E-Collaboration | Namics Wissen
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E-<strong>Collaboration</strong><br />
Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
Whitepaper<br />
Martin Hornstein, Andreas Fischler, Michael Pertek, Markus Koller<br />
namics ag, 3. Dezember 2008<br />
namics ag<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
Übersicht<br />
© 2008 namics ag Martin Hornstein, Andreas<br />
Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 2<br />
1 Abkürzungsverzeichnis 5<br />
2 Zusammenfassung 6<br />
3 Einleitung – Was ist E-<strong>Collaboration</strong>? 7<br />
4 Nutzen und mögliche Gefahren 14<br />
5 E-<strong>Collaboration</strong>-Module 20<br />
6 Marktübersicht: E-<strong>Collaboration</strong>-Systeme 46<br />
7 Evaluation von E-<strong>Collaboration</strong>-Modulen in drei Phasen 49<br />
8 Fazit 57<br />
9 Unternehmen und Dienstleistungen 58<br />
10 Literaturverzeichnis 60<br />
namics_Whitepaper_e<strong>Collaboration</strong>_2008_11_v_<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
© 2008 namics ag Martin Hornstein, Andreas<br />
Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 3<br />
1 Abkürzungsverzeichnis 5<br />
2 Zusammenfassung 6<br />
3 Einleitung – Was ist E-<strong>Collaboration</strong>? 7<br />
3.1 Definition 8<br />
3.2 Warum E-<strong>Collaboration</strong>? 8<br />
3.3 E-<strong>Collaboration</strong>: Von gestern bis heute 11<br />
4 Nutzen und mögliche Gefahren 14<br />
4.1 Erwarteter Nutzen 14<br />
4.2 Mögliche Gefahren? 17<br />
5 E-<strong>Collaboration</strong>-Module 20<br />
5.1 Erste Generation: Basis-Module 20<br />
5.1.1 E-Mail 20<br />
5.1.2 Kalender 22<br />
5.1.3 VoIP/Telefon 23<br />
5.2 Zweite Generation: Zusammenarbeit steht im Mittelpunkt 25<br />
5.2.1 Instant Messaging 25<br />
5.2.2 Presence Awareness 26<br />
5.2.3 Dokumentenmanagement 28<br />
5.2.4 Projektmanagement-Tools 29<br />
5.2.5 Desktop Sharing, Whiteboards und Online Meetings 30<br />
5.3 Dritte Generation: Social Software und Web 2.0 32<br />
5.3.1 Tagging, Tag-Clouds und weitere 32<br />
5.3.2 Wikis 35<br />
5.3.3 Blogs 38<br />
5.3.4 Social Bookmarking 39<br />
5.3.5 Profile und Social Networking 41<br />
5.3.6 RSS-Feeds (Reader) 44<br />
6 Marktübersicht: E-<strong>Collaboration</strong>-Systeme 46<br />
6.1 Microsoft: Microsoft Office SharePoint Server 2007 46<br />
6.2 IBM: Lotus Quickr/Connections 47<br />
6.2.1 Sonstige Anbieter: Open Source 48<br />
7 Evaluation von E-<strong>Collaboration</strong>-Modulen in drei Phasen 49<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
© 2008 namics ag Martin Hornstein, Andreas<br />
Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 4<br />
7.1 Strategie 50<br />
7.2 Anforderungsanalyse 51<br />
7.3 Fachkonzept 55<br />
8 Fazit 57<br />
9 Unternehmen und Dienstleistungen 58<br />
9.1 Unternehmensinformation zu namics 58<br />
10 Literaturverzeichnis 60<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
1 Abkürzungsverzeichnis<br />
CTI Computer Telephony Integration<br />
DM Dokumentenmanagement<br />
GUI Graphical User Interface<br />
IM Instant Messaging<br />
KKK (CCC) Kommunikation, Koordination, Kooperation<br />
PA Presence Awareness<br />
PM Projektmanagement<br />
(Communication, Coordination, Cooperation)<br />
RSS Really Simple Syndication<br />
SWOT-Analyse Strengths, Weaknesses, Opportunities und<br />
Threats-Analyse<br />
VoIP Voice over IP<br />
WYSIWYG What You See Is What You Get<br />
© 2008 namics ag Martin Hornstein, Andreas<br />
Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 5<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
2 Zusammenfassung<br />
© 2008 namics ag Martin Hornstein, Andreas<br />
Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 6<br />
In der heutigen <strong>Wissen</strong>sgesellschaft wird die Kommunikation,<br />
Koordination und Kooperation (KKK 1 , =E-<strong>Collaboration</strong>) zwischen<br />
Mitarbeitern, immer wichtiger. Addiert man den Aspekt der Komplexität<br />
von Projekten hinzu, liegt die Notwendigkeit von professionellen E-<br />
<strong>Collaboration</strong>-Systemen, welche die Menschen in der Zusammenarbeit<br />
unterstützen, auf der Hand. Nur mit Hilfe von Software, die KKK<br />
unterstützt, werden die steigenden Anforderungen im Bezug auf<br />
Effektivität und wirtschaftliche Effizienz erfüllt.<br />
Dieses Whitepaper beschäftigt sich mit den heutigen Modulen der E-<br />
<strong>Collaboration</strong>, erklärt, welche Gefahren und Möglichkeiten in der E-<br />
<strong>Collaboration</strong> stecken, stellt aktuelle Anbieter vor und liefert eine<br />
Einführungsmethodik in drei Phasen: von der Strategie zur<br />
Anforderungsanalyse bis hin zur Konzeption eines E-<strong>Collaboration</strong>-<br />
Systems.<br />
1 Vgl. (Teufel, Sauter, Mühlherr, & Bauknecht, 1995)<br />
namics_Whitepaper_e<strong>Collaboration</strong>_2008_11_v_<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
Dynamisches Intranet<br />
Die zuvor statischen<br />
Intranets mit fixem Inhalt<br />
werden durch den Einsatz<br />
von E-<strong>Collaboration</strong>-<br />
Werkzeugen zunehmend<br />
zu Zusammenarbeits-<br />
Plattformen für die<br />
Mitarbeiter und entwickeln<br />
sich dadurch dezentral<br />
dynamisch vom statischen<br />
Intranet zum „Intra-<br />
Workspace“.<br />
3 Einleitung – Was ist E-<strong>Collaboration</strong>?<br />
© 2008 namics ag Martin Hornstein, Andreas<br />
Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 7<br />
Ziel der E-<strong>Collaboration</strong> ist es, mit Hilfe von webbasierten Informations-<br />
und Kommunikationslösungen kollaborationsintensive Prozesse zu<br />
optimieren. Der Schwerpunkt dieser Systeme liegt dabei auf denjenigen<br />
Prozessen, an denen viele Personen gemeinsam arbeiten und somit ein<br />
hohes Mass an Kommunikation erfordern.<br />
E-<strong>Collaboration</strong>-Tools werden heute zunehmend in die<br />
Unternehmensintranets und Mitarbeiterportale eingebunden. Damit ebnen<br />
sie den Weg für die bis dato meist statischen Plattformen mit allgemeinen<br />
Informationen hin zu dynamischen Intranets, die nicht als einfache<br />
Informationsplattformen, sondern als Arbeitsinstrumente für die<br />
Zusammenarbeit von Mitarbeitern benutzt werden. Das zukünftige<br />
Intranet ist also kein Intranet im herkömmlichen Sinne mehr, sondern wird<br />
in Zukunft der „Intra-Workspace“ für jeden Mitarbeiter sein. Diese Idee<br />
erinnert gleichzeitig wieder an das schon etwas ältere Thema<br />
„Knowledge Management“, nur dass es diesmal durch die Existenz von<br />
adäquater Kollaborationssoftware auch eine reale Chance gibt, die<br />
theoretischen Ansätze in die Praxis umzusetzen. Insbesondere das<br />
zentrale Thema der „Externalisierung von implizitem <strong>Wissen</strong>“ 2 wird mit<br />
den neuen E-<strong>Collaboration</strong>-Tools stärker in den Fokus gerückt.<br />
Diese neue Transparenz von implizit vorhandenem <strong>Wissen</strong> könnte in<br />
einem solchen zukünftigen Intra-Workspace besser denn je gewährleistet<br />
sein, da die Verteilung des <strong>Wissen</strong>s und der Zugang zu diesem <strong>Wissen</strong> im<br />
Unternehmen bei Zuhilfenahme von E-<strong>Collaboration</strong>-Tools im Mittelpunkt<br />
steht. Dieser neue Workspace besteht heute aus Werkzeugen, welche<br />
schon seit längerem im privaten Einsatz sind und nun ihren Weg in die<br />
Geschäftswelt finden, getreu dem Slogan: „Business follows private use“.<br />
2 Vgl. (I. Nonaka, 1997)<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
3.1 Definition<br />
© 2008 namics ag Martin Hornstein, Andreas<br />
Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 8<br />
Nach der Auswertung mehrerer Definitionen in Büchern, Zeitschriften und<br />
Webseiten ist die folgende Definition von Sieber wohl die treffendste:<br />
„Als E-<strong>Collaboration</strong>-Anwendungen bezeichnen wir die Gesamtheit<br />
aller Informations- und Kommunikationssysteme, die zur Steigerung<br />
der Produktivität in der Teamarbeit geeignet sind. Nutzen Teams<br />
derartige Anwendungen, so betreiben sie E-<strong>Collaboration</strong> (…).“ 3<br />
Im Vergleich dazu haben Teufel, Sauter, Mühlherr und Bauknecht bereits<br />
im Jahr 1995 das Forschungsgebiet 4 rund um die heutige E-<strong>Collaboration</strong><br />
so definiert, dass „(…) Individuen in Arbeitsgruppen oder Teams<br />
zusammenarbeiten und wie sie dabei durch Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie unterstützt werden können (…)“, um „(…) die<br />
Effektivität und Effizienz der Gruppenarbeit zu erhöhen“ 5 .<br />
Im Zentrum dieser beiden Definitionen steht also damals wie heute die<br />
Teamarbeit, welche durch E-<strong>Collaboration</strong> produktiver gestaltet werden<br />
soll.<br />
3.2 Warum E-<strong>Collaboration</strong>?<br />
Diese berechtigte Frage stellen sich nicht nur Unternehmen. Im Zuge<br />
seiner Dissertation hat Daniel Stoller-Schai 6 diese Fragestellung<br />
aufgenommen und die Antwort in vier Blöcke unterteilt, wobei diese das<br />
Potential hervorheben, welches in E-<strong>Collaboration</strong> steckt (1.), die Fakten<br />
der heutigen <strong>Wissen</strong>sgesellschaft aufzeigen (2.), die Notwendigkeit von<br />
E-<strong>Collaboration</strong> erklären (3.) und die Konsequenzen dieser Abfolge<br />
darlegen (4.).<br />
3 (Sieber, 2006 S. 7).<br />
4 Das Forschungsgebiet trägt den Namen „Computer Supported Cooperative Work“<br />
(CSCW). Mehr dazu siehe (Teufel, et al., 1995).<br />
5 (Teufel, et al., 1995 S. 17).<br />
6 Vgl. (Stoller-Schai, 2003 S. 5ff).<br />
namics_Whitepaper_e<strong>Collaboration</strong>_2008_11_v_<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
Warum E-<strong>Collaboration</strong><br />
Aufgrund der örtlichen<br />
Trennung von Mitarbeitern<br />
und komplexer,<br />
kollaborationsintensiver<br />
Prozesse wird E-<br />
<strong>Collaboration</strong> immer<br />
wichtiger.<br />
Abbildung 1: Warum E-<strong>Collaboration</strong>? 7<br />
© 2008 namics ag Martin Hornstein, Andreas<br />
Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 9<br />
Um die Frage des „Warum“ zu beantworten, sticht aus der Abbildung die<br />
folgende Feststellung heraus (3.1): „Komplexität erfordert<br />
Kollaboration 8 “. Je grösser das Projekt bzw. die Firma ist, desto<br />
wichtiger ist es zu kommunizieren: Eine kleine Firma mit fünf Mitarbeitern<br />
hat kaum Probleme, effektiv und effizient auf direktem 9 Wege zu<br />
kommunizieren. Jeder weiss ziemlich genau was der andere weiss und<br />
kann. Um der Informationsdivergenz bei einer steigender Anzahl von<br />
Mitarbeitern entgegenzutreten können E-<strong>Collaboration</strong>-Instrumente<br />
eingesetzt werden, welche es erlauben, die Produktivität auf hohem<br />
Niveau zu halten. Tritt eine örtliche Trennung der Mitarbeiter aufgrund z.B.<br />
der Unternehmensgrösse oder unterschiedlicher Standorte ein, wird die<br />
