220926Wellerbuch lay 1
Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.
Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.
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NBEGEGN UN GE
¯RAINER THE SHAKER.
RAINER HUSAR
BESO NDERE
Unsere Nummer 01
Die Jugend braucht Idole. Man denke an Franz Klammer,
Annemarie Moser-Pröll, Hermann Maier, Marcel Hirscher,
Gregor Schlierenzauer, Thomas Muster, Dominic
Thiem und Andy Herzog, um nur ein paar zu nennen. In der Bar
Szene gab es keinen Zweifel: Rainer Husar war das Idol, keine
Frage. Das Wort „Rainer Husar“ sprach man in der Bar-Branche
mit Respekt aus. Egal, wo man sich befand, in Vorarlberg,
Burgenland oder Wien. Er war bekannt als nationale Bar
Legende - berühmt durch seine Tätigkeiten am Arlberg, in der
legendären „Zürsl Bar“ im Hotel Edelweiß in Zürs und in Pörtschach
am Wörthersee im eigenen Lokal „Rainers“ – bekannt
durch rauschende Feste und spektakuläre Veranstaltungen.
Für jungen, aufstrebenden Bar-Nachwuchs war es ein
Traum, bei „Rainers“ arbeiten zu dürfen! Rainers Regime:
Disziplin, Disziplin, und last but not least, Disziplin! Motto:„
Der Gast ist unser Arbeitgeber!“ Anwesenheitspfl icht um 10
Uhr früh, „Monte-Carlo-Platz und Lokalitäten“ säubern. Egal,
wie kurz die Nacht war! Respekt zu den Gästen stand ganz
oben auf Rainers Skala. Für die Angestellten galt: Gäste
empfangen, in die Augen schauen, mit Namen ansprechen.
Geforderte Arbeitserscheinung: frisch und sauber. Blitzschnell
"Feuer – Bitte!" – damals noch - der Zigarette oder Zigarre
geben. Aschenbecher immer sauber halten. Ausreichend
Wechselgeld und Selbstdisziplin! All das war selbstverständlich.
Obwohl diese Merkmale normalerweise Bar-Basis-Praxis
sein sollten, wusste man sofort, egal welche Bar man in
Österreich besuchte: Das ist eine „Rainer Schülerin“ oder ein
„Rainer Schüler“.
PÖRTSCHACH: Anfang der Neunziger im letzten
Jahrhundert. Da saß ich nun in der bekannten Pörtschacher
Konditorei „Wienerroither“. Mir gegenüber der berühmte
meistfotografi erte Barmann des Landes, Rainer Husar. Vielfach
fotografi ert mit einer Flasche Schlumberger Sekt als Nebendarsteller.
Jeder Pressebericht, jedes Foto mit Schlumberger
Sekt war nicht in unserem Sinne. Ganz und gar nicht!
Wir von „Seagram Spirituosen“ mit Mumm Sekt im Angebot,
Marktführer in Deutschland, waren gerade dabei,
die Marke „Mumm Sekt“ in Österreich im Prämien-Bereich
bekannt zu machen und aufzubauen! Meine Aufgabe von
unserem österreichischen Geschäftsführer, Herr Schaller, war
ganz klar: Nicht verhandeln, nicht mit weniger anfangen,
nicht erhöhen: Genau 500.000 Schilling für eine Neulistung
von „Mumm Sekt“ als Pouring anzubieten. Resultat: Herr
Rainer Husar überlegte nicht lange, empfand das Angebot
als „Ehre“, wollte diesen Wechsel seinem Freund Rudolf
Kobatsch, Geschäftsführer von Schlumberger Österreich,
jedoch nicht antun und verzichtete auf mein Angebot!
Damals für mich kein Anlass erfreut zu sein, im Nachhinein
aber ALLE ACHTUNG!
Die Geschichte bekam aber eine für mich unerwartete
Wendung: Ende 1997 verkauften die Seagram-Besitzer,
Familie Bronfman, ihre Anteile, um in das Entertainment (als
ob Spirituosen nicht ausreichend Entertainment böten) -Geschäft
einzusteigen. Ca. 35.000 Angestellte verloren ihren
Job. Weltweit! Auch ich, bereits 53-jährig, war somit arbeitslos,
wurde aber von Dr. Rudolf Kobatsch angeworben,
um Schlumberger Sekt (!) und anderen Produkte(n) zu einer
Umsatzsteigerung zu verhelfen! Bis zu meiner Pensionierung
Ende 2017 habe ich mich dafür redlich eingesetzt.
Im Laufe der Jahre hat sich das Verhältnis zwischen Rainer
Husar und meiner Person – von Rainer „Xandi“ benannt
- zu einer wahren Freundschaft entwickelt. Diese Freundschaft
gipfelte im Winter 2019/20 in eine Einladung bei
Rainers „Arlberg farewell Tour“ dabei zu sein. Übernachtet
wurde bei Rainers früherem Arbeitgeber Hotel Edelweiß
in Zürs (noch vor der Übergabe von Familie Strolz an den
Neubetreiber). Bei dieser Abschiedstour ebenfalls dabei
waren, die Gastro-Kapazunder Klaus Feuerstein, Feldkirch,
leider 2021 verstorben. Franz Wagner Wels/Linz sowie
Toni Skardarasy vom Hotel „Flexen“ in Zürs.
Der Fondue-Abend im „Flexen Häusl“ war ABSOLUT
gemütlich…
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