reformleben - Nr. 54 - Multimedikation

23.12.2023 Aufrufe

54 M E I N E G E S U N D H E I T 3.0 JANUAR | FEBRUAR 2024 PRINT-AUSGABE S. 12 DICK DURCH FRUKTOSE? So beeinflusst Fruchtzucker den Fettstoffwechsel S. 16 CGM-BLUTZUCKER- MESSUNG Was die neue Technologie ermöglicht S. 22 BASISPROGRAMM Kurkuma und Ginseng für das Immunsystem Multimedikation Wie viel Medizin braucht der Mensch? Nicht zu wenig und nicht zu viel – dieser generelle Leitsatz von Dr. Klaus Mohr trifft auch auf das Thema Arzneimittel zu. Vor allem jetzt, in Zeiten von Lieferengpässen. S. 4

<strong>54</strong><br />

M E I N E G E S U N D H E I T 3.0<br />

JANUAR | FEBRUAR 2024<br />

PRINT-AUSGABE<br />

S. 12<br />

DICK DURCH<br />

FRUKTOSE?<br />

So beeinflusst Fruchtzucker den<br />

Fettstoffwechsel<br />

S. 16<br />

CGM-BLUTZUCKER-<br />

MESSUNG<br />

Was die neue Technologie ermöglicht<br />

S. 22<br />

BASISPROGRAMM<br />

Kurkuma und Ginseng<br />

für das Immunsystem<br />

<strong>Multimedikation</strong><br />

Wie viel Medizin<br />

braucht der Mensch?<br />

Nicht zu wenig und nicht zu<br />

viel – dieser generelle Leitsatz<br />

von Dr. Klaus Mohr trifft auch<br />

auf das Thema Arzneimittel<br />

zu. Vor allem jetzt, in Zeiten<br />

von Lieferengpässen.<br />

S. 4


gesund und<br />

glücklich<br />

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auch als Abo:<br />

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Zurückliegende Ausgaben können Sie für 2,50 € pro Exemplar (zzgl. 1,60 € Versandkosten) bestellen.


