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220926Wellerbuch lay 1

Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.

Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.

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BESO NDERE BEGEGN UN GEN

¯BERATENDES SCHWEIGEN PERFEKTIONIERT.

JOHANN KAISER

Unsere Nummer 2

¯222

Weltpresse Meldung am 2. November (Allerseelen)

2016:„Gestern am 1. November (Allerheiligen)

2016 starb der 86 jährige weltberühmte Clown

Oleg Popow in der Manege des Rostocker Zirkus.“ Das Sprichwort

„learning by doing“ wäre hier ja fehl in der Manege!

Ob Oleg Popow heilig war, entgeht meiner Kenntnis. Fakt

allerdings, Oleg Popow war Russe! Um so erstaunlicher seinen

Leibspruch „Das ganze Leben ist Theater!“

Jetzt sind wir bei einem anderen Entertainer gelandet:

Johann „Hansi“ Kaiser, kein Russe aber seines Zeichens

fanatischer Ober-Österreicher. Koch/Konditor Lehre „Pöstlingberg“,

Linz, verschiedene Stationen in Österreich, Schweiz,

New Jersey und nach Welt Umfahrungen auf dem Luxusliner

„Royal Viking Star“ hat er ausreichend Erfahrungen gesammelt

sich selber zum Star zu machen: Hier in der „20er Bar“, so

benannt nach der exakt 20m² Größe des Lokales – inklusive

Toilette - war er der perfekte Kapitän, Chef de Manege und

Entertainer, bemüht seine Gäste so lange wie möglich am

Gehen zu (ver)hindern…

Linz, Juni 1988. Ein traumhafter, hochsommerlicher Tag.

Zu Fuß unterwegs und im Gedanken bereits beim nächsten

Kunde erwartet mich eine Überraschung! Bürgerstrasse 4.

Eine Art Gartenzwergen Bar. So klein und doch so einladend!

Hinter der Bar steht ein blendend gut gelaunter Barmann im

klassischen Outfit. Schwarze Hose, weißes Hemd, weiße

Schürze, blaues Mascherl mit gelben Sternchen. Über dem

Hemdkragen, weiße Zähne in einem strahlenden Gesicht.

Logischerweise gehe ich hinein. Es folgt der übliche Ablauf;

ich stelle mich vor, setzte mich auf einen Barhocker, lade der

Barmann auf einen Drink ein, schaue die Produkte an und

frage ob er irgendwas braucht. „Jawohl“, Gläser, Stirrer und

Strohhalme, werden beim nächsten Linz Besuch besorgt! Beim

Zweitbesuch wird über ein Seagram Produkt geredet. „Jawohl“,

für „Four Roses“ Whiskey gibt es Longdrink Gläser und

Eiskühler, wird für den nächsten Linz Besuch selbstverständlich

besorgt (mitgebracht!) Automatisch wird nach jedem Besuch

die gegenseitige Sympathie verstärkt, die Bindung zu mir und

somit die Verwendung der Seagram Produkte, vermehrt und

intensiviert.

Die „20er Bar“, so stellte ich immer wieder fest, war die

ideale Spielwiese für „Herr Hans“. Hier war er Kapitän, Chef

de Manege und Entertainer, fesselte seine Gäste mit unnachahmlichen

Schmäh und Geschichten. Nur für die Drinks hatte

der Gast zu bezahlen. Seinen „Weitblick“ entstand durch

seine Tätigkeiten am Schiff, auf hoher See. Da war er zwar

nicht Kapitän, aber hat viele Länder gesehen und sammelte

somit viele „G`schichterln“.

Es folgte nach der „20er Bar“, 1990, eine Anstellung als

„Chef Bar Stratege“ im noblen Schillerpark. Die einzige mir

bekannte Bar wo einzelne Damen (keine „Gewerbe Damen“)

auch nach Mitternacht noch auf ein gemütliches Gläschen

vorbei kamen und in Ruhe gelassen wurden. Das war eben

die „Kaiser Bar“, nobel, gedämpftes Licht, leise angepasste

Musik, Plüsch Möbel.

Klassisch eben! Fritz Aigner, der bekannte exzentrische

Linzer Maler, fand hier, nach getaner Atelier Arbeit, bei

„Herrn Hans“ fast täglich seine Ruhe, fühlte sich wohl!

1994: Herr Entertainer Hans suchte eine neue Herausforderung

und landete bei….“Seagram Spirituosen“! Jagdgebiet

Bundesland Salzburg und Ober Österreich!

Der ABSOLUT geborene „Kunden Akquisiteur“ war plötzlich

mein Kollege! Ja mit derart professionellen Kollegen ist es

natürlich eine Freude zusammen zu arbeiten!

Unsere Arbeitsweise „Beratendes Schweigen“ hatten wir

im Laufe der Zeit perfektioniert. Es wurde beim Kunden über

alles geredet, nur nicht über unsere Produkte! Das ergab sich

beim 2 oder Drittbesuch automatisch, allerdings ging das

dann vom Kunden aus! Bei Vorbereitungsgesprächen(treffen)

für Neueröffnungen sprachen wir über offenes Bier, Bier

Marke, Kaffee Marke, Drinks im allgemeinen, Snacks an der

Bar, Personal Kleidung, Geschirr, Stoff – oder Papier Servietten,

Stoff- oder Papier Tischdecken, gepflegte Aschenbecher,

oder mit Werbe Aufschriften, Lieferanten, Öffnungszeiten,

sogar über die Farbe der Vorhänge (edel) oder doch besser

Rouleaux (steril), etc. all das waren Themen!

Für den Gastronom unüblich und daher war das folgende

Gespräch über Seagram Produkte kurz und erfolgreich.

Sommer 1994, Attersee, Nußdorf, „American Bar“, ca.

22,30 Uhr. Nach einer intensiven und erfolgreichen Tour am

Attersee, machen wir unseren letzten Besuch des Tages. Das

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