Kommunikation über das Web bzw. Internet (Telefon und E-Mail) noch<br />
wichtiger. E-<strong>Collaboration</strong> soll die angesprochene direkte Kommunikation<br />
nicht ersetzen, sondern eine Möglichkeit bieten, so gut wie möglich<br />
(effizient hinsichtlich der Zeit und Kosten und effektiv hinsichtlich der<br />
Kommunikation) über Distanzen zu kommunizieren.<br />
7 Vgl. (Stoller-Schai, 2003 S. 5).<br />
8 Im Kontext dieser Arbeit wird folgender Zusammenhang zwischen Kollaboration und E-<br />
<strong>Collaboration</strong> gesehen: Die Notwendigkeit der Kollaboration mündet in der heutigen Zeit in<br />
der E-<strong>Collaboration</strong> mit Hilfe computergestützter (webbasierter) Kollaborationslösungen.<br />
9 Hierbei ist eine Besprechung „face-to-face“ gemeint, also ohne E-<strong>Collaboration</strong>-Hilfsmittel.<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
© 2008 namics ag Martin Hornstein, Andreas<br />
Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 10<br />
Nachfolgend sollen zwei Diagramme an konkreten Beispielen die<br />
wachsende Notwendigkeit von E-<strong>Collaboration</strong> nach bestimmten Kriterien<br />
zeigen:<br />
Abbildung 2: Beispielhafte Indikatoren für den Einsatz von E-<br />
<strong>Collaboration</strong>- Werkzeugen<br />
Die beiden gezeigten Grafiken zeigen typische Faktoren wie Flugkosten<br />
und Anzahl Niederlassungen, welche für E-<strong>Collaboration</strong> relevant sind.<br />
Kombiniert man nun die Flugkosten mit der Anzahl der Projekte in einem<br />
Graphen, werden ab einem bestimmten Punkt E-<strong>Collaboration</strong>-<br />
Werkzeuge allein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll.<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
Drei Generationen<br />
1.<br />
2.<br />
E-Mail, Telefon und<br />
Kalender<br />
Instant Messaging,<br />
DMS und<br />
Projektmanagement<br />
3. Web 2.0, Social<br />
Software<br />
Komponenten<br />
3.3 E-<strong>Collaboration</strong>: Von gestern bis heute<br />
© 2008 namics ag Martin Hornstein, Andreas<br />
Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 11<br />
Um eine einfachere Übersicht über die E-<strong>Collaboration</strong>-Werkzeuge zu<br />
ermöglichen, ist es sinnvoll, diese in drei Generationen zu unterteilen:<br />
Die erste Generation der Kollaborationswerkzeuge bestand aus E-Mail,<br />
Telefon sowie dem Kalender, die schon seit langem im Einsatz sind.<br />
Diese begründeten zwar die Anfänge der E-<strong>Collaboration</strong>, wurden jedoch<br />
zu dieser Zeit noch nicht unter diesem Überbegriff zusammengefasst.<br />
In der zweiten Generation nahm man sich Werkzeuge zur Hilfe, die<br />
bereits teilweise im privaten Bereich benutzt wurden: Instant Messaging<br />
(Chat) zur Ad-hoc-Kommunikation, Presence Awareness (Information<br />
darüber, ob die Kollegen verfügbar sind), Dokumentenmanagement-<br />
Systeme (DMS) zur Sicherung und Bereitstellung von Daten,<br />
Projektmanagement-Tools zur Vorbereitung, Planung und Durchführung<br />
von Projekten, Desktop Sharing, um anderen Benutzern Dinge auf dem<br />
eigenen Bildschirm präsentieren zu können, sowie Whiteboards, die das<br />
gemeinsame Arbeiten an Dokumenten durch Text-, Kommentier-,<br />
Highlighting- und andere Editierungstools online ermöglichen. Viele dieser<br />
Werkzeuge der ersten beiden Generationen werden heute bereits<br />
erfolgreich in Unternehmen eingesetzt, und haben sich bewährt.<br />
Die dritte Generation bietet nicht nur neue Werkzeuge, sondern auch<br />
ganz neue Ansätze der Arbeits- und Denkweise bezüglich Verbreitung<br />
und Nutzung des <strong>Wissen</strong>s und deren Potenzial innerhalb einer<br />
Gemeinschaft (z.B. einer Firma). Wie auch schon in der vorigen<br />
Generation, sind auch in dieser einige Werkzeuge vertreten, welche<br />
bereits seit längerem im privaten Einsatz sind. Die hierzu vorhandenen<br />
Werkzeuge werden unter dem Schlagwort „Social Software“ geführt.<br />
Hierbei steht primär der soziale Aspekt im Mittelpunkt: Um Fragen zu<br />
beantworten, Informationen zu finden oder auch <strong>Wissen</strong> transparenter zu<br />
machen, sind alle gefragt, die thematisch etwas beisteuern können.<br />
Vertreter dieser dritten Generation sind:<br />
» Blogs und Wikis als Tagebuch respektive <strong>Wissen</strong>sdatenbanken,<br />
» Social Bookmarking – Erfassen, freies Verschlagworten und Publizieren<br />
von eigenen Bookmarks,<br />
» Social Networking – Aufbauen eines Netzwerks unter den Mitarbeitern mit<br />
Profilen (analog zu z.B. Xing),<br />
namics_Whitepaper_e<strong>Collaboration</strong>_2008_11_v_<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
Integration<br />
Wichtig bei einem guten E-<br />
<strong>Collaboration</strong>-System ist<br />
die starke Integration der<br />
einzelnen Module<br />
untereinander.<br />
© 2008 namics ag Martin Hornstein, Andreas<br />
Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 12<br />
» RSS-Reader, um sich automatisch über wichtige Änderungen informieren<br />
lassen zu können, sowie<br />
» Tags (Schlagworte, welche für jegliche Inhaltsobjekte wie z.B. für Bilder,<br />
Word-Dokumente, Blogbeiträge, etc. frei – d.h. ohne Taxonomie –<br />
vergeben werden können)<br />
Hierzu ein Beispiel: Viele Unternehmen setzen mittlerweile<br />
Dokumentenmanagement-Systeme (DMS) ein, um ihre Daten strukturiert<br />
für möglichst viele Mitarbeiter zugänglich zu machen. Dabei gibt es viele<br />
Dokumente, an denen mehrere Personen miteinander arbeiten. Um aber<br />
miteinander an einem Dokument arbeiten zu können, müssen diese<br />
verschiedenen Personen Absprachen treffen, Aufgaben koordinieren und<br />
Diskussionen führen, damit sie das gemeinsame Ziel möglichst effizient<br />
erreichen können. Ein DMS bietet zwar einerseits die Möglichkeit zur<br />
Ablage der Daten, unterstützt aber andererseits nicht die kollaborativen<br />
Prozesse, die zur Erstellung und Bearbeitung der Daten notwendig sind.<br />
Hier fehlte es bis dato an integrierten Lösungen mit E-<strong>Collaboration</strong>-Tools,<br />
die die Menschen und deren individuelles <strong>Wissen</strong> so vernetzen, dass sie<br />
ernsthaft miteinander arbeiten können, auch wenn sie physisch nicht im<br />
selben Raum sitzen und sich direkt austauschen können.<br />
Natürlich wurden die Instrumente der „älteren“ Generationen nicht durch<br />
die neuen verdrängt, sondern alle Generationen ergänzen sich<br />
gegenseitig. Die beste E-<strong>Collaboration</strong>-Lösung wird diejenige sein, die<br />
alle vorhandenen Werkzeuge der drei Generationen möglichst optimal<br />
ineinander verzahnt. Diese Integration wird sich aber nicht nur durch die<br />
Werkzeuge der zweiten und dritten Generation ziehen, sondern auch<br />
durch die der ersten. Gerade bei diesen akzeptierten Systemen der ersten<br />
Generation – wie z.B. E-Mail und Kalender - ist es wichtig, eine gute<br />
Integration von Werkzeugen der neueren Generationen zu schaffen, um<br />
einen Grundstein für die Akzeptanz der Mitarbeiter für die Werkzeuge zu<br />
ermöglichen.<br />
In der nachfolgenden Abbildung sollen alle genannten E-<strong>Collaboration</strong>-<br />
Werkzeuge übersichtlich dargestellt werden:<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
Abbildung 3: Aktuelle E-<strong>Collaboration</strong>-Werkzeuge<br />
Alle diese Werkzeuge werden in Kapitel 5 detailliert beschrieben.<br />
© 2008 namics ag Martin Hornstein, Andreas<br />
Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 13<br />
namics_Whitepaper_e<strong>Collaboration</strong>_2008_11_v_<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
Nutzen<br />
Neben der Einsparung von<br />
Reisekosten und einem<br />
guten ROI ermöglicht E-<br />
<strong>Collaboration</strong> u.a.<br />
optimierte und<br />
transparente Prozesse<br />
sowie ständige<br />
Weiterbildung.<br />
4 Nutzen und mögliche Gefahren<br />
© 2008 namics ag Martin Hornstein, Andreas<br />
Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 14<br />
Wird die Einführung eines die tägliche Arbeit nachhaltig verändernden<br />
Systems im Management einer Unternehmung diskutiert, sind mit<br />
Sicherheit unter den Kriterien des „Für“ und „Wider“ neben dem<br />
monetären Aspekt folgende zwei zentrale Fragen von Bedeutung:<br />
- Welchen Nutzen versprechen wir uns mit der Einführung des E-<br />
<strong>Collaboration</strong>-Systems?<br />
- Welche Gefahren bestehen nach der Einführung des E-<strong>Collaboration</strong>-<br />
Systems?<br />
4.1 Erwarteter Nutzen<br />
Stellt man sich eine Liste der zu erwartenden Vorteile zusammen, die<br />
durch den Einsatz von E-<strong>Collaboration</strong>-Systemen ermöglicht werden,<br />
stellt man sehr schnell fest, dass es zweifelsohne ein finanzielles<br />
Kriterium gibt:<br />
- Einsparung von Reisekosten durch die Nutzung von<br />
Kommunikationsmitteln, und der daraus resultierende „Return on<br />
Investment“ (ROI) durch die genannte Einsparung.<br />
Durch die Nutzung von Kommunikationsmitteln (Chats, Audio- und<br />
Videokonferenzen, Whiteboards zur Koordinierung) als Ersatz von Reisen<br />
ergibt sich ein beträchtliches Einsparungspotential: Durch heutige Video-<br />
Conferencing-Systeme können z.B. Besprechungen in Ton und Bild in<br />
guter Qualität abgehalten werden. Ist es also möglich, die Anzahl der<br />
Reisen durch E-<strong>Collaboration</strong>-Werkzeuge zu verringern, kann die<br />
Zeitspanne bis zum „Break Even“ attraktiv sein.<br />
Neben diesen direkt messbaren Kriterien gibt es noch einige weitere<br />
Verbesserungen, welche es durch den Einsatz von E-<strong>Collaboration</strong>-<br />
Systemen gibt. Diese Verbesserungen zielen sehr stark auf die<br />
kollaborationsintensiven Prozesse innerhalb des Unternehmens, die<br />
Kultur im Unternehmen sowie den Unternehmenszusammenhalt ab. Als<br />
Beispiel wird hierfür die Aufweichung der Problematiken in der „Principal-<br />
Agent-Theorie“ oder auch „Agenturtheorie“ aufgeführt.<br />
namics_Whitepaper_e<strong>Collaboration</strong>_2008_11_v_<br />
1_4ch.docx
Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
Principal-Agent-<br />
Problematik<br />
Durch E-<strong>Collaboration</strong>-<br />
Werkzeuge wird die<br />
Principal-Agent-<br />
Problematik aufgeweicht:<br />
Offene Kommunikation<br />
verhindert Information<br />
Hiding.<br />
© 2008 namics ag Martin Hornstein, Andreas<br />
Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 15<br />
Basis dieser Theorie ist die Annahme, dass alle Wirtschaftssubjekte in<br />
Ihrer Entscheidungsfindung eingeschränkt sind und prinzipiell von einer<br />
asymmetrischen (ungleichmässige) Informationsverteilung auszugehen ist<br />
und sowohl Principal als auch Agent dies für individuelle Zwecke zu ihrem<br />
Vorteil nutzen.<br />
Ein Beispiel hierfür ist das klassische Arbeitsumfeld, in dem der<br />
