03.01.2024 Aufrufe

Hexespiegel 2024 | Offenburger Hexenzunft e.V.

Der HEXESPIEGEL ist das jährlich erscheinende, kostenlose Magazin der Offenburger Hexenzunft e.V.

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Hexespiegel

Ausgabe 2024 Offenburger Hexenzunft e.V.


/Schwarzwald.Sprudel

www.schwarzwald-sprudel.de


Schelle, Schelle Sechser,

alli alti Hexe Narro!

Liebe Freunde der Offenburger

Hexenzunft, liebe passive Mitglieder,

ich hoffe, unser Hexespiegel erreicht Sie

bei bester Gesundheit. Die Fasent 2024

steht vor der Tür und die Vorfreude darauf

ist bei meinen Mitgliedern und mir

sehr groß. Nicht zuletzt deshalb, weil die

Fasent 2024 auch Neuerungen mit sich

bringt, über die ich Sie heute informieren

will. Die Stadt Offenburg veranstaltet zusammen

mit der Offenburger Hexenzunft

und unserer Schwesternzunft, der Althistorischen

Narrenzunft, am Fasentsamstag

erstmals die „Bohneburger Narrennacht“.

Weitere Informationen hierüber

finden Sie in einem separaten Bericht in

diesem Hexespiegel.

Als weitere Neuerung wird es am Fasentmontag

einen Hausball im und mit dem

Gasthaus Sonne geben. Die lang bestehende

Verbindung und Freundschaft mit

dem Traditionshaus und unserer Zunft,

sowie den Hausbällen in früheren Jahren,

ließen die Idee gedeihen, genau daran

wieder anzuknüpfen. Hier möchte ich einmal

mehr „Danke“ für eine solch gute Zusammenarbeit

und eine solch tolle Gastfreundschaft

sagen. Wir stehen, leben

und kämpfen für eine traditionelle Fasent,

wie sie schon unsere Vorfahren gefeiert

haben, und möchten diese auch an Jung

und Alt weitergeben, sowie an alle, die

uns schätzen und lieben. Für Sie und ganz

besonders für unsere Kinder und unsere

Jugend. Helfen und unterstützen Sie mich

und meine Zunft dabei, unsere Tradition

und unser Brauchtum lebendig zu halten.

Tradition und Brauchtum sind nicht nur

unsere Wurzeln, sondern stehen auch für

Gemeinschaft und Zusammenhalt. Weitere

Informationen zur kommenden Fasent

finden Sie im Bericht „Fasent 2024“.

Bitte schauen Sie auch regelmäßig unter

www.hexenzunft.de/termine nach, um

genau im Bilde über die kommende Fasent

und etwaige Änderungen zu sein.

An dieser Stelle möchte ich mich recht

herzlich bei unseren Sponsoren und zahlreichen

Gönnerinnen und Gönnern für

ihre Unterstützung bedanken. Ebenso

geht ein besonderer Dank an die Hexespiegel-Redaktion,

die wieder eine wunderschöne

Ausgabe gezaubert hat.

Schelle Schelle Sechser, alli alti Hexe,

Narro. S’ bisst mi e Floh, weiss nimmi

wo, am Popo. Narri – Narro.

Voller Freude auf ein baldiges Wiedersehen

grüße ich Sie mit Hexengruß

Sven Schaller

Zunft- und Hexenmeister

03


Narrenzunft Frohsinn 1853 e. V.

© Roland Sigwart Photographie

© Narrenverein Poppele-Zunft 1860 e. V.

gestalterbank.de

© Narrenzunft Bad Dürrheim e. V.

Offenb. Hexenzunft e. V.

Historicshe Narrozunft Villingen e. V.

Die schönste Jahreszeit ...

© Narrenzunft Oberkirch e. V.

Gemeinsam Tradition leben

und Spaß haben.


ZUNFTTERMINE FASENT 2024

Alle auf einen Blick Seite 46 + 47

ZUNFTNACHRICHTEN

ZUNFTNACHRICHTEN

Neues Logo.......................................................................07

Rückblick 2023 & Ehrungen............................. 09

Besuch I: Plätzlerzunft................................................. 13

Besuch II: Konstanzer Blätzlebuebe.................... 15

Jugend: VSAN-Jugendwochenende....................17

Hauptversammlung 11.11.2023....................... 18

Neue G’sichter im Häs Neuaufnahmen.... 21

Kuchiobende 2024...............................................23

Zunftvorstellung Weingarten...........................29

Jubiläum: 100 Jahre VSAN......................................33

Besen stellen.................................................................35

Hexenball..................................................................36-37

Bohneburger Narrennacht ............. 40-41

Gizig Rufen .......................................................................43

Hausball Gasthaus Sonne ........................................45

Musik! Unser Hexentanz..................................53+55

Gratulation Runde Geburtstage ...............56-57

In Erinnerung Nachrufe..................................61-63

Hexenstreich 2023 ..............................................65

AUS DEM ZUNFTARCHIV

Erster Hexenmeister .........................................26

Jubiläum: 75 Jahre Büttel ...........................49

Anekdoten alter Hexen ......................67 + 73

Anno dazumal Fasent vor 50 Jahren..............69

Ansprechpartner Der Zunftrat........................ 77

Besuchen Sie uns auch auf www.hexenzunft.de

#DANKE AN UNSERE SPONSOREN

An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen Sponsoren und Inserenten

in diesem Hexespiegel für ihre Unterstützung.

Mit einer passiven Mitgliedschaft unterstützen Sie die Pflege unseres Brauchtums! Infos auf Seite 75

Der HEXESPIEGEL ist das jährlich erscheinende, kostenlose Magazin der Offenburger Hexenzunft e.V. | Verantwortlich für den

Inhalt: Zunftmeister Sven Schaller | Redaktion: Stefan Konprecht, Sven Schaller, Christian Klaus, Benjamin Gehring, Monika Schäfer,

Alessandra Kienzle, Adrian Penner, Katja Schober | Bildbearbeitung: Uwe Schreiner | Grafik/Layout: Alessandra Kienzle, Monika

Schäfer | Bildquellen: Offenburger Hexenzunft e.V., Pascal Bär, Foto Lienert, Marco Metzger, Jürgen Haag, Rüdiger Stadel, Plätzlerzunft

Altdorf-Weingarten 1348 e.V. | Druck: Franz Huber Druckerei + Verlag GmbH, OG | Titelbild: DieSignAgentur® | Anzeigen: Martin

Fehrenbach | Kontakt: hexespiegel@hexenzunft.de


Gute Werbung ist keine Hexerei


ZUNFT

NACHRICHTEN

Neues Logo für die Hexenzunft

Es ist wirklich nicht zu übersehen und auch

nicht zu verbergen, dass unsere Gründerväter

und Hexen der ersten Stunde große

Künstler waren. Autodidakten mit viel Liebe

zum Detail und einer großen Kreativität. Allein

die Anzahl der Motive und Logos von

Stempel, Briefköpfen und Urkunden sind

so zahlreich und vielseitig, dass man darüber

den Überblick verlieren kann.

So gibt es in unserer Zunft eine Vielzahl

von Vollmer-Hexen, Dold-Hexen, Gehring-

Hexen und Doll-Hexen. Die Zeiten ändern

sich jedoch, und aus gewollter, aber verwirrender

Vielfalt muss heute ein eindeutiger

Wiedererkennungswert,

eine „Identität”,

in der Fachsprache

Corporate

Identity,

kurz CI, her.

So hat es sich der Zunftrat zur Aufgabe für

das Jahr 2023 gemacht, dieses Thema

anzugehen. Für die Zunftführung war klar,

dass man Tradition und Moderne verbinden

müsse und einen zeitgemäßen „Hingucker“

schaffen muss. Die Wahl fiel auf

die Hexe unseres Briefkopfs, die auf dem

Besen sitzend im „H“ des Schriftzuges „Hexenzunft“

den Lesern grinsend ins Auge

blickt. Dieser Briefkopf wurde von unserem

Mitglied Fritz Dold 1937 geschaffen. Unzählige

Male kopiert und gescannt, war es

schier unmöglich, den Briefkopf in seiner

ursprünglichen Form zu erkennen.

Mit unserer Gönnerin und Zunftfreundin

Simone Vollmer und ihrer Werbeagentur

Vollmone war die richtige Person für diese

große Aufgabe schnell gefunden. So blieb

es nicht aus, dass unser Vize Adrian Penner

und unser Zunftrat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Stefan Konprecht, Simone

einen Besuch abstatteten. Simone hatte

die Idee, die Hexe von Fritz Dold von 1937

wieder in das „H“ von Hexenzunft zu platzieren.

In mühevoller Detail- und Kleinarbeit

wurde die Hexe grafisch überarbeitet und

aufbereitet. Der Schriftzug „Offenburger

Hexenzunft“ sollte mit einer komplett anderen

Schrift erscheinen, da der alte Schriftzug

keine erkennbare Schrift war, sondern

vielmehr von Fritz Dold handschriftlich

geschrieben wurde. Unsere Simone und

ihr Team haben wirklich ganze Arbeit geleistet

und so konnten Stefan Konprecht

und Adrian Penner gegen Ende Oktober

2023 dem Zunftrat das neue Logo präsentieren.

Die

Begeisterung

war bei allen

groß, und alle

staunten über

das neue Logo.

So war es auch

nicht verwunderlich, dass der gesamte Rat

sich dafür aussprach. Daher wird es von

nun an nur noch dieses Logo in unserer

Zunft geben.

Wir sind sehr glücklich und dankbar darüber,

dass wir solche Unterstützerinnen

und Unterstützer und eine Gönnerin wie

Simone Vollmer haben. Ihr gilt unser größter

Dank. Ihr künstlerisches Händchen und

ihr enormes Wissen zaubern wirklich wunderschöne

Sachen hervor. Wenn wundert

es, bei einem solch hexenmäßigen Nachnamen.

07


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Mit Freunden, Familie und Kollegen ausgelassen feiern. Auf den Straßen brodelt buntes

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ZUNFT

NACHRICHTEN

Rückblick auf die Fasent 2023

Nach zwei Jahren mit vielen Einschränkungen

war es im Jahr 2023 endlich wieder

soweit. Eine Fasent, wie wir sie kennen

und lieben, war wieder möglich. Bereits mit

unserer Fasentseröffnung am 5. Januar

konnten unsere Künstlerinnen und Künstler

die eingeladenen Ehrengäste, Gönner

und natürlich unsere Hexenfamilie mit einem

grandiosen Programm begeistern.

Traditionell wurden an diesem Termin auch

unsere Junghexen und Junghansele mit

dem Ritual des Spuks und der Stempelung

offiziell in unsere Zunft aufgenommen.

Bereits eine Woche später konnten wir am

Narrentreffen zum 150-jährigen Jubiläum

unserer Narrenfreunde, der Katzenmusik

aus Villingen, teilnehmen. Ein absolutes

Highlight der diesjährigen Fasent, bei dem

uns die Ehre zu kam, unseren Brauch der

Strohhexenverbrennung, dem närrischen

Villinger Publikum vorzuführen. Mit spektakulären

Feuersprüngen konnten wir Groß

und Klein begeistern. Noch vor unserem

traditionellen Besenstellen am 26. Januar

durften wir das Wochenende zuvor beim

großen Jubiläumsumzug der Narrenzunft

Zell-Weierbach teilnehmen.

Schlag auf Schlag ging es weiter. Mit den

Ortenauer Narrentagen des ONB und

dem Offenburger Narrentag wurde Bohneburg

vom 27. bis 29.01. einmal mehr zur

närrischen Hochburg. DJ Schallinio und

DJ PD M@X aus Mannheim sorgten für

Stimmung, Spaß und Musik und machten

unsere Hexekuchi zu einem der Hotspots.

111 Jahre Narrenzunft und 300 Jahre

Bräuteln feierte die Narrenzunft Vetter

Guser aus Sigmaringen mit ihrem dies-

-> Fortsetzung auf Seite 10

09


ZUNFT

NACHRICHTEN

Rückblick auf die Fasent 2023

Fortsetzung von Seite 09

jährigen Landschaftstreffen vom 04. bis

05.02.2023 und 54 eingeladenen Zünften.

Auch die Offenburger Hexenzunft war angereist

und trotz nicht ganz perfekter Wetterbedingungen

konnten wir einen tollen

Tag mit vielen närrischen Begegnungen

in der Hohenzollernstadt Sigmaringen

verbringen.

Zurück in der Heimat begeisterten unsere

Künstler unter dem Motto „Närrisches aus

der verhexten Kruschdelkischd“ auch in

diesem Jahr wieder das Publikum bei den

Kuchiobenden. Ein „Best of“ der letzten

Jahrzehnte sorgte für viele Lacher und eine

grandiose Stimmung an beiden Abenden.

