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Research at GSaME- Status and results 2010 - bei der Graduate ...

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Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort .................................................................................................................................. 2<br />

1. Die <strong>GSaME</strong> – Zusammenfassung ..................................................................................... 3<br />

2. Aktualität Forschungsprogramm ........................................................................................ 4<br />

3. Ziele und Ergebnisse <strong>der</strong> Cluster ......................................................................................13<br />

3.1. Cluster A – Stuttgarter Unternehmensmodell .............................................................13<br />

3.2. Cluster B – Digitales und Virtuelles Engineering ........................................................22<br />

3.3. Cluster C – M<strong>at</strong>erial- und Prozessengineering ...........................................................31<br />

3.4. Cluster D – Netzwerke in <strong>der</strong> Produktion....................................................................47<br />

3.5. Cluster E – Inform<strong>at</strong>ions- und Kommunik<strong>at</strong>ionstechnologien für die Produktion .........54<br />

3.6. Cluster F – Wissensbasiertes Management ...............................................................59<br />

3.7. Cluster G – Intelligente Produktionseinrichtungen ......................................................64<br />

3.8. Cluster H – Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Produktion ..............................................................73<br />

4. Preise und Auszeichnungen .............................................................................................79<br />

5. Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> GSAME ......................................................................................................80<br />

6. Mentoring und Supervision ...............................................................................................82<br />

7. Poster zur <strong>GSaME</strong>-Tagung „Innov<strong>at</strong>ion und Produktion – Zukunftsfähigkeit durch neue<br />

Wege“, Stuttgart 2011 ......................................................................................................83


Vorwort<br />

Das verar<strong>bei</strong>tende Gewerbe als tragende Säule <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft muss sich stets<br />

neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen stellen. Talfahrt und Wie<strong>der</strong>aufschwung in bisher nicht gekannter<br />

Geschwindigkeit haben auch <strong>2010</strong> enorme Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an sich verän<strong>der</strong>nde<br />

Umfeldbedingungen verlangt und verlangen dies noch. Da<strong>bei</strong> h<strong>at</strong> sich bestätigt,<br />

dass schnell Altern<strong>at</strong>iven erfor<strong>der</strong>lich waren, um sich den neuen Dimensionen weltwirtschaftlichen<br />

Strukturw<strong>and</strong>els zu stellen und die industrielle Produktion am St<strong>and</strong>ort zu<br />

sichern. Die weltweiten Verän<strong>der</strong>ungsprozesse beschleunigen sich weiter: alten, vertrauten<br />

Marktstrukturen stehen neue stark exp<strong>and</strong>ierende, teilweise fremde Märkte gegenüber. Neue<br />

Konkurrenten dringen in angestammte Märkte, holen an Technologiekompetenz und<br />

Innov<strong>at</strong>ionsfähigkeit auf. Es entstehen neue grenzüberschreitende Geschäftsmodelle o<strong>der</strong><br />

str<strong>at</strong>egische Partnerschaften. Aber nicht nur die Rahmenbedingungen <strong>der</strong> Wirtschaft haben<br />

sich verän<strong>der</strong>t. Auch die Wissenschaft sowie <strong>der</strong> Lehr- und Forschungsprozess sind konfrontiert<br />

mit einer Reihe sich dynamisch verän<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Umfeldfaktoren: Globalisierung in Forschung<br />

und Ausbildung, steigende Mobilitätsanfor<strong>der</strong>ungen, wachsende Komplexität wissenschaftlicher<br />

Fragestellungen, die Beschleunigung <strong>der</strong> Innov<strong>at</strong>ionsprozesse, Ar<strong>bei</strong>tsteilung<br />

und Vernetzung sowie die Nachfrage nach hochqualifizierten Nachwuchskräften mit<br />

forschungsorientierter Ausbildung für wissenschaftsbasierte Berufe außerhalb des Wissenschaftssystems<br />

in engerem Sinne, insbeson<strong>der</strong>e im Kontext des demografischen W<strong>and</strong>els.<br />

Erkenntnisfortschritt und Innov<strong>at</strong>ionsimpulse aus <strong>der</strong> Forschung sowie hochqualifizierte<br />

Nachwuchskräfte sind beson<strong>der</strong>s für die bedeutenden Industriezweige Automobilbau,<br />

Maschinen- und Anlagenbau, Elektrotechnik mit ihrer Schlüsselstellung für die deutsche<br />

Wirtschaft im globalen Wettbewerb unerlässlich. Zukunftsorientierte Forschung zu neuen<br />

Produktionstechnologien und -systemen ist gefor<strong>der</strong>t, Antworten auf offene Fragen zu finden,<br />

Lösungsansätze zu entwickeln und die daraus resultierende Innov<strong>at</strong>ionen in Chancen für<br />

eine zukunftsfähige, nachhaltige Produktion am St<strong>and</strong>ort umzusetzen.<br />

Die Forschungsthemen <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> in ihrer str<strong>at</strong>egischen Ausrichtung und ihrem industrierelevanten<br />

Anwendungsbezug sowie ihr anspruchsvoller dualer Ans<strong>at</strong>z zur Qualifizierung<br />

von Promovierenden, angepasst an sich verän<strong>der</strong>nden Rahmenbedingungen, haben ihre<br />

Aktualität bewiesen.<br />

Mit dem vorliegenden Bericht verbinden Vorst<strong>and</strong> und Geschäftsführung eine umfassende<br />

Inform<strong>at</strong>ion nach innen und außen mit einem Überblick über Aktivitäten und Ereignisse <strong>2010</strong><br />

und dokumentieren die geleistete Ausbildungs- und Forschungsar<strong>bei</strong>t, die Ber<strong>at</strong>ungen und<br />

Diskussionen zwischen dem Vorst<strong>and</strong>, den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong>, unseren Kooper<strong>at</strong>ionspartnern<br />

und den Promovierenden gleichermaßen.<br />

2<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Prof. E. h. Dr.-Ing.<br />

E. h. Dr. h. c. mult. Engelbert Westkämper


1. Die <strong>GSaME</strong> – Zusammenfassung<br />

Die durch die Meg<strong>at</strong>rends geprägten Verän<strong>der</strong>ungen von Wirtschaft und Gesellschaft setzen<br />

neue Rahmenbedingungen für wettbewerbsfähiges und nachhaltiges Wirtschaften von Unternehmen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e im produzierenden Gewerbe.<br />

Die wirtschaftliche Globalisierung - beson<strong>der</strong>s verstärkt durch weltweite St<strong>and</strong>ards <strong>der</strong><br />

Kommunik<strong>at</strong>ionstechnik - zwingt Unternehmen <strong>der</strong> produzierenden Industrie zu verän<strong>der</strong>ten<br />

globalen Produktionsstr<strong>at</strong>egien und neuen Geschäftsmodellen. Damit verbunden sind verän<strong>der</strong>te<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an zukünftige Spitzenkräfte, die neben ausgeprägter Fachkompetenz<br />

und fachübergreifendem Wissen auch über Fähigkeiten zur system<strong>at</strong>ischen Weiterentwicklung<br />

und Anwendung von Problemlösungs-, Entscheidungs- und H<strong>and</strong>lungskompetenzen,<br />

zur Offenheit gegenüber neuen, möglicherweise fachfremden Ideen o<strong>der</strong> Lösungen und somit<br />

vor allem über Persönlichkeit verfügen müssen.<br />

Mit dem Organis<strong>at</strong>ions- und Strukturmodell für die Promotionsphase sollen optimale Voraussetzungen<br />

für Promotionen zum Dr.-Ing. und Dr. rer. pol. und die För<strong>der</strong>ung des wissenschaftlich<br />

qualifizierten Nachwuchses geschaffen werden, indem neben <strong>der</strong> originären wissenschaftlichen<br />

Ar<strong>bei</strong>t eine ergänzende methodische, inhaltlich-fachliche und außerfachliche<br />

Qualifizierung ermöglicht und durch verbindliche, transparente und angemessene<br />

Betreuungsstrukturen das Erreichen <strong>der</strong> Forschungs- und Qualifizierungsziele innerhalb<br />

einer Promotionsdauer von 4 Jahren geför<strong>der</strong>t und gefor<strong>der</strong>t wird.<br />

Durch die wissenschaftliche Ar<strong>bei</strong>t werden originäre und innov<strong>at</strong>ive Beiträge zur Erweiterung<br />

des St<strong>and</strong>es <strong>der</strong> Wissenschaft und Technik auf dem Gebiet des advanced Manufacturing<br />

Engineering erwartet und deutlich sichtbar gemacht. Die Qualifizierung <strong>der</strong> Promovierenden<br />

erfolgt nach dem Anspruch, die bewährten Erfolgsfaktoren Eigenverantwortung, Selbständigkeit<br />

und Selbstorganis<strong>at</strong>ion anzuwenden und die Promovierenden nachhaltig zu methodischer<br />

Ar<strong>bei</strong>tsweise und analytischem Denken zu befähigen und ihre Affinität zu interdisziplinärem<br />

Ar<strong>bei</strong>ten zu entwickeln.<br />

Das duale Grundkonzept <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> erhöht mit seiner Orientierung an den aktuellen und<br />

zukünftigen Anfor<strong>der</strong>ungen eines globalen Ar<strong>bei</strong>ts- und Marktumfeldes die Berufsfähigkeit<br />

und Entwicklungsperspektiven <strong>der</strong> Promovierenden und leistet neben dem Beitrag zum wissenschaftlichen<br />

Fortschritt auch einen Beitrag zum konkreten und direkten Wissens- und<br />

Technologietransfer sowie zur professionellen Personalentwicklung.<br />

Die dazu erfor<strong>der</strong>lichen inhaltlichen, strukturellen und administr<strong>at</strong>iv-organis<strong>at</strong>orischen Voraussetzungen<br />

und Instrumente <strong>der</strong> Kooper<strong>at</strong>ion mit Unternehmen wurden etabliert und <strong>2010</strong><br />

entsprechend <strong>der</strong> vorliegenden Erfahrungen und Ergebnisse weiterentwickelt.<br />

Im Berichtszeitraum wurden:<br />

- das erste Promotionsverfahren in <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> erfolgreich abgeschlossen,<br />

- die Rahmenbedingungen zur Entwicklung des kre<strong>at</strong>iven und intellektuellen Potenzials<br />

<strong>der</strong> Promovierenden weiter verbessert,<br />

- das Ausbildungsprogramm weiter strukturiert und durch ergänzende Einbindung hervorragen<strong>der</strong><br />

externer Expertise aus Wissenschaft und Wirtschaft n<strong>at</strong>ional und intern<strong>at</strong>ional<br />

umgesetzt,<br />

3


4<br />

- deutliche Fortschritte in <strong>der</strong> Bear<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> Forschungsthemen und erste Ergebnisse<br />

erzielt,<br />

- die Integr<strong>at</strong>ion <strong>der</strong> Promovierenden und <strong>der</strong>en Ausein<strong>and</strong>ersetzung mit einem<br />

industriellen Umfeld erfolgreich fortgesetzt,<br />

- die Attraktivität für Bewerberinnen und Bewerber gesteigert und weitere 13 Promovierende<br />

für das Programm zugelassen,<br />

- die Kooper<strong>at</strong>ionen mit Unternehmen gefestigt und um neue Partner und Themen erweitert,<br />

- Monitoringprozesse mit dem Ziel <strong>der</strong> Selbstevalu<strong>at</strong>ion kontinuierlich angew<strong>and</strong>t und<br />

die Entwicklung eines spezifischen Qualitätsmanagementsystems auf Basis von<br />

EFQM begonnen,<br />

- <strong>der</strong> Bekanntheitsgrad <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> im n<strong>at</strong>ionalen und intern<strong>at</strong>ionalen Umfeld gesteigert,<br />

- die Vorbereitungen zur nächsten Antragstellung im Rahmen <strong>der</strong> Exzellenziniti<strong>at</strong>ive<br />

durch intensive Diskussionen und Ber<strong>at</strong>ungen intensiviert.<br />

2. Aktualität Forschungsprogramm<br />

Gehen die Grundlinien <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> und des Stuttgarter Unternehmensmodells auf die durch<br />

Intern<strong>at</strong>ionalisierung verschärfte Wettbewerbssitu<strong>at</strong>ion und Turbulenzen <strong>der</strong> kundenorientierten<br />

Märkte zurück, so zeigen sich heute Anzeichen für einen ungleich tiefer gehenden<br />

W<strong>and</strong>el mit ungewissen Folgen für das produzierende Gewerbe. Die langsam abebbende<br />

Wirtschafts- und Finanzkrise ist da<strong>bei</strong> kein Merkmal einer Krise im System, son<strong>der</strong>n vielmehr<br />

die eines fundamentaleren W<strong>and</strong>els <strong>der</strong> Systeme insgesamt. Die wirtschaftliche Globalisierung<br />

- beson<strong>der</strong>s verstärkt durch weltweite St<strong>and</strong>ards <strong>der</strong> Kommunik<strong>at</strong>ionstechnik - zwingt<br />

Unternehmen <strong>der</strong> produzierenden Industrie zu neuen globalen Produktionsstr<strong>at</strong>egien. Zugleich<br />

zeigt sich eine Migr<strong>at</strong>ion von Produktion und Konsum in Regionen mit hohem Wachstumspotenzial.<br />

Diese Migr<strong>at</strong>ion wird durch die weltumspannende Kommunik<strong>at</strong>ionstechnik,<br />

den Transfer von Finanzen in ertragsstarke Bereiche und durch freie H<strong>and</strong>elswege stark<br />

geför<strong>der</strong>t. Die Deindustrialisierung vieler westlicher Län<strong>der</strong> h<strong>at</strong> sich massiv fortgesetzt.<br />

Deutschl<strong>and</strong> und Mitteleuropa profitieren noch von dieser Entwicklung, da die Regionen eine<br />

ausreichende Innov<strong>at</strong>ionsfähigkeit sowie Tiefe und Breite in den Technologien besitzen, die<br />

ihnen Vorteile in den intern<strong>at</strong>ionalen Märkten verschaffen. Ein weiterer str<strong>at</strong>egischer Faktor<br />

liegt zweifellos in <strong>der</strong> Qualifik<strong>at</strong>ion <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter aller Bereiche. Mittel- und langfristig ist<br />

aber auch diese Position <strong>der</strong> hiesigen Industrie gefährdet, wenn es nicht gelingt, ein neues<br />

Paradigma für industrielle Produktionen zu verfolgen und die Unternehmensstrukturen auf<br />

die zukünftigen globalen Herausfor<strong>der</strong>ungen auszurichten.<br />

Die fachliche Ausrichtung <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> wurde durch die Ergebnisse des Stuttgarter Son<strong>der</strong>forschungsbereichs<br />

(SFB) „W<strong>and</strong>lungsfähige Unternehmensstrukturen für die variantenreiche<br />

Serienfertigung“ geprägt. In dem SFB entst<strong>and</strong> ein Unternehmensmodell, das sogenannte<br />

„Stuttgarter Unternehmensmodell“, dessen Kerngedanken waren:


- Ganzheitliche systemtechnische Sicht auf Unternehmensstrukturen und <strong>der</strong>en<br />

W<strong>and</strong>elbarkeit in turbulenten (Märkten) Umgebungen<br />

- Grundprinzipien einer w<strong>and</strong>lungsfähigen Organis<strong>at</strong>ion: Selbstorganis<strong>at</strong>ion, Selbstoptimierung<br />

etc. in teilautonomen Ar<strong>bei</strong>tsgruppen<br />

- W<strong>and</strong>lungsfähigkeit <strong>der</strong> IT-Systeme und Mechanismen <strong>der</strong> Selbstorganis<strong>at</strong>ion<br />

- (Re-) Konfigurierbarkeit technischer Systeme<br />

- Digitale Werkzeuge zur Gestaltung und Optimierung<br />

Mit Gründung <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> wurde <strong>der</strong> Grundgedanke einer w<strong>and</strong>lungsfähigen Produktion<br />

übernommen, <strong>der</strong> Bilanzrahmen des „Manufacturing“ jedoch ausgedehnt. Die Gestaltungsbereiche<br />

des „Manufacturing Engineering“ wurden durch die werkstoffbezogenen Technologien<br />

und Prozesse ergänzt. Ferner wurde das Feld <strong>der</strong> Produktion um das Gebiet <strong>der</strong><br />

„Nutzung technischer Intelligenz“ in Maschinen und Fertigungssystemen erweitert. Ebenso<br />

wurde das Feld <strong>der</strong> Inform<strong>at</strong>ions- und Kommunik<strong>at</strong>ionstechnik um die Gebiete erweitert,<br />

welche die Oper<strong>at</strong>ionen in w<strong>and</strong>lungsfähigen Fabriken mit hoher und schneller Än<strong>der</strong>ungsfähigkeit<br />

befähigen. Schließlich konnten durch die stärkere Einbeziehung <strong>der</strong> Betriebswirtschaft<br />

auch ökonomische Aspekte des wissensbasierten Managements <strong>der</strong> produzierenden<br />

Unternehmen aufgenommen werden.<br />

Die Einbeziehung <strong>der</strong> Inform<strong>at</strong>ionstechnik bereicherte die Konzeption <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> vor allem<br />

durch innov<strong>at</strong>ive Technologien des D<strong>at</strong>enmanagements, <strong>der</strong> Visualisierung sowie <strong>der</strong> Architektur<br />

von IT-Systemen. In <strong>der</strong> Technologie konnten neben den traditionellen Gebieten <strong>der</strong><br />

Fertigungstechnik (Urformen, Umformen, Trennen, Fügen) auch die Verfahren <strong>der</strong> Oberflächentechnik<br />

und Laserbear<strong>bei</strong>tung einbezogen werden. Die Betriebswirtschaft brachte<br />

neue Ansätze aus den Bereichen Str<strong>at</strong>egie, Führung, Logistik, Investition und Finanzierung<br />

ein.<br />

Alle diese fachlichen Kompetenzen werden benötigt, um wissenschaftlich fundierte Ansätze<br />

für Fabriken <strong>der</strong> nächsten Gener<strong>at</strong>ion zu verfolgen: adaptiv, w<strong>and</strong>lungsfähig, durch Höchstleistung,<br />

Prozessfähigkeit und (technisch) intelligente Lernfähigkeit.<br />

Die <strong>GSaME</strong> verfolgt das ehrgeizige Ziel, Beiträge zur Entwicklung zukünftiger Fabrikgener<strong>at</strong>ionen<br />

mit einem originären Stuttgarter Ans<strong>at</strong>z <strong>bei</strong> hoher Interdisziplinarität und einem<br />

bedeutenden Beitrag für ein „umfassendes System für aME“ zu leisten und technische, methodische<br />

und organis<strong>at</strong>orische Lösungen und Werkzeuge für das Engineering von Produktionssystemen<br />

und damit für ein neues Paradigma <strong>der</strong> industriellen Produktion zu entwickeln.<br />

Sie verfolgte ferner das Ziel <strong>der</strong> Qualifizierung von Nachwuchs für Aufgaben in <strong>der</strong><br />

Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Projekte (Dissert<strong>at</strong>ionen) und eine individuelle<br />

Ausbildung in einem neuen Modell.<br />

Die wissenschaftliche Forschung an <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> h<strong>at</strong> den Anspruch, Erkenntnisse darüber zu<br />

generieren, wie Produktions- und Produktentwicklung gestaltet werden müssen, um in <strong>der</strong><br />

Lage zu sein, anpassungs- und w<strong>and</strong>lungsfähig sowie intelligent mit hoher Leistungsfähigkeit<br />

auf ein sich dynamisch än<strong>der</strong>ndes, komplexes und globales Umfeld zu reagieren. Dazu<br />

wurden in interdisziplinären Clustern Forschungsgebiete bzw. -schwerpunkte definiert.<br />

5


6<br />

Abb. 1: Fachliches Konzept und Forschungsschwerpunkte <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong><br />

A Stuttgarter Unternehmensmodell<br />

B Digitales und Virtuelles Engineering<br />

C M<strong>at</strong>erial- und Prozessengineering<br />

D Netzwerke in <strong>der</strong> Produktion<br />

E Inform<strong>at</strong>ions- und Kommunik<strong>at</strong>ionstechnologien für die Produktion<br />

F Wissensbasiertes Management<br />

G Intelligente Produktionseinrichtungen<br />

H Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Produktion


Cluster A Stuttgarter Unternehmensmodell<br />

Die theoretische Basis bildet das an die Systemtheorie angelehnte Stuttgarter Unternehmensmodell.<br />

Nach dieser Definition ist die Fabrik selbst ein Produkt, das verschiedene<br />

Lebenszyklusphasen durchläuft und hierarchisch in Leistungseinheiten geglie<strong>der</strong>t ist. Die<br />

einzelne Leistungseinheit ist da<strong>bei</strong> als selbstorganisierende Zelle zu sehen, die zugewiesene<br />

Aufgaben erledigt und sich da<strong>bei</strong> selbst kontrolliert, konfiguriert und optimiert. Bei konsequenter<br />

St<strong>and</strong>ardisierung ist dieser Ans<strong>at</strong>z auf sämtliche Prozessketten über alle Skalen<br />

hinweg anwendbar und führt zu einer nachhaltigen W<strong>and</strong>lungsfähigkeit <strong>der</strong> Produktion.<br />

Cluster B Digitales und Virtuelles Engineering<br />

Der Eins<strong>at</strong>z digitaler und virtueller Methoden zielt darauf ab, die Fabrik als Produkt in ihrer<br />

gesamten Komplexität zu erfassen und ganzheitlich so zu optimieren, dass für die gegenwärtigen<br />

schnelllebigen und sich individualisierenden Märkte auch kleinere Stückzahlen<br />

kostengünstig und zeitnah hergestellt werden können. Dazu wird mit <strong>der</strong> Digitalen Fabrik <strong>der</strong><br />

St<strong>at</strong>us quo <strong>der</strong> bestehenden Fabrik, ihrer Ressourcen, logistischen Anfor<strong>der</strong>ungen und Fertigungsaufträge<br />

modelliert. In <strong>der</strong> virtuellen Fabrik erfolgt die optimierte Planung.<br />

Cluster C M<strong>at</strong>erial- und Prozessengineering<br />

Das M<strong>at</strong>erial- und Prozessengineering strebt die Entwicklung neuer Werkstoffe an, <strong>der</strong>en<br />

Eigenschaften bereits vor <strong>der</strong> Herstellung festgelegt werden und so ideal für ihre spätere<br />

Nutzung geeignet sind. Die Ausbildung <strong>der</strong> Werkstoffeigenschaften lässt sich über die Werkstoffauswahl,<br />

die M<strong>at</strong>erialkombin<strong>at</strong>ion und über den Herstellungsprozess beeinflussen. Da<strong>bei</strong><br />

müssen die Wechselwirkungen zwischen Werkstoffen und Verfahren beachtet und weiter<br />

erforscht werden. Diese gezielte Steuerung des Werkstoffverhaltens soll auf allen Skalen<br />

von Nano- und Mikrobauteilen bis hin zu kompletten Anlagen beherrscht werden.<br />

Cluster D Netzwerke in <strong>der</strong> Produktion<br />

Eine reibungslose durchorganisierte Wertschöpfungskette vom Lieferanten bis zur M<strong>at</strong>erial-<br />

und Ar<strong>bei</strong>tspl<strong>at</strong>zplanung ist ein Schlüsselfaktor für eine kosteneffiziente Produktion. Den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen, die durch geringe Losgrößen, kundenindividuelle Erzeugnisse sowie eine<br />

hohe Prozess- und Produktkomplexität und On-dem<strong>and</strong> Herstellung an diese Organis<strong>at</strong>ionen<br />

gestellt werden, kann durch das klassische, auf große Stückzahlen und simple Prozesse<br />

ausgerichtete Lean Management nicht begegnet werden. Aus diesem Grunde wird eine<br />

St<strong>and</strong>ardisierungsiniti<strong>at</strong>ive erfor<strong>der</strong>lich sein, die alle Aspekte mo<strong>der</strong>ner Produktionsnetzwerke<br />

integriert. Ein beson<strong>der</strong>er Fokus liegt da<strong>bei</strong> auf <strong>der</strong> Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit<br />

von Systemen und <strong>der</strong> Nutzung von Synergien.<br />

Cluster E Inform<strong>at</strong>ions- und Kommunik<strong>at</strong>ionstechnologien für die Produktion<br />

Mo<strong>der</strong>ne Produktionssysteme benötigen effiziente Werkzeuge für Management, Engineering<br />

und Prozesse, die vollständig in interne und externe Inform<strong>at</strong>ions- und Kommunik<strong>at</strong>ionsarchitekturen<br />

und Anwendungen eingebunden sind. Offene Systeme und embedded electronics<br />

ermöglichen es, eine integrierte, wissensbasierte Produktion zu verwirklichen. St<strong>and</strong>ards,<br />

Modularisierung und System Engineering tragen zur Transformierbarkeit und W<strong>and</strong>lungsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Produktion <strong>bei</strong>. Ein Ziel ist die echtzeitfähige Fabrik, in <strong>der</strong> – über Architektur<br />

und Anwendungen – <strong>der</strong> aktuelle Zust<strong>and</strong> <strong>der</strong> Fabrik je<strong>der</strong>zeit simultan digital abgebildet<br />

wird und eventuell notwendige Anpassungen selbstadaptierend vorgenommen werden.<br />

7


Cluster F Wissensbasiertes Management<br />

Wissen über Maschinen, Prozesse und Netzwerke, das implizit o<strong>der</strong> explizit in allen Einheiten<br />

des Unternehmens vorh<strong>and</strong>en ist, muss dokumentiert und allgemein zugänglich gemacht<br />

werden, so dass es als Best-Practice-Ans<strong>at</strong>z für zukünftige Aufgaben verfügbar ist. Um die<br />

Transformierbarkeit und W<strong>and</strong>lungsfähigkeit eines Unternehmens nachhaltig zu gewährleisten,<br />

darf dieses Wissensmanagement nicht ausschließlich auf Mitar<strong>bei</strong>ter angewendet,<br />

son<strong>der</strong>n muss auch in Maschinen und Prozesse integriert werden. In konkreten Anwendungen<br />

umfasst dies künftig den Umgang mit und den Eins<strong>at</strong>z von Technologien, den Aufbau<br />

von Expertennetzwerken und das Innov<strong>at</strong>ionsmanagement.<br />

Cluster G Intelligente Produktionseinrichtungen<br />

Ziel des Clusters ist es, selbstlernende, flexible und schnell adaptierende Fertigungssysteme<br />

zu erforschen, die hochkomplexe Technologien <strong>bei</strong>nhalten. Dies bedeutet, den strikt modularen<br />

Aufbau und st<strong>and</strong>ardisierte Schnittstellen <strong>bei</strong> Anlagen und Software, um eine schnelle<br />

und sichere Rekonfigurierbarkeit zu gewährleisten. Fabriken sollen zudem so konfiguriert<br />

werden, dass eine Ers<strong>at</strong>zteilerstellung auch <strong>bei</strong> langlebigen Produkten garantiert werden<br />

kann, auch wenn zwischenzeitlich neue M<strong>at</strong>erialien und Herstellungsverfahren zum Eins<strong>at</strong>z<br />

kommen. Um dies zu erreichen, wird an speziell für den Anwendungsfall gefertigten mech<strong>at</strong>ronischen<br />

Systemen und an <strong>der</strong> Weiterentwicklung von Lasertechnologien geforscht.<br />

Cluster H Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Produktion<br />

Das Cluster „Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Produktion“ erforscht Methoden und Konzepte, die auf<br />

lange Sicht ökonomische und ökologische sowie gesellschaftspolitische und unternehmerische<br />

Aspekte kombinieren. Im Bereich <strong>der</strong> Wirtschaft umfasst dies Str<strong>at</strong>egien zum<br />

Überleben in turbulenten Umgebungen und das Erkennen und För<strong>der</strong>n von nachhaltigen<br />

Technologien. Energie- und Ressourceneffizienz in Produktion und Prozessen bildet hier<strong>bei</strong><br />

nicht nur die Basis für Kostensenkungen und die Vermeidung von Verschwendung, son<strong>der</strong>n<br />

liefert auch wichtige Impulse für die Planung von Anlagen und Versorgungsnetzen.<br />

Die Themencluster haben sich grundsätzlich bewährt. Dennoch bieten sich Chancen zur<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Themencluster durch inhaltliche Straffung und Profilschärfung sowie ggf.<br />

auch durch die Einrichtung neuer Themencluster, um die fachliche Struktur <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong><br />

weiter für zukünftige Projekte <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> zu entwickeln.<br />

Im Sinne von Kontinuität und Verän<strong>der</strong>ung versteht die <strong>GSaME</strong> sich auch künftig weiterhin<br />

als eine interdisziplinäre Einrichtung <strong>der</strong> Universität Stuttgart, die mit wissenschaftlicher<br />

Ar<strong>bei</strong>tsweise innov<strong>at</strong>ive Beiträge zur Gestaltung von Fabriken und <strong>der</strong>en Technologien,<br />

Techniken, Organis<strong>at</strong>ionen und Systemen sowie zur Qualifizierung des Nachwuchses leisten<br />

will. Sie versteht sich als eine wissenschaftliche Einrichtung, die hervorragende Bedingungen<br />

für Promotionen und eine individuelle För<strong>der</strong>ung von Nachwuchs für Führungsaufgaben in<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft bietet.<br />

Das Fachgebiet <strong>der</strong> Produktion wird in <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> als ein Transform<strong>at</strong>ionsprozess verst<strong>and</strong>en,<br />

<strong>bei</strong> dem aus verfügbaren Ressourcen höherwertige und den Kundenbedürfnissen entsprechende<br />

Produkte gemacht werden. Die Produktion ist ein hochdynamisches System,<br />

dessen Effektivität von <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit seiner Elemente und <strong>der</strong>en Vernetzung abhängt.<br />

8


Für die Ar<strong>bei</strong>ten <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> gibt es gegenwärtig und zukünftig unter diesem Aspekt zunächst<br />

keinen Branchenbezug. Zwar stehen die Produktionen technischer Gebrauchsgüter<br />

und Investitionsgüter im Zentrum, die Methoden und Konzepte sollen sich aber prinzipiell<br />

auch in <strong>der</strong> Lebensmittelindustrie, <strong>der</strong> Pharma- und Bio-Produktion sowie in <strong>der</strong> Medizintechnik<br />

verwenden lassen.<br />

Abb. 2: Ausrichtung <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> auf Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit<br />

Die Systemgrenze des Aktionsraumes wird durch den Lebenszyklus industriell gefertigter<br />

Güter und die begleitenden Diensten, von <strong>der</strong>en Entstehung bis zu ihrem Ende (Life Cycle)<br />

sowie vom Produktionsnetzwerk bis zu den elementaren Prozessen bestimmt. Sie umfasst<br />

die darin enthaltenen technischen und organis<strong>at</strong>ionalen Prozesse - einschließlich <strong>der</strong><br />

Management- und Inform<strong>at</strong>ionssysteme - für den Transform<strong>at</strong>ionsprozess zur Schaffung von<br />

Wertschöpfung (Adding Value) mit hoher technischer, ökonomischer, ökologischer und sozialer<br />

Effizienz. Der beson<strong>der</strong>e Schwerpunkt <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> liegt in dem Engineering <strong>der</strong> Fabriken,<br />

ihrer Techniken und Organis<strong>at</strong>ion.<br />

In fachlicher Hinsicht folgt die <strong>GSaME</strong> dem ursprünglichen Leitbild (W<strong>and</strong>lungsfähigkeit) und<br />

verstärkt die Aspekte <strong>der</strong> Nachhaltigkeit <strong>der</strong> Produktion und des produktbegleitenden Service<br />

sowie <strong>der</strong> Integr<strong>at</strong>ion von Wissen in die technischen und organis<strong>at</strong>ionalen Prozesse und<br />

Systeme.<br />

St<strong>at</strong>us Forschungsprojekte Kooper<strong>at</strong>ionspartner und DFG<br />

Aus den Forschungsschwerpunkten <strong>der</strong> Cluster wurden Forschungsthemen in Abstimmung<br />

mit den Kooper<strong>at</strong>ionspartnern bzw. innerhalb <strong>der</strong> Cluster abgeleitet. Den Promovierenden<br />

wird damit die Integr<strong>at</strong>ion in ein interdisziplinäres Forschungsumfeld ermöglicht. Die Übernahme<br />

von Betreuungsfunktionen durch externe Partner konnte in allen Forschungsprojekten<br />

mit Kooper<strong>at</strong>ionspartnern realisiert werden und sichert nicht nur Qualität und Relevanz<br />

<strong>der</strong> Themenbear<strong>bei</strong>tung, son<strong>der</strong>n vor allem auch die Akzeptanz des Programmes in<br />

<strong>der</strong> Industrie als wesentliche Voraussetzung für eine nachhaltige Etablierung <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong>.<br />

Die Forschungsthemen <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> wurden auch <strong>2010</strong> regelmäßig auf <strong>der</strong> Homepage ausgeschrieben.<br />

Insgesamt erfolgten im Jahr <strong>2010</strong> 5 Ausschreibungen.<br />

9


Finanzierung<br />

10<br />

Forschungsthemen<br />

geplant Antrag<br />

Themen<br />

neu<br />

definiert in<br />

<strong>2010</strong><br />

<strong>2010</strong><br />

gestartete<br />

Forschungsthemen<br />

Gesamt 66 9 11 57<br />

DFG 30 1 5 34<br />

Industrie/FhG/HBS 15 6 6 22<br />

DAAD - - - 1<br />

offen 15 4 7<br />

Laufende Forschungsprojekte mit Kooper<strong>at</strong>ionspartnern<br />

Gesamtanzahl <strong>der</strong> Kooper<strong>at</strong>ionsprojekte: 22<br />

Abgeschlossene Kooper<strong>at</strong>ionsverträge mit:<br />

Laufende<br />

Forschungsthemen<br />

2008-<strong>2010</strong><br />

Atlantic Zeiser GmbH, Audi AG, Bosch Rexroth AG, Daimler AG, Endress+Hauser<br />

Conducta GmbH+Co. KG, Fraunhofer IPA, Hans-Böckler-Stiftung, Leitz GmbH & Co. KG,<br />

MTU-Friedrichshafen GmbH, Robert Bosch GmbH, Siemens AG, Trumpf GmbH & Co. KG,<br />

VDMA Impuls Stiftung, WITTENSTEIN AG, ZF Friedrichshafen GmbH, EADS/Astrium GmbH<br />

Abgeschlossene Zus<strong>at</strong>zvereinbarungen:<br />

Audi AG (3), Bosch Rexroth AG (1), Daimler AG (3), EADS/Astrium GmbH (1),<br />

Endress+Hauser Conducta GmbH+Co. KG (1)*, Fraunhofer IPA (5), MTU-Friedrichshafen<br />

GmbH (1), Robert Bosch GmbH (1), Siemens AG (1), Trumpf GmbH & Co. KG (1), Hans-<br />

Böckler-Stiftung (3), ZF Friedrichshafen (1)<br />

* Projekt <strong>der</strong>zeit unterbrochen<br />

In Vorbereitung befindliche Zus<strong>at</strong>zvereinbarungen:<br />

Trumpf Lasertechnik (1), Schmalz GmbH (1)<br />

Diese Ergebnisse zeigen, dass es <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> weiter erfolgreich gelungen ist, ein interdisziplinäres<br />

kooper<strong>at</strong>ives Promotionsprogramm auf einem bedeutsamen Technologiegebiet<br />

zu etablieren, für das we<strong>der</strong> Vorbil<strong>der</strong> noch Erfahrungen vorlagen und das sich in einem angespannten<br />

Markt- und Wettbewerbsumfeld durch eine hohe Attraktivität <strong>bei</strong> den Absolventen<br />

und Relevanz für die Wirtschaft auszeichnet, wo<strong>bei</strong> den them<strong>at</strong>ischen Schwerpunkten<br />

<strong>der</strong> Forschung beson<strong>der</strong>e Bedeutung zukommt.