Arbeitnehmer (Agent) sehr gut weiss, auf Grund welches Know-Hows<br />
und Erfahrungswissen er für seinen Arbeitgeber und sein Umfeld<br />
(Principal) besonders wichtig ist. Dieses nicht dokumentierte und physisch<br />
nicht greifbare <strong>Wissen</strong> bringt ihm bei seiner Leistungserbringung einen<br />
individuellen (Verhandlungs-) Vorteil gegenüber seinem Auftraggeber; er<br />
bestimmt, in wie weit der Principal über seine individuelle Kompetenz<br />
Kenntnis hat.<br />
Hingegen verfügt der Auftraggeber und das Umfeld ebenfalls über<br />
eigenes Know-How und attraktives <strong>Wissen</strong>, welches dem Agent per se<br />
nicht frei zugänglich ist und somit oftmals zu einer<br />
Informationsabschottung aus taktischen Gründen führt, um einen<br />
<strong>Wissen</strong>shandel betreiben zu können. Die Principal-Agent-Theorie<br />
versucht Auswege aus diesen Konflikten zu finden, um den<br />
wirtschaftlichen Gesamtnutzen aller Beteiligten zu maximieren. Im<br />
Hinblick auf diese asymmetrische Informationsverteilung ist somit eine<br />
optimale Lösung für Problemstellungen immer mit hohen Kosten<br />
(Agenturkosten 10 ) verbunden um diese Agenturprobleme zu minimieren,<br />
10 Agenturkosten können sein:<br />
namics_Whitepaper_e<strong>Collaboration</strong>_2008_11_v_<br />
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Kommunikationsmittel schaffen<br />
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Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 16<br />
d.h. alle Informationen gleichmässig und adäquat zur Verfügung zu<br />
stellen.<br />
Für beide Seiten wird dieses gezielte Zurückhalten von Information<br />
gemeinhin als „Information Hiding“ bezeichnet.<br />
E-<strong>Collaboration</strong> löst diese Problematik nicht auf, hebt aber den<br />
institutionalisierten Informationsaustausch auf ein spürbar höheres<br />
Niveau, d.h. mehr und vor allem attraktives <strong>Wissen</strong> wird für alle<br />
gleichermassen zugänglich gemacht und reduziert das Bedürfnis eigene<br />
<strong>Wissen</strong>sreservoirs geheim zu halten, oder Agenturkosten zu generieren.<br />
Treibender Faktor bzw. Lösungsansatz hierfür ist die Unternehmenskultur,<br />
welche diesen Austausch einerseits unternehmensweit lebt und honoriert<br />
und andererseits die digitalen Mittel für eine einfache und effiziente<br />
<strong>Collaboration</strong> zur Verfügung stellt.<br />
Weitere Beispiele für Verbesserungen durch E-<strong>Collaboration</strong> sind:<br />
- Produktivitätserhöhung in Projekten durch bessere Kommunikation,<br />
Koordination und Kooperation<br />
- Verbesserte Projektverwaltung: Erhöhte Kontrolle durch Transparenz<br />
- Informationen werden durch das Tagging von Objekten besser<br />
gefunden<br />
- Die Mitarbeiterzufriedenheit steigt, da durch den Einsatz von z.B.<br />
Wiki, Blogs und Foren ein neues Gefühl des Zusammenhalts durch<br />
Mitsprache und offene Kommunikation entsteht<br />
- Die <strong>Wissen</strong>steilung wird durch E-<strong>Collaboration</strong>-Werkzeuge gefördert:<br />
Man gelangt schneller an die Informationen, die man benötigt<br />
• Steuerungs- und Kontrollkosten zur Verringerung des Informationsdefizites seitens des<br />
Principals<br />
• Garantiekosten; sind die Aufwände des Agenten um aktiv und<br />
Informationsasymmetrien zu verringern (ohne institutionalisierte Werkzeuge)<br />
• Residualkosten; die Abweichung des erreichten Ergebnisses vom Idealzustand<br />
namics_Whitepaper_e<strong>Collaboration</strong>_2008_11_v_<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
Optimierungspotential<br />
Mit Hilfe von E-<br />
<strong>Collaboration</strong> Werkzeugen<br />
wird die Kommunikation<br />
offener. Ständiges Lernen<br />
und eine höhere<br />
Zufriedenheit sind nur zwei<br />
der vielen Potentiale.<br />
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Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 17<br />
- Ständige Fortbildung der Mitarbeiter durch die von Wiki und Blogs<br />
gegebene Transparenz: Mitarbeiter werden dazu animiert, ihr <strong>Wissen</strong><br />
zu erweitern und zu teilen<br />
- Durch die Analyse der komplexen, kollaborationsintensiven Prozesse<br />
während der Einführung eines Systems können diese Prozesse<br />
optimiert werden<br />
- Ein Schwerpunkt wird auch auf Social Bookmarks, Social Networks<br />
und Mitarbeiterprofile gesetzt: Experten und Expertisen (Inhalte) in<br />
bestimmten Gebieten lassen sich schneller finden, was sich positiv<br />
auf die Projektarbeit auswirkt<br />
- Der Spass an der Arbeit durch neue, interessante Werkzeuge wird<br />
geweckt<br />
Im Mittelpunkt dieser Verbesserungspotentiale steht natürlich die<br />
Optimierung der betrieblichen Prozesse durch geeignetere<br />
Kommunikationsmittel. Blogs, Wikis, Foren und Messaging-Systeme<br />
runden die tägliche Arbeit durch deren geschickten Einsatz ab: Kurze<br />
Rückfragen an den Kollegen werden schneller beantwortet, wenn diese in<br />
Form einer kurzen Chat-Nachricht erstellt wird, anstatt in einer E-Mail-<br />
Inbox zu landen. Handelt es sich um Zusammenfassungen oder längere<br />
Schilderungen ist dagegen immer noch eine E-Mail das geeignetste Mittel<br />
(im Falle der Kooperation mit anderen Mitarbeitern natürlich auch ein Blog<br />
oder Forum).<br />
Durch den Einsatz von E-<strong>Collaboration</strong>-Werkzeugen ergibt sich aber, wie<br />
bei jeder Einführung neuer Werkzeuge, eine Einarbeitungszeit für die<br />
Mitarbeiter. Diesen muss die Nutzung und der Mehrwert der neuen<br />
Werkzeuge vermittelt werden.<br />
4.2 Mögliche Gefahren?<br />
Wie sich implizit aus der obigen Liste entnehmen lässt, erfordert der<br />
effektive Einsatz von E-<strong>Collaboration</strong>-Systemen eine signifikante<br />
Änderung sowohl der Unternehmenskultur als auch der individuellen<br />
Arbeitsweise: Will man E-<strong>Collaboration</strong> wirklich in vollem Umfang nutzen,<br />
ist eine Öffnung der Kommunikation innerhalb des Unternehmens<br />
notwendig. Diese beinhaltet z.B. auch ein Unternehmens-Blog, in dem<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
Gefahren?<br />
Die klassischen Gefahren<br />
für Mitarbeiter und<br />
Management sind nicht so<br />
gross wie oft befürchtet.<br />
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3. Dezember 2008 Seite 18<br />
praktische Erfahrungen, Tipps und allgemeine unternehmensrelevante<br />
Themen unternehmensweit ausgetauscht werden. Die Mitarbeiter<br />
tauschen aber nicht nur mit Hilfe von Blogs und Wikis ihre Erfahrungen,<br />
sondern teilen z.B. auch „hot links“ des Internets/Intranets zu<br />
entsprechenden Themen.<br />
Dieser Schritt zur Öffnung der Kommunikation ist für ein Unternehmen<br />
sowie auch der einzelnen Mitarbeiter nicht immer einfach: Neben der<br />
allgemeinen Scheu vor Neuem laufen diese nun die scheinbare Gefahr,<br />
das mühsam angeeignete <strong>Wissen</strong> mit anderen Mitarbeitern zu teilen und<br />
sich somit „entbehrlicher“ zu machen (Stichwort: „Information Hiding“). Ist<br />
ein solches „Gärtchen-Denken“ vorhanden, können E-<strong>Collaboration</strong>-Tools<br />
helfen, diese Denkweise aufzuweichen oder sogar aufzubrechen. Aber<br />
immer gilt: Ein Tool alleine löst keine Probleme. Fokussiert man sich auf<br />
diese scheinbare Gefahr vergisst man, dass das Teilen des eigenen<br />
<strong>Wissen</strong>s auch wieder zurückgegeben wird: Letztendlich stützt sich jeder<br />
Mensch auf gemachte Erfahrungen – seien es eigene oder fremde. Durch<br />
die oftmals starke Vernetzung verschiedenster Themengebiete ist es oft<br />
schwer, einen Überblick über das gesamte Gefüge zu erhalten, wenn<br />
jeder sich nur in seinem eigenen Themengebiet bewegt. Hierbei greift die<br />
offene Kommunikation der E-<strong>Collaboration</strong>: Gemachte Erfahrungen und<br />
Tipps werden Kollegen verfügbar gemacht. Auf diese Weise schafft man<br />
nicht nur einen Mehrwert für das Unternehmen als Ganzes, sondern auch<br />
für sich selbst. Man profitiert von anderen Menschen und steigert seinen<br />
eigenen Wert im aktuellen Unternehmen sowie für potentielle zukünftige<br />
Herausforderungen. Grundvoraussetzung ist, dass sich möglichst viele<br />
Mitarbeiter daran beteiligen.<br />
Neben diesen Befürchtungen der Mitarbeiter hat auch das Management<br />
seine Bedenken hinsichtlich der Öffnung der Kommunikation: Ein<br />
klassisches Beispiel wäre hierbei die Eskalation einer Diskussion<br />
innerhalb eines Blog-Beitrages oder ein „an den Pranger stellen“ eines<br />
Mitarbeiters. Diese scheinbaren Gefahren können z.B. dadurch verhindert<br />
werden, dass ausgewählte Personen den Umgang in solchen Foren nach<br />
der Einführung vorleben 11 . Als weitere wichtige Massnahme ist jeder<br />
Kommentar eines Mitarbeiters sichtbar mit seinem Namen<br />
11 Ein interessanter Artikel dazu ist in der November 2007-Ausgabe des Harvard Business<br />
Review mit dem Titel: „8 Ways to Build Collaborative Teams“ erschienen (S 100ff). vgl.<br />
(Gratton & Erickson, 2007)<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
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3. Dezember 2008 Seite 19<br />
gekennzeichnet. Somit ist ein anonymer Beitrag nicht möglich und man<br />
steht mit seinem guten Namen für den erstellten Inhalt.<br />
Nicht nur bei den Mitarbeitern, sondern auch im Management besteht die<br />
Befürchtung, dass zum einen wichtige Gespräche mit sensiblem Inhalt<br />
dokumentiert werden können, oder auch oftmals sehr viel privat gechattet<br />
wird. Durch eine entsprechende Verschlüsselung und Deaktivierung der<br />
History-Funktion kann ersteres Bedenken ausgeräumt werden (wobei<br />
man für sensible Gespräche typischerweise keinen Chat benutzt – ein<br />
persönliches Gespräch ist sicherlich die bessere Lösung). Das zweite<br />
Bedenken lässt sich letztendlich nicht ausräumen: Es finden definitiv auch<br />
private Gespräche statt. Allerdings hat auch hier die Erfahrung gezeigt,<br />
dass diese innerbetrieblichen Gespräche auf der einen Seite die<br />
Mitarbeiter besser zu einem „Team“ formen und auf der anderen Seite<br />
schweift das Gespräch nach einer gewissen Zeit wieder auf<br />
geschäftsrelevante Themen zurück. Zudem noch einmal zur Erinnerung:<br />
Innerhalb der Logik der E-<strong>Collaboration</strong> ist eine offene und rege<br />
Kommunikationskultur gewollt.<br />
Ein weiteres klassisches Bedenken ist, dass man früher die Erfahrung<br />
gemacht hat, dass der Aufbau eines Intranets sehr mühsam ist und es<br />
nach einer Weile einfach einschläft, da die Aktualität des Inhalts nach<br />
einiger Zeit oft stark nachlässt. Diese Gefahr besteht bei einem „Intra-<br />
Workspace“ nicht mehr, da der E-<strong>Collaboration</strong>-Gedanke jeden<br />
Mitarbeiter animiert, selbst etwas beizutragen. Durch die Verteilung der<br />
Last minimiert sich der Aufwand zur Erstellung von Inhalten und auch die<br />