Den Schmutzigen Donnerstag läuteten

wir mit der Daifi unseres Fasentskinds

am Narrenbrunnen am Lindenplatz ein. Zur

frühmorgendlichen Stunde konnte unsere

Gettel gemeinsam mit dem Hexenmeister

dem Bohneburger Narrenvolk unser „Heimatgenießerle“

präsentieren. Dies war der

Start zu einem Schmutzigen Donnerstag,

der sein Highlight mit dem grandiosen

Hexenball in Zell-Weierbach fand. Unsere

Zunft hat es auch dieses Jahr wieder

geschafft, für unsere Gäste aus Nah und

Fern einen Ball zu veranstalten, der seinem

Namen alle Ehre gemacht hat. Bei ausverkauftem

Haus sorgten Tom Robin &

Band und Baden Media DJ Frank Dickerhof

mit seinem Team für eine ausgelassene

Stimmung. Ein großer Dank hier an unsere

Gäste, die mit ihren närrischen Verkleidungen

und Kostümideen auch dieses Jahr

wieder für ein tolles Bild gesorgt haben.

Natürlich durfte sich der Hexenmeister

mit seiner Zunft auch beim diesjährigen

Hexenball wieder über hochkarätige Stempelopfer

freuen. So erhielten mit Joachim

Späth, Christian Gehring und Philipp Stier

wieder drei großartige Unterstützer der

Zunft das edle Hexenzeichen.

Am Fasentsamstag ging es für die Zunft

in gewohnter Manier zum Verkauf des

Hexegmüs in die Offenburger Innenstadt.

Egal, ob Orangen als Zauberer, Piraten-

Sellerie oder Rübenhexen: Die Mitglieder

der Zunft haben auch in diesem Jahr wieder

ihre großartige Kreativität gezeigt. Nach

dem Verkauf des Hexegmüs auf dem Wochenmarkt

und der Aktenvernichtung vor

dem Rathaus konnten wir viele Ehrengäste

zum Internationalen Frühschoppen in

der Hexekuchi wieder persönlich begrüßen

und zum ersten Mal seit zwei Jahren

wurden wieder einige Zunftmitglieder vom

Zunftmeister für ihre langjährige Mitgliedschaft

und besondere Verdienste geehrt.

Am Abend wurde es bei unserer Fasent im

Hexeneck wieder stimmungsvoll und in

unserer Hexekuchi und im Spitalkeller

wurde bis in die Nacht hinein ausgelassen

geschwoft.

Am Fasentmändig traf sich dann die Hexenzunft

nach dem Besuch der Sparkasse

mit dem Offenburger Narrensome an der

Hexekuchi, um zum gemeinsamen Gizig-

Rufen zu starten. Bei schönstem Wetter

strömten mehrere Hundert Kinder in die

Innenstadt und zogen mit Hexen, Hansele

und Büttel von Geschäft zu Geschäft.

Eine wunderbare Veranstaltung, die diesen


ZUNFTMITGLIEDSCHAFT

15 JAHRE

Fabian Berl, Barbara Heisch,

Manuel Kirstein, Tobias Hauser

25 JAHRE

Joachim Feißt, Werner Rafain

50 JAHRE

Eva Borho

60 JAHRE

Wolf-Dieter Kleinert

ZUNFTABZEICHEN

SILBER

Petra Schröder

GOLD

Christoph Panther

Brauch in Offenburg in den letzten Jahren

wieder richtig hat aufleben lassen. Einmal

mehr hier ein großer Dank an alle Offenburger

Geschäfte, die dies ermöglichten.

Nach einer knackigen Fasent mit vielen

Narrentreffen kam es am Fasentdienstag

zum großen Endspurt. Traditionsgemäß

wurden bei Kaiserwetter wieder tausende

Schwarzwürste und Wecken beim Hexenfraß

rund um den Neptunbrunnen an das

Bohnenburger Narrenvolk verteilt, bevor

es dann mit Einbruch der Dunkelheit mit

der Strohhexenverbrennung zum großen

Finale kam. Zum Abschluss ließ die Zunft

beim Schlussrambo in der Hexekuchi die

letzten Stunden der Fasent 2023 feierlich

ausklingen.

Zum Ende sei gesagt:

Es geht dagege!

11


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ZUNFT

NACHRICHTEN

Plätzlerzunft bei uns zu Gast

Im Mai durfte die Offenburger Hexenzunft

eine Abordnung der Plätzlerzunft

Altdorf-Weingarten 1348 e.V. in der

Hexekuchi willkommen heißen. Ein Freundschaftsbesuch

der Narrenzunft, die an der

Fasent 2024 das Große Narrentreffen der

VSAN ausrichtet.

Kurz nach 19 Uhr am Samstagabend trafen

die Gäste in der Hexekuchi ein. Zunftmeister

Sven Schaller und weitere Zunftmitglieder

begrüßten die Männer aus Weingarten

herzlich. Bevor es zur Stärkung

Wurstsalat und Bibiliskäs mit Brot gab,

überreichten die Plätzler dem Zunftmeister

einen schönen Stammtischaufsteller mit

dem Motiv der „Rot-Weißen“.

Da die Gäste auch ihre Karbatschen dabei

hatten, ließen sie es sich nicht nehmen, diese

vor der Hexekuchi schnellen zu lassen.

Mit einer ausgefeilten Technik, Kraft und

Geschick brachten die rot-weißen Plätzler

die Karbatschen zum Knallen. Begeistert

von dieser Tradition, versuchten einige

Hexen das Schnellen und hatten nach

mehreren Übungseinheiten schon hörbare

Erfolgserlebnisse zu verzeichnen.

Später begeisterte ein Plätzler mit seiner

Gitarre, schwäbischem Liedgut und

weiteren internationalen Songs alle Anwesenden

in der Hexekuchi. Es wurde kräftig

mitgesungen und geschunkelt.

Ein schöner Abend klang bei Gesprächen,

„Schelle, Schelle Sechser…“ und „Breisgau-Ofaloch“

in der Bar der Hexekuchi aus.

13



ZUNFT

NACHRICHTEN

Narrenfreunde zu Besuch

Im Rahmen ihres diesjährigen Sommerausflugs,

durften wir am 16.09. bei herrlichem

Spätsommer Wetter, den Narrenrat

der Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft e.V.

um deren Zunftmeister Dr. Stefan Scherer

in unserer Hexekuchi willkommen heißen.

Nach der Begrüßung durch unseren

Vize-Zunftmeister Adrian Penner, konnte

Zunftrat Stefan Konprecht unseren Narrenfreunden

einen Einblick über unsere

Bohneburger Fasentstraditionen und unseren

Figuren geben.

Bei einem zünftigem Vesper wurden im

Anschluss viele tolle Gespräche geführt,

und einige Anekdoten der beiden Zünfte

ausgetauscht. Das Gastgeschenk, ein

übergroßes flammendes Herz, wird zukünftig

einen besonderen Platz in unserer

Zunftstube finden. Ein Dank an alle Helfer,

die diesen Nachmittag unterstützt haben.

Wir freuen uns schon heute auf das nächste

närrische Treffen mit unseren Narrenfreunden

aus Konstanz.

15


Schelle Schelle Sechser,

alli alti Hexe – Narro !

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ZUNFT

NACHRICHTEN

VSAN-Jugendwochenende

Vom 15. bis 17. September 2023 fand das

VSAN-Jugendvertreter Wochenende in

Gremmelsbach bei Triberg statt. Rund 40

junge Erwachsene aus verschiedenen

VSAN-Mitgliedszünften waren dem Aufruf

der Vereinigung gefolgt. Luca Scheib

und Philipp Klaus durften als Teilnehmer

die Hexenzunft vertreten. Laut Präsident

Roland Wehrle hat das Jugendforum das

Ziel, dem Nachwuchs eine Stimme zu geben

und ihn aktiv in die Verbandsdiskussion

mit einzubinden. Vorschläge, Anregungen

und Erwartungen der Jugendvertreterinnen

und -vertreter werden angehört und

diskutiert. Am Freitagabend kamen wir

am Gruppenhaus Pflug in Triberg an und

trafen gleich zu Beginn auf Roland Wehrle

sowie die ersten Jungnärrinnen und -narren

der anderen Zünfte. Jeder erhielt von

den Organisatoren ein „Hexenhalstüchle“

mit passendem Schriftzug zum 100-jährigen

Bestehen der VSAN überreicht. Nach

einem kleinen Umtrunk erklangen auch

schon die ersten Fasentslieder, bei denen

alle kräftig mitschunkelten und mitsangen.

Wir knüpften beim Grillen die ersten Kontakte

und der Präsident klärte uns über die

Geschichte der VSAN, ihre Gründung und

ihre Aufgaben auf. Die darauffolgende Feier

ging bis in die frühen Morgenstunden.

Am Samstag stand nach einem gemeinsamen

Frühstück nun die Arbeit auf dem

Programm. Es begannen die Dreharbeiten

zu einem kurzen Clip über die Jugend in der

Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer-

Narrenzünfte und ihre Ansichten zu

Fastnacht, Brauchtum, aber auch

Tradition sowie der dazugehörigen

Gemeinschaft. Bis zur Wanderung

am Mittag hatten wir weitere Kontakte

zu den Jugendvertretern

vieler Narrenstädten aufgebaut.

Nach dem gemeinsamen „Käs-

Spätzle-Essen“ kam es zu einem

gemütlichen Austausch zwischen

verschiedenen Zünften über deren

jeweiligen Bräuche, Sitten, Häser

und Masken.

Am Sonntagmorgen wurde mancher

Langschläfer von der Cannstatter

Felbe mit ihrer Rätsche geweckt. Nach

einem gemütlichen Frühstück und Aufräumen

verabschiedeten wir uns voneinander.

Wir fanden es großartig, dass

die VSAN solch ein Wochenende für uns

Jugendliche organisiert hat und damit der

Stellenwert der Jugend innerhalb der ältesten

Fastnachtsvereinigung betont wurde.

Außerdem war es schön, sich mit anderen

Zunftvertretern austauschen zu können

und Kontakte zu knüpfen.

17


HAUPT

VERSAMMLUNG

Samstag, 11. November 2023

Am 11.11.2023 begrüßte Zunft- und Hexenmeister

Sven Schaller zahlreiche Mitglieder

zur Jahreshauptversammlung der Offenburger

Hexenzunft. Nachdem man die

letzten beiden Jahre die Sitzungen in der

Abtsberghalle in Zell-Weierbach abhalten

musste, konnte man sich dieses Jahr wieder

in der heimischen Hexekuchi einfinden.

Zu Beginn der sehr gut besuchten Versammlung

begrüßte Schaller die Ehrenmitglieder

seiner Zunft und beglückwünschte

die runden Geburtstage seiner Mitglieder.

Ebenso verkündete er der versammelten

Hexenschar die Ankunft des Narrensomes

und gratulierte den frisch gebackenen Eltern

zu ihrem Nachwuchs. Zuletzt bat er

die Anwesenden, in einer Schweigeminute

an die verstorbenen Zunftmitglieder zu

gedenken.

Schaller resümierte im Anschluss ein sehr

vielfältiges Jahr. Er berichtete von den immer

sehr gut besuchten Veranstaltungen

der letzten Fasent. In diesem Zuge dankte

er der Spielgemeinschaft Bohlsbach-

Griesheim sowie dem Musikverein Offenburg

für die musikalische Unterstützung

an der Fasent 2023. Musikalisch ging es

weiter, denn Schaller konnte seiner Zunft

vermelden, dass die Stadtkapelle Offenburg

den Hexentanz professionell aufgenommen

hat. Unter lautstarkem Applaus

für die Stadtkapelle ertönte die urige Melodie

aus den Lautsprechern der Hexekuchi.

Nun steht auch akustisch einem grandiosen

Hexentanz nichts mehr im Wege, so

Schaller.

Darüber hinaus gab Schaller einen kleinen

Ausblick auf die anstehende Fasent, griff

hierbei einige Veranstaltungen heraus und

ging auf einige Neuerungen ein. Gemeinsam

mit der Stadt Offenburg und der Althistorischen

Narrenzunft entschloss man

sich, den Fasentsamstag, unter dem Motto

„Bohneburger Narrennacht“, zukünftig

gemeinsam zu veranstalten, freute sich

Schaller über diese gelungene Kooperation.

Ebenso berichtete Schaller über den

wieder ins Leben gerufenen Hausball des

Gasthaus Sonne und der Offenburger Hexenzunft,

welcher am Abend des Fasentmontag

mit Livemusik, aber auch einem

sehr begrenzten Besucher-Kontingent

im Traditionshaus stattfinden wird.

Anschließend verlas Säckelmeister Martin

Fehrenbach seinen ausführlichen Kassenbericht

des Geschäftsjahres 2022/2023.

