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Thomas Helfer Wissensarbeit

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Zusammenfassung<br />

In einer sich entwickelnden Informations- und Wissensgesellschaft werden<br />

Information und Wissen zu entscheidenden Ressourcen. Einerseits verlangen neue,<br />

komplexe Problemstellungen nach der Entstehung von neuem Wissen, andererseits<br />

ist es kaum mehr möglich, die vorhandenen Informationsfluten effektiv zu nutzen.<br />

Diese Entwicklung erfordet neue Methoden und Managementtechniken im Umgang mit<br />

Wissen. Die dafür notwendigen Organisationsformen und Koordinations- und<br />

Steuerungsmechanismen existieren jedoch bestenfalls erst schemenhaft und müssen<br />

noch entwickelt und gestaltet werden. Wissensmanagement, Vernetzung von Wissen<br />

und interdisziplinäre Kommunikation könnten wichtige Bausteine hierfür darstellen.<br />

1. Information und Wissen<br />

Grundlegend für einen kompetenten Umgang mit den Ressourcen Information und Wissen<br />

ist eine Klärung der Begrifflichkeiten. Es stellt sich die Frage: Was ist Wissen, worin<br />

unterscheidet sich Wissen von der Information?<br />

Betrachtet man den Begriff Wissen, stellt man fest, dass viele verschiedene Definitionen und<br />

Betrachtungsweisen existieren. Besonders anschaulich nähern sich folgende Definitionen<br />

dem Begriff Wissen:<br />

• „Wissen bezeichnet das Netz aus Kenntnissen, Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten, die jemand zum Lösen einer Aufgabe einsetzt.“ 1<br />

• „Wissen ist die Fähigkeit zum sozialen Handeln, als die Möglichkeit,<br />

etwas in Gang zu setzen.“ 2<br />

• „Wissen entsteht als Ergebnis der Verarbeitung von Informationen<br />

durch das Bewusstsein.“ 3<br />

Aus der letzten Definition wird deutlich, wie eine Unterscheidung zwischen Information und<br />

Wissen vorgenommen werden kann:<br />

Die Information ist an keinen Träger gebunden, sie kann nicht angepasst und<br />

weiterentwickelt werden, was für eine Problemlösung jedoch unabdingbar ist. Wissen ist<br />

davon abhängig, ob und wie die Information vernetzt wird, ist von der Person und deren<br />

Sozialisation, Lernprozessen, Erfahrungen, Fähigkeiten und dem jeweiligen Kulturkreis<br />

abhängig. Trotzdem ist die Information notwendig, damit Wissen entstehen kann. Die<br />

Information fungiert sozusagen als „Rohstoff“ für die Entstehung von Wissen:<br />

11 HERBST, D.2000, S. 9<br />

2 STEHR; N. 2001, S. 62<br />

3 NORTH, K. 1998, S. 23

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