprache auswirken wird“, so Hautli-Janisz.<br />

<br />

Brigitta Wenninger<br />

28 ... <strong>lernen</strong>


Fotos: Schloss Neubeuern<br />

SCHLOSS NEUBEUERN<br />

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Eine wertvolle Brücke zu Wissenschaft und Wirtschaft<br />

<strong>Das</strong> Internatsgymnasi<strong>um</strong> Schloss Neubeuern bietet<br />

<strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen eine zukunfts- und werteorientierte<br />

<strong>Bildung</strong>. Mit Blick auf die Ansprüche der<br />

international führenden Universitäten und die Entwicklung<br />

von Berufen der Zukunft, stellen wir das Zusammenspiel<br />

von Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft in<br />

den Fokus unseres <strong>Bildung</strong>skonzeptes. Ein gesundes<br />

Selbstgefühl und verantwortungsbewusstes Denken<br />

und Handeln sind die Voraussetzung <strong>für</strong> einen erfolgreichen<br />

Weg ins Unternehmen. Unsere Schülerinnen<br />

und Schüler <strong>lernen</strong>, selbstbestimmt durchs Leben zu<br />

gehen und sich im Sinne der Gesellschaft verantwortlich<br />

zu engagieren – indem sie beides gemeinsam mit ihren<br />

Freunden selbst erleben.<br />

Internat mit Tagesschule<br />

Die Vorteile der Internatsschule kommen auch unseren<br />

Tagesschülerinnen und -schülern zugute, da sie nahezu<br />

an allen Aktivitäten des Internats teilnehmen. Unser<br />

durchgängiges Ganztagesschulsystem mit attraktivem<br />

Nachmittags- und Freizeitangebot bietet ausreichend<br />

Ra<strong>um</strong> <strong>für</strong> Kreativität, Abenteuer und Selbsterfahrung.<br />

Vorbereitung auf die Berufswelt<br />

Bereits in der Unterstufe wird die Realität der<br />

Berufswelt im Entrepreneurship-Profilfach spielerisch<br />

vermittelt. Betriebspraktik<strong>um</strong>, Exkursionen und<br />

die Möglichkeit zu einem internationalen Schüleraustausch<br />

sorgen ebenso <strong>für</strong> Einblicke in weltweites<br />

Unternehmert<strong>um</strong>, wie eine kurzweilige Vortragsreihe<br />

zu ungewöhnlichen, erfolgreichen Karrieren. In der<br />

Oberstufe <strong>lernen</strong> unsere Schülerinnen und Schüler<br />

durch das Wirtschaftsfor<strong>um</strong> die wichtige Bedeutung<br />

von Networking kennen.<br />

Kleine Größen<br />

Klassen mit etwa 12 bis 15 Schülern ermöglichen innovatives<br />

Lernen und Förderung. Wir bieten eine konstruktive,<br />

verantwortungsbewusste Medienerziehung mit einer<br />

interaktiven und multimedialen Lern<strong>um</strong>gebung, die eine<br />

Abkehr vom klassischen Frontalunterricht erlaubt und<br />

ganz neue didaktische Möglichkeiten eröffnet.<br />

Experimentierfreude<br />

Selbsterlebtes Lernen steht im Mittelpunkt des MINT -<br />

Konzeptes. Die Schülerinnen und Schüler profitieren von<br />

einem MINT-Zentr<strong>um</strong> mit einer kompletten Laboreinrichtung,<br />

die mit aktuellen Sicherheitsstandards ausgestattet<br />

ist. Damit ist Schloss Neubeuern ein wichtiger Anziehungspunkt<br />

<strong>für</strong> alle naturwissenschaftlich interessierten<br />

Jugendlichen, die ihre Zukunft schon heute mitgestalten<br />

möchten.<br />

Schloss Neubeuern ist ein staatlich anerkanntes<br />

Internats gymnasi<strong>um</strong> mit naturwissenschaftlich-technologischem<br />

und wirtschaftswissenschaftlichem Profil und<br />

der zusätzlichen Möglichkeit, Spanisch als dritte Fremdsprache<br />

zu er<strong>lernen</strong>.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.schlossneubeuern.de<br />

<strong>lernen</strong>... 29


Fotos: IMAGO / Westend61<br />

Die ganze Familie hängt am digitalen Endgerät. Wie <strong>lernen</strong> Menschen, wieder selbstbestimmt über ihre Online-Zeit zu verfügen?<br />

„Wir müssen uns den Alltag<br />

zurückerobern“<br />

Interview mit Professor Christian Montag über die Schattenseiten der sozialen Medien<br />

Weltweit sind mittlerweile über vier Milliarden Menschen<br />

auf Social Media unterwegs, 61 Millionen Deutsche<br />

haben ein Smartphone. Wir sprechen mit dem<br />

Forscher, Speaker und Autor Christian Montag über die<br />

Tricks der Social-Media-Plattformen, die Fragmentierung<br />

des Alltags und mit welchen Maßnahmen wir wieder<br />

die Kontrolle über unsere Aktivitäten in den sozialen<br />

Netzwerken erlangen.<br />

Herr Montag, in Ihrem Buch „Du gehörst uns!“ thematisieren<br />

Sie die psychologischen Strategien von Facebook,<br />

WhatsApp, Instagram, Snapchat & Co. und was<br />

diese alles tun, damit wir als Nutzende stundenlang im<br />

Netz versinken. Wissen Sie, wie lange Sie persönlich<br />

täglich auf Social Media unterwegs sind?<br />

Ich kann Ihnen gar keine Zeit nennen, weil ich keine<br />

Apps <strong>für</strong> die sozialen Medien auf dem Telefon installiert<br />

habe – bis auf einen Messenger. <strong>Das</strong> findet bei mir ka<strong>um</strong><br />

auf dem Telefon statt. Ich bin da kontrolliert unterwegs.<br />

Dann wehren Sie sich also ganz bewusst gegen die<br />

„Fragmentierung des Alltags“, über die Sie in Ihrem<br />

Buch schreiben?<br />

Ja, denn ich möchte nicht dauernd von „Push-Nachrichten“<br />

in meinem Alltag unterbrochen werden oder<br />

durch andere Design-Elemente der Social-Media-Industrie.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel durch die Lesebestätigung auf<br />

WhatsApp, die zwei blauen Häkchen, die ja sozialen<br />

Druck auf viele Menschen ausüben. Ich schreibe Ihnen<br />

eine Nachricht, Sie haben es gelesen und ich erwarte<br />

30 ... <strong>lernen</strong>


eine schnelle Antwort. Die Industrie spielt zusätzlich<br />

durch das Plattform-Design mit der „Fear of Missing<br />

Out“, also mit der Angst etwas zu verpassen. Und das<br />

lässt uns immer wieder unseren Alltag unterbrechen<br />

und auf Push- Notifikationen reagieren. Nur <strong>um</strong> eben<br />

mal kurz auf Social Media vorbeizuschauen und zu<br />

überprüfen, ob nicht irgendwas Schönes passiert ist.<br />

<strong>Das</strong> führt zu einem Dauer checken, was automatisch<br />

stattfindet – also unbewusst. Interessant ist auch<br />

das Design-Element der „Story“ auf Instagram, wo ein<br />

Beitrag gepostet wird, der ein zeitliches Verfallsdat<strong>um</strong><br />

hat. Ich werde unter Druck gesetzt: Schau jetzt gleich<br />

nach, was gepostet worden ist, es ist nicht lange online,<br />

das könnte dich interessieren, vielleicht wird sogar über<br />

dich geredet? Und wenn ich da nicht gleich nachsehe –<br />

oh je, das fühlt sich richtig schlecht an. Dann sind wir<br />

bei dem angesprochenen „Fear of Missing Out“.<br />

Durch die Machenschaften der Industrie werden wir<br />

dauernd abgelenkt. Es resultieren sehr viele Mikrounterbrechungen,<br />

in denen wir aus einer Tätigkeit<br />

herausgerissen werden. <strong>Das</strong> geht natürlich mit „Wechselkosten“<br />

einher. Denn es macht ja einen Unterschied,<br />

ob ich einmal 100 Minuten am Stück auf einer Plattform<br />

bin oder 100 mal eine Minute. 100 mal eine Minute kann<br />

100 mal Wechselkosten bedeuten. Ich gehe von Tätigkeit<br />

A , z<strong>um</strong> Beispiel ein Buch zu lesen, zu Tätigkeit B,<br />

das Smartphone, und muss mich schließlich wieder bei<br />

Tätigkeit A neu einfinden. <strong>Das</strong> ist durchaus ein großes<br />

Thema, wenn wir über nachhaltige Aufmerksamkeit<br />

sprechen, über Modewörter wie „Deep Work“, also<br />

vertieftes Arbeiten, was durch den Datenkapitalismus<br />

erschwert wird.<br />

Wir alle unterschätzen regelmäßig unsere Online-Verweildauer.<br />

Sie haben in einer Studie herausgefunden,<br />

dass die „Generation Smartphone“, also die 15- bis<br />

35-Jährigen, täglich mindestens zweieinhalb Stunden<br />

auf Social Media unterwegs sind. Worin liegt die Faszination?<br />

Wenn Sie nach den jüngeren Nutzern und Nutzerinnen<br />

fragen: TikTok arbeitet vor allen Dingen als visuelles<br />

Medi<strong>um</strong> über Video. Und TikTok hat sein Geschäftsmodell<br />

im Zeitalter der Aufmerksamkeitsökonomie<br />

nochmal auf die Spitze getrieben, indem sich jetzt das<br />

Hochkant-Videoformat im Ultrakurzformat optimiert<br />

<strong>für</strong>s Smartphone durchgesetzt hat, sodass ich mich<br />

eigentlich kognitiv überhaupt nicht mehr anstrengen<br />

muss. Ist das Video grad doof, kommt gleich schon das<br />

Gerade im Teenager-Alter probieren sich die Jugendlichen aus:<br />

Wie komme ich an bei meinen Freunden?<br />

nächste Video, welches möglicherweise besser ist, als<br />

das, was ich gerade sehe.<br />

TikTok hat als LipSync-Plattform angefangen. Mittlerweile<br />

werden auf Kanälen aber auch politische<br />

Botschaften transportiert oder es finden „Challenges“<br />

statt. Wir haben das früher Mutproben genannt: <strong>Das</strong>s<br />

sich junge Menschen dort ausprobieren und gucken,<br />

wie gut sie bei anderen ankommen. Im Teenager-Alter<br />

geht es ja gerade stark <strong>um</strong> Identitätsfindung. Und<br />

da setzen die Jugendlichen ganz gezielt die sozialen<br />

Medien ein.<br />

<strong>lernen</strong>... 31


Foto: IMAGO / Markus Weissenfels<br />

Tablets in der Schulklasse: Wo und wie macht das digitale Arbeiten im Unterricht wirklich Sinn?<br />