Themenverteilung Geplant Antrag<br />

Industrie/FhG<br />

Geplant<br />

Antrag<br />

DFG/HBS<br />

Ist 12/<strong>2010</strong> Industrie/FhG<br />

Cluster A 5 5 5 5 / 0 / 0<br />

Cluster B 3 8 6 5<br />

Cluster C 6 10 5 8<br />

Cluster D 2 4 1 4<br />

Cluster E 0 5 0 5<br />

Cluster F 1 5 0 4<br />

Cluster G 3 7 1 4<br />

Cluster H 0 2 0 2<br />

Ist 12/<strong>2010</strong><br />

DFG/HBS/DAAD<br />

Themen 20 46 18 33* /3 / 1<br />

Abb. 3: Verteilung <strong>der</strong> laufenden und vor Vertragsabschluss stehenden Forschungsprojekte<br />

auf die definierten Themen <strong>der</strong> Cluster, * 1 Abschluss mit Promotion und ein Thema St<strong>and</strong>by<br />

Die aus DFG-Mitteln finanzierten Forschungsthemen wurden <strong>2010</strong> vergeben.<br />

Im Berichtszeitraum konnten 7 ausgeschriebene Themen noch nicht besetzt werden, darunter<br />

6 Themen mit Kooper<strong>at</strong>ionspartnern.<br />

Die Verteilung <strong>der</strong> Erstbetreuer auf die an <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> beteiligten Fakultäten zeigt, dass die<br />

Mehrzahl <strong>der</strong> Betreuer zwar aus <strong>der</strong> Fakultät 7 resultiert aber auch die Fakultäten 10 und 5<br />

in erheblichem Maße und ausgewogen an den Forschungen <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> beteiligt sind.<br />

11


Abb. 4: Anzahl <strong>der</strong> erstbetreuenden Professoren<br />

Abb. 5: Verteilung <strong>der</strong> Themen (Erstbetreuung) auf die beteiligten Fakultäten<br />

<strong>der</strong> Universität Stuttgart (12/<strong>2010</strong>)<br />

12


Damit entfallen 63 % <strong>der</strong> Themen mit Erstbetreuung auf die Fakultät 7.<br />

Die Aktualität des Forschungsprogrammes wurde durch Weiterentwicklung und Neuaufnahme<br />

von Forschungsthemen in die <strong>GSaME</strong> gesichert. So wurden insgesamt 9 neue Themen<br />

definiert, die sich wie folgt auf die Cluster verteilen:<br />

Cluster A: 3 davon 2 besetzt<br />

Cluster B: 1<br />

Cluster C: 4<br />

Cluster D: 1<br />

Zurückgenommen/vorläufig zurückgenommen wurden 20 Themen.<br />

Das Forschungsprogramm wird im Berichtszeitraum mit 57 Promovierenden umgesetzt.<br />

Allerdings muss vermerkt werden, dass zwei Promovierende aus persönlichen Gründen<br />

<strong>2010</strong> aus <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> ausgeschieden sind und eine Tätigkeit in Unternehmen aufgenommen<br />

haben. Damit haben insgesamt bis <strong>2010</strong> vier Promovierende ohne Promotionsabschluss die<br />

<strong>GSaME</strong> verlassen. Die erste Doktor<strong>and</strong>in <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> h<strong>at</strong> erfolgreich das Promotionsverfahren<br />

<strong>2010</strong> abgeschlossen.<br />

Damit ergibt sich 12/<strong>2010</strong> ein St<strong>at</strong>us von 54 aktuell Promovierenden.<br />

3. Ziele und Ergebnisse <strong>der</strong> Cluster<br />

3.1. Cluster A – Stuttgarter Unternehmensmodell<br />

Clusterdirektor: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Prof. E.h. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. mult.<br />

Engelbert Westkämper<br />

E-mail: engelbert.westkämper@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Die theoretische Basis bildet das an die Systemtheorie angelehnte Stuttgarter<br />

Unternehmensmodell. Nach dieser Definition ist die Fabrik selbst ein Produkt, das verschiedene<br />

Lebenszyklusphasen durchläuft und hierarchisch in Leistungseinheiten geglie<strong>der</strong>t ist.<br />

Die einzelne Leistungseinheit ist da<strong>bei</strong> als selbstorganisierende Zelle zu sehen, die zugewiesene<br />

Aufgaben erledigt und sich da<strong>bei</strong> selbst kontrolliert, konfiguriert und optimiert. Bei<br />

konsequenter St<strong>and</strong>ardisierung ist dieser Ans<strong>at</strong>z auf sämtliche Prozessketten über alle Skalen<br />

hinweg anwendbar und führt zu einer nachhaltigen W<strong>and</strong>lungsfähigkeit <strong>der</strong> Produktion.<br />

Gesamt DFG Industrie<br />

laufende 10 5 5<br />

offene 3 - 2 + 1 St<strong>and</strong>by<br />

13


Zusammenfassung des Forschungsst<strong>and</strong>es des Clusters<br />

Tabelle mit Übersicht <strong>der</strong> Forschungsthemen des Clusters<br />

Nr. Forschungsthema St<strong>at</strong>us* Doktor<strong>and</strong> Finanzierung Erstbetreuer<br />

A 1<br />

14<br />

Modularisierte Produktionstechnik<br />

im Automobilbau<br />

Zurück-<br />

genommen<br />

A2 New Taylorism Bear<strong>bei</strong>tung Lukas<br />

Scheiber<br />

A3<br />

A4<br />

A5<br />

A6<br />

A7<br />

A8<br />

A9<br />

A10<br />

Nachhaltige Wissensentwicklung<br />

und sozialökologische<br />

Adaptabilität<br />

von Industrieunternehmen<br />

Entwicklung eines adaptivenProduktionskonzepts<br />

für kürzer werdendeProduktlebenszyklen<br />

in <strong>der</strong> Automobilindustrie<br />

Corpor<strong>at</strong>e Sustainability<br />

als str<strong>at</strong>egische Fähigkeit<br />

adaptiver Unternehmen<br />

Intelligente Produktionssysteme<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Wartung<br />

von Flugtriebwerken<br />

Wertschöpfung in adaptivenProduktionssystemen<br />

Das Industrial<br />

Engineering als<br />

Steuergröße für eine<br />

synchrone Produktion<br />

Methodisches Vorgehen<br />

und ökonomische Bewertung<br />

einer Fabrikstrukturentwicklung<br />

getrieben<br />

durch den Technologiew<strong>and</strong>el<br />

am Beispiel des<br />

Modulkonzeptes <strong>der</strong> Fertigungsstätte<br />

Heiligenfeld<br />

Intern<strong>at</strong>ionaler Roll-Out<br />

von Produktneuanläufen<br />

und -än<strong>der</strong>ungen in mittelständischenUnternehmen<br />

(<strong>der</strong> Elektroindustrie)<br />

Daimler AG Prof. Westkämper<br />

DFG Prof. Zahn<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Frauke Goll DFG Prof. Zahn<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Carina<br />

Löffler<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Fabian<br />

Kröner<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Christoph<br />

Remény<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Thorsten<br />

Pflüger<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Torsten<br />

Stock<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Markus<br />

Hartkopf<br />

Wie<strong>der</strong><br />

ausgeschrieben<br />

Andreas<br />

Leitz (bis<br />

04/<strong>2010</strong>)<br />

AUDI AG Prof. Westkämper<br />

DFG Prof. Schäfer<br />

DFG Prof. Staudacher<br />

DFG Prof. Pedell<br />

Daimler AG Prof. Westkämper<br />

Bosch<br />

Rexroth AG<br />

Endress +<br />

Hauser<br />

Conducta<br />

Prof. Zahn<br />

Prof. Westkämper


Nr. Forschungsthema St<strong>at</strong>us* Doktor<strong>and</strong> Finanzierung Erstbetreuer<br />

A11<br />

A12<br />

A13<br />

A14<br />

A15<br />

A16<br />

Modell für ein echtzeitfähiges,<br />

dezentrales Auftragsmanagement<br />

System<strong>at</strong>isierung und<br />

St<strong>and</strong>ardisierung von<br />

Prozessbeschreibungen<br />

von Fertigungsprozessen<br />

für ein Wissensmanagement<br />

in <strong>der</strong> Produktion<br />

Exterieur 2020 – Innov<strong>at</strong>ives<br />

Außenhaut-konzept<br />

Thema nicht in die<br />

<strong>GSaME</strong> aufgenommen<br />

Erfolgsfaktoren einer<br />

Manufakturfertigung für<br />

Raumfahrtantriebe<br />

Adaptive Prozessregelung<br />

und Schleifbr<strong>and</strong>verhin<strong>der</strong>ung<br />

<strong>bei</strong><br />

<strong>der</strong> Hartfeinbear<strong>bei</strong>tung<br />

von Verzahnungen<br />

Zurück-<br />

genommen<br />

Fraunhofer<br />

IPA<br />

Prof. Westkämper<br />

St<strong>and</strong>by MTM Institut Prof. Westkämper<br />

Ausgeschrieben<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Jonas<br />

Bensing<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Yiwen Xu<br />

* Verän<strong>der</strong>ungen <strong>2010</strong> sind in <strong>der</strong> Tabelle fett markiert<br />

Daimler AG Prof. Westkämper<br />

EADS –<br />

Astrium<br />

GmbH<br />

ZF Friedrichshafen<br />

AG<br />

Prof. Westkämper<br />

Prof. Westkämper<br />

Der in <strong>der</strong> Aufgabenstellung des Clusters A aufgespannte them<strong>at</strong>ische Rahmen („Fabrik als<br />

Produkt“, Lebenszyklusphasen, Selbstorganis<strong>at</strong>ion, -konfigur<strong>at</strong>ion sowie -optimierung und<br />

St<strong>and</strong>ardisierung) wird durch die Bear<strong>bei</strong>tung spezifischer Forschungsthemen konkretisiert.<br />

Forschungsst<strong>and</strong> ausgewählter Projekte in Cluster A<br />

Thema: Erfolgsfaktoren einer Manufakturfertigung für Raumfahrtantriebe<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Wirtsch. Ing. Jonas Bensing<br />

Thesis Committee: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Prof. em. Dr. Erich Zahn<br />

Projektbeginn: November <strong>2010</strong><br />

Dr. Stefan Ziegenhagen, EADS – Astrium GmbH<br />

Durch die speziellen Gegebenheiten einer Kleinstserienfertigung mit parallelen Entwicklungs-<br />

und Serviceaufgaben und <strong>der</strong> gleichzeitig gebotenen wirtschaftlichen Nutzung aller<br />

Ressourcen herrscht eine enge Verknüpfung von Fachpersonal, Fertigungseinrichtungen<br />

und Laboren.<br />

15


Diese enge Verknüpfung ist auf allen Ebenen existent (Projektsteuerung, Entwicklung,<br />

Ar<strong>bei</strong>tsvorbereitung, Fertigung, Integr<strong>at</strong>ion, Test, Qualitätssicherung).<br />

Da heute we<strong>der</strong> das Produkt- noch Prozessspektrum signifikant geän<strong>der</strong>t werden kann, ist<br />

die enge Verknüpfung aller beteiligten Ressourcen unabdingbar für den erfolgreichen wirtschaftlichen<br />

Betrieb des St<strong>and</strong>ortes. Um die wirtschaftlichen Betrieb nachhaltig zu stärken,<br />

ist ein vertiefter Lösungsans<strong>at</strong>z unterstützt durch eine modellhafte Betrachtung notwendig,<br />

um die Prozess- und Managementabläufe zu harmonisieren und auf die Erfolgsfaktoren<br />

(KPIs) abzustimmen.<br />

Thema: Nachhaltige Wissensentwicklung und sozial-ökologische<br />

Adaptabilität von Industrieunternehmen<br />

Zusammenfassung<br />

16<br />

Doktor<strong>and</strong>in: Dipl.-Kffr. techn. Frauke Goll<br />

Thesis Committee: Prof. em. Dr. Erich Zahn<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Projektbeginn: Mai 2008<br />

E-Mail: frauke.goll@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Nachhaltige Wissensentwicklung und sozial-ökologische Anpassungsfähigkeit<br />

w<strong>and</strong>lungsfähiger Industrieunternehmen<br />

Unternehmen sehen sich in turbulenten Wettbewerbsumfel<strong>der</strong>n nicht mehr nur ökonomischen<br />

und technologischen Treibern des W<strong>and</strong>els gegenüber, vielmehr müssen sie zunehmend<br />

ökologische und soziale Anfor<strong>der</strong>ungen verschiedenster Stakehol<strong>der</strong> in ihren<br />

str<strong>at</strong>egischen Aktivitäten berücksichtigen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Bislang<br />

jedoch finden diese Aspekte in den Ansätzen <strong>der</strong> str<strong>at</strong>egischen Unternehmensführung<br />

w<strong>and</strong>lungsfähiger Unternehmen kaum Beachtung. Es ist daher notwendig, den Blickwinkel<br />

zu öffnen und auf Grundlage verschiedener theoretischer Ansätze eine integrierte Sichtweise<br />

<strong>der</strong> str<strong>at</strong>egischen Unternehmensführung zu entwickeln, damit die W<strong>and</strong>lungsfähigkeit von<br />

Unternehmen verbessert werden kann.<br />

Vor diesem Hintergrund basiert das Forschungsprojekt auf einem funktionalen Ans<strong>at</strong>z und<br />

identifiziert sechs Funktionen <strong>der</strong> str<strong>at</strong>egischen Unternehmensführung in Hinblick auf eine<br />

sozial-ökologische Anpassungsfähigkeit w<strong>and</strong>lungsfähiger Unternehmen. Dass diese Funktionen<br />

nicht unverbunden nebenein<strong>and</strong>er stehen, son<strong>der</strong>n einer integrierten Sichtweise bedürfen,<br />

zeigt ein Modell zur Verdeutlichung <strong>der</strong> einzelnen Funktionen sowie <strong>der</strong>en Interaktionen.<br />

Mit Hilfe von Fall<strong>bei</strong>spielen werden Implik<strong>at</strong>ionen für die Praxis abgeleitet. Für die<br />

Forschung trägt <strong>der</strong> Ans<strong>at</strong>z zur Entwicklung <strong>der</strong> Idee einer emotionalen Fabrik <strong>bei</strong>.<br />

Ziel <strong>2010</strong> war die Fertigstellung des Konzeptes, die Verifizierung <strong>der</strong> Ergebnisse mit Hilfe<br />

empirischer D<strong>at</strong>en und <strong>der</strong> Abschluss <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>t 2011.


Thema: Corpor<strong>at</strong>e Sustainability als str<strong>at</strong>egische Fähigkeit adaptiver<br />

Unternehmen<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Kfm. techn. Fabian Kröner<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Henry Schäfer<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Projektbeginn: März <strong>2010</strong><br />

E-Mail: fabian.kroener@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Konzeption eines Socially Responsible Investment-Factsheets mittels einer Business<br />

Intelligence-Lösung<br />

In den vergangenen Jahren ist <strong>der</strong> Bedarf an Nachhaltigkeitsd<strong>at</strong>en (CSR-D<strong>at</strong>en) erheblich<br />

gestiegen. Dies ist unter <strong>and</strong>erem darauf zurückzuführen, dass exogene Faktoren wie <strong>der</strong><br />

Klimaw<strong>and</strong>el und die damit verbundene Er<strong>der</strong>wärmung, aber auch legisl<strong>at</strong>ive Eingriffe und<br />

nicht zuletzt <strong>der</strong> gesellschaftliche W<strong>and</strong>el zu einem Umdenken <strong>bei</strong> den Wirtschafts-Akteuren<br />

geführt haben.<br />

Eine durch diese Entwicklungen induzierte und <strong>bei</strong> vielen Unternehmen noch stark vernachlässigte<br />

Them<strong>at</strong>ik ist die unternehmensinterne Berichterst<strong>at</strong>tung und das damit verbundene<br />

Controlling von CSR-D<strong>at</strong>en. Viele Unternehmen konzentrieren sich darauf, externen Ansprüchen<br />

nach CSR-D<strong>at</strong>en gerecht zu werden und vernachlässigen eine Internalisierung des<br />

Nachhaltigkeitsgedankens und die damit verbundenen Chancen. Ein entscheiden<strong>der</strong> Faktor<br />

ist, dass vielen Entscheidungsträgern nicht bewusst ist, welche Kosten- und Nutzenrel<strong>at</strong>ionen<br />

mit <strong>der</strong> Install<strong>at</strong>ion einer internen CSR-Berichterst<strong>at</strong>tung verbunden sind.<br />

Das Hauptaugenmerk dieses Forschungsprojekts soll insofern auf <strong>der</strong> Evalu<strong>at</strong>ion liegen,<br />

welchen Nutzen ein Unternehmen aus einer breit installierten internen CSR-Berichterst<strong>at</strong>tung<br />

ziehen kann und welche Verbindungslinien und Werttreiber innerhalb <strong>der</strong> Wertschöpfungsstrukturen<br />

eines Unternehmens hier<strong>bei</strong> einen wesentlichen Einfluss einnehmen können.<br />

Thema: Entwicklung eines adaptiven Produktionskonzepts für kürzer<br />

werdende Produktlebenszyklen in <strong>der</strong> Automobilindustrie<br />

Doktor<strong>and</strong>in: Dipl.-Ing., M. Sc. Carina Löffler<br />

Thesis Committee: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Prof. em. Dr. Erich Zahn<br />

Projektbeginn: April 2008<br />

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Karl Unger, AUDI AG<br />

E-Mail: carina.loeffler@gsame.uni-stuttgart.de<br />

17


Zusammenfassung<br />

W<strong>and</strong>lungsfähiges Strukturkonzept für eine vernetzte Produktion in <strong>der</strong> Automobilindustrie<br />

Verän<strong>der</strong>ungen wie schwankende Marktnachfragen, die wachsende Anzahl an Deriv<strong>at</strong>en,<br />

differenzierende Ausst<strong>at</strong>tungsmerkmale sowie kürzer werdende Produkt- und Technologielebenszyklen<br />

verursachen Ineffizienzen in <strong>der</strong> industriellen Fertigung und erfor<strong>der</strong>n eine<br />

permanente Anpassung <strong>der</strong> Fabriken. Um den technologischen und ökonomischen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

wettbewerbsfähig zu begegnen, bedarf es w<strong>and</strong>lungsfähiger Fabrikstrukturen.<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>t steht die Entwicklung eines methodischen Konzepts zur system<strong>at</strong>ischen<br />

Strukturplanung unter Berücksichtigung von Ansätzen zur Steigerung <strong>der</strong> W<strong>and</strong>lungsfähigkeit.<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist die System<strong>at</strong>isierung von Verän<strong>der</strong>ungsprozessen.<br />

Hohe Flexibilität und Dynamik, ein hohes Maß an Produktintegr<strong>at</strong>ion sowie ökonomische<br />

Effizienz sind die wesentlichen Charakteristika, durch den sich <strong>der</strong> konzeptionelle<br />

Ans<strong>at</strong>z einer w<strong>and</strong>lungsfähigen Fabrikstruktur auszeichnen soll.<br />

Basierend auf <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> kapazitiven und technologischen Strukturen des Produktionsnetzwerks<br />

werden die Analysemodelle durch Verän<strong>der</strong>ungstreiber dynamisiert und ein Ans<strong>at</strong>z<br />

für ein w<strong>and</strong>lungsfähiges Strukturkonzept abgeleitet.<br />

Entscheidend ist, das Flexibilitätspotential des Produktionsnetzwerks durch eine synchronisierte<br />

Produkt- und Produktionsentwicklung zur erhöhen.<br />

Thema: Wertschöpfung in adaptiven Produktionssystemen<br />

Zusammenfassung<br />

18<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Kfm. techn. Thorsten Pflüger<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Burkhard Pedell<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Projektbeginn: Mai 2009<br />

E-mail: thorsten.pflueger@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Target Investment innerhalb <strong>der</strong> Fabrikplanung<br />

Investitionsprozesse im Bereich <strong>der</strong> Fabrikplanung wirken sich nachhaltig auf die Wirtschaftlichkeit<br />

und Kostenstruktur von Fabriken aus. Die Planung von Investitionsbudgets, <strong>der</strong>en<br />

Aufschlüsselung auf Produktionsbereiche sowie Investitionskontrollen erfolgen in <strong>der</strong> Fabrikplanungspraxis<br />

oftmals durch iter<strong>at</strong>ive Prozesse auf Basis von Erfahrungswerten. Eine methodische<br />

Unterstützung erfolgt hier<strong>bei</strong> nur vereinzelt.<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung einer Methodik des Target Investment für die<br />

Unterstützung <strong>der</strong> marktorientierten Investitionsplanung von Fabriken, einer zielorientierten<br />

Steuerung des Investitionsverhaltens von Fabrikplanungsakteuren und <strong>der</strong> Durchführung von<br />

Investitionskontrollen in frühen Fabrikplanungsphasen. Ausgangsbasis für die Untersuchungen<br />

bildet das Paradigma „Fabrik als Produkt“.


Aufbauend auf <strong>der</strong> Identifik<strong>at</strong>ion bestehen<strong>der</strong> Defizite innerhalb <strong>der</strong> Fabrikplanungspraxis,<br />

erfolgt eine Analyse von Analogien bzw. Unterschieden zwischen <strong>der</strong> Produktentwicklung<br />

und Fabrikplanung. Auf Basis dieser Analyse wird eine Adaption von Elementen des Target<br />

Costing aus <strong>der</strong> Produktentwicklung auf die spezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Investitionsplanung,<br />

-verhaltenssteuerung und -kontrolle innerhalb <strong>der</strong> Fabrikplanung vorgenommen.<br />

Thema: Intelligente Produktionssysteme <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Wartung von Flugtrieb-<br />

werken<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Ing. Christoph Reményi<br />

Thesis Committee: Prof. Dr.-Ing. Stephan Staudacher<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Projektbeginn: April 2009<br />

E-mail: christoph.remenyi@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Dezentrale Werkst<strong>at</strong>tsteuerung für die Wartung von Flugtriebwerken<br />

Angesichts annähernd konstanter Flugpreise und steigen<strong>der</strong> Kosten ist <strong>der</strong> ökonomische<br />

Druck auf die Zulieferkette <strong>der</strong> zivilen Luftfahrt in den letzten Jahren stetig gestiegen.<br />

Für Unternehmen die im Bereich <strong>der</strong> MRO (Maintenance Repair <strong>and</strong> Overhaul) agieren, wird<br />

es immer wichtiger neben den Kosten die Durchlaufzeit <strong>der</strong> Überholungen zu minimieren.<br />

Um den zusätzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen im Betrieb, wie schwankenden Auftragseingängen und<br />

variierendem Ar<strong>bei</strong>tsvolumen, gerecht zu werden, müssen Werkzeuge geschaffen werden,<br />

die die Planung und Steuerung erleichtern.<br />

Ziel des Forschungsprojektes ist es somit, ein Werkzeug zu entwickeln, das aufgrund <strong>der</strong><br />

kurzfristigen dynamischen Anpassung <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsinhalte schnell auf diese verän<strong>der</strong>liche Belastung<br />

reagieren kann.<br />

Durch die Orientierung auf eine <strong>der</strong> Kernaufgaben <strong>der</strong> Fertigungssteuerung, <strong>der</strong> Reihenfolgebildung,<br />

soll das primäre Ziel des Wartungsunternehmens, die Einhaltung <strong>der</strong> Liefertreue,<br />

erreicht werden.<br />

Um eine sinnvolle Reihenfolgebildung zu identifizieren, werden Priorisierungsregeln mit Hilfe<br />

von Simul<strong>at</strong>ionen mitein<strong>and</strong>er verglichen.<br />

Nach Identifizierung einer möglichen Reihenfolgeregel soll die Regel in einem Steuerungstool<br />

vor Ort umgesetzt werden, um eine dezentrale Steuerung <strong>der</strong> Aufträge je nach<br />

Belastungssitu<strong>at</strong>ion zu ermöglichen.<br />

19


Thema New Taylorism<br />

Zusammenfassung<br />

20<br />

Doktor<strong>and</strong>: Lukas Scheiber, M.A.<br />

Thesis committee: Prof. em. Dr. Erich Zahn<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Projektbeginn: Juli 2008<br />

E-mail: lukas.scheiber@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Funktionen des neuen Taylorismus in <strong>der</strong> w<strong>and</strong>lungsfähigen Produktion<br />

Fre<strong>der</strong>ick. W. Taylor h<strong>at</strong> im Jahr 1911 mit <strong>der</strong> Veröffentlichung <strong>der</strong> Principles of Scientific<br />

Management den wohl prominentesten Grundstein für das Produktionssystem des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

gelegt. Auf Basis seiner wissenschaftlich orientierten Mess- und Organis<strong>at</strong>ionsmethoden<br />

haben sich maßgebliche Effizienzsteigerungen realisieren lassen.<br />

Insgesamt h<strong>at</strong> sich jedoch ein Paradigmenwechsel in Richtung w<strong>and</strong>lungsfähige Produktion<br />

vollzogen, welcher vor allem durch Wissensar<strong>bei</strong>t geprägt ist. Die Mitar<strong>bei</strong>ter werden da<strong>bei</strong><br />

mehr und mehr zu Semantic Analysts, welche Produktionsprozesse designen, kontrollieren<br />

und regulieren.<br />

Das Ziel des Forschungsprojekts liegt in <strong>der</strong> adäqu<strong>at</strong>en Umsetzung <strong>der</strong> folgenden Auffor<strong>der</strong>ung:<br />

„The need is to do for knowledge work <strong>and</strong> knowledge worker wh<strong>at</strong> Taylor, beginning<br />

a century ago, did for manual work <strong>and</strong> manual worker.” (Drucker 1981: 106)<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund steht da<strong>bei</strong> die effiziente Organis<strong>at</strong>ion von Wissensar<strong>bei</strong>t. Da<strong>bei</strong> werden in<br />

vier basalen Ar<strong>bei</strong>tssystemen (Psyche, Gehirn, Computer und Kommunik<strong>at</strong>ion) Möglichkeiten<br />

und Grenzen <strong>der</strong> Organis<strong>at</strong>ion von Wissensar<strong>bei</strong>t erar<strong>bei</strong>tet. Der Fokus liegt da<strong>bei</strong> auf<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Sichtbarmachung und Messbarkeit von Wissensströmen mit Hilfe von Reality<br />

Mining als intelligente Form <strong>der</strong> Netzwerkanalyse (Gloor u. Cooper 2007).<br />

Drucker, P. F. (1981): Toward the Next Economics - And other Essays, Cambridge (Harper &<br />

Row).<br />

Taylor, F.W. (1911): The Principles of Scientific Management, New York (Harper & Brothers).<br />

Gloor, P.; Cooper, S. (2007): Coolhunting - Chasing Down The Next Big Thing? New York<br />

(AMACOM).<br />

Thema: Das Industrial Engineering als Steuergröße für eine synchrone<br />

Produktion<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.- Ing. Torsten Stock<br />

Thesis Committee: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Prof. em. Dr. Erich Zahn<br />

Projektbeginn: Februar 2009<br />

Dipl.-Ing. Oskar Heer, Daimler AG<br />

E-mail: torsten.stock@gsame.uni-stuttgart.de


Zusammenfassung<br />

Personaleins<strong>at</strong>zplanung in <strong>der</strong> variantenreichen Serienproduktion – ein str<strong>at</strong>egischer Ans<strong>at</strong>z<br />

für die Automobilindustrie<br />

Werke können nur dann wirtschaftlich produzieren, wenn Kapazitätsschwankungen kostenoptimiert<br />

ausgeglichen werden. Nur wer vorausschauend plant, Personalkapazitäten und<br />

-bedarfe kennt und vorh<strong>and</strong>en Ressourcen optimal einsetzt, kann solche Schwankungen abfangen<br />

und kritische Engpässe umgehen.<br />

Die oper<strong>at</strong>ive Praxis <strong>der</strong> Personaleins<strong>at</strong>zplanung zeigt eine verbreitete Orientierung an organis<strong>at</strong>orischen,<br />

hierarchisch-/kostenstellengeprägten Strukturen. Eine Vielzahl an administr<strong>at</strong>iven<br />

und ar<strong>bei</strong>tsrechtlichen Restriktionen verdeckt vor allem im kostenstellenübergreifenden<br />

Personalabgleich bisher ungenutzte Potentiale <strong>der</strong> Personalflexibilität.<br />

Ziel des Forschungsobjekts ist ein Konzept zukunftsweisen<strong>der</strong> Ansätze und Leitprozesse,<br />

um das Personal <strong>der</strong> Produktion und <strong>der</strong> produktionsnahen Bereiche bedarfsorientiert zu<br />

steuern. Dies erfor<strong>der</strong>t die Entwicklung neuer Methoden und Freiräume <strong>der</strong><br />

Personalflexibilität für den kostenstelleninternen und -übergreifenden Personaleins<strong>at</strong>z.<br />

Als Ausgangspunkt <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>t dient ein fortschrittlicher Prozess zur quantit<strong>at</strong>iven Personalplanung<br />

und -steuerung <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> Produktion in einem Mercedes-Benz Werk. Die<br />

Konzeptentwicklung erfolgt in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit <strong>der</strong> Motorenproduktion und <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tswirtschaft.<br />

Thema: Adaptive Prozessregelung und Schleifbr<strong>and</strong>verhin<strong>der</strong>ung <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

Hartfeinbear<strong>bei</strong>tung von Verzahnungen<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Ing. Yiwen Xu<br />

Thesis Committee: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Prof. Dr.-Ing. Uwe Heisel<br />

Projektbeginn: November <strong>2010</strong><br />

Dr.-Ing. Hermann Yaksaria, ZF Friedrichshafen AG<br />

Dipl.-Ing. Oliver Bleicher, ZF Friedrichshafen AG<br />

E-Mail: yiwen.xu@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Entwicklung eines adaptiven Prozessregelsystems, welches das Prozessverhalten <strong>bei</strong>m<br />

Schleifprozess mit integrierten Messsensoren online erkennt und mit aktiven Regelungen<br />

optimiert.<br />

21


3.2. Cluster B – Digitales und Virtuelles Engineering<br />

Clusterdirektor: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Prof. E.h. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. mult.<br />

Engelbert Westkämper<br />

E-mail: engelbert.westkämper@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Der Eins<strong>at</strong>z digitaler und virtueller Methoden zielt darauf ab, die Fabrik als Produkt in ihrer<br />

gesamten Komplexität zu erfassen und ganzheitlich so zu optimieren, dass für die gegenwärtigen<br />

schnelllebigen und sich individualisierenden Märkte auch kleinere Stückzahlen<br />

kostengünstig und zeitnah hergestellt werden können. Dazu wird mit <strong>der</strong> Digitalen Fabrik <strong>der</strong><br />

St<strong>at</strong>us quo <strong>der</strong> bestehenden Fabrik, ihrer Ressourcen, logistischen Anfor<strong>der</strong>ungen und Fertigungsaufträge<br />

modelliert. In <strong>der</strong> virtuellen Fabrik erfolgt die optimierte Planung.<br />

22<br />

Gesamt DFG Industrie<br />

laufende 10 4 6<br />

offene 4 1 st<strong>and</strong>by 2 + 1 St<strong>and</strong>by<br />

Zusammenfassung des Forschungsst<strong>and</strong>es des Clusters<br />

Tabelle mit Übersicht <strong>der</strong> Forschungsthemen des Clusters<br />

Nr. Forschungsthema St<strong>at</strong>us* Doktor<strong>and</strong> Finanzierung Erstbetreuer<br />

B1<br />

B2<br />

B3<br />

B4<br />

B5<br />

B6<br />

Einfluss von Dämpfungsparametern<br />

in Simul<strong>at</strong>ionsmodellen<br />

IT-Integr<strong>at</strong>ion verteilter<br />

Wertschöpfungsnetzwerke<br />

Ganzheitliche skalierbare<br />

Fabrikmodellierung<br />

Numerische Simul<strong>at</strong>ion <strong>der</strong><br />

Beschichtungsqualität<br />

Autom<strong>at</strong>isierte Erstellung<br />

von Modellen für die<br />

Simul<strong>at</strong>ion von Produktionseinrichtungen<br />

Virtuelle Produktentwicklung<br />

am Beispiel eines<br />

mech<strong>at</strong>ronischen Antriebssystems<br />

Bear<strong>bei</strong>tung M<strong>at</strong>thias<br />

Reuß<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Alex<strong>and</strong>er<br />

Walz<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Michael<br />

Neumann<br />

Aus-<br />

geschrieben<br />

Zurück-<br />

genommen<br />

St<strong>and</strong>by St<strong>and</strong>by<br />

DFG Prof. Verl<br />

DFG Prof. Herzwurm<br />

Fraunhofer<br />

IPA<br />

Fraunhofer<br />

IPA<br />

Robert Bosch<br />

GmbH<br />

Wittenstein<br />

AG<br />

Prof. Westkämper<br />

Prof. Westkämper<br />

Prof. Verl


Nr. Forschungsthema St<strong>at</strong>us* Doktor<strong>and</strong> Finanzierung Erstbetreuer<br />

B7<br />

B8<br />

B9<br />

B10<br />

B11<br />

B12<br />

B13<br />

B14<br />

B15<br />

B16<br />

Prozessmodellierung- und<br />

Überwachung in Engineering<br />

Umgebungen<br />

Zuverlässigkeitsmanagement<br />

in frühen Produktplanungsphasen<br />

Product-Lifecycle-<br />

Management für einen<br />

Motorenhersteller<br />

Visuelle Analysetechniken<br />

für das digitale und<br />

virtuelle Engineering<br />

Konfigur<strong>at</strong>ionssysteme für<br />

Fabriken und Prozesse<br />

Mech<strong>at</strong>ronische Objekte<br />

als ganzheitliche Engineering<br />

Grundlage<br />

Methode zur kombinierten<br />

Taktzeit- und Energie-<br />

Optimierung<br />

Umformverhalten mo<strong>der</strong>ner<br />

Leichtbauwerkstoffe<br />

unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Formän<strong>der</strong>ungsgrenzen<br />

Konstruktionsprinzipien zur<br />

Reduzierung <strong>der</strong> Werkzeugvielfalt<br />

und <strong>der</strong> konstruktionsbedingtenFertigungszeiten<br />

in <strong>der</strong> Automobilfertigmontage<br />

Ganzheitliche skalierbare<br />

Fabrikmodellierung<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Sema Zor DFG Prof. Leymann<br />

Zurück-<br />

genommen<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Kristofer Kolb<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Michael<br />

