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Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.

Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.

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BESO NDERE BEGEGN UN GEN

¯DER CHARLIE KANNS ...

KARL KOBLIHA

Unsere Nummer 39

In diesem Beitrag reisen wir in Gedanken nahe an die ungarische

Grenze. Im besinnlichen Dörfchen Oberwart hat Karl

Kobliha, ab jetzt „Charlie“ genannt, die Hauptperson dieses

Berichtes, 1950 erstmals das Licht dieser burgenländischen Gegend

erblickt. Das Wort „OBER“ wird im Verlauf seines Lebens

eine wesentliche Rolle spielen.

Halbiert man 1950, so verbleiben 19,50. Für Euro 19,50

bekommt man heutzutage in einem ordentlichen Restaurant

ein ordentliches Wiener Schnitzel. Vom Kalb, eh klar! Mit

oder ohne Preiselbeeren. Damals war das noch nicht der Fall.

Nicht, weil es dort noch keine ordentlichen Gasthäuser gegeben

hätte, nein, aber für 268.-Schilling konnte sich eine ganze

Großfamilie satt essen! Und man hatte anderes zu tun, als sich

um die regionale Weinqualität zu kümmern. Damals besuchte

Charlie die Volksschule und das Bundes-Realgymnasium in

Oberwart, mit dem Ziel, etwas zu lernen. Ob man ein solches

geplantes Ziel erreicht, stellt sich nicht sofort, sondern eher im

Lauf des Lebens, heraus! Inspiriert von regionalen Spezialitäten

und neugierig darauf, fremde Kulturen kennen zu lernen,

wagte Charlie den Sprung über die Grenzen seines Landes,

und das brachte ihn nach Niederösterreich. Seine Lehre absolvierte

er im „Hotel Lang“ in Mönichkirchen. In der Saison

1969/70 kreuzten sich unsere Berufswege im Sporthotel Igls.

Charlie als Chef de Rang. Ich als Oberkellner. Das Sporthotel-

Team anno dazumal war beruflich UND sportlich ein veritables

Team. Charlie passte da hinein wie bestellt! Er entwickelte

sich nicht nur als verlässlicher und fleißiger Arbeiter, sondern

auch äußerst sportlich.

Beim Fußball war Charlie der beste Burgenländer im

Team. Durch seine raffiniert durchdachten Spielzüge, seine

Doppelpässe und seine Tore brachte er die Gegner oft zur

Verzweiflung! Abends, nach dem Service, so ab 22 Uhr, ja,

auch da war Charlie Teamplayer. Beim „Gassigehen“ (später

bei Seagram entstand dafür die Bezeichnung „Lokalstudium“)

ließ er uns nie alleine ziehen. Vor Igls war er schon im Flughafen

Restaurant „TOP Air“ in Zürich. Nach Igls begab er sich

auf 1180m Seehöhe nach Seefeld. Charlie

fühlte sich in Seefeld besonders wohl. Sieben Jahre lang

war er im Kaltschmied-Betrieb „Tenne Bar“ in Abend- und

nächtlichen Stunden der absolute „Entertainer Star“. 1975

¯128

lernte Charlie seine spätere Frau Marianne, mit ihren Eltern

in Seefeld flanierend auf Kaffee und Kuchen unterwegs,

kennen. Marianne aus dem Sauerland war gar nicht sauer.

Im Gegenteil: 1977 wurde geheiratet! Inzwischen in Fügen im

Zillertal, erarbeitete Charlie sich die Sympathien der Einheimischen.

Wieder im Nachtgeschäft, in der „Zillertal-Tenne“ und

wiederum, wie gehabt, als Star-Entertainer.

Grund und Boden waren auch dazumal nicht billig. Trotzdem

erwarben Charlie und Marianne 1.404 m² Baugrund,

die Basis ihres weiteren Lebens.

Ab damals waren die drei „Gs“ ihre wichtigsten Begleiter.

Es wurde zusätzlich „step by step“ Baugrund dazugekauft,

geplant und gebaut. Gekauft, geplant und gebaut. Pizzeria,

Hotel, Gästerestaurant, à-la-Carte-Restaurant, Zimmer umgebaut

und dazu gebaut, Küche erweitert, Disco, etc. Marianne

kochte für immer mehr Gäste, Charlie betätigte sich als Baumeister

und Hotelier. Das „Hotel Alpina“ florierte. Die Kinder

Michael und Markus, nach Hotelfachschule mit Villa-Blanka-

Abschluss, brachten sich immer mehr im Hotel ein. Entlasteten

die Eltern: Michael als Stratege und im Service, Markus als

Küchenchef und F&B Manager. Es entstand ein zweites Gebäude,

mit unterirdischem Gang verbunden. „Hotel Alpina“,

immer aktiv und innovativ, verwandelte sich in ein Kinderhotel.

Viele Kinder bedeuten mengenweise Windeln. Für viele

Windeln braucht man idealerweise eine eigene Wäscherei.

Für viele Kinder braucht man eigene „Kindertanten“, damit

deren Eltern sich entspannen können. Kinder plantschen gerne

im Wasser. Idealerweise im hoteleigenen Kinder-Pool. Auch

die Eltern der Kinder schwimmen gerne, idealerweise im ruhigeren

eigenen Erwachsenen-Pool on Top. Nicht nur das Hotel

verbesserte und veränderte sich dauernd, auch die

Bezeichnung des Hotels änderte sich. „Mia Alpina“ ist

DAS Kinderhotel im Zillertal. Um- und Zusatz-Baupläne liegen

bereits in der vom Tischler handgefertigten Schublade! Es wird

weiter geplant und gebaut. Marianne und Charlie hindert das

aber nicht daran, gemeinsam die verschiedensten Golfplätze

zu besuchen. Auch im Burgenland.

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