Inhalt<br />

Liebe Leserinnen & Leser,<br />

standen Sie in letzter Zeit in der Apotheke und haben<br />

ein Medikament nicht bekommen? Dann sind Sie mit<br />

dieser Erfahrung nicht allein: Seit Monaten gibt es bei<br />

diversen Arzneimitteln Lieferengpässe – etwa bei Antibiotika,<br />

Schmerzmitteln oder Fiebersäften für Kinder.<br />

Mehr als 500 Produkte mit Lieferengpass sind aktuell<br />

gelistet.<br />

Gesundheitsminister Karl Lauterbach möchte deshalb<br />

die heimische Produktion maximal hochfahren und<br />

Befugnisse für Apotheken erhöhen. Doch ist das die<br />

Lösung? Dr. Klaus Mohr sieht das kritisch und appelliert<br />

an mehr Balance in der Medikamentenverwendung und<br />

eine nachhaltigere Gesundheitspolitik. Sein Leitartikel<br />

gibt Einblick in dieses hochbrisante Thema.<br />

Und auch sonst haben wir wieder viel Wissenswertes für<br />

Sie zusammengestellt – etwa zur kontinuierlichen Blutzuckermessung<br />

mit CGM oder zum Einfluss von Fruktose<br />

auf unseren Stoffwechsel.<br />

Lesen Sie sich schlau!<br />

Gesundheit<br />

<strong>Multimedikation</strong> – Wie viel Medizin<br />

braucht der Mensch? S. 4<br />

Fruktose der Fett-Schalter S. 12<br />

CGM – Die süsse Wahrheit! S. 16<br />

Basisprogramm<br />

Immunsystem aktivieren – Teil 2<br />

Kurkuma und Ginseng<br />

für das Immunsystem S. 22<br />

Power-Hefe für die Abwehr S. 26<br />

Woran erkenne ich ein<br />

gutes Vitalstoffkonzentrat? S. 29<br />

Stressbewältigung mit<br />

Omega-3-Fettsäuren und<br />

einer anti-entzündlichen Ernährung S. 38<br />

Blick in den Markt S. 44<br />

Gesundheits-News S. 45<br />

Ernährung & Rezepte<br />

Hülsenfrüchte neu entdeckt: 1. Linsen S. 33<br />

Stressbewältigung mit<br />

Omega-3-Fettsäuren und<br />

einer anti-entzündlichen Ernährung S. 38<br />

Rezepte:<br />

Cremiges Linsen-Dal S. 34<br />

Roter Linsen-Aufstrich S. 35<br />

Linsen-Brokkoli-Salat S. 36<br />

Protein Porridge mit Apfel,<br />

Granatapfel und Pistazien S. 40<br />

Protein Porridge mit<br />

Rotem Apfel-Zimt-Kompott S. 40<br />

Budwig Creme mit Feigenkompott S. 41<br />

Rotkohlsalat mit Orangen<br />

und Fetawürfeln S. 41<br />

Ihr Bernhard Sillich, Herausgeber<br />

Haben Sie Fragen oder Anregungen?<br />

Schreiben Sie uns: zoe Media-Verlag GmbH<br />

Brunhildestr. 34 · 61389 Schmitten<br />

oder per E-Mail: info@<strong>reformleben</strong>.de<br />

Lifestyle<br />

Buchempfehlungen S. 11, 15, 19, 24, 32, 48<br />

Impressum S. 47<br />

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MULTIMEDIK<br />

Wie viel Medizin<br />

der Mensch?<br />

Es ist ungewohnt: Derzeit ist manches<br />

Medikament – kurzfristig oder auf längere<br />

Zeit – in deutschen Apotheken nicht<br />

erhältlich. Kolportiert wird, nahezu 30<br />

Prozent der Rezepte seien betroffen. Für<br />

schwerkranke Patientinnen/Patienten<br />

ist das bedrohlich. Eine Hauptursache<br />

der Lieferstörungen ist wahrscheinlich<br />

der harte Preisdruck auf rezeptpflichtige<br />

Medikamente, vor allem auf die ohnehin<br />

günstigen Generika (Arzneimittel, das<br />

den identischen Wirkstoff wie ein ehemals<br />

patentgeschütztes Präparat enthält und<br />

deshalb genauso wirkt - Anm. d. Redaktion)<br />

in unserem Land. Für die meistverordneten<br />

Mittel müssen alljährlich<br />

Rabattverträge zwischen den Krankenkassen<br />

und den Arzneimittelherstellern<br />

geschlossen werden. Auf Kassenrezept<br />

sollen/können in den Apotheken dann nur<br />

die entsprechend preisreduzierten Medikamente<br />

abgegeben werden.<br />

„Das steht mir zu"<br />

Um bei, den politisch verordneten Auktionen,<br />

mithalten zu können, verlagerten viele<br />

einheimische Hersteller ihre Produktion, vor<br />

allem von Grundstoffen, in Länder mit niedrigeren<br />

Löhnen und vermutlich auch niedrigeren<br />

Auflagen. Wesentlich mitbestimmt wurde<br />

die Einführung der Rabattverträge von dem<br />

Professor für Gesundheitsökonomie und damaligen<br />

Staatssekretär im Gesundheitsministerium<br />

Dr. Karl Lauterbach. Bundesministerin<br />

für Gesundheit war damals, von Januar 2001<br />

bis Oktober 2009, Frau Ulla Schmidt bekannt,<br />

aufgrund ihrer Paradigmen: „Das Gerede von<br />

der demographischen Katastrophe ist Unsinn",<br />

sowie: „Ältere Menschen sind ein wichtiger<br />

Faktor für die Marktwirtschaft“.<br />

Auf die Expansion der Pflegewirtschaft und<br />

deren Problemen zur Gewinnung von Pflegekräften<br />

trifft das durchaus noch zu. Frau<br />

Schmidts Statement zum (vollständig nachgezahlten)<br />

Einsatz ihres Dienstwagens nahe ihres<br />

Urlaubsortes in Spanien: „Das steht mir zu“<br />

4 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


ATION<br />

braucht<br />

wurde von der Gesellschaft für deutsche Sprache<br />

sogar zum Satz des Jahres 2009 gewählt.<br />

Noch trefflicher hätte man die weiter steigende<br />

Anspruchshaltung in unserer Gesellschaft<br />

wohl auch nicht wiedergeben können. Davon<br />

soll hier aber gar nicht die Rede sein.<br />

Es geht um die medizinische Versorgung – mit<br />

Medikamenten. Auch da aber spielt die Anspruchshaltung<br />

eine Rolle.<br />

Gesundheitskioske?<br />

Hier ist nun Herr Professor Dr. Karl Lauterbach<br />

als Gesundheitsminister (seit 12/2021) hochaktiv<br />

und mit dem Problem fehlender Arzneimittel<br />

– besonders betroffen sind krebskranke<br />

Menschen, aber auch Kinder, noch mehr deren<br />

Eltern – konfrontiert. Höchst wirksam, gewiss<br />

auch publikumswirksam, will er gegen die<br />

Engpässe, gegen den Mangel, vorgehen. Die<br />

Produktion von Schmerzmitteln, Antibiotika<br />

und Fiebersäften soll bis zum technischen Limit<br />

erhöht werden, ordnete er bereits an. Und<br />

Apotheken sollen nicht nur für die Abgabe,<br />