Wörner<br />

Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Florina<br />

Stefanica<br />

(bis 09/2009),<br />

Martin<br />

L<strong>and</strong>herr<br />

(ab 04/<strong>2010</strong>)<br />

MTU-<br />

Friedrichshafen<br />

Prof. Bertsche<br />

DFG Prof. Ertl<br />

Fraunhofer<br />

IPA<br />

Prof. Westkämper<br />

Prof. Westkämper<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Gernot Frank SIEMENS AG Prof. Westkämper<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Raphael<br />

Rahäuser<br />

St<strong>and</strong>by<br />

Johannes<br />

Pfahler<br />

(bis 09/<strong>2010</strong>)<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Fabian<br />

Rusitschka<br />

Ausgeschrieben<br />

* Verän<strong>der</strong>ungen <strong>2010</strong> sind in <strong>der</strong> Tabelle fett markiert<br />

Robert Bosch<br />

GmbH<br />

Prof. Klemm<br />

DFG Prof. Liewald<br />

AUDI AG Prof. Binz<br />

Fraunhofer<br />

IPA<br />

Prof. Westkämper<br />

23


Forschungsst<strong>and</strong> ausgewählter Projekte in Cluster B<br />

Thema: Mech<strong>at</strong>ronische Objekte als ganzheitliche Engineering Grundlage<br />

Zusammenfassung<br />

24<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Ing. Gernot Frank<br />

Thesis Committee: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernhard Mitschang<br />

Projektbeginn: November 2009<br />

Dr.-Ing. Wolfgang Schlögl, Siemens AG, Nürnberg<br />

E-Mail: gernot.frank@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Die Entwicklung im Maschinen- und Anlagenbau verläuft beginnend mit <strong>der</strong> Mechanik, über<br />

die Fluidtechnik und Elektrik, bis zur Softwareprogrammierung sequentiell ab. Um diesen<br />

Prozess zu optimieren, werden disziplinspezifische Software-Werkzeuge eingesetzt. Dies<br />

führt zu einer äußerst heterogenen Systeml<strong>and</strong>schaft innerhalb <strong>der</strong> Unternehmen.<br />

Gerade die Schnittstellen zwischen verschiedenen Software-Werkzeugen verlangen oft eine<br />

manuelle Übernahme <strong>der</strong> Ergebnisse aus vorhergehenden Phasen. Des Weiteren wird eine<br />

direkte Nutzung von Ergebnissen aus bereits abgeschlossenen Projekten <strong>der</strong>zeit von wenigen<br />

Tools unterstützt o<strong>der</strong> ist nur durch manuelles Kopieren möglich.<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist daher zunächst <strong>der</strong> Aufbau einer durchgängigen Software-<br />

Toolkette von <strong>der</strong> Konzeption bis zur virtuellen Inbetriebnahme eines Produktionsmoduls.<br />

Um eine weitere Zeit- und Aufw<strong>and</strong>soptimierung des Entwicklungsprozesses zu erreichen,<br />

sollen daraus mech<strong>at</strong>ronische Objekte abgeleitet und definiert werden, welche alle nötigen<br />

Inform<strong>at</strong>ionen <strong>der</strong> verschiedenen Disziplinen enthalten und <strong>der</strong>en Parallelisierung ermöglichen.<br />

Weiterhin sollen diese Objekte so konzipiert sein, dass es möglich ist, sie als Templ<strong>at</strong>e<br />

in <strong>and</strong>eren Software-Tools einzusetzen, um eine Wie<strong>der</strong>verwendung von Ergebnissen<br />

zu erreichen.<br />

Thema: Product-Lifecycle- Management für einen Motorenhersteller<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Ing. Kristofer Kolb<br />

Thesis Committee: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dieter Sp<strong>at</strong>h<br />

Projektbeginn: April 2009<br />

Dr.-Ing. H.-P. Wehrle, MTU Friedrichshafen GmbH<br />

Dr.-Ing. Volker Wachter, MTU Friedrichshafen GmbH<br />

E-mail: kristofer.kolb@gsame.uni-stuttgart.de


Zusammenfassung:<br />

Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Entstehung neuer Produktionsst<strong>and</strong>orte weltweit, des Global-<br />

Sourcings sowie des Aufbaus einer global aufgestellten Produktentwicklung ist ein weltweit<br />

durchgängiger PLM-Ans<strong>at</strong>z zu definieren, <strong>der</strong> produktorientiert als auch prozessorientiert<br />

ausgerichtet ist.<br />

Thema: Konfigur<strong>at</strong>ionsysteme für Fabriken und Prozesse<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Ing. Martin L<strong>and</strong>herr<br />

Thesis Committee: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernhard Mitschang<br />

Projektbeginn: April <strong>2010</strong><br />

Dr.-Ing. C. Constantinescu, Fraunhofer IPA<br />

E-Mail: martin.l<strong>and</strong>herr@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Konfigur<strong>at</strong>ion von Fabriken auf Basis nachhaltigen Wissensmanagements<br />

Die Definition technischer Prozesse und die Anpassung und Neuentwicklung ganzer Fabriken<br />

<strong>bei</strong>nhaltet ein aufwendiges und hochkomplexes Planungsprojekt. Ein Ans<strong>at</strong>z, den entsprechenden<br />

Aufw<strong>and</strong> zu verringern, ist <strong>der</strong> Eins<strong>at</strong>z von Konfigur<strong>at</strong>ionsmodellen und -methodiken.<br />

Gemäß dem industriellen Paradigma, die Fabrik als Produkt zu betrachten, werden<br />

in dem hier vorgestellten Forschungsprojekt Technologien <strong>der</strong> Produktkonfigur<strong>at</strong>ion analysiert<br />

und <strong>der</strong>en Eins<strong>at</strong>zmöglichkeit zur Konfigur<strong>at</strong>ion von Produktionseinrichtungen untersucht.<br />

Da es sich <strong>bei</strong> einer Fabrik um ein hochkomplexes Produkt h<strong>and</strong>elt, während dessen Planung<br />

eine große und vor allem äußerst heterogene Masse an Inform<strong>at</strong>ionen und Wissen<br />

entsteht, spielen <strong>der</strong> sinnvolle Eins<strong>at</strong>z mo<strong>der</strong>ner Inform<strong>at</strong>ions- und Kommunik<strong>at</strong>ionstechnologien<br />

und ein nachhaltiges Wissensmanagement die entscheidende Rolle. Die Wie<strong>der</strong>verwendung<br />

von bereits generiertem Wissen, in Form von Planungsentscheidungen und den<br />

jeweiligen Gründen für diese, ist die Basis für die Konzeption und Realisierung neuer Ansätze<br />

zur Konfigur<strong>at</strong>ion von technischen Prozessen und Fabriken.<br />

25


Thema: Ganzheitliche skalierbare Fabrikmodellierung<br />

Zusammenfassung<br />

26<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Ing. Michael Neumann<br />

Thesis Commitee: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Projektbeginn: Februar <strong>2010</strong><br />

Dr.-Ing. C. Constantinescu, Fraunhofer IPA<br />

E-Mail: michael.neumann@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Multi-skalierbare Fabrikmodellierung<br />

Der Modellierung einer Fabrik und <strong>der</strong>en Netzwerke steht heutzutage die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber, dass für jede Abstraktionsebene des Unternehmens verschiedene Modellierungsmethoden<br />

und -ansätze eingesetzt werden. Eine durchgängige Verknüpfung dieser<br />

Werkzeuge ist bis heute allerdings nur unzureichend umgesetzt und verhin<strong>der</strong>t so eine<br />

ganzheitliche Betrachtung des Produktionsnetzwerkes in allen Skalen.<br />

Die Entwicklung eines ganzheitlichen Referenzmodells einer Fabrik und <strong>der</strong>en Netzwerke<br />

können als Grundlage dienen, die Wirkbeziehungen zwischen Ebenen des Produktionsnetzwerkes<br />

zu erkennen und zu verstehen. Mit Hilfe dieser Erkenntnis kann daraufhin eine multiskalierbare<br />

Fabrikmodellierung durchgeführt werden, welche es ermöglicht, die Auswirkungen<br />

von Ereignissen über die einzelnen Ebenen des Produktionsnetzwerkes hinweg<br />

nachzuvollziehen und frühzeitig geeignete Maßnahmen einzuleiten.<br />

Thema: Umformverhalten mo<strong>der</strong>ner Leichtbauwerkstoffe unter beson<strong>der</strong>er<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> Formän<strong>der</strong>ungsgrenzen<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.- Ing. Johannes Pfahler<br />

Thesis Committee: Prof. Dr.-Ing. M<strong>at</strong>hias Liewald<br />

Prof. Dr. Siegfried Schmau<strong>der</strong><br />

Projekt: Januar 2009 bis September <strong>2010</strong><br />

Mehr Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer und die Einsparung von Energie <strong>bei</strong> Herstellung<br />

und Gebrauch von Automobilen sind bestimmende Themen in <strong>der</strong> Automobilindustrie. Effizienter<br />

Leichtbau bietet hier die Möglichkeit, durch konsequente Kombin<strong>at</strong>ion von Stoff-,<br />

Form-, Fertigungs- und Konzeptleichtbau Produkte mit geringerem Rohstoffaufw<strong>and</strong><br />

während Produktion und Gebrauch <strong>bei</strong> gleichzeitig besseren Sicherheitsaspekten zu entwickeln.<br />

Für den Bereich des Werkstoffleichtbaus müssen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Produktentwicklung produktbezogene,<br />

wirtschaftliche, verfahrensbezogene und umwelttechnische Kriterien berücksichtigt<br />

werden. Inhalt dieser Ar<strong>bei</strong>t ist die Untersuchung und Optimierung produktbezogener


Kriterien von längsbelasteten Crashstrukturen aus Aluminium und die Entwicklung einer geeigneten<br />

Untersuchungsmethodik für diese Strukturen.<br />

Die Bewertung von längsbelasteten Crashstrukturen hinsichtlich Energieaufnahmevermögen<br />

und Formän<strong>der</strong>ung erfolgt heutzutage mit Hilfe von quasist<strong>at</strong>ischen Stauchversuchen. Zur<br />

Ermittlung <strong>der</strong> Crashtauglichkeit wird das Faltverhalten <strong>der</strong> Struktur anh<strong>and</strong> <strong>der</strong> Kraft-Weg-<br />

Verläufe und anh<strong>and</strong> einer Sichtprüfung bewertet. Werkstoffliche Kennwerte und Grenzkurven<br />

werden für diese Bewertung nicht herangezogen, ebenso wird das Werkstoffversagen<br />

<strong>bei</strong> dynamischer Beanspruchung im Stauchversuch nicht untersucht. Ein Ar<strong>bei</strong>tsziel ergibt<br />

sich daher in <strong>der</strong> Untersuchung bekannter Werkstoffkennwerte bezüglich ihrer Anwendbarkeit<br />

auf den Stauchversuch und die Entwicklung neuer Kennwerte und Kenngrößen zur<br />

Bestimmung <strong>der</strong> Formän<strong>der</strong>ungsgrenzen im Stauchversuch. Abhängig vom Spannungs- und<br />

Dehnungszust<strong>and</strong> soll mittels <strong>der</strong> Werkstoffkennwerte das Verfestigungsverhalten und die<br />

Crashtauglichkeit ermittelt werden. Daneben muss in weiteren Untersuchungen die Abhängigkeit<br />

<strong>der</strong> Kennwerte von Einflüssen aus <strong>der</strong> Produktion, wie z.B. die Wärmebeh<strong>and</strong>lung,<br />

untersucht werden. Ziel ist die Entwicklung einer system<strong>at</strong>ischen Untersuchungsmethodik<br />

für längsbeanspruchte Crashstrukturen, welche den Vergleich unterschiedlicher<br />

Strukturen, die Überprüfung <strong>der</strong> Produktqualität für die Serienprüfung aber auch die Optimierung<br />

<strong>der</strong> Struktur möglich macht.<br />

Ein weiteres Ar<strong>bei</strong>tsziel ist die Untersuchung <strong>der</strong> Strukturen hinsichtlich <strong>der</strong> Versagensart<br />

und <strong>der</strong> entsprechenden Versagensgrenzen im Crashfall. Untersuchungen am Institut für<br />

Umformtechnik zeigen, dass <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Stauchung von Profilen geometriebedingt verschiedenen<br />

Versagensarten vorh<strong>and</strong>en sind, z.B. in den Eckbereichen quadr<strong>at</strong>ischer Profile, o<strong>der</strong> es<br />

zur Überlagerung <strong>der</strong> Versagensarten kommt. Versagensgrenzen wie die Grenzformän<strong>der</strong>ungskurve<br />

dienen in <strong>der</strong> Umformsimul<strong>at</strong>ion <strong>der</strong> Detektion einzelner Versagensarten. Zur<br />

Identifik<strong>at</strong>ion überlagerter Versagensarten müssen jedoch neue Kennwerte entwickelt werden,<br />

welche die Überlagerung berücksichtigen und die Versagensgrenzen entsprechend des<br />

Spannungs- und Dehnungszust<strong>and</strong>es anzeigen.<br />

Thema: Methode zur kombinierten Taktzeit- und Energieoptimierung<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Ing. M. Sc. Raphael Rahäuser<br />

Thesis Committee: Prof. Dr.-Ing. Peter Klemm<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernhard Mitschang<br />

Projektbeginn: November 2009<br />

Dr.-Ing. Heinz Neubert, Robert Bosch GmbH<br />

Dipl.-Ing. Frank Westphal, Robert Bosch GmbH<br />

E-mail: raphael.rahaeuser@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Heutzutage ist die Taktzeit einer Produktionsanlage eine <strong>der</strong> zentralen Kenngrößen für die<br />

Wertschöpfung <strong>der</strong> Anlage. Vor diesem Hintergrund wird die Taktzeit unter Eins<strong>at</strong>z aller Mittel<br />

optimiert. Selbst Energieverbrauch und M<strong>at</strong>erialverschleiß spielen da<strong>bei</strong> eine eher untergeordnete<br />

Rolle. Oft wird die Optimierung <strong>der</strong> Taktzeit da<strong>bei</strong> zum Selbstzweck was schnell<br />

zur Überoptimierung führt. Im Extremfall fahren dann z.B. Roboter schnell von einer Ablage-<br />

27


position zu einer Aufnahmenposition, nur um dort zu warten. Umgekehrt ist <strong>der</strong> Gedanke,<br />

Teilabläufe einer Anlage bewusst zu verlangsamen, da <strong>der</strong> Gesamtablauf dadurch nicht beeinflusst<br />

wird, die Energiebilanz jedoch besser ausfällt, in <strong>der</strong> Anlagenoptimierung noch<br />

fremd. Als Folge davon gibt es noch kaum Methoden o<strong>der</strong> gar Werkzeuge, mit denen analysiert<br />

werden kann, an welchen Stellen des Produktionsablaufes eine Optimierung zu Gunsten<br />

<strong>der</strong> Taktzeit sinnvoll ist und an welchen Stellen eher eine Optimierung zu Gunsten <strong>der</strong><br />

Energiebilanz angebracht wäre.<br />

Thema: Einfluss von Dämpfungsparametern in Simul<strong>at</strong>ionsmodellen<br />

Zusammenfassung<br />

28<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.- Ing. M<strong>at</strong>thias Reuß<br />

Thesis Commitee: Prof. Dr.-Ing. Alex<strong>and</strong>er Verl<br />

Prof. Dr.-Ing. Uwe Heisel<br />

Projektbeginn: August 2009<br />

E-mail: m<strong>at</strong>thias.reuss@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Die weitere Zunahme <strong>der</strong> Komplexität von Produktionsmaschinen und die For<strong>der</strong>ung nach<br />

einer hohen Verfügbarkeit machen es notwendig, die während des Betriebs entstehenden<br />

Schädigungen <strong>der</strong> einzelnen Komponenten festzustellen, zu verstehen und mit möglichst<br />

geringem Aufw<strong>and</strong> bewerten und beheben zu können.<br />

Für die Lebenserwartung einzelner Komponenten, wie <strong>bei</strong>spielsweise <strong>der</strong> Wälzlager o<strong>der</strong><br />

Kugelrollspindeln, steht ein umfangreiches, aus Versuchen gewonnenes Wissen zur Lebensdauerberechung<br />

unter Annahme bestimmter Lastfälle zur Verfügung. Jedoch können<br />

Schädigungen aus Kollisionen und Verschmutzung wie auch falsch getroffene Annahmen<br />

nicht berücksichtigt werden. Weiterhin lassen sich im eingebauten Zust<strong>and</strong> die Lastfälle oft<br />

nicht abschätzen, da diese sowohl von den häufig wechselnden Bear<strong>bei</strong>tungsaufgaben als<br />

auch von Toleranzen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Montage, die zum Teil sehr hohe positionsabhängige Zwangskräfte<br />

und -momente verursachen, abhängen. Durch eine Messung verschiedener Parameter<br />

an baugleichen Werkzeugmaschinen während <strong>der</strong> Inbetriebnahme <strong>bei</strong>m Hersteller soll<br />

eine Basis geschaffen werden, um im weiteren Betrieb charakteristische Schädigungen festzustellen.<br />

Weiterhin kann durch die beobachtbare Streuung <strong>der</strong> Parameter ein Rückschluss<br />

auf Montagefehler, die sich neg<strong>at</strong>iv auf das Betriebsverhalten <strong>der</strong> Maschine und die Lebensdauer<br />

<strong>der</strong> Komponenten auswirken, getroffen werden. Durch eine frühzeitige Erkennung von<br />

Verschleiß und Schädigungen einzelner Komponenten lässt sich die Wartung, beziehungsweise<br />

<strong>der</strong> Austausch dieser, planen und zu einem günstigen Zeitpunkt durchführen. Auch ist<br />

es damit möglich, Wartungsaufgaben zu optimieren, zum Beispiel indem Bauteile einer Baugruppe,<br />

<strong>bei</strong> denen Wartungsar<strong>bei</strong>ten durchgeführt werden müssen, gezielt auf Schädigungen<br />

untersucht und nötigenfalls frühzeitig ausgetauscht werden können.<br />

Ziel ist es, die Messung und Auswertung mit einem möglichst geringen zeitlichen und personellen<br />

Aufw<strong>and</strong> sowie möglichst wenig zusätzlicher Ausrüstung durchführen zu können. Damit<br />

soll den Herstellern von Werkzeugmaschinen eine einfach zu h<strong>and</strong>habende Methode zur


frühzeitigen Verschleiß- und Schadenserkennung und <strong>der</strong> Zuordnung zu einzelnen Komponenten<br />

<strong>der</strong> Vorschubachsen an die H<strong>and</strong> gegeben werden. Weiterhin können die<br />

Verfügbarkeit einer Maschine durch die Plan- und Optimierbarkeit <strong>der</strong> Wartung erhöht und<br />

verschleißbedingte Ausfälle während <strong>der</strong> Produktion verringert werden.<br />

Thema: Konstruktionsprinzipien zur Reduzierung <strong>der</strong> Werkzeugvielfalt und<br />

konstruktionsbedingten Fertigungszeiten in <strong>der</strong> Automobilfertig-<br />

montage<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Ing. Fabian Rusitschka<br />

Thesis Committee: Prof. Dr.-Ing. Hansgeorg Binz<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Projektbeginn: Februar <strong>2010</strong><br />

Dr.-Ing. Jens Bunte , AUDI AG<br />

E-Mail: fabian.rusitschka@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Globale Trends wie Individualisierung und Differenzierung führen im Bereich <strong>der</strong> Automobilindustrie<br />

zu einer stark zunehmenden Anzahl von Deriv<strong>at</strong>en und Ausst<strong>at</strong>tungsvarianten.<br />

Diese erhöhen die Komplexität <strong>der</strong> Fertigmontage deutlich. Symptom dessen ist die Vielfalt<br />

unterschiedlicher Werkzeuge an den einzelnen Ar<strong>bei</strong>tsplätzen. Diese verursachen neben<br />

Investitions- und Inst<strong>and</strong>haltungsaufwendungen eine Erhöhung <strong>der</strong> Fertigungszeit wie auch<br />

eine Verringerung <strong>der</strong> Prozesssicherheit.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>t werden Konstruktionsprinzipien beschrieben, welche es ermöglichen,<br />

die Montageverbindungen zukünftiger Produkte im Hinblick auf beschriebene Aspekte optimal<br />

zu gestalten.<br />

Ausgehend von <strong>der</strong> Analyse des aktuellen Produktprogramms werden st<strong>and</strong>ardisierte Montageprozessgrößen<br />

entwickelt. Diese dienen als Basis für die Formulierung <strong>der</strong> Konstruktionsprinzipien.<br />

Der Transfer beziehungsweise die Verankerung dieser in die Konstruktionsumgebung<br />

<strong>der</strong> Entwickler baut darauf auf und sichert die Berücksichtigung <strong>der</strong> Konstruktionsprinzipien.<br />

Thema: IT-Integr<strong>at</strong>ion verteilter Wertschöpfungsnetzwerke<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Inf., Dipl.-Kfm. Alex<strong>and</strong>er Walz<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Georg Herzwurm<br />

Prof. Dr. Frank Leymann<br />

Projektbeginn: Juni 2008<br />

E-mail: alex<strong>and</strong>er.walz@gsame.uni-stuttgart.de<br />

29


Zusammenfassung<br />

Personalkosten übersteigen die potenziellen Ersparnisse in <strong>der</strong> Beschaffung von St<strong>and</strong>ardgütern<br />

oft um ein Vielfaches. Das Forschungsprojekt untersucht deshalb, wie Verh<strong>and</strong>lungen<br />

über solche wohl definierten St<strong>and</strong>ardgüter autom<strong>at</strong>isch mit <strong>der</strong> Hilfe von Inform<strong>at</strong>ionssystemen<br />

basierend auf lernenden Softwareagenten innerhalb einer Supply Chain durchgeführt<br />

werden können. Lernende Agenten bedeutet, dass die Agenten die Fähigkeit haben,<br />

aus ihrem Verhalten und den daraus resultierenden Ergebnissen zu lernen sowie sich an<br />

neue Marktsitu<strong>at</strong>ionen anzupassen.<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist es herauszufinden, welche Marktkoordin<strong>at</strong>ionsmechanismen<br />

(bil<strong>at</strong>erale Verh<strong>and</strong>lungen, Auktionen) beson<strong>der</strong>s geeignet sind und mit welchen Methoden<br />

aus <strong>der</strong> künstlichen Intelligenz die Agenten ihr Verhalten am geeignetsten evaluieren und<br />

adaptieren können. Dazu werden Supply Chains mit Hilfe einer dafür entwickelten Software<br />

modelliert und Marktsitu<strong>at</strong>ionen simuliert. Diese Szenarien werden anh<strong>and</strong> vorher definierter<br />

Kennzahlen beurteilt und verglichen. Der Einfluss <strong>der</strong> da<strong>bei</strong> eingesetzten Algorithmen und<br />

Koordin<strong>at</strong>ionsmechanismen wird untersucht.<br />

Thema: Visuelle Analysetechniken für das digitale und virtuelle Engineering<br />

Zusammenfassung<br />

30<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Inf. Michael Wörner<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Thomas Ertl<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Projektbeginn: April 2008<br />

E-Mail: michael.woerner@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Visual Analytics ist eine neue wissenschaftliche Disziplin zwischen Visualisierung, Mensch-<br />

Maschine-Interaktion und D<strong>at</strong>enanalyse. Der Schwerpunkt von Visual Analytics liegt auf <strong>der</strong><br />

Kombin<strong>at</strong>ion von autom<strong>at</strong>ischen Analysemethoden mit hochinteraktiven visuellen Schnittstellen.<br />

Mit den Werkzeugen und Methoden <strong>der</strong> Visual Analytics wird nutzbares Wissen aus<br />

bloßen Inform<strong>at</strong>ionen gewonnen, werden Erkenntnisse aus umfangreichen, dynamischen<br />

und oft wi<strong>der</strong>sprüchlichen D<strong>at</strong>enbeständen abgeleitet, zeitnahe und verständliche Einschätzungen<br />

erstellt sowie diese Einschätzungen zur Weitergabe an Entschei<strong>der</strong> aufbereitet.<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist es, Methoden <strong>der</strong> Visual Analytics für die erfolgreiche Integr<strong>at</strong>ion<br />

in die Prozesse des digitalen und virtuellen Engineerings anzupassen und zu erweitern.<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen ergeben sich da<strong>bei</strong> aus <strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> D<strong>at</strong>entypen im Bereich<br />

<strong>der</strong> Produktd<strong>at</strong>en, Prozessd<strong>at</strong>en, Fabrikd<strong>at</strong>en, Auftrags- und Logistikd<strong>at</strong>en. Hierzu wird<br />

durch Modellierung und Simul<strong>at</strong>ion von flexiblen Produktionssystemen eine Grundlage geschaffen,<br />

auf <strong>der</strong> Visualisierungs- und Analysetechniken entwickelt und evaluiert werden<br />

können. Eine bedeutende Rolle spielen auch die Berücksichtigung des Faktors Zeit und die<br />

Skalierbarkeit <strong>der</strong> Lösungen von mobilen Endgeräten bis zu Management-Cockpits.


Thema: Prozessmodellierung und Überwachung in Engineering Umgebungen<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>in: Dipl.-Inf. Sema Zor<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Frank Leymann<br />

Prof. Dr. Georg Herzwurm<br />

Projektbeginn: April 2008<br />

E-Mail: sema.zor@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Prozessmodellierung in Engineering Umgebungen<br />

In Produktionsunternehmen sind um die Produktion herum dienst- und prozessbasierte Anwendungen<br />

etabliert, die Prozesse wie den Auftragseingang, die Stammd<strong>at</strong>en o<strong>der</strong> die M<strong>at</strong>erialbeschaffung<br />

verwalten. Zum <strong>and</strong>eren finden sich in <strong>der</strong> Produktion technische Prozesse<br />

wie das Fräsen, Drehen o<strong>der</strong> Bohren eines Werkstücks. Allerdings sind die Ansätze zur Modellierung<br />

<strong>der</strong> Prozesse, die in <strong>bei</strong>den Bereichen genutzt werden, sehr unterschiedlich.<br />

Aus Unternehmenssicht verhin<strong>der</strong>t die Trennung <strong>der</strong> Prozessorientierung im Office-Bereich<br />

und in <strong>der</strong> Produktion das effiziente Management unternehmensweiter Prozesse. Ein Optimierungspotenzial<br />

kann dadurch nicht ausgeschöpft werden.<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist es, einen Ans<strong>at</strong>z zur Vereinheitlichung <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Modellierungssprachen zu erar<strong>bei</strong>ten, welches einen integrierten Lebenszyklus <strong>der</strong> übergreifenden<br />

Prozesse ermöglicht.<br />

Grundlage dieser Forschungsar<strong>bei</strong>t bildet die Business Process Model <strong>and</strong> Not<strong>at</strong>ion BPMN –<br />

eine st<strong>and</strong>ardisierte, graphische Modellierungssprache, die bereits zur Geschäftsprozessmodellierung<br />

eingesetzt wird. Diese Sprache wird dahingehend untersucht, ob und wie sie<br />

Produktionsprozesse abbilden kann. Notwendige bzw. mögliche Erweiterungen <strong>der</strong> BPMN-<br />

Not<strong>at</strong>ion werden anh<strong>and</strong> <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen aus dem Produktionsumfeld abgeleitet, analysiert<br />

und protypisch implementiert.<br />

3.3. Cluster C – M<strong>at</strong>erial- und Prozessengineering<br />

Clusterdirektor: Prof. Dr. rer. n<strong>at</strong>. Rainer Gadow<br />

E-mail: rainer.gadow@gsame.uni-stuttgart.de<br />

In <strong>der</strong> Struktur <strong>der</strong> Fachgebiete innerhalb <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong>, kommt dem Cluster „Werkstoff- und<br />

Prozessengineering“ die Aufgabe zu, M<strong>at</strong>erialverar<strong>bei</strong>tungs- und -bear<strong>bei</strong>tungsprozesse und<br />

Prozessketten bis hin zur kompletten Fertigungszelle zu betrachten und in eine ganzheitliche<br />

Produktionstechnik und Fabrikplanung einzubinden. Im Bereich <strong>der</strong> M<strong>at</strong>erialverar<strong>bei</strong>tung<br />

sind da<strong>bei</strong> noch Grundlagenforschungsar<strong>bei</strong>ten zu leisten, um insbeson<strong>der</strong>e mo<strong>der</strong>ne Verbundwerkstoffe,<br />

Smart M<strong>at</strong>erials und Schichtverbunde analog zu metallischen M<strong>at</strong>erialien in<br />

verketteten Prozessen in-line bear<strong>bei</strong>ten zu können. Für die Integr<strong>at</strong>ion von Einzelprozessen<br />

in Planungs- und Steuerungssysteme (z. B. zur Erhöhung <strong>der</strong> Flexibilität), werden Methoden<br />

31


zur Gewinnung und Verar<strong>bei</strong>tung von Prozesswissen untersucht. Da<strong>bei</strong> stehen die Fertigungsmesstechnik<br />

und Analytik, insbeson<strong>der</strong>e Online-Messverfahren, sowie Methoden <strong>der</strong><br />

Prozessmodellierung im Vor<strong>der</strong>grund. Als Anwendungsfel<strong>der</strong> wurden hauptsächlich mo<strong>der</strong>ne,<br />

komplexe Fertigungsprozesse gewählt – <strong>bei</strong>spielsweise Laser-M<strong>at</strong>erialbear<strong>bei</strong>tung,<br />

Thermokinetische Beschichtung und die Herstellung von Bauteilen <strong>der</strong> Mikrosystemtechnik -<br />

<strong>bei</strong> welchen eine wissensbasierte Prozessplanung zur Beherrschung und v. a. auch ökonomischen<br />

Anwendung <strong>der</strong> Technologie notwendig ist. Die einzelnen Forschungsgebiete,<br />

die in Cluster C bear<strong>bei</strong>tet werden, sind:<br />

32<br />

1. High-Performance in konventionellen Technologien<br />

� Zerspanungstechnik<br />

� Umformtechnik<br />

� Faserhalbzeug- und Compositeverar<strong>bei</strong>tung<br />

� Beschichtungsverfahren (Lackieren, Thermokinetische Beschichtung)<br />

2. Gewinnung von Expertenwissen durch Prozessd<strong>at</strong>enanalyse<br />

� Optische Prozessd<strong>at</strong>enerfassung<br />

� Online-Monitoring und Diagnostik von Laserschneidprozessen<br />

� Korrel<strong>at</strong>ionenanalyse direkte/indirekte Prozesskennwerte<br />

3. Prozessmodellierung<br />

� Modellierung von Wärme- u. Stoffübergangsprozessen, M<strong>at</strong>erialverhalten (Beschichtung,<br />

Zerspanung, Umformung etc.)<br />

4. Weiterentwicklung von Anwendungsfel<strong>der</strong>n in Fertigungstechnik und<br />

Werkstoffbear<strong>bei</strong>tung<br />

� Nano- und Mikrosystemtechnik (z. B. Beschichtung mit Carbon Nano-Tubes)<br />

� Bear<strong>bei</strong>tung von Verbundwerkstoffen, zerspanend und mit Laser<br />

� Prozessanalyse Spritzgießen von biokeramischen Bauteilen<br />

5. Wechselwirkungen Prozesstechnologie und Industriepolitik<br />

� Effiziente Produktion, unterbrochene Prozessketten, Folgen von Technologietransfer<br />

Entwicklung des Clusters / Übersicht über Forschungsprojekte<br />

Die Clusterstruktur hinsichtlich <strong>der</strong> beteiligten Principal Investig<strong>at</strong>ors h<strong>at</strong> sich in <strong>2010</strong> nur<br />

wenig geän<strong>der</strong>t. Durch Start eines neuen Projektes kam Prof. Schinköthe neu zu Cluster C<br />

hinzu. Prof. Drechsler ist durch seinen Wechsel an die TU München aus <strong>der</strong> Universität<br />

Stuttgart ausgeschieden, betreut allerdings die Promotion Stamp (Thema C17) zunächst als<br />

Hauptberichter weiter.