Welche Gefahren sehen Sie gerade <strong>für</strong> Nutzer und Nutzerinnen<br />

dieser Altersgruppe, wenn diese täglich viele<br />

Stunden im Netz unterwegs sind? Kann man tatsächlich<br />

„abhängig“ werden von Social Media?<br />

Wir leben gerade in sehr bewegten Krisenzeiten<br />

und von daher verwundert es nicht, dass viele Online-<br />

Inhalte verstören können. Sehr häufig gibt es Schilderungen<br />

darüber, dass <strong>Kinder</strong> und Jugendliche online<br />

mit Missinformationskampagnen konfrontiert werden,<br />

die verstörend wirken können und die natürlich gerade<br />

auf junge Menschen noch mal ganz anders wirken<br />

als auf Erwachsene. Es finden sich online Videos von<br />

Gräueltaten wie Enthauptungsvideos – also Videos<br />

mit dem Schlimmsten, was man sich vorstellen kann.<br />

Inhalte, wo schon Erwachsene denken: Oh mein Gott,<br />

das ertrage ich nicht, was ich dort sehe. Und diese<br />

Bilder und Videos <strong>für</strong> Heranwachsende, deren Hirnreifung<br />

noch gar nicht abgeschlossen ist! <strong>Das</strong> zweite<br />

große Thema ist, dass Jugendliche ständig mit geschönten<br />

Idealen konfrontiert werden, die sie in ihrer<br />

Identitätsfindung unter Druck setzen. Es gibt ausreichend<br />

Studien, die die Smartphone- beziehungsweise<br />

Social-Media-Nutzung z<strong>um</strong> Beispiel auch mit<br />

Essstörungen und mit Körperunzufriedenheit in<br />

Zusammenhang bringen.<br />

Dann haben wir das nächste große Thema, das „ Cyber<br />

Bulling“. Es ist ja nicht so, dass die Ereignisse wie früher<br />

auf dem Schulhof bleiben, sondern heutzutage eine unglaubliche<br />

Reichweite erzielen können. Gerade wenn die<br />

ersten Beziehungen stattfinden, es zu ersten Annäherungen<br />

zwischen den Geschlechtern kommt, dann kursieren<br />

vielleicht auf einmal Nacktbilder, die irgendwer<br />

verbreitet hat, das ist dann sogenanntes „Sexting“. Junge<br />

Menschen können online bloßgestellt werden, das<br />

kann enorme Krisen auslösen. Auch „ Cyber-Grooming“,<br />

das gezielte Anbahnen von Kontakten mit Minderjährigen,<br />

ist ein Thema, das natürlich über die sozialen<br />

Medien stattfindet, Stichwort Pädophilie …<br />

32 ... <strong>lernen</strong>


Welche Menschen sind denn besonders anfällig da<strong>für</strong>,<br />

sich stundenlang auf den Sozialen Plattformen aufzuhalten?<br />

<strong>Das</strong> ist relativ gut erforscht. Wir wissen, dass ein<br />

jüngeres Alter hier von großer Relevanz ist und dass<br />

die Persönlichkeitsstruktur eine Rolle spielt. Vor allem<br />

sind eher wenig gewissenhafte Personen und mehr<br />

neurotische Personen anfällig <strong>für</strong> die Benutzung von<br />

sozialen Medien. War<strong>um</strong>? Wenig Gewissenhaftigkeit<br />

geht häufig mit weniger Selbstregulationsfähigkeit<br />

einher. Machen wir ein Beispiel: Sie haben das Smartphone<br />

neben sich am Computer liegen und es s<strong>um</strong>mt<br />

und br<strong>um</strong>mt. Regulation würde jetzt heißen: Sich<br />

selbst mental auf die Finger klopfen, das Gerät in ein<br />

anderes Zimmer bringen, <strong>um</strong> dann in Ruhe weiterzuarbeiten.<br />

Darin sind wenig gewissenhafte Leute nicht<br />

so gut. Und „Neurotizismus“ ist eine Persönlichkeitseigenschaft,<br />

die im Erleben mit mehr negativer Emotionalität<br />

einhergeht. <strong>Das</strong> sind Menschen, die von der<br />

G<strong>rund</strong>stimmung eher deprimierter sind. Die nutzen<br />

dann häufig die sozialen Medien im Sinne einer „Selbstmedikation“,<br />

<strong>um</strong> ihren tristen Alltag zu vergessen. Dort<br />

kommen sie dann wohlmöglich noch in einen sozialen<br />

Aufwärtsvergleich rein, weil die Welt von anderen perfekter<br />

wirkt und auch noch mit vielen Likes versehen<br />

Foto: IMAGO / NurPhoto<br />

wird. <strong>Das</strong> kann dann tatsächlich in einer problematischen<br />

Social-Media-Nutzung münden, die möglicherweise<br />

einen suchtähnlichen Charakter hat.<br />

Welchen Beitrag können Schulen leisten, damit die<br />

<strong>Kinder</strong> und Jugendlichen einen gesunden Umgang<br />

mit dem Smartphone <strong>lernen</strong>?<br />

Ich persönlich bin ganz klar im Team „ Smart phone-<br />

Verbot an Schulen“. Wir wissen aus Studien, dass ein<br />

Verbot dazu führen kann, dass Noten besser werden,<br />

dass <strong>Kinder</strong> sich mehr in den Pausen bewegen und<br />

dass das Thema Cyber-Bulling kleiner wird. Wir hatten<br />

mal in Deutschland diese „Bring your own device“- Geschichte<br />

(jeder Schüler soll sein eigenes technisches<br />

Gerät mit in die Schule bringen, Anm. der Redaktion),<br />

weil die Digitalisierung in Schulen wieder nicht funktioniert<br />

hat. Also wie das lernförderlich sein soll, wenn<br />

ich mein eigenes Gerät mit den ganzen Ablenkungen<br />

drauf in den Unterricht einbringe …? Da ist doch von<br />

vornherein klar, was da passiert: Im Unterricht werden<br />

über Messenger-Kanäle Nachrichte hin- und hergeschickt<br />

und die Aufmerksamkeit ist nicht auf dem<br />

Lernstoff. Und z<strong>um</strong> Thema „Einführung von Schul-Tablets“:<br />

Bevor da Tablets mit zahlreichen Lern-Apps<br />

ausgerollt werden, muss erst mal gezeigt werden, dass<br />

diese Apps besser als die herkömmliche Lernmethode<br />

funktionieren. <strong>Das</strong> ist nicht unbedingt der Fall. Wir<br />

haben interessante Evidenzen von Metaanalysen, da<br />

geht es beispielsweise <strong>um</strong> das Textverstehen. Man hat<br />

das Verstehen von Texten vom Papier und via digitaler<br />

Methode, z<strong>um</strong> Beispiel Tablets, verglichen. Und<br />

die Zusammenfassung war: Papierlesen scheint bei<br />

komplexen Texten besser <strong>für</strong> das Leseverständnis zu<br />

sein, als wenn man der Lesetätigkeit am Bildschirm<br />

nachgeht. Wir sollten das gute alte Buch also nicht zu<br />

schnell abschreiben.<br />

Welche Maßnahmen und Tricks können wir selbst<br />

ergreifen, <strong>um</strong> unsere Smartphones wieder selbstbestimmt<br />

zu nutzen?<br />

So lange Plattformen damit Geld verdienen dürfen,<br />

indem sie trickreich unsere Online-Zeiten verlängern,<br />

wird es schwierig, in ein gesünderes Nutzungsmuster<br />

zu kommen. Und die Industrie gaukelt uns vor, dass<br />

sie genügend unternimmt: Nehmen wir den „Online-<br />

Wecker“ als Beispiel, den die Industrie anbietet, damit<br />

die Nutzenden einstellen können, wie lange sie auf<br />

einem Kanal bleiben möchten. <strong>Das</strong> wurde medial<br />

<strong>lernen</strong>... 33


stark ausgeschlachtet. Bringt das überhaupt was? Ich<br />

kenne keine Daten dazu. Ich denke aber: Wenn das<br />

etwas bewirken würde, hätten sie es längst abgeschafft.<br />

<strong>Das</strong> steht ja im Kontrast z<strong>um</strong> eigenen Datenkapitalismus.<br />

Eine solche Initiative soll meiner Meinung nach<br />

vom Datenkapitalismus ablenken, so dass dieser nicht in<br />

Frage gestellt wird. Denn mit dem Datengeschäftsmodell<br />

lässt sich weiterhin viel Geld verdienen. Mir scheint,<br />

dass das ähnliche Narrative sind wie die der Alkohol- und<br />

der Nikotin-Industrie: Man suggeriert, dass die Nutzenden<br />

es mit ihrem Online-Verhalten selbst in der Hand haben.<br />

Die Verantwortung <strong>für</strong> die eigenen Machenschaften<br />

wird abgewälzt. Ganz in dem Sinne: Hey, wir haben (mit<br />

dem Online-Wecker, Anm. der Redaktion) alles getan,<br />

jetzt kümmer‘ dich selbst dar<strong>um</strong>, dass du klarkommst.<br />

Ich denke, es ist wichtig auf diese Punkte hinzuweisen,<br />

bevor wir darüber sprechen, was der oder die Einzelne<br />

Foto: Marcus Braun<br />

tun kann. Eine Abkehr vom Datengeschäftsmodell ist<br />

meines Erachtens eine zentrale Voraussetzung <strong>für</strong> „gesündere“<br />

Online-Nutzungsweisen.<br />

Was können also die Nutzenden tun? Wir müssen<br />

uns den Alltag zurückerobern, den die Industrie fragmentiert<br />

hat. Deswegen: Push-Nachrichten, soweit<br />

es geht, ausmachen, Lesebestätigungen abschalten.<br />

Wieder eine Armbanduhr tragen: Wenn ich eine Armbanduhr<br />

anhabe, keine Smartwatch, eine klassische<br />

analoge Armatur, dann schaue ich da nur nach der<br />

Uhrzeit und bleibe nicht auf dem Smartphone hängen<br />

und mache Dinge, die ich gar nicht machen wollte. Man<br />

sollte sich auch fragen: Brauche ich wirklich alle Apps<br />

auf dem Handy? Oder reicht es nicht, die einmal pro<br />

Tag auf dem Desktop-Computer zu checken? Aber wir<br />

sollten auch realistisch bleiben: Ich selbst möchte auf<br />

manche Services auf dem Smartphone nicht verzichten.<br />

Wenn ich beruflich unterwegs bin, brauche ich das<br />

Smartphone, ich muss erreichbar sein <strong>für</strong> Termine.<br />

Ich komme mit der Karten-App schnell von A nach B.<br />

Meine Fahrkarte ist nicht mehr auf Papier gedruckt,<br />

sondern auf meinem Smartphone gespeichert. Möchte<br />

ich auf all das verzichten? Nein. Die Frage ist: Welche<br />

Applikation brauche ich wirklich im Alltag regelmäßig?<br />

Und was ist nur „nice to have“ (nett, es zu haben, Anm.<br />

der Redaktion). Ich glaube, der Zeitgeist ist jetzt da,<br />

Dinge <strong>rund</strong> <strong>um</strong> das Smartphone zu ändern. Wir werden,<br />

was den Umgang mit den Geräten und den Plattformen<br />

betrifft, langsam erwachsen.<br />

<br />

Interview: Diana Thies-Kuchenbecker<br />

Zur Person<br />

Christian Montag, Speaker bei den <strong>Bildung</strong>stagen 2024.<br />

Prof. Dr. Christian Montag ist Professor <strong>für</strong> Molekulare<br />

Psychologie an der Universität Ulm sowie Visiting-Professor<br />

an der University of Electronic Science and<br />

Technology of China (UESTC) in Chengdu, China. Er<br />

forscht an der Schnittstelle zwischen Psychologie und<br />

Informatik. 2018 erschien unter anderem sein Buch<br />

„Homo Digitalis“, im Jahr 2021 „Du gehörst uns!“. Beide<br />

Bücher beschäftigen sich mit dem Einfluss der großen<br />

Tech-Konzerne auf unser Leben, dem digitalen Fußabdruck,<br />

den wir hinterlassen, aktuellen Erkenntnissen<br />

aus Psychologie und Neurowissenschaften und den<br />

Gefahren und Chancen, die sich aus dem Aufenthalt in<br />

der digitalen Welt ergeben.<br />

34 ... <strong>lernen</strong>


Fotos: Steinmühle<br />

Steinmühle Marburg -<br />

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Schule und Internat der Zukunft<br />

Talentorientiertes Schulkonzept mit internationalem Profil in modernem Umfeld<br />

