Sport KURT 01/2024

Euer KURT
KURTs Meinung interessiert wieder mal keinen
Platz gesperrt –
mal wieder!
Diese Frage muss man sich doch einfach stellen:
Warum nennt man einen Allwetterplatz eigentlich
Allwetterplatz, wenn man nicht bei jedem Wetter
darauf spielen kann? Ist schon komisch, oder?
Also bei Schnee darf man nicht drauf, und haben
wir draußen Minusgrade, sind die „Grashalme“ des
Kunstrasenplatzes eingefroren. Dann heißt es erneut:
Platz gesperrt. Aber:
Das ist nicht nur bei den
Allwetterplätzen der Fall.
Auch die Naturrasenplätze
werden in der
nass-kalten Jahreszeit
immer wieder gesperrt
– und das immer früher, als
es mal der Fall war. Das Resultat
daraus? Nachholspiele.
Genau für diese Spiele haben
die NFV-Kreise extra in den
Rahmenspielplänen Termine vorgesehen,
wann diese nachgeholt werden
können. Eine Planung für die Klubs
ist so zwar möglich, erschwert aber nach der
Winterzeit die Planung für Testspiele. Denn die
ersten Nachholtermine sind bereits vor
dem eigentlichen Pflichtspiel-Auftakt
im neuen Jahr geplant. Wer glaubt
denn daran, dass Anfang oder Mitte
Februar bessere Witterungsverhältnisse
herrschen als im November oder Dezember? Mal
ehrlich, keiner. Die Testspiele allerdings könnten
angehen, wenn man denn auf einen Allwetterplatz
zurückgreifen kann und es eben nicht geschneit hat
oder friert.
Könnt Ihr Euch eigentlich noch an die Zeit erinnern,
in der auch bei Schnee Fußball gespielt wurde?
Ich schon, denn ich hab‘s selbst noch erlebt. Und
zu dieser Zeit gab es auch noch Lederstollen – die
kennt die junge Generation von heute sicherlich
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nicht mehr. Und ja, ich habe auch auf gefrorenen
Plätzen noch gespielt oder auf Plätzen, auf denen
der Ball in einer Pfütze einfach liegengeblieben ist.
Es gab sie also mal, diese Zeit. Eine Zeit, in der Plätze
nicht geschont wurden. Heute sieht das ganz anders
aus. Schon für die Trainingseinheiten werden
die Plätze gesperrt, wenn es mal ein paar Tage geregnet
hat. Verständlich? Aus sportlicher Sicht für
mich ein klares Nein. Aus Vereinssicht für mich
ein klares Ja. Ich finde, da muss man
auch differenzieren. Als Sportler
willst Du einfach trainieren und
spielen können – egal, ob‘s geregnet
hat oder Schnee auf dem
Rasen liegt. Als Verein schaut
man da schon ein wenig anders
drauf. Die Zeit, die für
die Pflege des Naturgrüns und
– ja, ganz ernsthaft – für den
Allwetterplatz aufgewendet
werden muss, ist schon
enorm. Neben der Zeit
spielt da auch der Kostenfaktor
eine große
Rolle. Ist der Platz erst
einmal umgepflügt und
die Grasnarbe kann durch
Frost nicht mehr anwachsen, dann
muss im Frühjahr nicht nur gedüngt,
sondern auch neu gesät werden. In dieser
Zeit ist an Spielbetrieb nicht zu denken.
Was wollen wir also? Eine Patentlösung scheint
es nicht zu geben. Aber könnte man nicht die Saison
ein wenig früher starten lassen? In den schönen
Monaten wird in meinen Augen einfach zu wenig
gespielt. Und in den Wintermonaten gibt es einfach
zu viele Spielabsagen.
Euer KURT
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