Neu in <strong>2010</strong> hinzugekommene Stipendi<strong>at</strong>en sind:<br />

- Houssam-Eddine Bessam (Hans-Böckler-Stipendi<strong>at</strong>) 01.01.<strong>2010</strong> ; Thema C15<br />

- Minh Nguyen 01.05.<strong>2010</strong> ; Thema C24<br />

- Tobias Pfeifroth 01.06.<strong>2010</strong> ; Thema C8<br />

(Wechsel Qualifik<strong>at</strong>ionsstipendium → Promotionsstipendium)<br />

- Klaus Michael Wurster 01.06.<strong>2010</strong> ; Thema C22<br />

- Alper Kaya 01.07.<strong>2010</strong> ; Thema C1<br />

- Christian Lang (Hans-Böckler-Stipendi<strong>at</strong>) 01.07.<strong>2010</strong> ; Thema C14<br />

Die Stipendi<strong>at</strong>in Esther Dongmo (Projekt C3) beendete ihre Dissert<strong>at</strong>ion <strong>2010</strong> und promovierte<br />

am 21.06.<strong>2010</strong> als erste <strong>GSaME</strong>-Absolventin erfolgreich zum Dr.-Ing. Ihre wissenschaftliche<br />

Ar<strong>bei</strong>t soll in einem Nachfolgeprojekt weitergeführt werden. Dieses ist als Thema<br />

C21 ausgeschrieben.<br />

Alex<strong>and</strong>er Wolynski (Thema C4) ist zum Jahresende <strong>2010</strong> auf eigenen Wunsch aus <strong>der</strong><br />

Gradu<strong>at</strong>e School ausgeschieden. Das Forschungsthema ist zur Wie<strong>der</strong>besetzung neu ausgeschrieben.<br />

Gesamt DFG/HBS Industrie<br />

laufende 13 8 5<br />

offene 5 1 + 1 St<strong>and</strong>by 1 + 2 St<strong>and</strong>by<br />

abgeschlossene 1 1<br />

Zusammenfassung des Forschungsst<strong>and</strong>es des Clusters<br />

Tabelle mit Übersicht <strong>der</strong> Forschungsthemen des Clusters<br />

Nr. Forschungsthema St<strong>at</strong>us* Doktor<strong>and</strong> Finanzierung Erstbetreuer<br />

C1<br />

C2<br />

Erweiterung <strong>der</strong> Werkstoffeins<strong>at</strong>zgrenzen<br />

mittels<br />

Beschichtungen Bear<strong>bei</strong>tung Alper Kaya DFG Prof. Gadow<br />

Keramische Nanocomposites<br />

und Bauteile<br />

für biomedizinische<br />

Anwendungen Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Mohammed<br />

Abou El Ezz<br />

Hans-Böckler-<br />

Stiftung<br />

Prof. Gadow<br />

33


Nr. Forschungsthema St<strong>at</strong>us* Doktor<strong>and</strong> Finanzierung Erstbetreuer<br />

C3<br />

C4<br />

C5<br />

C6<br />

C7<br />

C8<br />

C9<br />

C10<br />

C11<br />

C12<br />

C13<br />

34<br />

Prozessoptimierung für<br />

Schichtverbundbauteile<br />

durch Simul<strong>at</strong>ion von<br />

Strömungsvorgängen <strong>bei</strong><br />

<strong>der</strong> thermokinetischen<br />

Beschichtung<br />

Abgeschlossen<br />

Laser-Bear<strong>bei</strong>tung innov<strong>at</strong>iver<br />

Werkstoffe Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Werkzeugintegrierte<br />

optische Sensorik zur<br />

Onlinemessung von<br />

Werkstücken und Bear<strong>bei</strong>tungswerkzeugen<br />

Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Prozessoptimierung<br />

schwer umformbarer<br />

Blechwerkstoffe durch<br />

lokale Erwärmung mittels<br />

Laser<br />

Zurück-<br />

genommen<br />

Diagnostik für den Laserschneidprozess<br />

Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Hochleistungsbear<strong>bei</strong>tung<br />

von n<strong>at</strong>ürlichen und künstlichen<br />

Verbundwerkstoffen Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Esther<br />

Dongmo DFG Prof. Gadow<br />

Alex<strong>and</strong>er<br />

Wolynski<br />

(bis 12/<strong>2010</strong>) DFG Prof. Graf<br />

David<br />

Fleischle DFG Prof. Osten<br />

David<br />

Schindhelm<br />

Oberflächenfunktionalisierung<br />

durch Beschichtung<br />

mit Carbon Nanotubes<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Zhiyu Fan<br />

Trumpf<br />

Werkzeugmaschinen<br />

GmbH Prof. Liewald<br />

Trumpf<br />

Werkzeugmaschinen<br />

GmbH Prof. Graf<br />

Tobias<br />

Pfeifroth DFG Prof. Heisel<br />

Fraunhofer<br />

IPA Prof. S<strong>and</strong>maier<br />

Technologie zur Oberflächenmodifik<strong>at</strong>ion<br />

von<br />

fluidischen Systemen St<strong>and</strong> by Prof. S<strong>and</strong>maier<br />

Kontinuierliche Herstellung<br />

mehrschichtiger Kunststoffkarten<br />

St<strong>and</strong>by<br />

Produktionskontrolle <strong>bei</strong><br />

Ink-Jet Druckern St<strong>and</strong> by<br />

Unternehmen im W<strong>and</strong>el<br />

einer globalisierten Wirtschaft<br />

– Sicherung <strong>der</strong><br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

durch nachhaltige<br />

Produktionsentwicklung<br />

und Investitionsplanung<br />

Zurückgenommen<br />

Atlantik Zeiser<br />

GmbH Prof. S<strong>and</strong>maier<br />

Atlantik Zeiser<br />

GmbH Prof. S<strong>and</strong>maier<br />

Hans-Böckler-<br />

Stiftung Prof. Gadow


Nr. Forschungsthema St<strong>at</strong>us* Doktor<strong>and</strong> Finanzierung Erstbetreuer<br />

C14<br />

C15<br />

C16<br />

C17<br />

C 18<br />

C19<br />

C20<br />

C21<br />

Energie- und ressourcenschonende<br />

Produktion in<br />

<strong>der</strong> Industrie Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Technologietransfer und<br />

industrielle Entwicklung in<br />

Schwellenlän<strong>der</strong>n unter<br />

strukturellem W<strong>and</strong>el Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Thema verän<strong>der</strong>t und läuft<br />

unter B14<br />

Christian<br />

Lang<br />

Houssam-<br />

Eddine<br />

Bessam<br />

Hans-Böckler-<br />

Stiftung Prof. Gadow<br />

Hans-Böckler-<br />

Stiftung Prof. Gadow<br />

Zurückgenommen<br />

Prof. Liewald<br />

Erhöhung des Umformpotentials<br />

von S<strong>and</strong>wichbauteilen<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Benno Stamp Daimler AG Prof. Drechsler<br />

Remote-Laserschweißen<br />

von Aluminium Bear<strong>bei</strong>tung Peter Stritt Audi AG Prof. Graf<br />

Langfaserverstärkte<br />

Leichtmetalle zur Integr<strong>at</strong>ion<br />

in Leichtmetall-<br />

Gusswerkstücke<br />

Faserverstärkte Leichtmetallm<strong>at</strong>rix-Composites<br />

(MMC) für vielfältige<br />

Strukturanwendungen<br />

Simul<strong>at</strong>ion <strong>der</strong> Wirkzone<br />

Strahl-Bauteil für thermokinetischeBeschichtungsprozesse <br />

Zurückgenommen<br />

Prof. Gadow<br />

Zurückgenommen<br />

Prof. Gadow<br />

Ausgeschrieben<br />

Prof. Gadow<br />

C22 AI/ST Hybridstrukturen Bear<strong>bei</strong>tung Klaus Wurster Daimler AG Prof. Liewald<br />

C23<br />

C24<br />

Strukturteile Druckguss<br />

Aluminium – Lufthärtende<br />

Legierungen für die<br />

Prozesskettenverkürzung<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Herstellung von<br />

Leichtbau-Strukturteilen<br />

Ausgeschrieben<br />

Daimler AG Prof. Liewald<br />

Charakterisierung von<br />

Magnetspritzgießprozessen<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Minh Nguyen DFG Prof. Schinköthe<br />

* Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>2010</strong> sind in <strong>der</strong> Tabelle fett markiert<br />

In einer Reihe von Forschungsprojekten im Rahmen von Cluster C werden Prozessd<strong>at</strong>en<br />

verschiedener M<strong>at</strong>erialbear<strong>bei</strong>tungs- und Formgebungsprozesse analysiert, um Expertenwissen<br />

zu gewinnen. Eine Vielzahl von M<strong>at</strong>erialbear<strong>bei</strong>tungsprozessen, wie das Beschichten,<br />

Laserschneiden u.a., ist komplex und von vielen Parametern abhängig. Zwei Klassen<br />

von Parametern können in <strong>der</strong> Regel unterschieden werden: Indirekte Parameter (Steuerparameter),<br />

die jedoch dem direkten Einfluss des Bedieners unterliegen, und direkte Parameter<br />

(<strong>bei</strong>spielsweise die thermophysikalischen Eigenschaften von Beschichtungsm<strong>at</strong>eria-<br />

35


lien), die messbar sind, jedoch nur indirekt über die Steuergrößen beeinflusst werden können.<br />

Die indirekten und direkten Variablen sind über komplexe, nicht-lineare Beziehungen<br />

mitein<strong>and</strong>er verbunden. Die Analyse dieser Beziehungen führt zu einer genaueren Kontrolle<br />

und einem vertieften Verständnis <strong>der</strong> Prozesse. Hierfür spielen Diagnostikwerkzeuge sowie<br />

Simul<strong>at</strong>ionstools eine bedeutende Rolle, nicht nur, um zusätzliches Prozesswissen zu gewinnen,<br />

son<strong>der</strong>n auch, um Prozesse on-line überwachen und kontrollieren zu können.<br />

Ergebnisse aus den Forschungsar<strong>bei</strong>ten im Cluster liegen für die experimentelle Prozessanalyse<br />

mit optischen Werkzeugen vor. Für den Eins<strong>at</strong>z in zerspanenden Werkzeugmaschinen<br />

wurde eine optische Sensorik zur Onlinemessung von Werkstücken und Bear<strong>bei</strong>tungswerkzeugen<br />

mit D<strong>at</strong>enauswertung simuliert und entwickelt, die kurz vor <strong>der</strong> Fertigstellung<br />

und <strong>der</strong> Fel<strong>der</strong>probung steht. Im Bereich des Laserstrahlschneidens von Metallen,<br />

ist die direkte Überwachung <strong>der</strong> erzielten Schnittqualität während des Bear<strong>bei</strong>tungsprozesses<br />

noch nicht beherrscht. Forschungsfortschritte wurden hier hinsichtlich <strong>der</strong> Steigerung<br />

des Prozessverständnisses <strong>bei</strong>m Laserstrahlschneiden sowie <strong>der</strong> Beurteilung des aktuellen<br />

Prozesszust<strong>and</strong>es hinsichtlich qualitätsrelevanter Kriterien anh<strong>and</strong> <strong>der</strong> Prozessemissionen<br />

gemacht. Dafür wurde ein maschinennahes Messsystem für das Laserschneiden entwickelt,<br />

aufgebaut und erprobt. Die gewonnenen Erkenntnisse verbessern die Modellvorstellung des<br />

Laserstrahl-Schneidprozesses. Zudem ist es mit diesem Messsystem möglich, eindeutige<br />

Merkmale zu detektieren, welche charakteristisch sind für die Erkennung von Fehlschnitten<br />

sowie die Gr<strong>at</strong>bildung <strong>bei</strong>m Edelstahl-Schmelzschneidprozess. Bei Versuchen zum Laserstrahlschweißen<br />

wurde eine koaxiale Messung <strong>der</strong> reflektierten Laserleistung integriert. Die<br />

Messung und Interpret<strong>at</strong>ion dieses Signals dient <strong>der</strong> Prozesskontrolle und lässt die Unterscheidung<br />

<strong>der</strong> <strong>bei</strong>den Laserschweißregime Wärmeleitungsschweißen und Tiefschweißen zu.<br />

Weitere Ergebnisse zur experimentellen Prozessparameteranalyse existieren hinsichtlich<br />

des thermoplastischen Spritzgießprozesses von Keramik bzw. von Magnetwerkstoffen. Hier<strong>bei</strong><br />

wurden <strong>der</strong> Einfluss von Spritzgießparametern auf die Texturbildung und von Sinterparametern<br />

auf die mechanischen Eigenschaften von keramischen Implant<strong>at</strong>en sowie <strong>der</strong><br />

Einfluss <strong>der</strong> rheologischen Compound-Eigenschaften auf den Spritzgießprozess analysiert.<br />

Die theoretische Aufar<strong>bei</strong>tung anh<strong>and</strong> von Modellbildung realer technischer Prozesse und<br />

<strong>der</strong>en Simul<strong>at</strong>ion wurde ebenfalls für verschiedene Prozesse durchgeführt. Das thermokinetische<br />

Beschichten (Thermisches Spritzen) wurde mit Hilfe strömungsmechanischer Tools<br />

(CFD) hinsichtlich verbrennungstechnischer, thermodynamischer und strömungsmechanischer<br />

Vorgänge für das Hochgeschwindigkeits- und Hochgeschwindigkeitssuspensionsflammspritzen<br />

untersucht. Durch die daraus resultierenden Ergebnisse, die experimentell<br />

verifiziert und validiert wurden, konnten die Prozesse und Anlagenkomponenten optimiert<br />

werden. Die Simul<strong>at</strong>ionsergebnisse ermöglichen ein verbessertes Verständnis <strong>der</strong> physikalischen<br />

Phänomene, die in <strong>der</strong> Brennkammer st<strong>at</strong>tfinden, und eine Abschätzung <strong>der</strong> Bedingungen<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Verbrennung und daraus resultierend eine Vorhersage <strong>der</strong> Kenngrößen<br />

<strong>der</strong> Expansionsströmung und <strong>der</strong> Eigenschaften <strong>der</strong> Spritzpartikel (Geschwindigkeit, Temper<strong>at</strong>ur,<br />

Aufschmelzgrad), welche direkt Auswirkungen auf die Beschichtungsqualität haben.<br />

Weitere Ar<strong>bei</strong>ten bezüglich Modellierung und Simul<strong>at</strong>ion im Bereich thermokinetischer Beschichtungen<br />

haben mit <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>t Kaya jüngst begonnen und zielen darauf ab, die Schnittstelle<br />

vom Prozess (CFD-Simul<strong>at</strong>ionen) zum Bauteil und den schichtspezifischen Qualitätskriterien<br />

(FEM-Berechnungen von Schichteigenspannungen und mechanischen Eigenschaften)<br />

zu schließen.<br />

Weitere Ergebnisse hinsichtlich <strong>der</strong> theoretisch/numerischen Prozessbetrachtung wurden<br />

auch für die Bear<strong>bei</strong>tung mo<strong>der</strong>ner Verbundwerkstoffe erzielt. Der Einfluss von Bohrwerk-<br />

36


zeugen auf die Delamin<strong>at</strong>ion im Zerspanungsprozess von CFK wurde untersucht und die<br />

Relevanz einer angepassten Werkzeuggeometrie eindeutig herausgestellt. Die Implementierung<br />

von Verbundwerkstoffen in die FE-Simul<strong>at</strong>ion von Umformprozessen mit hinreichen<strong>der</strong><br />

Genauigkeit und eine Simul<strong>at</strong>ionsvalidierung zur Überprüfung wurden ebenfalls erforscht und<br />

versprechen interessante Ergebnisse für den weiteren Projektverlauf. Auf dem Gebiet <strong>der</strong><br />

Spritzgießprozesse wurden ebenfalls Methoden <strong>der</strong> Prozessmodellierung angewendet. So<br />

wird <strong>bei</strong>spielsweise ein durchgängiges Simul<strong>at</strong>ionssystem für die Vorhersage <strong>der</strong> Magnetisierung<br />

kunststoffgebundener Dauermagnete erforscht, welches bisher nicht quantifizierbare<br />

Einflüsse <strong>der</strong> Werkstoffrheologie des Compounds <strong>bei</strong> komplexer anisotroper Magnetisierung<br />

berücksichtigt. Weiteres Ziel ist die Untersuchung <strong>der</strong> Formfüllung <strong>bei</strong>m Spritzgießen mit<br />

Hilfe <strong>der</strong> numerischen Simul<strong>at</strong>ion, um eine Optimierung von Prozessparametern und des<br />

Formenbaus zu erreichen. Hier existieren erste Ergebnisse, die Ar<strong>bei</strong>ten stehen jedoch noch<br />

am Anfang.<br />

Die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Fertigungstechnik mit mo<strong>der</strong>nen Werkstoffen und Werkstoffverbunden<br />

zur Ermöglichung neuer, praxisrelevanter Anwendungen stellt einen weiteren<br />

Cluster-Schwerpunkt dar. Beschichtungstechnologien <strong>der</strong> Nano- und Mikrosystemtechnik<br />

ermöglichen <strong>bei</strong>spielsweise die Oberflächenfunktionalisierung durch Carbon Nanotubes. In<br />

diesem Forschungsthema wurden Fortschritte sowohl experimentell als auch in <strong>der</strong> Prozesssimul<strong>at</strong>ion<br />

erzielt. Ein weiteres Projekt zielt auf die Herstellung von biokeramischen Implant<strong>at</strong>en<br />

durch keramischen Spritzguss ab. Da<strong>bei</strong> wurden die Spritzparameter untersucht,<br />

Formfüllversuche durchgeführt und die Bauteileigenschaften nach dem abschließenden<br />

Sinterprozess für verschiedene Massen und Sinterparameter untersucht. Außerdem wurden<br />

Versuche zum Spritzgießen von Knieprothesen mit verschiedenen Formwerkzeugen gemacht.<br />

Die Formgebung für Kunststoff-Papierwaben-Verbunde sowie GFK-Waben-Verbunde wurde<br />

bereits bis in automobile Serienanwendungen entwickelt. Die CFK-Bear<strong>bei</strong>tung durch trennende<br />

Verfahren dagegen steht am Beginn <strong>der</strong> wissenschaftlichen Ausein<strong>and</strong>ersetzung und<br />

wird daher in mehreren Projekten sowohl unter Verwendung von Werkzeugmaschinen als<br />

auch von Strahlwerkzeugen (Laser) untersucht. Um eine effiziente und angepasste Bear<strong>bei</strong>tung<br />

analog zu metallischen Werkstoffen realisieren zu können, sind diese Werkstoffe<br />

zunächst grundlegend in Bezug auf <strong>der</strong>en Bear<strong>bei</strong>tung zu verstehen. Es existieren jedoch in<br />

<strong>bei</strong>den Projekten (Zerspanung und Laserstrahlschneiden) bereits gute Fortschritte durch<br />

Verwendung mo<strong>der</strong>nster Bear<strong>bei</strong>tungstechnologien (ultraschallunterstützte Bear<strong>bei</strong>tung<br />

einerseits und Verwendung ultrakurz-gepulster Laser <strong>and</strong>ererseits).<br />

Die Wechselwirkungen zwischen Prozess- und Fertigungstechnik mit Industriepolitik wird im<br />

Cluster ebenfalls berücksichtigt. Die Beurteilung von ökonomischen und ökologischen Faktoren<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> konzeptionellen Einsetzung <strong>der</strong> entwickelten Technologie in <strong>der</strong> Industrie trifft<br />

auf eine Vielzahl von Forschungsthemen in Cluster C zu. Das Potential eines Remote-<br />

Laserschweißprozesses an Aluminium wurde abgeschätzt und unter ökonomischen und<br />

ökologischen Aspekten beurteilt. Der Vergleich mit dem konventionellen Laserschweißverfahren<br />

mit Zus<strong>at</strong>zwerkstoff offenbart weitreichende Vorteile, die von einer erhöhten Wirtschaftlichkeit<br />

bis hin zu einer Vergrößerung des Innov<strong>at</strong>ionspotentials zur Sicherung eines<br />

langfristigen Unternehmenserfolges reichen. Im Bereich <strong>der</strong> Umformtechnik wird die Generierung<br />

und Analyse eines Recykl<strong>at</strong>m<strong>at</strong>erials, welches aus einem S<strong>and</strong>wichverbund erzeugt<br />

wird, sowie die ganzheitliche Bilanzierung von Primärenergien und Energieaufwendung<br />

in <strong>der</strong> Nutzungsphase durchgeführt. Weiterhin wird in einem eigenen Projekt die<br />

energie- und ressourcenschonende Produktion in <strong>der</strong> Industrie untersucht (dieses Projekt<br />

37


startete jedoch erst vor einem halben Jahr). Die Folgen von Technologietransfer für die industrielle<br />

Entwicklung von Schwellenlän<strong>der</strong>n unter Berücksichtigung strukturellen W<strong>and</strong>els<br />

ist ein weiteres Projekt, welches die Prozesstechnik mit gesellschaftlichen Belangen verknüpft.<br />

Da<strong>bei</strong> wurden bislang Fortschritte in <strong>der</strong> Simul<strong>at</strong>ion von Prozessen des Technologietransfers<br />

sowie des Wissenstransfers durch systemplanerische Methoden erzielt; die Prozessbetrachtung<br />

erfolgt da<strong>bei</strong> aus <strong>der</strong> Sicht von Unternehmen, welche in den entsprechenden<br />

Län<strong>der</strong>n aktiv werden wollen, könnte jedoch auch von öffentlichen Stellen für str<strong>at</strong>egische<br />

planerische Betrachtungen von ITT-Prozessen eingesetzt werden. Eine Validierung<br />

anh<strong>and</strong> von D<strong>at</strong>en, die durch Kooper<strong>at</strong>ion mit Behörden und öffentlichen Einrichtungen erhoben<br />

werden sollen, steht noch aus, ist jedoch in Planung (als Beispiel soll hier Algerien<br />

dienen).<br />

Forschungsst<strong>and</strong> ausgewählter Projekte in Cluster C<br />

Thema: Keramische Nanocomposites und Bauteile für biomedizinische<br />

Anwendungen<br />

Zusammenfassung<br />

38<br />

Doktor<strong>and</strong>: M. Eng. Mohamed Ayman Abou El Ezz<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Rainer Gadow<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernhard Mitschang<br />

Prof. Dr.-Ing. Eberhard Roos<br />

Projektbeginn: August 2009<br />

Prof. Dr. Dines Christen, Universität Tübingen – HBS<br />

E-mail: mabouelezz@gsame.uni-stuttgart.de<br />

The manufacturing of ceramic composites for biomedical applic<strong>at</strong>ions<br />

Zirconia toughened alumina (ZTA) composites are known for their high hardness, toughness,<br />

wear resistance <strong>and</strong> mechanical strength. Due to these properties ZTA m<strong>at</strong>erials are<br />

frequently used in cutting tools, tribological applic<strong>at</strong>ions <strong>and</strong> biomedical implants. Ceramic<br />

injection molding is one of the most performing manufacturing technologies for mass<br />

production of ceramic components with complex shapes <strong>and</strong> small or medium size. In or<strong>der</strong><br />

to improve the mechanical properties of injection molded <strong>and</strong> pressureless sintered ZTA –<br />

especially toughness <strong>and</strong> hardness – it was <strong>at</strong>tempted to add yttria <strong>and</strong> chromia as YCrO3 to<br />

a ZTA containing 10 vol-% monoclinic zirconia <strong>and</strong> thus achieve higher hardness by<br />

distortion of the alumina l<strong>at</strong>tice <strong>and</strong> higher toughness by introducing a concentr<strong>at</strong>ion gradient<br />

of yttria in the zirconia reinforcement. Sintering conditions were varied system<strong>at</strong>ically<br />

according to a 2³ full factorial DOE plan to optimize the properties. Results showed th<strong>at</strong><br />

compared to conventional ZTA with identical yttria content of 1.5-mol-%, toughness <strong>and</strong><br />

strength can be improved by adding yttria as via YCrO3 precursor. Higher hardness was not<br />

observed, probably due to the lower sintering activity of the chromia containing ZTA which<br />

requires higher he<strong>at</strong> tre<strong>at</strong>ment temper<strong>at</strong>ures.


Thema: Technologietransfer und industrielle Entwicklung in Schwellen-<br />

län<strong>der</strong>n unter strukturellem W<strong>and</strong>el<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>: M. Sc. Houssam Eddine Bessam<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Rainer Gadow<br />

Prof. Dr. Ulli Arnold<br />

Projektbeginn: 01/<strong>2010</strong><br />

Prof. Dr. H.-J. Burchardt, Universität Kassel - HBS<br />

E-Mail: Houssam-Eddine.Bessam@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Intern<strong>at</strong>ional Knowledge Transfer as means of Intern<strong>at</strong>ional Technology Transfer:<br />

Conceptual Issues<br />

Intern<strong>at</strong>ional Technology Transfer (ITT) process <strong>and</strong> Intern<strong>at</strong>ional Knowledge Transfer (IKT)<br />

process are modeled using the function modeling methodology IDEF0. Without IKT, ITT does<br />

not take place, as knowledge is the key to control technology as a whole. This rel<strong>at</strong>ionship is<br />

addressed by combining them in one model.<br />

Sequences of activities th<strong>at</strong> constitute ITT process are triggered by market requirements.<br />

The built model allows defining the characteristics of production technology. After defining<br />

future system characteristics, Analytic Hierarchy Process AHP method is proposed to determine<br />

the best altern<strong>at</strong>ive of among many suppliers by using certain criteria <strong>and</strong> priorities. The<br />

channel of ITT is selected by using an intuitive developed method of a m<strong>at</strong>rix to reduce the<br />

complexity of the problem. The proposed process of ITT is strengthened by (input, output<br />

<strong>and</strong> process) indic<strong>at</strong>ors to check the success or failure of the whole process. These indic<strong>at</strong>ors<br />

are introduced in particular steps of the ITT process.<br />

IKT process is crucial in the process of the ITT therefore they should consi<strong>der</strong>ed simultaneously<br />

in any project of ITT or even research studies. The proposed IKT process description<br />

relies mostly on importing goods or services <strong>and</strong> human resource interactions.<br />

Thema: Prozessoptimierung für Schichtverbundbauteile durch numerische<br />

Simul<strong>at</strong>ion von Strömungsvorgängen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> thermokinetischen Beschichtung<br />

Doktor<strong>and</strong>in: Dr. -Ing. Esther Dongmo<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Rainer Gadow<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernhard Mitschang<br />

Projekt: Juli 2008 bis Juni <strong>2010</strong>, Abschluß <strong>der</strong> Promotion<br />

E-mail: esther.dongmo@gsame.uni-stuttgart.de<br />

39


Zusammenfassung<br />

Prozessoptimierung von thermokinetischen Beschichtungsverfahren (HVOF und HVSFS)<br />

mittels numerischer Simult<strong>at</strong>ion<br />

Die Nachfrage nach qualit<strong>at</strong>iv hochwertigen dünnen Schichten mit sehr guten mechanischen,<br />

chemischen sowie thermischen Eigenschaften gewinnt für die Beschichtung von<br />

Bauteiloberflächen in jüngster Zeit immer mehr an Bedeutung. Dies h<strong>at</strong> in den letzten Jahren<br />

zur Optimierung und Weiterentwicklung des überschallschnellen Pulverflammspritzens<br />

HVOF (High-Velocity Oxy-Fuel Spraying) sowie zur Entwicklung des überschallschnellen<br />

Suspensionsflammspritzens HVSFS (High-Velocity-Suspension-Flame-Spraying) für das<br />

thermische Spritzen von Mikro/Nanom<strong>at</strong>erialien geführt.<br />

Auf Grund <strong>der</strong> Komplexität dieser Prozesse können experimentelle Versuche nicht mehr als<br />

einzige Methode in <strong>der</strong> Weiterentwicklung eingesetzt werden. Mo<strong>der</strong>ne Techniken wie die<br />

m<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ische Beschreibung <strong>der</strong> zugehörigen Prozesse sind geeignete Ergänzungen zu<br />

den experimentellen Versuchen und bieten die besten Voraussetzungen für die Optimierung/Analyse<br />

und Weiterentwicklung des HVOF und HVSFS.<br />

In Rahmen dieser Untersuchung wird zunächst das HVOF-Grundmodell erstellt, welches so<br />

genau wie möglich alle komplexen Eigenschaften des Spritzprozesses beschreit. Nach Modellbildung<br />

und Validierung des HVOF-Grundmodells soll eine Entwicklung des HVSFS-<br />

Grundmodells auf Basis eines realitätsnahen HVOF-Modells erfolgen.<br />

Thema: Technologie zur Oberflächenmodifik<strong>at</strong>ion von fluidischen Systemen<br />

Zusammenfassung<br />

40<br />

Doktor<strong>and</strong>: M. Sc. Zhiyu Fan<br />

Thesis Committee: Prof. Dr.-Ing. Hermann S<strong>and</strong>maier<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernhard Mitschang<br />

Projektbeginn: Juni 2009<br />

Dipl.-Ing. MBA Ivica Kolaric, Fraunhofer IPA<br />

E-Mail: zhiyu.fan@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Nichtlineare elektrische Leitfähigkeit von CNT-Polymer- Verbundwerkstoffen<br />

Die elektrische Leitfähigkeit verschiedener Nanokomposite (dünne Gold-Schichten, Carbon<br />

Black/Polyester, Carbon Black/Wachs, CNT/PDMS, Ni/PP und HDPE/Graphit) weist in entsprechenden<br />

Messungen ein nichtlineares Verhalten <strong>der</strong> Strom-Spannungskennlinie (IU-<br />

Kennlinie) auf.<br />

In dieser Ar<strong>bei</strong>t werden auf <strong>der</strong> Basis des Modells von Gupta et al. [1] zufällige zweidimensionale<br />

Wi<strong>der</strong>st<strong>and</strong>snetzwerke aus ohmschen Verbindungen und Tunnelverbindungen simuliert.<br />

Die ohmschen Verbindungen werden zufällig verteilt. Eine potenzielle Tunnelverbindung<br />

existiert nur zwischen benachbarten Knoten. Diese Tunnelverbindung ist aktiv, wenn die<br />

Spannungsdifferenz zwischen zwei Nachbarknoten größer als eine Schwellspannung ist.


Dies führt zu einem nichtlinearen Verhalten <strong>der</strong> elektrischen Leitfähigkeit des gesamten<br />

Wi<strong>der</strong>st<strong>and</strong>snetzwerks. Abhängig von <strong>der</strong> jeweiligen mittleren Anzahl <strong>der</strong> ohmschen Verbindungen<br />

än<strong>der</strong>t sich das nichtlineare Verhalten <strong>der</strong> IU-Kennlinie des Wi<strong>der</strong>st<strong>and</strong>snetzwerks.<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist es, ein besseres Verständnis und die Vorhersagefähigkeit<br />

<strong>der</strong> elektrischen Leitfähigkeit von Nanokompositen zu erzielen.<br />

[1] Gupta et al. Phys. Rev. B Vol. 57, Nr. 6, 1998<br />

Thema: Werkzeugintegrierte optische Sensorik zur Onlinemessung von<br />

Werkstücken und Bear<strong>bei</strong>tungswerkzeugen<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl. -Ing. David Fleischle<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Wolfgang Osten<br />

Prof. Dr. Rainer Gadow<br />

Prof. Dr. Thomas Ertl<br />

Projektbeginn: April 2008<br />

E-mail: david.fleischle@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Optische Messtechnik für die In-Line Prozessüberwachung<br />

Um in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Produktionstechnik eine hohe Prozesssicherheit <strong>bei</strong> kurzen Produktionszeiten<br />

zu gewährleisten, ist eine Überwachung und Regelung <strong>der</strong> Fertigungsprozesse notwendig.<br />

Ein Optimum stellt die direkte Online-Überwachung qualitätsrelevanter Merkmale mit<br />

Hilfe optischer Sensoren dar. Diese eignen sich für diese Aufgabenstellung beson<strong>der</strong>s wegen<br />

<strong>der</strong> berührungslosen und zerstörungsfreien Messung aber auch wegen <strong>der</strong> hohen Parallelisierung<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> D<strong>at</strong>enerfassung. Allerdings ar<strong>bei</strong>ten optische Sensoren in rauen Umgebungen<br />

(Vibr<strong>at</strong>ionen, Temper<strong>at</strong>urän<strong>der</strong>ungen, Kontamin<strong>at</strong>ion etc.) unzuverlässig, falls keine entsprechenden<br />

Vorkehrungen getroffen werden.<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist die Erar<strong>bei</strong>tung von Ansätzen, um die Stabilität und Zuverlässigkeit<br />

von optischen Messprinzipien zu steigern. Dazu erfolgt zuerst die Beschreibung <strong>der</strong><br />

Merkmale, die für eine Überwachung des Prozesses notwendig sind. In einer Klassifik<strong>at</strong>ion<br />

<strong>der</strong> Überwachungskonzepte werden die verschiedenen Vor- und Nachteile vorgestellt. In<br />

einem weiteren Schritt erfolgt die Erar<strong>bei</strong>tung und Bewertung von Lösungsansätzen. Hier wird<br />

sowohl die konstruktive Lösung über ein robustes mechanisches Design beschrieben, als<br />

auch ein modellbasierter Ans<strong>at</strong>z, <strong>der</strong> auf einer Simul<strong>at</strong>ion <strong>der</strong> Auswirkungen von Störgrößen<br />

auf das Messsignal beruht.<br />

41


Thema: Erweiterung <strong>der</strong> Werkstoffeins<strong>at</strong>zgrenzen mittels Beschichtungen<br />

Doktor<strong>and</strong>: M.Sc. Alper Kayer<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Rainer Gadow<br />

Prof. Dr.-Ing. Eberhard Roos<br />

Prof. Dr. Thomas Ertl<br />

Projektbeginn: Juli <strong>2010</strong><br />

Zusammenfassung<br />

Im Betrieb werden Werkstoffe mechanischen, thermischen, triologischen und korrosiven<br />

Belastungen ausgesetzt. Eine Kombin<strong>at</strong>ion dieser Belastungen kann Verschleiß bzw. punktuelle<br />

Schädigungen verstärken und die Lebensdauer des Bauteils deutlich verkürzen. Werkstoffe,<br />

die diesen verschärften Anfor<strong>der</strong>ungen entsprechen, sind in <strong>der</strong> Regel teuer. Aus ökonomischen<br />

Gründen wäre die Anwendung von kostengünstigen Werkstoffen, die durch entsprechende<br />

Beschichtungen geschützt werden, wünschenswert. Um ihrer Rolle gerecht zu<br />

werden, müssen diese Schutzschichten ein entsprechendes Eigenschaftsprofil aufweisen und<br />

mit dem Substr<strong>at</strong> in mechanischem, thermophysikalischem und chemischem Sinne komp<strong>at</strong>ibel<br />

sein. Wird dies durch m<strong>at</strong>erial- und prozessgerechte Optimierung erreicht, können in<br />

weiten Grenzen anwendungsspezifische Schichteigenschaften gezielt erzeugt werden,<br />

wodurch sich Schichtverbunde gegenüber massiven Werkstoffen nicht nur durch Kosten-,<br />

son<strong>der</strong>n auch durch Performancevorteile abheben können.<br />

Thema: Charakterisierung von Magnetspritzgießprozessen<br />

Zusammenfassung<br />

42<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Ing. Minh Nguyen<br />

Thesis Committee: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schinköthe,<br />

Prof. Dr.-Ing. Manfred Berroth<br />

Projektbeginn: Mai <strong>2010</strong><br />

E-Mail: minh.nguyen@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Aufgrund <strong>der</strong> geringeren magnetischen Eigenschaften gegenüber Sintermagneten werden<br />

kunststoffgebundene Dauermagnete überwiegend in Kleinantrieben und als Signalgeber von<br />

Winkel- und Wegmesssensoren eingesetzt. Die Formgebung erfolgt durch Spritzgießen,<br />

wo<strong>bei</strong> sich verfahrensbedingte Vorteile in <strong>der</strong> Formfreiheit, Polteilung und <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

<strong>der</strong> Bauteile ergeben.<br />

Die Vorhersage <strong>der</strong> Magnetisierung kunststoffbasierter Dauermagnete mit komplexen,<br />

anisotropen Magnetisierungszuständen stellt ein großes Problem dar. Es existieren bereits<br />

Teillösungen für die Simul<strong>at</strong>ion des Erregerfeldes, die Füllsimul<strong>at</strong>ion <strong>der</strong> Kavität und die Berechnung<br />

des resultierenden Magnetfeldes <strong>bei</strong> ideal isotropem Werkstoffgefüge. Ein durchgängiges<br />

Simul<strong>at</strong>ionssystem unter Berücksichtigung aller Aspekte liegt zurzeit nicht vor.