Auf unserem Campus vor den Toren der Universitätsstadt<br />

Marburg fällt schnell ins Auge, wie zukunftsorientiert<br />

unsere Schule ist. Moderne, top ausgestattete und<br />

digitalisierte Schulgebäude sind bereits äußere Zeichen<br />

unseres Konzepts. Wir leben unsere Philosophie, dem<br />

Einzelnen gerecht zu werden, arbeiten breit aufgestellt<br />

und talentorientiert. Im Rahmen eines zusätzlichen<br />

internationalen Profils mit bilingualer G<strong>rund</strong>schule und<br />

internationalem Gymnasialzweig ist unser Angebot so<br />

vielfältig, dass jede und jeder seine oder ihre ganz persönliche<br />

Richtung findet.<br />

Wir sind ein plusMINT-Internat, bieten Rudern als sportlichen<br />

Schwerpunkt sowie in einer großen Fächerauswahl<br />

auch Kunst und Sport als Leistungskurs an. Regelmäßig<br />

stehen unsere erreichten Meilensteine im überregionalen<br />

Fokus, wie der Smart-School Award by bitkom <strong>für</strong><br />

unsere eigene Schulorganisations-App („Stone-App“), unsere<br />

Jugend forscht-Preisträger und Olympiateilnehmer<br />

im Rudern beweisen. Die Kooperation mit der Marburger<br />

Philipps- Universität und zahlreichen Unternehmen eröffnet<br />

einen erfolgreichen Austausch. Beste Voraussetzungen<br />

z<strong>um</strong> Wohlfühlen auf dem naturnahen Campus bieten<br />

wir Internatsschülern und -schülerinnen unter anderem<br />

durch unsere zertifizierte Küche und ein facettenreiches<br />

Freizeitangebot. Durch Förderung sozialer Kompetenzen<br />

entwickelt sich jeder / jede Bewohner/-in zu einem<br />

An der Steinmühle können in vielen Bereichen Interessen und Kenntnisse vertieft<br />

werden. Die MINT-Fächer gehören dort zu den Schwerpunkten.<br />

Teil einer tragenden Gemeinschaft. Unsere Gesellschaft<br />

sehen wir als eine Einheit, die Natur und Ressourcen als<br />

schützenswert. Äußere Zeichen hier<strong>für</strong> sind der neue<br />

paralympische Nachwuchsstützpunkt an der Steinmühle<br />

sowie das energieautarke nachhaltige Wirtschaften mit<br />

Wasserkraft und Sonnenenergie.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.steinmuehle.de<br />

<strong>lernen</strong>... 35


„Weil wir an<br />

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die <strong>Kinder</strong> glauben“<br />

Max-Rill-Gymnasi<strong>um</strong> Schloss Reichersbeuern: soziales und akademisches Lernen<br />

U<br />

nser staatlich anerkanntes Gymnasi<strong>um</strong> im historischen<br />

Schloss von Reichersbeuern blickt als eine der<br />

kleinsten Internatsschulen auf eine mehr als 85-jährige<br />

Geschichte zurück. Etwa 120 Schüler, davon die Hälfte<br />

im Internat, <strong>lernen</strong> in einer überschaubaren Gemeinschaft,<br />

die von einer familiären Atmosphäre geprägt<br />

ist. Der Unterricht in kleinen Klassen sichert ein intensives<br />

Lernen und eine enge Kooperation zwischen<br />

Schule und Elternhaus.<br />

Ein inklusives Gymnasi<strong>um</strong><br />

In unserer Schulgemeinschaft leben wir Vertrauen<br />

und Verantwortung <strong>für</strong>einander. Es ist dabei unser<br />

Selbstverständnis, <strong>Kinder</strong> und Jugendliche mit unterschiedlichen<br />

Bedürfnissen und Voraussetzungen aufzunehmen:<br />

<strong>Kinder</strong> aus bildungsinteressierten Familien,<br />

mit Hochbegabung, mit individuellem Unterstützungsbedarf<br />

und Schüler aus dem Ausland. Wir verstehen<br />

uns als inklusives Gymnasi<strong>um</strong>.<br />

Die Diversität unserer Schülerschaft in der familiären,<br />

sozialen und ethnischen Herkunft sowie der<br />

individuellen Schulbiografien erzeugt ein reichhaltiges<br />

soziales und anregendes akademisches Lernen. Wichtig<br />

ist uns eine ausgewogene Zusammensetzung in den<br />

Klassen und Gruppen. Wir achten auf eine angemessene<br />

Anzahl von Schülern einer spezifischen Gruppe, z<strong>um</strong><br />

Beispiel mit ausländischer Herkunft oder mit besonderem<br />

Unterstützungsbedarf.<br />

Schritt in die Zukunft<br />

<strong>Das</strong> Max-Rill-Gymnasi<strong>um</strong> ist im nationalen Vergleich<br />

der digitalisierten Lern<strong>um</strong>gebung weit vorn. Die Ausstattung<br />

unserer Gebäude mit WLAN ermöglicht ein<br />

schulisches Lernen mit modernen Medien. Jeder ist<br />

mit einem iPad ausgestattet, sodass die Lehrer auch<br />

online mit Videokonferenzen und Lernplattformen<br />

unterrichten können. <strong>Das</strong> Lernen ist planbar, da wir<br />

Leistungsüberprüfungen ankündigen. Dies ermöglicht<br />

sowohl die gezielte Vorbereitung als auch das intensive<br />

Ein üben des Lernstoffes.<br />

<strong>Das</strong> Schloss Reichersbeuern beherbergt ein Internat<br />

<strong>für</strong> <strong>rund</strong> 50 Mädchen und Jungen. Ergänzend zur<br />

Ganztagesschule kann im Internat auf einen besonderen<br />

Förderbedarf in schulischen, sozialen oder anderen<br />

36 ... <strong>lernen</strong>


Fotos: Coletta Ehrmann<br />

Alle Schülerinnen und Schüler werden mit einem iPad ausgestattet.<br />

individuellen Bereichen eingegangen werden. Unsere<br />

Teams in Schule und Internat betreuen jedes einzelne<br />

Kind in enger Zusammenarbeit mit den Eltern und<br />

Familien. Mehrfach im Jahr tauschen wir uns über die<br />

Fortschritte, Stärken und Schwächen der <strong>Kinder</strong> im<br />

akademischen und sozialen Lernen aus, setzen Ziele<br />

und beraten, wie diese erreicht werden können. Unsere<br />

Schülerinnen und Schüler gehen gern in die Schule –<br />

weil sie sich bei uns gut aufgehoben fühlen und wir an<br />

jedes Kind glauben.<br />

Name der Schule: Max-Rill-Gymnasi<strong>um</strong> Schloss<br />

Reichersbeuern<br />

Gründung: 1938<br />

Lage: Reichersbeuern bei Bad Tölz, südlich von<br />

München, Bahn- und Busanbindung<br />

Träger: Gemeinnütziger Förderverein<br />

Schulform und-typ: Privates, staatlich anerkanntes<br />

Ganztages-Gymnasi<strong>um</strong> mit Internat<br />

Anzahl Schüler: 120<br />

Anzahl Mitarbeiter: 55, davon 38 im pädagogischen<br />

und Lehrbereich<br />

Ausrichtung: Sozialwissenschaftlich, naturwissenschaftlicher<br />

Zweig ab 2024 in Planung,<br />

Sprachenfolge: Englisch, Latein, Französisch –<br />

wahlweise ab Klasse 11: Chinesisch und Russisch,<br />

erweiterter DAF-Unterricht <strong>für</strong> internationale<br />

Schüler<br />

Profil: Internationale, inklusive Ganztagesschule<br />

mit Internat, breites außerunterrichtliches<br />

Angebot in Gilden, iPad-gestützter Unterricht mit<br />

schulinternem Medienlehrplan, Lektüreunterricht,<br />

Chor und Vokalensemble, Theater- und Filmkurs,<br />

professionelles Theater<br />

Inklusion: Aufnahme von Schülern mit Bedarfen<br />

nach SGB VIII § 35 in begrenzter Zahl<br />

Events: Samstag, 13. April 2024, Tag der offenen<br />

Tür und Theaterpremiere „Der Gott des<br />

Gemetzels“ im März 2024<br />

Website: www.max-rill-gym.de<br />

<strong>lernen</strong>... 37


„Musik drückt das aus,<br />

was nicht gesagt werden kann<br />

und worüber zu schweigen<br />

unmöglich ist.“<br />

Victor Hugo<br />

Foto: imago images / Westend61


Fotos: Bernhard Spöttel, Michael Vogl<br />

Singen, Leben und Lernen<br />

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Die Regensburger Domspatzen bieten ein einzigartiges <strong>Bildung</strong>spaket <strong>für</strong> Buben und Mädchen<br />

„Wir inspirieren und fördern die ganzheitliche<br />

Entwicklung junger Menschen, sodass diese aus ihrem<br />

vollen Potential heraus in dieser Welt leben und<br />

wirken können.“ So bringt Christian Heiß die Mission<br />

von Chor, Gymnasi<strong>um</strong> und Internat der Regensburger<br />

Domspatzen auf den Punkt. Als Domkapellmeister ist er<br />

der Chef der gesamten Institution.<br />

Die Ausbildung bei den Regensburger Domspatzen<br />

gehört wohl zu den besten und <strong>um</strong>fassendsten in<br />

Deutschland. Es muss an dieser einzigartigen Kombination<br />

liegen: Singen in einem der berühmtesten Chöre<br />

der Welt, Lernen in einem guten Gymnasi<strong>um</strong> und Leben<br />

in einer familiären Atmosphäre. Heute geforderte „Soft-<br />

Skills“ wie Einfühlungsvermögen, Teamfähigkeit, Selbst-<br />

Foto: Michael Vogl<br />

Gymnasi<strong>um</strong> und Internat nehmen in allen Klassen nun auch<br />

Mädchen auf.<br />

„Es ist diese einzigartige Kombination<br />

aus Singen, Leben und Lernen.<br />

<strong>Das</strong> macht die Domspatzen aus.“<br />

Christian Heiß, Domkapellmeister<br />

bewusstsein, Integrationsfähigkeit, Zeitmanagement<br />

und Höflichkeit <strong>lernen</strong> die Domspatzen auch und gerade<br />

durch das Mitsingen und Reisen im Chor. Die Schule<br />

inmitten der Welterbestadt Regensburg bietet einen<br />

musischen und einen naturwissenschaftlich-technologischen<br />

Zweig. Gymnasi<strong>um</strong> und Internat nehmen in<br />

allen Klassen nun auch Mädchen auf. Sie bilden einen<br />

eigenen hochklassigen Mädchenchor am Dom.<br />

<strong>Das</strong> neue Gebäude setzt Maßstäbe. Dazu ein modernes<br />

pädagogisches Konzept, die Vermittlung von<br />

G<strong>rund</strong>werten und religiöser <strong>Bildung</strong> sowie eine ganzheitliche<br />

Erziehung. Die ideale Schüler-Lehrer-Relation<br />

ermöglicht die individuelle Förderung jedes einzelnen<br />

Kindes und damit die beste Vorbereitung auf ein Studi<strong>um</strong><br />

oder die Berufsausbildung.<br />

Kurz<strong>um</strong>: Ein <strong>um</strong>fassendes<br />

<strong>Bildung</strong>spaket mit dem Besten<br />

aus Musik und Naturwissenschaft.<br />

Infos und Kontakt:<br />

www.domspatzen.de<br />

<strong>lernen</strong>... 39


Zurück z<strong>um</strong> Buch<br />

Schwedische Schulen minimieren den digitalen Unterricht<br />

Schweden gilt als Vorreiter <strong>für</strong> neue Technologien.<br />

So lässt sich digitalen Größen wie beispielsweise dem<br />

Bezahlangebot Klarna, dem Musik-Streaming-Anbieter<br />

Spotify und der Videochat-Plattform Skype eine Gemeinsamkeit<br />

zuordnen: ihr Entwicklungsort Stockholm.<br />

Während Deutschland beim Thema Digitalisierung bekanntlich<br />

hinterherhinkt, baute das skandinavische Land<br />

in den vergangenen Jahren seinen Vorsprung kontinuierlich<br />

aus.<br />

Auch an den Schulen hat die schwedische Regierung<br />

die Verwendung von modernen Tablets statt klassischen<br />

Büchern im Rahmen einer nationalen Digitalisierungsstrategie<br />

vorangetrieben. Damit galt die parlamentarische<br />

Monarchie vielen sogar als Vorbild. Doch plötzlich<br />

kommt die Kehrtwende: Die Entscheidung, Vorschulen<br />

Fotos: IMAGO / Zoonar<br />

„Bildschirme gehören<br />

nicht in die Vorschule“<br />

verpflichtend mit digitalen Geräten auszustatten, wird<br />

rückgängig gemacht. Dieser Schritt beruht auf der Kritik<br />

des Stockholmer Karolinska Instituts an der Vorgehensweise<br />

der Nationalen Agentur <strong>für</strong> <strong>Bildung</strong>, „dass die Digitalisierung<br />