sondern auch für den bedarfsweisen Austausch<br />

von Medikamenten zu vergüten sein. Übung<br />

dafür gibt es schon wegen der Substitution zur<br />

Erfüllung sämtlicher Rabattverträge.<br />

Regelmäßig waren Patientinnen und Patienten<br />

dadurch verunsichert. Hoffen wir mal, dass<br />

neuerdings nicht allzu viel schief geht. Zumal<br />

der Gesundheitsminister Apotheken auf<br />

dem Land ohne Apothekerin/ohne Apotheker<br />

ermöglichen will. Gleichzeitig Gesundheitskioske<br />

(Was auch immer das sein soll? Möchte<br />

er da zeitgeistig Gesundheit neben Snacks<br />

und Sixpacks offerieren?) einrichten, und<br />

Gutscheine für Vorsorgeuntersuchungen in<br />

Apotheken (ob mit oder ohne Apothekerin/<br />

Apotheker?) ausgeben, nebenbei auch medizinische<br />

Versorgungszentren regulieren.<br />

Und Digitalisierung von oben vorantreiben.<br />

Herr Lauterbach hat sich viel vorgenommen.<br />

Und irgendwie sind da noch die traditionellen<br />

Arztpraxen, für die er wenig Empathie, wenig<br />

Verständnis zeigt, die gleichwohl nach wie<br />

vor die Basis grundlegender medizinischer<br />

Versorgung sind. So viel zu den Streiflichtern<br />

aktueller Gesundheitspolitik.<br />

| 5


Mehrproduktion bis zum technischen Limit<br />

Ganz profan und analog ist da nun Mehrproduktion<br />

von Schmerzmitteln, von Antibiotika<br />

und von Fiebersäften angesagt. Bis zum technischen<br />

Limit. Was ein Knüller. Klar betrachtet,<br />

werden dafür eher mehr Grundstoffe aus China<br />

und Indien erforderlich sein als weniger. Für<br />

die Endproduktion, das Pressen von Tabletten<br />

aus den synthetisierten Wirkstoffen, das<br />

Bereiten von Fiebersäften, das Abfüllen und<br />

Verpacken sollen einheimische Hersteller nun<br />

sogar Prämien bekommen. Die irgendwie das<br />

Gegenteil zu Rabattverträgen darstellen. Hü<br />

und Hott riefen die Kutscher einstmals den erschöpften<br />

Pferden zu, um sie zu lenken.<br />

Den Apotheken werden nun Vergütungen<br />

(die sie verständlicherweise als unzureichend<br />

ansehen) in der Größenordnung von einem<br />

Euro für den Ersatz eines verordneten, aber<br />

nicht lieferfähigen Medikamentes gegen ein<br />

ähnliches zugesagt. Weil das vielleicht mickrig<br />

scheint, soll ihnen künftig erlaubt werden,<br />

Impfungen anzubieten, gegen Grippe vor allem,<br />

und Vorsorgeuntersuchungen. Das Ausstellen<br />

von Kassenrezepten hingegen, von der Ärztin/<br />

dem Arzt bleibt trotz der Verantwortung dafür<br />

und allem Haftungsrisiko vollkommen gratis.<br />

Darüber hinaus werden Arztpraxen künftig<br />

von besorgten Patientinnen/Patienten aufgesucht<br />

werden, nachdem sie in der Apotheke mit<br />

ihrem Gutschein vorstellig und mit ein paar<br />

Parametern vorsorgeuntersucht wurden.<br />

Mehr Medikamente – mehr Gesundheit?<br />

Professor Karl Lauterbachs schöne neue Gesundheitspolitik,<br />

fern von Arztpraxen, fern<br />

von Apotheken, ohne sonderliches Alltagsverständnis,<br />

vielversprechend immerhin für Patientinnen<br />

und Patienten. Die Produktion von<br />

Schmerzmitteln, Antibiotika und Fiebersäften<br />

bis zum technischen Limit steigern. Klingt äußerst<br />

entschlossen. Zwar wurde vor langer Zeit<br />

schon die übermäßige Verordnung der übermäßige<br />

Konsum gerade dieser Mittel als Gefahr<br />

für die Gesundheit erkannt. Aber jetzt gilt es,<br />

die Produktion zu steigern. Manches, um nicht<br />

zu sagen alles, in der aktuellen Gesundheitspolitik<br />

erscheint widersprüchlich.<br />

Unbeirrt von seriösen Warnungen, trotz der<br />

Versorgungslücken hiesiger Arzneiproduktion<br />

steigt der Umsatz. Die Ausgaben der gesetzlichen<br />

Krankenkassen für rezeptpflichtige<br />

Medikamente erreichten mit 52,9 Milliarden<br />

Euro im vorigen Jahr einen neuen Höchststand<br />

6 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


und damit eine Steigerungsrate um 88 Prozent<br />

im Zehnjahreszeitraum der Absatz patentgeschützter<br />

Medikamente sogar um 100 Prozent.<br />

All das muss ja erst mal geschluckt werden<br />

– und dazu erstattet bzw. finanziert werden.<br />

Signifikant mehr Gesundheit scheint damit<br />

nicht entstanden zu sein. Allerdings ist die Medizin<br />

effektiver geworden. In der Dekade von<br />

2012-2021 ist die durchschnittliche Lebenserwartung<br />

um knapp ein Jahr gestiegen, im<br />

ersten Jahr mit Corona ungefähr einen Monat<br />

rückläufig gewesen.<br />

Überproportionaler Anstieg<br />

von Wechselwirkungen<br />

Betreut (angebunden, wird manchmal<br />

geschrieben) von der eingreifenden, evidenzbasierten<br />

Medizin leben die Menschen<br />

im Schnitt etliche Monate länger, im Einzelfall<br />

können durchaus Jahre, sogar ein<br />

paar Jahrzehnte, erreicht werden, wertvolle<br />

Lebenszeit geschenkt werden. Dazu tragen<br />

hochwirksame Medikamente zweifellos bei.<br />

Selbstverständlich muss dabei sorgfältig auf<br />

Risiken, unerwünschte Arzneimittelwirkungen<br />

(meist als UAW abgekürzt), geachtet<br />

werden. Mit der Zahl parallel verordneter<br />

verschiedener Medikamente steigt das Risiko<br />

und die Gefahr von Wechselwirkungen in der<br />

Regel überproportional.<br />

Mehr Symptome, mehr Medikamente<br />

Denn nur noch selten sind Menschen, die völlig<br />

gesund sind, und noch seltener Menschen,<br />

die bloß an einer Krankheit leiden. In der<br />

zweiten Lebenshälfte sind hierzulande drei<br />

oder fünf oder mehr chronische Krankheiten<br />

eher die Regel als die Ausnahme. In Entlassbriefen<br />

von Krankenhäusern nehmen die zeilenweise<br />

aufgeführten Krankheiten (codiert,<br />

wichtig auch für die pauschalierte Vergütung)<br />

bereits eine halbe Seite und mehr ein.<br />

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Ein Teil dieser Krankheiten wird als abhängig<br />

