02.01.2024 Aufrufe

220926Wellerbuch lay 1

Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.

Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

NBEGEGN UN GE

BESO NDERE

¯DER FLEXEN TONI.

TONI SKARDARASY

Unsere Nummer 47

www.fl exen.com

Im „Duden“ gibt es keine Erklärung für „Akrophobie“. Diese

existiert also offenbar nicht. Dennoch, schaut man bei

Wikipedia nach, steht dort: „Akrophobie oder Höhenangst

bezeichnet eine Angst, die durch Aufenthalt in größeren Höhen

ausgelöst werden kann“. Und hier denken wir automatisch an

die Vorarlberger „Xiberger“.

Nicht die „Überm Berg“, von Tiroler Seite aus gesehen,

sondern die „Auf m Berg“. Wenn man auf über 1700

Höhenmetern lebt, ja also das menschliche Hirn weniger mit

Sauerstoff versorgt wird als bei denen „unten im Tal“, was für

Auswirkungen hat das auf das tägliche Verhalten?

Meines Wissens gibt es diesbezüglich über die Einwohner

und Einwohnerinnen von Zürs (und Lech) noch keine wissenschaftliche

Studie. Sind die „anders“ als die anderen? Als

langjähriger Kundenbetreuer in Zürs 1988 – Dezember 2017

denkt man unvermeidlich an der wohl bekanntesten Zürser,

Anton „Flexen Toni“ Skardarasy, langjähriger Besitzer und

Betreiber vom „teuersten Drei Sternen Hotel Österreichs!“

(Eigendefi nition)Wenn der Wind ordentlich wehte, erzeugte

das im Hotel zusätzliche – gratis – Musik! Toni ist ein „Alleskönner“.

Außer vielleicht beim Autofahren.

Das mit dem Tempo, dem Unterschied zu „erlaubt“ und

„eher nicht erlaubt“, hat er meistens schon, dennoch nicht

immer im Griff! Toni kann gut und schnell, wenn es notwendig

ist, kochen.

Toni kann Küche, kann Service, kann Rezeption und kann

Organisieren. Toni kann viel rauchen. Kann aber auch gut und

eisern längere Zeit NICHT rauchen. Toni kann viel trinken.

Kann aber auch gut und eisern NICHT trinken, kann längere

Pausen einlegen. Toni arbeitet in der Küche, ganz nobel, in

einer weißen Kochjacke. Im Hotel meist in Sommerkleidung,

bestehend aus Hose, offenem Hemd und Sommerschuhen.

Auch im Winter.

Winter 1993, Mitternacht: Ein Besuch im Nachtlokal

„Sennkessel“ in ZUG bei Lech stand bei mir am Programm. Es

brauchte ein wenig Überredungskunst, Toni zu überzeugen,

mitzukommen, denn „Da war ich noch nie!“ Der Ausstieg

aus dem Auto vor dem Lokal erfolgte noch unfallfrei. Die paar

Meter zum Lokal wohl weniger. Hier machten Tonis „Humanic“-

Sommerschuhe einfach nicht mit! Toni, im Sommerhemd

¯138

ohne Jacke, ohne Wintermantel, ruhte sich unfreiwillig bei –

(Minus!) 10° im Schnee ein wenig aus! Leider gab es damals

noch keine fotofähigen Handys. Das wäre wohl das Pressefoto

des Jahres geworden. Nein, nicht für die Tirol Werbung

natürlich.

Beim, meist sommerlichen, „Gassigehen“, auch „Lokalstudium“

genannt, wurde Toni öfters mit einem Araberpferd

verglichen: War „Flexen Toni“ einmal unterwegs, war er wohl

nicht mehr zu bremsen! Toni hockte am Barhocker und machte

für UHU freiwillig Werbung. Bei Sperrstunde fand er immer

ein Lokalmöbel, auf dem er sich bis zum Aufsperren ausruhen

konnte! Flexen Toni war ursprünglich Wyborowa-mit-Cola-

Trinker.

Später dann wurde Wyborowa durch ABSOLUT ersetzt.

Das Cola blieb! Die ABSOLUT-Vodka-Marketing-Lady aus

Germany war für die „Mitgeh-Tour“ angekündigt. Bei derlei

Touren wird automatisch eine „Schokoladetour“ geplant. Das

bedeutet: Man geht zu Kunden bei denen das Produkt funktioniert.

Wir wollen uns bei „den Deutschen“ ja nicht blamieren!

Die wollen ja was sehen, was lernen.

Wiederum tiefster Winter: Wir sitzen auf Barhockern an

der Hotel - „Flexen Bar“. Der ABSOLUT-Lady gefällt Tonis Art.

Wie er im offenen Sommerhemd hinter der Bar zum

professionellen Entertainer wird. Toni gefi el unser Besuch

offenbar auch, denn als ich ankündigte, gehen zu müssen,

und es höchste Zeit für den nächsten Lokalbesuch war, fehlte

mir auf einmal ein Schuh! Von hinten angeschlichen, von mir

nicht bemerkt, hatte Toni mich blitzschnell diesen von mir dringend

gebrauchten Schuhs entledigt! Wie die Lehrerin in der

Volksschule entschied er, breit grinsend, Kopf und Zeigefi nger

bewegend: „Nein mein Freund, Du gehst noch nicht!“

Bei unseren jährlich in der „Zürsel Bar“ in Zürs stattfi ndenden

Winteropening-Einladungen für das Arlberger Hotel- und

Barpersonal war „Flexen Toni“ zwar nie der erste, sehr wohl

aber und mit Sicherheit der letzte, der die Ausgangstüre

benutzte.Nach dieser Veranstaltung werden zwei Gruppen

eingeteilt, damit so viele Kunden wie möglich besucht werden

können. Für „Flexen“ eingeteilt, sah ich Toni, obwohl außen

windstill, wie auf einem Schiff, in anstrengendem Kampf

gegen Sturmböen kämpfen. Bemüht und erfolgreich versah er

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!