der Schulen große negative Auswirkungen<br />

auf den Wissenserwerb der Schüler hat“.<br />

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte bereits<br />

2019 in ihren Leitlinien empfohlen, dass <strong>Kinder</strong> unter<br />

zwei Jahren überhaupt keine Bildschirme nutzen sollten.<br />

Während der Vorschulzeit solle die Bildschirmzeit auf<br />

maximal 60 Minuten pro Tag begrenzt werden. Viele<br />

andere Länder, wie z<strong>um</strong> Beispiel Australien, Kanada und<br />

die USA, haben diese Empfehlung ebenso übernommen<br />

wie das Nachbarland Norwegen. Die schwedische<br />

<strong>Bildung</strong>sbehörde hatte jedoch den entgegengesetzten<br />

Weg gewählt und den Einsatz digitaler Hilfsmittel bereits<br />

in den Vorschulen unterstützt.<br />

In einer Pressemitteilung ihrer Partei „Liberalerna“<br />

( Liberalen) begründet <strong>Bildung</strong>sministerin Lotta<br />

Edholm den Richtungswechsel: „Es ist offensichtlich,<br />

dass die Bildschirme <strong>für</strong> kleine <strong>Kinder</strong> große Nachteile<br />

haben. Sie erschweren das Lernen und die Sprachentwicklung.<br />

Zu viel Bildschirmzeit kann zu Konzentrationsschwierigkeiten<br />

führen und körperliche Aktivität<br />

verdrängen. Wir wissen, dass menschliche Interaktion<br />

<strong>für</strong> das Lernen im frühen Alter unerlässlich ist. Die Bildschirme<br />

gehören einfach nicht in die Vorschule.“<br />

„Digitalisierungswahn<br />

an deutschen Schulen“<br />

Rückbesinnung auf Buch und Stift: Schweden setzt zukünftig<br />

wieder mehr auf klassische Lehrmethoden statt Digitalisierung<br />

an den Vorschulen.<br />

<strong>Das</strong> Thema Digitalisierung im Klassenzimmer ist auch<br />

in Deutschland nicht un<strong>um</strong>stritten. In einem Gespräch<br />

mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bezeichnet<br />

der Augsburger Schulpädagogikprofessor Klaus Zierer<br />

die Pläne der bayerischen Staatsregierung, alle Schüler<br />

bis 2028 mit Tablets auszustatten, als „bildungspolitischen<br />

Aktionismus“. Zudem sieht er derzeit einen<br />

„ Digitalisierungswahn“ an den Schulen. Nach Meinung<br />

des Schulpädagogen seien die Erkenntnisse der <strong>Bildung</strong>sforschung<br />

zu digitalen Medien eindeutig und<br />

40 ... <strong>lernen</strong>


Bücher und Arbeitshefte effektiver <strong>für</strong> die Wissensaufnahme<br />

und Informationsverarbeitung: „<strong>Kinder</strong> gehen bei<br />

Tablets schneller über den Text hinweg und erreichen<br />

nur oberflächliches Lesen, während bei der Rezeption<br />

von Texten auf Papier langsamer und damit fokussierter<br />

sowie konzentrierter gehandelt wird“, so Zierer. Gedruckte<br />

Schulbücher seien zudem didaktisch wertvoller<br />

als digitale Varianten. „Auch wenn digitale Medien mehr<br />

Möglichkeiten eröffnen: Beim Lernen spricht vieles <strong>für</strong><br />

das Analoge“, sagt Zierer. Darüber hinaus warnt er, dass<br />

die häufige Nutzung von Handys, Tablets oder Computern<br />

den Wortschatz der <strong>Kinder</strong> reduziere und die<br />

Fähigkeit zur Textproduktion hemme.<br />

Die Lösung sieht Zierer somit nicht in der flächendeckenden<br />

Ausstattung von Schulen mit Tablets. Im<br />

dpa-Interview verwies er deshalb auf die Aufgabe der<br />

Politiker, sich eher den zentralen bildungspolitischen<br />

Herausforderungen zuzuwenden. „Viel sinnvoller wären<br />

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, die Bildschirmzeit<br />

<strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> zwischen zwei und vier Jahren auf maximal eine<br />

Stunde pro Tag zu begrenzen.<br />

wirksame Maßnahmen zur Behebung des Lehrermangels<br />

und Verbesserung der Arbeitsbedingungen <strong>für</strong><br />

Lehrer, zur Intensivierung der Elternkooperation und vor<br />

allem zur systematischen Behebung von Lernrückständen<br />

schon bei G<strong>rund</strong>schulkindern.“ Melanie breuer<br />

Hermann-Lietz-Schule<br />

Gründung: Lietz Internatsdorf<br />

Haubinda: 1901,<br />

Lietz Internat Schloss<br />

Bieberstein: 1904,<br />

Lietz Internat<br />

Hohenwehrda: 1941<br />

Schulform: alle Schulformen:<br />

G<strong>rund</strong>schule, Hauptund<br />

Realschule, Gymnasi<strong>um</strong>,<br />

FOS Schwerpunkte Sozialwesen,<br />

Informationstechnik<br />

und Wirtschaft / Verwaltung,<br />

Berufliches Gymnasi<strong>um</strong><br />

Profil Wirtschaft, Gymnasiale<br />

Oberstufe (alle staatlich<br />

anerkannt)<br />

Schüler/-innen: ca. 300 Internat<br />

/ ca. 340 Tagesschule<br />

(Haubinda)<br />

Klassenstärke: ca. 15<br />

Ausrichtung: Sport, Musik,<br />

Theater, Kultur, Handwerk,<br />

Landwirtschaft, WiWi, Internationalität,<br />

digital gestütztes<br />

Lehren und Lernen<br />

Spezifika: E-International,<br />

alternative E-Phase in<br />

der Oberstufe: Schule auf<br />

Reisen in Begleitung eines<br />

Coaches 6 Monate im Ausland<br />

(ohne Schulzeitverlust!);<br />

10. Klasse Gymnasi<strong>um</strong><br />

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mit Schwerpunkt WiWi:<br />

optimale Vorbereitung auf<br />

die gymnasiale Oberstufe;<br />

Instr<strong>um</strong>entalunterricht,<br />

Gesangsausbildung, Theater<br />

und darstellendes Spiel,<br />

MINT-Talentförderung,<br />

breites Freizeit- und Wahlpflichtangebot<br />

inklusive<br />

Reiten mit eigenem Pferd,<br />

kleine Wohngruppen<br />

Besonderheiten: Unterrichtsgarantie<br />

- digitale<br />

<strong>Bildung</strong>, Reformpädagogisches<br />

Konzept, E-International<br />

(Schule auf Reisen<br />

mit E-Learning), Sozial- und<br />

Leistungsstipendien<br />

Lage: 2 x in Hessen (Bieberstein<br />

+ Hohenwehrda), 1 x in<br />

Thüringen (Haubinda), Insellage<br />

auf dem Land<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.lietz-schulen.de<br />

Gymnasi<strong>um</strong> der Benediktiner<br />

Schäftlarn<br />

Standort:<br />

Kloster Schäftlarn<br />

Gründung:<br />

1866<br />

Schulform: Gymnasi<strong>um</strong><br />

Schultyp:<br />

Tages- und Vollinternat<br />

Anzahl Schüler/-innen:<br />

ca. 520<br />

Anzahl Lehrer/-innen: 78<br />

(sowie 27 Präfekt/-innen)<br />

Verhältnis von Lehrer/-innen<br />

zu Schüler/-innen: 1:6,7<br />

Ausrichtung:<br />

H<strong>um</strong>anistisches sowie<br />

sprachliches Gymnasi<strong>um</strong><br />

Spezifika/Besonderheiten:<br />

Lernen ohne Ablenkung –<br />

abseits der Großstadt,<br />

Wertevermittlung auf Basis<br />

des christlichen Abendlandes<br />

und der europäischen<br />

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Kultur, Bläser- und Chorklassen,<br />

LearnCircle<br />

(Inhouse-Nachhilfe), Lernbüros<br />

in allen Kernfächern,<br />

privater Instr<strong>um</strong>entalunterricht,<br />

Tage religiöser<br />

Orientierung, über<br />

40 Wahlkurse, vielfältige<br />

Sozialprojekte<br />

Events:<br />

Akrobatik-Show, Assisi- und<br />

Taizéfahrt, Firmung durch<br />

Abt Petrus Höhensteiger<br />

OSB, Studienfahrten nach<br />

Rom, Berlin und Griechenland,<br />

Theateraufführungen,<br />

Weihnachtsoratori<strong>um</strong><br />

(Bach)<br />

Website:<br />

www.abtei-schaeftlarn.de


Verlust von Leistung<br />

Smartphones wirken sich negativ auf die Aufmerksamkeit und das Gedächtnis aus<br />

Keine gute Idee: ständig am Handy zu hängen. Seit<br />

einigen Jahren ist bekannt, dass Smartphones sowohl<br />

die Aufmerksamkeit als auch die Gedächtnisleistung<br />

reduzieren. Bezeichnet wird das als Brain-Drain-Effekt.<br />

Ein Forschungsteam der Universität Augsburg <strong>um</strong> Professor<br />

Klaus Zierer hat in einer Meta-Analyse 22 Studien<br />

verglichen und den Effekt bestätigt. Vor allem auch <strong>für</strong><br />

die Medienerziehung von <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen folgt<br />

daraus eine besondere Herausforderung: Denn gerade<br />

sie verwenden ihre Smartphones sehr intensiv.<br />

Brain-Drain heißt übersetzt so viel wie „Abfluss von<br />

Verstand“. Der so bezeichnete Effekt gehe zurück auf die<br />

gleichnamige Studie des Wissenschaftlers Adrian Ward.<br />

Er und Kollegen von ihm, belegten als erstes, dass nicht<br />

nur die Nutzung, sondern auch schon die Anwesenheit<br />

des Smartphones sowohl die Aufmerksamkeit als auch<br />

die Gedächtnisleistung reduzieren, erklärt Zierer, Lehrstuhlinhaber<br />

<strong>für</strong> Schulpädagogik. Allerdings konnten<br />

diese Ergebnisse – wie so oft in der psychologischen Forschung<br />

– bisher nicht eins zu eins repliziert werden. Es<br />

stellte sich also die Frage, ob es den Brain-Drain-Effekt<br />

wirklich gibt. Deshalb nahm die Arbeitsgruppe unter der<br />

Leitung von Professor Zierer das Thema erneut genauer<br />

unter die Lupe. Die Forschenden fanden 22 internationale<br />

Studien, die sich mit dem Effekt befassten. Alle bestätigten,<br />

was Ward und Kollegen 2017 festgestellt hatten:<br />

„Bereits die bloße physische Präsenz des Smartphones<br />

beeinflusst die kognitive Leistungsfähigkeit ihrer Besitzerinnen<br />

und Besitzer, wenn auch unterschiedlich“, heißt<br />

es in einer Pressemitteilung der Universität Augsburg.<br />

Gedächtnisleistungen und Aufmerksamkeit seien stärker<br />

betroffen als das Erledigen einfacher Leistungstests.<br />

<strong>Das</strong> Team stellte zudem kulturelle Unterschiede fest.<br />

So sind etwa in Asien die negativen Effekte stärker<br />

ausgeprägt als in Nordamerika und Europa. Zierer sieht<br />

einen G<strong>rund</strong> da<strong>für</strong> in den sich immer mehr anbahnenden<br />

und ausbreitenden Abhängigkeitsmechanismen: „Menschen,<br />

die viel Zeit mit ihrem Smartphone verbringen,<br />

sind von der Abwesenheit des Smartphones mittlerweile<br />

sogar mehr gestresst als von der Anwesenheit.“ Dieses<br />

Ergebnis sei <strong>für</strong> <strong>Bildung</strong> und Erziehung hochrelevant.<br />

