02.01.2024 Aufrufe

220926Wellerbuch lay 1

Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.

Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BESO NDERE BEGEGN UN GEN

¯LORD OF THE WHISKYS.

KLAUS SCHWAIGER †

Unsere Nummer 156

Traurig habe ich am 5. März 2022 die Meldung von Klaus

Schwaigers Ableben erfahren. Klaus, der Sir. Der Wissende.

Der Fleißige.

Der zurückhaltende Benno – DJ und Barkeeper der

ABSOLUT Bar „PSSST“ in Jenbach hat mir den Kontakt zum

Whiskysammler Klaus hergestellt. Das wird so Anfang der

90ern gewesen sein. Bei meinen Abendbesuche in „PSSST“

übergab ich Benno öfters Whisky Accessoires für Klaus.

Nach netten Rückmeldungen besuchte ich Klaus, mit einem

„Four Roses“ Wasserkrug als kleines Mitbringsel, in seinem

Blumengeschäft, ebenfalls in Jenbach. Logisch, dass die

Chemie zwischen Klaus und mir sofort optimal war! Rührend

erklärte mir Klaus alles über seine Blumen und Pflanzen, zeigte

mir stolz „Frischlinge“, selber in alle Früh direkt aus München

abgeholt. Öfters habe ich ihm im Geschäft ein seltenes

Whisky Accessoire vorbei gebracht. Die Pflanzenwelt war ihm

fast noch wichtiger als seine Whiskywelt. Zumindest in seinem

Blumengeschäft.

In der Freizeit änderte sich diese Einstellung schlagartig.

Da hat man das Wort „Blumen“ nicht mehr gehört. Klaus lebte

eigentlich zwei Leben. Ein Blumen-Leben und ein Whisky-Leben.

Und das voller Liebe und Überzeugung. Voller Leidenschaft

konnte er berichten wo und wann und zu welchem

Preis er eine seltene Flasche erworben hatte. Öfters trafen

wir uns im „Joes Pub“. Das war in der Nähe und er hatte eine

Vertretung im Geschäft. Unvergessen mein Besuch bei Klaus in

seiner Wohnung. Für mich eine reale Sensation! Whisky Flaschen

wo immer man auch hinsah. Auf Doppelregale reihten

sich seltene Whiskyflaschen. Keine leere, nein, ungeöffnete

wohlgemerkt! Wohnzimmer, Schlafzimmer, ja sogar auf der

Toilette. „Langsam geht mir der Platz aus“ meinte Klaus. Am

Tisch im Wohnzimmer Gläser und eine einladende geöffnete

Glenfarclas 15y. Hier stellte ich Klaus eine Frage, dessen

Antwort ich schon wusste: Ob die Entscheidung der Auswahl

für diese eine Flasche am Wohnzimmertisch eine schwierige

gewesen sei?

"Und klar ist das eine schwierige Entscheidung und mir tut

das Herz weh, hat doch jeder Flasche seine eigene Geschichte!"

Große Bewunderung und Hochachtung hatte ich für

die jährlich stattfindenden Whisky Ausstellungen und Verkostungen,

organisiert von Klaus mit seinem Partner Joe Riedmüller

im Hause „Jägerwirt“ bei Hans Knapp in Volders.

Hier waren gleich drei Whisky-Kapazunder zugegen!

Nur diese Situation alleine war schon eine tolle Erfahrung

wenn man sich in der Whiskywelt ein bisserl auskennt. Hunderte

Flaschen, original Bilder, Wappen, Aschenbecher und

Accessoires jeder Art waren durch Joe und Klaus transportiert

und platziert worden und nach der Ausstellung wieder retour

gebracht. Durch Zufall erfuhr ich das Klaus sehr, sehr krank

war und sich schon über eine Woche in der Innsbrucker Klinik

befand. Vorwurfsvoll meinte ich, dass er sich hätte melden

sollen. „Ich bin froh meine Ruhe zu haben“ meinte er und

optimistisch: „des wird scho wieda“.

Ein unglaublicher Fußabdruck auf dieser Welt ist wohl seine

Initiative – das Whiskymuseums „Angelshare“ in Jenbach.

Eine Fahrt nach Jenbach und der Besuch ist absolut empfehlenswert.

Dank Klaus! Mit Ehrfurcht werde ich mich immer an unsere

gemeinsamen Erlebnisse erinnern!

¯100

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!