Er führte detailliert die Ein- und Ausgaben

der Zunft und die einzelnen Investitionsprojekte

und Veranstaltungen auf. Fehrenbach

freute sich, nach den Corona

bedingt schwierigen Geschäftsjahren,

ein gutes, positives Ergebnis vermelden

zu können. Dieses Ergebnis wurde im Anschluss

durch die Kassenprüfung bestätigt.

Rechtsanwalt Michael Hummel beantragte,

nach einem emotionalen Statement

an die jungen Mitglieder, die Entlastung

des Gesamtvorstandes und konnte dem

Zunftrat hierbei ein einstimmiges Ergebnis

vermelden.

Nun kam es zur lang ersehnten Wahl der

Neuaufnahmen, nach denen Chilla und Uli

Lauster in die Reihen der Aktiven aufge-


nommen wurden. Hierbei zollte der gesamte

Zunftrat den frisch Gewählten großen

Dank für ihre geleistete Arbeit und Hingabe

innerhalb der Probezeit. Im Anschluss stellte

Schaller die zahlreichen Neubewerber

der Versammlung vor. Insgesamt zwölf

Anwärter/-innen präsentierten sich der

Zunft und konnten in den Reihen der Hexenfamilie

begrüßt werden.

Im Anschluss wurde durch Stefan Konprecht

das neue Logo der Offenburger

Hexenzunft, welches durch die Agentur

von Simone Vollmer ausgearbeitet wurde,

vorgestellt. Angelehnt ist das neue Logo

an die im Jahr 1937 von Mitglied Fritz Dold

geschaffenen Zeichnung, auf welcher die

Hexe auf dem Besen sitzend im „H“ des

Schriftzuges „Hexenzunft” den Betrachtern

grinsend ins Auge blickt.

Zum Abschluss bedankte sich der Zunftund

Hexenmeister bei allen ehrenamtlich

engagierten Mitgliedern sowie den Gönnern,

Sponsoren und Freunden der Offenburger

Hexenzunft. Mit einem lautstarken

„Schelle Schelle Sechser, alli alti Hexe,

Narro…“ wurde die Generalversammlung

beendet und in eine Bierverkostung der Familienbrauerei

Bauhöfer, unter Leitung von

Hansele und Geschäftsführerin Katharina

Waldhecker, übergegangen.

Unsere neuen Anwärterinnen und Anwärter (v.l.n.r.):

Matthias Heizmann, Laura Deck, Michael Deck, Christian Altenburger, Michael

Hartmann, Philipp Klaus, Zunft- und Hexenmeister Sven Schaller, Isabel Lischka,

Simone Metzger, Viktoria Erl, Tanja Doll, Katharina Deck und Romy Konprecht. 19


JG

Frisuren


NEUE G’SICHTER

IM HÄS

Unsere neu Gewählten

Nach erfolgreich absolvierter zweijähriger

Probezeit wurde am 11.11.2023 das Ehepaar

Lauster aus der Probezeit entlassen

und in den Stand der Hexe und des Hanseles

berufen. Gleichzeitig haben sich für die

kommende Kampagne insgesamt zwölf

Neubewerber der Hexenversammlung

vorgestellt. An dieser Stelle heißt die Hexenzunft

ihre sieben Hansele- sowie die

fünf Hexenanwärter herzlich willkommen.

Mit Chilla und Ulrich Lauster gewann die

Hexenzunft ein richtiges Power-Pärchen.

Chilla (51) und Uli (46) wohnen mit ihrem gemeinsamen

Sohn Gabriel in Schutterwald.

Während Chilla, gelernte Einkäuferin, gerne

ihren Hobbys wie Kochen, Lesen oder

Walken nachgeht, zieht es Uli eher zum

Handwerken. Nach getaner Handwerksarbeit

bevorzugt Uli seine Leibspeise, das

Badische Dreierlei – Chilla hingegen favorisiert

die thailändische Küche. Ob jedoch

Chillas Lieblingsgetränk, ein Vodka Lemon,

zu ihrer Leibspeise passt, sei dahingestellt.

Musikalisch hat Uli die Red Hot Chilli Peppers

für sich entdeckt, während Chilla sich

lieber den Klängen von Earth Wind & Fire

hingibt.

Uli, der in der Geschäftsleitung der Firma

Thielmann Ucon GmbH sein Bestes gibt,

hat als Lieblingsplatz in der Hexekuchi

das „Büttelbänkle“ auserkoren, während

es Chilla eher in die „Zunftstub“ zieht. In

einem Punkt sind sich die Lausters einig –

sie würden jederzeit den Schritt zur Hexenzunft

wieder tun. Welche Zunft, neben der

Offenburger Hexenzunft, sie in der VSAN

fasziniert, konnte Chilla nicht beantworten

– Uli hingegen bekannte sich eindeutig zur

Narrenzunft Zell am Harmersbach.

Auf die Frage, ob man die Schwarzwurst mit

oder ohne Senf genießt, wird das Ehepaar

Lauster nie in Streit geraten – natürlich mit

viel Senf! Beim klassischen Fasentessen

haben die beiden jedoch

unterschiedliche Vorlieben.

So würde Chilla

eher dem Heringsweck

frönen und Uli sich der

Bohnesupp hingeben.

Im Namen aller Hexespiegel-Leser

danken

wir für die tiefen Einblicke

in die Vorlieben

der Lausters – herzlich

willkommen in der Offenburger

Hexenzunft.

21



KUCHIOBENDE

2024

Beginn:

Einlass:

20.00 Uhr

19.30 Uhr

Kartenvorverkauf mit Platzreservierung

nur am Samstag, den 13. Januar 2024

ab 10 Uhr in der Hexekuchi

Restkarten erhalten Sie per Email unter:

kuchiobende@hexenzunft.de

FREITAG

02.

Februar

SAMSTAG

03.

Februar

Manege Frei

ZIRKUS IN DER HEXEKUCHI

23


#ARCHIV IMPRESSIONEN


Künstlerprogramm der Kuchiobende 2023 25


ZUNFT

NACHRICHTEN

Der erste Hexenmeister

Auch bei der Offenburger Hexenzunft

ging es nach dem Zweiten Weltkrieg wieder

aufwärts. Nach einem ersten erfolgreichen

Hexenfraß und dem Bezug der

zweiten Hexekuchi unter dem Lindenplatz

1947 stand ein Jahr später der erste

Hexenball an. Dieser sollte im Saalbau

des Hotels Dreikönig stattfinden. Unser

Hexenvater und damaliger Zunftmeister

Karl Vollmer plante, mit dem ersten Hexenball

eine neue Figur aus der Taufe zu

heben – eine Figur, die wohl zum damaligen

Zeitpunkt in ihrem Erscheinungsbild

LIMITIERTES

SAMMLER-ABZEICHEN

Erhältlich an

unserem Souvenirwagen

einmalig war: Den Teufel, oder wie man

bei der Offenburger Hexenzunft sagt, den

Hexenmeister – als Anführer der Offenburger

Hexenzunft, der das Zeremoniell

des Hexenspuks und der Stempelung

vollzieht und vor allem, wer den nahenden

Hexenball urig und feierlich eröffnet. Der

zukünftige Hexenmeister trug eine rote

Strumpfhose mit einem langen Schwanz,

darüber ein rotes Wams und eine Überweste

aus Ziegenleder. Für den rechten

Fuß wurde ein Stiefel, für den linken ein

stilisierter Bocksfuß angefertigt. Um den

Bauch trug er eine breite Lederkoppel

und an den Händen schwarze Handschuhe

mit roten Krallen.

Das Schwierigste beim Erschaffen einer

neuen Zunft-Figur war wohl die Maske.

Hier orientierte sich Vollmer an einem

Wandgemälde aus der Hexekuchi. Noch

heute ist dieses Wandgemälde in der Hexekuchi

hinter der Bar zu sehen, das den

leibhaftigen Teufel zeigt, mit zwei großen

Hörnern und einem Schweinerüssel. Aus

dem Mund ragen eine lange Zunge und

spitze Zähne, am Kinn ein Ziegenbart,

und dienten wohl unserem Schnitzer Fritz

Disch aus Elzach als Anhaltspunkte, als

er mit dem Entwurf und der Umsetzung

der ersten Teufelsmaske begann. Da

Vollmer kein großgewachsener Mensch

war, wurde auch die erste Teufelsmaske

verhältnismäßig klein geschnitzt. Das Resultat

jedoch beeindruckt noch heute: Als

Hörner wurden Springbockhörner verwendet,

daneben große Eselsohren und

als Nase jener Schweinerüssel. Die Vermummung

wurde durch ein rotes Maskentuch

und einem darauf angebrachten

Fuchsschwanz abgerundet. Damit der

Hexenmeister gut zu verstehen war, fehlt

der Unterkiefer. Stattdessen sind an die-


ser Stelle ein Ziegenbart und eine lange

Zunge angebracht und aus dem Oberkiefer

ragten zwei Hauer.

Der Hexenmeister hatte tatsächlich seinen

ersten Auftritt am Hexenball 1948. Er

fuhr mit einer Art Lift auf die Bühne, so als

ob er direkt aus der Hölle empor steigen

würde, begleitet von Knall- und Raucheffekten.

Die Offenburger staunten nicht

schlecht, als die neue Figur so vorgestellt

wurde und Hauptakteur von Spuk und

Stempelung war. Beim ersten Narrentreffen

der Vereinigung nach dem Krieg

sollte der Hexenmeister die Offenburger

Hexenzunft beim Umzug anführen. Lediglich

die rote Strumpfhose war einer roten

Zottelhose gewichen, deren Zotteln am

linken Bein in braun und in den Bocksfuß

übergingen. Als närrisches Utensil trug

der Hexenmeister eine lange Weidengerte

mit sich.

Karl Vollmer verkörperte diese Figur bis

ins Jahr 1956, bis er aus gesundheitlichen

Gründen als Zunft- und Hexenmeister

zurücktrat. Überlieferungen zufolge soll

Karl Vollmer die Figur des Hexenmeisters

nicht gerne verkörpert haben, sondern

war lieber als Hexe unterwegs. Sein

Nachfolger, Karl Wacker, wollte ebenfalls

nie ins Hexenmeister-Häs und übertrug

dieses seinem damaligen Zunftrat Hans

Metzger, der fortan als Hexenmeister

fungierte. Ihm war jedoch die erste Teufelsmaske

zu klein. In vielen Stunden mit

dem Hexenvater, unserem damaligen

Schnitzer Werner Vogel und dem Zunftrat

wurde eine neue Teufelsmaske geschaffen,

die der Zunftmeister und sein

Stellvertreter bis heute tragen. Diese ähnelt

der ersten Teufelsmaske kaum; sie

wirkt groß, bedrohlich und mächtig. Anlässlich

des Großen Narrentreffens der

Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer

Narrenzünfte und deren 100. Geburtstag

wird der alte Hexenmeister in Weingarten

nochmals einmalig in Erscheinung treten

und zum Leben erweckt. Ebenso wird es

für alle Kinder am Gizig-Rufen eine neue

Sammelpostkarte mit dem alten Hexenmeister

geben.

Sie, liebe Leser des Hexespiegels, dürfen

also gespannt sein, wie der alte Hexenmeister

auf Sie wirkt und ob er auch Sie

schaudern lässt. Lassen Sie es sich nicht

nehmen und kommen Sie nach Weingarten,

100 Jahre VSAN und unser erster

Hexenmeister sind die Reise wert! 27


Heimatverbunden

und europaweit

unterwegs!

ZimBus GmbH & Co. KG

Flößerstraße 15 · 77723 Gengenbach

Kontakt Organisationsteam

Mo bis Fr 8 bis 12 Uhr · Telefon 07803-6027-0


ZUNFT

VORSTELLUNG

Plätzlerzunft Weingarten

Die Plätzlerzunft Altdorf-Weingarten

1348 e.V. darf stolz darauf sein, zum

100-jährigen Jubiläum der Vereinigung

Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte,

das große Narrentreffen vom 19. bis 21.

Januar 2024 ausrichten zu dürfen.

Wenn man der närrischen Überlieferung

Glauben schenkt, lassen sich die Ursprünge

der Weingärtler Fasnet bis in das Jahr

1348 zurückverfolgen. Der Brief eines

Gastwirts von 1870 spricht von Rathaustänzen,

die bereits im Jahre 1348 stattgefunden

haben sollen. Weitere schriftliche

Belege findet man in einem Ratsprotokoll

aus dem Jahre 1786.

Den ersten Hinweis auf die Figur des Plätzler

erhält man aus dem Jahr 1861. Damals

regelte der Stadtrat die Sperrzeiten

zur Fastnacht. Daneben ist auf

einem Pfeifenkopf von 1840/50

ein „Bletzler“ abgebildet, der

mit Brezel und Fastnachtsgeisel

ausgestattet ist.

Rot-Weißer Plätzler

Diese Narrenfigur trägt bereits das Flecklesgewand,

das heute noch charakteristisch

für sie ist.