Verbot von Smartphones<br />

an Schulen empfohlen<br />

Viele Jugendliche nutzen ihre Smartphones sehr intensiv. <strong>Das</strong><br />

kann unter anderem zu Abhängingskeitsmachanismen führen.<br />

Foto: PantherMedia / Wavebreakmedia (YAYMicro)<br />

Aus Sicht der Augsburger Forscher muss der Gebrauch<br />

digitaler Medien aus pädagogischen Gründen reguliertund<br />

begleitet werden. „Insbesondere <strong>Kinder</strong> müssen vor<br />

einer inhaltlich und zeitlich unkontrollierten Nutzung von<br />

Smartphones geschützt werden“, heißt es in der Publikation<br />

der Gruppe. Da<strong>für</strong> seien auch generelle Verbote<br />

insbesondere in Schulen hilfreich. Z<strong>um</strong> anderen sind laut<br />

Forschungsteam neue schulische Konzepte erforderlich.<br />

Es gehe dar<strong>um</strong>, „Jugendliche an die Nutzung von Smartphones<br />

mit Augenmaß heranzuführen und dabei ein<br />

hohes Maß an Selbstreflexion und Eigenverantwortung<br />

in den Mittelpunkt zu stellen“, heißt es weiter. Dies erfordere<br />

auch seitens der Lehrkräfte technische Kenntnisse<br />

und Wissen über das Ablenkungspotenzial von<br />

Smartphones und deren negative Einflüsse. „Es wäre<br />

unverantwortlich, die naive Nutzung digitaler Medien<br />

unreflektiert in pädagogische Kontexte zu übertragen“,<br />

stellt Zierer klar. <br />

Brigitta Wenninger<br />

42 ... <strong>lernen</strong>


Fotos: Schule Schloss Stein<br />

Die Schule Schloss Stein<br />

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Ein familiäres Umfeld – mit vielen Möglichkeiten<br />

Die Schule Schloss Stein steht <strong>für</strong> einzigartige<br />

<strong>Bildung</strong>, einen familiären Umgang und individuelles<br />

Lernen. In einer sich stetig verändernden Welt bilden<br />

wir einen ganzheitlichen Ansatz, der über das<br />

Klassenzimmer hinausgeht.<br />

Wir freuen uns, Jugendliche aus der ganzen Welt<br />

als Internats- oder TagesschülerInnen bei uns zu<br />

begrüßen und fördern den Austausch zwischen den<br />

Kulturen sowie wichtige Fähigkeiten <strong>für</strong> das Erwachsenwerden.<br />

Engagierte BetreuerInnen begleiten sie täglich<br />

und stehen den Schülerinnen und Schülern bei<br />

allen Anliegen zur Seite. Die familiäre Atmosphäre<br />

schafft eine einzigartige Umgebung und lebenslange<br />

Freundschaften.<br />

Unsere moderne Turnhalle mit Glasboden, Kletterhalle<br />

und Fitnessstudio bieten vielfältige Sportmöglichkeiten.<br />

Ab der 8. Klasse integrieren wir die<br />

Arbeit mit Surfaces (eine PC-Serie von Microsoft)<br />

<strong>für</strong> moderne Technologieerfahrung.<br />

Im Skilager haben die <strong>Kinder</strong> sichtlich großen Spaß.<br />

Zusätzlich ist ein breites Spektr<strong>um</strong> an Aktivitäten<br />

geboten, wie z<strong>um</strong> Beispiel Tennis, brasilianisches<br />

Jiu-Jitsu, Gesangs- und Instr<strong>um</strong>entalunterricht,<br />

Theater sowie selbstorganisierte Projekte. Die kulturelle<br />

<strong>Bildung</strong> erfolgt durch verschiedene Veranstaltungen.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!<br />

Mehr Infos unter: www.schule-schloss-stein.de<br />

Unsere Schule fördert und unterstützt individuelle<br />

Talente. Kleine Klassen ermöglichen eine<br />

optimale Betreuung sowie intensive Förderprogramme.<br />

<strong>lernen</strong>... 43


Foto: imago images / Image Source<br />

„Begeisterung<br />

ist Dünger<br />

<strong>für</strong> das Gehirn.“<br />

Gerald Hüther


Gründung: 1997<br />

Fächerangebot: Mathematik,<br />

Deutsch, Englisch, Französisch,<br />

Latein, Lernmethodik, Rhetorik<br />

Englisch-Camp, Motivations-Camp,<br />

MINT-Camp, Fit <strong>für</strong> den Übertritt<br />

Standorte: Schleswig-Holstein:<br />

Schloss Louisenlund<br />

Hessen: Steinmühle in Marburg<br />

Rheinland-Pfalz: Burg Freusburg<br />

Baden-Württemberg:<br />

Birklehof in Hinterzarten<br />

Bayern: Schloss Waldmünchen,<br />

Schloss Brannenburg,<br />

Possenhofen am Starnberger See<br />

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Feriencamps mit dem LernTeam<br />

Die perfekte Motivationsspritze <strong>für</strong> die Schule<br />

Seit über 25 Jahren veranstaltet das LernTeam Feriencamps<br />

in Bayern und bundesweit. Schul- und Firmenseminare<br />

sowie individuelles Schüler-Coaching ergänzen<br />

das <strong>um</strong>fangreiche Programm.<br />

Ob Lerninhalte wiederholt und vertieft, Lücken geschlossen<br />

oder wie z<strong>um</strong> Beispiel im MINT-Camp etwas<br />

neu hinzugelernt wird – beim LernTeam geht es vor allem<br />

<strong>um</strong> das Wie des Lernens. Neben gezielten inhaltlichen<br />

Hilfen in den Fächern Mathematik, Deutsch, Englisch,<br />

Französisch und Latein erhalten die Schülerinnen und<br />

Schüler im Lernmethodik- und Motivationstraining zahlreiche<br />

praktische Tipps z<strong>um</strong> selbstständigen und selbstorganisierten<br />

Lernen. Schließlich möchte sich niemand<br />

dauerhaft von einer Nachhilfe abhängig machen oder als<br />

Mutter oder Vater selbst diese Rolle bis z<strong>um</strong> Schulabschluss<br />

der „lieben Kleinen“ übernehmen.<br />

Schülerinnen und Schüler bekommen praktische Tipps z<strong>um</strong><br />

selbstständigen Lernen.<br />

Die Feriencamps des LernTeams finden in Partner-<br />

Internaten und Jugendbildungsstätten an insgesamt sieben<br />

sehr schönen Standorten quer durch Deutschland<br />

statt. Allein in Bayern sind es mit dem Schloss Waldmünchen,<br />

dem Schloss Brannenburg und der Jugendherberge<br />

Possenhofen am Starnberger<br />

See drei Standorte.<br />

Teilnehmen können Schülerinnen<br />

und Schüler der<br />

Klassen 3 bis 10 aus verschiedenen<br />

Schulformen.<br />

Die Camps können wochenweise<br />

gebucht werden unter<br />

www.lernteam.de<br />

Fotos: <strong>Das</strong> LernTeam<br />

<strong>lernen</strong>... 45


Frühzeitig sensibilisieren<br />

Sexuelle Belästigung von <strong>Kinder</strong>n im Internet – Tipps <strong>für</strong> die Prävention<br />

Viele <strong>Kinder</strong> und Jugendliche werden im Internet sexuell<br />

belästigt und missbraucht. Die Vorbereitung solcher<br />

Straftaten nennt man Cybergrooming. Darauf wird auf<br />

der Website www.klicksafe.de hingewiesen. Sie informiert<br />

unter anderem über Präventionsmöglichkeiten.<br />

Zudem sind Beratungsstellen <strong>für</strong> Hilfesuchende<br />

aufgelistet.<br />

„Täterinnen und Täter suchen sich<br />

ihre Opfer auf beliebten Plattformen<br />

wie TikTok und Snapchat oder<br />

in Videospielen wie Fortnite“,<br />

heißt es auf der Website. Dort<br />

verwickelten sie <strong>Kinder</strong> und<br />

Jugendliche in zunächst harmlose<br />

Gespräche. Dann drängten<br />

sie sie, Bilder und Videos zu<br />

schicken oder gar ein Treffen<br />

zu verabreden. „Klare Regeln<br />

<strong>für</strong> den Umgang mit Fremden im<br />

Chat können <strong>Kinder</strong> vor dieser Gefahr<br />

schützen“, heißt es weiter in dem Beitrag.<br />

Der englische Begriff Cybergrooming<br />

bezeichnet die Anbahnung sexueller<br />

Kontakte mit Minderjährigen im Internet.<br />

Grooming bedeutet „Striegeln“<br />

und steht metaphorisch <strong>für</strong> das subtile<br />

Annähern von Täterinnen oder Tätern an <strong>Kinder</strong> und<br />

Jugendliche. Ein besonderes Kennzeichen seien sich oft<br />

ähnelnde Strategien. „Ihnen allen liegt zug<strong>rund</strong>e, dass die<br />

Unbedarftheit, die Vertrauensseligkeit und das mangelnde<br />

Risikobewusstsein von <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen<br />

ausgenutzt wird“, heißt es auf der Website. Oft versuchen<br />

die Täter ein Vertrauens- oder Abhängigkeitsverhältnis<br />

herzustellen, <strong>um</strong> ihre Opfer manipulieren und kontrollieren<br />

zu können.<br />

<strong>Das</strong>s Minderjährige im Netz sexuell belästigt werden,<br />

ist keine Seltenheit. <strong>Das</strong> belegt eine repräsentative<br />

Befragung von <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen.<br />

Demnach wurden 24 Prozent aller <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen<br />

bereits im Netz von Erwachsenen zu einer Verabredung<br />

aufgefordert. Jedem sechsten Kind wurden<br />

von älteren Personen Gegenleistungen versprochen,<br />

<strong>Das</strong>s <strong>Kinder</strong> im Internet sexuell belästigt<br />

werden, ist keine Seltenheit.<br />

Foto: PantherMedia / Halfpoint<br />

wenn sie Bilder oder Videos von sich verschicken.<br />

Jedes siebte Kind wurde aufgefordert, sich vor einer<br />

Webcam auszuziehen oder die Handykamera anzuschalten.<br />

Rund 15 Prozent aller <strong>Kinder</strong> haben ungewollt<br />

Nacktbilder zugesendet bekommen.<br />

Passieren kann Cybergrooming überall dort,<br />

wo Kontaktmöglichkeiten bestehen.<br />

Besonders Dienste, von denen<br />

bekannt ist, dass <strong>Kinder</strong> und<br />

Jugendliche sie nutzen, sind<br />

<strong>für</strong> Täterinnen und Täter<br />

interessant. Dazu zählen<br />

große Online-Plattformen<br />

wie YouTube und Twitch, soziale<br />

Netzwerke wie TikTok<br />

und Instagram, aber auch<br />

Online-Spiele und Gaming-<br />

Plattformen wie Fortnite oder<br />

Steam. Um die Sicherheitsvorkehrungen<br />

der Plattformen zu <strong>um</strong>gehen,<br />

versuchen die Täter nach der<br />

ersten Kontaktaufnahme oft auf<br />

privatere Kommunikationskanäle<br />

zu wechseln, etwa auf Messenger<br />

oder Videochat-Dienste.<br />

Cybergrooming ist strafbar<br />

Cybergrooming, also das gezielte Einwirken auf Personen<br />

unter 14 Jahren über das Internet mit dem Ziel<br />

der Anbahnung sexueller Kontakte, ist eine Form des<br />

sexuellen Missbrauchs und in Deutschland strafbar. Es<br />

kann zu einer Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu<br />

fünf Jahren beziehungsweise von sechs Monaten bis zu<br />

zehn Jahren führen.<br />

Unter www.klicksafe.de/cybergrooming gibt es mehr<br />

Informationen zu dem Thema. Auf der Website wird<br />

geraten, <strong>Kinder</strong> und Jugendliche frühzeitig <strong>für</strong> die<br />

Gefahr durch Cybergrooming zu sensibilisieren. Eltern<br />

finden Tipps, welche präventiven Schutzmaßnahmen<br />

sie ergreifen können.<br />

Bwe<br />

46 ... <strong>lernen</strong>


Fotos: Sabel Schulen München<br />

Freude am Lernen<br />

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An den privaten SABEL Realschulen in München sind Schülerinnen und Schüler gut aufgehoben<br />

Die Schule soll ein Ort sein, wo man sich wohlfühlt,<br />

unbeschwert und angstfrei <strong>lernen</strong> kann. Wo Lehrkräfte<br />

alles tun, dass sich die Potenziale ihrer Schützlinge<br />

voll entfalten können. <strong>Das</strong> ist das G<strong>rund</strong>prinzip unserer<br />