klassifiziert, das bedeutet, dass die eine<br />

chronische Krankheit die andere bedingt, beispielsweise<br />

Niereninsuffizienz von Herzinsuffizienz<br />

und/oder von Diabetes mellitus.<br />

Krankenhaus oder die Praxis, weil sie Beschwerden<br />

und Probleme haben. Dann liegt es<br />

näher, ein Mittel anzusetzen als ein vorhandenes<br />

abzusetzen. Was durchaus mal die bessere<br />

Option sein könnte.<br />

Je länger Patienten/Patientinnen mit chronischen<br />

Krankheiten von der Medizin erhalten<br />

werden können, umso mehr wächst logischerweise<br />

die Zahl weiterer chronischer Krankheiten,<br />

die Komorbidität. Dazu kommen oft<br />

weitere Krankheiten, die ziemlich unabhängig<br />

davon entstanden sind. All das zusammen bildet<br />

die Multimorbidität, die in unserer Gesellschaft,<br />

salopp formuliert, immer mehr „Multi"<br />

wird. Und selbstverständlich mehr Medikation<br />

erfordert. Das ist dann die <strong>Multimedikation</strong>.<br />

Öfter mal ans Absetzen denken<br />

Geht man davon aus, dass für jede Krankheit<br />

mindestens ein Medikament zu verordnen ist,<br />

gewöhnlich sind es zwei oder drei, dann sind<br />

das pro Patientin/Patient bestenfalls drei, in<br />

manchen Fällen auch zehn und sogar noch<br />

viel mehr Medikamente. Wobei es zusätzlich<br />

geboten ist, gegen die Nebenwirkungen des<br />

einen oder anderen Medikamentes weitere,<br />

davor schützende Medikamente zu verordnen.<br />

So ist die Skala der <strong>Multimedikation</strong> nach oben<br />

offen. Wozu noch der psychologisch verständliche<br />

Faktor kommt, dass mit leichterer Hand<br />

verschrieben und angesetzt als abgesetzt wird.<br />

Da Anglizismen in der Medizin das frühere<br />

Gelehrten-Latein ersetzt haben: Prescribing<br />

ist populärer als Deprescribing. Was irgendwie<br />

auch verständlich ist: Patienten kommen ins<br />

Zunehmende Mulitmorbidität<br />

Gefühlt kommen immer mehr Patientinnen/<br />

Patienten in die Hausarztpraxen – dazu in die<br />

Facharztpraxen (die heutzutage meist Zentren<br />

heißen), sowie in die Krankenhäuser,<br />

die an immer mehr Krankheiten leiden, d.h.<br />

multimorbide sind. Eigenartigerweise ist die<br />

Tendenz dazu mit der Leistungskraft, selbstverständlich<br />

auch mit der diagnostischen und<br />

technischen Potenz eingreifender Medizin<br />

weiter gewachsen. Wie auch immer. Zudem<br />

bringen etliche Patientinnen und Patienten<br />

Verdachtsdiagnosen mit, die sie im Internet,<br />

mit diversen Suchmaschinen und Foren, „recherchiert“<br />

haben (wie sie zeitgemäß sagen).<br />

Weiteres wird derzeit „auf Covid" zurückgeführt.<br />

Unser Gesundheitsminister Professor<br />

Karl Lauterbach hat persönlich Long-Covid<br />

Patienten besondere Hilfe mit einem Sonderetat<br />

von etlichen Millionen an Euros zugesagt.<br />

Notwendige Behandlung<br />

in ausreichendem Maß<br />

Mit der Einführung der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

vor ungefähr 150 Jahren war<br />

den Kranken die notwendige Behandlung<br />

in ausreichendem Maß zugesichert worden.<br />

Seitdem ist die Medizin leistungsfähiger und<br />

zweifellos auch (vielleicht überproportional)<br />

8 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


teurer geworden. Und die Patientinnen und<br />

Patienten wussten immer besser (erinnert von<br />

der Gesundheitsministerin im Jahr 2009, mit<br />

dem heute noch gültigen Satz des Jahres):<br />

Das steht mir zu.<br />

die Grundlage für spätere Gesundheit erbaut,<br />

mit nachhaltiger Entwicklung des Immunsystems<br />

und der Förderung gesundheitsfördernder<br />

Darmflora. Ohne sonderliches<br />

Pipapo.<br />

Keineswegs will ich hier einseitig Politik<br />

kritisieren. Sogenannte Gesundheitspolitik.<br />

Politik, die vor allem nachhaltig und zukunftsschützend<br />

sein sollte. Auch der Medizin ist<br />

Marketing kein Fremdwort mehr. Wird vielerorts,<br />

in etlichen Zentren, praktiziert. Davon<br />

sind auch die Krankenkassen, die in heftigem<br />

Wettbewerb um die Beitragszahler stehen (den<br />

es bei der Gründung der Reichsversicherungsordnung<br />

noch nicht gab), die sich nun wohlklingender<br />

Gesundheitskassen nennen, nicht<br />

ganz frei.<br />

So hängt alles mit allem zusammen. Wunderschöne<br />

Etiketten. Aber wie so oft ist das<br />

Ergebnis all dieser Fortschritte nicht ganz so<br />

gut. Um nicht zu sagen: problematisch. Oder:<br />

bedenklich. Und schon gar nicht zu sagen: gefährlich.<br />

Da würde keiner sagen: Das steht mir<br />

zu. Hingegen ist der Staat, die Gesellschaft, die<br />

Krankenkasse (pardon: die Gesundheitskasse),<br />

die moderne Medizin, das MRT, die Pharmazie,<br />

doch da, uns zu behüten. Was ja bestmöglich<br />

geschieht.<br />

Überversorgung schon im Kindesalter?<br />

Nun wächst aber der Bedarf bzw. der<br />

Verbrauch (keineswegs ist das das Gleiche,<br />

verbrauchen wir doch zunehmend mehr,<br />

als wir benötigen) an Antibiotika, Schmerzmitteln<br />

und Fiebersäften, schneller als der<br />

Nachschub aus fernen Ländern. Außerdem<br />

wächst die Multimorbidität und die <strong>Multimedikation</strong>.<br />

Gleichzeitig klagen Kinderärzte<br />

über fehlende Antibiotika und Fiebersäfte.<br />

In meiner hausärztlichen Praxis benötige<br />

ich diese Mittel auch manchmal, jedoch<br />

selten. Gerade für Kinder. Denn da wird doch<br />

Mulitmorbidität u. -medikation:<br />

Ursache oder Wirkung?<br />

Im Weltbild zeitgemäßer Medizin und neuester<br />

Gesundheitspolitik kann es (keinesfalls will ich<br />

sagen: darf es) eigentlich keine gesunden Menschen<br />

mehr geben. So bedenklich und problematisch<br />

diese Einsicht auch scheinen mag, leider ist<br />

es die Realität. Vielmehr angesagt ist Multimorbidität<br />

und <strong>Multimedikation</strong>. Gewiss können einige<br />

Medikamente hilfreich und sogar segensreich<br />

sein. Wenn es, ganz einfach gesagt, nicht zu viele<br />

sind, nicht zu viele sein müssen. Wenn aus der<br />

Vielzahl nicht noch weitere Risiken entstehen.<br />

Genaue Daten zu den Gefahren der <strong>Multimedikation</strong><br />

werden aus verständlichen Gründen nicht so<br />

gern und klar publiziert, werden vielleicht auch<br />

gar nicht so gerne erfasst. Seriösen Schätzungen<br />

zufolge werden ungefähr 5 Prozent aller Krankenhauseinweisungen<br />