Ziel des Forschungsprojekts ist <strong>der</strong> Aufbau eines Simul<strong>at</strong>ionssystems für die Berechnung <strong>der</strong><br />

magnetischen Eigenschaften kunststoffbasierter Dauermagnete mit komplexer, anisotroper<br />

Magnetisierung unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Rheologie des Compounds.<br />

Dazu sollen isotrope und anisotrope kunststoffgebundene Dauermagnete hergestellt und<br />

magnetisiert werden. Anh<strong>and</strong> <strong>der</strong> magnetischen Eigenschaften <strong>der</strong> fertigen Formteile werden<br />

Einflussfaktoren für die Anisotropie und Rheologie des Compounds ermittelt und in ein<br />

erweitertes Simul<strong>at</strong>ionssystem eingebunden.<br />

Thema: Hochleistungsbear<strong>bei</strong>tung von n<strong>at</strong>ürlichen und künstlichen Ver-<br />

bundwerkstoffen<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Tobias Pfeifroth<br />

Thesis Committee: Prof. Dr.-Ing. Uwe Heisel<br />

Prof. Dr. Rainer Gadow<br />

Projektbeginn: Juli 2009<br />

E-Mail: tobias.pfeifroth@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Verbesserte Bohrbear<strong>bei</strong>tung Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoffe mithilfe innov<strong>at</strong>iver<br />

Bear<strong>bei</strong>tungsstr<strong>at</strong>egien<br />

Faserverstärkte Kunststoffe (FVK) in Form von Kohlenstofffaserverstärkten o<strong>der</strong> Glasfaserverstärkten<br />

Kunststoffen (CFK o<strong>der</strong> GFK) finden heute verbreitet Anwendung: in <strong>der</strong> Luftfahrtindustrie,<br />

<strong>der</strong> Windenergiebranche, dem Automobilbau und vielen weiteren Bereichen.<br />

Den Vorteilen dieser M<strong>at</strong>erialien, insbeson<strong>der</strong>e von CFK, wie vor allem hohe Festigkeit und<br />

Steifigkeit <strong>bei</strong> geringer Dichte und somit geringem Gewicht sowie die endkonturnahe Herstellung,<br />

stehen Nachteile <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Zerspanung gegenüber. Diese Nachteile sind werkstoffspezifische<br />

Bear<strong>bei</strong>tungsfehler wie <strong>bei</strong>spielsweise Delamin<strong>at</strong>ion, Kantenausbrüche, Ausfransungen<br />

o<strong>der</strong> Verbrennungen sowie eine beson<strong>der</strong>e Beanspruchung <strong>der</strong> Werkzeuge.<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist die Verhin<strong>der</strong>ung beziehungsweise die Reduzierung <strong>der</strong><br />

Bauteilfehler und Werkzeugschäden <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Zerspanung von Kohlenstofffaserverstärkten<br />

Kunststoffen.<br />

Zur objektiven Bewertung <strong>der</strong> Bear<strong>bei</strong>tungsqualität definierter CFK-Werkstoffe werden zunächst<br />

die Bauteilfehler analysiert, passende Messverfahren ausgewählt und entsprechende<br />

Messgrößen definiert. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden neue Bohrwerkzeuge<br />

entwickelt, die sowohl höhere St<strong>and</strong>zeiten erreichen als auch bessere Bear<strong>bei</strong>tungsergebnisse<br />

erzielen. Des Weiteren wird <strong>der</strong> Einfluss einer Schwingungsüberlagerung im Ultraschallbereich<br />

auf die Bohrbear<strong>bei</strong>tung untersucht.<br />

43


Thema: Diagnostik für den Laserschneidprozess<br />

Zusammenfassung<br />

44<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Wirtsch.-Ing. David Schindhelm<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Thomas Graf<br />

Prof. Dr.-Ing. Manfred Berroth<br />

Projektbeginn: Juni 2008<br />

Dr. Gerhard Hammann,<br />

Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG<br />

Dr. Tim Hesse,<br />

Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG<br />

E-mail: david.schindhelm@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Laserstrahlschneiden ist eines <strong>der</strong> bedeutendsten industriellen Laserm<strong>at</strong>erialbear<strong>bei</strong>tungsverfahren<br />

und eine seit Jahrzehnten etablierte Fertigungstechnologie. Bereits heute h<strong>at</strong><br />

das Trennen von Blechen mittels Laser einen vergleichbar hohen Autom<strong>at</strong>isierungsgrad erreicht.<br />

Jedoch ist eine In-Prozess-Überwachung <strong>der</strong> t<strong>at</strong>sächlich erzielten Schneidqualität<br />

noch nicht vollständig als Best<strong>and</strong>teil dieser Autom<strong>at</strong>isierung möglich.<br />

Vor diesen Hintergründen ist es Ziel dieser Ar<strong>bei</strong>t, den Laserschneidprozess mithilfe einer<br />

Sensorik zu überwachen. Dadurch soll eine gleich bleibend hohe Schnittqualität In-Prozess<br />

sichergestellt werden. Die hauptsächlichen Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen <strong>bei</strong>m Laserstrahlschneiden<br />

stellen die Vermeidung von Fehlschnitten dar, die zu kompletter Ausschussproduktion<br />

führen würden. Darüber hinaus sind qualitätsrelevante Kriterien wie Gr<strong>at</strong>freiheit<br />

<strong>der</strong> Schnittkanten sowie geringe Schnittflächenrauhigkeit fertigungstechnische Ziele.<br />

Im Beitrag wird ein maschinennahes Messsystem vorgestellt, welches mittels optischer Sensoren<br />

in <strong>der</strong> Lage ist, den ablaufenden Laserschneidprozess über geometrische sowie thermische<br />

Messgrößen <strong>der</strong> Wechselwirkungszone zu erfassen. Ergänzt wird diese Diagnosesensorik<br />

um ein Spektrometer.<br />

Thema: Erhöhung des Umformpotentials von S<strong>and</strong>wichbauteilen<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.- Ing. Benno Stamp<br />

Thesis Committee: Prof. Dr.-Ing. Klaus Drechsler<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Projektbeginn: Juli 2008<br />

Dr. Ralf Greiner, Daimler AG<br />

E-Mail: benno.stamp@gsame.uni-stuttgart.de


Zusammenfassung<br />

Bauteile aus Papierwaben und thermoplastisch faserverstärkten Deckschichten für den<br />

Großserieneins<strong>at</strong>z im Automobilbau<br />

Die Automobilindustrie steht vor großen Herausfor<strong>der</strong>ungen. Durch die n<strong>at</strong>ürliche Begrenzung<br />

fossiler Kraftstoffe und die steigenden Energiekosten ist eine Effizienzsteigerung <strong>der</strong><br />

Fahrzeuge unumgänglich. Neben <strong>der</strong> Erhöhung des motorischen Wirkungsgrades stellt<br />

<strong>der</strong> effiziente Leichtbau die bedeutendste ‚Stellschraube’ dar.<br />

Im Rahmen des Forschungsprojekts wird eine Technologie, S<strong>and</strong>wichbauteile mit<br />

Wabenkernen, die in <strong>der</strong> Luft- und Raumfahrt seit Jahren etabliert ist, auf die spezifischen<br />

Bedürfnisse des Fahrzeugbaus transformiert. Um dieses Ziel zu erreichen, werden neue<br />

M<strong>at</strong>erialkombin<strong>at</strong>ionen untersucht sowie ein werkstoffspezifisches Herstellungsverfahren<br />

in Verbindung mit neuen Prozesstechniken entwickelt, das die gefor<strong>der</strong>ten kurzen Zykluszeiten<br />

und niedrigen Herstellungs- und M<strong>at</strong>erialkosten ermöglichen soll. Hier<strong>bei</strong> wird aus<br />

ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten Recycling-Papier als Kernm<strong>at</strong>erial und<br />

zur Realisierung <strong>der</strong> kurzen Zykluszeiten ein thermoplastisches M<strong>at</strong>rixsystem <strong>der</strong> Deckschichten<br />

verwendet. Im Rahmen des Projektes wird anh<strong>and</strong> von seriennahen Bauteilen<br />

die neue Werkstoffkombin<strong>at</strong>ion und die dazugehörige Prozesstechnologie erprobt und<br />

somit eine neue, großserientaugliche Leichtbautechnologie dargestellt.<br />

Thema: Remote-Laserstrahlschweißen von Aluminium<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Ing. Peter Stritt<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Thomas Graf<br />

Prof. Dr.-Ing. Manfred Berroth<br />

Projektbeginn: März 2009<br />

Dr.-Ing. Klaus Koglin, Audi AG<br />

Steffen Müller, Audi AG<br />

E-mail: peter.stritt@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Zur Senkung des Karosseriegewichtes und zur Reduktion <strong>der</strong> im Fahrbetrieb entstehenden<br />

CO2-Emissionen werden im Automobilbau zunehmend Leichtbauwerkstoffe sowie ein funktionsoptimierter<br />

Werkstoffmix eingesetzt. Die Verbindung dieser Werkstoffe erfor<strong>der</strong>t eine<br />

ständige Optimierung und Weiterentwicklung <strong>der</strong> angew<strong>and</strong>ten Fügeverfahren.<br />

Eine weit verbreitete Möglichkeit, den Leichtbauwerkstoff Aluminium thermisch zu fügen,<br />

stellt das Laserschweißen dar. Neben dem fokussierten Laserstrahl ist hier – St<strong>and</strong> <strong>der</strong><br />

Technik – die Verwendung eines Zus<strong>at</strong>zwerkstoffes erfor<strong>der</strong>lich, um <strong>der</strong> Entstehung von<br />

Heißrissen entgegen zu wirken. Der Eins<strong>at</strong>z dieses Zus<strong>at</strong>zwerkstoffes führt aufgrund <strong>der</strong><br />

komplexen H<strong>and</strong>habung zu langen Fertigungs- und Nebenzeiten und ist somit unerwünscht.<br />

Erstrebenswert ist die Umsetzung eines Remote-Laserschweißverfahrens, welches <strong>bei</strong>m<br />

Fügen von Stahlwerkstoffen bereits erfolgreich eingesetzt wird. Hier<strong>bei</strong> werden Bauteile mit<br />

45


einem Laser aus großem Abst<strong>and</strong> ohne Zus<strong>at</strong>zwerkstoffe hochproduktiv geschweißt. Die<br />

Erfahrungen mit diesem Verfahren <strong>bei</strong>m Schweißen von Stahlwerkstoffen zeigen, dass<br />

neben den speziellen physikalisch-technischen Eigenschaften – wie geringe Strukturbeeinflussung,<br />

hohe Genauigkeit – vor allem die sehr gute Integr<strong>at</strong>ionsfähigkeit dieses Schweißverfahrens<br />

in autom<strong>at</strong>isierten Montageanlagen mit kurzen Taktzeiten von Vorteil ist. Hohe<br />

Flexibilität und Adaptionsfähigkeit des Remote-Verfahrens sind weitere positive Eigenschaften.<br />

Die system<strong>at</strong>ische Weiterentwicklung des Remote-Laserschweißens im Hinblick auf eine<br />

Schweiß-Applik<strong>at</strong>ion an Aluminium-Werkstoffen ist Gegenst<strong>and</strong> <strong>der</strong> aktuellen Forschungsar<strong>bei</strong>t.<br />

Die entstehenden Perspektiven, die dieses innov<strong>at</strong>ive Fügeverfahren in Bezug auf<br />

eine verbesserte Ressourcenausnutzung sowie eine Reduktion unproduktiver Nebenzeiten<br />

bietet, sind erheblich. Dieses Potenzial des Remote-Verfahrens zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung<br />

wird durch ein konkretes Anwendungs<strong>bei</strong>spiel <strong>der</strong> AUDI AG, dem<br />

Schweißen von Pkw-Türrahmen, fassbar.<br />

Thema: AI/ST Hybridstrukturen<br />

Zusammenfassung<br />

46<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Ing. Klaus Wurster<br />

Thesis Committee Prof. Dr.-Ing. M<strong>at</strong>hias Liewald<br />

Prof. Dr. Horst E. Friedrich, DLR<br />

Projektbeginn: Juni <strong>2010</strong><br />

Dr.-Ing. Karl-Heinz Füller, Daimler AG<br />

E-Mail: klaus.wurster@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Designfreiheit im Karosserieleichtbau durch innov<strong>at</strong>ive Umformtechnologien<br />

Innov<strong>at</strong>ive Ansätze für die Umsetzung von wirtschaftlichen Leichtbaukonzepten in den Pkw-<br />

Karosseriebau gewinnen in <strong>der</strong> Fahrzeugentwicklung zunehmend an Bedeutung. Treiber<br />

dieser Entwicklung ist neben gesetzlichen Bestimmungen zu Emissionsgrenzen vor allem<br />

das Spannungsfeld zwischen Designfreiheit und Leichtbau.<br />

Ziel dieses Forschungsprojekts ist daher die Erhöhung <strong>der</strong> Designfreiheit durch die Untersuchung<br />

neuer Werkstoffe und innov<strong>at</strong>iver Umformverfahren. In zukünftigen Fahrzeuggener<strong>at</strong>ionen<br />

sollen dadurch komplexere Bauteilgeometrien und anspruchsvollere Designs<br />

realisiert werden können. Hierfür werden zunächst die Anfor<strong>der</strong>ungen einzelner Bauteile und<br />

Fahrzeugkomponenten hinsichtlich Design, Festigkeit und Steifigkeit ermittelt. Im Anschluss<br />

werden Str<strong>at</strong>egien zur Steigerung <strong>der</strong> Umformbarkeit von Leichtbauwerkstoffen entwickelt<br />

und hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit bewertet. Daraus können Leichtbaukonzepte abgeleitet<br />

sowie virtuell und experimentell erprobt werden. Für die virtuelle Erprobung kommt die<br />

Methode <strong>der</strong> FE-Simul<strong>at</strong>ion zur Anwendung, die mit einer Optimierungssoftware auf Basis<br />

multivari<strong>at</strong>er St<strong>at</strong>istik gekoppelt werden kann. Dadurch können einflussreiche Prozessparameter<br />

ermittelt und optimiert sowie Aussagen zur Prozessrobustheit getroffen werden.


3.4. Cluster D – Netzwerke in <strong>der</strong> Produktion<br />

Clusterdirektor: Prof. em. Dr. Erich Zahn<br />

E-Mail: erich.zahn@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Eine reibungslose durchorganisierte Wertschöpfungskette vom Lieferanten bis zur M<strong>at</strong>erial-<br />

und Ar<strong>bei</strong>tspl<strong>at</strong>zplanung ist ein Schlüsselfaktor für eine kosteneffiziente Produktion. Den<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen, die durch geringe Losgrößen, kundenindividuelle Erzeugnisse sowie eine<br />

hohe Prozess- und Produktkomplexität und On-dem<strong>and</strong> Herstellung an diese Organis<strong>at</strong>ionen<br />

gestellt werden, kann durch das klassische, auf große Stückzahlen und simple Prozesse<br />

ausgerichtete Lean Management nicht begegnet werden. Aus diesem Grunde wird eine<br />

St<strong>and</strong>ardisierungsiniti<strong>at</strong>ive erfor<strong>der</strong>lich sein, die alle Aspekte mo<strong>der</strong>ner Produktionsnetzwerke<br />

integriert. Ein beson<strong>der</strong>er Fokus liegt da<strong>bei</strong> auf <strong>der</strong> Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit<br />

von Systemen und <strong>der</strong> Nutzung von Synergien.<br />

Gesamt DFG/DAAD Industrie<br />

laufende 5 4 1<br />

offene 1 - 1 St<strong>and</strong>by<br />

Zusammenfassung des Forschungsst<strong>and</strong>es des Clusters<br />

Tabelle mit Übersicht <strong>der</strong> Forschungsthemen des Clusters<br />

Nr. Forschungsthema St<strong>at</strong>us* Doktor<strong>and</strong> Finanzierung Erstbetreuer<br />

D1<br />

D2<br />

D3<br />

D4<br />

D5<br />

D6<br />

Integr<strong>at</strong>ed Str<strong>at</strong>egic<br />

Supply Chain<br />

Management -<br />

Schwerpunkt 1<br />

D<strong>at</strong>enverwaltung und<br />

Inform<strong>at</strong>ionsbereitstellung<br />

in <strong>der</strong> Echtzeitfabrik<br />

Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Integr<strong>at</strong>ives Management<br />

hybri<strong>der</strong> Leistungsbündel Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Steigerung <strong>der</strong> Unternehmensflexibilität<br />

in <strong>der</strong><br />

Produktion durch Inform<strong>at</strong>ionstechnik<br />

Optimierung einer<br />

Mischfertigung<br />

Kunden als Ko-<br />

Produzenten<br />

Zurückgenommen<br />

St<strong>and</strong>by<br />

Zurückgenommen<br />

Mustafa<br />

Incekara<br />

Jorge<br />

Minguez<br />

David<br />

Baureis<br />

DFG Prof. Arnold<br />

DFG Prof. Mitschang<br />

DFG Prof. Zahn<br />

Leitz GmbH &<br />

Co.<br />

Kooper<strong>at</strong>ionspartner<br />

Prof. Herzwurm<br />

Prof. Westkämper<br />

Prof. Arnold<br />

47


Nr. Forschungsthema St<strong>at</strong>us* Doktor<strong>and</strong> Finanzierung Erstbetreuer<br />

D7<br />

D8<br />

D9<br />

48<br />

Lieferantenmanagement<br />

und Jushuku-Gruppen<br />

Integr<strong>at</strong>ed Str<strong>at</strong>egic<br />

Supply Chain<br />

Management -<br />

Schwerpunkt 2<br />

Integriertes Projektmanagement<br />

für Produktionsnetzwerke <br />

Zurückgenommen<br />

Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Donald<br />

Neumann<br />

Claudia<br />

Piesche<br />

* Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>2010</strong> sind in <strong>der</strong> Tabelle fett markiert<br />

Robert Bosch<br />

GmbH<br />

Prof. Zahn<br />

DAAD Prof. Zahn<br />

Fraunhofer<br />

IPA<br />

Prof. Westkämper<br />

Im Cluster D „Netzwerke in <strong>der</strong> Produktion“ werden fünf Doktor<strong>and</strong>en betreut, ein Doktor<strong>and</strong><br />

in Kooper<strong>at</strong>ion mit dem Cluster E „IKT für die Produktion“.<br />

Die Schwerpunkte <strong>der</strong> Forschungsvorhaben umfassen ein weites Feld von <strong>der</strong> Hybridisierung<br />

<strong>der</strong> Wertschöpfung durch Dienstleistungserbringung in Netzwerken, über die Bewertung<br />

von Hersteller-Lieferanten-Partnerschaften <strong>bei</strong> radikalen Produktinnov<strong>at</strong>ionen bis<br />

hin zur agentenbasierten Simul<strong>at</strong>ion von kulturellen Einflussfaktoren <strong>bei</strong> komplexen Supply-<br />

Chain-Netzwerken.<br />

Die Unterstützung <strong>der</strong> Forschungsar<strong>bei</strong>ten wurde durch das clusterspezifische Ausbildungsprogramm<br />

gesichert, <strong>bei</strong> dem gleichzeitig Schwerpunkte in <strong>der</strong> Forschung vertieft wurden. Im<br />

Einzelnen h<strong>and</strong>elt es sich da<strong>bei</strong> um die folgenden Themen:<br />

� Grenzen des Wachstums<br />

Die durch den Club of Rome in Auftrag gegebene Studie untersuchte anh<strong>and</strong> eines<br />

entwickelten Weltmodells die globalen, interdependenten Auswirkungen <strong>der</strong> Indik<strong>at</strong>oren<br />

Industrieproduktion, Bevölkerung, Nahrungsmittel, Ressourcen und Umweltverschmutzung.<br />

Auf Basis <strong>der</strong> Originalveröffentlichung aus dem Jahre 1972 sowie des<br />

30-Jahre Upd<strong>at</strong>es von 2004 wurden in einem Kolloquium, das in Kooper<strong>at</strong>ion mit<br />

Cluster H durchgeführt wurde, in interaktiven Mini-Workshops verschiedene Themen<br />

vertiefend diskutiert.<br />

� Darüber hinaus wurde zum Thema „Limits to Growth <strong>and</strong> Industrializ<strong>at</strong>ion“ ein<br />

Kernprogramm Kolloquium veranstaltet zu welchem Herr Professor John Morecroft,<br />

London Business School, als Referent eingeladen war. Professor Morecroft, ehemaliger<br />

Präsident <strong>der</strong> System Dynamics Society und Jay Wright Forrester Award<br />

Gewinner, referierte über ein System Dynamic Modell zur Fischindustrie, anh<strong>and</strong><br />

dessen <strong>der</strong> Bezug zur Nachhaltigkeit und zu den Grenzen des Wachstums verdeutlicht<br />

wurde.<br />

Eine weitere Forschungsar<strong>bei</strong>t in Cluster D betrifft ein interdisziplinäres Forschungsprojekt<br />

mit Cluster E zum Thema „Die str<strong>at</strong>egischen Auswirkungen einer Product-Service System<br />

(PSS) Implementierung für produzierende Unternehmen“. Hier<strong>bei</strong> werden, neben allgemeinen<br />

Auswirkungen, speziell die Konsequenzen für die Supply Chain sowie unterstützende IT-<br />

Tools und System<strong>at</strong>iken untersucht. Die Forschungsar<strong>bei</strong>t resultierte unter <strong>and</strong>erem in einem<br />

PSS Workshop, einer intern<strong>at</strong>ionalen Kooper<strong>at</strong>ion sowie in einer Publik<strong>at</strong>ion (Baureis, D.,<br />

Neumann, D., Minguez, J., <strong>2010</strong>, From a Product to a Product-Service System Supply


Chain: A Str<strong>at</strong>egic Road-map. Proceedings of 12th Intern<strong>at</strong>ional MITIP Conference. Aalborg,<br />

Dänemark.) Weitere Veröffentlichungen sind in diesem Zusammenhang geplant und bereits<br />

eingereicht (z.B. für die 44th CIRP Intern<strong>at</strong>ional Conference on Manufacturing Systems in<br />

Madison, Wisconsin, USA).<br />

Des Weiteren wurde ein clusterübergreifendes Forschungsprojekt mit Cluster F implementiert.<br />

Zielsetzung <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>t ist die Untersuchung des Produktentwicklungsprozesses für<br />

PSS. Hier<strong>bei</strong> liegt <strong>der</strong> spezielle Fokus auf den frühen Phasen <strong>der</strong> Entwicklung und dem sogenannten<br />

Fuzzy Front End (FFE) of Innov<strong>at</strong>ion. Über dieses Thema wurden bereits<br />

mehrere Veröffentlichungen für Konferenzen eingereicht (44th CIRP Intern<strong>at</strong>ional<br />

Conference on Manufacturing Systems in Madison, 20th Intern<strong>at</strong>ional Conference on<br />

Management of Technology und 21st Intern<strong>at</strong>ional Conference on Production <strong>Research</strong>) und<br />

teilweise bereits angenommen.<br />

Darüber hinaus absolvierte ein Doktor<strong>and</strong> ein akademisches Ausl<strong>and</strong>ssemester an <strong>der</strong> Laval<br />

University in Kanada. Der Doktor<strong>and</strong> trug sein Forschungsergebnis <strong>bei</strong>m CIRRELT/For@c<br />

<strong>Research</strong> Consortium vor und wurde zum CEMS - The Global Alliance in Management<br />

Educ<strong>at</strong>ion - Supply Chain <strong>Research</strong> Seminar, in Österreich, eingeladen.<br />

Publik<strong>at</strong>ionen:<br />

Zahn, E., Tile<strong>bei</strong>n, M., Reichel, A.; Goll, F.; Haag, H.-C., <strong>2010</strong>, Str<strong>at</strong>egische Früherkennung<br />

in Wertschöpfungsnetzwerken. In: Peter Nyhuis (Hg.): W<strong>and</strong>lungsfähige Produk-<br />

tionssysteme. Berlin: Gito, S. 87–101.<br />

Baureis, D., Neumann, D., Minguez, J., <strong>2010</strong>, From a Product to a Product-Service System<br />

Supply Chain: A Str<strong>at</strong>egic Roadmap. Proceedings of 12th Intern<strong>at</strong>ional MITIP Conference.<br />

Aalborg, Dänemark.<br />

Arnold, U., Incekara, M., Sauerhoff, C., <strong>2010</strong>, "Suppliers' involvement in development pro-<br />

cesses for highly innov<strong>at</strong>ive products," Management of Innov<strong>at</strong>ion <strong>and</strong> Technology (ICMIT),<br />

<strong>2010</strong> IEEE Intern<strong>at</strong>ional Conference on , vol., no., pp.157-162, 2-5 June <strong>2010</strong><br />

Klasen, J., Neumann, D., <strong>2010</strong>, An agent-based method for planning innov<strong>at</strong>ions, IJISD, 4th<br />

ICICI - The Technological Dimension of Innov<strong>at</strong>ion, <strong>2010</strong><br />

Neumann, D., <strong>2010</strong>, Uma abordagem integrada para o planejamento de novos produtos,<br />

Revista Mundo Logística, <strong>2010</strong>, 15, 54-72<br />

Minguez, J., Lucke, D., Jakob, M., Constantinescu, C., Mitschang, B., Introducing SOA into<br />

Production Environments - The Manufacturing Service Bus. Proceedings of the 43rd. CIRP<br />

Intern<strong>at</strong>ional Conference on Manufacturing Systems, May <strong>2010</strong>.<br />

Silcher, S., Minguez, J., Scheibler, T., Mitschang, B., A Service-Based Approach for Next-<br />

Gener<strong>at</strong>ion Product Lifecycle Management. Proceedings of the 11th IEEE Intern<strong>at</strong>ional<br />

Conference on Inform<strong>at</strong>ion Reuse <strong>and</strong> Integr<strong>at</strong>ion (IEEE IRI <strong>2010</strong>) in Las Vegas, Nevada,<br />

USA, August <strong>2010</strong>.<br />

49


Minguez, J., Ruthardt, F., Riffelmacher, P. Scheibler, T., Mitschang, B., Service-based Inte-<br />

gr<strong>at</strong>ion in Event-driven Manufacturing Environments. Proceedings of the 1st. Intern<strong>at</strong>ional<br />

Symposium on Intelligent Systems <strong>and</strong> Services (WISS <strong>2010</strong>), Hong Kong, China,<br />

December 12-14th., <strong>2010</strong>.<br />

Tagungsteilnahmen und Vorträge:<br />

12th Intern<strong>at</strong>ional MITIP Conference. Aalborg, Dänemark: “From a Product to a Product-<br />

Service System Supply Chain: A Str<strong>at</strong>egic Roadmap”<br />

The 5th IEEE Intern<strong>at</strong>ional Conference on Management of Innov<strong>at</strong>ion <strong>and</strong> Technology in<br />

Singapore, 2-5 June <strong>2010</strong>: “Suppliers' involvement in development processes for highly<br />

innov<strong>at</strong>ive products”<br />

On the n<strong>at</strong>ure of collabor<strong>at</strong>ive interfirm rel<strong>at</strong>ionships. CIRRELT, For@c - Université Laval,<br />

Québec, QC, Canada, October, <strong>2010</strong><br />

Sustainable Supply Chains - UTFPR, Ponta Grossa, Brasilien, December, <strong>2010</strong><br />

43rd. CIRP Intern<strong>at</strong>ional Conference on Manufacturing Systems, May <strong>2010</strong>: “Introducing<br />

SOA into Production Environments - The Manufacturing Service Bus”<br />

1st. Intern<strong>at</strong>ional Symposium on Intelligent Systems <strong>and</strong> Services (WISS <strong>2010</strong>), Hong Kong,<br />

China, December, <strong>2010</strong>: “Service-based Integr<strong>at</strong>ion in Event-driven Manufacturing Envi-<br />

ronments”<br />

3rd. Summer School on Service <strong>and</strong> Software Architectures, Infrastructures <strong>and</strong> Engineering<br />

<strong>2010</strong>, Heraklion, Crete, June 28th. - July 2th, <strong>2010</strong>: Poster + Vortrag – “Introducing SOA into<br />

Production Environments - the Manufacturing Service Bus”<br />

Forschungsst<strong>and</strong> ausgewählter Projekte in Cluster D<br />

Thema: Integr<strong>at</strong>ives Management hybri<strong>der</strong> Leistungsbündel<br />

50<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Kfm. techn. David Baureis<br />

Thesis Committee: Prof. em. Dr. Erich Zahn<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dieter Sp<strong>at</strong>h<br />

Projektbeginn: Mai 2008<br />

E-mail: david. baureis@gsame.uni-stuttgart.de


Zusammenfassung<br />

Kompetenzen für unterschiedliche Szenarien hybri<strong>der</strong> Wertschöpfung<br />

Für eine lange Zeit bot die Fokussierung auf qualit<strong>at</strong>iv hochwertige Produkte eine Differenzierungsmöglichkeit<br />

gegenüber Wettbewerbern. Im Zuge <strong>der</strong> Globalisierung und immer<br />

reiferen Branchen wird diese Option <strong>der</strong> Differenzierung jedoch zunehmend obsolet. Produkte<br />

nähern sich hinsichtlich ihres technischen Differenzierungspotenzials, ihrer Qualität<br />

und ihres Preises immer stärker anein<strong>and</strong>er an. Eine str<strong>at</strong>egische Option diesem Trend entgegen<br />

zu wirken, ist – laut zahlreicher empirischen Studien – <strong>der</strong> Fokus auf so genannte<br />

hybride Leistungsbündel, also die Integr<strong>at</strong>ion von Sach- und Dienstleistungen.<br />

Neben aller Vorteilhaftigkeit verursachen die heterogenen Charakteristika hybri<strong>der</strong> Lei-<br />

stungsbündel jedoch eine Vielzahl neuer Herausfor<strong>der</strong>ungen für das Management.<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist das Aufzeigen notwendiger Kompetenzen für unterschiedliche<br />

Szenarien hybri<strong>der</strong> Wertschöpfung im Rahmen einer str<strong>at</strong>egischen Analyse. Hierfür<br />

werden zuerst verschiedene Marktanfor<strong>der</strong>ungen und str<strong>at</strong>egische Notwendigkeiten für<br />

hybride Wertschöpfung aufgezeigt und darauf aufbauend verschiedene Szenarien mit jeweils<br />

entsprechenden Geschäftsmodulen entwickelt. Darüber hinaus werden notwendige Kompetenzen<br />

für hybride Wertschöpfung im Allgemeinen und für die verschiedenen Szenarien im<br />

Speziellen definiert.<br />

Thema: Integr<strong>at</strong>ed Str<strong>at</strong>egic Supply Chain Management (I)<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-M<strong>at</strong>h. oec. Mustafa Incekara<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Ulli Arnold<br />

Prof. em. Dr. Erich Zahn<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Projektbeginn: April 2008<br />

E-mail: mustafa.incekara@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Die Einbindung des Lieferanten in hochinnov<strong>at</strong>ive Produktentwicklungsvorhaben<br />

Innov<strong>at</strong>ionsfähigkeit gilt als ein zentrales Element zur Sicherung und zur Stärkung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />

eines Unternehmens. In <strong>der</strong> Vergangenheit reichte häufig eine fokussierte<br />

F&E - Tätigkeit im Bereich <strong>der</strong> eigenen Kernkompetenzen aus, um neue Produkte und Prozesse<br />

zu generieren. Um aber dem W<strong>and</strong>lungsdruck gerecht zu werden, sind Unternehmen<br />

einerseits gezwungen, bereits etablierte Produkte durch inkrementelle Innov<strong>at</strong>ionen zu verbessern.<br />

An<strong>der</strong>erseits müssen sie aber völlig neue Wege beschreiten, die zu radikalen Innov<strong>at</strong>ionen<br />

führen. Da<strong>bei</strong> ist das technologische Wissen <strong>der</strong> Lieferanten von großer Bedeutung<br />

für den eigenen Innov<strong>at</strong>ionserfolg. Gerade im Hinblick auf solche radikale Innov<strong>at</strong>ionen ist es<br />

notwendig, die Lieferanten in den Produktentwicklungsprozess einzubinden.<br />

Die Ausprägung interorganis<strong>at</strong>orischer Beziehungen wird wesentlich vom Innov<strong>at</strong>ionsgrad<br />

bestimmt. Die Integr<strong>at</strong>ion eines Lieferanten in Innov<strong>at</strong>ionsprojekten wird mit zunehmendem<br />

Neuigkeitsgrad komplexer und risikoreicher.<br />

51


Ziel <strong>der</strong> Forschungsar<strong>bei</strong>t ist es aufzuzeigen, welche Ausprägung die interorganis<strong>at</strong>ionale<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen Abnehmer und Lieferanten <strong>bei</strong> erfolgreichen, hochinnov<strong>at</strong>iven<br />

Produktentwicklungsvorhaben annehmen kann.<br />

Thema: D<strong>at</strong>enverwaltung und Inform<strong>at</strong>ionsbereitstellung in <strong>der</strong> Echtzeitfabrik<br />

Zusammenfassung<br />

52<br />

Doktor<strong>and</strong>: M. Sc. Jorge Minguez Cortés<br />

Thesis Committee: Prof. Dr.-Ing. Bernhard Mitschang<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Projektbeginn: April 2008<br />

E-mail: jorge.minguez@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Soll mit <strong>der</strong> digitalen Fabrik ein optimaler Ablauf <strong>der</strong> Produktion erreicht werden, ist eine<br />

adaptive Inform<strong>at</strong>ionsbeschaffung notwendig, die während <strong>der</strong> Laufzeit <strong>der</strong> Prozesse die<br />

Anpassung von unterschiedlichen Inform<strong>at</strong>ionsflüssen ermöglicht. Die größte Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

in vielen Unternehmen liegt darin, dass die Prozesse für eine ganzheitliche D<strong>at</strong>enintegr<strong>at</strong>ion<br />

in <strong>der</strong> virtuellen Fabrik – bedingt durch eine hohe Anzahl von Insellösungen –<br />

extrem komplex geworden sind.<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Anpassungsfähigkeit, Erweiterbarkeit und Flexibilität<br />

einer Integr<strong>at</strong>ion von heterogenen Inform<strong>at</strong>ionssystemen in <strong>der</strong> Produktion zu verbessern.<br />

Diese Anfor<strong>der</strong>ungen können am besten von Dienstorientierten Architekturen erfüllt werden.<br />

Basierend auf dieser SOA Technologie wird als Lösungsans<strong>at</strong>z eine Integr<strong>at</strong>ionspl<strong>at</strong>tform<br />

entwickelt, welche die Komplexität <strong>bei</strong> <strong>der</strong> D<strong>at</strong>enintegr<strong>at</strong>ion reduziert. Wichtig sind hier<strong>bei</strong> die<br />

Modellierung von relevanten Ereignissen und Turbulenzen in einem Produktionsumfeld und<br />

die Realisierung von ereignisgesteuerten Services, welche die Reaktionsfähigkeit <strong>der</strong> Produktion<br />

steigern. Des Weiteren wird <strong>der</strong> Eins<strong>at</strong>z von semantischen Annot<strong>at</strong>ionen untersucht,<br />

um die Integr<strong>at</strong>ion von neuen Systemen zu autom<strong>at</strong>isieren und sämtliche Inform<strong>at</strong>ionsflüsse<br />

zu analysieren.<br />

Thema: Integr<strong>at</strong>ed Str<strong>at</strong>egic Supply Chain Management (II)<br />

Doktor<strong>and</strong>: M.Sc. Donald Neumann<br />

Thesis Committee: Prof. em. Dr. Erich Zahn<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Projektbeginn: April 2008<br />

E-mail: donald.neumann@gsame.uni-stuttgart.de


Zusammenfassung<br />

„Collabor<strong>at</strong>ive Systems“ – ein Erklärungsans<strong>at</strong>z für die Kollabor<strong>at</strong>ion in <strong>der</strong> Supply Chain<br />

Kollabor<strong>at</strong>ionen – die Zusammenar<strong>bei</strong>t von Organis<strong>at</strong>ionen – zählen zu den am häufigsten<br />

zitierten Themen in <strong>der</strong> Supply Chain Management Liter<strong>at</strong>ur. Zur system<strong>at</strong>ischen Entwicklung<br />

von Kollabor<strong>at</strong>ionen wurden verschiedene Modelle entwickelt. Unter diesen sind Collabor<strong>at</strong>ive<br />

Planning, Forecasting <strong>and</strong> Replenishment und Efficient Consumer Response<br />

wichtige Beispiele.<br />

Mit Kollabor<strong>at</strong>ionen werden unterschiedliche Vorteile assoziiert. Beispiele hierfür sind: verkürzte<br />

Zykluszeit, verbesserte Flexibilität und reduzierte Kosten. Darauf abzielend zeigen<br />

Unternehmen großes Interesse an unterschiedlichsten Formen <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t. Obwohl<br />

Kollabor<strong>at</strong>ionen ein intensiv beforschtes Thema sind, führen nur etwa ein Drittel <strong>der</strong><br />

Initi<strong>at</strong>iven zu den gewollten Ergebnissen. Diese T<strong>at</strong>sache suggeriert, dass das bestehende<br />