Pädagogik. Mit den SABEL Realschulen bieten wir einen<br />

geschützten Weg z<strong>um</strong> mittleren Schulabschluss. Als<br />

Privatschule nutzen wir die uns zur Verfügung stehenden<br />

pädagogischen Spielrä<strong>um</strong>e, fördern Talente und Stärken,<br />

gehen gezielt auf Schwächen ein.<br />

• Bewährte und altersgerechte Ganztagskonzepte<br />

seit über 20 Jahren<br />

• Zeit <strong>für</strong> jedes Kind – kleine Klassen, individuelle<br />

Förderung<br />

• SABEL-eigenes Therapiezentr<strong>um</strong> <strong>für</strong> Legasthenie<br />

und Dyskalkulie<br />

• Eigene Filmklasse durchgehend von der fünften bis zur<br />

neunten Klasse<br />

• Sportklasse ab Jahrgangsstufe 5<br />

• Tablet-Klassen ab Jahrgangsstufe 8<br />

• Interaktiver Online-Unterricht problemlos möglich<br />

Neue Konzepte bereichern<br />

das Schulleben<br />

Ein besonderer Bestandteil des innovativen Ganztagskonzepts<br />

der SABEL Realschule ist die Filmklasse. Seit<br />

2015 ist Film ein eigenes Unterrichtsfach. Hier lernt man<br />

von der Klasse 5 bis 9 die Kunst des Filmemachens mit all<br />

ihren Facetten. Sie ist eine Rarität in Bayern. Neu ist die<br />

Sportklasse. Seit September 2023 können sich sportlich<br />

talentierte und interessierte Fünftklässler einschreiben.<br />

Unterrichtet wird ein Mix an klassischen und Trendsportarten.<br />

Sport ist auch emotionaler Puffer im Schulalltag.<br />

Einzigartig ist das hauseigene SABEL LegaCenter.<br />

Schülerinnen und Schüler mit Teilleistungsstörungen wie<br />

Legasthenie oder Dyskalkulie besuchen hier Einzel- oder<br />

Gruppentherapien, die in den Stundenplan eingebettet<br />

sind. Therapie- und Trainingskonzepte basieren auf aktuellen<br />

wissenschaftlichen Standards.<br />

Mehr unter: muenchen.sabel.com/realschulen<br />

Jedes Kind ist unterschiedlich. Ein guter G<strong>rund</strong>, weshalb<br />

es zwei Realschulen unter einem Dach gibt: Die<br />

staatlich anerkannte SABEL Realschule und die staatlich<br />

genehmigte SABEL Realschule. Beide orientieren sich<br />

an staatlichen Vorgaben, arbeiten aber mit unterschiedlichen<br />

individuellen Förderkonzepten.<br />

<strong>lernen</strong>... 47


Foto: PantherMedia / Tzido<br />

„Klassische Hausaufgaben<br />

könnten in Zukunft obsolet werden“<br />

Interview mit dem KI-Experten Professor Stephan Günnemann von der TU München<br />

Professor Stephan Günnemann ist Gründungsdirektor<br />

der Konrad Zuse School of Excellence in Reliable AI<br />

(relAI) an der Technischen Universität (TU) München, wo<br />

Studierende im Master-Programm und Promovierende<br />

zu KI-Experten mit internationaler Tragweite ausgebildet<br />

werden. Geforscht wird hier auch zu den Chancen<br />

und Risiken der künstlichen Intelligenz (KI) im Bereich<br />

Schule und <strong>Bildung</strong>. Im Interview erklärt Günnemann,<br />

wie <strong>Bildung</strong> im Zusammenspiel mit KI in Zukunft funktionieren<br />

könnte – und dass dem Erziehungsbereich<br />

strukturelle Veränderungen bevorstehen.<br />

Herr Professor Günnemann, gerade junge Menschen<br />

werden heute mit einer medialen Welt konfrontiert, in<br />

der künstliche Intelligenz Texte, Bilder und Videos nach<br />

Belieben erschafft und auch verfälschen kann. Stirbt<br />

die Wahrheit – wie wir sie kennen – aus?<br />

Manipulationen von Medien oder von Nachrichten<br />

allgemein sind ja schon immer passiert. Dennoch: Jetzt<br />

ist es natürlich viel leichter geworden, Fake-Images oder<br />

Fake-Geschichten zu erzeugen. Und da muss man sich<br />

schon fragen, ob dadurch die Masse an solchen gefälschten<br />

Informationen zunimmt. Besonders ungewohnt ist<br />

ja, dass man auch Bewegtbilder täuschend echt nachahmen<br />

kann, dass man Menschen fremde Worte in den<br />

Mund legt. Die Frage ist, was man dagegen machen kann.<br />

Verbieten kann man es nicht, das wird nicht funktionieren,<br />

irgendjemand auf der Welt wird es trotzdem einsetzen.<br />

Man muss sich aber dagegen wappnen. Gerade beim<br />

Thema Ausbildung muss man frühzeitig die neue Generation<br />

trainieren, kritisch zu hinterfragen, woher diese<br />

Information stammt und ob man ihr auch vertrauen kann.<br />

Ich denke, das ist allgemein eine gute Eigenschaft, die<br />

man <strong>lernen</strong> muss – und diese wird nun immer wichtiger.<br />

48 ... <strong>lernen</strong>


Foto: Astrid Eckert<br />

Wie setzen Sie sich an Ihrem Institut konkret mit dem<br />

Einfluss der künstlichen Intelligenz auf Ausbildung und<br />

Schulbetrieb auseinander?<br />

In unserem Munich Data Science Institute arbeiten<br />

auch Sozialwissenschaftler, die sich intensiv mit der<br />

These auseinandersetzen, welchen Einfluss etwa<br />

Language-Modells wie ChatGPT im Erziehungsbereich<br />

haben. Eine wichtige Komponente: Hausaufgaben<br />

könnten in Zukunft – so wie wir sie kennen – obsolet<br />

werden, da Sprachmodelle die Hausaufgaben<br />

schreiben.<br />

Professor Stephan Günnemann forscht mit seinen Studenten zu<br />

den Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz.<br />

Was muss Ihrer Meinung nach hier passieren?<br />

Strukturen innerhalb des Unterrichts werden sich<br />

ändern, das ist sicher, inwieweit und wie konkret, das<br />

wird man noch herausfinden müssen. Dazu forschen<br />

wir auch. Ich denke dennoch, dass man die KI hier vor<br />

allem als Chance begreifen muss. Eine Chance ist ist<br />

etwa, den Lehrern mehr Zeit <strong>für</strong> eine individuelle Betreuung<br />

ihrer Schüler zu ermöglichen.<br />

Können Sie das näher ausführen?<br />

Lehrer können heutzutage Schüler nicht mehr individuell<br />

betreuen, da<strong>für</strong> gibt es einfach zu wenige. Die Frage<br />

Erzbischöfliche Pater- Rupert-<br />

Mayer-Realschule<br />

Standort:<br />

Pullach im Isartal<br />

Gründung:<br />

1963<br />

Schulform:<br />

staatlich anerkannte<br />

Realschule<br />

Anzahl Schüler/-innen:<br />

230<br />

Anzahl Lehrer/-innen:<br />

42<br />

Betreuungsschlüssel:<br />

1 zu 6<br />

Ausrichtung:<br />

Wahlpflichtfächergruppe I:<br />

Fokus auf Mathematik<br />

und Physik, dazu Informationstechnologie,<br />

Wahlpflichtfächergruppe<br />

II:<br />

Betriebswirtschaftslehre<br />

sowie Rechnungswesen und<br />

Informationstechnologie<br />

Besonderheiten:<br />

Verbundenheit mit den<br />

christlichen Werten; langjährige<br />

Erfahrung in der<br />

Ganztagsbetreuung; Durchlässigkeit<br />

z<strong>um</strong> Gymnasi<strong>um</strong>;<br />

zahlreiche Zusatzangebote<br />

in den Bereichen Sport,<br />

Musik, Kunst, IT, Robotik,<br />

Natur und Umwelt sowie<br />

Ernährung<br />

Events:<br />

Campus-Tag am<br />

2. März 2024<br />

Website: www.prmrs.de<br />

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Private Schulen PINDL<br />

Gründung:<br />

1949<br />

Standort:<br />

Regensburg<br />

Schulform:<br />

Privat-Gymnasi<strong>um</strong> PINDL,<br />

Private FOS PINDL,<br />

Private Realschule PINDL,<br />

Private Wirtschaftsschule<br />

PINDL<br />

Schulstatus:<br />

staatlich anerkannt<br />

Anzahl Schüler/-innen:<br />

gesamt ca. 1 500 Schüler/-innen<br />

(alle Standorte)<br />

Anzahl Lehrer/-innen:<br />

gesamt ca. 300 Mitarbeiter/-innen<br />

(alle Arbeitsbereiche)<br />

Ausrichtung:<br />

Privat-Gymnasi<strong>um</strong> PINDL:<br />

naturwissenschaftlichtechnologischer<br />

und<br />

sprachlicher Zweig;<br />

Private FOS PINDL:<br />

Wirtschaft und Sozialwesen;<br />

Private Realschule PINDL:<br />

Mathematik, Wirtschaft,<br />

Französisch und Kunst;<br />

Private Wirtschaftsschule<br />

PINDL<br />

Besonderheiten:<br />

∙ Schulnetzwerk am<br />

schönen Standort<br />

Regensburg<br />

∙ überschaubare<br />

Klassenstärke<br />

∙ digitale und innovative<br />

Lehrmethoden<br />

∙ pädagogisch-psychologisches<br />

Fachteam<br />

∙ Medienerziehung<br />

∙ hauseigene PINDL-Küche<br />

Website: www.pindl.de<br />

ANZEIGE


ist nun: Wie kann ich KI nutzen, <strong>um</strong> diese individuelle<br />

Betreuung wieder hinzubekommen, also die Lehrer bei<br />

anderen Dingen zu entlasten. Es gibt beispielsweise<br />

automatische Korrekturen, automatische<br />

Verbesserungsvorschläge, Tools,<br />

die geschriebene Aufsätze scannen<br />

und bewerten. Die machen dann auf<br />

Fehler aufmerksam wie Uneinheitlichkeit<br />

bei der Zeit, oder haben<br />

konkrete Kommentare <strong>für</strong> die<br />

Schüler parat wie „diese Formulierung<br />

klingt relativ unrealistisch,<br />

selbst <strong>für</strong> ein Märchen“. Insgesamt<br />

stellt die KI dem Schüler vor, wie der<br />

Text besser geschrieben und aufgebaut<br />

werden könnte. Da<strong>für</strong> muss dann<br />

kein Lehrer zur Verfügung stehen.<br />

Denn das kennt man ja oft noch aus<br />

Foto: PantherMedia /<br />

ArturVerkhovetskiy<br />

Virtual Reality könnte in Zukunft den<br />

Unterricht auf eine neue Ebene heben.<br />

seiner eigenen Schulzeit: Auf Zeitgründen haben Lehrer<br />

häufig nicht die Möglichkeit viel individuelles Feedback<br />

zu geben, da werden gängige Fehler korrigiert<br />

und das war es dann. Mithilfe von KI könnten<br />

die Lehrer in Zukunft mehr Zeit <strong>für</strong><br />

individuelle Betreuung haben.<br />

Welche Chancen bietet KI noch?<br />

Zahlreiche Untersuchungen<br />

gibt es von meinen Kollegen z<strong>um</strong><br />

Thema Virtual Reality. <strong>Das</strong> ist ein<br />

ganz anderes Lernen, ein anderes<br />

Lerngefühl, wenn man da mithilfe<br />

der VR-Brille in verschiedene Welten<br />

eintaucht. Da geschieht sehr viel, was<br />

das Lernen in Zukunft auf eine neue<br />

Ebene heben könnte. <br />

Interview: Christoph Kastenbauer<br />

KI-Ausbildung auf höchstem Niveau<br />

Eine neue Generation von KI-Experten werden an der Konrad<br />

Zuse School ausgebildet. Foto: Panthermedia / Peopleimages<br />

Die neuen Technologien auf Basis der künstlichen Intelligenz<br />

(KI) dürften <strong>für</strong> einschneidende Veränderungen<br />

im gesellschaftlichen Zusammenleben, in der <strong>Bildung</strong><br />

und auch in der weltweiten Unternehmenskultur sorgen.<br />

Gerade Sprachprogramme wie ChatGPT oder Lernprogramme<br />

mithilfe virtueller Realität könnten dabei gerade<br />

im Bereich Schulwesen einen großen Reformierungsdruck<br />

auslösen (s. auch Interview oben). Die Herausforderungen<br />

der KI begegnen Bundesregierung und<br />

Privatinvestoren mit der Förderung von hochqualitativen<br />

Ausbildungsprogrammen. Ein Aushängeschild ist etwa<br />

die Konrad Zuse School of Excellence in Artificial Intelligence<br />

– ein deutschlandweites Förderprogramm, <strong>um</strong><br />

internationale KI-Talente auf Master- und Doktoranden-<br />

Ebene an zahlreichen Standorten in Deutschland zu akquirieren<br />

und auszubilden. <strong>Das</strong> Programm ist dabei auch<br />

Teil der KI-Strategie der Bundesregierung.<br />

Die Konrad Zuse School of Excellence in Reliable AI an<br />

der Technischen Universität München und der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität München setzt bei der Ausbildung<br />