in Deutschland erforderlich<br />

wegen Arzneimittelnebenwirkungen, bei<br />

älteren Menschen rund 10 Prozent. Zur Relativierung<br />

sollte bewusst sein, das betrifft überwiegend<br />

chronisch vorerkrankte Patienten.<br />

Gesundheitsversorgung<br />

muss nachhaltig werden<br />

Multimorbide Patienten, da gilt es anzusetzen.<br />

Die Krankheitsanfälligkeit, die Krankheitsentstehung<br />

und später die Multimorbidität möglichst<br />

niedrig halten – schon von Kindheit an.<br />

Antibiotika und Schmerzmittel schon in dieser<br />

Phase restriktiv und nachhaltig, nur bei unbedingter<br />

Notwendigkeit einzusetzen, statt<br />

deren Produktion bis zum technischen Limit zu<br />

steigern. Irgendwie ist da doch ein Widerspruch.<br />

Es ist auch der Widerspruch zwischen:<br />

| 9


Das ist notwendig oder: Das steht mir zu. Mehr<br />

und mehr für die Agenda geprägt von dem vermeintlichen<br />

Mantra: das steht mir zu, statt von:<br />

das kann ich tun, das sollte ich tun, das will ich<br />

tun.<br />

Vielmehr wird die neueste Gesundheitspolitik<br />

geprägt von der Produktion bis zum technischen<br />

Limit, gerne ausgelagert in ferne Länder.<br />

Nachhaltig und zukunftsbewahrend ist sie<br />

nicht. Allerdings ist das nicht nur in der Medizin<br />

und der Gesundheitspolitik so, es durchdringt<br />

die gesamte Gesellschaft. Und wenn sich<br />

da nichts wirklich grundlegend ändert, am<br />

Anspruch, am Fordern und am Verlangen („Das<br />

steht mir zu“) ist nicht nur die Gesundheit, sondern<br />

damit auch die Zukunft nicht zu retten.<br />

Der/die Letzte macht dann das Licht aus.<br />

Deren Einsatz kann sehr hilfreich, in manchen<br />

Fällen aber auch gefährlich sein. Da gilt<br />

es abzuwägen. Einseitiger Fundamentalismus,<br />

das Propagieren von Vorurteilen, ist<br />

nicht besonders hilfreich. Verheddert sich<br />

leicht.<br />

Notwendig ist Klarheit. Nicht aller Fortschritt ist<br />

gut. Die moderne Medizin hat große Fortschritte<br />

gemacht.<br />

Die sind notwendig und hilfreich, aber nicht die<br />

Welt rettend. Mitunter abträglich.<br />

Gesundheit gibt es kaum noch. Trotz aller Etiketten,<br />

auf denen Gesundheit steht. Hingegen<br />

sind mehr Krankheiten entstanden. Multimorbidität.<br />

Und daraufhin <strong>Multimedikation</strong>. Einerseits<br />

hilfreich. Potenziell aber gefährlich.<br />

Mangel an Nachhaltigkeit<br />

zu Lasten der Betroffenen<br />

In dieser, leider nicht unrealistischen, Vision<br />

ist die Multimorbidität und die <strong>Multimedikation</strong><br />

bloß eine Marginalie. Für heutige Patientinnen/Patienten<br />

ist das Problem aber höchst<br />

bedeutend. Vielleicht hätte mit rechtzeitiger<br />

Prävention, mit bewusster, naturgemäßer<br />

Ernährung, manche Erkrankung verhindert<br />

werden können. Aber nun gilt es nach vorne<br />

zu schauen, in die Zukunft. Nachhaltig zu<br />

werden, und zu bleiben.<br />

Bei bereits chronischer Erkrankung werden<br />

Maßnahmen und Mittel der eingreifenden<br />

Medizin unverzichtbar bleiben.<br />

USA Vorreiter auch bei Mentalität<br />

Lange bevor sie hier ankamen, sind Gesundheitsverluste<br />

in den USA schon entstanden, dem<br />

Land, das die hiesige Zivilisation und deren Wissenschaft<br />

markant geprägt hat. Bedingt durch<br />

übermäßigen Konsum, vor allem von Zucker<br />

und tierischem Fett. Übergewicht war da die logische<br />

Folge, Arteriosklerose, Diabetes mellitus<br />

vom Typ zwei, Übergewicht, Anfälligkeit für<br />

Depressionen und Schlafstörungen, Entzündungen.<br />

Und gegen all das gibt es selbstverständlich<br />

immer mehr Medikamente. Deren Absatz und<br />

Produktion bis zum technischen Limit (von dem<br />

Herr Professor Dr. Karl Lauterbach, der in den<br />

USA studiert hatte, nun sprach) bisher wenig<br />

reduziert wurde.<br />

Tatsächlich kann Krankheit aus Mangel entstehen/bestehen,<br />

auch aus Mangel an Medikation,<br />

was derzeit die herrschende Überzeugung ist.<br />

Krankheit kann aber auch aus Übermaß entstehen,<br />

aus übermäßigem Fordern und Verlangen,<br />

wie auch aus übermäßiger Medikation. Was derzeit<br />

nicht beachtet wird.<br />

10 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


Wirklich sinnvoll ist Gleichgewicht. Nachhaltigkeit.<br />

Weder Hypo- noch Hypermedikation.<br />

Nicht zu wenig und nicht zu viel. Die aktuelle<br />

Tendenz in unserer Gesellschaft ist aber: Viel<br />

hilft viel. So viel wie möglich. Das steht mir zu.<br />

Letzteres kann aber in allem schädlich sein.<br />

Multimorbidität (viel Krankheit) erfordert<br />

<strong>Multimedikation</strong> (viele Mittel). Zweifellos.<br />

Dabei kann ein Medikament hilfreich sein,<br />

vielleicht noch ein weiteres und ein drittes.<br />

Oder viel mehr. Den Leitlinien evidenzbasierter<br />

Medizin entsprechend, sowie unserer<br />

Mentalität.<br />

Unangemessen riskante Medikation<br />

Weil die <strong>Multimedikation</strong> nicht nur nützlich<br />

ist, wurden in den fortschrittsanführenden<br />

USA PIM-Listen erstellt, in denen unangemessen<br />

riskante Medikamente (potentially<br />

inadequate medication) aufgeführt sind. Das<br />

hiesige Äquivalent dazu ist das PRISCUS-Verzeichnis,<br />

in dem 177 Medikamente mit besonderen<br />

Risiken für ältere Menschen benannt<br />

sind, samt erforderlichen Dosisanpassungen<br />

und Therapiealternativen.<br />

Mit abnehmender körperlicher und muskulärer<br />

Aktivität, mit häufiger Fehlernährung, mit<br />

überlastetem Bindegewebe, mit schwindender<br />

Nierenfunktion, Leberfunktion und Herzmuskelleistung<br />

steigt das Risiko unerwünschter<br />

Arzneimittelwirkungen. Und bei resultierender<br />

Multimorbidität auch das Risiko unerwünschter<br />

Wechselwirkungen.<br />

Ratsam ist: So viel wie nötig. Und davon so<br />

wenig wie möglich. Höchste Priorität hat das<br />

Bewahren, bedarfsweise Wiederherstellen und<br />

Erhalten von Gesundheit. Im Basisprogramm<br />

für längere Gesundheit finden Sie Anregungen,<br />

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Weniger ist mehr – Medikationsrisiken<br />

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Warum zu viele Medikamente gravierende<br />

Beschwerden bei älteren Menschen auslösen<br />

und was Betroffene und pflegende Angehörige<br />

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· Autor: Matthias Kohlhof<br />