schwindende Aktualität der Inhalte kann somit eliminiert werden.<br />
Letztendlich bleibt natürlich ein gewisses Restrisiko. Beispielsweise<br />
müssen Offenheit und eine gewisse Umgangsart vorgelebt werden und<br />
gepaart mit geschickten Einschränkungen und Transparenz der Autoren<br />
einhergehen.<br />
Aufgrund der starken Diversifikation in der Unternehmenslandschaft<br />
(Branchen und Strukturen) sind die zu erwartenden Risiken und<br />
Umsetzungsschwerpunkte sehr unterschiedlich. Hinsichtlich dieser<br />
individuellen und unternehmensspezifischen Unterschiede, sollte vorab<br />
eine ausführliche Analysephase und Vorgehensplanung erfolgen. Zudem<br />
sieht ein E-<strong>Collaboration</strong>-Konzept für ein KMU mit 20 Mitarbeitern anders<br />
aus als für multinationale Unternehmen.<br />
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Kommunikationsmittel schaffen<br />
5 E-<strong>Collaboration</strong>-Module<br />
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3. Dezember 2008 Seite 20<br />
Wie bereits eingangs vorgestellt, werden die heute vorhandenen Module<br />
in die drei genannten Generationen unterteilt. Diese Module sollen in<br />
diesem Kapitel vorgestellt werden. Die nachfolgenden Module werden<br />
nicht auf Basis einer Software vorgestellt, sondern wurden mit Absicht<br />
gemischt um einen breiteren Überblick zu erhalten. Ziel der E-<br />
<strong>Collaboration</strong>-System Anbieter sollte es natürlich sein, diese Module in<br />
einem Paket zu vereinen. Ein Anwendungsbeispiel soll zudem das<br />
Verständnis zum Nutzen des jeweiligen Moduls fördern.<br />
5.1 Erste Generation: Basis-Module<br />
5.1.1 E-Mail<br />
Die erste Generation besteht aus Werkzeugen, welche in Unternehmen<br />
bereits standardmässig im Einsatz sind. Diese bestehen in erster Linie<br />
aus einem E-Mail-Programm, aus einem Kalender sowie einem Telefon.<br />
Ein E-Mail Programm ist heute nichts Neues mehr. Die bekannten<br />
Funktionalitäten eines E-Mail Programms müssen sicher nicht mehr<br />
genannt werden. Viel interessanter ist jedoch die Integration von E-<br />
<strong>Collaboration</strong>-Funktionalitäten in diese bestehenden Features. Die<br />
nachfolgende Abbildung zeigt IBM Lotus Notes 8 mit einer „Sidebar“, die<br />
mit Hilfe von Plugins gefüllt werden kann.<br />
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Kommunikationsmittel schaffen<br />
Abbildung 4: Lotus Notes 8: E-Mail Ansicht<br />
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3. Dezember 2008 Seite 21<br />
Die auf der rechten Seite positionierte „Sidebar“ beinhaltet out-of-the-box<br />
folgende Plugins:<br />
- Sametime Contacts (Instant Messaging),<br />
- Day-At-A-Glance (Kurzübersicht der wichtigsten Termine),<br />
- Feeds (externe Daten übersichtlich anzeigen),<br />
- Activities (ToDo’s für Einzelpersonen und Gruppen).<br />
Die zusätzlichen Module (MyWidgets) in der Sidebar, können seit Lotus<br />
Notes 8.01 selbständig z.B. durch Google Widgets erweitert werden und<br />
ermöglichen somit noch mehr personifizierte Informationen in das<br />
Programm zu integrieren.<br />
Anstatt mit einem weiteren Fenster zur Verwaltung der Chat-Kontakte zu<br />
arbeiten, kann nun mit Hilfe dieses Plugins Chats, Voice Chats und Video<br />
Konferenzen gestartet werden.<br />
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Kommunikationsmittel schaffen<br />
Abbildung 5: Sametime: Übersicht über Chat-Kontakte<br />
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3. Dezember 2008 Seite 22<br />
Die „Day-At-A-Glance“-Ansicht ermöglicht es, eine kleine, aber<br />
übersichtliche Liste der für den aktuell gewählten Tag vorhandenen<br />
Termine zu erhalten. Schreibt man z.B. gerade eine E-Mail oder arbeitet<br />
in einem anderen Fenster von Lotus Notes, erhält man schnell und<br />
bequem eine Übersicht über die anstehenden Termine durch die<br />
Informationen in der ständig geöffneten Sidebar.<br />
Anwendungsbeispiel<br />
Versenden von Kurz-Nachrichten auf elektronischem Wege. Durch<br />
entsprechende Verschlüsselung auch für sensible Daten geeignet.<br />
5.1.2 Kalender<br />
Der Kalender ist ein weiteres Herzstück der Basisapplikationen, mit denen<br />
täglich gearbeitet wird. Auch hier macht die Integration mit anderen Tools<br />
keinen Halt. Die Zusammenarbeit z.B. mit Hilfe von Gruppenkalendern ist<br />
ein Ansatz, um die Koordination unter den Mitarbeitern zu optimieren.<br />
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Kommunikationsmittel schaffen<br />
Abbildung 6: Microsoft Outlook 2007: Kalender-Ansicht<br />
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3. Dezember 2008 Seite 23<br />
Mit Hilfe der genannten Gruppenkalendern lassen sich Personen einer<br />
Abteilung oder eines Projektes zu einer Gruppe zusammenfassen, um<br />
eine schnellere Übersicht über die für die Gruppe relevanten Termine zu<br />
erhalten.<br />
Anwendungsbeispiel<br />
Planung und Übersicht über eigene Termine. Zusätzlich können<br />
Gruppenkalender erstellt werden und die Kalender anderer Personen zur<br />
Planung eingesehen werden. Somit können z.B. Projektteams einfacher<br />
koordiniert werden.<br />
5.1.3 VoIP/Telefon<br />
Voice over IP (VoIP) ist ein viel strapaziertes Thema und hat auch schon<br />
seit längerer Zeit den privaten Bereich erobert. Anstatt über<br />
Festnetzleitungen mit den entsprechenden Gebühren zu telefonieren,<br />
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3. Dezember 2008 Seite 24<br />
ermöglicht VoIP die Telefonie über das Internet durch höhere Bandbreiten<br />
und entsprechende Angebote durch die Telefonanbieter.<br />
Zusätzlich zu günstigen Gesprächen vom Festnetz via VoIP besteht die<br />
Möglichkeit, kostenlos (meist von PC zu PC, jedoch gibt es auch VoIP-<br />
Telefone) mit Hilfe eines Headsets in sehr guter Qualität zu telefonieren.<br />
Abbildung 7: Skype 12 : Instant Messaging<br />
In diesem Bereich ist Skype eines der bekanntesten Tools, welches<br />
neben dem Fokus auf IP-Telefonie auch simultane Videoübertragung und<br />
Chatten ermöglicht.<br />
IBM und Microsoft bieten im Rahmen von Sametime (IBM) und dem Live<br />
Messenger (Microsoft) ebenfalls Tools zur Audio- und Videotelefonie<br />
mittels VoIP an.<br />
Anwendungsbeispiel<br />
Günstiges/kostenloses Telefonieren über das Internet. Nutzung über<br />
den PC sowie mit entsprechenden Telefonen auch ohne diesen<br />
möglich. Ermöglicht eine bessere Qualität sowie einfache Kopplung von<br />
Audio und Video.<br />
12 http://www.skype.com<br />
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3. Dezember 2008 Seite 25<br />
5.2 Zweite Generation: Zusammenarbeit steht im Mittelpunkt<br />
Die nächste Generation der E-<strong>Collaboration</strong>-Werkzeuge steht unter dem<br />
Credo der engeren und noch effizienteren Zusammenarbeit. Die durch E-<br />
Mail, Kalender und Telefon erreichte virtuelle Zusammenarbeit wird durch<br />
diese Generation von Werkzeugen weiter ergänzt und sehr gut erweitert.<br />
Egal ob kurze Nachfragen an einen Kollegen mit Hilfe eines Chats gestellt<br />
werden können oder man gemeinsam an Dokumenten arbeitet, die Tools<br />
der zweiten Generation vereinfachen die tägliche Zusammenarbeit<br />
erheblich.<br />
5.2.1 Instant Messaging<br />
Der vielleicht bekannteste Vertreter aus dem privaten Bereich ist wohl<br />
Skype, mit dessen Programm man kostenlos mit anderen Mitarbeitern<br />
unabhängig von deren Standort zu einer sehr guten Qualität telefonieren<br />
kann (ein Screenshot wurde bereits im Abschnitt „Instant Messaging“<br />
vorgestellt). Ein weiterer, stark verbreiteter Vertreter ist ICQ (von „I seek<br />
you“):<br />
Abbildung 8: ICQ 13 : Freies Instant Messaging-Programm<br />
Anwendungsbeispiel<br />
Ad hoc Nachfragen können über eine örtliche Trennung schnell gestellt<br />
13 http://www.icq.com<br />
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3. Dezember 2008 Seite 26<br />
und beantwortet werden. Im Gegensatz zu E-Mail eine direktere<br />
Kommunikationsmöglichkeit und mit der „Presence Awareness“-<br />
Funktionalität ausgestattet.<br />
Natürlich bieten z.B. Microsoft und IBM ihre eigenen integrierten Instant<br />
Messaging Lösungen an. IBM’s Lösung nennt sich Sametime; Live<br />
Messenger ist der Titel, unter dem die Applikation von Microsoft geführt<br />
wird.<br />
All diese Instant Messaging Programme bieten eine „Presence<br />
Awareness“-Funktion an, welche im nachfolgenden Kapitel separat<br />
beschrieben wird, da sich diese Funktionalität auch auf weitere Bereiche<br />
ausserhalb des Instant Messaging ausdehnen lässt.<br />
5.2.2 Presence Awareness<br />
Der etwas unglückliche Name, der aus dem Englischen in das Deutsche<br />
übernommen wurde, ist nicht wirklich sprechend. Letztendlich verbirgt<br />
sich hinter „Presence Awareness“ die Funktionalität, überall wo Namen<br />
von Mitarbeitern auf einer Webseite auftauchen (E-Mail, Kalender usw.),<br />
darüber informiert zu werden, ob diese online, beschäftigt oder offline<br />
sind.<br />
Abbildung 9: Sametime: Presence Awareness<br />
Die Presence Awareness wird meist über simple Icons dargestellt, welche<br />
für den jeweiligen Status des Mitarbeiters stehen. In der nachfolgenden<br />
Tabelle werden die Presence Awareness-Symbole von Skype erläutert:<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
Abbildung 10: Presence Awareness Symbole<br />
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3. Dezember 2008 Seite 27<br />
Der jeweilige Status kann selbst eingestellt werden. Jedoch können die<br />
drei Stati „Online“, „Away“ und „Not available“ auch automatisch durch<br />
das Programm gesetzt werden lassen: Verlässt man den Rechner,<br />
wechselt der Status nach ein paar Minuten auf „Away“ und später auf „Not<br />
available“. Zusätzlich können in der Statusmessage weitere Informationen<br />
z.B. über den aktuellen Aufenthaltsort vermittelt werden (siehe Abbildung<br />
9).<br />
Sinn und Zweck ist es, bei Rückfragen stets den aktuellen Aufenthaltsort<br />
und die Verfügbarkeit im Falle von Fragen bzw. Anliegen informiert zu<br />
sein. Es ist beispielsweise mit Lotus Notes in Kombination mit Sametime<br />
möglich, den Presence Awareness Status durch die Software automatisch<br />
auf „Do not disturb“ setzen zu lassen wenn im Kalender ein Meeting<br />
eingetragen ist.<br />
Anwendungsbeispiel<br />
Möchte man einen Kollegen erreichen, ist es wichtig zu wissen, ob dieser<br />
gerade erreichbar ist oder nicht. Die Presence Awareness sollte überall<br />
dort gegeben sein, wo Namen von Mitarbeitern auf Webseiten oder in<br />
Programmen angezeigt werden.<br />
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5.2.3 Dokumentenmanagement<br />
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3. Dezember 2008 Seite 28<br />
Dokumentenmanagement soll Dokumente versionssicher zentral zur<br />