zukünftiger Generationen von KI-Experten den<br />

Schwerpunkt auf die Zuverlässigkeit von KI. Der Begriff<br />

der Zuverlässigkeit bezeichnet sowohl die funktionale als<br />

auch die soziale und ethische Komponente. <strong>Das</strong> neuartige,<br />

innovative Programm unterrichtet internationale<br />

Spitzenkandidaten in der End-to-End-Entwicklung von<br />

KI-Systemen (einschließlich wissenschaftlicher Kenntnisse,<br />

Geschäftsexpertise und industrieller Präsenz)<br />

– Wissen und Fähigkeiten, welche die späteren Absolventen<br />

sowohl in der Industrie als auch der Wissenschaft<br />

einsetzen können. Zudem betreiben die Professoren mit<br />

ihren Studenten Forschung auf höchstem Niveau. <strong>Das</strong><br />

Ziel: Künstliche Intelligenz gesellschaftskonform und<br />

-verträglich weiterzuentwickeln – bereit auch <strong>für</strong> den<br />

Einsatz in kritischen Anwendungsdomänen. Weitere Informationen<br />

– auch <strong>für</strong> eine mögliche Bewerbung – findet<br />

man unter: www.zuseschoolrelai.de <br />

Ck<br />

50 ... <strong>lernen</strong>


Zur Person<br />

Professor Stephan Günnemann,<br />

Lehrstuhlinhaber <strong>für</strong> Datenanalyse<br />

und maschinelles Lernen der Informatik<br />

an der Technischen Universität<br />

München (TUM), ist Direktor des<br />

Munich Data Science Institute (MDSI),<br />

eines der integrativen Forschungsinstitute<br />

an der TUM. Zudem ist er<br />

Direktor der Konrad Zuse School of<br />

Excellence in Reliable AI. Er promovierte<br />

in Aachen und forschte in den<br />

USA an der renommierten Carnegie<br />

Mellon University.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.mdsi.de<br />

Professor Stephan Günnemann ist Direktor des Munich Data Science Institute und<br />

der Konrad Zuse School of Excellence in Reliable AI.<br />

Foto: Oliver Bodmer<br />

Lycée Jean Renoir<br />

Deutsch-französische Vor- und G<strong>rund</strong>schule<br />

sowie Gymnasi<strong>um</strong><br />

Standort: Campus Giesing<br />

<strong>für</strong> Kita + GS: Ungsteiner<br />

Straße 50. Campus Sendling<br />

<strong>für</strong>s Gymnasi<strong>um</strong>: Berlepschstrasse<br />

3. Schülertransport<br />

auf Anfrage<br />

Gründung: 1953<br />

Schulform: Staatlich genehmigte<br />

deutsch-französische<br />

G<strong>rund</strong>schule im Ganztagsbetrieb<br />

(optional) mit integriertem<br />

Ganztagskindergarten,<br />

Gymnasi<strong>um</strong> mit Abibac,<br />

Baccalauréat francais, Bac<br />

section européenne<br />

Schultyp: Kita: 3 Jahre<br />

G<strong>rund</strong>schulzeit: 5 Jahre<br />

Gymnasi<strong>um</strong>: 7 Jahre<br />

Anzahl Schüler/-innen: 1 260<br />

Anzahl Lehrer/-innen: 140<br />

Klassenstärke: ca. 20 bis 25<br />

in Kita und GS, bis zu 26 in GY<br />

Besonderheiten: in 2023<br />

Abibac und Baccalauréat mit<br />

einer Erfolgsquote von 100<br />

Prozent, davon 48 Prozent<br />

mit Gesamtnote „Sehr gut“<br />

(entspricht 1 <strong>für</strong> die Zeugnisanerkennungsstelle).<br />

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Spezifika: Kontinuität<br />

vom <strong>Kinder</strong>garten bis z<strong>um</strong><br />

ausgewählten Abschlussdiplom.<br />

Bilinguales Unterrichtskonzept:<br />

Zwei-Pädagogen-System<br />

in Vor- und<br />

G<strong>rund</strong>schule, angelehnt an<br />

den bayerischen Lehrplan<br />

beziehungsweise BayKiBiG<br />

und das französische Schulprogramm.<br />

Breites Fremdsprachenangebot;<br />

internationale<br />

Sprachzertifizierung:<br />

Cambridge, DELF, DELE,<br />

DSD 1 und 2; breites Angebot<br />

an Kultur- und Sprachreisen<br />

Events: Tag der offenen Tür<br />

am 3. Februar 2024<br />

Website:<br />

www.lycee-jean-renoir.de<br />

Dietrich-Bonhoeffer-<br />

<strong>Bildung</strong>scampus<br />

Standort: 83043 Bad Aibling<br />

Gründung: Realschule 2012,<br />

FOS 2013, Mittelschule 2016<br />

Schulform:<br />

Mittelschule, Realschule,<br />

Fachoberschule (FOS),<br />

Cambridge International<br />

School (CIS), Akademie<br />

Schultyp:<br />

privater Schulträger:<br />

Diakonisches Institut<br />

<strong>für</strong> <strong>Bildung</strong> und Soziales<br />

gemeinnützige GmbH<br />

Anzahl Schüler/-innen:<br />

ca. 400<br />

Anzahl Lehrer/-innen:<br />

ca. 40<br />

Ausrichtung:<br />

Mittelschule: Technik /<br />

Wirtschaft / Soziales<br />

Realschule: Wirtschaft /<br />

Französisch / EuG<br />

FOS: Wirtschaft<br />

und Verwaltung<br />

Spezifika / Besonderheiten:<br />

- qualifiziertes Ganztagskonzept<br />

- 4 x100 Minuten / Woche<br />

zur Individualisierung des<br />

Stundenplans<br />

ANZEIGE<br />

- Fokus auf der Vereinbarkeit<br />

von Schule und Sport<br />

- ganzheitliche<br />

Wertevermittlung<br />

- Digitalität und Digitalisierung<br />

(4. Kulturtechnik)<br />

- individuelle Förderungen<br />

- max. 22 Schüler/-innen<br />

pro Klasse<br />

Events:<br />

Individuelle Campusbesichtigungen<br />

und Terminvereinbarungen<br />

jederzeit möglich<br />

Infoveranstaltungen:<br />

Mittel- und Realschule:<br />

23. Januar und 4. März 2024<br />

ab 19 Uhr, Fachoberschule<br />

8. Februar 2024 ab 19 Uhr –<br />

jeweils vor Ort und online<br />

Website:<br />

www.dbbc-bayern.de


Fotos: PantherMedia / HighwayStarz<br />

Werden im Unterricht KI-gestützte Lern-Apps eingesetzt, kann das Lernen optimal individualisiert werden.<br />

„KI kann Freude und<br />

vieles leichter machen“<br />

Interview: <strong>Bildung</strong>sexpertin Dr. Simone Strohmayr über künstliche Intelligenz (KI) im Unterricht<br />

Es ist eine Frage, die viele Menschen <strong>um</strong>treibt: Inwiefern<br />

wird der Einsatz von künstlicher Intelligenz den Unterricht<br />

revolutionieren? Sind die Schulen in Bayern gerüstet?<br />

Die SPD-Landtagsabgeordnete und <strong>Bildung</strong>sexpertin<br />

Dr. Simone Strohmayr gibt dazu einige Antworten.<br />

Wo und wie werden KI-Anwendungen heute schon in<br />

Schulen eingesetzt?<br />

Seit letztem Jahr gibt es den Modellversuch KI@School,<br />

an dem bayernweit 15 Modellschulen teilnehmen. Er<br />

läuft bis 2027 und soll dazu beitragen, neue Formen des<br />

Lernens und Unterrichtens zu entwickeln. Beteiligt sind in<br />

Oberbayern die Franz-Liszt-Mittelschule in Waldkraiburg<br />

und das Oskar-Maria-Graf-Gymnasi<strong>um</strong> in Neufahrn.<br />

Welche Anwendungsmöglichkeiten könnten sich zukünftig<br />

noch ergeben?<br />

KI wird die Schule, das Unterrichten und das Lernen revolutionieren.<br />

Im Augenblick besteht überall noch große<br />

Unsicherheit. Ganz banal: Sind die Hausaufgaben selbst<br />

gemacht oder steckt KI dahinter? Aus meiner Sicht<br />

bringt der Einsatz der KI viele Vorteile. KI kann unter anderem<br />

zur Recherche genutzt werden, zur Überprüfung<br />

der Rechtschreibung, <strong>für</strong> Rechenaufgaben oder in Lern-<br />

Apps mit Feedback. Doch es muss auch Datensicherheit<br />

und gleiche Voraussetzungen <strong>für</strong> alle geben.<br />

Sehen Sie die Schulen beziehungsweise das Lehrpersonal<br />

ausreichend vorbereitet <strong>für</strong> die „KI-Revolution“?<br />

Nein. Lehrer und Lehrerinnen brauchen viel mehr<br />

Unterstützung. Und man kann einfach nicht sagen: KI<br />

kommt in meinem Fach nicht vor. Fakt ist: KI kann überall<br />

genutzt werden, deshalb müssen auch ausnahmslos<br />

alle Pädagoginnen und Pädagogen weitergebildet<br />

werden. Und das ist angesichts der vielen Aufgaben, die<br />

es sonst noch gibt, wirklich schwer. Wir haben einen<br />

gravierenden Lehrermangel und viele <strong>Kinder</strong> mit Migrationshinterg<strong>rund</strong>,<br />

die zusätzliche Hilfe und Unterstützung<br />

brauchen. Und die wollen wir geben.<br />

Sind die technischen Voraussetzungen und das notwendige<br />

Know-how vorhanden, <strong>um</strong> KI-Anwendungen<br />

gewinnbringend im Unterricht einsetzen zu können?<br />

Eine sehr wichtige Frage und eine traurige Antwort:<br />

Es gibt in Bayern etwa 564 000 mobile Endgeräte an den<br />

Schulen und 71 500 digitale Klassenzimmer, aber <strong>rund</strong> 1,6<br />

52 ... <strong>lernen</strong>


Millionen Schülerinnen und Schüler. <strong>Das</strong> reicht<br />

hinten und vorne noch nicht, selbst wenn<br />

man die G<strong>rund</strong>schüler herausrechnet. Meine<br />

Sorge ist, dass, wenn endlich alle ein<br />

Gerät haben, die ersten Tablets wieder<br />

veraltet sind.<br />

Als Sozialdemokratin treibt mich hier<br />

die Frage der Gerechtigkeit <strong>um</strong>: Nicht<br />

alle <strong>Kinder</strong> werden in absehbarer Zeit mit<br />

KI <strong>lernen</strong> können. Wir fordern schon seit<br />

langem, dass jedes Kind ein digitales Endgerät<br />

bekommen muss. Wir haben bereits<br />

in der letzten Legislaturperiode die digitale<br />

Lernmittelfreiheit gefordert, zu der auch gehört, dass<br />

Programme und Hilfsmittel finanziert werden. Diese<br />

Forderungen erhalten jetzt neue Brisanz.<br />

Welche Vorteile kann der KI-Einsatz im Unterricht<br />

bringen?<br />

KI-gestützte Lern-Apps sind immer verfügbar und<br />

können sehr gutes Feedback geben. Der Umgang<br />

mit den Tools macht Spaß. <strong>Das</strong> Lernen kann optimal<br />

individualisiert werden – z<strong>um</strong> Beispiel sind beliebig<br />

viele Übungen mit Rückmeldung möglich. Lernmaterialien<br />

können schneller aktualisiert und erweitert<br />

werden. KI gibt Lehrenden wertvolle Hinweise über<br />

die Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler.<br />

Welche Risiken gibt es?<br />

Zuerst möchte ich unterstreichen, dass KI niemals<br />

die Lehrkräfte ersetzen wird. KI ist nicht empathisch.<br />

<strong>Kinder</strong> und Jugendliche <strong>lernen</strong> am allerbesten von<br />