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· Erschienen: 02/2023<br />

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FRUKTOSE<br />

der Fett-Schalter<br />

„Wir essen einfach zu viel und bewegen<br />

uns zu wenig“ – sicherlich haben Sie diese<br />

Aussage auch schon gelesen oder gehört.<br />

Die Vorstellung, es bedürfe einfach nur<br />

einer negativen Energiebalance, um die<br />

Kilos purzeln zu lassen und langfristig ein<br />

normales Körpergewicht zu erhalten, ist<br />

verlockend, jedoch falsch.<br />

Unterschiede im Stoffwechsel,<br />

in der hormonellen Regulation,<br />

bei genetischen Faktoren und<br />

der Darmflora können dazu<br />

führen, dass zwei Personen, die die<br />

gleiche Anzahl an Kalorien zu sich nehmen<br />

und die gleiche körperliche Aktivität ausführen<br />

unterschiedliche Ergebnisse in Bezug auf<br />

die Veränderung ihres Gewichts erfahren.<br />

Alles nur eine Frage der Balance?<br />

Die "Calories in, Calories out" (CICO)-Hypothese,<br />

wie sie auch genannt wird, besagt, dass<br />

die Gewichtszunahme oder -abnahme durch<br />

das Verhältnis von aufgenommenen Kalorien<br />

(durch Nahrung) und verbrannten Kalorien<br />

(durch Stoffwechsel und körperliche Aktivität)<br />

bestimmt wird. Diese Hypothese hat einige<br />

Schwachpunkte.<br />

Wichtigste Kritikpunkte der CICO-Hypothese<br />

Vereinfachte Betrachtung:<br />

Die CICO-Hypothese betrachtet den menschlichen<br />

Körper als eine einfache Energiebilanzgleichung.<br />

Sie vernachlässigt jedoch die vielfältigen<br />

biochemischen, metabolischen und<br />

hormonellen Prozesse, die Energieverbrauch<br />

und -aufnahme regulieren.<br />

Qualität der Nahrung:<br />

Die CICO-Hypothese berücksichtigt nicht die<br />

Qualität der aufgenommenen Nahrung. Verschiedene<br />

Nahrungsmittel haben unterschiedliche<br />

Auswirkungen auf den Stoffwechsel und<br />

die Hormonregulation. Die alleinige Fokussierung<br />

auf Kalorien kann dazu führen, dass die<br />

Bedeutung von Nährstoffdichte und Lebensmittelqualität<br />

vernachlässigt wird.<br />

Einfluss von Hormonen:<br />

Hormonelle Regulationen durch Insulin, Leptin<br />

und Ghrelin spielen eine wichtige Rolle bei<br />

der Kontrolle des Hungergefühls, der Fettaufnahme<br />

und des Energieverbrauchs. Die CICO-<br />

Hypothese berücksichtigt nicht ausreichend,<br />

wie bestimmte Nahrungsmittel, insbesondere<br />

solche mit hohem glykämischen Index oder hohem<br />

Zuckeranteil wie Fruktose, diese Hormone<br />

beeinflussen können.<br />

Ignoriert individuelle Unterschiede:<br />

Energieverbrauch und -verwertung können<br />

von Person zu Person variieren.<br />

Langfristige Ergebnisse:<br />

Die reine Fokussierung auf die Kalorienbilanz<br />

kann zu kurzfristigen Erfolgen bei der<br />

12 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


Gewichtskontrolle führen, aber langfristig<br />

können andere Faktoren wie Stoffwechselanpassungen,<br />

Hungerregulation und Essverhalten<br />

eine bedeutendere Rolle spielen.<br />

Insgesamt wird die CICO-Hypothese kritisiert,<br />

weil sie einen zu simplen Ansatz zur Erklärung<br />

von Gewichtsveränderungen bietet und viele<br />

komplexe Faktoren außer Acht lässt, die den<br />

menschlichen Stoffwechsel und die Regulation<br />

des Körpergewichts beeinflussen. Zahlreiche<br />

Studien konnten zeigen, dass sowohl die<br />

Nahrungsmittelzusammensetzung als auch die<br />

Kombination von bestimmen Nahrungsmitteln<br />

direkten Einfluss auf Fetteinlagerung, Energiebereitstellung<br />

und sowie Hunger und Sättigung<br />

haben. Es bedarf also einer nuancierten<br />

Betrachtung, um eine Lösung zu finden.<br />

Fett war einst unsere<br />

Lebensversicherung<br />

Laut aktuellen Erhebungen<br />

sind bereits 60%<br />

der Männer und 47%<br />

der Frauen in Europa<br />

übergewichtig oder<br />

fettleibig. Dies ist<br />

äußerst besorgniserregend,<br />

denn überflüssige<br />

Kilos sind<br />

nicht einfach nur<br />

ein „kosmetisches<br />

Ärgernis“,<br />

sondern einer der<br />

größten Risikofaktoren<br />

für<br />

-<br />

nahezu alle<br />

chronischen Erkrankungen.<br />

Doch warum werden wir fetter und fetter? Der<br />

rasante Anstieg von Fettleibigkeit in der industrialisierten<br />

Welt und in den aufstrebenden<br />

Ländern, deutet auf Umweltfaktoren hin. Ein<br />

Faktor der ins Zentrum des Interesses rückt, ist<br />

die Fruktose.<br />

Warum ist es gut, Fett zu werden?<br />

Die Fähigkeit schnell und effizient Fett einzulagern,<br />

kann ein entscheidender Überlebensvorteil<br />

sein, um widrige Bedingungen zu überstehen.<br />

Es gibt zahlreiche Beispiele aus der Natur,<br />

die deutlich machen, dass Kohlenhydrate und<br />

im Speziellen Fruktose, eine ganz besondere<br />

Rolle dabei einnehmen, den Stoffwechsel in<br />

Richtung Fetteinlagerung zu verschieben. Interessanter<br />

Weise werden bestimmte Tiere in der<br />

Zeit vor dem Winterschlaf oder der Trockenzeit<br />

insulinresistent, entwickeln eine Fettleber<br />

und alle Zeichen eines metabolischen<br />

Syndroms.<br />

Zum Beispiel<br />

fressen Bären im<br />

Spätsommer und<br />

Herbst Honig und<br />

fruktosereiche<br />

-<br />

Beeren. Ähnliches<br />

sehen wir<br />

beim afrikanischen<br />

Lungenfisch, der oft monatelang<br />

im Schlamm<br />

-<br />

ausgetrockneter<br />

Flussbette überlebt. 1<br />

Ein weniger bekanntes<br />

Beispiel ist der<br />

Kolibri. Zwar hält<br />

-<br />

- der winzige Vogel<br />

keinen Winterschlaf,<br />

doch kämpft<br />

er mit einer anderen<br />

Herausforderung,<br />

-<br />

einem unglaublich<br />

hohen Energiebedarf.<br />

| 13


Der Kolibri ernährt sich von fruktosereichem<br />

Nektar. Dadurch entwickelt er im Tagesverlauf<br />

eine Fettleber und kann bis zu 30% des eigenen<br />

Körpergewichts in Form von Fett zulegen. Diese<br />

Reserven benötigt der Kolibri, um die Nacht zu<br />

überstehen.<br />

Prof. Dr. Richard Johnson von der University<br />

of Colorado beschäftigt sich seit vielen Jahren<br />

mit der besonderen Wirkung von Fruktose<br />

auf den Stoffwechsel. Prof. Johnson und seine<br />

Kollegen kommen zum Schluss, dass Fruktose<br />

einen „Überlebens-Schalter“ aktiviert und eine<br />

Kaskade an Stoffwechselvorgängen aktiviert,<br />

