220926Wellerbuch lay 1

Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt. Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.

FESTIVALDERTRAEUME
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02.01.2024 Aufrufe

BESO NDERE BEGEGN UN GEN¯THE COUNTRY MANAGER.HEINZ SCHALLER †Unsere Nummer 105August 1988: Alexander Weller, Direktor Stellvertretervom Tourismusverband Innsbruck-Igls, wurde vom Vorstandwegen schädigenden Verhaltens „im gegenseitigesEinvernehmen“ entlassen. Tja, mit einem dunkel schwarzenVorstand mit total verrosteten Strukturen und freundwirtschaftlichenArbeitsweisen, Änderungen zu planen, damit macht mansich keine Freunde! Da wird man als „Revoluzzer“ abgestempeltund wird nach Hause geschickt!September 1988, einen Monat später (inzwischen bin ichbei der „Spectrum Werbeagentur“ beschäftigt): Hotel SheratonInnsbruck. COCKTAILWETTBEWERB ÖsterreichischerBarkeeper Union (ÖBU) – Präsidenten Wechsel Peter Romanübergibt an Günter Ferstl. Am Ehrentisch die beide Herren Romanund Ferstl sowie Herr Schaller, Country Manager „SeagramAustria“ und „Mister Sandeman“, bis vor kurzem Inhabervon Sandeman Sherry und Sandeman Portwine. Ebenfalls amTisch das Ehepaar Ingeborg und Alexander Weller, eingeladendurch (noch) ÖBU Präsident Peter Roman.Das Sandeman Imperium wurde um $ 550 Mio vonSeagram International übernommen, Herr Sandeman, bereitsin der 7. Generation, somit in der Funktion als „Aushängeschild“tätig – hat weltweit nur noch repräsentativen Aufgabenzu vollbringen. Original Spruch von Herrn Sandeman:„Oft istmir beim Aufstehen nicht bewusst in was einem Land ich michbefinde!“. (Übrigens in Österreich wohl das meist verbreiteteMissverständnis auf Getränkekarten „Sandemann“ mit zwei„nn“ zu vermerken. Die Familien Sandeman waren immerschon Engländer). Nicht vermutend, dass Seagram eine eigeneWerbeabteilung in Wien beschäftigt, kontaktierte ich HerrnSchaller telefonisch und bot ihm die Bobbahnkurven in Igls zurVermietung an.Also in Zukunft würde Kurve 2 „Chivas Kurve“, Kurve 3„ABSOLUT Kurve“ benannt werden können. (Josef Hauser einEx-Kollege aus der Hypo Bank hatte sich mit der „SpectrumWerbeagentur“ selbständig gemacht. Wir betreuten unteranderem „die Olympiaworld“ , Eisstadion, Innsbrucker EishockeyVerein „IEV“ und die Olympia Bob und Rodel Bahn inIgls.) „Wie flexibel sind Sie?“ war seine kurze Antwort „Ich binmorgen in Salzburg!“ „Wenn Sie morgen in Salzburg sind binich auch in Salzburg“, war meine Antwort. Es wurde daraus¯242ein längeres Mittagessen im Restaurant „Zum Eulenspiegel“wobei mich Herr Schaller genau beobachtete wie ich michverhielt: Tischmanieren und Gesprächskultur waren offensichtlichwichtig. Herr Schaller, noch ohne Gastro Außendienst,wollte mich vom Fleck weg engagieren. Aus den BobbahnKurven wurde nichts, mit einer, von mir gar nicht vorgesehenen,Anstellung schon. Wir einigten uns auf, gegen ausgezeichneteBezahlung, einige Tagen Einsatz pro Woche. Nochin der gleichen Woche holte mich Herr Schaller vom WienerFlughafen ab.Es galt das von Herr Peter Roman aufgestellte Konzept zupräzisieren. Anwesend ein Flip Chart, Herr Schaller, SekretärinFrau Holler, der Marketing Chef Herrn Simader und meinePerson. Schon bald übergab Herr Schaller mir den Flip ChartStift „Denn, Sie haben da viel mehr Ahnung!“ Eine MengeChancen und Möglichkeiten am österreichische Markt starkvertreten und erfolgreich zu sein wurden zusammengefasst.Für Mittagessen blieb keine Zeit und den Abendflug retournach Innsbruck hatte ich fast verpasst. Mit meiner ersten„Gast“ – „Alles für den Gast“ – Gastronomie Messe imNovember 1988 in Salzburg hatten wir am Stand so vieleKontakte und Besuchs Anfragen erhalten, dass Seagram sichkeine Sorgen über zu wenig Arbeit machen musste. MeinePerson, ab 2. Januar 1989 fix angestellt, auch nicht.Winter 1990/91: Die persönliche Sekretärin von HerrnRütter, Direktor Deutschland, Schweiz und Österreich, FrauChristl Marx war der Vorbote des „Seagram Europe“ Meetingder Country Manager, am Arlberg. Genächtigt wurde im„Hospitz Hotel“ in St. Christoph. Die Privat Flugzeug Pilotenbuchten wir im „Hotel Zürserhof“ in Zürs. Es galt das „ThreeDays Happening“ optimal zu organisieren. Hier lernte ichwie gründlich in Deutschland vorbereitet wird. Alles wirdzumindest zweifach, wenn nicht dreifach, wiederholt. DiesesMeeting war für uns natürlich von enormen Bedeutung, weshalbauch Herr Schaller mit dabei war.Es waren, unterwegs am Berg-Richtung Berghütten, einigekurze Strecken zu Fuß zu meistern. Es wurde offensichtlich,dass Herr Schaller, in der weißen Pracht des Arlberges, einstarker Raucher war und kaum über Kondition verfügte. Alle50 Meter blieb er stehen, machte eine Pause. Nicht nur um

