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220926Wellerbuch lay 1

Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.

Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.

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BESO NDERE BEGEGN UN GEN

¯SPARKLING FRITZ.

FRITZ SCHALLER

Unsere Nummer 14

¯72

Gerne gewählte Daten für Hochzeiten und besondere

Feiern (das gilt eher nicht für Scheidungen) sind die sogenannten

„immer bleibenden, wie ins Hirn gelöteten

Daten“: 2.2.2022, 2.22.2022 oder 3.3.2023 und so weiter

gehören dazu.

Am 8.8.1988, also 8.8.88, um 18.08 Uhr, an einem

Montag, war der große Tag des Fritz Schaller. Er eröffnete

nach jahrelangem Schwedenaufenthalt eine Bar in Jochberg

bei Kitzbühel, später dann, am 8.8.1988 die „Sparkling Cocktail

Bar“ in Innsbruck. Für hauptsächlich Bier konsumierende

Zeitgenossen ziemlich risikoreich. Gewagt und ungewohnt,

sein Spirituosen Altar, aber praktisch, denn jede Flasche war

dadurch gut sichtbar! Die „Sparkling-Cocktail-Karte“ in Shaker-Form

mit silbernem Deckblatt war eine absolute Neuigkeit.

Für Pina Coladas verwendete er selbst angefertigte und

veredelte ausgehöhlte Kokosnüsse. Für silberne Shaker und

Bar-Utensilien fuhr er extra nach Garmisch.

„Roses Limejuice“, in Österreich noch nicht verkehrsfähig,

wurde ebenfalls in Garmisch besorgt. Sein Angebot war für

die damalige Zeit besonders. Er arbeitete bereits mit Pisco,

Myers‘s Rum sowie Captain Morgan black. „Fritz“ hatte

unheimliche Cocktailkenntnisse und wurde gelegentlich von

Kollegen telefonisch kontaktiert, um Ad-hoc-Hilfestellung für

Cocktailrezepte zu geben, denn nicht jeder Barmann präferiert

es, vor dem Gast ein Buch zu konsultieren.

Als Mitglied der Österreichischen Barkeeper Union(ÖBU)

und Sieger vieler nationaler und internationaler Cocktailbewerbe

war Fritz Schaller sehr interessiert am Wohlbefinden

und der Arbeitsweise der Kollegen in „meinen“ fünf Bundesländern.

Öfters arbeitete ich daher als „National News

Paper“, berichtete Fritz über Trends in Vorarlberg, „In-Drinks“

in Salzburg, Szene-Lokale in Oberösterreich und Veranstaltungen

in Kärnten.

Merke: Die Zeit der Handys war noch im Entwicklungsstadium

und Neuigkeiten via Personen üblich!

Mein Lieblingsdrink bei Fritz war der „Pisco Gimlet“, dieser

wurde bald durch „ABSOLUT Gimlet“ abgelöst, obwohl

das Original mit Gin zubereitet gehört! Dieses „Viererpaket“-

Drink genießen, News übermitteln, Fritz zuhören und Fritz bei

der Arbeit zuschauen - war für mich ein Highlight des Tages.

Fritz in seiner ruhigen Art konnte zwei, drei verschiedene

Cocktails zur gleichen Zeit zubereiten!

Fritz war immer freundlich und zum Auskunft Geben bereit.

Viele Schüler und Schülerinnen der nicht weit entfernten

Hotelfachschule „Villa Blanka“ kamen gerne, auch zum

Lernen,(Der Sinn: Zu lernen wie ein richtiger Cocktail gemacht

wird) um bei Herrn Fritz einen exotischen Cocktail zu „erleben“.

NICHT WENIGE HABEN WEGEN IHRES VOR-

BILDS „Herr Fritz“ die Bar-Laufbahn eingeschlagen bzw.

in ihrem Gastronomieleben eine besondere Liebe zur Bar

entwickelt!

Der spätere Cocktail-Weltmeister Angelo Ganner war

ebenfalls „Sparkling Fritz“-Bewunderer. Fritz erkrankte an

Parkinson, arbeitete so lange wie nur möglich, bis seine Frau

Herlinde übernahm. Auf meinem Weg nach Kärnten oder

umgekehrt nach Innsbruck besuchte ich Fritz und Herlinde

regelmäßig in deren Haus in Jochberg. Interesse am nationalen

Bargeschehen war bis zu seinem definitiven Abschied

unverändert.

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