Die Plätzlerzunft entstand aus dem seit

1928 bestehenden Narrenverein. Altüberlieferte

Formen, wie das Fasnetsbutzarössle,

die Rathaustänze oder die

Fastnachtsspiele wurden in die Plätzlerzunft

integriert und durch neue Bräuche

und Narrenfiguren ergänzt. So wurden

ab 1931 die traditionsreichen „Bletzler“ in

den vorderösterreichischen Stadtfarben

rot und weiß neu gestaltet. Die bis dahin

üblichen Drahtgazemasken wurden durch

ausdrucksstarke Holzmasken ersetzt. Es

gibt den rot-weißen, den roten sowie weißen

Plätzler. -> Fortsetzung Seite 30

29


ZUNFT

VORSTELLUNG

Plätzlerzunft Weingarten

Fortsetzung von Seite 29

Das Plätzlerhäs besteht aus Kittel und

Hose, die je nach Typ mit bis zu 5000

etwa zwei Zentimeter breiten Filzflecken

bedeckt sind. Auf der linken Brustseite

prangt das Weingärtler Stadtwappen. In

der Taille trägt der Plätzler einen in Smyrnatechnik

geknüpften breiten Gürtel mit jeweils

individuellen Motiven. Rote und weiße

Plätzler tragen ein Gschell aus Silberbronze,

Narrenwurst und Sonnenschirm. Die

rot-weißen Plätzler führen eine Saubloter

oder eine Karbatsche mit sich.

1920er Ferdinand Greiner

Die originellste und

am längsten belegte

Figur der Weingärtler

Fasnet ist

das Fasnetsbutzarössle,

dass sich

bis 1825 zurückverfolgen

lässt.

Das Rössle trat als

Fastnachtslader

auf und sammelte

Essbares, um es

anschließend unter

Kindern und Armen

wieder zu verteilen.

Die Rössle

zeigen einen Plätzler als Reiter einer

Schimmel- oder Rappenattrappe – ein

Scheinpferd. Zwei weitere Plätzler, die

Treiber, ziehen es mit langen Lederbändern.

Lauratalgeister

Die Lauratalgeister wurden nach dem

Zweiten Weltkrieg geschaffen und gehen

zurück auf eine alte Sage, wonach in einer

verheerenden Gewitternacht ein junger

Ritter und seine Braut Laura sowie deren

Vater ums Leben kamen. Seither soll Laura

zur Mitternachtsstunde ihr Unwesen

treiben. Das heutige Erscheinungsbild

der Lauratalgeister ist geprägt von einer

Holzmaske mit charakteristischen Tränen.

Auf dem hellen Häs sind Fledermäuse und

Erdbeersträußchen aufgestickt. Um den

Leib wird ein dunkler Gürtel mit kräftigen

schwarzen Schellen getragen.

Seit 1949 treten die Waldweible als wunderliche

Waldfrauen, die ihre Kräfte zum

Wohle von Natur und Mensch einsetzen,

als Beschützerinnen des Altdorfer Waldes

auf. Sie tragen neben einer weiblichen

Holzmaske einen mit Waldmotiven bemalten

Leinenrock, ein grünes Oberteil in Mie-

1950er Plätzler


derform nebst braunem Umschlagtuch sowie

eine Haube mit Fuchsschwanz. Ein mit

Tannenzapfen und Reisig dekorierter Korb

sowie ein Stock mit einem ausgestopften

Tier ergänzen das Erscheinungsbild dieser

Narrenfigur.

Der Wurzelsepp wurde als männliches Gegenstück

zum Waldweible geschaffen. Er

ist mit einer Holzlarve und einer kunstvoll

bemalten Jacke ausgestattet. Auf dem

Rücken trägt er einen Korb, der mit zahlreichen

Utensilien aus dem Wald dekoriert

ist sowie einen knorrigen Wurzelstock.

Schlösslenarr

einen Säbel, der

auch als Brezelstange

Verwendung

findet.

Zusätzlich bereichern

noch Urbletzler,

Büttel,

Schalksnarren,

Rathaustanzgruppe

und Trachtenfrauen

das Bild der

Brezelwerfen

Weingärtler Fastnacht.

Die Hexenzunft wird am Samstag beim

nachmittäglichen Familienprogramm mit

Heischebräuchen ihren traditionellen

Hexenfraß aufführen. Am Samstagabend

werden wir beim Fackelumzug der Teufel

und Dämonen mit einer Überraschung

aufwarten. Neben unserer aktuellen Figur

des Hexenmeisters wird auch unsere erste

Teufelsfigur, der sogenannte Schweinskopf,

zu sehen sein.

Der Schlösslenarr entstand 1975 und geht

zurück auf den Landrichter der Landvogtei

Schwaben noch aus der vorderösterreichischen

Zeit Altdorfs. Dieser hatte seinen

Sitz im so genannten „Schlössle“, einem

stattlichen Gebäude im Renaissancestil

aus dem 16. Jahrhundert. Beim Schlösslenarren

handelt es sich um eine Weißnarrengestalt,

dessen lindgrünes Narrenkleid

mit verschiedenen Motiven aus dem Barockgarten

aufwändig von Hand bestickt

ist. Seine Holzmaske zeigt ein freundliches

Männergesicht mit Schnurr- und Kinnbart.

Auf seiner Maskenhaube sitzt ein kleiner

Zweispitz. Um den Körper trägt er vier bis

sechs schwere Gschellstränge. Als Zeichen

seines närrischen

Rügerechtes trägt er

Wir freuen uns, unseren

heimischen

Brauch auswärts

darzustellen und

wünschen unseren

Weingärtler

Narrenfreunden

ein gutes Gelingen.

Möge dieses

große Narrentreffen

im Jubiläumsjahr

als

ein fröhliches

und friedvolles

in die Geschichte der

Vereinigung eingehen!

www.plaetzlerzunft.de 31


Für die Sinne

Für die Sinne

besser sehen

besser hören

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Offenburg | Oberkirch | Kehl

www.friederichs.de


ZUNFT

NACHRICHTEN

100 Jahre VSAN

1924 – ein Jahr, das die

Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer

Narrenzünfte prägt

wie kein anderes: Es ist

ihr Gründungsjahr. Am

16.11.1924 fanden sich

im Villinger Stiftskeller Vertreter von 13

Zünften aus Württemberg und Baden zusammen,

um den „Gauverband badischer

und württembergischer Narrenzünfte“ zu

gründen, die spätere VSAN.

Nachdem das fastnächtliche Treiben

ab 1914 aufgrund des Ersten Weltkriegs

zum Erliegen kam, wurden nach Ende

der Kampfhandlungen 1918 auch in den

Folgejahren fastnächtliche Veranstaltungen

aufgrund der Schwere der Zeit untersagt.

Die Behörden zeigten klare Kante:

„Das Tragen von Masken, Verkleidungen

oder karnevalistischen Abzeichen durch

Erwachsene und Kinder auf öffentlichen

Plätzen oder an anderen öffentlichen Orten,

sowie in geschlossenen Gesellschaften,

ist verboten“, so lautete die Anordnung

des badischen Innenministeriums

in Karlsruhe vom 08.02.1919 1 . Auch wenn

sich die Narren nicht immer den behördlichen

Auflagen beugten, kamen sie durch

diese Vorgaben zunehmend unter Druck

und blickten im Jahr 1924 auf ein ganzes

Jahrzehnt fastnächtlichen Verzichts.

Konnte man örtlichen Verboten als einzelne

Zunft mitunter noch auf der persönlichen

Ebene entgegentreten, war es gegenüber

landesweiten Einschränkungen

quasi ein Ding der Unmöglichkeit, Einfluss

zu nehmen. Es war aus Sicht der verantwortlichen

Fastnachter an der Zeit, den

Verboten gemeinsam Einhalt zu gebieten

und mehr politischen Einfluss zu gewinnen.

Es galt, die Gefahr zu bannen und

gewachsene Bräuche vom Pfad des Vergessens

abzubringen. Quasi als erster

Fastnachtslobbyverein hatte die Vereinigung

der Narrenzünfte, darunter auch

unsere Schwesternzunft, die Althistorische

Narrenzunft Offenburg, Erfolg: Über

das Jahrhundert hinweg nahm die VSAN

immer wieder Einfluss auf die Politik – sei

es Besatzungsmächte oder Landesregierungen.

Die VSAN ist auf 68 Mitgliedszünfte

angewachsen, seit 1964 unterteilt

in acht Landschaften in Baden-Württemberg,

Bayern und der Schweiz. In einem

zusammenwachsenden Europa hat die

Vereinigung Bande zu anderen Vereinigungen

geknüpft und strebt die Aufnahme

in das Register des Immateriellen

Kulturerbes der Menschheit bei der UN-

ESCO an: Fastnacht als eine Ausformung

menschlicher Kultur von Weltrang.

Übrigens hat die Hexenzunft die Geschicke

der VSAN im Präsidium durchaus

mitgeprägt: Hexenvater Karl Vollmer war

jahrelanges Mitglied der Aufnahmekommission,

genauso wie Zunftmeister Hans

Metzger. Im späteren Kulturellen Beirat

vertrat Gründungsmitglied Willi Gehring

die Hexenzunft, und seit 2021 ist dessen

Enkel Dr. Benjamin Gehring Mitglied im

gleichen Gremium.

1

Huonker, Christian: Narrozunft Villingen und die Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte. In:

Chronik der Historischen Villinger Fasnet, hg. von der Historischen Narrozunft Villingen. Villingen 1984, S. 138.

33



DONNERSTAG

HEXENBESEN

SETZEN

Beginn der Straßenfasent

Das Symbol der Stroßefasent – der

Hexenbesen! Er signalisiert dem Bohneburger

Narrenvolk, dass ab sofort die

Narren die Stadt regieren.

Das Stellen des Hexenbesens findet am

Donnerstag, 25. Januar 2024, wie gewohnt

gegen 19 Uhr vor dem Offenburger

Rathaus statt.

Eine närrische Einladung geht an alle

Kinder, die Offenburger Hexenzunft tatkräftig

dabei zu unterstützen, den großen

Besen ab dem Löwenbrunnen zu seinem

Aufstellungsplatz vor dem Rathaus zu

25.

Januar

schieben. Die fleißigen Helfer werden

dafür mit einem kleinen, leckeren Dankeschön

belohnt. Unter musikalischer

Begleitung der Spielgemeinschaft Fanfarenzug

Bohlsbach e.V. und Fanfarenzug

Griesheim wird der über 14 Meter

gewachsene Hexenbesen in die Luft befördert

und wacht fortan über die Stroßefasent.

Um aus diesem Brauch wieder ein tolles

Erlebnis zu machen, sind alle Zuschauer

herzlich eingeladen, die Fasent vor dem

Rathaus einzuläuten und die Hexen lautstark

zu unterstützen.

35


Hexenball

der Offenburger Hexenzunft e. V.

Traditionell.Urig.Wie früher!

„Schmutziger“

8. Februar 2024, 20 Uhr

Abtsberghalle Zell-Weierbach

Zutritt ab 18 Jahren

www.hexenzunft.de

Franz Huber

Druckerei+Verlag, Offenburg


DONNERSTAG

OFFENBURGER

HEXENBALL

Traditionell. Urig. Wie früher!

Auch 2024 steigt der grandiose Offenburger

Hexenball wieder in der Abtsberghalle

in Zell-Weierbach. Für beste Stimmung

sorgen wieder Tom Robin & Band sowie

Baden Media DJ Frank Dickerhof.

Im Foyer der Abtsberghalle können sich

alle Kostümierten an der Fotowand ablichten

lassen und nehmen so automatisch

an der Kostümprämierung teil. Ob Pizzabäcker,

Eisprinzessin oder Ninja Turtles –

die einfallsreichsten drei Kostümvarianten

werden prämiert und mit Preisen belohnt.

TICKETVERKAUF

Hexenball-Karte

12.- Euro

KEINE ABENDKASSE

Nur im Vorverkauf erhältlich

ab Samstag, 13. Januar 2024

in Offenburg bei

Hörgeräte Friederichs | Fischmarkt 1

Che Bello | Pfarrstraße 2

J. Götz Frisuren | Friedrichstr. 28

PhysioVital | Robert-Bosch-Str. 13

...und online unter

www.reservix.de

08.

Februar

Unsere Gäste können sich also am

Schmutzigen Donnerstag,

08. Februar 2024

wieder auf eine weitere Auflage des

Hexenballs freuen. Daher nicht verpassen:

Am Schmutzigen – auf zum

Offenburger Hexenball!

Der Vorverkauf startet am Samstag,

den 13. Januar 2024 in der Hexekuchi, bei

diversen Vorverkaufsstellen sowie online

unter www.reservix.de

Wir freuen uns auf einen grandiosen Abend

in der Abtsberghalle in Zell-Weierbach.