die alle dazu dienen Fett einzulagern. 2<br />

!<br />

So wirkt Fruktose<br />

Fruktose ist einzigartig, da sie das<br />

ATP-Niveau in der Zelle durch die<br />

Unterdrückung der mitochondrialen<br />

Funktion auf ein niedrigeres Niveau<br />

zurücksetzt, während sie die Auffüllung<br />

von ATP aus Fett blockiert. Die<br />

niedrigen intrazellulären ATP-Level<br />

führen zu kohlenhydratabhängigem<br />

Hunger, beeinträchtigter Sättigung<br />

(Leptinresistenz) und Stoffwechseleffekte,<br />

die zu einer erhöhten Aufnahme<br />

energiedichter Lebensmittel führen.<br />

Hochverarbeitete Lebensmittel<br />

und das Zeitalter der Fruktose<br />

Hören wir Fruktose, so denken wir sofort an<br />

den Zucker in Früchten. Doch Fruktose findet<br />

sich nicht nur in Früchten. Moderate Mengen<br />

an frischem und vor allem heimischem Obst<br />

stellen für die meisten Menschen kein Problem<br />

dar. Wo es allerdings beginnt, problematisch zu<br />

werden sind Smoothies, Pürees, Trockenobst,<br />

Fruchtriegel und Fruchtsäfte. Der natürliche<br />

Zuckergehalt in diesen Produkten ist derartig<br />

hoch, dass diese keinesfalls als gesund gelten<br />

sollten und eindeutig in die Süßigkeitenkategorie<br />

fallen.<br />

Eine weitere unterschätzte Quelle von Fruktose<br />

ist der sogenannte High-Fructose Corn Syrup<br />

(HFCS), auch als Glukose-Fruktose Sirup oder<br />

Isoglukose bekannt. 3 HFCS ist ein Kunstprodukt,<br />

welches erst seit den 1970er Jahren<br />

in Lebensmitteln verwendet werden darf.<br />

Hierbei wird, durch einen speziellen Prozess,<br />

Maisstärke erst zu Glukose aufgespalten und<br />

anschließend ein Teil der Glukose in Fruktose<br />

umgewandelt. Warum macht man das? Es ist<br />

viel günstiger als normaler Zucker und verleiht<br />

den Lebensmitteln Eigenschaften, die sie zum<br />

Beispiel leichter verarbeitbar, länger haltbar<br />

und stabiler machen. Nach und nach wurde in<br />

vielen Lebensmitteln und Getränken normaler<br />

Zucker gegen HFCS ausgetauscht. In den USA<br />

macht HFCS fast die Hälfte des verwendeten<br />

Zuckers aus. 4<br />

Wir machen unsere eigene Fruktose<br />

Wir nehmen Fruktose nicht nur über die Nahrung<br />

auf, unser Körper kann Fruktose auch<br />

selbst aus Glukose bilden. Werden viele Kohlenhydrate<br />

gegessen, dann steigt der Glukosespiegel<br />

(= Blutzucker) im Blut an. Die Glukose wird dann,<br />

mit der Hilfe mehrerer Enzyme, zu Fruktose umgewandelt.<br />

Der Anstieg des Fruktosespiegels in<br />

Organen, wie etwa dem Herz, dem Gehirn oder<br />

den Nieren, ist mit chronischen Erkrankungen<br />

assoziiert. Prof. Johnson sieht darüber hinaus<br />

einen engen Zusammenhang zwischen Fruktose<br />

und Alzheimer. Die im Gehirn produzierte<br />

Fruktose könnte möglicherweise zu Entzündungen<br />

und schließlich zur Alzheimer-Krankheit<br />

führen, so die Studie. Tiere, denen Fruktose<br />

verabreicht wurde, zeigen Gedächtnislücken,<br />

einen Verlust der Fähigkeit, sich in einem Labyrinth<br />

zurechtzufinden, und eine Entzündung der<br />

Neuronen. 5<br />

14 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


Weniger Zucker tut uns allen gut<br />

BUCH-Empfehlungen<br />

Nicht alle Lebensmittel wirken in gleicher<br />

Weise auf unseren Körper. Die eindimensionale<br />

Sichtweise von Kalorien und Energiebalance<br />

als einzig bestimmender Faktor, ist überholt<br />

und wissenschaftlich nicht haltbar. Wollen wir<br />

einen Ausweg aus dem Teufelskreis von Übergewicht,<br />

Insulinresistenz und chronischen<br />

Erkrankungen finden, dann ist eine differenzierte<br />

Sicht auf unsere Nahrung unerlässlich.<br />

Julia Tulipan<br />

Quellen<br />

Hüftgold und Winterspeck<br />

ISBN: 978-3867312622<br />

Vom Evolutionsvorteil zur Fettfalle: Wie wir<br />

unsere Gene überlisten, um schlank zu werden<br />

und es auch zu bleiben.<br />

· Autor:<br />

Prof. Dr. Richard Johnson<br />

· 320 Seiten, Taschenbuch<br />

· Erschienen: 01/2023<br />

1. Giroud, Sylvain, et al. "Hibernating brown bears are<br />

protected against atherogenic dyslipidemia." Scientific<br />

Reports 11.1 (2021): 18723. https://www.nature.com/<br />

articles/s41598-021-98085-7<br />

2. Johnson, Richard J., et al. "The fructose survival hypothesis<br />

for obesity." Philosophical Transactions of the<br />

Royal Society B 378.1885 (2023): 20220230.<br />

3. Febbraio, Mark A., and Michael Karin. "“Sweet death”:<br />

fructose as a metabolic toxin that targets the gut-liver<br />

axis." Cell metabolism 33.12 (2021): 2316-2328.<br />

4. https://www.dlr.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/<br />

dlr_web_full.xsp<br />

5. Johnson, Richard J., et al. "Could Alzheimer’s disease be<br />

a maladaptation of an evolutionary survival pathway<br />

mediated by intracerebral fructose and uric acid metabolism?."<br />

The American Journal of Clinical Nutrition<br />

(2023).<br />

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| 15


DIE<br />

WAHRHEIT!<br />

Warum Blutzuckermessung für alle relevant<br />

ist und was die neueste Technologie<br />

ermöglicht.<br />

Gesunder Blutzucker: Wie CGM-Technologie<br />

das Verständnis und Management von<br />

Blutzuckerschwankungen revolutioniert.<br />

Blutzuckermessung mit CGM-Technologie:<br />

Was der neue Gesundheits-Trend bewirkt.<br />

Derzeit sind weltweit über 500 Millionen Männer,<br />

Frauen und Kinder von Diabetes betroffen.<br />

Bis zum Jahr 2050 wird sich die Anzahl der<br />

Menschen mit Diabetes nach einer aktuellen<br />

Studie voraussichtlich mehr als verdoppeln.<br />

Die Studie prognostiziert, dass weltweit etwa<br />

1,3 Milliarden Menschen von der Krankheit<br />

betroffen sein werden, wobei ein Großteil der<br />

Fälle auf den vermeidbaren Typ-2-Diabetes<br />

entfallen wird. 1<br />

Früherkennung Prädiabetes<br />

In einer Zeit, in der das Aufkommen von Stoffwechselerkrankungen<br />

stetig steigt, erlangt<br />

die Überwachung des Blutzuckerspiegels eine<br />

immer größere Bedeutung. Eine gestörte Blutzuckerkontrolle<br />

ist ein Schlüsselelement des<br />

metabolischen Syndroms und kann langfristig<br />

zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.<br />

Hierzu zählen unter anderem Diabetes, Alzheimer,<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, oxidativer<br />