Verfügung stellen. Anstatt Dokumente auf dem eigenen Rechner zu<br />
speichern und somit anderen Mitarbeitern unzugänglich zu machen<br />
werden diese zentral abgelegt. Arbeiten mehrere Personen zusammen an<br />
einem Dokument, kann es vorkommen, dass eine Änderung<br />
vorgenommen wurde, die rückgängig gemacht werden soll. Hierbei hilft<br />
die Versionierung weiter: „Checkt“ man ein Dokument „aus“ (das<br />
Dokument wird auf den lokalen PC geladen, geöffnet und auf dem Server<br />
zur Editierung gesperrt), wird beim „Einchecken“ (das Dokument wird<br />
wieder zurück auf den Server kopiert und die Sperre wird aufgehoben)<br />
eine jeweils neue Version des Dokuments angelegt.<br />
Abbildung 11: Microsoft SharePoint 2007: Document Library<br />
Zusätzlich können allgemein benötigte Dokumente als Vorlagen<br />
(Templates) zur Verfügung gestellt werden. So können z.B. ständig<br />
benötigte Rechnungsvorlagen immer aktuell aus dem<br />
Dokumentenmanagement-System bezogen werden.<br />
Neben dem Web-Zugang (Upload der Dokumente über den Browser)<br />
können über einen dem Windows-Explorer ähnliches Tool<br />
Ordnerstrukturen angelegt und Dateien hochgeladen werden.<br />
Anwendungsbeispiel<br />
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3. Dezember 2008 Seite 29<br />
Zentrale Speicherung von Dokumenten und Dateien zur versionssicheren<br />
Bearbeitung durch mehrere Personen. Mit Hilfe von Workflows (z.B.<br />
Dokumenten-Review) können Prozesse mit Hilfe von DMS abgebildet<br />
werden.<br />
5.2.4 Projektmanagement-Tools<br />
Die Unterstützung zum Management von Projekten vereinigt viele<br />
Komponenten in sich: Neben Dokumentenmanagement (um<br />
projektbezogene Dokumente zugänglich zu machen) oder News-<br />
Verteilung über neue Informationen zum Projekt gibt es auch oftmals eine<br />
Kapazitäten- und Budgetplanung. Abgerundet werden diese Funktionen<br />
durch <strong>Wissen</strong>s- und Diskussionsplattformen wie Blogs, Foren und Wikis.<br />
In der nachfolgenden Abbildung finden sich auch einige Komponenten<br />
wieder, welche bereits vorgestellt wurden (Tasks, DMS, Kalender):<br />
Abbildung 12: Microsoft SharePoint 2007: Team Site<br />
Die in der Abbildung gezeigte Team Site bietet out-of-the-box eine<br />
Dokumenten-Library (Dokumentenmanagement), einen Team-Kalender,<br />
Team-Tasks sowie eine Plattform für Diskussionen.<br />
Zusätzlich zu diesen Features können weitere Funktionen durch<br />
Customizing und Programmierung hinzugefügt werden.<br />
Anwendungsbeispiel<br />
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3. Dezember 2008 Seite 30<br />
Bei der Arbeit in (Projekt-)Teams wird ein zentraler Ort für die<br />
projektbezogene Kommunikation, Koordination und Kooperation benötigt.<br />
5.2.5 Desktop Sharing, Whiteboards und Online Meetings<br />
Desktop Sharing ist schon seit geraumer Zeit Bestandteil der<br />
kollaborativen Arbeit. Ziel ist es mit Hilfe von meist webbasierten<br />
Applikationen über eine örtliche Trennung hinweg z.B. den lokalen<br />
Desktop einer anderen Person zu zeigen. Ein häufiges Einsatzszenario ist<br />
beispielsweise die Präsentation von PowerPoint Folien oder auch<br />
Besprechung von Dokumenten, die nicht verschickt werden sollen.<br />
Zusätzlich zum Desktop Sharing kann auch die Steuerung des Partner-<br />
PCs für kurze Zeit übernommen werden, um Hilfestellung bei PC-<br />
Problemen zu leisten.<br />
Abbildung 13: Webex 14 : Desktop Sharing<br />
Whiteboards stellen eine Erweiterung des Desktop Sharings bzw.<br />
Document Sharings dar: Mit Hilfe von Schreibwerkzeugen können z.B.<br />
14 http://www.webex.com<br />
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3. Dezember 2008 Seite 31<br />
Textpassagen annotiert, hervorgehoben oder auch Bilder hinzugefügt<br />
werden. Somit kann ein Dokument besprochen und die entsprechenden<br />
Ergebnisse für alle sichtbar und nachvollziehbar festgehalten werden.<br />
Wie auch in anderen Bereichen bieten IBM und Microsoft ihre eigenen<br />
Lösungen für diesen Bereich an: IBM Lotus Sametime und bei Microsoft<br />
der Live Communications Server.<br />
In Verbindung mit der Presence Awareness kann – im Sinne der<br />
Integration der verschiedenen Komponenten untereinander – nach dem<br />
Klick auf den Namen einer Person abhängig von dessen Verfügbarkeit<br />
z.B. ein so genanntes Instant Meeting (das Online-Meeting wird sofort<br />
gestartet und wird nicht geplant) gestartet werden.<br />
Abbildung 14: Sametime: Start von anderen Tools aus einem Chat heraus<br />
Falls die beteiligten Personen während eines Chats merken, dass sie mit<br />
Schreibmitteln nicht weiter kommen, können sie ein Voice Chat<br />
(Kommunikation über ein Headset mit Hilfe von VoIP) starten. Sollte dies<br />
nicht genügen können sie ein Instant Meeting beginnen und bei Bedarf<br />
noch die Videoübertragung aktivieren.<br />
Anwendungsbeispiel<br />
Bei örtlicher Trennung kann eine Präsentation online gehalten werden.<br />
Die Teilnehmer können zudem mit Hilfe von Whiteboard-Funktionen das<br />
Dokument gemeinsam bearbeiten.<br />
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5.3 Dritte Generation: Social Software und Web 2.0<br />
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3. Dezember 2008 Seite 32<br />
Die dritte Generation bietet nicht nur neue Werkzeuge, sondern auch<br />
ganz neue Ansätze der Arbeits- und Denkweise bezüglich Verbreitung<br />
und Nutzung des <strong>Wissen</strong>s und deren Potenzial innerhalb einer<br />
Gemeinschaft (z.B. einer Firma). Die hierzu vorhandenen Werkzeuge<br />
werden unter dem Schlagwort „Social Software“ geführt. Hierbei steht der<br />
soziale Aspekt im Mittelpunkt: Um Fragen zu beantworten, Informationen<br />
zu finden oder auch <strong>Wissen</strong> transparenter zu machen, sind alle gefragt,<br />
die etwas beisteuern können. Vertreter dieser dritten Generation sind z.B.<br />
Blogs und Wikis als Tagebuch respektive <strong>Wissen</strong>sdatenbank, Social<br />
Bookmarking (Erfassen, Taggen und Publizieren von eigenen<br />
Bookmarks), Social Networking (Aufbau eines Netzwerks unter den<br />
Mitarbeitern (analog zu Xing) mit Profilen als Gelbe Seiten), RSS-Reader<br />
(um sich automatisch über wichtige Änderungen informieren lassen zu<br />
können), sowie Tags.<br />
5.3.1 Tagging, Tag-Clouds und weitere<br />
Tags sind grundsätzlich nichts anderes als Schlagworte. Im Gegensatz<br />
zur automatischen oder im Rahmen einer Taxonomie vorgegebenen<br />
„Verschlagwortung“ von Inhalten, sind die Benutzer aber beim Tagging<br />
dazu angehalten, Schlagworte selbst zu definieren. Dafür wird häufig –<br />
als Gegensatz zur Taxonomie - der Begriff „Folksonomy“ verwendet. Die<br />
Folksonomy hat u.a. den Vorteil, dass die Qualität der Schlagworte (und<br />
somit die Qualität der Suchergebnisse nach dem Indexieren dieser<br />
Schlagworte) steigt.<br />
Bei der automatischen Verschlagwortung durch ein Computerprogramm<br />
besteht das Problem, dass häufig vorkommende Worte nicht zwingend<br />
ein gutes Merkmal für den Text sind. Worte, die nur wenige Male<br />
vorkommen, können dabei umso wichtiger sein. Dies kann nur die Person<br />
wissen, welche den Text verfasst hat. Ein kurzes Brainstorming nach dem<br />
Schreiben des Textes, um entsprechende Tags zu finden reicht aus. Oft<br />
sind drei Tags genug.<br />
Bei der vorgegebenen Verschlagwortung wird dem Benutzer ein Set von<br />
möglichen Schlagworten zur Auswahl vorgegeben. Diese Taxonomie<br />
(vom System vorgegebene Kategorien) wurde zuvor meist von einem<br />
zentralen Gremium definiert und schränkt die Wahl für den individuellen<br />
Benutzer stark ein.<br />
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3. Dezember 2008 Seite 33<br />
Tags haben innerhalb von E-<strong>Collaboration</strong>-Werkzeugen eine zentrale<br />
Bedeutung, da sie überall verwendet werden können: z.B. für Bilder, alle<br />
weiteren Arten von Dateien, Profile, Blog-Einträge und Kommentare, Wiki-<br />
Seiten und vieles mehr (siehe hierzu Abbildung 15).<br />
Abbildung 15: Verwendung von Tags in E-<strong>Collaboration</strong>-Objekten<br />
Sind ausreichend Tags z.B. in einem Wiki vorhanden, lässt sich ein<br />
thematisches Stimmungsbild der Seite mit Hilfe einer Tag-Cloud<br />
(Abbildung 16) bilden. Das System generiert die Tag-Cloud, in dem es die<br />
vorhandenen Tags visuell darstellt: Je öfter ein Tag benutzt wurde, desto<br />
grösser erscheint es in der Tag-Cloud. Klickt man auf einen solchen Tag,<br />
gelangt man zu allen Beiträgen, welche mit diesem Tag versehen wurden.<br />
Damit aber noch nicht genug: Wer hatte nicht schon einmal das Problem,<br />
ein Stichwort zu einer Thematik zu wissen, jedoch nicht das Richtige? Mit<br />
Hilfe von Tag-Clouds werden auch verwandte Tags angezeigt. Sucht man<br />
z.B. nach dem Begriff „connections“, schlägt das System verwandte Tags<br />
vor (siehe Abbildung 17).<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
Abbildung 16: IBM Lotus Connections:<br />
Tag-Cloud 15<br />
© 2008 namics ag Martin Hornstein, Andreas<br />
Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 34<br />
Abbildung 17: Lotus Connections:<br />
Associated tags<br />
Als weiteren Pluspunkt unterstützen Tags und deren Auswertung die<br />
Suche nach Mitarbeitern aus relevanten Themengebieten. Beschäftigt<br />
sich ein Kollege mit bestimmten Themengebieten, schreibt dieser auch<br />
Texte dazu und vergibt dazu Tags. Klickt man auf den Tab „People“ erhält<br />
man nun zum eingegebenen Suchbegriff (in der nachstehenden<br />
Abbildung wurde nach „connections“ gesucht) eine Liste derjenigen<br />
Personen, die diese Tags am häufigsten benutzt haben (und sich somit<br />
am stärksten mit dem Thema beschäftigen).<br />
Anwendungsbeispiel<br />
Übersicht über das „thematische Stimmungsbild“ eines Bereiches. Durch<br />
Suche nach einem Tag entsprechende Flexionen eines Worts sowie<br />
Inhalte schneller gefunden werden. Sucht man nach einer Person, die für<br />
einen bestimmten Themenbereich zuständig ist, findet man diese durch<br />
die von der Person in ihren Beiträgen vergebenen Tags.<br />
15 (IBM, 2008)<br />
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5.3.2 Wikis<br />
Abbildung 18: Lotus Connections: Tag related people<br />
© 2008 namics ag Martin Hornstein, Andreas<br />
Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 35<br />
Diese Weiterentwicklungen haben den Anschein, nicht wirklich bedeutend<br />
zu sein. Bedenkt man jedoch, dass nicht nur grosse Unternehmen damit<br />
kämpfen, die Mitarbeiter und deren <strong>Wissen</strong> näher zusammen zu bringen,<br />
ergibt sich eine ganz neue Perspektive: Personen mit bestimmten Skills<br />
treten durch diesen neuen Ansatz aus der Masse heraus und weisen sich<br />
selbst durch gute Beiträge als Spezialisten aus.<br />
Wikis dienen zur Dokumentation des <strong>Wissen</strong>s innerhalb eines<br />