37


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Elektro-Service Gmeiner GmbH

Geschäftsführer:

Wolfgang Gmeiner, Markus Götz

Fon: 0761 13 71 77 0

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Toni Coppola

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coppola@esg2-solar.de

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#ARCHIV IMPRESSIONEN

Besucher unseres Hexenballs 2023 39


Nit vergesse un in de Kalender intrage!

Bohneburger

Narrennacht

in der Offenburger Innenstadt

10. Februar 2024

D‘Althistorische Narrenzunft, d‘Stadt Offenburg

und d‘Offenburger Hexenzunft freue sich uff Euch.


BOHNEBURGER

NARRENNACHT

Neues am Fasentsamstag

Wenn...

...der Duft von Bohnesupp durch

die Offenburger Gassen zieht.

...die Glöckle der Spättle in den

Ohren klingen.

...das Schnaigen und Gurren

der Hexen uns verfolgt.

...Rätschen, Schellen und Kanonenschläge

uns um den Schlaf bringen.

...die ganze Stadt mit Bändele geschmückt

und selbst die Rathausspitze die Macht

den Narren überlassen hat.

Dann erwacht die Tradition!

Dann ist Fasent!

Dann wird Offenburg zu Bohneburg!

Streng geheim und endlich enthüllt!

Die Fasent 2024 wird einen neuen

Höhepunkt mit sich bringen: Die

Bohneburger Narrennacht

SAMSTAG

10.

Februar

Gemeinsam haben die Stadt Offenburg,

die Althistorische Narrenzunft Offenburg

e.V. und die Offenburger Hexenzunft e.V. ein

neues Veranstaltungskonzept entwickelt,

das dem Fasentsamstag ein völlig neues

Gesicht verleihen wird. Mittelpunkt wird

die Offenburger Innenstadt sein, mit zahlreichen

Bars, Wirtschaften und unseren

Narrenkellern. Seid gespannt auf einen

Mix aus Tradition und Moderne, auf närrisches

Treiben und Brauchtum, auf Musik

und Tanz und auf eine ganz besondere

Hauptfigur, die ganz Bohneburg in dieser

besonderen Nacht in ihren Bann ziehen

wird! Haben wir euch neugierig gemacht?

Dann kommt zur „Bohneburger

Narrennacht“ am Fasentsamstag,

den 10. Februar 2024, Beginn 19:00 Uhr

vor dem Rathaus/Rathausvorplatz.

TICKETVERKAUF

Eintritt 7.- Euro

im Vorverkauf erhältlich

ab Samstag, 13. Januar 2024

Stadtmarketing | Marktplatz 1

Offenburger Hexenzunft (Souvenirwagen)

Althistorische Narrenzunft (Sächelestand)

41


Wir lieben

Wir Zeitschriften lieben …

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Deutschen … und lieben die

Deutschen uns lieben dafür.*

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Allein mit unseren Magazinen erreichen wir so 54 Millionen Menschen.

Damit das so bleibt, sorgen fast 1.000 fest angestellte Journalisten für die

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ZUNFT

NACHRICHTEN

Beginn Gizig-Rufen der Straßenfasent

Wenn sich am Fasentmändig um 13 Uhr

eine große Schar Kinder in tollen Kostümen

an der Hexekuchi versammelt, dann ist es

wieder soweit. Das Gizig-Rufen bei den

Geschäften in der Offenburger Innenstadt

steht auf dem Programm.

Unterstützung hierbei erhält die närrische

Kinderschar von Hexen, Teufel, Hansele

und Büttel. Auch Eltern und Großeltern

sind hierzu herzlich eingeladen. Jedes

Kind bekommt zur Begrüßung eine Postkarte

mit einem schönen Hexenmotiv

und eine Stofftasche geschenkt. Dann

marschiert die Offenburger Hexenzunft

mit den verkleideten Kindern und Anhang

durch die Innenstadt.

MONTAG

12.

Februar

Gestoppt wird immer wieder an den verschiedenen

Geschäften. Dort ertönt durch

die Hexen das Startsignal und los geht’s.

Die kleinen Narren dürfen lautstark das

Gizig-Sprüchle rufen und werden dafür

mit vielen Gutsele, Gummibärchen und

anderen Leckereien belohnt. So füllt sich

die Hexenstofftasche von einer Station

zur Anderen. Zum Gizig-Rufen ist keine

Anmeldung erforderlich. Einfach kommen

und mitmachen!

Und wer schon mal ein bisschen üben

möchte: „Gizig, Gizig, Gizig isch de … un

wenn er nit so Gizig wär, dann gäb er au

ebbes her!“

2.14 14:10

43


traditionell • Livemusik • wie früher

Hausball im

Gasthaus Sonne

Fasentmontag, 12. Februar 2024

Einlass und Beginn 19:00 Uhr

Begrenztes Kontingent

www.hexenzunft.de


t

ZUNFT

NACHRICHTEN

Hausball im Gasthaus Sonne

Am Fasentmändig wird es in Offenburg

traditionell – die Offenburger Fasent hat

eine lange Tradition von

Haus- und Fasentsbällen.

So ist es kein Zufall,

dass auch unsere

Hexeneltern Karl und

Pauline Vollmer erstmals

beim Preismaskenball

des Karnevalvereins

Offenburg 1933 mit

künstlerischem Geschick die

Maske der „Offenburger Hexe“

zeigten. Wenn auch damals

noch eine Stramin-Altweiber-

Gazemaske mit Pappmaché

und Glaserkitt umgeformt

wurde, war dies der Ursprung

der Maske, unserer heutigen

Hexenmaske aus Lindenholz.

Auch weitere Bälle prägen die

Historie der Hexenzunft. So

wurde im Jahr 1948 erstmals

nach Kriegsende durch die Besatzungsmacht

die Genehmigung einer

Ballveranstaltung erteilt. Der Hexenball

war geboren. Dieser fand im Saalbau „Drei-

König“ unter dem Motto „Auf der Walpurgisnacht“

statt. Die Gäste brachten Speis

und Trank selbst mit. Der Ball wurde zu

einem Riesenerfolg und ist der Ursprung

des heutigen Hexenballs. Eine Veranstaltung,

die unsere Gäste von nah und fern

Jahr für Jahr begeistert. Hinzu kamen

unzählige Hausbälle im traditionsreichen

Offenburger Hotel & Gasthaus Sonne. Diese

lange Historie von Bällen war auch der

Grund, warum sich die Offenburger Hexenzunft

gemeinsam mit den Wirtsleuten

des Gasthauses Sonne, Tobias und Sarah

Schewe, ein neues Veranstaltungskonzept

ausgedacht haben, um diese alte Tradition

wieder aufleben zu lassen.

Am Fasentmändig wird es wieder einen

echten Hausball im Gasthaus Sonne

geben. Die „alte“ Stube, das Gasthaus

und der Clubraum werden in dem historischen

Gebäude den närrischen

Gästen ein grandioses Ambiente

bieten. Eine Band wird für ausgelassene

Stimmung auf der Tanzfläche sorgen und

das Team des Gasthauses Sonne wird

sich um das leibliche Wohl kümmern. Eine

Prämierung für die kreativen Kostümideen

darf bei einem solchen Hausball natürlich

nicht fehlen. Gemeinsam mit dem Team

des Gast-hauses Sonne Offenburg freuen

wir uns auf einen närrischen Hausball mit

„Bolle und Franse!“

45


Alle aktuellen Informationen zu unseren Veranstaltungen

erfahren Sie in der örtlichen Presse oder auf unserer Webseite:

www.hexenzunft.de

Änderungen vorbehalten

SAMSTAG

13.

Januar

DONNERSTAG

25.

Januar

SAMSTAG

27.

Januar

FREITAG

02.

Februar

SAMSTAG

03.

Februar

10:00 UHR BESUCH DES WOCHENMARKTES

Innenstadt

Souvenirwagen mit vielen tollen Hexensouvenirs

Hexekuchi

19:00 UHR SETZEN DES HEXENBESENS

Rathaus

zur offiziellen Eröffnung der Straßenfasent

10:00 UHR OFFENBURGER NARRENTAG

Innenstadt

Hexekuchi

Kartenvorverkauf

• Kuchiobende | Restkarten siehe Seite 23

• Hexenball | Weitere VVK-Stellen siehe Seite 37

• Hausball Sonne

Narrentreiben mit allen Offenburger Zünften

Musik & Stimmung | Bewirtung

13:00 UHR UMZUG mit den städtischen Zünften & Schulen

20:00 UHR 1 . KUCHIOBEND

Hexekuchi

Einlass: 19:30 Uhr

Motto: Manege Frei

ZIRKUS IN DER HEXEKUCHI

20:00 UHR 2. KUCHIOBEND

Hexekuchi

Einlass: 19:30 Uhr

Motto: Manege Frei

ZIRKUS IN DER HEXEKUCHI


ZUNFTTERMINE FASENT 2024

www.hexenzunft.de

DONNERSTAG

08.

Februar

SAMSTAG

10.

Februar

MONTAG

12.

Februar

DIENSTAG

13.

Februar

06:00 UHR FASENTS-DAIFI

Narrenbrunnen mit Hexenspuk & Taufe des Fasentskrampe

20:00 UHR OFFENBURGER HEXENBALL

Abtsberghalle

Einmarsch der Zunft | Spuk & Stempelung

Musik: Tom Robin Band | Kult-Party BadenMedia

10:00 UHR HEXEGMÜS-VERKAUF

Wochenmarkt Hexentreiben in der Innenstadt

11:15 UHR AKTENVERNICHTUNG am Rathaus

19:00 UHR BOHNEBURGER NARRENNACHT

Hexekuchi

Innenstadt

Närrisches Treiben in der Innenstadt in vielen Bars,

Wirtschaften und den beiden Narrenkellern

EINTRITT 7.- € | VVK-Stellen siehe Seite 41

13:00 UHR GIZIG-RUFEN

Innenstadt

Treffpunkt:

Hexekuchi

mit allen Kindern in den Geschäften

Hexentreiben in der Innenstadt

19:00 UHR HAUSBALL IM GASTHAUS SONNE

Gasthaus Sonne

Hauptstr. 94

Musik & Stimmung

TICKET 12.- € | VVK am 13.01. in der Hexekuchi

Begrenztes Kontingent

15:00 UHR HEXENFRASS am Neptunbrunnen

Innenstadt

Hexentreiben in der Innenstadt

anschl. Musik & Stimmung | Hexekuchi

18:45 UHR STROHHEXEN-VERBRENNUNG

Ursulasäule

anschl. SCHLUSSRAMBO

Hexekuchi

47


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ZUNFT

NACHRICHTEN

Die freie Reichsstadt Offenburg soll sechs

dieser Stadtknechte gehabt haben, die mit

Aufgaben wie der Öffnung und Schließung

der drei Stadttore und der Turm- und Feuerwache

betraut waren. Zudem sollen die

Stadtknechte Neuigkeiten und Bekanntmachungen

im Auftrag der Obrigkeit verbreitet

haben. Diese belegten Tatsachen

bewegten wohl unseren Hexenvater Karl

Der Büttel wird 75 Jahre alt

Man hört ihn als erstes, wenn man an der

Fasent gespannt und voller innerlicher

Unruhe am Straßenrand steht und auf die

Offenburger Hexenzunft wartet. Schon

von weitem hört man seine Schelle, die in

einem unermüdlichen Takt den Zug der Offenburger

Hexenzunft ankündigt. Sein Häs

und sein Auftreten mit der Maske, die an

ein knochiges und bärtiges Männergesicht

erinnert, sollen den mittelalterlichen Stadtpolizisten

oder Stadtknecht darstellen.

Vollmer, dieser Figur einen Platz in der

Offenburger Hexenzunft zu sichern.

-> Fortsetzung Seite 50

49


ZUNFT

NACHRICHTEN

Der Büttel wird 75 Jahre alt

Fortsetzung von Seite 49

Eine Figur für besondere Männer, die

die Offenburger Hexenzunft mit besten

Wissen und Gewissen unterstützten.

Denn schon im Jahre 1938 erkennt man

auf einem Foto der Hexenzunft beim Narrentreffen

in Überlingen die sogenannten

Hexenhandwerker. Zu ihnen gehörten der

Schuhmacher Karl Ernst vom Lindenplatz,

der Kunstschlossermeister Louis Burg

und der Tapezierer- und Polsterermeister

Julius Greif aus der Metzgerstraße, sowie

der Friseurmeister Josef Steiner aus der

Steinstraße. Es muss auch noch weitere

Hexenhandwerker gegeben haben, die für

ein oder zwei Jahre mit in der Zunft aktiv

waren. Wohl seit der Zunftgründung 1935

dabei, hatten sie 1938 schon ein eigenes

Kostüm und begleiteten die Zunft bei ihren

öffentlichen Auftritten. Das Kostüm

bestand aus einem um den Hals gebundenen

weiten Handwerkerschurz, einer

Strumpfhose, einer Zipfelmütze, einer

überdimensionierten Nase aus Pappmaché,

sowie einem Schnurrbart. Dies war

damals wohl ein Schnellschuss und eher

ein behelfsmäßiges Häs für die vier treuen

Hexenfreunde.