Verständnis <strong>der</strong> interorganis<strong>at</strong>ionalen Beziehungen noch immer unvollständig ist.<br />

Ziel dieses Forschungsprojekts ist die Analyse <strong>der</strong> Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen Organis<strong>at</strong>ionen.<br />

Basierend auf <strong>der</strong> Theorie sozialer Systeme werden die Form und Struktur <strong>der</strong> interorganis<strong>at</strong>ionalen<br />

Kommunik<strong>at</strong>ion analysiert. Ein innov<strong>at</strong>ives Erklärungsmodell für die interorganis<strong>at</strong>ionale<br />

Kollabor<strong>at</strong>ion wird beschrieben. Darüber hinaus werden bestehende Modelle<br />

kritisiert und Verbesserungsmöglichkeiten vorgeschlagen.<br />

Thema: Integriertes Projektmanagement für Produktionsnetzwerke<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>in: Dipl.-Kffr. techn. Claudia Piesche<br />

Thesis Committee: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Prof. Dr. Michael Reiss<br />

Prof. em. Dr. Erich Zahn<br />

Projektbeginn: August <strong>2010</strong><br />

E-mail: claudia.piesche@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Für das Produktionsmanagement in Unternehmensnetzwerken ist die laufende Produktionsplanung<br />

wie auch das Projektmanagement gleichbedeutend wichtig, um Erfolge<br />

im Produktionsprozess zu erzielen. Aufgrund des prognostizierbaren steigenden Vernetzungsdrucks<br />

für Unternehmen steigt die Relevanz von netzwerkförmigen Produktionsmodellen.<br />

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt besteht hier<strong>bei</strong> allerdings ein Defizit in<br />

Wissenschaft und Praxis hinsichtlich eines optimalen Projektmanagements in netzwerkförmigen<br />

Produktionsumgebungen.<br />

Ziel <strong>der</strong> Forschungsar<strong>bei</strong>t ist es, ein ganzheitliches Integr<strong>at</strong>ionskonzept zu entwickeln,<br />

welches auf das Projektmanagement für Produktionsnetzwerke anzuwenden ist. Das<br />

Projektmanagement muss Son<strong>der</strong>aufgaben wie zum Beispiel technische Än<strong>der</strong>ungsprozesse<br />

effektiv und effizient lösen. Es muss eine integrierende Projektorganis<strong>at</strong>ion<br />

entwickelt werden, die die Integr<strong>at</strong>ion <strong>der</strong> Funktionsbereiche des Projektmanagements<br />

von hybriden Leistungsangeboten des Multiprojektmanagements, von Projektorganis<strong>at</strong>ion<br />

und Linienorganis<strong>at</strong>ion umsetzt. Eine Verwirklichung <strong>der</strong> Integr<strong>at</strong>ionsansätze von<br />

Projektmanagement und Wissensmanagement ist hier<strong>bei</strong> ein zentraler Best<strong>and</strong>teil zur<br />

53


Entwicklung von Produktionsnetzwerken. Hierzu sollen zunächst die Projektarten in<br />

Produktionsnetzwerken analysiert werden. Als Grundlage dienen die Ansätze des Taylorismus<br />

und das Stuttgarter Unternehmensmodell (Virtuelle Fabriken, Outsourcing von<br />

Manufacturing Services und Industrieparks).<br />

3.5. Cluster E – Inform<strong>at</strong>ions- und Kommunik<strong>at</strong>ionstechnologien für die Produktion<br />

Clusterdirektor: Prof. Dr.-Ing. habil. Bernhard Mitschang<br />

E-Mail: berhard.mitschang@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Mo<strong>der</strong>ne Produktionssysteme benötigen effiziente Werkzeuge für Management, Engineering<br />

und Prozesse, die vollständig in interne und externe Inform<strong>at</strong>ions- und Kommunik<strong>at</strong>ionsarchitekturen<br />

und Anwendungen eingebunden sind. Offene Systeme und embedded electronics<br />

ermöglichen es, eine integrierte, wissensbasierte Produktion zu verwirklichen. St<strong>and</strong>ards,<br />

Modularisierung und System Engineering tragen zur Transformierbarkeit und W<strong>and</strong>lungsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Produktion <strong>bei</strong>. Ein Ziel ist die echtzeitfähige Fabrik, in <strong>der</strong> über die Architektur<br />

und Anwendungen <strong>der</strong> aktuelle Zust<strong>and</strong> <strong>der</strong> Fabrik je<strong>der</strong>zeit simultan digital abgebildet<br />

wird und eventuell notwendige Anpassungen selbstadaptierend vorgenommen werden.<br />

54<br />

Gesamt DFG/DAAD Industrie<br />

laufende 5 5 -<br />

offene - - -<br />

Zusammenfassung des Forschungsst<strong>and</strong>es des Clusters<br />

Tabelle mit Übersicht <strong>der</strong> Forschungsthemen des Clusters<br />

Nr. Forschungsthema St<strong>at</strong>us* Doktor<strong>and</strong> Finanzierung Erstbetreuer<br />

E1<br />

E2<br />

E3<br />

E4<br />

Content-Management<br />

und -Analyse in <strong>der</strong> Echtzeitfabrik<br />

Bear<strong>bei</strong>tung Stefan Silcher DFG Prof. Mitschang<br />

Eine Sensord<strong>at</strong>enpl<strong>at</strong>tform<br />

für die Überwachung<br />

von Produktionsprozessen<br />

Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Störungsunempfindliche<br />

Inform<strong>at</strong>ionsübertragung<br />

in dynamischer Produktionsumgebung<br />

Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Lars<br />

Rockstroh DFG Prof. Simon<br />

Michelangelo<br />

Masini DFG Prof. Berroth<br />

Neue Kommunik<strong>at</strong>ions-<br />

Architektur für Echtzeit-<br />

Fabriken Bear<strong>bei</strong>tung Bilal Hameed DFG Prof. Rothermel


Nr. Forschungsthema St<strong>at</strong>us* Doktor<strong>and</strong> Finanzierung Erstbetreuer<br />

E5<br />

Integriertes Real-Time<br />

Business Process<br />

Management für Produktion<br />

und Logistik Bear<strong>bei</strong>tung<br />

* keine Verän<strong>der</strong>ungen <strong>2010</strong><br />

Philip<br />

Hollstein DFG Prof. Kemper<br />

Produzierende Unternehmen müssen ihre organis<strong>at</strong>orischen und technischen Prozesse an<br />

die sich zunehmend verän<strong>der</strong>nde Geschäftsbedingungen anpassen. Um diese Anpassung<br />

schnell und effektiv realisieren zu können, ist eine D<strong>at</strong>enmanagement-Str<strong>at</strong>egie notwendig,<br />

die fähig ist, Produktionsd<strong>at</strong>en zu analysieren und da<strong>bei</strong> die D<strong>at</strong>enbear<strong>bei</strong>tung zu autom<strong>at</strong>isieren.<br />

Hier<strong>bei</strong> sind verschiedene Inform<strong>at</strong>ions- und Kommunik<strong>at</strong>ionsarchitekturen sowie<br />

Anwendungen eingebunden. St<strong>and</strong>ards, Modularisierung und System-Engineering tragen<br />

zur Transformierbarkeit und W<strong>and</strong>lungsfähigkeit <strong>der</strong> Produktion <strong>bei</strong>. Eine dienstorientierte<br />

Architektur (Service-oriented Architecture, SOA) bildet da<strong>bei</strong> die Grundlage, um die verschiedenen<br />

Systeme in den unterschiedlichen Phasen des Produktlebenszyklus beherrschen<br />

zu können. Die Konzeption einer Architektur wurde in Forschungscluster E bereits erar<strong>bei</strong>tet.<br />

Der Nutzen einer ereignisbasierten Prozessausführung und einer zugehörigen Konsistenzüberwachung<br />

wurde untersucht und bereits publiziert. Darüber hinaus ist es wichtig,<br />

auch das Geschäftsprozessmanagement (Business Process Management, BPM) für die<br />

laufende Produktion und die Logistik zu bewältigen, so dass die eintreffenden Ereignisd<strong>at</strong>en<br />

direkt in die Geschäftsprozesse einfließen und auf <strong>der</strong> Verwaltungsebene umgehend darauf<br />

reagiert werden kann. Hierzu wurden schon die ersten Ergebnisse erzielt. In Abbildung 6, ist<br />

die Orientierung <strong>der</strong> einzelnen Projekte in den verschieden IT-Säulen eines Produktionsumfeldes<br />

zu sehen.<br />

Abb. 6: Orientierung <strong>der</strong> einzelnen Projekte in den verschieden IT-Säulen eines Produktionsumfeldes<br />

In Zusammenar<strong>bei</strong>t mit Cluster D, wurden sowohl die verschiedenen Aspekte und Faktoren<br />

als auch die notwendigen Inform<strong>at</strong>ions- und Kommunik<strong>at</strong>ionstechnologien in hybri<strong>der</strong> Wertschöpfung<br />

durch Unternehmensnetzwerke diskutiert. Im Rahmen dieser Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

wurde ein Workshop zum Thema Product Service Systems (PSS) im Sommersemester organisiert,<br />

zu dem auch Prof. Christos Nikolaou von <strong>der</strong> University of Crete als Gastprofessor<br />

an <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong> mit seinem Thema Service Value Networks (SVN) <strong>bei</strong>getragen h<strong>at</strong>.<br />

55


Die Ar<strong>bei</strong>tsgruppe „System Architecture for advanced Manufacturing Engineering (SAaME)“,<br />

<strong>der</strong>en Aufgabe es ist, eine gemeinsame Systemarchitektur für alle <strong>GSaME</strong>-Forschungsprojekte<br />

zu definieren, h<strong>at</strong> in diesem Jahr mit einem Bericht die Ergebnisse des in 2009 veranstalteten<br />

Workshops zusammengefasst. Der Bericht konnte Kontaktstellen zwischen einigen<br />

Forschungsprojekten aufdecken, die die Zusammenar<strong>bei</strong>t zwischen den Promovierenden<br />

verbessern sowie Potential für neue Forschungsthemen darstellen.<br />

Forschungsst<strong>and</strong> ausgewählter Projekte in Cluster E<br />

Thema: Neue Kommunik<strong>at</strong>ions-Architektur für Echtzeit-Fabriken<br />

Zusammenfassung<br />

56<br />

Doktor<strong>and</strong>: M. Sc. Bilal Hameed,<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Kurt Rothermel<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Projektbeginn: August 2008<br />

E-Mail: bilal.hameed@gsame.uni-stuttgart.de<br />

RFID-basierte Echzeit Produktionsüberwachung in einer intelligenten digitalen Fabrik<br />

Mo<strong>der</strong>ne Fabriken produzieren immer mehr maßgefertigte Produkte. Einerseits um die individuellen<br />

Bedürfnisse ihrer Kunden zu erfüllen, <strong>and</strong>ererseits um einen nachhaltigen Vorteil<br />

gegenüber ihrer Konkurrenz zu erzielen. In einem variantenbasierten Produktionsszenario ist<br />

es wichtig sicherzustellen, dass einzelne Bauteile in <strong>der</strong> korrekten Reihenfolge durch die<br />

Produktionsbän<strong>der</strong> laufen. Eine fehlerhafte Reihenfolge liefert dagegen ein unerwünschtes<br />

Endprodukt.<br />

Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, eine kontextabhängige Fertigungsumgebung zu entwickeln,<br />

welche Produktionsprozesse in Echtzeit überwacht, so dass jede Störung sofort<br />

entdeckt und behoben werden kann.<br />

Die inhärente Unzuverlässigkeit von RFID-Lesegeräten (Duplik<strong>at</strong>e, übersehene Messungen,<br />

Overshooting etc.) macht <strong>der</strong>en Nutzung zur Echtzeit-Überwachung schwierig. Daher wurde,<br />

basierend auf <strong>der</strong> RFID-Technologie, ein Rahmenwerk zur Produktionsüberwachung entwickelt,<br />

um Konsistenz und Korrektheit von Bauteilsequenzen zu verifizieren. Da<strong>bei</strong> werden<br />

einzelnen RFID-Messungen von Bauteilen Wahrscheinlichkeiten zugeordnet und probabilistische<br />

Garantien bezüglich <strong>der</strong> korrekten Bauteilsequenzen geliefert. Zukünftige Ar<strong>bei</strong>ten<br />

werden sich mit <strong>der</strong> Erweiterung des Rahmenwerks beschäftigen, um relevante D<strong>at</strong>en<br />

während des gesamten Produktionszyklus zu verfolgen sowie höherwertige Ereignisse und<br />

Inform<strong>at</strong>ionen von nie<strong>der</strong>wertigen RFID Messungen abzuleiten.


Thema: Integriertes Real-Time Business Process Management für Produktion<br />

und Logistik<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Wirtsch.-Ing. Philip Hollstein<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Hans-Georg Kemper<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernhard Mitschang<br />

Projektbeginn: August 2009<br />

E-Mail: philip.hollstein@gsame.uni-stuttgart.de<br />

IT-basierte Entscheidungsunterstützung zur Verbesserung <strong>der</strong> W<strong>and</strong>lungsfähigkeit<br />

produzieren<strong>der</strong> Unternehmen<br />

Die W<strong>and</strong>lungsfähigkeit von Fabriken bedingt einerseits technische Konzepte, welche<br />

die Mobilität, Modularität, Neutralität und Skalierbarkeit von Produktionseinheiten gewährleisten,<br />

<strong>and</strong>ererseits sind IT-basierte Konzepte erfor<strong>der</strong>lich, die flexible Prozesse<br />

unter Einhaltung ökonomischer Vorgaben ermöglichen.<br />

Das Ziel des Forschungsprojekts ist die Erstellung und Validierung eines Konzepts, das<br />

im Kontext <strong>der</strong> W<strong>and</strong>lungsfähigkeit von Fabriken eine adäqu<strong>at</strong>e Entscheidungsunterstützung<br />

für alle Hierarchieebenen (Shop-Floor und Managementebenen) eines produzierenden<br />

Unternehmens ermöglicht.<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionsversorgung <strong>der</strong> verschiedenen Ebenen erfolgt heutzutage mittels unterschiedlicher<br />

Inform<strong>at</strong>ionssysteme. Hierdurch erhalten Entschei<strong>der</strong> auf den unteren Ebenen<br />

primär feingranulare und zeitnahe, nichtmonetäre Produktionsd<strong>at</strong>en. Entscheidungsträgern<br />

<strong>der</strong> oberen Schichten stehen zeitraumbezogene, monetäre Kennzahlen<br />

zur Verfügung, die <strong>bei</strong>spielsweise mittels Business-Intelligence-Infrastrukturen aufbereitet<br />

und verdichtet werden. Der Eins<strong>at</strong>z technischer Konzepte zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

W<strong>and</strong>lungsfähigkeit bringt eine Än<strong>der</strong>ung des Inform<strong>at</strong>ionsbedarfs aller beteiligten<br />

Schichten mit sich. Dieser Verän<strong>der</strong>ung wird mit <strong>der</strong> Entwicklung eines IT-basierten<br />

Konzeptes zur Entscheidungsunterstützung Rechnung getragen.<br />

Thema: Störungsunempfindliche Inform<strong>at</strong>ionsübertragung in dynamischer<br />

Produktionsumgebung<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Ing. Michelangelo Masini<br />

Thesis Committee: Prof. Dr.-Ing. Manfred Berroth<br />

Prof. Dr.-Ing. Bernd Bertsche<br />

Projektbeginn: Mai 2008<br />

E-mail: michelangelo.masini@gsame.de<br />

57


Zusammenfassung<br />

Drahtlose D<strong>at</strong>enübertragung mit Ultrabreitb<strong>and</strong> in <strong>der</strong> Fertigungsumgebung<br />

Dynamische Produktionsumgebungen sind geprägt von Maschinen, Werkzeugen und<br />

Bauteilen, die durch zahlreiche metallische Flächen variable Vielfachreflexionen für<br />

elektromagnetische Wellen verursachen. Durch die Bewegungen <strong>der</strong> metallischen Teile<br />

verän<strong>der</strong>n sich diese Ausbreitungsbedingungen ständig stark, so dass nur ein breitb<strong>and</strong>iger<br />

Übertragungsst<strong>and</strong>ard eine zuverlässige drahtlose D<strong>at</strong>enübertragung ermöglicht.<br />

Durch die Freigabe extrem großer Frequenzbän<strong>der</strong> kann erstmals eine drahtlose Übertragungstechnik<br />

insbeson<strong>der</strong>e für Räume mit starken Reflexionen realisiert werden.<br />

In <strong>der</strong> Forschungsar<strong>bei</strong>t soll mit <strong>der</strong> Ultrabreitb<strong>and</strong>übertragung (UWB) eine drahtlose<br />

D<strong>at</strong>enübertragung in <strong>der</strong> Fertigungsumgebung ermöglicht werden. Dazu werden die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen untersucht und die passende drahtlose Technologie gewählt. Es wird<br />

eine Testumgebung entwickelt, mit <strong>der</strong> eine zuverlässige Übertragung erforscht wird.<br />

Die Testumgebung ist modular aufgebaut und kann flexibel angepasst werden. Der<br />

Sen<strong>der</strong> besitzt einen FPGA und einen schnellen digital-analog-W<strong>and</strong>ler. Der Empfänger<br />

h<strong>at</strong> den entsprechend schnellen analog-digital-W<strong>and</strong>ler. Durch die FPGAs ist eine digitale<br />

Signalverar<strong>bei</strong>tung sowohl im Sen<strong>der</strong> als auch im Empfänger möglich. Dies ermöglicht<br />

eine drahtlose Verbindung, die im Betrieb angepasst werden kann.<br />

Thema: Eine Sensord<strong>at</strong>enpl<strong>at</strong>tform für die Überwachung von Produktionsprozessen<br />

Zusammenfassung<br />

58<br />

Doktor<strong>and</strong>: Lars Rockstroh<br />

Thesis Committee: Prof. Dr.-Ing. Sven Simon<br />

Prof. Dr.-Ing. Rainer Gadow<br />

Projektbeginn: Mai 2008<br />

E-mail: lars.rockstroh@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Bildgebende Echtzeit-Prozessüberwachung thermokinetischer Beschichtungsverfahren<br />

Die Qualität von Fertigungsprozessen auf Basis partikelbeladener Strömungen, wie <strong>bei</strong>spielsweise<br />

thermokinetische Beschichtungsverfahren, wird neben weiteren Partikelcharakteristika<br />

wesentlich von den Geschwindigkeiten <strong>der</strong> Partikel beeinflusst.<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist die Echtzeit-Überwachung solcher Partikelgeschwindigkeiten<br />

mittels bildgeben<strong>der</strong> Messungen mit einer hohen zeitlichen Auflösung zum Beispiel im Millisekundenbereich.<br />

Die bildgebende Messung gest<strong>at</strong>tet hier im Gegens<strong>at</strong>z zu Messverfahren<br />

auf Basis von Punktsensoren eine ortsaufgelöste Erfassung von bis zu mehreren hun<strong>der</strong>t<br />

Partikeln pro Messvorgang.<br />

Die Detektion von einigen hun<strong>der</strong>t Partikeln pro Messvorgang und die hohe zeitliche Auflösung<br />

<strong>der</strong> Messungen erfor<strong>der</strong>n die Verar<strong>bei</strong>tung großer Bildd<strong>at</strong>enmengen innerhalb we-


niger Millisekunden. Dies soll mittels effizienter Algorithmen zur Merkmalsextraktion aus<br />

Bildd<strong>at</strong>en in Kombin<strong>at</strong>ion mit einer parallelen, hoch performanten Hardware-Architektur erreicht<br />

werden. Weiterhin wird eine Fehlerabschätzung für die gemessenen Partikelgeschwindigkeiten<br />

durchgeführt.<br />

Thema: Content-Management und -Analyse in <strong>der</strong> Echtzeitfabrik<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Inf. Stefan Silcher<br />

Thesis Committee: Prof. Dr.-Ing. Bernhard Mitschang<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Projektbeginn: Oktober 2009<br />

E-mail: stefan.silcher@gsame.uni-stuttgart.de<br />

IT-Architektur für das Stuttgarter Unternehmensmodell<br />

Ziel <strong>der</strong> Forschungsar<strong>bei</strong>t ist die Entwicklung einer IT-Architektur, die sich an die w<strong>and</strong>lungsfähige<br />

Fabrik <strong>der</strong> Zukunft anpasst, um so die D<strong>at</strong>enintegr<strong>at</strong>ion und das D<strong>at</strong>enmanagement<br />

in Produktionsunternehmen zu optimieren. Im Fokus steht da<strong>bei</strong>, durch<br />

eine rasche Verfügbarkeit <strong>der</strong> D<strong>at</strong>en im Unternehmen die Reaktionsfähigkeit auf Turbulenzen<br />

zu verbessern. Somit ergibt sich auch ein verbessertes Prozessmanagement<br />

<strong>der</strong> Fertigungsprozesse, das von <strong>der</strong> schnelleren Verfügbarkeit <strong>der</strong> D<strong>at</strong>en profitiert. Das<br />

Zusammenspiel zwischen <strong>der</strong> realen und virtuellen Fabrik kann durch das vorteilhaftere<br />

und flexiblere D<strong>at</strong>enmanagement wesentlich weiter entwickelt werden.<br />

Die bisherigen Forschungsar<strong>bei</strong>ten haben ergeben, dass eine serviceorientierte Architektur<br />

(Service Oriented Architecture SOA) die Anfor<strong>der</strong>ungen am besten erfüllt. Diese<br />

auf St<strong>and</strong>ards basierende Integr<strong>at</strong>ion mittels Services sowie <strong>der</strong>en Komposition und<br />

Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit führen zu mehr Flexibilität im Vergleich zu heute verbreiteten<br />

Lösungen. Zur Umsetzung <strong>der</strong> SOA auf <strong>der</strong> Integr<strong>at</strong>ionsebene fiel die Wahl auf einen<br />

Enterprise Service Bus ESB, da dieser über die Aufgabe <strong>der</strong> Integr<strong>at</strong>ion hinaus noch<br />

weitere Funktionalitäten zur Verfügung stellt.<br />

3.6. Cluster F – Wissensbasiertes Management<br />

Clusterdirektor: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dieter Sp<strong>at</strong>h<br />

E-Mail: dieter.sp<strong>at</strong>h@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Wissen über Maschinen, Prozesse und Netzwerke, das implizit o<strong>der</strong> explizit <strong>bei</strong> allen Einheiten<br />

des Unternehmens vorh<strong>and</strong>en ist, muss dokumentiert und allgemein zugänglich gemacht<br />

werden, so dass es als Best-Practice-Ans<strong>at</strong>z für zukünftige Aufgaben verfügbar ist.<br />

Um die Transformierbarkeit und W<strong>and</strong>lungsfähigkeit eines Unternehmens nachhaltig zu gewährleisten,<br />

darf dieses Wissensmanagement nicht ausschließlich auf Mitar<strong>bei</strong>ter angewen-<br />

59


det, son<strong>der</strong>n muss auch in Maschinen und Prozesse integriert werden. In konkreten Anwendungen<br />

umfasst dies künftig den Umgang mit und den Eins<strong>at</strong>z von Technologien, den Aufbau<br />

von Expertennetzwerken und das Innov<strong>at</strong>ionsmanagement.<br />

60<br />

Gesamt DFG Industrie/Verbände<br />

laufende 4 4 -<br />

offene 1 - 1<br />

Zusammenfassung des Forschungsst<strong>and</strong>es des Clusters<br />

Tabelle mit Übersicht <strong>der</strong> Forschungsthemen des Clusters<br />

Nr. Forschungsthema St<strong>at</strong>us* Doktor<strong>and</strong> Finanzierung Erstbetreuer<br />

F1<br />

F2<br />

F3<br />

F4<br />

F5<br />

F6<br />

Advanced Manufacturing<br />

als Wechselbeziehung<br />

verschiedener Realoptionen<br />

Integrierte Sachgut- und<br />

Dienstleistungsentwicklung<br />

für innov<strong>at</strong>ive<br />

Systemlösungen Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Kosten- und zeiteffizienter<br />

W<strong>and</strong>el von Produktionssystemen:<br />

Wissens- und Kompetenzbasis<br />

Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Frühe Phasen <strong>der</strong><br />

Produktentwicklung Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Zurückgenommen<br />

DFG Prof. Schäfer<br />

Christopher<br />

Sauerhoff DFG Prof. Burr<br />

Frank<br />

Ehrenmann DFG Prof. Reiß<br />

Lena<br />

Wagner DFG Prof. Sp<strong>at</strong>h<br />

Str<strong>at</strong>egische Ansätze für<br />

Unternehmen des deutschen<br />

Maschinen- und<br />

Anlagenbaus <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

Entwicklung von Produkten<br />

in China Ausgeschrieben VDMA Prof. Sp<strong>at</strong>h<br />

Diversity in <strong>der</strong> Produktentwicklung<br />

Bear<strong>bei</strong>tung<br />

* Verän<strong>der</strong>ungen <strong>2010</strong> sind in <strong>der</strong> Tabelle fett markiert<br />

Steffen<br />

Ehrenmann DFG Prof. Sp<strong>at</strong>h<br />

Im Cluster F wurden die begonnen Forschungsthemen fortgesetzt, neue Themen bzw.<br />

Kooper<strong>at</strong>ionspartner wurden nicht gewonnen. Durch die kontinuierliche Bear<strong>bei</strong>tung und die<br />

Integr<strong>at</strong>ion <strong>der</strong> Promovierenden in laufende Forschungsar<strong>bei</strong>ten <strong>der</strong> Institute, die einen sehr<br />

engen Bezug zu den Themen <strong>der</strong> Promovierenden aufweisen, konnte die Einbindung in die<br />

scientific community verstärkt werden. Beispielhaft wird auf die Ar<strong>bei</strong>ten von Frau Wagner<br />

verwiesen, die clusterübergreifend mit David Baureis aus Cluster D, in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit


dem Institut für Ar<strong>bei</strong>tswissenschaften und Technologiemanagement zu den »Frühen<br />

Phasen« und <strong>der</strong> daraus resultierenden gemeinsamen Veröffentlichung »Development of<br />

Product-Service Systems in the Fuzzy Front End of Innov<strong>at</strong>ion« (wird auf <strong>der</strong> 44th Intern<strong>at</strong>ional<br />

Conference on Manufacturing Systems vorgestellt).<br />

Generell lassen sich die Beiträge bzw. <strong>der</strong> Fortschritt durch die rege Publik<strong>at</strong>ionstätigkeit und<br />

die Annahme <strong>der</strong> Publik<strong>at</strong>ionen auf intern<strong>at</strong>ionalen Konferenzen gut bewerten. So kann allen<br />

Promovierenden eine positive Beurteilung ausgestellt werden, die sich auch im Fortschritt<br />

ihrer Dissert<strong>at</strong>ion messen lassen kann.<br />

Durch die übergreifende Diskussion im Cluster lassen sich weiterführende Forschungsthemen<br />

identifizieren, die eine stringente Fortführung bzw. Weiterentwicklung des Clusterthemas<br />

in zwei Richtungen aufzeigen. Zum einen ist die »Vernetzung« ein wesentliches<br />

Themenfeld. Hier wird sich beson<strong>der</strong>s die Ausgestaltung mittels IT und neuer Betreiberkonzepte<br />

als Herausfor<strong>der</strong>ung abzeichnen. Zum <strong>and</strong>eren sind Themen in Richtung<br />

»Service«, Innov<strong>at</strong>ion und <strong>der</strong> Gestaltung von Geschäftsmodellen angedacht.<br />

Weiterhin wurden verschiedene Maßnahmen wie z.B. gemeinsame Trainings und Workshops<br />

zu übergreifenden Fragestellungen initiiert und durchgeführt. Dies geschah clustersingulär<br />

und clusterübergreifend. So wurde zum Beispiel die Frage <strong>der</strong> Hochleistungsorganis<strong>at</strong>ion<br />

und <strong>der</strong> Integr<strong>at</strong>ion <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>ter in einem Training erar<strong>bei</strong>tet.<br />

Aus den bisherigen Ergebnissen lässt sich schon heute die gemeinsame Ar<strong>bei</strong>t als eine <strong>der</strong><br />

wichtigsten Verbesserungsmaßnahmen identifizieren. So soll dies in <strong>der</strong> weiteren Ar<strong>bei</strong>t im<br />

Cluster »Wissensbasiertes Management« verstärkt werden.<br />

Forschungsst<strong>and</strong> ausgewählter Projekte in Cluster F<br />

Thema: Kosten- und zeiteffizienter W<strong>and</strong>el von Produktionssystemen:<br />

Wissens- und Kompetenzbasis<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Kfm. Techn. Frank Ehrenmann<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Michael Reiß<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dieter Sp<strong>at</strong>h<br />

Projektbeginn: März 2009<br />

E-Mail: frank.ehrenmann@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Kosten- und zeiteffizienter W<strong>and</strong>el von Produktionssystemen<br />

Der Erfolg von netzwerkförmig organisierten Produktionssystemen hängt neben <strong>der</strong> Effizienz<br />

von Routineprozessen (Fertigungs-, Logistik-, und Managementprozessen) immer stärker<br />

auch von <strong>der</strong> Effizienz <strong>der</strong> Change-Prozesse im Gefolge neuer Prozesstechnologien, Geschäftsmodelle<br />

und Netzwerkkonfigur<strong>at</strong>ionen ab. Ansätze des infrastrukturellen Change<br />

Managements (wie z.B. <strong>der</strong> Aufbau eines Selbstorganis<strong>at</strong>ionspotenzials, die Entwicklung<br />

generischer Change-Kompetenzen o<strong>der</strong> die Schaffung einer strukturellen W<strong>and</strong>lungsfähig-<br />

61


keit) können den kostenseitigen und zeitlichen Umfang von Interaktionen im Verän<strong>der</strong>ungsprozess<br />

verringern und unterstützen hierdurch einen effizienten W<strong>and</strong>el in einem turbulenten<br />

Produktionsumfeld. Ziel des Forschungsprojektes ist es, das Instrumentarium sowie die<br />

Muster und Prinzipien des infrastrukturellen und interaktionellen Change Managements zu<br />

spezifizieren. Vor dem Hintergrund des Gestaltungsziels eines kosten- und zeiteffizienten<br />

W<strong>and</strong>els gilt es ferner, das Zusammenspiel des infrastrukturellen und interaktionellen<br />

Change Managements unter Effizienzaspekten näher zu analysieren, um auf Basis <strong>der</strong> gewonnen<br />

Forschungsergebnisse Empfehlungen für die Gestaltung des W<strong>and</strong>els von Produktionssystemen<br />

zu geben.<br />

62<br />

- Der Eins<strong>at</strong>z neuer Medien (insbeson<strong>der</strong>e Web 2.0) sowie Medienmixe wurde<br />

vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Kosten- und Zeiteffizienz von Change-Vorhaben analysiert.<br />

- Flächendeckende Analyse <strong>der</strong> empirischen Basis zu den Erfolgsdeterminanten<br />

im Change Management<br />

- Modellierung des Produktionssystem vor dem Hintergrund zunehmen<strong>der</strong><br />

Vernetzung und Segmentierung<br />

Analyse und Weiterentwicklung von Führungssystemen vor dem Hintergrund des infrastrukturellen<br />

und interaktionellen Change Managements<br />

Thema: Diversity Management in <strong>der</strong> Produktentwicklung<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Ing. Steffen Ehrenmann<br />

Thesis Committee: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dieter Sp<strong>at</strong>h<br />

Prof. em. Dr. Erich Zahn<br />

Projektbeginn: Mai 2008<br />

E-Mail: steffen.ehrenmann@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Unternehmen agieren heutzutage in einer Umwelt, die durch eine hohe Dynamik sowie<br />

Komplexität gekennzeichnet ist. Wertew<strong>and</strong>el, demographische Entwicklungen, Intern<strong>at</strong>ionalisierung<br />

sowie zunehmend individuelle Kundenwünsche stellen nur einige aktuelle Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

für Unternehmen dar. Gleichzeitig zwingt <strong>der</strong> hohe Wettbewerbsdruck Unternehmen<br />

dazu Innov<strong>at</strong>ionen hervorzubringen, um sich gegenüber <strong>der</strong> Konkurrenz zu differenzieren.<br />

Vor diesem Hintergrund h<strong>at</strong> in den letzten Jahren die Popularität des Begriffs<br />

Diversität, insbeson<strong>der</strong>e im Zusammenhang mit Humanressourcen und dem str<strong>at</strong>egischen<br />

Management, deutlich zugenommen. Der wirtschaftliche Nutzen einer diversen Ressource<br />

wird in <strong>der</strong> Liter<strong>at</strong>ur ambivalent diskutiert, da Unternehmen aufgrund <strong>der</strong> durch Diversität<br />

induzierten Komplexität auch mit erheblichen Risiken in Form von Konflikten und Kommunik<strong>at</strong>ions-<br />

sowie Kooper<strong>at</strong>ionsproblemen konfrontiert werden.<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Diversität innerhalb <strong>der</strong> Produktentwicklung zu analysieren<br />

und sowohl den Nutzen als auch die Risiken für die Produktentwicklung darzustellen.


