220926Wellerbuch lay 1
Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.
Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
NBEGEGN UN GE
BESO NDERE
¯DO YOU HAVE A PIECE OF BREAD FOR ME.
THE BEATLES
Unsere Nummer 125
Wir schreiben den 5. Juni 1964. Veranstaltungszentrum
„Treslong“ in Hillegom, Provinz Noord Holland.
Ich war im Restaurant Commis de Rang.
Die Beatles kommen! Die 30 Kilometer lange Autobahn,
vom Flughafen Schiphol bis Treslong, waren beidseitig voller
hysterische Fans. Wir hatten für so einen Ansturm von Presse
und Fans zu wenig Personal. Daher wurde mir mein freier Tag
gestrichen und ich mit der Betreuung der Beatles beauftragt,
einerseits ärgerlich, andererseits schon aufregend! Ich benötigte
für meinen „Beatles-Haarschnitt“ keinen Friseur. Das hatte
ich selber modelliert!
Ihr Umkleideraum war ein Abstellraum, wo wir einen
Tisch hineingeschoben hatten. Diner im Restaurant wäre ja
undenkbar. Verschiedene Gegenstände verhinderten die
volle Beleuchtung des Raumes. Bei Ihrer Ankunft hatten die
Beatles HUNGER und wollten was essen, mussten aber auf
Anweisung von Manager Brian Epstein zuerst proben. Die
Jungs hatten echt Hunger, durften aber weiterhin, auch in den
Probe-Pausen, nichts zu sich nehmen. John Lennon war hier
nicht ganz einverstanden und frohlockte süßsauer zu mir:„Do
you have a piece of bread for me?“
Schließlich war tatsächlich „time to eat“ und servierte ich,
mit Beatle Frisur, den Beatles im halbdunklen Raum ein Steak.
Der Fotograf von größten Tageszeitung „De Telegraaf“ beurteilte
diese Situation, „Ein Beatle bedient die Beatles“, als
sensationell und machte einige Bilder. Die Beatles waren jetzt
richtig gut drauf, richtig happy und ulkten wie Schulbuben miteinander,
besonders pisackten sie ihren Manager Brian Epstein
und hatten eine Menge Spaß dabei. Weshalb die Proben
so wichtig waren, ist nachträglich nicht nachvollziehbar, da
am Abend dann durch irgendeinen Defekt – mitten in einem
Song – die Technik streikte und die Musik abrupt aufhörte.
Am nächsten Tag war ich natürlich schon neugierig was
„De Telegraaf“ zu berichten hatte und wie ich wohl mit meiner
Beatlesfrisur darin aussah. Mein Suchen war vergebens, denn
als „Sensation“ auf Seite eins, hatte es ein blondes Mädchen
geschafft, welche zum Beatles „Konzert“ extra aus Bangkok
angereist gekommen war.
Am 4. April 1964
belegten die BEATLES die TOP 5 komplett.
¯114