Erst mehr als zehn Jahre später sollten

die Hexenhandwerker ihr wohlverdientes,

eigenes Häs bekommen: Karl Vollmer erschuf

1949 die Figur des Sechsers. Dazu

gehörten eine rote Hose mit Gamaschen-

Schuhen, ein weiter dunkelgrüner Kittel

mit einer gleichfarbigen Kapuze und eine

breite Lederkoppel. Auf dem Kittel waren

goldene Ornamente aus der Mythologie

und das Offenburger Stadtwappen gedruckt.

Der damalige Zunftschnitzer Fritz

Disch aus Elzach entwarf eine Halbmaske

mit großem Schnurrbart, die als eine sogenannte

Sprechmaske dienen sollte. In

seinen Händen trug der Büttel oder Sechser

eine Schelle und eine Hellebarde oder

ein anderes Utensil, wie zum Beispiel eine

Laterne an einem Stecken oder einen Feuerhaken.

Als Gefährt war der sogenannte


Gautsch- oder Schinderkarren dabei, in

dem die Offenburger „Mädle“ durch die

Stadt gefahren wurden. Fortan liefen die

Büttel dem Zug der Hexen vorneweg und

kündigten sie mit dem stetigen Offenburger

Narrenruf sowie lautem Geschelle an.

Ebenso beschloss der damalige Zunftrat,

dass Hexenanwärter, bevor sie endgültig in

die Zunft aufgenommen werden, die Figur

des Büttels verkörpern müssen.

Es muss im Jahre 1954 gewesen sein, als

die ersten Hexenhandwerker in ihren wohlverdienten

Büttel-Ruhestand gingen und

die Maske, die Schelle und die Hellebarde

ablegten. Von nun an trugen ausschließlich

die Hexenanwärter das Büttel- oder

Sechserhäs. Bis 1960 für ein Jahr und bis

zum heutigen Tag für zwei Jahre. Vergessen

sind unsere Hexenhandwerker in der

Zunft bis heute nicht. Ihre Spuren blieben

in Form der schönen Kunstschlosserarbeiten

von Louis Burg in der Hexekuchi und

in den wenigen personalisierten Büttelmasken,

die bis heute noch auf der Straße

zu sehen sind. Denn auch bei den ersten

Bütteln wurden die Charakterzüge in die

Masken übernommen.

Bis heute bereichert unser Büttel das Auftreten

und das Wirken der Offenburger

Hexenzunft. Viele sagen, die zweijährige

Büttelzeit sei die schönste Zeit gewesen.

Man sieht sich wirklich sehr oft und verbringt

etliche närrische Stunden miteinander.

Es ist ein zweigeteiltes Gefühl, wenn

man nach zwei Jahren Büttelzeit sein Häs

abgeben muss, mit dem man viele närrische

Erinnerungen und Geschichten verbindet.

Als Büttel beginnt man bei uns, um

nach der Wahl in den ehrenvollen Stand

der Hexe erhoben zu werden. Aber eines

ist sicher und soll auch gesagt sein: Es ist

schon dann eine Ehre, wenn man das erste

Mal ins Büttelhäs steigt und sich an die

„Macher“ erinnert, die es einst erst möglich

machten, dass es den Büttel gibt – unsere

Hexenhandwerker.

51


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ZUNFT

NACHRICHTEN

Ein musikalisches Geschenk

Kapellmeister Franz Lehmann

Wer kennt sie nicht, die schaurige und urige

Melodie, die das Ende der Straßenfasent

in Offenburg einläutet. Die Melodie,

die unwillkürlich mit Traurigkeit und Frohsinn

verbunden ist und die einem echten

Offenburger Narren noch lange nach

dem Aschermittwoch im Ohr klingt. Die

Melodie, zu der die Offenburger Hexen

ihren rituellen Tanz aufführen und mit deren

Beginn die Strohhexe entzündet wird.

Im Jahre 1948 von Kapellmeister Franz

Lehmann komponiert, ist der Offenburger

Hexentanz weit über die Stadtgrenzen

unserer Narrenstadt hinaus bekannt.

Von 1948 bis ungefähr 1965 wurde er von

Mitgliedern der Stadtkapelle und der Max-

Golling-Kapelle gespielt, bis diese Aufgabe

die Spielmöpse übernahmen.

Nachdem die Spielmöpse sich auflösten,

übernahmen die Offenburger Hexenfetzer

wiederum bis zu deren Auflösung das

Spielen unseres Hexentanzes. Mittlerweile

kann man den Hexentanz leider nicht mehr

„live“ hören, sondern nur aus der Konserve.

Dies tut aber dem schauerlichen Ereignis

keinen Abbruch und die Offenburger

Strohhexenverbrennung ist nach wie vor

ein Besuchermagnet – vor allem für Kinder.

Schon lange war es der Wunsch unseres

Zunft- und Hexenmeisters Sven Schaller,

den Hexentanz einmal von professionellen

Musikern aufzunehmen. Nach einem

gemeinsamen Treffen mit dem Musikbeauftragten

der Vereinigung Schwäbisch-

Alemannischer Narrenzünfte, Andreas

Dangel, schritt dieses Vorhaben voran und

begann zu wachsen.

-> Fortsetzung Seite 55

53



ZUNFT

NACHRICHTEN

Ein musikalisches Geschenk

Fortsetzung von Seite 53

Unser Narrenfreund Andreas schrieb alle

Noten für die jeweiligen Instrumente neu.

Nach einem feucht-fröhlichen internationalen

Frühschoppen im Jahre 2020 sicherte

der Narrenfreund und Vorsitzende

der Stadtkapelle, Jess Haberer, unserem

Zunftmeister zu, dass sich die Stadtkapelle

der professionellen Aufnahme des Hexentanzes

annimmt.

Zwei weitere Jahre verstrichen pandemiebedingt

ungenutzt. Im April 2023 meldete

sich der 2. Vorsitzende der Stadtkapelle,

Volker Hering, dass es im Mai soweit wäre:

der Hexentanz wird professionell von der

Stadtkapelle eingespielt und aufgenommen.

Für die Offenburger Hexenzunft war

es eine ganz große Freude, das Ergebnis

zu hören. Ein Gänsehautgefühl überkam

einen Jeden, der sich die Aufnahme anhörte:

Der Hexentanz in Narrenmarsch-

Qualität und traumhaft schön.

Wir sind der Stadtkapelle, Jess Haberer

und Volker Hering unendlich dankbar,

dass sie es möglich gemacht haben, ein

Stück Brauchtum zu neuem Leben zu erwecken.

Hier waren in der Tat Profis am

Werk. Es wäre uns als Offenburger Hexenzunft

eine große Ehre, wenn wir auch

der Stadtkapelle einmal etwas Gutes tun

könnten und ihnen den so genannten

„Stein in den Garten werfen“ könnten.

Sie, liebe Leserinnen und Leser, dürfen

gespannt sein: Am kommenden Fasentdienstag

ist es soweit. Kommen Sie vor das

Hotel Sonne und hören und sehen Sie bei

unserer größten Brauchveranstaltung zu.

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55


ZUNFT

NACHRICHTEN

Herzliche Glückwünsche!

Im November 2023 konnte der Zunftrat

zwei langgedienten Hexen zu ihrem

85. Geburtstag gratulieren.

Im Alter von 18 Jahren trat 1956 unser Ehrenzunftrat

„Ed“ Kienzle in die Hexenzunft

ein und wurde nach einem Büttel-Jahr zur

Hexe gewählt. Viele Stunden widmete das

„Furnierle“ der Zunft, ob als Künstler auf

der Bühne der Hexekuchi oder als Hexe

auf der Straße. Von 1973 bis 1999 wirkte

er stolze 26 Jahre als Zunftrat und war in

dieser Zeit als Kellermeister verantwortlich

für die Hexekuchi sowie die Hexen- und

Hanseleanwärter. Als stellvertretender

Hexenmeister trat Ed bei diversen Stempelanlässen

in Erscheinung. Zum Dank

wurde er 1999 zum Ehrenzunftrat ernannt.

Außerdem wurden Ed sämtliche Auszeichnungen

der Vereinigung Schwäbisch-

Alemannischer Narrenzünfte zuteil!

Edgar „Ed” Kienzle

Eckart „Ekke” Bilharz

1955 trat „Ekke“ Bilharz in die Zunft ein

und ist aktuell eine unserer dienstältesten

Hexen. Die „Heuschreck“ ist am liebsten

„Hexe der Basis“ und hat dies stets in vorbildlicher

Weise gelebt und den Kindern die

Furcht vor der Hexenfigur genommen.

Außerdem war er 34 Jahre, von 1983 bis

2016, mit seiner Frau Hilde zuständig für das

Anbringen der Kopftücher an der Hexenmaske

inklusive Drahtaufbau, Stirnleder

und Gurte zur Befestigung der Strohzöpfe.

Damit war Ekke das ganze Jahr eingespannt,

galt es nicht nur die Tücher an

den neuen Masken anzubringen, sondern

auch die durch Funkenflug löchrig gewordenen

Tücher zu ersetzen. Unzählige Kopftücher

sind in dieser Zeit durch die Hände

unserer „Heuschreck“ gewandert und an

die jeweiligen Masken angebracht worden.

Die Hexenzunft ist dankbar, solche aktiven

Mitglieder, die sich stets für das Ehrenamt

engagieren, in ihren Reihen zu haben.

Wir wünschen euch

auch nochmal auf diesem Wege

alles erdenklich Liebe und Gute

und vor allem Gesundheit.


#GRATULATION

Die Hexenzunft gratuliert

von Herzen diesen Mitgliedern zu ihren besonderen Geburtstagen:

60

Thomas

Federer Sören Knoll

Heike Feißt

Jürgen Link

Joachim Feißt

Manuela Waldhecker

Andreas Friederichs

65

Karl Englmeier

Martin Fehrenbach

Klaus Hogenmüller

Brigitte Kimmig

75

Rosalinde Bahr

Angelika Klotzbach

Claus Martus

80 85

Joachim Bahr

Hilde Bilharz

Marianne Huber

Eckart Bilharz

Edgar Kienzle

Bleibt gesund!

Damit wir noch viele schöne Stunden mit euch verbringen können.

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ZUNFT

NACHRICHTEN

In dankbarer Erinnerung

Kurz nach Fertigstellung des letztjährigen

Hexespiegels verstarb am 30.11.2022 für

uns alle plötzlich und überraschend unser

Zunftmitglied Jürgen Berl im Alter

von 63 Jahren. 1992 trat Jürgen in die

Hexenzunft ein und wurde aufgrund seiner

Goldscheuerer Wurzeln auf den Namen

„Rhinschnoog“ getauft. Jürgen liebte es

den Menschen als Offenburger Hexe eine

Freude zu machen. Stets war er hilfsbereit

zur Stelle und unterstützte, wenn man ihn

gebraucht hat.

Ebenso nach Redaktionsschluss verstarb

am 13.12.2022 Ursula Irslinger, geb. Benz,

im Alter von 81 Jahren. Nachdem ihr Mann

Horst und ihre Brüder Hubert und Lothar

bereits Zunftmitglieder waren, trat Ursel im

Jahre 1962 ebenfalls in die Hexenzunft ein.

Als Hansele war auch sie immer zur Stelle,

wenn man sie gebraucht hatte, wie zum

Beispiel beim Basteln von Hexegmüs. In

den vergangenen Jahren bereicherte Ursel

die Gruppe der Alt-Offenburgerinnen.

Am 25.01.2023 verstarb im Alter von 81

Jahren unsere Hexe Gerhard Amend. Der

„Elendi“ war ein Narr wie aus dem Bilderbuch.

Er sprühte vor Kreativität, die er in die

Hexenzunft einbringen konnte. Mit Recht

darf man behaupten, dass Gerhard einer

derjenigen Macher war, die aus Kartoffeln,

Rüben und Lauch die schönsten Grazien

für das Hexegmüs hervorzauberten. Auch

durfte man sich jedes Jahr aufs Neue auf

Gerhards themenbezogene Kostümierung

an der Fasenteröffnung freuen. Auch hier

war Gerhard Amend immer einer, der viel

Herzblut und Detailversessenheit in seine

Kostümierung steckte. Unvergessen auch

das Fahrrad, mit dem der „Elendi“ an den

Umzügen als Hexe unterwegs war und ein

bengalisches Feuerwerk versprühte.

Ebenfalls musste die Hexenzunft Abschied

von Dieter Kaechelen nehmen. Der

Seniorchef des Fachgeschäfts für Bürobedarf,

der Carl Kaechelen GmbH, verstarb

am 31.01.2023 im Alter von 89 Jahren.

