220926Wellerbuch lay 1
Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.
Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.
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BESO NDERE BEGEGN UN GEN
¯BLUMENCORSO.
MARIO KASTEN
Unsere Nummer 151
¯198
Ende der 1980er Jahre. Das bekannte „Non Stop Kino“
in der Maria-Theresien Straße in Innsbruck sperrt zu. Ich
suche Kontakt mit dem neuen Besitzer Christian Lanquetin.
Das resultiert in oftmalige Beratungsgespräche und einem
nächtlichen konzeptsuchenden Lokalstudiums in Vorarlberg.
Hier, für uns „über den Berg“, befinden sich einige ehemalige
Fabrikhallen als bestens funktionierenden Lokalitäten. Voller
Eindrücke und innovative Ideen ging es bei Tageslicht wieder
retour nach Tirol. Eine nächtliche „Arbeitstag“ mit einem Kunden
bringt eine Menge Vorteile.
Der Kunde kann, wie oft im Geschäft üblich, nicht gestört
werden, kann nicht davon laufen. Ein Lokalstudium festigt die
Beziehung zum Kunden und vereinfacht, nachdem notabene
Seagram die gesamte Kosten übernimmt, die Listung der zum
Betrieb passenden Produkte. Vorerst war im alten Non Stop
Kino eine „Clubbing Lokalität“ mit „NEUER DEUTSCHER
WELLE“ also Musik geplant, brachte aber nicht den erhofften
Erfolg. In Tschechien befinden sich ebenfalls alte Fabrikhallen,
nicht als Lokalität konzipiert, sondern als immense Verkauflager
übervoll mit altem Möbel. Hier bezog Christian sein
Interieur, engagierte einen fähigen Bierbrauer und eröffnete
in Innsbrucks Flaniermeile Maria Theresien Straße, 1994 das
„Theresienbräu“. Einer der sich oft wechselnden Geschäftsführer
war der Deutsche Mario Kasten. Und hier sind wir jetzt
beim Anfang meiner Geschichte: Mario Kasten hatte was im
Kasten, wollte höher hinauf und zog nach Seefeld, auf fast
1.300 Meter Seehöhe. Seine neue Arbeitsstätte, die „Fledermaus“.
Der Vorteil für uns reisende, beratende Verkäufer ist
zweifelsfrei der Wechsel eines Kunden. Mit besten Beziehungen
zum Kunden ist man im neuen Lokal schon gleich vorne
dabei, werden die übliche Listungen weiter verwendet oder
sogar noch erweitert. So auch bei Mario. Einige Produkte wie
ABSOLUT blieben als „Pouring“, Heineken nahm er zusätzlich
dazu. Mario war außerordentlich zufrieden mit dem Produkt,
denn Seefeld ist ein Touristenort per excellence und Heineken
verfügt über ein international hervorragendes Image. Zum
anstehendes Blumencorso wollte Mario, als unbekannter „Zugereister“,
seinen Bekanntheitsgrad in Seefeld und Umgebung
erhöhen und entschloss sich zu einer "Corso"-Beteiligung.
Das Thema sollte unbedingt etwas Einzigartiges sein. Mit ein
wenig Unterstützung von unserer Seite entstand ein Heineken
Schiff aus Blumenpracht. Das Schiff als Symbol das Heineken
global liefert und das Bier, das weltweit konsumiert werden
kann. Auch in Seefeld. In der „Fledermaus“!
Gerne denke ich an diese Aktion zurück, denn ein Heinekenschiff
hat auch eine wenig bekannte historische Geschichte:
Die Niederländer war es bekannt, dass die Prohibition
in den USA 1933 bald kippen würde. Vor dem New Yorker
Hafen harrte ein „Heineken Schiff“ auf diesen Moment. Somit
war Heineken das erste Bier nach 14 jährigem Alkoholverbot
,das der New Yorker Bevölkerung zur Verfügung stand.
Nicht umsonst sind noch viele Amerikaner der Meinung, dass
Heineken ein amerikanisches Bier ist. Am Ende dieser Blumen
Geschichte sei der Vollständigkeit halber noch erwähnt, dass
Christan Lanquetin 2018 verstarb und das dieses in seiner Art
einzigartige Bierlokal „Theresienbräu“ 2020 für immer seine
Eingangstüren versperrte. Mario Kasten kehrte in seine Heimat
zurück und veranstaltet in der Stuttgarter Gegend Veranstaltungen.