Unternehmens. Jeder Mitarbeiter kann seinen Teil beitragen. Seien es<br />
wissenswerte Dinge rund um das „daily business“ oder auch Tipps zu<br />
speziellen Themen. Der bekannteste Vertreter eines Wikis ist wohl<br />
Wikipedia:<br />
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Abbildung 19: Wikipedia 16 : Übersichtsseite vom 21.02.2008<br />
Abbildung 20: Einsatz eines Wikis im businessrelevanten Kontext,<br />
Beispiel namics ag<br />
© 2008 namics ag Martin Hornstein, Andreas<br />
Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 36<br />
Hierfür legt ein Mitarbeiter eine neue Seite innerhalb des Wikis mit einer<br />
Themenbeschreibung an. Mit Hilfe eines „What You See Is What You<br />
Get“-Editors (WYSIWYG) können Texte innerhalb einer Webseite wie in<br />
Word erfasst werden. Daher kommt auch die Bezeichnung dieser<br />
Editoren: Man sieht nach der Formatierung sofort, wie der Text später<br />
16 http://www.wikipedia.de<br />
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Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 37<br />
aussieht 17 . Natürlich darf hierbei auch das Vergeben von Tags für die<br />
erstellten Seiten nicht fehlen.<br />
Abbildung 21: Atlassian 18 Enterprise Wiki: Neue Seite erstellen<br />
Die zuvor erstellten Inhalte können aber nicht nur durch den Autor selbst<br />
geändert werden: Jeder kann Veränderungen an den Inhalten<br />
vornehmen, um diese zu verbessern oder zu aktualisieren. Dass dies<br />
funktioniert stellt Wikipedia eindrucksvoll unter Beweis.<br />
Ein Wiki ist also eine <strong>Wissen</strong>sdatenbank, welche durch die Mitarbeit von<br />
Menschen im Unternehmen lebt.<br />
Anwendungsbeispiel<br />
Das gemeinsame Arbeiten an z.B. Spezifikationen, Dokumentationen<br />
oder auch einer Ideensammlung wird durch ein Wiki unterstützt.<br />
Zusätzlich können auch „Best Practices“ dort hinterlegt werden und von<br />
jeder Person weiterentwickelt werden.<br />
17 Ein WYSIWYG-Editor ist nicht in allen Systemen vorhanden. Teilweise muss man HTML-<br />
ähnlichen Code benutzen, um den Text zu formatieren. Erst nach dem Speichern der<br />
Änderungen werden diese Formatierungen sichtbar.<br />
18 http://www.atlassian.com<br />
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5.3.3 Blogs<br />
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Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 38<br />
Im E-<strong>Collaboration</strong>-Kontext lässt sich ein Weblog mit einer Art Tagebuch<br />
oder Journal vergleichen. Fragen und tagesaktuelle Geschehen für die<br />
Firma können hier publiziert werden. Oftmals beschäftigt sich ein Blog mit<br />
einem speziellen Thema. Möchte man mehrere verschiedene Themen<br />
unterbringen, ist es ratsam die Themen auf mehrere Blogs zu verteilen<br />
(Beispiele: Interne News, Internet News, Brainstorming usw.). Diese Blogs<br />
werden übersichtlich dargestellt, um eine bessere Übersicht zu erhalten<br />
und nennen sich dann „Multiblogs“, da mehrere Blogs auf einer Seite<br />
zusammen gefasst werden.<br />
Abbildung 22: Multiblog-Übersicht 19<br />
Solch ein Blog hat das Ziel der informellen Unternehmenskommunikation.<br />
Informationen und <strong>Wissen</strong>swertes können schnell und unkompliziert<br />
kommuniziert werden.<br />
Das Schreiben eines neuen „Blogposts“ unterscheidet sich kaum vom<br />
Erstellen eines Wiki-Eintrags: Ein Thema sowie der entsprechende Text<br />
werden z.B. mit Hilfe eines WYSIWYG-Editors eingegeben. Natürlich<br />
dürfen die Tags für den Eintrag und die Kommentarfunktion ebenfalls<br />
nicht fehlen.<br />
19 Hinter den jeweiligen Posts ist die Anzahl der Kommentare zum jeweiligen Thema in<br />
eckigen Klammern angegeben.<br />
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Abbildung 23: Wordpress: Blog-Post schreiben<br />
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Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 39<br />
Nach der Veröffentlichung kann jeder einen Kommentar zu diesem „Post“<br />
abgeben und z.B. Verbesserungsvorschläge zum Thema machen.<br />
Anwendungsbeispiel<br />
Kommunikationsmedium für ein gesamtes Unternehmen zur<br />
Informationsteilung. Interne News, Brainstorming oder Neuigkeiten nach<br />
Themengebieten finden hier ihren Platz.<br />
5.3.4 Social Bookmarking<br />
Verknüpft man den Aspekt des „Social“ mit gewöhnlichen Bookmarks,<br />
kommt etwas eher Ungewohntes dabei heraus: Die eigens angelegten<br />
Bookmarks zu bestimmten Themen werden nicht mehr nur im Browser<br />
lokal gespeichert, sondern werden der Gemeinschaft zur Verfügung<br />
gestellt, indem die Bookmarks in einem zentralen System gespeichert<br />
werden.<br />
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Abbildung 24: del.icio.us 20 : Social Bookmarking<br />
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Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 40<br />
Wird ein solches Bookmark angelegt, kann dies natürlich auch „getagged“<br />
werden, um es z.B. für die Suche besser auffindbar zu machen oder auch<br />
aus diesen Tags eine Tag-Cloud erstellen zu können.<br />
Der Nutzen der Social Bookmarks liegt darin, dass wichtige bzw.<br />
wissenswerte Links für jeden verfügbar sind und nicht nur für einen<br />
eingeschränkten Benutzerkreis. Analog zu einem Wiki soll mit Hilfe von<br />
Social Bookmarks eine Art URL-Datenbank aufgebaut werden.<br />
Die in IBM Lotus Connections beinhaltete Social Bookmarks-Komponente<br />
„Dogear“ ist ein gutes Beispiel für Social Bookmarking im Enterprise-<br />
Kontext. Bookmarks werden unternehmensweit zur Verfügung gestellt. Es<br />
entsteht ein Kontext, in welchem die für die im Unternehmen arbeitenden<br />
Personen die „wichtigsten“ Bookmarks ersichtlich sind, also quasi ein<br />
Ausschnitt aus dem gesamten Internet, welcher die für das betreffende<br />
Unternehmen wichtigsten Webpages und Websites beinhaltet.<br />
20 http://www.del.icio.us<br />
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Abbildung 25: IBM Lotus Connections: Dogear Einstiegsseite<br />
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Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 41<br />
Wie bereits vorgestellt ist hier auch eine Tag-Cloud verfügbar, um URL’s<br />
schneller zu finden.<br />
Anwendungsbeispiel<br />
<strong>Wissen</strong>swerte Links nach Themengebieten werden nachvollziehbar<br />
gespeichert. Jede Person kann darauf zugreifen und schnell die<br />
Informationen finden, die benötigt werden. Durch das „Tagging“ von<br />
Bookmarks werden diese schneller gefunden.<br />
5.3.5 Profile und Social Networking<br />
Mitarbeiter-Profile sollen im Unternehmen nicht mehr nur einfach die<br />
Kontaktdaten des Mitarbeiters zur Verfügung stellen, sondern einiges<br />
mehr leisten: Mit Hilfe der Presence Awareness und der Visualisierung<br />
der Vernetzung des Mitarbeiters im Unternehmen sowie durch erweiterte<br />
Kontaktinformationen (Skype, ICQ, Yahoo!-Messenger, Windows Live<br />
Messenger etc.) wird die Palette der Informationen erweitert. Zudem wird<br />
die „Report Chain“ oft dargestellt: Sie zeigt an, wo der Mitarbeiter sich<br />
hierarchisch im Unternehmen befindet, um schneller einen Überblick über<br />
Kollegen und Vorgesetzten zu erhalten.<br />
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3. Dezember 2008 Seite 42<br />
Abbildung 26: Lotus Connections: Beispielprofil aus einer Präsentation<br />
Abbildung 27: Microsoft SharePoint 2007: Beispielprofil<br />
Zusätzlich zur Zusammenstellung der durch die Person für Inhaltsobjekte<br />
vergebenen Tags können hier weitere Tags zum Profil an sich vergeben<br />
werden. Weitere Tags zu den Fertigkeiten und Interessensgebieten der<br />
Mitarbeiter sollen dabei helfen, schneller Kollegen mit den<br />
entsprechenden Fertigkeiten und Interessen durch die Profilsuche zu<br />
finden.<br />
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Abbildung 28: Lotus Connections: Profilsuche nach Tags<br />
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3. Dezember 2008 Seite 43<br />
Durch die Öffnung der Kommunikationskultur können Mitarbeiter nicht nur<br />
geschäftliche, sondern auch private Kontaktdaten verwalten. Diese Daten<br />
werden aber nur denjenigen Kollegen angezeigt, welche zur Liste der<br />
eigenen Kontakte (z.B. mit dem Tag „privat“) hinzugefügt werden.<br />
Wie bereits angeschnitten, spielt das „Networking“ ebenfalls eine Rolle.<br />
Mit Hilfe des „friend paths“ (klickt man auf eine völlig fremde Person, wird<br />
visualisiert, über welche Personen man diesen Kontakt kennt) kann ein<br />
Mitarbeiter Kontakte z.B. zweiten Grades ansprechen, um gemeinsam an<br />
einem Problem zu arbeiten.<br />
Abbildung 29: Xing 21 : „friend path“ - Verbindung zu fremden Kontakten<br />
Die folgende Abbildung zeigt, wie mächtig ein solches Networking-System<br />
sein kann. Mit 140 direkten Kontakten hat man über 10.000 indirekte<br />
Kontakte, die mit Hilfe des Social Networking-Systems kontaktiert werden<br />
können.<br />
21 http://www.xing.com ; ehemals OpenBC<br />
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3. Dezember 2008 Seite 44<br />
Abbildung 30: Xing: Anzeige der direkten Kontakte, zweiten sowie dritten<br />
Grades<br />
Mit Hilfe dieses Networking-Moduls lässt sich ein Netzwerk von Kontakten<br />
aufbauen, welches bei der Lösung der Probleme während der täglichen<br />
Arbeit sehr hilfreich sein kann.<br />
Anwendungsbeispiel<br />
Suche nach Kollegen mit bestimmten Skills wird vereinfacht. Über<br />
Kontakte von Bekannten lässt sich schneller eine Verbindung herstellen,<br />
als jemanden völlig Fremden ohne einen Bezug zu kontaktieren.<br />
5.3.6 RSS-Feeds (Reader)<br />
RSS-Feeds selbst sind nichts Neues, nur erfreuten sie sich bisher einer<br />
eher geringen Nutzung. Dies soll sich nun ändern: Die meisten Inhalte<br />
eines E-<strong>Collaboration</strong>-Systems (Wiki-Seiten, Blog-Inhalte, Bookmarks,<br />
Tasks…) lassen sich in einem Feed-Reader anzeigen.<br />
Der Vorteil liegt auf der Hand: Anstatt jedes Mal die entsprechenden<br />
Seiten aufzurufen, kann man z.B. die fünf neusten Themen des Wikis<br />
oder auch die neuesten Tasks im eigenen Projekt abonnieren. Die Liste<br />
von Beispielen zur Nutzung von RSS-Feeds lässt sich beliebig fortsetzen.<br />
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Abbildung 31: RSS-Feed mit Inhalten von Spiegel Online<br />
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Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 45<br />
Neben diesem Vorteil ermöglichen RSS-Feeds auch den einfachen<br />
Einbau von Inhalten in andere Systeme: RSS-Feeds stehen als XML-<br />
Daten zur Verfügung. Diese Daten lassen sich sehr einfach mit Hilfe von<br />
XSLT 22 transformieren. Somit können z.B. News sehr einfach in das<br />
vorhandene Intranet eingebunden werden.<br />
Anwendungsbeispiel<br />