Dieter trat 1957 und somit zwei Jahre

nach seinem jüngeren Bruder Reiner in

die Hexenzunft ein. Dieter war ein richtiger

Kopf- und Zahlenmensch. Somit verwundert

es nicht, dass er bei Aufnahme in die

Zunft zum „Gscheitle“ getauft wurde. In den

Jahren 1964 und 1965 gehörte Kaechelen

als Schriftführer dem geschäftsführenden

Zunftrat an.

Im März 2023 verstarb im Alter von

66 Jahren unser Hansele Birgit Kölmel.

Birgit war bereits von Kindesbeinen an mit

ihren Eltern als Hansele in den Straßen der

Stadt unterwegs. Somit folgte konsequenterweise

1973 der Eintritt in die Hexenzunft.

Der Beginn einer schleichenden Krankheit

zwang sie vor vielen Jahren in den Rollstuhl,

so dass sie nicht mehr aktiv an der Fasent

teilnehmen konnte. Birgit war jedoch bis

zu ihrem Tod am Fasentgeschehen der

Offenburger Hexenzunft interessiert.

Am 03.07.2023 starb im Alter von 82 Jahren

unsere Hexe Artur Wenz. Artur trat

1960 in die Zunft ein und wurde auf den

Hexennamen „Stenzle“ getauft. Sein Beruf

des Steuerberaters kam der Hexenzunft

zugute. -> Fortsetzung Seite 63

61


#IN ERINNERUNG

JÜRGEN BERL

1959 – 2022

URSEL IRSLINGER

1941 – 2022

GERHARD AMEND

1942 – 2023

DIETER KAECHELEN

1934 – 2023

BIRGIT KÖLMEL

1957 – 2023

ARTUR WENZ

1941 – 2023

CHRISTOPH PANTHER

1955 – 2023

LISSY HELD

1932 – 2023

ROLF HEISCH

1954 – 2023

In aufrichtiger Trauer gedenken wir aller Mitglieder,

Gründungsmitglieder und Ehrenmitglieder sowie Freunden und Gönnern,

die der Tod aus unserer Mitte genommen hat.


#IN ERINNERUNG

Fortsetzung von Seite 61

Alle Säckelmeister der vergangenen Jahrzehnte

konnten stets auf die steuerliche

Expertise von ihm zurückgreifen. Somit

war der „Stenzle“ für den geschäftsführenden

Zunftrat der Hexenzunft, bei einer sich

permanent verändernden und komplexer

werdenden Steuergesetzgebung, eine

wertvolle und unersetzbare Hilfe.

Die Hexenzunft verlor mit Christoph

Panther viel zu früh ein närrisches Urgestein.

Der „Meggele-Beck“ verstarb am

01.09.2023 im Alter von 68 Jahren.

Christoph führte als Bäckermeister in Familientradition

bis zur Jahrtausendwende

die bekannte Offenburger Bäckerei

Karl Gehring sowie das Café am Markt.

Mit dem genetisch vererbten närrischen

Geist seines Großvaters Karl Gehring war

der närrische Weg von Christoph bereits

vorbestimmt. So trat er 1976 in die Zunft

ein. Selbstredend war er über die Jahre

seines Wirkens als Bäckermeister einer

der Hauptlieferanten der Wecken für den

Hexenfraß.

Von 1986 bis 2001 schlüpfte Christoph

Panther in die Figur der Fasentsgettel, die

alljährlich am Schmutzigen Donnerstag

das Fasentkind zur Taufe an den Narrenbrunnen

führt. Christoph war wie geschaffen

für diese Rolle. Er verwandelte sich wie

einst sein Großvater und spielte die Rolle

der Gettel mit Schauspiel und Mimik in bravouröser

Art und Weise. In dieser Zeit rief

Christoph den Gettel-Orden ins Leben, der

bis heute ausschließlich von der Gettel an

verdiente aktive Mitglieder der Offenburger

Hexenzunft vergeben wird. Von 1994

bis 1999 war der „Meggele-Beck“ Mitglied

im Zunftrat und dort als Kellermeister für

Speis und Trank zuständig.

Gemeinsam mit unserem Zunftmeister

Sven Schaller ließ Christoph die Figur des

Tambourmajors wieder aufleben. Zwischen

Idee, Recherche und Herstellung

des Häs vergingen rund drei Jahre. Beim

Hexenball 2014 war es dann soweit: Christoph

Panther trat erneut in die Fußstapfen

seines Großvaters, als er in der Figur des

Tambourmajors mit dem Schellenbaum

in die Abtsberghalle einzog und dabei die

Blicke der Zuschauer auf sich zog.

Zu erwähnen sind auch Christophs Künstlerauftritte.

Unzählige Male stand in er gemeinsam

mit Helga Streif auf der Bühne.

Hier wollen wir stellvertretend seine Auftritte

als „Helgas Liebling“ oder als „Tiroler

in Rom“ nennen. Stets waren es seine

Mimik und sein schauspielerisches Talent,

die die Zuschauer immer wieder zum Tränen

lachen brachten. Unvergessen und

absolute Höhepunkte waren seine Auftritte

als Gottlieb Wendehals und DJ Ötzi.

Im Vorfeld hatte Christoph das Aussehen,

das Auftreten sowie die Bewegungen der

Originale stundenlang und wiederkehrend

analysiert. Mit pomadisierten Haaren,

in schwarz-weiß karierter Jacke, die

Aktentasche unter dem Arm, führte er die

Polonäse durch die Hexekuchi als Gottlieb

Wendehals an und brachte die Stimmung

zum Überlaufen. Ebenso trat er gekonnt

als Double von DJ Ötzi mit weißem Bart

und weißer Mütze auf. So ist es nicht verwunderlich,

dass unser „Meggele-Beck“

mit dem bronzenen Ehrenabzeichen der

VSAN sowie mit sämtlichen Zunftabzeichen

bedacht wurde.

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NACHRICHTEN

Der Hexenstreich 2023

„Wissi Mies un Ratteschwänz“ sind die

Grundzutaten für den Hexenspuk. Und

das seit jeher!

Was auch immer da im Hexenkessel so

lautstark brodelt und blubbert, es ist reich

gefüllt mit allerlei tierischen Bestandteilen.

So finden nicht nur Mäuse und Ratten,

sondern auch Gänse, Frösche und Kröten

den Weg in den Sud der Offenburger

Hexen. Um das Gebräu abzurunden, darf

„Schlangehutt“, fein abgeschmeckt mit

„Hienerknoche“, nicht fehlen.

sichern? Die Hexen aus Offenburg, nie

um eine Ausrede oder schnelle Lösung

verlegen, haben kurzerhand die mächtige

Schlange in der Hauptstraße für sich

deklariert. Da aber klar war, dass diese

Schlange niemals offiziell der Hexenzunft

übereignet wird, musste im Dunkel der

Nacht das Besitztum geregelt werden.

Vorsichtig schlichen sich die Hexen und

Hansele aus allen Gassen in Richtung

Schlange und stülpten dieser im passenden

Moment ein paar Fasentbändel über

den Kopf. Das Kriechtier war davon so

überrascht, dass es in eine Schockstarre

verfiel. Zumindest bis Aschermittwoch

wusste nun jeder Bohneburger Narr: Die

größte und beste „Schlangehutt“ findet

man immer noch bei den Offenburger

Hexen.

Bekanntlich sucht man in Offenburg, insbesondere

in der Fasentszeit, lange nach

einer brauchbaren und wohlschmeckenden

Schlange. Nur äußerst selten huscht

solch ein Reptil am Strande des Mühlbachs

oder der Kinzig in die Büsche.

Und eine Sichtung bedeutet noch

lange keinen Fang.

Die buckligen Hexen haben so ihre

Mühen, die Ingredienzien für den

Hexenspuk zu finden. Allem voran

die Schlangen, die schon im Garten

Eden für Differenzen sorgten. Wenn

man bedenkt, dass sich die Hexen

bereits seit 1935 an den Häuten

der badischen Schlangen laben,

kann man sich vorstellen, was dies

für die heimische Fauna bedeutet.

Was also tun, um den Bedarf, auch

für kommende Generationen, zu

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ANEKDOTEN

ALTER HEXEN

Wo geht′s zum Narrentreffen?

Auch in unserem diesjährigen Hexespiegel

wollen wir über Anekdoten und Streiche

der alten Hexen berichten. Es waren

Vorkommnisse, die heutzutage sicherlich

nicht mehr so glimpflich ausgehen

würden und wahrscheinlich manch harte

Konsequenz nach sich ziehen würden.

Der Streich, über den berichtet wird, trug

sich im Jahr 1951 zu. Die Offenburger

Hexenzunft war zu einem Narrentreffen

nach Stockach eingeladen und fuhr

voller Vorfreude auf die bevorstehende

Freinacht mit einem prall gefüllten Bus in

Richtung Stockach. Damals wie heute ist

die Busfahrt auf ein Narrentreffen eine

der schönsten Ereignisse eines solchen

närrischen Wochenendes. Man fährt

am Samstag früh voller närrischem Tatendrang

los und am Sonntag nach dem

Umzug übernächtigt und müde wieder

nach Hause. Dem Spaß tut das jedoch

keinen Abbruch, da es im Bus immer etwas

zum Lachen gibt.

Man kann sich vorstellen, dass im Jahr

1951 die Straßen noch nicht so ausgebaut

waren, wie sie es heute sind. Es gab ab

und an mal einen Wegweiser in Form eines

Schildes. Navigationsgeräte waren

Zukunftsmusik und man benutzte entweder

einen Atlas oder eine Karte. Als

der Busfahrer der Offenburger Hexenzunft

1951 die lang ersehnte Rast für den

Toilettengang machte, entdeckten zwei

V.l.n.r.: Willi Gerhing, Hans Metzger, Rolf Endlich

Hexen so ein Wegweiser-Schild. Es wies

den Weg gleich in drei Richtungen. Als die

„Lälli“-Hex und die „Wackele“-Hex sich

den Weg in die Büsche bahnten, bemerkten

die beiden, als sie am Wegweiser vorbei

gingen, dass dieser seine beste Zeit

wohl hinter sich hatte und auch sehr instabil

war. Beide Hexen hatten die gleiche

Idee und beschlossen, das Schild zu verstellen.

Doch bevor sie selbst Hand anlegten,

holten sie sich einen Büttel dazu,

der ihnen bei ihrem Streich helfen sollte.

So kam es, dass das Straßenschild aus

dem Boden gehoben und in die falsche

Richtung weisend neu aufgestellt wurde.

Der ganze Bus lachte und feierte die

zwei Hexen und den Büttel. Ob andere

Zünfte tatsächlich in die falsche Richtung

fuhren, ist nicht überliefert, eines jedoch

muss an dieser Stelle noch gesagt werden:

Der Büttel wurde im gleichen Jahr

zur Hexe gewählt und bekam den Namen

„Gschwull“. Doch es kommt noch besser!

Im Jahr 1961 wurde er Zunft- und Hexenmeister

der Offenburger Hexenzunft.

Und die Moral von der Geschicht:

Wackeligen Wegweisern

traue lieber nicht!

67


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FASENT

ANNO DAZUMAL

Fasent vor 50 Jahren: 1974

Bereits im Herbst drosselten arabische

Staaten die Ölförderung und verhängten

ein Embargo. Der Ölpreis stieg um das

Vierfache. Deutschland, erbarmungslos

abhängig von Rohstofflieferungen, war in

seinem Lebensnerv getroffen. Dies hört

sich sehr aktuell an, beschreibt jedoch die

Situation im Herbst 1973.

Am 25. November 1973 sowie an weiteren

drei Sonntagen gehörten Deutschlands

Straßen den Spaziergängern und Radlern.

Die Autos blieben in den Garagen,

es galt ein allgemeines Fahrverbot. Ende

Dezember 1973 beschlossen die OPEC-

Staaten, die Ölproduktion wieder zu steigern.

An den drastischen Preiserhöhungen

hielten die Ölförderländer trotzdem

fest. Die Hexenzunft kannte jedoch keine

Energiekrise. Für die Fasent 1974 rief sie

in ihrer Pressemitteilung ein uneingeschränktes

Programm aus. So schrieb

das Badische Tagblatt vom 01.02.1974:

„Es scheint Gewähr gegeben, dass selbst

unterkühlte Hallen notfalls mit überschäumendem

Temperament und mitreißendem

Schwung aufgeheizt werden können… Die

Hexenzunft produziert lieber Wärme und

Stimmung im Überfluss.“

Glücklicherweise entfiel das für Anfang

1974 geplante Fahrverbot. Dadurch wurde

es der Hexenzunft ermöglicht, am Narrentreffen

in Hüfingen am 2./3. Februar

teilzunehmen. Aufgrund der ursprünglichen

Unsicherheiten hatten sich in Hüfingen

nur wenige Zünfte, die meisten

aus der unmittelbaren Nachbarschaft,

angemeldet. Insofern war die von weit

hergereiste Hexenzunft – zur Freude der

Hüfinger – ein absoluter Hingucker. Die

weltpolitischen Geschehnisse flossen

beim Hexenbesenstellen am darauffolgenden

Freitag ein. Der 8. Februar stand

ebenfalls unter den Einflüssen von Energiepreissteigerungen

sowie Streiks wegen

Lohnerhöhungsforderungen.