eine Zigarette anzuzünden, sondern vor allem um aus zupusten. Das Meeting wurde übrigens eine total erfolgreichesHappening, wobei wir, eh klar, von der „BruderschaftSt. Christoph“ – Vorsitzender Adi Werner, alle zu „Brüderr“genötigt wurden…. Seagram ist ein amerikanisches Unternehmen,weshalb in den Statuten „Alle Arbeitsabläufe sindzu jeder Zeit zu hinterfragen“ vermerkt und vier mal jährlichSeminare zu absolvieren waren.Damit der Teamgeist gefestigt wird sind Nächtigungenbei Seminaren im Hotel Pflicht, auch wenn man in der Nähewohnt! (manchmal hatte man schon das Gefühl „Geldwurde abgeschafft“). Wir hatten ausgezeichnete Trainer mitausgezeichnete Methoden. Jeder Teilnehmer hatte exaktzehn Minuten Zeit über seine letzte drei Monaten zu berichten,sowie neue Ideen für die Zukunft zu präsentieren.Herr Schaller hatte zwar keine Stoppuhr, sehr wohl aberdrehte er sich mit dem Rücken zum Vortragenden sobalddiese zehn Minuten abgelaufen waren. Bewundernswertseine Entscheidungen in Sekundenbruchteile, auch beischwierige Situationen. Zum Leidwesen seiner SekretärinFrau Margarethe Höller, war er unermüdlich im Einsatz.Dass wir AD`s zum Teil länger als 24 Stunden (!) unterwegswaren, bewertete er mit einem Schulterzucken. Geiztezudem mit Komplimente. „Das haben Sie gut gemacht“habe ich nur ein einziges Mal erleb und zwar nach einem5 Tage-und-4-Nächte-Einsatz auf der „Alles für den Gast“in Salzburg. Herr Schaller war ein Rechner, aber großzügig.Klinkt paradox, war aber so.Alles was man an Kosten verbrauchte müsste à la Longezehnfach retour kommen. Dies ermöglichte uns, mit ein kleinesAD Team, am österreichischen Markt außergewöhnlicherfolgreich zu sein. Herr Schaller wurde, genauso wie dasganze „Seagram Austria Team“ 1997 entlassen, machtesich daraufhin mit „Star Brands“ noch selbständig und verabschiedetesich, nicht mehr ganz gesund nicht nur vomösterreichische Spirituosen Markt, sondern auch von dieserWelt, endgültig.243¯

eine Zigarette anzuzünden, sondern vor allem um aus zu

pusten. Das Meeting wurde übrigens eine total erfolgreiches

Happening, wobei wir, eh klar, von der „Bruderschaft

St. Christoph“ – Vorsitzender Adi Werner, alle zu „Brüderr“

genötigt wurden…. Seagram ist ein amerikanisches Unternehmen,

weshalb in den Statuten „Alle Arbeitsabläufe sind

zu jeder Zeit zu hinterfragen“ vermerkt und vier mal jährlich

Seminare zu absolvieren waren.

Damit der Teamgeist gefestigt wird sind Nächtigungen

bei Seminaren im Hotel Pflicht, auch wenn man in der Nähe

wohnt! (manchmal hatte man schon das Gefühl „Geld

wurde abgeschafft“). Wir hatten ausgezeichnete Trainer mit

ausgezeichnete Methoden. Jeder Teilnehmer hatte exakt

zehn Minuten Zeit über seine letzte drei Monaten zu berichten,

sowie neue Ideen für die Zukunft zu präsentieren.

Herr Schaller hatte zwar keine Stoppuhr, sehr wohl aber

drehte er sich mit dem Rücken zum Vortragenden sobald

diese zehn Minuten abgelaufen waren. Bewundernswert

seine Entscheidungen in Sekundenbruchteile, auch bei

schwierige Situationen. Zum Leidwesen seiner Sekretärin

Frau Margarethe Höller, war er unermüdlich im Einsatz.

Dass wir AD`s zum Teil länger als 24 Stunden (!) unterwegs

waren, bewertete er mit einem Schulterzucken. Geizte

zudem mit Komplimente. „Das haben Sie gut gemacht“

habe ich nur ein einziges Mal erleb und zwar nach einem

5 Tage-und-4-Nächte-Einsatz auf der „Alles für den Gast“

in Salzburg. Herr Schaller war ein Rechner, aber großzügig.

Klinkt paradox, war aber so.

Alles was man an Kosten verbrauchte müsste à la Longe

zehnfach retour kommen. Dies ermöglichte uns, mit ein kleines

AD Team, am österreichischen Markt außergewöhnlich

erfolgreich zu sein. Herr Schaller wurde, genauso wie das

ganze „Seagram Austria Team“ 1997 entlassen, machte

sich daraufhin mit „Star Brands“ noch selbständig und verabschiedete

sich, nicht mehr ganz gesund nicht nur vom

österreichische Spirituosen Markt, sondern auch von dieser

Welt, endgültig.

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