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Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.

Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.

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BESO NDERE BEGEGN UN GEN

¯EIN SIEG ÜBER DAS SCHICKSAL.

MARTIN KLAUSNER

Unsere Nummer 58

Im geschichtsträchtigen Hall in Tirol wird 1965 Martin Klausner

geboren. Am elterlichen Bauernhof im nahegelegenen

Dorf Absam wächst Martin, gemeinsam mit seiner Schwester

und vielen „Haustieren“, auf! Als Jugendlicher ist er gerne in

Opas kleiner Tischlerei. Schaut zu wie Opa arbeitet, Gegenstände

erneuert und repariert. Das gefällt Martin außerordentlich.

Obwohl „Konditor“ sein Traumberuf ist, absolviert Martin

von 1980 bis 1983 eine Tischlerlehre. Im Tiroler Dorfleben

ist es wohl Brauch bei zumindest einem Verein dabei zu sein.

Martin konnte seine Energien am besten bei den Schuhplattlern

ausleben. Für den notwendigen Ranzen, mit handgefertigter

Federkiel Stickerei fehlte Martin das Geld. Also

was macht man als geschickter Handwerker in so einem Fall?

Genau, man macht sich an die Arbeit und stickt sich seinen

eigenen Ranzen! Das funktionierte besser als anfänglich

gedacht und veranlast Martin seine Zukunft in eine andere

Richtung zu lenken. Er spezialisierte sich auf Federkielstickerei

und eröffnete ein Trachten Mode Geschäft im Stadtteil Pradl!

Ab diesem Zeitpunkt verlief sein weiterer beruflicher Werdegang

in verschiedene Richtungen. Martin gab Stickerei Kurse,

organisierte Veranstaltungen, betrieb eine Musikagentur,

funktionierte als Bezirksobmann der Schuhplattler und verkaufte

Trachten Mode! Sämtliche Tätigkeiten hatten mit Freude

und Geselligkeit zu tun und Martin dachte sich; warum immer

wo anders zusammen sitzen? Woanders Feiern? Deshalb eröffnete

er sein erstes Lokal, das „Platzl“ in seinem Heimatdorf

in Absam. Zu dieser Zeit begegneten wir uns das erste Mal.

Ich, in Innsbruck „on Tour“ für Seagram Spirituosen, lud

Martin ein, mich bei einem kleinen „Lokalstudium“ zu begleiten.

Übrigens sind die „follow my umbrella Touren“ dazu

geeignet die begleitenden Gastronomen, gezielte Einblicke

in andere gastronomische Betriebe zu gewähren und somit

ihren Horizont zu erweitern. Martin, der fast Konditor, Schuhplattler,

Tischler, Federkiel Sticker, Trachten Mode Verkäufer,

Musikagent und Veranstaltungs-Organisator eröffnete noch

weitere gastronomische Betriebe: In seinen Betrieben wird

Martin von Tochter Nicole unterstützt.

2019 änderte sich Martins Leben. Auf einen Schlag wurde

sein bisheriges Leben auf dem Kopf gestellt, waren die so-

¯226

genannten „ganz wichtigen Geschäfte“ plötzlich bedeutungslos.

Durch Zufall wurde bei Martin "Mantellymphom"

festgestellt. Nach sechs mühsamen Chemotherapie Behandlungen,

hoffen auf ein positives Ergebnis.

Herbst 2020, Martin erlitt einen Rückfall. Leider war

das Resultat negativ, die Therapien umsonst gewesen und

die Suche nach einem Knochenmarkspender organisiert.

Martin wartet täglich auf das erlösende Resultat. Quälendes

Warten. Wöchentlich. Monatlich. Drei potentielle

Spender waren nicht optimal. Das Risiko zu groß und

daher wird weiter abgewartet. Sein behandelnder Arzt

hatte zufällig Verbindung mit der an genau dieser Krankheit

arbeitenden Forschungsabteilung der Universität Klinik in

Würzburg, Deutschland. Martin hatte wohl nichts mehr zu

verlieren und war als Studienobjekt, bereit mit sich experimentieren

zu lassen. Martin verbrachte dort vier Wochen.

Stammzellenentnahme. Abwarten zu Hause in Tirol. Wieder

drei Wochen Würzburg und das phänomenale Ende von

seinem Leidensweg:

Martin hat es geschafft! Ist gesund! Arbeitet wieder! Ist

fähig das Leben mit Freude zu genießen! Martin ist, durch

seine Bereitschaft an dem experimentellen Forschungs Programm

mitgearbeitet zu haben, zum Hoffnungsträger tausender

Betroffenen geworden! Besonders nachdem diese

Therapie nunmehr auch von der EU genehmigt wurde! ALLE

ACHTUNG! Im Leben gibt es wohl kaum einen Nacheil

ohne Vorteil. Von seinen vielen gastronomischen Betrieben

hat er sich verabschiedet. Übrig bleibt das besonders gut

frequentierte und bei dem Einheimischen sehr beliebte

„Deck 47“ direkt am Innsbrucker Baggersee. Martin hat

sich nur noch um Personalsuche für schlicht einen Betrieb zu

kümmern. Und das ist schon schwierig genug! Dafür Lebensqualität

gewonnen um auch wertvolle Zeit mit seinen drei

Enkelkinder zu verbringen.

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