Darauf aufbauend wird ein Konzept erar<strong>bei</strong>tet, das eine erfolgreiche Berücksichtigung von<br />

Diversität in <strong>der</strong> Produktentwicklung för<strong>der</strong>t.<br />

Thema: Integrierte Sachgut- und Dienstleistungsentwicklung für innov<strong>at</strong>ive<br />

Systemlösungen<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>: M.Sc. Christopher Sauerhoff<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Wolfgang Burr<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dieter Sp<strong>at</strong>h<br />

Projektbeginn: August 2008<br />

E-Mail: christopher.sauerhoff@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Str<strong>at</strong>egische Entwicklung erweiterter Dienstleistungskompetenz in <strong>der</strong> Schiffbauindustrie<br />

Das Ziel des Forschungsprojekts besteht darin, Möglichkeiten und Ansätze für den Aufbau<br />

erweiterter Dienstleistungskompetenzen von Werften zu erforschen, die diese in die Lage<br />

versetzten, sich von Wettbewerbern zu differenzieren. Werften und Schiffbauzulieferer stellen<br />

in Deutschl<strong>and</strong> einen wichtigen Wirtschaftszweig mit erheblichem Ums<strong>at</strong>zvolumen und<br />

Wachstumspotential dar. Nach Angaben des Flottenkomm<strong>and</strong>os (Fakten und Zahlen zur<br />

maritimen Abhängigkeit <strong>der</strong> BRD: Jahresbericht 2009) erwirtschaften hier etwa 100.000 Beschäftigte<br />

jährlich ein Ums<strong>at</strong>zvolumen von rund 20 Mrd. Euro. Der innov<strong>at</strong>ive Schiffbau trägt<br />

somit klar zur Wettbewerbsfähigkeit Deutschl<strong>and</strong>s <strong>bei</strong>. Laut obiger Quelle, zählt die maritime<br />

Wirtschaft insgesamt mit 400.000 Beschäftigten und einem Ums<strong>at</strong>z von circa 50 Mrd. Euro<br />

zu den bedeutenden und fortschrittlichen Industriezweigen Deutschl<strong>and</strong>s. Anknüpfend an<br />

eine empirisch qualit<strong>at</strong>ive Vorstudie, zu <strong>der</strong> im Spätsommer <strong>2010</strong> 26 Experten aus 14 N<strong>at</strong>ionen<br />

interviewt wurden, wird <strong>der</strong>zeit, nach Begutachtung durch das Leibnitz-Institut für Sozialwissenschaften,<br />

eine quantit<strong>at</strong>ive Untersuchung in Form einer schriftlich st<strong>and</strong>ardisierten<br />

Befragung durchgeführt. Die Ergebnisse sollen Werften als H<strong>and</strong>lungsempfehlungen zugänglich<br />

gemacht werden.<br />

Thema: Frühe Phasen <strong>der</strong> Produktentwicklung<br />

Doktor<strong>and</strong>in: Dipl.-Ing. Lena Wagner<br />

Thesis Committee: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dieter Sp<strong>at</strong>h<br />

Prof. em. Dr. Erich Zahn<br />

Projektbeginn: Mai 2008<br />

E-mail: lena.wagner@gsame.uni-stuttgart.de<br />

63


Zusammenfassung<br />

Die frühen Phasen <strong>der</strong> Produktentwicklung ger<strong>at</strong>en gerade in Zeiten von Globalisierung und<br />

hart umkämpften Märkten immer mehr in den Fokus <strong>der</strong> Forschung. Hier wird großes Potential<br />

zur Verbesserung und Beschleunigung für den gesamten Produktentwicklungsprozess<br />

gesehen, obwohl in den frühen Phasen die Unsicherheiten unter denen Entscheidungen<br />

gefällt werden müssen, beson<strong>der</strong>s groß sind. Deshalb ist es Ziel des Forschungsprojektes<br />

eine Methode zur Unterstützung <strong>der</strong> frühen Phasen zu gestalten. Es wird da<strong>bei</strong> beson<strong>der</strong>s<br />

auf die unterschiedlichen Herausfor<strong>der</strong>ungen, aber auch Herangehensweisen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Entwicklung<br />

in interdisziplinären Teams o<strong>der</strong> mit externen Partnern geachtet. Das methodische<br />

Vorgehen wird <strong>der</strong>zeit konkretisiert und soll, wenn möglich, an einem Anwendungs<strong>bei</strong>spiel<br />

validiert werden. Die entwickelte Methode soll Unternehmen in den frühen Phasen dazu befähigen,<br />

strukturierter mit den hohen Unsicherheiten umgehen zu können und damit gezielter<br />

Entscheidungen zu treffen.<br />

3.7. Cluster G – Intelligente Produktionseinrichtungen<br />

Clusterdirektor: Prof. Dr.-Ing. Peter Klemm<br />

E-Mail: peter.klemm@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Ziel des Clusters ist es, selbstlernende, flexible und schnell adaptierende Fertigungssysteme<br />

zu erforschen, die hochkomplexe Technologien <strong>bei</strong>nhalten. Dies bedeutet, einen strikt modularen<br />

Aufbau und st<strong>and</strong>ardisierte Schnittstellen <strong>bei</strong> Anlagen und Software zu realisieren,<br />

um eine schnelle und sichere Rekonfigurierbarkeit zu gewährleisten. Fabriken sollen zudem<br />

so konfiguriert werden, dass eine Ers<strong>at</strong>zteilerstellung auch <strong>bei</strong> langlebigen Produkten<br />

möglich sein kann, auch wenn zwischenzeitlich neue M<strong>at</strong>erialien und Herstellungsverfahren<br />

zum Eins<strong>at</strong>z kommen. Um dies zu erreichen, wird an speziell für den Anwendungsfall<br />

gefertigten mech<strong>at</strong>ronischen Systemen und an <strong>der</strong> Weiterentwicklung von Lasertechnologien<br />

geforscht.<br />

64<br />

Gesamt DFG Industrie<br />

laufende 5 4 1<br />

offene - - -<br />

Zusammenfassung des Forschungsst<strong>and</strong>es des Clusters<br />

Tabelle mit Übersicht <strong>der</strong> Forschungsthemen des Clusters<br />

Nr. Forschungsthema St<strong>at</strong>us* Doktor<strong>and</strong> Finanzierung Erstbetreuer<br />

G1<br />

Innov<strong>at</strong>ive flexible Werkzeugsysteme<br />

in <strong>der</strong><br />

Blechumformung<br />

Zurückgenommen<br />

Trumpf GmbH Prof. Liewald


Nr. Forschungsthema St<strong>at</strong>us* Doktor<strong>and</strong> Finanzierung Erstbetreuer<br />

G2<br />

G3<br />

G4<br />

G5<br />

G6<br />

G7<br />

G8<br />

G9<br />

G10<br />

G11<br />

Entwicklung und Untersuchung<br />

intelligenter<br />

mech<strong>at</strong>ronischer Module<br />

für (re-)konfigurierbare<br />

Werkzeugmaschinen und<br />

Produktionseinrichtungen<br />

Laserstrahlquellen für<br />

innov<strong>at</strong>ive Produktionseinrichtungen<br />

Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Integr<strong>at</strong>ion von Sensorik<br />

und Modellierungsansätzen<br />

zur Entwicklung<br />

adaptiver, teilautonomer<br />

Fertigungszellen für die<br />

thermokinetische Beschichtung<br />

Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Hochdynamische Lineardirektantriebe<br />

in <strong>der</strong> Produktionstechnik<br />

Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Augemtierte Navig<strong>at</strong>ion<br />

basierend auf verteilt<br />

erstellten semantischen<br />

Umgebungskarten<br />

Steuerungstechnik für<br />

intelligente Highend-<br />

Maschinen Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Intelligente Steuerung<br />

von Spritzlackieranlagen Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Aufgrund them<strong>at</strong>ischen<br />

Än<strong>der</strong>ung unter B13<br />

Aufgrund them<strong>at</strong>ischen<br />

Än<strong>der</strong>ung unter B14<br />

Signifikanzuntersuchung<br />

<strong>der</strong> Prozessfenster bzgl.<br />

<strong>der</strong> Oberflächenqualität<br />

von Außenhautbeplankungen<br />

im Fahrzeugentwicklungsprozess<br />

G12 Thema Läuft unter C24<br />

Zurückgenommen<br />

Prof. Heisel<br />

K<strong>at</strong>rin<br />

Wentsch DFG Prof. Graf<br />

Miriam<br />

Floristán DFG Prof. Gadow<br />

M<strong>at</strong>thias<br />

Engel DFG Prof. Schinköthe<br />

Zurückgenommen<br />

Prof. Levi<br />

Michael<br />

Abel DFG Prof. Klemm<br />

Christian<br />

Hager<br />

* Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>2010</strong> sind in <strong>der</strong> Tabelle fett markiert<br />

Fraunhofer<br />

IPA Prof. Westkämper<br />

Zurückgenommen<br />

Audi AG Prof. Liewald<br />

Produktionssysteme müssen heute schnell und effizient auf sich verän<strong>der</strong>nde Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

reagieren können. Flexible, rekonfigurierbare und intelligente Produktionseinrichtungen sind<br />

hierfür eine wichtige Basis. Konsequent modularer Aufbau, Eins<strong>at</strong>z mech<strong>at</strong>ronischer<br />

Systemkomponenten, leistungsfähiger Steuerungs- und Antriebstechnik sowie wissens-<br />

65


asierter Softwaresysteme für Engineering und Programmierung sind hier<strong>bei</strong> Schlüsselelemente.<br />

Ziel des Clusters ist es, diese Technologien deutlich weiterzuentwickeln und darüber hinaus<br />

neue Forschungsfel<strong>der</strong> voranzutreiben. Zu diesen zählen die intelligente Sensord<strong>at</strong>enverar<strong>bei</strong>tung,<br />

die Fähigkeit zur situ<strong>at</strong>ionsbezogenen Benutzerunterstützung und zum Selbstlernen,<br />

Selbstadaptieren und Selbstoptimieren, die Integr<strong>at</strong>ion von Wissen in Produktionseinrichtungen<br />

(<strong>bei</strong>spielsweise die Integr<strong>at</strong>ion von Simul<strong>at</strong>ionsmodellen in <strong>der</strong> Steuerung für Diagnose,<br />

vorbeugende Wartung und zur Führungsgrößenerzeugung) sowie das intelligente Energiemanagement<br />

in <strong>der</strong> Steuerung.<br />

Seit Juni 2009 wird das Thema "Service Orientierte Architektur für die Konfigur<strong>at</strong>ion und Inbetriebnahme<br />

von Produktionsmaschinen - „Universal Plug <strong>and</strong> Produce“ (UPnProd)" im<br />

Cluster untersucht. Erste Ergebnisse werden auf <strong>der</strong> 8. AALE-Konferenz in 2011 vorgestellt,<br />

siehe [16], und sollen in einem Tagungsb<strong>and</strong> erscheinen. Weitere Ergebnisse werden auf<br />

<strong>der</strong> ICPR 21 veröffentlicht, siehe [17]. Diese Ar<strong>bei</strong>t ordnet sich im Schwerpunkt<br />

"Rekonfigurierbare Werkzeugmaschinen" ein. Da<strong>bei</strong> werden aktuelle Methoden für verteilte<br />

Systeme zur Beherrschung <strong>der</strong> Inform<strong>at</strong>ionstechnik in rekonfigurierbaren Maschinen eingesetzt<br />

mit dem Ziel die Rekonfigur<strong>at</strong>ion und Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme zu unterstützen.<br />

Zur Realisierung intelligenter Produktionseinrichtungen und -systeme sind auch Weiter- und<br />

Neuentwicklungen in <strong>der</strong> Antriebstechnik und Aktorik erfor<strong>der</strong>lich. Dies betrifft einerseits die<br />

Intelligenz <strong>der</strong> Antriebe und Aktoren, <strong>der</strong>en sensorische Eigenschaften, <strong>der</strong>en Performance<br />

und Genauigkeit, aber <strong>and</strong>ererseits auch die Entwicklung neuartiger Antriebe und Aktoren.<br />

Im Cluster wird das Thema "Hochdynamische Lineardirektantriebe in <strong>der</strong> Produktionstechnik"<br />

bear<strong>bei</strong>tet. Ziel ist es, die unter dem Begriff Ummagnetisierung zusammengefassten Verluste<br />

zu messen und zu untersuchen, um dann zukünftige Antriebe zu optimieren. Es wurde ein<br />

Prüfst<strong>and</strong> aufgebaut und dieser mit FEM-Simul<strong>at</strong>ionen modelliert. Auf dem Prüfst<strong>and</strong> werden<br />

nun verschiedene Rückschlussm<strong>at</strong>erialen vermessen und Empfehlungen für den Aufbau<br />

eines verlustarmen Lineardirektantriebs gegeben. Im Cluster ordnet sich diese Ar<strong>bei</strong>t im<br />

Schwerpunkt "mech<strong>at</strong>ronische Systeme" ein.<br />

Das Thema "Integr<strong>at</strong>ion von Sensorik und Modellierungsansätzen zur Entwicklung adaptiver,<br />

teilautonomer Fertigungszellen für die thermokinetische Beschichtung" wird im Cluster intensiv<br />

untersucht. Ziel ist die Entwicklung eines Verfahrens, das die Offline Programmierung<br />

einer Robotertrajektorie für thermokinetische Beschichtungsprozesse in Verbindung mit einer<br />

optimierten Wärmeverteilung für einen Schichtverbund erlaubt und die Homogenität <strong>der</strong><br />

Schichteigenschaften för<strong>der</strong>t. In dem vergangenen Jahr wurde vier weitere Publik<strong>at</strong>ionen im<br />

Themenfeld veröffentlich und ein Vortrag auf <strong>der</strong> SOFT<strong>2010</strong> in Porto gehalten. Die Forschungsar<strong>bei</strong>t<br />

ist weit fortgeschritten wie die Veröffentlichungen [1], [8], [9], [10], [11] und die<br />

Vorträge [1], [2], [10] zeigen. Die Ar<strong>bei</strong>t ordnet sich im Schwerpunkt "Integr<strong>at</strong>ion von Wissen<br />

in Produktionseinrichtungen" ein.<br />

Des Weiteren wird im Cluster <strong>der</strong> Spritzlackierprozess untersucht. Der bisherige Fokus lag<br />

auf dem Aufbau einer Versuchsanlage, an <strong>der</strong> umfangreiche Messungen und eine Parameteridentifik<strong>at</strong>ion<br />

durchgeführt wurden, siehe [3], [12], [13]. Als Optimierungsgröße wurde <strong>der</strong><br />

Lackfilmverlauf ausgewählt. Im kommenden Jahr sollen die Entstehung des Ausgangsgebirges<br />

und <strong>der</strong> Lackfilmverlauf in Abhängigkeit von Ausgangsgebirge und Tröpfchenspektrum<br />

mit Hilfe einer dreidimensionalen Simul<strong>at</strong>ion untersucht werden. Dieses Thema ordnet<br />

66


sich in die intelligente Sensord<strong>at</strong>enverar<strong>bei</strong>tung und die intelligente Produktionseinrichtung<br />

ein.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> physikalischen Wechselwirkung Laser/M<strong>at</strong>erie weist die M<strong>at</strong>erialbear<strong>bei</strong>tung<br />

mit Lasern starke Abhängigkeiten von den zu bear<strong>bei</strong>tenden M<strong>at</strong>erialien auf. Diese müssen<br />

in einer angepassten Prozessplanung und -optimierung sowie <strong>der</strong> Prozessüberwachung<br />

berücksichtigt werden. Aufgrund <strong>der</strong> Entwicklungen in <strong>der</strong> Lasertechnologie (laseraktive Medien,<br />

gepulste Laser mit kurzen Pulsdauern etc.) erweitern sich die Eins<strong>at</strong>zgrenzen <strong>der</strong> Laserm<strong>at</strong>erialbear<strong>bei</strong>tung,<br />

die zu den interessantesten Technologien in <strong>der</strong> M<strong>at</strong>erialbear<strong>bei</strong>tung<br />

zählt und ein hohes Potential für zukünftige Forschung und Entwicklung erwarten lässt. Seit<br />

April 2009 wird im Cluster an <strong>der</strong> Auslegung und Charakterisierung eines modengekoppelten<br />

Scheibenlasers gear<strong>bei</strong>tet, [4], [5]. Die Versuche mit unterschiedlichen Ytterbium-dotierten<br />

Laserm<strong>at</strong>erialien werden fortgesetzt. Weitere Versuche werden vorbereitet.<br />

Weiterhin wird die kollisionsfreie Bahnplanung von Industrierobotern im Cluster untersucht.<br />

Erste Result<strong>at</strong>e dazu wurden in [6] veröffentlicht. Diese Methoden wurden im letzten Jahr auf<br />

Sechsachskinem<strong>at</strong>iken erweitert. Weiterhin wurde ein rein numerischer Algorithmus für die<br />

inverse Transform<strong>at</strong>ion einer allgemeinen Kinem<strong>at</strong>ik mit sechs rot<strong>at</strong>orischen Gelenken entwickelt.<br />

Diese Result<strong>at</strong>e sollen publiziert werden. Darüber hinaus wurde ein globaler<br />

stochastischer Optimierer implementiert und zur Verifik<strong>at</strong>ion sowie Verbesserung eines Modells<br />

einer Kugelrollspindel eingesetzt. Das modifizierte Modell wurde in [15] veröffentlicht.<br />

Die Themenstellungen <strong>der</strong> assoziierten Doktor<strong>and</strong>en aus Cluster B schneiden sich mit <strong>der</strong><br />

Zielsetzung des Clusters „Intelligente Produktionseinrichtungen“. Daher soll an dieser Stelle<br />

über <strong>der</strong>en Forschungsst<strong>and</strong> berichtet werden.<br />

Für Werkzeugmaschinen wird bereits heute sowohl das st<strong>at</strong>ische als auch das dynamische<br />

Verhalten simuliert. Eingesetzt werden diese Simul<strong>at</strong>ionen z.B. für die Verifik<strong>at</strong>ion parallel<br />

zum Konstruktionsprozess o<strong>der</strong> zum Optimieren einzelner Strukturbauteile wie z.B. Gussbett<br />

o<strong>der</strong> Schlitten. Trotz einer Vielzahl an Forschungsprojekten rund um das Thema Maschinensimul<strong>at</strong>ion<br />

ist das Thema Dämpfung ein weitgehend offenes Gebiet. Die Dämpfung in<br />

Maschinen ergibt sich aus dem Verhalten ihrer verschiedenen Komponenten und unterschiedlichen<br />

M<strong>at</strong>erialien. Die Auswirkungen beschränken sich nicht nur auf abstrakte Größen<br />

wie Amplituden in Frequenzgängen, son<strong>der</strong>n auch direkt auf das Verhalten <strong>der</strong> Maschine im<br />

Prozess.<br />

Die Ziele <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>t liegen in <strong>der</strong> Entwicklung von Methoden für den system<strong>at</strong>ischen Aufbau<br />

von Simul<strong>at</strong>ionsmodellen mit dem Schwerpunkt einer möglichst genauen Erfassung und Modellierung<br />

<strong>der</strong> Komponenten- und Strukturdämpfung. Im zweiten Halbjahr 2009 wurde eine<br />

am ISW vorh<strong>and</strong>ene Maschinenachse als Mehrkörpermodell erstellt und mittels Parametervari<strong>at</strong>ion<br />

untersucht. Damit konnten im Amplituden- und Phasengang <strong>der</strong> Achse <strong>der</strong> Einfluss<br />

einzelner Komponenten auf das Gesamtverhalten beobachtet werden. Im Jahr <strong>2010</strong> wurde<br />

<strong>bei</strong> zwei Werkzeugmaschinenherstellern (INDEX-Werke, Esslingen und Fässler AG, Dübendorf<br />

(CH)) an verschiedenen Maschinen die Reibung <strong>der</strong> Linearachsen gemessen. Aus den<br />

Messungen konnten bisher erste Aussagen zum Reibverhalten von Linearführungen und<br />

Kugelgewindetrieb sowie über die zeitliche Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Reibung von neuen Maschinen im<br />

Produktionsprozess gewonnen werden.<br />

Das Thema Energieeffizienz wird von einem Doktor<strong>and</strong>en am Beispiel <strong>der</strong> Kühlschmierstoffversorgung<br />

untersucht. Messungen zeigen, dass in <strong>der</strong> spanenden Metallbear<strong>bei</strong>tung<br />

67


die Kühlschmierstoffversorgung einen Anteil von 50% bis 60% am gesamten elektrischen<br />

Energieverbrauch besitzt. Daher ist das Ziel, durch steuerungstechnische Verbesserungsmassnahmen<br />

den Energieverbrauch von zentralen Kühlschmierstoffanlagen zu reduzieren.<br />

Hierzu erfolgte zunächst eine Modellierung <strong>der</strong> Versorgungsanlagen. Erste Result<strong>at</strong>e wurden<br />

<strong>bei</strong> einem Vortrag im Juni <strong>2010</strong> präsentiert [14]. Im Rahmen einer Potentialanalyse wurden<br />

im zweiten Halbjahr <strong>2010</strong> mehrere Verbesserungsansätze erar<strong>bei</strong>tet, welche <strong>der</strong>zeit Fachleuten<br />

in mehreren Produktionswerken vorgestellt werden. In einem weiteren Schritt ist danach<br />

die Realisierung von Verbesserungsmaßnahmen an bestehenden Kühlschmierstoffanlagen<br />

geplant.<br />

Im letzten Jahr haben die Doktor<strong>and</strong>en des Clusters ihr Ausbildungsprogramm fortgesetzt.<br />

Das Grundprogramm haben alle bereits abgeschlossen. Daraus sind wichtige Beiträge zum<br />

advanced Manufacturing <strong>and</strong> Engineering entst<strong>and</strong>en die über die Promotionsthemen hinausgehen,<br />

wie <strong>bei</strong>spielsweise die Veröffentlichung [7] zeigt. Die Doktor<strong>and</strong>en befinden sich<br />

in <strong>der</strong> mittleren Promotionsphase, dass heißt sie beherrschen ihr Themengebiet und ar<strong>bei</strong>ten<br />

intensiv an ihrem Promotionsthema.<br />

Veröffentlichungen/Vorträge 2009<br />

[1] Floristán, M.; Gadow, R.; Killinger, A.: "Electrically Conductive Plasma Sprayed Oxide-<br />

Metal Co<strong>at</strong>ings on Glass Ceramic Substr<strong>at</strong>es", Thermal Spray 2009: "Exp<strong>and</strong>ing Thermal<br />

Spray Performance to New Markets <strong>and</strong> Applic<strong>at</strong>ions", DVS-Verlag, May 4 - 7 2009<br />

(Las Vegas, Nevada), ASM Intern<strong>at</strong>ional 2009.<br />

[2] Floristán, M.; Gadow, R.; Killinger, A.: "Product Development with Glass Ceramic<br />

M<strong>at</strong>erials using Advanced Co<strong>at</strong>ing Technologies", Universidad Politécnica de<br />

Cartagena, Oct. 1st 2009 (Cartagena, Spain).<br />

[3] Hager, C.; Baumgärtner O.: "Online-Sensorik eröffnet neue Lackierkonzepte", 434-438,<br />

in Ondr<strong>at</strong>schek, D.: Jahrbuch besser lackieren! <strong>2010</strong>, Hannover: Vincentz, 2009.<br />

[4] Wentsch, K.S.; Caldendron, A.-L.; Le<strong>der</strong>er, M.-J.: "High-power multicrystal cw <strong>and</strong><br />

femtosecond mode-locked oscill<strong>at</strong>ors based on Yb:KYW", paper number 7139-21<br />

Photonics West, San Jose.<br />

[5] Caldenron, A.-L.; Wentsch, K.S.; Meier, J.; Le<strong>der</strong>er, M.-J.: "High power <strong>and</strong> high energy<br />

Yb:KYW regener<strong>at</strong>ive amplifier using a chirped volume bragg gr<strong>at</strong>ing", CLEO 2009.<br />

Veröffentlichungen/Vorträge <strong>2010</strong><br />

[6] Groh, K.; Röck, S.: "A contribution to collision-free trajectory planning for h<strong>and</strong>ling<br />

systems in varying environments", Prod. Eng. Res. Devel. (<strong>2010</strong>) 4:101-6.<br />

[7] Wolynski, A.; Wentsch, K.; Engel, M.; Westkämper, E.: "Mobile Lasermikrobear<strong>bei</strong>tung<br />

– Production on dem<strong>and</strong>", wt-online (<strong>2010</strong>) 6:461-4.<br />

[8] Floristan, M. et al.: "Development of electrically conductive plasma sprayed co<strong>at</strong>ings on<br />

glass ceramic substr<strong>at</strong>es", Surface <strong>and</strong> Co<strong>at</strong>ings Technology 205 (<strong>2010</strong>), 1021-28.<br />

[9] Gadow, R.; C<strong>and</strong>el, A.; Floristan, M.: "Optimized robot trajectory gener<strong>at</strong>ion for thermal<br />

spraying oper<strong>at</strong>ions <strong>and</strong> high quality co<strong>at</strong>ings on free-form surfaces," Surface <strong>and</strong><br />

Co<strong>at</strong>ings Technology 205 (<strong>2010</strong>), 1074-79.<br />

68


[10] Floristan, M. et al.: "Development <strong>and</strong> Testing of 140 GHz Absorber Co<strong>at</strong>ings for the<br />

w<strong>at</strong>er Baffle of W7-X Cryopumps," Fusion Engineering <strong>and</strong> Design, in press und<br />

Vortrag: 26th Symposium on Fusion Technology, 27.9.<strong>2010</strong>-01.10.<strong>2010</strong>, Porto,<br />

Portugal.<br />

[11] Gadow, R.; Friedrich, C.; Killinger, A.; Floristan, M.:"Development of <strong>at</strong>mospheric<br />

plasma sprayed dielectric ceramic co<strong>at</strong>ings for high efficiency tubular ozone gener<strong>at</strong>ors,"<br />

Journal of W<strong>at</strong>er Resource <strong>and</strong> Protection (JWARP), 799-808, <strong>2010</strong>.<br />

[12] Hager, C.; Baumgärtner O.; Schnei<strong>der</strong>, M.: "Prozess- und Produktqualität erfassen: Mit<br />

neuen Wegen den Lackfilmverlauf steuern", in Ondr<strong>at</strong>schek, D.: Jahrbuch besser<br />

lackieren! 2011, Hannover: Vincentz, <strong>2010</strong>.<br />

[13] Hager, C.: "Echtzeitregelung des Badzust<strong>and</strong>s mittels Sensorarray", 1.Deutsches ETL-<br />

Forum, Pa<strong>der</strong>born <strong>2010</strong>.<br />

[14] Böck, J.; Dietmair, A.; Haag, H.; Rahäuser, R.: "Model Based Energy Efficiency<br />

Optimiz<strong>at</strong>ion for Production Planning.", The 3rd Intern<strong>at</strong>ional Conference on Eco-<br />

Efficiency, Session 2: Renewable energy & Energy optimiz<strong>at</strong>ion, Egmond aan Zee,<br />

Nie<strong>der</strong>l<strong>and</strong>e, 10. Juni <strong>2010</strong>.<br />

[15] A. Dadalau, M. Mottahedi, K. Groh, A. Verl, A.; "Parametric Modeling of ball screw<br />

spindles", Prod. Eng. Res. Devel. (<strong>2010</strong>) 4:625-631.<br />

Veröffentlichungen/Vorträge 2011<br />

[16] Abel, M.; Klemm, P.; Lechler, A.; Schlechtendahl, J.: "Service Orientierte Architektur<br />

für die Konfigur<strong>at</strong>ion und Inbetriebnahme von Produktionsmaschinen - „Universal Plug<br />

<strong>and</strong> Produce“, Veröffentlichung und Vortrag, 8. AALE-Konferenz vom 24.-25. Februar<br />

2011 in Göppingen.<br />

[17] Abel, M.; Silcher, S.; Mínguez, J.; Lechler, A.; ''Service-oriented architecture for the<br />

configur<strong>at</strong>ion <strong>and</strong> start-up of production machines – „Universal Plug <strong>and</strong> Produce“'',<br />

Veröffentlichung und Vortrag, ICPR 21, 31.Juni - 04. Juli 2011 in Stuttgart.<br />

Forschungsst<strong>and</strong> ausgewählter Projekte in Cluster G<br />

Thema: Steuerungstechnik für intelligente Highend-Maschinen<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl. -Ing.Michael Abel<br />

Thesis Committee: Prof. Dr.-Ing. Peter Klemm<br />

Prof. Dr. Paul Levi<br />

Projektbeginn: Dezember 2009<br />

E-Mail: michael.abel@gsame.uni-stuttgart.de<br />

69


Zusammenfassung<br />

Service Orientierte Architektur für die Inbetriebnahme von Produktionsmaschinen -<br />

„Universal Plug <strong>and</strong> Produce“<br />

In <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Fertigungstechnik spielen rekonfigurierbare Maschinen und Anlagen eine<br />

immer größer werdende Rolle. Eine rekonfigurierbare Maschine wird aus mehreren<br />

mech<strong>at</strong>ronischen Modulen aufgebaut, die in Kombin<strong>at</strong>ion die Gesamtfunktionalität <strong>der</strong><br />

Maschine ergeben.<br />

Aus Sicht <strong>der</strong> Inform<strong>at</strong>ionstechnik ist eine solche Maschine ein System mit verteilter<br />

Funktionalität. Eine Technologie zur Beherrschung verteilter Funktionalität sind Middleware-<br />

Systeme. Diese sind zudem die technologische Basis für Service Orientierte Architekturen<br />

SOA. Die SOA Paradigmen erlauben eine Strukturierung und Nutzung von verteilter<br />

Funktionalität innerhalb eines komplexen Systems.<br />

Wird eine Produktionsmaschine neu aufgebaut o<strong>der</strong> rekonfiguriert, so muss diese aufwändig<br />

in Betrieb genommen werden. Viele Aktivitäten, die während <strong>der</strong> Inbetriebnahme notwendig<br />

sind, können autom<strong>at</strong>isiert werden. Dazu gehört die Konfigur<strong>at</strong>ion von mech<strong>at</strong>ronischen<br />

Modulen, Steuerungssystemen und Feldbussystemen, aber auch <strong>der</strong> aufwändige Test von<br />

Einzelfunktionen.<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist es, zu untersuchen, inwiefern die Inbetriebnahme,<br />

Konfigur<strong>at</strong>ion und Parametrierung einer Produktionsmaschine anh<strong>and</strong> eines durchgängigen<br />

Middleware-Konzeptes erreicht werden kann. Die Autom<strong>at</strong>isierung <strong>der</strong> Inbetriebnahme soll<br />

anh<strong>and</strong> eines SOA Systems erfolgen.<br />

Thema: Hochdynamische Lineardirektantriebe in <strong>der</strong> Produktionstechnik<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Ing. M<strong>at</strong>thias Engel<br />

Thesis Committee: Prof. Dr.-Ing Wolfgang Schinköthe<br />

Prof. Dr.-Ing. Manfred Berroth<br />

Projektbeginn: Oktober 2008<br />

E-mail: m<strong>at</strong>thias.engel@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Zusammenfassung<br />

Wirbelstrom- und Hystereseverluste <strong>bei</strong> hochdynamischen Lineardirektantrieben in <strong>der</strong><br />

Produktionstechnik<br />

In <strong>der</strong> Autom<strong>at</strong>isierungstechnik kommen zunehmend Lineardirektantriebe zum Eins<strong>at</strong>z,<br />

<strong>bei</strong> denen hohe Geschwindigkeit, flexible Positionierung, hohe Genauigkeit und geringes<br />

Spiel in einem Antrieb kombiniert sind. Die hohe Geschwindigkeit <strong>der</strong> Antriebe<br />

bringt aber auch Nachteile mit sich: Es treten Wirbelstromverluste im Antrieb auf. Dazu<br />

kommen noch bauartbedingte Verluste wie Hystereseverluste und Reibung.<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Wirbelstrom- und Hystereseverluste zu messen<br />

und zu untersuchen, um zukünftige Antriebe optimieren zu können.<br />

70


Mit gezielten Prüfst<strong>and</strong>saufbauten werden die einzelnen Verlustkomponenten direkt analysiert<br />

und mit Hilfe von FEM-Simul<strong>at</strong>ionen in ein Rechenmodell umgesetzt. Grundlage für<br />

die Ar<strong>bei</strong>t ist ein tiefgreifendes Verständnis <strong>der</strong> elektromagnetischen Vorgänge. Daraus soll<br />

bauartabhängig ein Modell abgeleitet werden und in Kombin<strong>at</strong>ion mit realen Messungen ein<br />

umfassendes Verständnis für die Verluste aufgebaut werden.<br />

Thema: Integr<strong>at</strong>ion von Sensorik und Modellierungsansätzen zur Entwicklung<br />

adaptiver, teilautonomer Fertigungszellen für die thermokinetische<br />

Beschichtung<br />

Zusammenfassung<br />

Doktor<strong>and</strong>in: Dipl.-Ing. Miriam Floristán<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Rainer Gadow<br />

Prof. Dr.-Ing. Peter Klemm<br />

Projektbeginn: April 2008<br />

E-mail: miriam.floristan@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Um in thermokinetischen Beschichtungsverfahren eine hohe Prozessreproduzierbarkeit und<br />

eine optimierte Schichtqualität zu erzielen, werden die Spritzpistolen mit Hilfe von Robotersystemen<br />

geführt. Die Anwendung von Offline-Programmierungsverfahren ermöglicht es, die<br />

rel<strong>at</strong>ive Brennergeschwindigkeit, den Spritzwinkel und -abst<strong>and</strong> bezüglich eines zu beschichtenden<br />

Bauteils konstant zu halten.<br />

Thermokinetische Beschichtungsprozesse sind durch spezifische Anfor<strong>der</strong>ungen charakterisiert,<br />

die <strong>bei</strong> einer Optimierung <strong>der</strong> Robotertrajektorie zu berücksichtigen sind. Die Wärme-<br />

und Masseübertragung auf dem zu beschichteten Bauteil kann durch die Brennerbewegung<br />

gesteuert werden. Die Anpassung <strong>der</strong> Trajektorie <strong>der</strong> Flamme o<strong>der</strong> des Plasmajets und dessen<br />

rel<strong>at</strong>ive Geschwindigkeit beeinflussen die Temper<strong>at</strong>urverteilung im Bauteil und bestimmen<br />

maßgeblich die Bildung von thermischen Eigenspannungen, die Schichtfunktionalität<br />

und -mikrostruktur.<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist die Entwicklung eines Verfahrens, das die Offline-Programmierung<br />

einer Robotertrajektorie für thermokinetische Beschichtungsprozesse erlaubt und<br />

die Homogenität <strong>der</strong> Schichteigenschaften för<strong>der</strong>t.<br />

Thema: Intelligente Steuerung von Spritzlackieranlagen<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-Ing. Christian Hager<br />

Thesis Committee: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Prof. Dr.-Ing. Peter Klemm<br />

Projektbeginn: Juni 2008<br />

Dr. -Ing. Otto Baumgärtner, Fraunhofer IPA<br />

Dr. M<strong>at</strong>thias Schnei<strong>der</strong>, Fraunhofer IPA<br />

E-mail: christian.hager@gsame.uni-stuttgart.de<br />

71


Zusammenfassung<br />

Homogenisierung des optischen Erscheinungsbildes von Lackierungen auf Multim<strong>at</strong>erialsystemen<br />

Mo<strong>der</strong>ne Produkte erfor<strong>der</strong>n oftmals den Eins<strong>at</strong>z von Multim<strong>at</strong>erialsystemen, da die Kombin<strong>at</strong>ion<br />

unterschiedlicher Werkstoffe Funktionsvorteile bietet, die ansonsten nicht erzielbar<br />

sind (zum Beispiel Leichtbauweisen im Fahrzeugbau). Viele dieser Multim<strong>at</strong>erialsysteme<br />

sind allerdings nicht ausreichend vermarktungsfähig, da die verschiedenartigen Substr<strong>at</strong>strukturen<br />

<strong>der</strong> Werkstoffpartner <strong>bei</strong>m Lackieren zu einem uneinheitlichen optischen Erscheinungsbild<br />

führen (»Flickenteppich«).<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist eine Technologie, die <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Lackierung von Multim<strong>at</strong>erialsystemen<br />

erstmals – durch die modellbasierte Anpassung sowohl <strong>der</strong> Lackauftragsparameter<br />

als auch <strong>der</strong> Lackrezepturen an unterschiedliche Bauteile, Werkstoffkombin<strong>at</strong>ionen<br />

und R<strong>and</strong>bedingungen – ein einheitliches optisches Erscheinungsbild ermöglicht. Dazu werden<br />

sowohl neue Methoden zur Erfassung <strong>der</strong> Eingangsgrößen als auch neue Modelle und<br />

Optimierungsstr<strong>at</strong>egien zur Generierung <strong>der</strong> Ausgangsgrößen <strong>der</strong> Prozesssteuerungs- und<br />

Optimierungssoftware für den Eins<strong>at</strong>z in Lackierbetrieben erar<strong>bei</strong>tet.<br />

Thema: Laserstrahlquellen für innov<strong>at</strong>ive Produktionseinrichtungen<br />

Zusammenfassung<br />

72<br />

Doktor<strong>and</strong>in: Dipl.-Ing. K<strong>at</strong>rin Sarah Wentsch<br />