-> Fortsetzung Seite 70

69


FASENT

ANNO DAZUMAL

Fasent vor 50 Jahren: 1974

Fortsetzung von Seite 69

Kaum stand der Hexenbesen, da erschien

ein Scheich namens Muhamed

von Kuhweide mit seinen Haremsbrüdern

auf einem städtischen Wagen und pumpte,

ganz zur Freude von Oberbürgermeister

Karl Heitz, das Rathaus voll mit gutem

und preiswertem „Heitze-Öl“. Zunft- und

Hexenmeister Walter Pfeiffer ließ die

„Hei-End-Kopp-Leitung“ im Rathaus verlegen,

so dass künftig vom End (Bürgermeister

und Beigeordneter Eugen End)

bis zum Kopp (Kämmerer August Kopp)

geheizt werden konnte, denn damit wäre

die „Heitze-Ölkrise“ beendet gewesen.

Am Hexenbesen wurden schließlich noch

Ölkanister sowie ein Schild der „ersten

freien Hexol-Tankstelle“ angebracht. Auf

die Frage, ob der Scheich auch Gas liefern

kann, antwortete dieser listig mit den

Worten: „Sperrt alle Offenburger zusammen

und gebt ihnen Bohnesupp. Das Gas,

was do dann rauskommt, langt fürs ganze

Johr.“

Am 16./17. Februar ging es zum internationalen

Narrenfest nach Willisau in die

Schweiz zur dortigen Karnöffelzunft. Seit

den Begegnungen mit den Bürgern aus

Willisau beim 1971 in Essen ausgetragenen

Finale der europaweit bekannten

Fernseh-Spielshow „Spiel ohne Grenzen“

bestanden freundschaftliche Beziehungen

der Offenburger zu den Schweizern

aus Willisau. Grund genug für die

Willisauer, die Offenburger Hexenzunft zu

ihrem Narrenfest einzuladen. Ganz Willisau

war unterwegs, als bei Einbruch der

Dunkelheit durch die illuminierten Gassen

der Startschuss für den Umzug gegeben

wurde. Am mittelalterlichen Kirchplatz,

umgeben von alten Fachwerkhäusern,

wartete die riesige Strohhexe auf ihr nahes

Ende. Vor dieser idealen Kulisse zogen

die Hexen mit ihrem Hexentanz und

der Strohhexenverbrennung eine „maximale

Show“ ab. Das Feuerwerk riss das

Narrenvolk zu Begeisterungsstürmen hin.

Die Strohhexenverbrennung wurde zum

absoluten Höhepunkt des Narrenfestes

und die Offenburger Hexen eroberten

sich die Herzen der Schweizer Narren im

Sturm.

Und dann starteten mit dem Schmutzigen

die eigentlichen Fasenttage. Zunftmeister

Walter Pfeiffer fischte aus den Wogen

des Narrenbrunnens einen orientalischen

Kerl mit Turban und Kaftan heraus.

Mit „Kuhweide-Öl“ wurde er auf den Namen

„Heitze-Ölele“ in Anlehnung an die

Rohstoffverknappung getauft. Zunft- und

Hexenmeister Walter Pfeiffer gelang es

in Verhandlungen mit der Messe GmbH,

trotz gestiegener Energie- und Lohnkosten,

die Miete für die Oberrheinhalle

auf dem bisherigen Niveau zu belassen.

Denn auch der Stadt war daran gelegen,

dass alle Bürger zusammen schöne und

unbeschwerte närrische Stunden verbringen

sollten.

So stand dem abendlichen Hexenball

nichts im Weg. Zur mitternächtlichen

Stunde wurden mit Landrat Dr. Gamber

und Oberstudiendirektor Hederer regionale

Hochkaräter gestempelt. Zudem

hatten die Hexen zielgerichtet Finanzbür-


germeister Kopp ins Visier der Stempelung

genommen, denn als Gegenleistung

erhoffte man sich städtische Unterstützung

für das anstehende Jubiläumsnarrentreffen

der Hexenzunft im Jahre 1975.

Weitere Höhepunkte der Fasent 1974

waren der Verkauf von selbstgebasteltem

Hexegmüs auf dem Wochenmarkt,

der sonntägliche Kinderumzug sowie

die Verteilung des Hexenfraß, ehe dann

mit Einbruch der Dunkelheit das Wehklagen

um das „Heitze-Ölele“ einsetzte und

der von Kopf bis Fuß ausgereifte „Kaib“

in einem Meer von Feuer und Raketen so

bengalisch unterging, dass keiner mehr

von einer Ölkrise zu sprechen wagte.

Kurz nach der Fasent verstarb am 16.

März im Alter von 82 Jahren Gründungsmitglied

Karl-Otto Schimpf – in Hexenkreisen

„Bollehammel“ genannt. Schimpf

prägte wie kein anderer viele Jahre die

Hexenbälle mit persönlichen Rollen und

selbst geschriebenen Versen.

Und nun mussten alle Kräfte für das anstehende

Jubiläumsnarrentreffen anlässlich

des 40-jährigen Bestehens der Hexenzunft

mobilisiert werden. Mit diesem

Jubiläumstreffen wagte die Hexenzunft

ihr erstes Narrentreffen – laut Pfeiffer ein

„Feschd mit Bolle und Franse“ – in Eigenregie

auszurichten. „40 Jahre“, so meinte

Zunft- und Hexenmeister Walter Pfeiffer,

„seien zwar kein echtes Jubiläum. Aber

wo doch die Hexenzünfte allerorts heute

nur so aus dem Boden schießen, wollten

die Offenburger sich ihrer Vergangenheit

erinnern.“

Und so konnte das Badische Tagblatt am

16.12.1974 bereits darüber berichten, dass

Offenburg ein närrisches Riesenspektakel

erwarten wird. Bereits 25 Zünfte

mit Musikkapellen und somit rund 4.000

Hästräger hatten zugesagt. Die Hexenzunft

wünschte sich, dass ihr Jubiläum

nicht nur von ihr selbst und den befreundeten

Zünften, sondern von der ganzen

Bevölkerung getragen wird, dass die Geschäftswelt

die Anstrengungen der Hexen

unterstützen wird, und dass alle durch

Schmücken der Straßen und Häuser zum

Gelingen des Narrentreffens beitragen

werden. Termin für das Narrentreffen war

der 25./26. Januar 1975.

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ANEKDOTEN

ALTER HEXEN

Fliegende Offenburger Hexen?

Die zweite Anekdote, über die wir heute

berichten, hat so mancher vor Augen

– denn das Bild ist trotz seines Alters

durchaus bekannt: Offenburgs berühmtester

Fotograf Paul Stober, ein begeisterter

Anhänger der Offenburger

Hexenzunft und ein

persönlicher Freund unserer

Hexeneltern Karl und Pauline

Vollmer verstand es, die Offenburger

Hexen meisterhaft

in Szene zu setzen und tolle

Aufnahmen zu schaffen. Die

Fotokiste von Photo Stober

war prall gefüllt mit Bildern. Die

Zunft ist auch heute noch sehr

dankbar für diese Aufnahmen

und hütet sie wie einen Schatz.

Bei Paul Stober musste alles

bis aufs kleinste Detail stimmen.

Es muss sich Anfang der

1950er Jahre zugetragen haben, als Paul

Stober der Schnappschuss gelang, der

Geschichte schreiben und Lacher auf

sich ziehen sollte: Das Foto der fliegenden

Hex, die förmlich in der Luft schwebt

und gerade auf ihrem Besen zum Besenritt

steigen will. Eine Momentaufnahme,

bei der es wohl um Sekundenbruchteile

ging. Der Star auf dem Foto war unsere

„Nachtschreck“-Hex, die, als sie auf

den Straßen und Gassen Bohneburgs

unterwegs war, stets wild und unbändig

erschien. Die Hexenzunft ließ Postkarten

von diesem besagten Foto drucken und

die „Nachtschreck“-Hex verteilte diese

eifrig, denn sie hatte immer welche in

der Rocktasche. Dann erklärte sie, dass

die Offenburger Hexen die einzige Fastnacht-Hexe

sei, die fliegen kann.

Die Lacher gehörten bei dieser Behauptung

dem ungläubigen Gegenüber, aber

nur solange, bis unser Foto-Star eine der

Postkarten mit der fliegenden Hexe aus

dem Rock hervorzauberte.

„Nachtschreck“-Hex

Ab diesem Zeitpunkt muss ein breites

Lachen unter der „Nachtschreck“-Maske

gewesen sein, denn damit hat niemand

der Geschnaigten gerechnet. Leider ist

die „Nachtschreck“-Maske nach dem

Tod ihres Trägers spurlos verschwunden

und tauchte bis heute nie wieder auf. Geblieben

sind das Foto und die dazugehörige

Anekdote.

Und die Moral von der Geschicht:

Fliegende Hexen gibt es nur

in Bohneburg, sonst nicht!

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und mit ihnen meine Interessen zu teilen.

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sprechen.

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Liebe LeserInnen des Hexespiegels,

Liebe Brauchtums-Freunde & -Freundinnen,

ein Verein lebt vom Engagement und der

Begeisterung seiner Mitglieder. Dabei

benötigen wir das Engagement unserer

aktiven Mitglieder, die im Häs unsere Zunft

repräsentieren gleichermaßen wie die Unterstützung

durch unsere Sponsoren und

passiven Mitglieder.

Mit einer passiven Mitgliedschaft fördern

Sie die Bewahrung des Fastnachtsbrauchtums

durch die Offenburger Hexenzunft

und zeigen Ihre Verbundenheit

zur Zunft und zum heimischen Brauchtum.

Falls Sie selbst schon Mitglied sind, laden

Sie Verwandte, Freunde, Bekannte, Nachbarn

oder Arbeitskollegen gerne ein, die

Beitrittserklärung zur passiven Mitgliedschaft

in der Offenburger Hexenzunft, die

Sie auf einer der nächsten Seiten finden,

auszufüllen. Weitere Vordrucke erhalten

Sie bei jedem unserer Zunfträte oder im

Internet unter

www.hexenzunft.de

Für den Jahresbeitrag von 10.- Euro können

Sie als passives Mitglied vergünstigte

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erwerben und natürlich wird Ihnen

jedes Jahr ein Exemplar des Hexespiegels

zugesandt. Die Hexenzunft bedankt sich

herzlich für Ihre Unterstützung.

Mit Hexengrüßen

Sven Schaller

Zunft- und Hexenmeister

Offenburger Hexenzunft e.V.

Mitglied der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte e.V.

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D-77652 Offenburg


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– DER ZUNFTRAT –

Sven Schaller

Zunft- & Hexenmeister

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Hiermit erkläre ich meinen Beitritt als passives Mitglied bei

der Offenburger Hexenzunft e.V. zur Pflege des Brauchtums

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Ermächtigung zum Einzug von Forderungen mittels Lastschrift

Hiermit ermächtige(n) ich/wir Sie widerruflich, die von mir/uns zu entrichtenden Zahlungen bei Fälligkeit

zu Lasten meines/unseres Kontos mittels Lastschrift einzuziehen. Wenn mein/unser Konto die erforderliche

Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden Kreditinstituts keine Verpflichtung zur Einlösung.

_______ Personen à 10.- Euro (Jahresbeitrag Passive Mitgliedschaft)

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Bitte schicken Sie den vollständig ausgefüllten Antrag an folgende Adresse:

Offenburger Hexenzunft e.V. | Postfach 2223 | 77612 Offenburg

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HINWEISE ZUM DATENSCHUTZ

Die Offenburger Hexenzunft e.V. informiert Sie hier über die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten durch die Zunft und

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• Verantwortlicher für die Datenverarbeitung ist die Offenburger Hexenzunft e.V.

• Der Datenschutzbeauftragte im Verein ist Herr Axel Micelli.

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Zu den verarbeiteten Kategorien personenbezogener Daten der Mitglieder gehören folgende Daten:

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Allerdings ist ohne die genannten personenbezogenen Daten keine satzungsgemäße Verwaltung und Kommunikation

mit den Mitgliedern möglich und damit die Mitgliedschaft in der Zunft ausgeschlossen.

Bei Fragen steht Ihnen der Datenschutzbeauftragte der Offenburger Hexenzunft e.V. gerne zur Verfügung.



Eugen Bauhöfer, Seniorchef & Katharina Waldhecker, Geschäftsführerin

„tradition leben,

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schwarzwälder

biermacher seit 1852.

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