Flexible Informationsstreuung von beliebigen Inhalten. Diese Inhalte<br />
können an beliebigen Stellen auf Webseiten angezeigt werden. Möchte<br />
man z.B. über neue Wiki-Einträge stets informiert sein, abonniert man<br />
sich einen entsprechenden RSS-Feed.<br />
22 XSLT ist eine Sprache zur Transformation von XML. Da XML-Daten in einem<br />
baumähnlichen Gerüst mit vorgegebener Struktur vorliegen, können Mit Hilfe von XSLT<br />
Daten z.B. verändert oder auch entnommen werden.<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
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6 Marktübersicht: E-<strong>Collaboration</strong>-Systeme<br />
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Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 46<br />
Die nachfolgend aufgeführten Hersteller mit ihren E-<strong>Collaboration</strong>-<br />
Lösungen sollen einen Kurz-Überblick über die momentan am Markt<br />
vorhandenen Lösungen geben.<br />
6.1 Microsoft: Microsoft Office SharePoint Server 2007<br />
Microsoft Office SharePoint Server 2007 (MOSS) ist eine integrierte Suite<br />
mit Serverfunktionen, die dazu beitragen können, die Effektivität einer<br />
Organisation zu verbessern. Hierzu zählen umfassende Content<br />
Management-Funktionen, unternehmensweite Suchläufe, Beschleunigung<br />
gemeinsamer Geschäftsprozesse und ein-<br />
fache, Bereichsgrenzen überschreitende<br />
gemeinsame Datennutzung für einen<br />
besseren Einblick in die Unternehmens-<br />
abläufe.<br />
Office SharePoint Server 2007 unterstützt<br />
alle Intranet-, Extranet- und Webanwen-<br />
dungen im gesamten Unternehmen inner-<br />
halb einer einzigen integrierten Plattform,<br />
sodass sich separate fragmentierte<br />
Systeme erübrigen. Darüber hinaus stellt<br />
dieser Kooperations- und Content<br />
Management-Server für IT-Fachleute<br />
und Entwickler die Plattform und die Tools<br />
bereit, die für die Serververwaltung, die<br />
Erweiterung von Anwendungen und die Interoperabilität benötigt werden.<br />
Der Funktionsumfang von MOSS 2007 ist sehr gross und kann<br />
tiefgreifend „customized“ sowie durch Programmierung angepasst<br />
werden. Out-of-the-box ermöglicht MOSS 2007 zusammen mit dem Office<br />
Communication Server (OCS), welcher für die Kommunikations-Features<br />
zuständig ist, ein breites Spektrum der Kollaboration,<br />
Dokumentenmanagement und Content-Organisation. Eine der vielen<br />
Stärken ist die starke Integration der verschiedenen Office 2007-<br />
Applikationen in MOSS: Man kann z.B. einen Blog-Beitrag aus Word 2007<br />
schreiben und diesen direkt in SharePoint veröffentlichen.<br />
Steckbrief: Microsoft Corporation<br />
» Unternehmen: Microsoft Corporation<br />
» Website: www.microsoft.com<br />
» Hauptsitz: Redmond (USA)<br />
» E-<strong>Collaboration</strong>-Produkt: MOSS 2007,<br />
Office Communications Server (OCS),<br />
Office 2007<br />
» Kundenauswahl: Stadt Zürich, RTC,<br />
ABB, Daimler, Swisscom, UBS<br />
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Kommunikationsmittel schaffen<br />
6.2 IBM: Lotus Quickr/Connections<br />
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Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 47<br />
Die <strong>Collaboration</strong>-Lösungen von IBM richten sich hauptsächlich an<br />
mittelständische und grosse Unternehmen.<br />
IBM bietet durch die Kombination von Lotus Notes 8 (E-Mail, Kalender),<br />
Lotus Sametime (u.a. Messaging, Voice<br />
und Video), Lotus Connections (Enterprise<br />
<strong>Collaboration</strong>) und Lotus Quickr (Team/<br />
Projekt-<strong>Collaboration</strong>) ein breites Spektrum<br />
zur unternehmensübergreifenden<br />
Kommunikation.<br />
Hinsichtlich des Funktionsumfanges deckt<br />
IBM ebenfalls alle Bereiche ab: Die<br />
Komponenten können meist<br />
systemübergreifend benutzt werden, um<br />
z.B. Dateien aus Lotus Quickr in Lotus<br />
Notes per E-Mail zu verschicken. Die<br />
Stärken der Lotus-Familie liegen vor allem<br />
darin, dass die E-<strong>Collaboration</strong>-Module<br />
aller drei Generationen vertreten sind und<br />
gut gelöst wurden.<br />
Steckbrief: IBM Corporation<br />
» Unternehmen: IBM Corporation<br />
» Website: www.ibm.com<br />
» Hauptsitz: Armonk, N.Y. (USA)<br />
» E-<strong>Collaboration</strong>-Produkt: Lotus<br />
Connections, Lotus Quickr, Lotus<br />
Sametime<br />
» Kundenauswahl: weltweit tätige Firmen<br />
und SMBs, z. B. in den Bereichen<br />
Automobil, Finanzen, Netzwerk-<br />
ausrüster, Telecoms, Regierungen<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
6.2.1 Sonstige Anbieter: Open Source<br />
Im Open Source Bereich gibt es eine Vielzahl frei zugänglicher E-<br />
<strong>Collaboration</strong> Tools. Die Anzahl ist beträchtlich und der jeweilige<br />
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Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 48<br />
Entwicklungsstand der unzähligen Tools nicht immer auf den ersten Blick<br />
erkennbar. Meist liegt hier die Krux in der Intergration der verschiedenen<br />
Einzeltools. Zurzeit verfügt wohl Alfresco (www.alfresco.com) mit der<br />
Enterprise Edition 3.0 über die ausgereifteste E-<strong>Collaboration</strong> Suite.<br />
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Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
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3. Dezember 2008 Seite 49<br />
7 Evaluation von E-<strong>Collaboration</strong>-Modulen in<br />
drei Phasen<br />
Zur möglichst optimalen Durchführung einer Einführung von E-<br />
<strong>Collaboration</strong>-Modulen muss zuerst analysiert werden, welche Module im<br />
Unternehmen benötigt werden. Zur Vereinfachung dieses komplexen<br />
Prozesses der Analyse hat namics eine Einführungsmethodik entwickelt,<br />
welche Schritt für Schritt von der Erfassung der Strategie über die<br />
Durchführung einer Anforderungsanalyse bis hin zum Fachkonzept alle<br />
notwendigen Schritte abdeckt:<br />
Abbildung 32: E-<strong>Collaboration</strong> Einführungsmethodik: 3 Phasen<br />
Im Teilbereich der E-<strong>Collaboration</strong>-Strategie wird die Ausgangssituation<br />
des Unternehmens analysiert (strategische und operative Ziele). Das Ziel<br />
ist, die geschäftskritischen <strong>Collaboration</strong> Cases 23 abzubilden und zu<br />
priorisieren.<br />
In der Anforderungsanalyse werden anhand der bereits erstellten<br />
<strong>Collaboration</strong> Cases beteiligte Mitarbeiter bzgl. ihres Arbeitsverhaltens<br />
befragt, um herauszufinden, welche Prozesse vorhanden sind und mit<br />
welchen Werkzeugen gearbeitet wird.<br />
Das Fachkonzept 24 beschreibt, was das zukünftige System leisten soll.<br />
Die in der Anforderungsanalyse erfassten Werkzeuge werden auf ihre E-<br />
<strong>Collaboration</strong>-Tauglichkeit überprüft, bewertet und evtl. durch neue<br />
Werkzeuge ersetzt. Danach werden die Funktionen der neuen Werkzeuge<br />
anhand der abzubildenden Prozesse genau beschrieben. Neben der<br />
23 <strong>Collaboration</strong> Cases sind collaborations-intensive Business Cases. Nur diese Cases,<br />
welche einen starken Fokus auf Kollaboration besitzen, können durch E-<strong>Collaboration</strong>-<br />
Werkzeuge optimiert werden.<br />
24 Auch Konzept oder Konzeption.<br />
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3. Dezember 2008 Seite 50<br />
Definition der Prozesse, Funktionen, Rechte und Rollen, wird das<br />
Interface 25 in einem Prototyp aufgebaut.<br />
Nachfolgend sollen diese drei Phasen der Einführungsmethodik<br />
vorgestellt werden.<br />
7.1 Strategie<br />
Die Kernfrage in dieser Phase besteht darin, den Ist-Zustand einer Firma<br />
zu erfassen und die für E-<strong>Collaboration</strong> relevanten <strong>Collaboration</strong> Cases<br />
seitens des Kunden zu identifizieren und in Bezug auf die<br />
Unternehmensstrategie zu priorisieren.<br />
Wie in der nachfolgenden Abbildung gezeigt, sind in der Strategie fünf<br />
Teilschritte vorgesehen. Die Strategie beginnt mit der Definition der<br />
Zielgruppen (1.) und der Erfassung der Ausgangssituation (2.). Des<br />
Weiteren werden <strong>Collaboration</strong> Cases erstellt (3.), konsolidiert (4.) und<br />
entsprechend ihrer Wichtigkeit priorisiert und evaluiert (5.).<br />
Abbildung 33: Evaluationsmethodik: Strategie<br />
25 Ein Interface ist die grafische Präsentationsschicht, mit der der Benutzer arbeitet (GUI).<br />
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3. Dezember 2008 Seite 51<br />
Der wichtigste Schritt der Strategie-Phase besteht aus der Erstellung und<br />
Priorisierung der <strong>Collaboration</strong> Cases, welche geschäftskritisch für das<br />
Unternehmen sind. Diese werden durch die beteiligten Personen und<br />
Aktivitäten bzw. Ziele charakterisiert. Die an den Cases beteiligten<br />
Mitarbeiter werden in der Anforderungsanalyse zu ihrem Arbeitsverhalten<br />
befragt, um so eine Übersicht über die Prozesse und die darin genutzten<br />
Werkzeuge zu erhalten.<br />
7.2 Anforderungsanalyse<br />
Wie bereits in der Übersicht über die Einführungsmethodik vorgestellt,<br />
stehen in dieser Phase die <strong>Collaboration</strong> Cases im Mittelpunkt, um die<br />
Anforderungen des Unternehmens aufzunehmen, zu analysieren und zu<br />
bewerten.<br />
Die nachfolgende Grafik gibt den Ablauf der einzelnen Schritte innerhalb<br />
dieses Teils wieder:<br />
Abbildung 34: Evaluationsmethodik: Anforderungsanalyse<br />
Da die <strong>Collaboration</strong> Cases mit einer Kontaktperson versehen wurden,<br />
können aufgrund dieses <strong>Wissen</strong>s die zu befragenden Personen<br />
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3. Dezember 2008 Seite 52<br />
identifiziert werden (1.). Diese Personen werden im nächsten Schritt<br />
anhand ihrer Arbeitsweise interviewt (2.). Diese Interviews sollen nicht nur<br />
Rückschlüsse auf die Prozesse der Mitarbeiter geben, sondern auch auf<br />
die im Unternehmen eingesetzten Werkzeuge (3.). Den Abschluss bildet<br />
die Konsolidierung und Evaluation (4.), in der die erhaltenen<br />
Informationen aufgearbeitet und bewertet werden.<br />
Die folgenden Techniken werden für die Evaluation und Konsolidierung<br />
eingesetzt:<br />
• Mentales Modell,<br />
• SWOT-Analyse und<br />
• Portfolio-Analyse.<br />
Im Mentalen Modell 26 werden den Aktivitäten in den Prozessen die dazu<br />
eingesetzten Werkzeuge gegenübergestellt.<br />
26 Vgl. (Adaptive Path, LLC, 2004 S. 133ff).<br />
Abbildung 35: Mentales Modell<br />
namics_Whitepaper_e<strong>Collaboration</strong>_2008_11_v_<br />
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3. Dezember 2008 Seite 53<br />
Mit Hilfe dieses mentalen Modells können nicht nur Aktivitäten (obere<br />
Hälfte) und Werkzeuge (untere Hälfte) gegenüber gestellt werden,<br />
sondern auch fehlende Werkzeuge für Aktivitäten (vgl. obige Abbildung,<br />