Lehrkräften. Risiken sehe ich in einer möglichen<br />

Manipulation und Intransparenz. Aufgepasst auch<br />

beim Datenschutz! KI an Schulen ist übrigens aus<br />

meiner Sicht ein Projekt, in das Eltern einbezogen<br />

werden müssen. Hinzufügen möchte ich noch, dass<br />

sich natürlich auch die Prüfungen ändern müssen.<br />

Hier müssen Problemlösungen und selbständiges<br />

Denken stärker gewichtet werden.<br />

Wo können sich Eltern, Lehrende sowie Schülerinnen<br />

und Schüler über die neuesten Entwicklungen<br />

im Bereich künstliche Intelligenz informieren?<br />

Lehrerinnen und Lehrer finden in den Lehrerbildungsakademien<br />

bereits sehr differenzierte Angebote.<br />

Eltern können inzwischen auch Erziehungsratgeber<br />

weiterhelfen, beispielsweise bear.bayern.de<br />

<strong>Bildung</strong>sexpertin Dr. Simone<br />

Strohmayr. Foto: oh / KM<br />

vom Zentr<strong>um</strong> <strong>für</strong> Familie. Wichtig ist es, das<br />

Wissen zu KI mit den <strong>Kinder</strong>n zu teilen. Schülerinnen<br />

und Schüler sind mit Sicherheit<br />

dazu im Netz unterwegs. In jedem Fall<br />

sollten sich die Eltern mit ihren <strong>Kinder</strong>n<br />

über KI auseinandersetzen.<br />

Wie stehen Sie persönlich z<strong>um</strong> Thema KI<br />

an Schulen?<br />

Ich bin da<strong>für</strong>, mehr die Chancen als die Risiken<br />

zu sehen. KI kann Freude und vieles<br />

leichter machen. Sie wird in der Arbeitswelt<br />

bereits häufiger eingesetzt als wir es<br />

wahrnehmen. <strong>Das</strong> ist die Welt, <strong>für</strong> die wir unsere <strong>Kinder</strong><br />

ausbilden. Für mich folgt daraus, dass Lernen mit KI<br />

an Schulen künftig zu einer gelungenen Schullaufbahn<br />

gehören muss. Allerdings ist der Weg dahin noch weit.<br />

<br />

Interview: Natalie Decker<br />

Stanford & Ackel<br />

Gründung:<br />

2002<br />

Standort:<br />

München / Lehel<br />

Angebot:<br />

Unabhängige Beratung<br />

zu Auslandsaufenthalten<br />

an englischen Internaten<br />

während der Schulzeit;<br />

Beratung zu S<strong>um</strong>mer<br />

Camps während der Sommerferien;<br />

Unterstützung<br />

beim Bewerbungsprozess<br />

wie auch bei der Planung<br />

und Organisation des Auslandaufenthalts<br />

Spezifika:<br />

Fundierte und langjährige<br />

Kenntnis des englischen<br />

Schulsystems wie auch<br />

der englischen Internatslandschaft;<br />

beste Einblicke<br />

in das britische<br />

Schulsystem, da einer der<br />

Partner und mehrere Mitarbeiter<br />

Lehrer in England<br />

sind oder waren.<br />

Partnerschulen:<br />

über 150 Partnerschulen in<br />

Großbritannien<br />

Events:<br />

Infotag im September<br />

2024; Schwerpunkt:<br />

S<strong>um</strong>mer Schools. Es<br />

werden Vertreter aus etwa<br />

20 Partnerschulen anwesend<br />

sein. Vorstellung<br />

und Austausch mit den<br />

Schulen, Einzeltermine<br />

sind möglich.<br />

Website:<br />

stanford-ackel.com<br />

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<strong>Bildung</strong>stage München<br />

28. Januar 2024<br />

Fotos: PantherMedia / sompongtom<br />

Programm<br />

Literaturhaus München<br />

Salvatorplatz 1 (2. Obergeschoss)<br />

IMPULSVORTRAG<br />

„Plus est en vous“ –<br />

„In dir steckt mehr“<br />

10.30 bis 10.50 Uhr<br />

Sabine Klause, Aufnahmeberaterin<br />

Schule Schloss Salem<br />

IMPULSVORTRAG<br />

„Future skills – preparing<br />

learners for a faster<br />

future“<br />

11.00 bis 11.20 Uhr<br />

Dr. Chrissie Sorenson,<br />

Schuldirektorin und Vorstand der<br />

Bavarian International School gAG (BIS)<br />

in München-Schwabing<br />

und Haimhausen<br />

KEYNOTE<br />

„Digitale Welten erfordern<br />

digitale Kompetenzen“<br />

11.30 bis 12.30 Uhr<br />

Cem Karakaya, Experte <strong>für</strong><br />

Internetkriminalität und Autor,<br />

Gründer von Blackstone432<br />

IMPULSVORTRAG<br />

„10 kleine Fingerlein –<br />

TASTSCHREIBEN“<br />

12.35 bis 12.55 Uhr<br />

Klaus Grübl, Inhaber COMAK<br />

IMPULSVORTRAG<br />

„… weil Schule so viel mehr<br />

sein kann“<br />

13.00 bis 13.20 Uhr<br />

Karin Starlinger-Ba<strong>um</strong>gartinger,<br />

Direktorin Werkschulheim Felbertal<br />

KEYNOTE<br />

„Du gehörst uns!“<br />

13.30 bis 14.30 Uhr<br />

Dr. Christian Montag,<br />

Professor <strong>für</strong> Molekulare Psychologie<br />

an der Universität Ulm<br />

IMPULSVORTRAG<br />

„KI-gestütztes Lernen –<br />

Was erwartet uns?“<br />

14.45 bis 15.05 Uhr<br />

Susann Reimers-Schleif,<br />

Unternehmerin,<br />

<strong>Bildung</strong>sbotschafterin und Visionärin<br />

KEYNOTE<br />

„Künstliche Intelligenz und<br />

die Zukunft der <strong>Bildung</strong>:<br />

Sind Schulen bereit?“<br />

15.15 bis 16.15 Uhr<br />

Christoph Seidl,<br />

Leiter Formatentwicklung IPPEN.MEDIA<br />

54 ... <strong>lernen</strong>


Die Speaker der<br />

<strong>Bildung</strong>stage München 2024<br />

Sabine Klause ist gemeinsam mit ihrem Mann seit 30<br />

Jahren an der Schule Schloss Salem und war in verschiedenen<br />

Funktionen tätig (unter anderem als Internatsleiterin der<br />

Unterstufe, Teamleiterin der Klassen 5 bis 7, Schulentwicklerin).<br />

Diese Expertise <strong>für</strong> Internat und Schule ermöglicht ihr<br />

eine <strong>um</strong>fassende Aufnahmeberatung.<br />

Sabine Klause<br />

Aufnahmeberaterin<br />

Schule Schloss Salem<br />

Karin Starlinger-Ba<strong>um</strong>gartinger leitet das Werkschulheim<br />

Felbertal seit 2019. Die Entwicklung und Veränderung der<br />

Schüler und Schülerinnen, ihre Stärken und die Eigenverantwortung<br />

auszubauen und zu begleiten, ist eines ihrer<br />

Hauptanliegen.<br />

Karin Starlinger-Ba<strong>um</strong>gartinger<br />

Direktorin<br />

Werkschulheim Felbertal<br />

Seit 2014 leitet Dr. Chrissie Sorenson die BIS mit mehr<br />

als 1 250 SchülerInnen aus über 60 Nationen. In früheren<br />

Stationen gründete sie die International School of<br />

Monterey (USA) und war Direktorin der Dresden International<br />

School. Sie ist Präsidentin der weltweiten Academy<br />

for International School Heads (AISH).<br />

Dr. Chrissie Sorenson<br />

Schuldirektorin & Vorstand<br />

Bavarian International School<br />

gAG (BIS) in München-Schwabing<br />

und Haimhausen<br />

Dr. Christian Montag ist Professor <strong>für</strong> Molekulare Psychologie<br />

an der Universität Ulm. Neben den biologischen<br />

G<strong>rund</strong>lagen der Persönlichkeit erforscht er unter anderem<br />

mit modernen wissenschaftlichen Methoden, wie sich die<br />

Digitalisierung auf uns Menschen und unsere Gesellschaft<br />

auswirkt.<br />

Prof. Dr. Christian Montag<br />

Professor <strong>für</strong> Molekulare<br />

Psychologie Universität Ulm<br />

Cem Karakaya hält Vorträge über Internetkriminalität<br />

und Medienkompetenz. Er ist Gründer des Blackstone432-Teams<br />

und mit seinen Vorträgen und Workshops<br />

bundesweit und international unterwegs.<br />

Cem Karakaya<br />

Experte <strong>für</strong><br />

Internetkriminalität,<br />

Autor, Gründer Blackstone432<br />

Susann Reimers-Schleif<br />

2007 gründete die Unternehmerin Susann Reimers-Schleif<br />

die renommierte <strong>Kinder</strong>tagesstättenkette Elly & Stoffl. 2011<br />

war sie Mitgründerin des Jules Verne Campus, einer bilingualen<br />

Privatschule. Zahlreiche weitere <strong>Bildung</strong>sprojekte folgten.<br />

Susann Reimers-Schleif<br />

Unternehmerin, <strong>Bildung</strong>sbotschafterin<br />

und Visionärin<br />

Klaus Grübl ist Gründer von COMAK. Als Pädagoge und<br />

Dozent beschäftigte er sich schon seit Jahrzehnten<br />

mit der motivierenden und „gehirnlesbaren“ Vermittlung<br />

von Inhalten und nachhaltigen Lernerfolgen.<br />

Lernen soll Spaß machen und als sinnvoll<br />

erlebt werden, auch wenn es <strong>um</strong><br />

„trockene“ Inhalte geht.<br />

Klaus Grübl<br />

Inhaber<br />

COMAK<br />

Christoph Seidl leitet die Formatentwicklung von<br />

IPPEN.MEDIA. Als Journalist promptet er täglich bis zu vier<br />

Stunden. Sein KI-Wissen teilt der 36-Jährige als Dozent<br />

der Akademie der Bayerischen Presse. Seine journalistische<br />

Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet.<br />

Christoph Seidl<br />

Leiter Formatentwicklung<br />

IPPEN.MEDIA<br />

<strong>lernen</strong>... 55


Internatsschule mit großem Campus und einzigartiger<br />

Lage am Ammersee am Stadtrand von München<br />

Lernen Sie<br />

das Landheim kennen!<br />

· <strong>Bildung</strong>stage München: 28.01.2024<br />

· Landheim on Tour<br />

in Lech am Arlberg: 15.02.2024<br />

· Münchner Herrenclub: 07.03.2024<br />

· Tage der offenen Türe:<br />

24.02. & 27.04.2024<br />

· Persönlich jederzeit nach<br />

individueller Absprache<br />

Von Klasse eins bis z<strong>um</strong> bayerischen Abitur:<br />

individuell, motivierend, erfolgreich<br />

Kleine Klassen mit intensiver<br />

persönlicher Betreuung<br />

Neue Oberstufe mit Landheim-Extras<br />

wie akademischen Tutoren und Profilwerkstätten<br />

Internationale Vernetzung durch Round Square:<br />

Austausch mit über 230 Schulen in 50 Ländern<br />

Sport, Musik, Kunst & Maker Space – über 30<br />

außerschulische Angebote direkt auf dem Campus<br />

Sicher und geschützt mit Freunden <strong>lernen</strong> und leben<br />

Dein Sommer im<br />

Landheim Ammersee:<br />

International S<strong>um</strong>mer School<br />

& Camp <strong>für</strong> 12–17 Jahre<br />

bzw. 9–13 Jahre<br />

vom 06.–20.07. bzw.<br />

27.07.–10.08.2024<br />

Gemeinschaft erleben.<br />

Vorbild werden.<br />

Landheim Ammersee – Ihr stabiler <strong>Bildung</strong>s- und Erziehungspartner

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