Thesis Committee: Prof. Dr. Thomas Graf<br />

Prof. Dr.-Ing. Manfred Berroth<br />

Projektbeginn: April 2009<br />

E-mail: k<strong>at</strong>rin.wentsch@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Mit SESAM passiv modengekoppelter Hochleistungs-Scheibenlaser<br />

Das am IFSW entwickelte Scheibenlaserkonzept zeichnet sich durch eine hohe erzielbare<br />

Laserleistung in Verbindung mit guter Strahlqualität und hohem Wirkungsgrad aus. Der<br />

Scheibenlaser überzeugt durch die Form des laseraktiven Mediums als Kristallscheibe,<br />

welche hocheffizient und intensiv durch Diodenlaserstrahlung angeregt und erheblich homogener<br />

gekühlt werden kann als konventionale Festkörperlaser. In Kombin<strong>at</strong>ion mit einem<br />

sättigbaren Halbleiterspiegel (SESAM) können ultrakurze Pulse im Pikosekunden- bzw.<br />

Femtosekunden-Bereich erzielt werden. Solche Lasersysteme mit hohen mittleren Ausgangsleistungen<br />

finden zahlreiche industrielle, als auch wissenschaftliche Anwendungen wie<br />

<strong>bei</strong>spielsweise im Bereich <strong>der</strong> M<strong>at</strong>erialbear<strong>bei</strong>tung, Physik und Chemie.<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist die Realisierung und <strong>der</strong> Aufbau eines mit SESAM passiv<br />

modengekoppelten Scheibenlasers mit hohen mittleren Ausgangsleistungen und Pulsenergien.<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen hier<strong>bei</strong> stellen die Entwicklung von neuartigen SESAMs und die<br />

Optimierung von dispersiven Spiegeln in Bezug auf höhere Zerstörschwellen und zusätzliche<br />

nichtlineare Effekte dar. Eine wichtige Voraussetzung zur Realisierung eines solchen Sys-


tems ist <strong>der</strong> Aufbau eines Grundmode-Scheibenlasers mit einer Dauerstrich (cw)-Ausgangsleistung<br />

von mindestens 1 kW.<br />

3.8. Cluster H – Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Produktion<br />

Clusterdirektor: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Prof. E.h. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. mult.<br />

Engelbert Westkämper<br />

E-mail: engelbert.westkämper@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Das Cluster „Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Produktion“ erforscht Methoden und Konzepte, die auf<br />

lange Sicht ökonomische und ökologische sowie gesellschaftspolitische und unternehmerische<br />

Aspekte kombinieren. Im Bereich <strong>der</strong> Wirtschaft umfasst dies Str<strong>at</strong>egien zum<br />

Überleben in turbulenten Umgebungen und das Erkennen und För<strong>der</strong>n von nachhaltigen<br />

Technologien. Energie- und Ressourceneffizienz in Produktion und Prozessen bildet hier<strong>bei</strong><br />

nicht nur die Basis für Kostensenkungen und die Vermeidung von Verschwendung, son<strong>der</strong>n<br />

liefert auch wichtige Impulse für die Planung von Anlagen und Versorgungsnetzen.<br />

Gesamt DFG Industrie<br />

laufende 2 2 -<br />

offene - - -<br />

Zusammenfassung des Forschungsst<strong>and</strong>es des Clusters<br />

Tabelle mit Übersicht <strong>der</strong> Forschungsthemen des Clusters<br />

Nr. Forschungsthema St<strong>at</strong>us* Doktor<strong>and</strong> Finanzierung Erstbetreuer<br />

H1 Allg. Forschungsthema<br />

H2<br />

H3<br />

H4<br />

Zurückgenommen<br />

Stakehol<strong>der</strong>integr<strong>at</strong>ion in<br />

Nutzungssysteme einer<br />

industriellen Ökologie Bear<strong>bei</strong>tung<br />

Nachhaltige Mobilitätsnutzungssysteme<br />

als<br />

Str<strong>at</strong>egie für Automobilunternehmen<br />

Integr<strong>at</strong>ion von produkt-<br />

und prozessorientierten<br />

Ansätzen als ganzheitliches<br />

Konzept einer<br />

industriellen Ökologie Bear<strong>bei</strong>tung<br />

* Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>2010</strong> sind in <strong>der</strong> Tabelle fett markiert<br />

Barbara<br />

Seeberg DFG Prof. Zahn<br />

Zurückgenommen<br />

Daimler AG Prof. Zahn<br />

Max<br />

Regenfel<strong>der</strong> DFG Prof. Westkämper<br />

73


Das Cluster „Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Produktion“ h<strong>at</strong> seine Tätigkeit in Forschung und Ausbildung<br />

zum 1. Oktober 2009 aufgenommen.<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> konnte das zweite DFG-Stipendium des Clusters zum 1. April an Herrn Max<br />

Regenfel<strong>der</strong> vergeben werden.<br />

Die Schwerpunkte des Forschungsvorhabens von Frau Seeberg konnten dahingehend<br />

konkretisiert werden, dass nun ein empirischer Analyserahmen für nachhaltige Unternehmen<br />

jenseits des Wachstumszwangs vorliegt. Dieser soll in 2011 auf ausgewählte Unternehmen<br />

angewendet werden. Das Vorhaben von Herrn Regenfel<strong>der</strong> konzentriert sich auf<br />

Geschäftsmodelle für Produktionsunternehmen „an den Grenzen des Wachstums“ und <strong>der</strong>en<br />

Verknüpfung mit produktionstechnischen Aspekten einer industriellen Ökologie. Ein erstes<br />

Interview im Bereich <strong>der</strong> Kreislaufwirtschaftsbranche wurde durchgeführt.<br />

Die bereits in <strong>2010</strong> begonnen doppelte Schwerpunktsetzung, <strong>der</strong> W<strong>and</strong>el von Produktionsunternehmen<br />

angesichts sozial-ökologischer Gefährdungslagen (Luhmann 2008) sowie die<br />

Them<strong>at</strong>ik eines „Degrowth“ in unternehmerischen Kontexten (L<strong>at</strong>ouche 2004), wurden vertieft<br />

und verknüpft. Eine Forschungslinie, die aus <strong>der</strong> Verknüpfung resultiert, ist die Anwendung<br />

systemtheoretischer Konzepte und Methoden, die auch für das advancend Manufacturing<br />

Engineering und das Stuttgarter Unternehmensmodell konstitutiv ist. Auf <strong>der</strong> Jahrestagung<br />

<strong>2010</strong> <strong>der</strong> Academy of Management in Montreal, Kanada, wurde dazu ein „Professional<br />

Development Workshop“ durch das Cluster H durchgeführt (AoM <strong>2010</strong>). Gemeinsam<br />

mit dem Cluster D: Netzwerke in <strong>der</strong> Produktion wurden einige Erkenntnisse aus dieser Forschungslinie<br />

in Verbindung mit <strong>der</strong> Fragestellung einer str<strong>at</strong>egischen Früherkennung in Produktionsnetzwerken<br />

publiziert (Zahn et al. <strong>2010</strong>).<br />

Eine weitere Forschungslinie konzentrierte sich auf den Bereich „Degrowth“, vor allem im<br />

Hinblick auf unternehmerische und industrielle Entscheidungst<strong>at</strong>bestände. Schwerpunktmäßig<br />

wurde die Fragestellung nach einer robusten Maßzahl für unternehmerische Nachhaltigkeit<br />

im Bereich <strong>der</strong> ökologischen Performance aufgegriffen. Mit dem Konzept einer<br />

„Ecological Allowance“ wurde eine solche Maßzahl entwickelt und auf <strong>der</strong> APMS-Konferenz<br />

in Cernobbio, Italien, vorgestellt. Eine Publik<strong>at</strong>ion dazu liegt vor (Reichel und Seeberg 2011).<br />

Eine Einladung zur Steady St<strong>at</strong>e Konferenz in Leeds, Großbritannien, wurde zur Vernetzung<br />

mit Forscherinnen und Forschern aus dem Bereich <strong>der</strong> Ecological Economics genutzt. Der<br />

Beitrag des Cluster H wurde im Tagungsb<strong>and</strong> veröffentlicht (Reichel et al. <strong>2010</strong>). Ebenfalls<br />

auf Einladung wurde im Januar 2011 durch den stellvertretenden Clusterdirektor, Dr. André<br />

Reichel, ein Vortrag am Wuppertal Institut für Umwelt, Energie und Klima zum Thema<br />

„Unternehmen in <strong>der</strong> Postwachstumsgesellschaft“ gehalten (Wuppertal 2011).<br />

Zwei Tagungen wurden <strong>2010</strong> unter Beteiligung des Cluster H durchgeführt. Zum einen die<br />

Jahrestagung <strong>der</strong> Vereinigung für Ökologische Ökonomie in Freiburg, welche unter dem<br />

Motto „Wirtschaft ohne Wachstum“ st<strong>and</strong>, zum <strong>and</strong>eren eine gemeinsam mit dem Cluster D<br />

veranstalte intern<strong>at</strong>ionale Tagung zu Indic<strong>at</strong>ors <strong>and</strong> Concepts of Innov<strong>at</strong>ion: Technical Dimension<br />

of Innov<strong>at</strong>ion (ICICI <strong>2010</strong>). Eine Son<strong>der</strong>ausgabe <strong>der</strong> Fachzeitschrift „Intern<strong>at</strong>ional<br />

Journal for Innov<strong>at</strong>ion <strong>and</strong> Sustainable Development“ mit Beiträgen dieser Tagung ist in Vorbereitung,<br />

das Cluster H ist da<strong>bei</strong> durch zwei Beiträge vertreten (Reichel 2011; Regenfel<strong>der</strong><br />

und Slowak 2011).<br />

Im Ausbildungsprogramm des Clusters wurde ein ganztägiges Kolloquium zum Thema<br />

„Limits to Growth“ unter Einbezug <strong>der</strong> Doktor<strong>and</strong>en veranstaltet. Them<strong>at</strong>isch daran an-<br />

74


schließend f<strong>and</strong> ein Gastvortrag von Prof. John Morecroft, London Business School, st<strong>at</strong>t.<br />

Zudem nahmen <strong>bei</strong>de Doktor<strong>and</strong>en an <strong>der</strong> Zweijahrestagung <strong>der</strong> Intern<strong>at</strong>ional Society for<br />

Ecological Economics in Oldenburg und Bremen teil (ISEE <strong>2010</strong>). Ebenso Teil des Clusterprogramms<br />

sind die regelmäßigen Doktor<strong>and</strong>enkolloquien <strong>der</strong> <strong>GSaME</strong>, an denen <strong>bei</strong>de<br />

Doktor<strong>and</strong>en des Cluster teilgenommen und vorgetragen haben.<br />

Weiterentwicklung des Clusters<br />

Für die them<strong>at</strong>ische Weiterentwicklung des Cluster wird, wie auch schon in 2011, das<br />

clusterspezifische Ausbildungsprogramm mit einem ganztägigen Kolloquium fortgeführt werden.<br />

Thema dieses Mal ist „Business & Degrowth“, um auch die Forschungsschwerpunkte<br />

des Clusters in einem größeren Kreis zu diskutieren. Ein Gastvortrag ist fest eingeplant, die<br />

Teilnahme von Prof. Uwe Schneidewind, Leiter des Wuppertal Instituts, wurde bereits zugesagt.<br />

Anschließend an die oben skizzierten Linien wird zur Vertiefung <strong>der</strong> systemtheoretischen<br />

Forschung im Cluster, sowie zum Aufbau eines intern<strong>at</strong>ionalen Forschernetzwerks in diesem<br />

Bereich, ein erneuter Workshop im Rahmen <strong>der</strong> Academy of Management und die Herausgabe<br />

einer Son<strong>der</strong>ausgabe in einer intern<strong>at</strong>ionalen Fachzeitschrift („Intern<strong>at</strong>ional Journal of<br />

Economics <strong>and</strong> Business <strong>Research</strong>“, IJEBR 2011) angestrebt. Der stellvertretende Clusterdirektor,<br />

Dr. André Reichel, ist zudem Mitherausgeber einer Son<strong>der</strong>ausgabe <strong>der</strong> Zeitschrift<br />

„Systems <strong>Research</strong> <strong>and</strong> Behavioral Science“, die sich dem Werk des chilenischen Biologen<br />

und Systemtheoretikers Francisco J. Varela widmet. Im Vor<strong>der</strong>grund steht die Bedeutung<br />

seiner Ar<strong>bei</strong>t für die Management- und Organis<strong>at</strong>ionsforschung (SRBS 2011).<br />

Für das Forschungsfeld „Degrowth“ ist ebenfalls ein Workshop <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Academy of<br />

Management geplant. Außerdem befindet sich ein Beitrag zu diesem Thema im Reviewprozess<br />

<strong>der</strong> Zeitschrift „Ecological Economics“. Weitere Beiträge und Veröffentlichungen sind<br />

fest eingeplant, unter <strong>and</strong>erem im Rahmen folgen<strong>der</strong> Tagungen und Workshops: 7. Environment<br />

Management Symposium, RIT Rochester, New York; 17. Intern<strong>at</strong>ional Sustainable<br />

Development <strong>Research</strong> Conference, Columbia Univ., New York; European Society for Ecological<br />

Economics, Istanbul, Türkei.<br />

Wie bereits <strong>2010</strong> wird auch 2011 die Kooper<strong>at</strong>ion mit dem House of Competence am KIT in<br />

Karlsruhe weitergeführt. Zudem wird ein verstärkter fachlicher Austausch mit dem Wuppertal<br />

Institut aufgebaut.<br />

Publik<strong>at</strong>ionen<br />

Regenfel<strong>der</strong>, Max; Slowak, André (2011): Direction or Medi<strong>at</strong>ion? Nexus’ Role in Technology<br />

Adoption. In: Intern<strong>at</strong>ional Journal of Innov<strong>at</strong>ion <strong>and</strong> Sustainable Development 6 (in print).<br />

Reichel, André (2011): Technology as System. Towards an Autopoietic Theory of Technology.<br />

In: Intern<strong>at</strong>ional Journal of Innov<strong>at</strong>ion <strong>and</strong> Sustainable Development 6 (in print).<br />

Reichel, André; Seeberg, Barbara (2011): Rightsizing production. The calculus of “Ecological<br />

Allowance” <strong>and</strong> the need for industrial degrowth. In: APMS (Hg.): Competitive <strong>and</strong><br />

75


Sustainable Manufacturing, Products <strong>and</strong> Services. Berlin: Springer (Advances in Production<br />

Management Systems).<br />

Reichel, André; O’Neill, Daniel; Bastin, Claire (<strong>2010</strong>): Enough Excess Profits. Rethinking<br />

Business. In: Daniel O’Neill, Robert Dietz und Nora Jones (Hg.): Enough is enough. Ideas for<br />

a sustainable economy in a world of finite resources. Leeds: Center for the Advancement of<br />

the Steady St<strong>at</strong>e Economy (Arlington, Virginia, USA); Economic Justice for All (Leeds, UK),<br />

S. 87–94. Online verfügbar unter http://steadyst<strong>at</strong>e.org/enough-is-enough/, zuletzt geprüft<br />

am 29.12.<strong>2010</strong>.<br />

Zahn, Erich; Tile<strong>bei</strong>n, Meike; Reichel, André; Goll, Frauke; Haag, Hans-Christian (<strong>2010</strong>):<br />

Str<strong>at</strong>egische Früherkennung in Wertschöpfungsnetzwerken. In: Peter Nyhuis (Hg.):<br />

W<strong>and</strong>lungsfähige Produktionssysteme. Berlin: Gito, S. 87–101.<br />

Weitere eigene Referenzen<br />

AoM (<strong>2010</strong>): Professional Development Workshop: System Theory, its Rise, Failure <strong>and</strong> Renewal<br />

for Organiz<strong>at</strong>ional Theory Building. Academy of Management Conference, Dare to<br />

Care. Passion <strong>and</strong> Compassion in Management Practice <strong>and</strong> <strong>Research</strong>. Montréal/ Canada,<br />

August 6-10, <strong>2010</strong>.<br />

ICICI (<strong>2010</strong>): Konferenz veranstaltet + Vortrag: The Technological Dimension of Innov<strong>at</strong>ion.<br />

4th Intern<strong>at</strong>ional Conference on Innov<strong>at</strong>ion Concepts <strong>and</strong> Indic<strong>at</strong>ors. URL:<br />

http://innocon.wordpress.com/<strong>2010</strong>/04/01/4th-intern<strong>at</strong>ional-conference-on-indic<strong>at</strong>ors-<strong>and</strong>concepts-of-innov<strong>at</strong>ion/<br />

ISEE (<strong>2010</strong>): Vortrag: Degrowth as a Business Case. Intern<strong>at</strong>ional Society for Ecological<br />

Economics: Advancing Sustainability in a Time of Crisis. Oldenburg/Bremen, 22.-25. August<br />

<strong>2010</strong>.<br />

IJEBR (2011): Call for Papers: Special Issue on: „Systems Theory in Economics <strong>and</strong><br />

Business: Theory Development, Applic<strong>at</strong>ion, Impact, <strong>and</strong> Future“. URL:<br />

http://www.in<strong>der</strong>science.com/browse/callpaper.php?callID=1513<br />

SRBS (2011): Call for Papers: Special Issue on: „Autopoiesis, Systems Thinking <strong>and</strong><br />

Systemic Practice: The Contribution of Francisco Varela“. URL:<br />

http://onlinelibrary.wiley.com/store/10.1002/(ISSN)1099-<br />

1743a/asset/homepages/SRBS_special_issue_call_for_papersautopoiesis.pdf?v=1&s=99e39d506234b28402e367bdf20137d4793ea637<br />

Wuppertal (2011): Vortrag: Ist weniger mehr? Post-Wachstumsstr<strong>at</strong>egien für Unternehmen.<br />

Ringvorlesung “Wachstumswende”. Wuppertal Institute, 19. Januar 2011.<br />

Externe Referenzen<br />

L<strong>at</strong>ouche, Serge (2004): Degrowth economics. In: Le Monde Diplom<strong>at</strong>ique, 2004 (11/2004).<br />

Online verfügbar unter http://mondediplo.com/2004/11/14l<strong>at</strong>ouche.<br />

Luhmann, Niklas (2008): Ökologische Kommunik<strong>at</strong>ion. Kann die mo<strong>der</strong>ne Gesellschaft sich<br />

auf ökologische Gefährdungen einstellen? 5. Aufl. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.<br />

76


Forschungsst<strong>and</strong> ausgewählter Projekte in Cluster H<br />

Thema: Integr<strong>at</strong>ion von produkt- und prozessorientierten Ansätzen als ganz-<br />

heitliches Konzept einer industriellen Ökologie<br />

Zusammenfassung:<br />

Doktor<strong>and</strong>: Dipl.-oec. Maximilian Regenfel<strong>der</strong><br />

Thesis Committee: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Prof. em. Dr. Erich Zahn<br />

Dr. André Reichel<br />

Projektbeginn: April <strong>2010</strong><br />

E-mail: max.regenfel<strong>der</strong>@gsame.uni-stuttgart.de<br />

Industriele Ökologie: Integr<strong>at</strong>ion von produkt- und prozessorientierten Ansätzen<br />

Die konventionelle Wirtschaftsweise stößt zunehmend an ihre Grenzen. Im Zuge <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsdeb<strong>at</strong>te<br />

werden ökologisch verträglichere Wirtschaftsweisen gefor<strong>der</strong>t. Hierfür sind<br />

zwei Voraussetzungen zu erfüllen:<br />

Es müssen sowohl Produkte mit weniger n<strong>at</strong>ürlichen Ressourcen produziert als auch<br />

Ressourcen länger in <strong>der</strong> Technosphäre gehalten werden. Hierzu müssen sie in Kreisläufen<br />

geführt werden. Es besteht eine Forschungslücke, wie diese <strong>bei</strong>den Punkte in Kombin<strong>at</strong>ion<br />

auf betrieblicher Ebene umgesetzt werden können.<br />

Ziel des Forschungsprojekts ist es, einen praxisorientierten Gestaltungsrahmen hierfür zu<br />

erar<strong>bei</strong>ten. Produkt- und prozessorientierte Ansätze sind mitein<strong>and</strong>er zu integrieren. Um<br />

diese Integr<strong>at</strong>ion zu ermöglichen, soll ein Konzept für ein Softwaretool skizziert werden, das<br />

einen Inform<strong>at</strong>ionsaustausch zwischen Produkten und Prozessen erleichtert. Diese Ansätze<br />

wie<strong>der</strong>um sind in ein umfassendes Konzept einer Kreislaufwirtschaft einzubinden. Die Seite<br />

<strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft wird mit <strong>der</strong> Fallstudienmethodik auf die praktische Umsetzung einer<br />

‚fortgeschrittenen’ Kreislaufwirtschaft untersucht.<br />

Thema: Stakehol<strong>der</strong>integr<strong>at</strong>ion in Nutzungssysteme einer industriellen<br />

Ökologie<br />

Doktor<strong>and</strong>in: Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) MBA Barbara Seeberg<br />

Thesis Committee: Prof. em. Dr. Erich Zahn<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Engelbert Westkämper<br />

Dr. André Reichel<br />

Projektbeginn: Juni 2009<br />

E-mail: barbara.seeberg@gsame.uni-stuttgart.de<br />

77


Zusammenfassung<br />

Str<strong>at</strong>egieimplik<strong>at</strong>ionen zum nachhaltigen Unternehmen<br />

Unternehmerische Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Die Umsetzung von Nachhaltigkeit<br />

konfrontiert jedoch eine Vielzahl von Unternehmen mit weit reichenden Problemen. Im<br />

Vor<strong>der</strong>grund steht da<strong>bei</strong> die schwierige interne Umsetzung von Nachhaltigkeitsbemühungen<br />

– vor allem in Bezug auf die Einbindung <strong>der</strong> Konsumenten sowie die Entwicklung<br />

einer ‚extended producer responsibility’. Dieses Spannungsfeld stellt Unternehmen<br />

vor neue Herausfor<strong>der</strong>ungen und macht organis<strong>at</strong>ionale Verän<strong>der</strong>ungen und<br />

Neustrukturierungen unabdingbar. Begriffe wie ‚Kundenkapitalismus’ und ‚Sharehol<strong>der</strong><br />

Value’ spiegeln diese Problemlagen bereits wi<strong>der</strong>, jedoch gibt es bisher keine Str<strong>at</strong>egieempfehlungen<br />

für produzierende Unternehmen.<br />

Das Forschungsprojekt zielt daher auf die Erar<strong>bei</strong>tung einer Klassifik<strong>at</strong>ion für Unternehmen,<br />

die Nachhaltigkeit erfolgreich umsetzen konnten. In einem ersten Schritt wird<br />

aufgezeigt, wie einzelne Industrieunternehmen mit ihrer Umweltverantwortung (Mensch<br />

und N<strong>at</strong>ur) umgehen. In einem zweiten Schritt werden ausgewählte Industrieunternehmen<br />

näher untersucht und in Bezug auf Nachhaltigkeit bewertet. Von erfolgreich nachhaltigen<br />

Unternehmen werden letztendlich Str<strong>at</strong>egieimplik<strong>at</strong>ionen abgeleitet, die auf <strong>and</strong>ere Unternehmen<br />

übertragbar sein sollen.<br />

78


4. Preise und Auszeichnungen<br />

Dr. André Reichel, Cluster H/D, h<strong>at</strong> erfolgreich am "Peter Drucker Global Challenge" im<br />

Rahmen des 2. Intern<strong>at</strong>ionalen Peter F. Drucker Forum in Wien mit einem Essay teilgenommen.<br />

Das Essay gelangte unter die TOP 40 von 214. Dr. Reichel wurde damit zur Teilnahme<br />

am Global Drucker Forum <strong>2010</strong> eingeladen. Das Intern<strong>at</strong>ionale Peter F. Drucker<br />

Forum in Wien wird zum zweiten Mal veranstaltet und versteht sich als Management-Forum<br />

<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art. Unter dem Gesamtthema "Managen in <strong>der</strong> Gesellschaft von morgen"<br />

stehen brennende Zukunftsfragen von Management und Gesellschaft im Zentrum <strong>der</strong><br />

hochkarätig besetzten Veranstaltung.<br />

Herr Masini, Cluster E, wurde von <strong>der</strong> European Microwave Associ<strong>at</strong>ion auf <strong>der</strong> „5 th Intern<strong>at</strong>ional<br />

Conference on Ultrawideb<strong>and</strong> <strong>and</strong> Ultrashort Impuls Signals“ mit dem Preis „EuMA<br />

Young Scientist Prize“ für seine Veröffentlichung „Wireless field bus communic<strong>at</strong>ion with<br />

software defined IR-UWB in a manufacturing environment“ ausgezeichnet.<br />

Die Veröffentlichung “An RFID based Consistency Management Framework for Smart Real<br />

Time Factory” auf <strong>der</strong> 2 nd Intern<strong>at</strong>ional Conference on Internet of Things (IoT <strong>2010</strong>) in Tokyo,<br />

Japan von Herrn Bilal Hameed wurde als beste Veröffentlichung ausgezeichnet, verbunden<br />

mit einer Prämierung von 100,000 Japanese Yen.<br />

79


5. Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> GSAME<br />

akad. Titel, Name Institut Forschungsgebiet<br />

Prof. Dr. rer. pol. Dr. h.c.<br />

Ulli Arnold<br />

Prof. Dr.-Ing.<br />

Manfred Berroth<br />

Prof. Dr.-Ing<br />

Bernd Bertsche<br />

Prof. Dr.-Ing.<br />

Hansgeorg Binz<br />

Prof. Dr.<br />

Wolfgang Burr<br />

Prof. Dr.-Ing.<br />

Klaus Drechsler<br />

Prof. Dr. rer. n<strong>at</strong>.<br />

Thomas Ertl<br />

Prof. Dr. rer. n<strong>at</strong>.<br />

Rainer Gadow<br />

Prof. Dr. phil. n<strong>at</strong>. habil.<br />

Thomas Graf<br />

Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. mult.<br />

Uwe Heisel<br />

Prof. Dr. rer. pol.<br />

Georg Herzwurm<br />

Prof. Dr. rer. pol.<br />

Hans-Georg Kemper<br />

Prof. Dr.-Ing.<br />

Peter Klemm<br />

Prof. Dr. rer. n<strong>at</strong>. habil.<br />

Paul Levi<br />

Prof. Dr. rer. n<strong>at</strong>.<br />

Frank Leymann<br />

Prof. Dr.-Ing. MBA<br />

M<strong>at</strong>hias Liewald<br />

Prof. Dr.-Ing. habil.<br />

Bernhard Mitschang<br />

80<br />

BWI - Lehrstuhl für ABWL, Investitionsgütermarketing<br />

und Beschaffungsmanagement<br />

Institut für Elektrische und Optische<br />

Nachrichtentechnik<br />

Beschaffungsmanagement, Logistikmanagement,<br />

Investitionsgüter- und Industriegüter-Marketing<br />

Integrierte Schaltungen, Optische Nachrichtentechnik<br />

Institut für Maschinenelemente Antriebstechnik, CAD, Dichtungstechnik und Zuverlässigkeitstechnik<br />

Institut für Konstruktionstechnik und<br />

Technisches Design<br />

BWI - Lehrstuhl für ABWL Forschungs-<br />

Entwicklungs- und Innov<strong>at</strong>ionsmanagement<br />

Antriebstechnik, methodische Produktentwicklung,<br />

Rechnerunterstützte Produktentwicklung (CAE),<br />

technisches Design<br />

Forschung- Entwicklungs- und Innov<strong>at</strong>ionsmanagement<br />

Institut für Flugzeugbau Leichtbau, Fertigungstechnik und Faserverbundwerkstoffe<br />

Institut für Visualisierung und Interaktive<br />

Systeme<br />

Institut für Fertigungstechnologie keramischer<br />

Bauteile<br />

Visualisierung, Computergrafik, Mensch-Maschine-<br />

Kommunik<strong>at</strong>ion<br />

Fertigungstechnologie keramischer Bauteile und<br />

Verbundwerkstoffe<br />

Institut für Strahlwerkzeuge Lasertechnik in <strong>der</strong> Fertigung<br />

Institut für Werkzeugmaschinen Konstruktion von Werkzeugmaschinen, Baugruppen<br />

und Werkzeugen<br />

BWI - Lehrstuhl für ABWL und Wirtschaftsinform<strong>at</strong>ik<br />

II (Unternehmenssoftware)<br />

BWI - Lehrstuhl für ABWL und Wirtschaftsinform<strong>at</strong>ik<br />

I (Inform<strong>at</strong>ionsmanagement)<br />

Institut für Steuerungstechnik <strong>der</strong> Werkzeugmaschinen<br />

und Fertigungseinrichtungen<br />

Institut für Parallele und Verteilte<br />

Systeme<br />

Institut für Architektur von Anwendungssystemen<br />

Unternehmenssoftware<br />

Unternehmenssoftware<br />

CAD/NC-Verfahrenskette, Methoden und Software<br />

für die Steuerungstechnik und Simul<strong>at</strong>ion<br />

Verteilte Künstliche Intelligenz<br />

Architektur von Anwendungssystemen<br />

Institut für Umformtechnik Blechumformung, Massivumformung, Formgebungsverfahren<br />

Institut für Parallele und Verteilte<br />

Systeme<br />

Inform<strong>at</strong>ion Management - D<strong>at</strong>en Management<br />

Prof. Dr. sc. Wolfgang Osten Institut für Technische Optik Sensor- und Messtechnik


akad. Titel, Name Institut Forschungsgebiet<br />

Prof. Dr. oec. publ.<br />

Burkhard Pedell<br />

Prof. Dr. rer. pol.<br />

Michael Reiß<br />

Prof. Dr.-Ing. habil.<br />

Eberhard Roos<br />

Prof. Dr. rer. n<strong>at</strong>. Dr. h. c.<br />

Kurt Rothermel<br />

Prof. Dr.-Ing.<br />

Hermann S<strong>and</strong>maier<br />

Prof. Dr. rer. pol.<br />

Henry Schäfer<br />

Prof. Dr.-Ing.<br />

Wolfgang Schinköthe<br />

Prof. Dr. rer. n<strong>at</strong>.<br />

Siegfried Schmau<strong>der</strong><br />

Prof. Dr.-Ing.<br />

Sven Simon<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing.<br />

E.h. Dieter Sp<strong>at</strong>h<br />

Prof. Dr.-Ing.<br />

Stephan Staudacher<br />

Prof. Dr.-Ing.<br />

Alex<strong>and</strong>er Verl<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Prof. E. h.<br />

Dr.-Ing. E. h. Dr. h. c. mult.<br />

Engelbert Westkämper<br />

Prof. em. Dr. rer. pol.<br />

Erich Zahn<br />

BWI - Lehrstuhl für ABWL und<br />

Controlling<br />

BWI - Lehrstuhl für ABWL und Organis<strong>at</strong>ion<br />

Institut für M<strong>at</strong>erialprüfung, Werkstoffkunde<br />

und Festigkeitslehre<br />

Institut für Parallele und Verteilte<br />

Systeme<br />

Institut für Industrielle Fertigung und<br />

Fabrikbetrieb, Lehrstuhl Mikrosystemtechnik<br />

BWI - Lehrstuhl für ABWL und Finanzwirtschaft<br />

Institut für Konstruktion und Fertigung in<br />

<strong>der</strong> Feinwerktechnik<br />

Institut für M<strong>at</strong>erialprüfung, Werkstoffkunde<br />

und Festigkeitslehre<br />

Institut für Parallele und Verteilte<br />

Systeme<br />

Institut für Ar<strong>bei</strong>tswissenschaft und<br />

Technologiemanagement<br />

Einflussgrößen und Wirkungen <strong>der</strong> Ausgestaltung<br />

von Unternehmensrechnung und Controlling,<br />

Risikocontrolling, Regulierung<br />

Systeme integrierter Unternehmensführung,<br />

Kooper<strong>at</strong>ionsmanagement<br />

Werkstoff- und Bauteilprüfung,<br />

Werkstoffentwicklung und -optimierung,<br />

Bauteilsicherheit und -auslegung<br />

Erforschung innov<strong>at</strong>iver Konzepte, Algorithmen und<br />

Protokolle für die systemseitige Unterstützung verteilter<br />

Anwendungen<br />

Technologien <strong>der</strong> Mikro- und Nanosytemtechnik<br />

Bewertung von Vermögensobjekten, verhaltenswissenschaftliche<br />

Kapitalmarkttheorie und Marktmikrostrukturtheorie<br />

Kunststoffspritzguß, Aktorik, Messtechnik und<br />

Sensorik, Konstruktionsmethode in <strong>der</strong> Feinwerktechnik<br />

Werkstoff- und Bauteilprüfung, Werkstoffentwicklung<br />

und -optimierung, Bauteilsicherheit und -<br />

auslegung<br />

Hardwarearchitekturen für hochparallele Systeme<br />

Technologie- und Innov<strong>at</strong>ionsmanagement<br />

Institut für Luftfahrtantriebe Beschreibung und Simul<strong>at</strong>ion des Verhaltens<br />

komplexer Systeme<br />

Institut für Steuerungstechnik <strong>der</strong> Werkzeugmaschinen<br />

und Fertigungseinrichtungen<br />

Institut für Industrielle Fertigung und<br />

Fabrikbetrieb<br />

BWI - Lehrstuhl für ABWL, Betriebswirtschaftliche<br />

Planung, Str<strong>at</strong>egisches<br />

Management<br />

Mech<strong>at</strong>ronik, Steuerungstechnik, Antriebs- und<br />

Maschinentechnik<br />

Fertigungstechnik, Fabrikbetrieb und mehrskalige<br />

Modellierung und Simul<strong>at</strong>ion<br />

Str<strong>at</strong>egisches Management<br />

81


6. Mentoring und Supervision<br />

Studienkoordin<strong>at</strong>or: Dr. rer. soc. oec. Andreas Dietrich bis 09/10<br />

Dr. Jana Zorlu ab 11/10<br />

Wissenschaftlicher Koordin<strong>at</strong>or: Dr. rer. pol. André Reichel<br />

Cluster-Assistenten:<br />

Cluster A Stuttgarter Unternehmensmodell Dipl.-Ing. Hans-Friedrich Jacobi<br />

Cluster B Digitales Engineering Dr. Dania El-Kebbe (Mutterschaftsurlaub),<br />

Cluster C M<strong>at</strong>erial- und Prozessengineering Dipl.-Ing. Martin Wenzelburger bis 06/<strong>2010</strong><br />

Cluster D Netzwerke in <strong>der</strong> Produktion Dr. rer. pol. André Reichel<br />

Cluster E ICT für die Produktion Dipl.-Inf. Torsten Scheibler bis 09/<strong>2010</strong><br />

Cluster F Wissensbasiertes Management Dr.-Ing. Peter Ohlhausen<br />

Cluster G Intelligente Produktionseinrichtungen Dr. rer. n<strong>at</strong>. Konrad Groh<br />

Cluster H Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Produktion Dr. rer. pol. André Reichel<br />

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7. Poster zur <strong>GSaME</strong>-Tagung „Innov<strong>at</strong>ion und Produktion – Zukunftsfähigkeit<br />

durch neue Wege“, Stuttgart 2011<br />

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