Aktivität 2, roter Kasten) sichtbar gemacht werden. Zudem werden<br />
überflüssige Aktivitäten bzw. Werkzeuge erkennbar gemacht (vgl.: obige<br />
Abbildung, Aktivität 4, roter Kasten).<br />
Als weiterer Punkt werden die Stärken, Schwächen, Möglichkeiten und<br />
Gefahren der vorhandenen Werkzeuge mit Hilfe der SWOT-Analyse 27<br />
aufgezeigt, und anschliessend mit den auf dem Markt vorhandenen E-<br />
<strong>Collaboration</strong>-Werkzeugen funktional und technisch durch das<br />
Hinzuziehen der Portfolio-Analyse 28 verglichen:<br />
Abbildung 36: Portfolio-Analyse<br />
Die Portfolio-Analyse gibt einen Aufschluss darüber, wie weit entwickelt<br />
die Kunden-Werkzeuge sind (Ist-Analyse; vgl. Abbildung). Als weitere<br />
Eigenschaft vergleicht diese die Kunden-Werkzeuge mit aktuellen E-<br />
<strong>Collaboration</strong>-Tools (Soll-Analyse), um den Unterschied bzgl. der<br />
technischen und funktionalen Qualität des Ist- und des Soll-Zustandes<br />
aufzuzeigen. Als Beispiel soll eine einfache Suche (orangener Kreis) mit<br />
27 Vgl. (Piercy und Giles, 1989).<br />
28 Diese Analyse ist ähnlich der von der Boston Consulting Group vorgestellten Portfolio-<br />
Analyse, besitzt aber andere Dimensionen.<br />
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Whitepaper E-<strong>Collaboration</strong> – Mehrwerte durch moderne<br />
Kommunikationsmittel schaffen<br />
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Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 54<br />
einer weit leistungsfähigeren Enterprise-Such-Engine verglichen werden,<br />
welche z.B. Tagging und Tag-Clouds unterstützt (grauer Kreis). Durch die<br />
Vielzahl von E-<strong>Collaboration</strong>-Werkzeugen werden diese nach<br />
Kommunikation, Koordination und Kooperation sortiert und getrennt<br />
betrachtet. Hierfür eine beispielhafte Gliederung der E-<strong>Collaboration</strong>-<br />
Werkzeuge nach den drei genannten Kategorien:<br />
Abbildung 37: Aufteilung der Werkzeuge nach KKK 29<br />
Je nach Schwerpunkt des Werkzeugs wird dieses jeweils in dem Dreieck<br />
positioniert.<br />
Kommunikationswerkzeuge sind hierbei Applikationen, welche die<br />
Verständigung mit Hilfe von z.B. Instant Messaging oder auch<br />
Videokonferenzen ermöglichen.<br />
Koordinationswerkzeuge hingegen sollen die Teamarbeit durch Tools<br />
unterstützen, die z.B. für das Projektmanagement interessant sind.<br />
Wichtig hierbei sind z.B. die Verwaltung von Tasks, Projekten und die<br />
Nutzung von Workflows.<br />
29 Die Ausschreibung der Akronyme finden sich im Abkürzungsverzeichnis wider.<br />
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3. Dezember 2008 Seite 55<br />
Kooperationswerkzeuge unterstützen die Zusammenarbeit. Aktuelle<br />
Applikationen wären hierbei Blogs, Wikis oder Foren. Ziel dabei ist „ein<br />
möglichst reibungsloser und effizienter Ablauf bei kooperativen<br />
Tätigkeiten“ 30 .<br />
7.3 Fachkonzept<br />
Nachdem in den ersten beiden Phasen das Unternehmen und die<br />
Kollaborations-Prozesse der Mitarbeiter analysiert wurden, sollen nun<br />
diese Ergebnisse in die Erstellung des Fachkonzepts einfliessen. Als<br />
Basis für das zu erstellende Konzept werden die in der<br />
Anforderungsanalyse evaluierten E-<strong>Collaboration</strong>-Module hinzugezogen.<br />
Um die gewählten Module mit deren Funktionen in einem System<br />
unterzubringen, sind die folgenden Schritte in der Konzeption vorgesehen:<br />
Abbildung 38: Evaluationsmethodik: Fachkonzept<br />
Im Zentrum dieser Phase steht die prototypische Gestaltung des<br />
Interfaces, welches mit Hilfe eines Prototyping-Tools (z.B. Axure RP Pro)<br />
erstellt wird. In den meisten Fällen handelt es sich bei diesem Prototyp<br />
30 (Schmees, 2001).<br />
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3. Dezember 2008 Seite 56<br />
um ein schematisches Interface eines „Intra-Workspaces“ welcher alle<br />
benötigten <strong>Collaboration</strong>-Funktionen beinhaltet.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Abbildung 39: Wireframe-Erstellung in Axure RP Pro 4 - Mitarbeiter-Profil<br />
Durch einen einfachen Klick kann mit einem solchen Prototyping-Tool ein<br />
klickbarer HTML-Prototyp generiert werden, welcher einen besseren<br />
Eindruck der Funktionalitäten vermittelt, als z.B. Screenshots. Anhand<br />
dieses Prototyps kann dann vor der definitiven Implementierung nochmals<br />
alles durch die zukünftigen Benutzer getestet werden.<br />
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8 Fazit<br />
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3. Dezember 2008 Seite 57<br />
Im Zentrum der E-<strong>Collaboration</strong> steht stets der Kollaborations-Gedanke<br />
mit einer offenen Kommunikationskultur, gegenseitiger Hilfsbereitschaft<br />
und dem Willen, selbst etwas beizutragen. Dieser Gedanke ist<br />
grundlegende Voraussetzung für die tägliche Arbeit mit E-<strong>Collaboration</strong>-<br />
Werkzeugen. Dafür sind jedoch je nach Unternehmenskultur signifikante<br />
Änderungen der Arbeitsweisen der Mitarbeiter sowie deren<br />
Eigenmotivation notwendig. Zusätzlich müssen sich die Mitarbeiter in<br />
neue Werkzeuge einarbeiten. Diese beiden Anforderungen, welche an<br />
Mitarbeiter gestellt werden, dürfen bei der Einführung von E-<br />
<strong>Collaboration</strong>-Systemen nicht unterschätzt werden. Immerhin: Anders als<br />
z.B. bei Dokumentenmanagement-Systemen, welche z.B. Netzlaufwerke<br />
erzwungen ablösen sollten, können die Mitarbeiter dank des integrativen<br />
Ansatzes weiterhin eine E-Mail schreiben, anstatt eine Chat-Unterhaltung<br />
mit einem Kollegen zu beginnen. Es wird also niemand gezwungen die<br />
neuen Instrumente einzusetzen. Vielmehr sollen sie die tägliche Arbeit so<br />
gut unterstützen, dass die Mitarbeiter diese Werkzeuge freiwillig<br />
einsetzen.<br />
Dem Aufwand des Wandels zum „Mitarbeiter 2.0“ stehen das vielfältige<br />
Nutzenpotential beim Einsatz von E-<strong>Collaboration</strong> Werkzeugen, wie<br />
beispielsweise die Produktivitätssteigerung in Projekten durch bessere<br />
Kommunikation, Koordination und Kooperation oder die einfachere<br />
Auffindbarkeit von benötigten Informationen oder Personen zu einem<br />
bestimmten Thema gegenüber.<br />
.<br />
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Kontaktdaten namics ag<br />
» URL: www.namics.com<br />
» E-Mail: info@namics.com<br />
» Tel.: +41 71 228 67 77<br />
» Adresse:<br />
namics ag<br />
Teufenerstrasse 19<br />
CH-9001 St. Gallen<br />
9 Unternehmen und Dienstleistungen<br />
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3. Dezember 2008 Seite 58<br />
namics ist ein führender IT- und Web-Dienstleister in der Schweiz und in<br />
Deutschland. Wir bieten unseren Kunden seit 1995 hochwertige,<br />
professionelle Services für Markenkommunikation und E-Business.<br />
namics konzipiert, realisiert und integriert webbasierte, geschäftskritische<br />
Applikationen.<br />
9.1 Unternehmensinformation zu namics<br />
namics ag, ein Unternehmen der<br />
PubliGroupe, ist mit über 250 Mitarbeitern<br />
ein führender IT- und Web-Dienstleister in<br />
der Schweiz und in Deutschland. 1995 als<br />
Spin-Off der Universität St. Gallen<br />
gegründet, unterstützt namics namhafte<br />
Unternehmen aller Branchen bei der<br />
Definition und Umsetzung ihrer E-<br />
Business-Strategien. Zu den Kunden<br />
zählen u.a. Phonak, Raiffeisen, Axpo, CSS<br />
Versicherung, Daimler, Kanton Zürich,<br />
Nestlé und das EJPD. namics ist an den<br />
Standorten Bern, Frankfurt, Hamburg,<br />
München, St. Gallen, Zug und Zürich aktiv.<br />
namics erbringt Dienstleistungen in den Bereichen Consulting, Design<br />
und Technologie. Für Unternehmen aus verschiedenen Bereichen werden<br />
ergebnisorientierte, komplexe e-Business- und E-Government-Lösungen<br />
konzipiert und implementiert. Die Palette der Dienstleistungen reicht<br />
hierbei von der Strategieberatung über technische und visuelle<br />
Konzeption bis hin zur Implementierung und zum Betrieb umfangreicher<br />
Internet/Extranet- und Intranet-Lösungen. Unsere primäre Kompetenz<br />
liegt einerseits in der Implementierung anspruchsvoller technischer<br />
Lösungen im Bereich CMS und Web-Applikationen, andererseits in der<br />
Erstellung von benutzerfreundlichen und visuell überzeugenden<br />
Webseiten.<br />
Steckbrief namics ag<br />
» Gründungsjahr: 1995<br />
» Mitarbeiter: ca. 270<br />
» Website: www.namics.com<br />
» Hauptsitz: St. Gallen<br />
» Niederlassungen: Bern, Frankfurt,<br />
Hamburg, München, Zürich, Zug<br />
Die drei Kompetenzen Consulting, Kreation und Technologie sichern<br />
durch ihre Koexistenz die notwendige interne Interaktion und Abstimmung<br />
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3. Dezember 2008 Seite 59<br />
untereinander. Speziell das fundierte technologische Know-How innerhalb<br />
von namics sichert den Erfolg nicht nur in der Konzeption, sondern auch<br />
in der Umsetzung von Projekten.<br />
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Kommunikationsmittel schaffen<br />
10 Literaturverzeichnis<br />
© 2008 namics ag Martin Hornstein, Andreas<br />
Fischler, Michael Pertek, Markus<br />
Koller<br />
3. Dezember 2008 Seite 60<br />
Adaptive Path, LLC. (2004). From Construct to Structure: Deriving User<br />
Experience from Mental Models.<br />
Gratton, L., & Erickson, T. J. (November 2007). 8 Ways to Build<br />
Collaborative Teams. Harvard Business Review , S. 100ff.<br />
I. Nonaka, H. T. (1997). Die Organisation des <strong>Wissen</strong>s. Frankfurt/ New<br />
York: Campus Verlag.<br />
IBM. (10. Januar 2008). Dogear - All Bookmarks. (IBM) Abgerufen am 10.<br />
Januar 2008 von https://greenhouse.lotus.com/dogear/html?lang=en<br />
pat. (05. Dezember 2007). Spiegel.de. Abgerufen am 19. Februar 2008<br />
von Vergleichstest: Wikipedia schlägt die Profis:<br />
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,521457,00.html<br />
Piercy, N. u. (1989). Making SWOT Analysis Work. Marketing Intelligence<br />
& Planning , Volume 7.<br />
Schmees, M. (2001. Juli 2001). Einführung in CSCW und CSCL.<br />
Abgerufen am 14. Oktober 2007 von http://www-is.informatik.uni-<br />
oldenburg.de/~haber/lehre/sem01/Grundlagen/groupware.html<br />
Sieber, D. P. (2006). Führung und Zusammenarbeit mit moderner Technik<br />
- Eine empirische Studie über die Potentiale von E-<strong>Collaboration</strong>. Studie,<br />
Bern.<br />
Stoller-Schai, D. (2003). E-<strong>Collaboration</strong>: Die Gestaltung<br />
internetgestützter kollaborativer Handlungsfelder. Bern: Universität<br />
St.Gallen.<br />
Teufel, S., Sauter, C., Mühlherr, T., & Bauknecht, K. (1995).<br />
Computerunterstützung für die Gruppenarbeit. Bonn: Addison-Wesley.<br />
namics_Whitepaper_e<strong>Collaboration</strong>_2008_11_v_<br />
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