Stress und Entzündungen. Aber nicht nur das<br />

– auch kurzfristig kann sich ein unausgeglichener<br />

Blutzuckerspiegel bemerkbar machen.<br />

Heißhunger, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen,<br />

verstärktes PMS (Prämenstruales<br />

Syndrom) und erschwerte Gewichtskontrolle<br />

sind nur einige der Symptome. 2,3,4,5<br />

Der Blutzuckerspiegel, also der Anteil der Glukose<br />

im Blutkreislauf, wird durch viele Faktoren<br />

beeinflusst. Die Lebensstilfaktoren welche die<br />

größte Auswirkung haben sind: Ernährung,<br />

Schlaf, Bewegung und Stress. Werden beispielsweise<br />

Lebensmittel mit einfachen Kohlenhydraten<br />

(wie zum Beispiel Weißmehl oder Zucker)<br />

verzehrt, schnellt der Blutzuckerspiegel in die<br />

Höhe. 6 Der Körper reagiert mit einer Insulinausschüttung,<br />

um ihn wieder zu senken und<br />

Glukose aus der Blutbahn in die Zellen zu befördern.<br />

Passiert das zu häufig, kann es passieren,<br />

dass der Körper eine Insulinresistenz entwickelt<br />

16 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


und auf diese „Signale” verzögert oder nicht<br />

ausreichend reagiert. So erhöht sich das Risiko<br />

beispielsweise für Übergewicht, Typ-2-Diabetes<br />

oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

Die Glukoseregulierung ist sehr individuell, da<br />

jede Person anders verstoffwechselt. Einige zeigen<br />

im Tagesverlauf deutlich stärkere Blutzuckerschwankungen<br />

als andere. Die Reaktionen<br />

zweier Personen auf das gleiche Essen kann<br />

sich deutlich unterscheiden, hier wird also die<br />

Relevanz von personalisierten Ansätzen in der<br />

Prävention aber auch bei der Verbesserung des<br />

Wohlbefindens sichtbar. Außerdem hängt die<br />

Blutzuckerreaktion stark mit hormonellen Veränderungen<br />

zusammen.<br />

Besonderheiten in der Frauengesundheit<br />

Für Frauen ist es daher von besonderer Bedeutung,<br />

ihren Blutzuckerspiegel über den Zyklus<br />

oder andere Lebensphasen hinweg genau zu<br />

beobachten. So sind Frauen in der ersten Zyklushälfte<br />

insulinsensitiver als in der zweiten Zyklushälfte.<br />

7 Auch während der Wechseljahre kann es<br />

durch Hormonschwankungen schwieriger werden,<br />

den Blutzucker zu kontrollieren. So können<br />

auch Symptome im Zusammenhang mit der Peri-<br />

Menopause (Übergang zur Menopause, Anm. d.<br />

Redaktion), wie zum Beispiel Hitzewallungen,<br />

Energielosigkeit und Stimmungsschwankungen,<br />

sowie erschwerte Gewichtskontrolle, durch Blutzuckerkontrolle<br />

verbessert werden. 8<br />

In diesem Zusammenhang stellt die kontinuierliche<br />

Glukoseüberwachung (CGM) eine<br />

revolutionäre Technologie dar, die einen detaillierten<br />

Einblick in die Blutzuckerdynamik<br />

bietet und es so ermöglicht, direkte Rückschlüsse<br />

von Gewohnheiten und Verhalten auf<br />

den Blutzucker und die Gesundheit zu ziehen.<br />

CGM-Sensoren messen den Glukosespiegel in<br />

der interstitiellen Flüssigkeit der Haut, was<br />

eine genaue Abbildung des Blutzuckerspiegels<br />

ermöglicht. Ursprünglich für Diabetiker:innen<br />

konzipiert, zeigen aktuelle Studien, dass auch<br />

Menschen ohne Diabetes von der CGM-Technologie<br />

profitieren können. 9<br />

Mit dem CGM lässt sich in Echtzeit verfolgen,<br />

wie sich verschiedene Entscheidungen des<br />

Alltags auf den Blutzuckerspiegel auswirken.<br />

Mittlerweile gibt es auch einige Apps auf dem<br />

Markt, die dabei helfen, diese Daten zu interpretieren<br />

und Routinen rund um Ernährung,<br />

Schlaf, Bewegung und Stressmanagement<br />

umzusetzen, die dem Blutzucker und dem<br />

Wohlbefinden zugutekommen.<br />

Referenzwerte für eine gesunde<br />

Blutzuckerkontrolle<br />

Der CGM ermöglicht eine genaue Überwachung<br />

des Blutzuckers, insbesondere im Hinblick auf<br />

die postprandiale Hyperglykämie – Glukoseerhöhungen<br />

nach der Nahrungsaufnahme.<br />

Optimale Werte liegen etwa eine Stunde nach<br />

dem Essen bei maximal 140 mg/dL und kehren<br />

innerhalb von zwei bis drei Stunden auf den<br />

Ausgangswert zurück. 10 Ein CGM liefert wichtige<br />

Erkenntnisse über die Blutzuckerreaktion<br />

auf Mahlzeiten, Bewegung, Stress und Schlaf.<br />

Die Daten, die durch CGM geliefert werden,<br />

sind nicht nur für die Erkennung von Risikofaktoren<br />

entscheidend, sondern auch für die<br />

Anpassung von Ernährung und Verhalten. Eine<br />

kohlenhydratreiche, fettarme Ernährung führt<br />

oft zu stärkeren Blutzuckerspitzen.<br />

| 17


Eine Änderung des Verhältnisses oder der<br />

Reihenfolge von Kohlenhydraten zu Fetten und<br />

Protein kann daher die Blutzuckerspitzen nach<br />

Mahlzeiten deutlich beeinflussen. 11 CGM-Daten<br />

helfen, die individuellen Auslöser in der Ernährung<br />

oder im Lebensstil zu identifizieren und<br />

ermöglichen es, spezifische Verhaltensweisen<br />

anzupassen, die zu dramatischen Blutzuckerspitzen<br />

führen.<br />

Zudem beeinflusst die Schlafqualität und<br />

Dauer den Blutzuckerspiegel. 12,13,14 Eine gute<br />

Schlafqualität kann zu einer besseren Blutzuckerregulierung<br />

am nächsten Tag führen. 15<br />

Körperliche Aktivität spielt ebenfalls eine<br />

wichtige Rolle. Mehrere Studien zeigen, dass<br />

körperliche Betätigung nach einer Mahlzeit<br />

einen starken Blutzuckeranstieg abschwächt.<br />

Aber auch Stress kann den Blutzuckerspiegel<br />

in die Höhe treiben. Achtsamkeitsübungen,<br />

wie zum Beispiel bewusstes Atmen oder eine<br />

kurze Meditation, können hier auch helfen den<br />

Glukosespiegel zu regulieren.<br />

■ Die Reihenfolge in welcher man eine Mahlzeit<br />

isst, kann einen großen Einfluss auf die<br />

Blutzuckerreaktion haben. Zuerst sollte man<br />

Ballaststoffe, Protein und gesunde Fette zu sich<br />

nehmen. Erst im Anschluss Kohlenhydrate (z.B.<br />

Kartoffeln, Nudeln oder Reis). 17,18<br />

■ Ein Spaziergang oder körperliche Betätigung<br />

nach dem Essen kann die Blutzuckerregulierung<br />

deutlich unterstützen. 19 Schon 10-15<br />

Minuten reichen dabei aus.<br />

Das Feedback durch kontinuierliche Blutzuckermessung<br />

kann zu wichtigen Verhaltensänderungen<br />

führen 20 , die weit über die Blutzuckerkontrolle<br />

hinausgehen. Viele Nutzer:innen<br />

berichten, dass sie auf hohe Blutzuckerwerte<br />

mit vermehrter körperlicher Aktivität reagieren,<br />

was wiederum positive Auswirkungen auf<br />

die kardiovaskuläre und kognitive Gesundheit<br />

hat. Eine periodische Nutzung kann wertvolle<br />

Einblicke in die persönliche Glukosereaktion<br />

und -auslöser liefern und somit fundamental<br />

zu einem ganzheitlichen Gesundheitsansatz<br />

beitragen.<br />

Oft können schon kleine Anpassungen und<br />

Änderungen – sogenannte „Hacks” – große<br />

Auswirkungen auf die Blutzuckerregulierung<br />

haben. Die Nutzung eines CGM-Sensors erleichtert<br />

hierbei die Lebensstilanpassung<br />

durch direktes Echtzeitfeedback, Experimente<br />

und personalisierte Tipps, welche<br />

spezialisierte Apps anbieten.<br />

So sind zum Beispiel folgenede Hacks sehr<br />

effektiv:<br />

■ Aktuelle Studien zeigen, dass Apfelessig einen<br />

positiven Einfluss auf den Blutzuckerspiegel<br />

haben kann, wenn er zusammen mit Kohlenhydraten<br />

verzehrt wird. Bereits zwei Esslöffel pro<br />

Tag können einen Unterschied machen! 16<br />

Fazit<br />

Zusammenfassend bietet CGM eine einzigartige<br />

Möglichkeit, individuelle Blutzuckerschwankungen<br />

zu verstehen und zu managen.<br />

Dies ermöglicht einen personalisierten Ansatz<br />

zur Gesundheitsfürsorge und Krankheitsprävention,<br />

der über allgemeine Lebensstilempfehlungen<br />

hinausgeht. Indem sie ihre<br />

eigenen Blutzuckerdaten überwachen, können<br />

Menschen aktive Schritte für ihre Gesundheit<br />

setzen.<br />

Marie-Luise Huber, BSc MSc MPH<br />

18 | <strong>reformleben</strong> 01/2024<br />

Artikel und mehr<br />

online


Quellen:<br />

1. https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/<br />

PIIS0140-6736(23)01301-6/fulltext<br />

2. https://diabetesjournals.org/care/article/15/10/1328/<br />

18440/Relationship-of-Postload-Plasma-Glucose-to<br />

3. https://peterattiamd.com/cgm-in-non-diabetics/?utm_<br />

source<br />

=weekly-newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=231126-NL-/cgminnondiabetics&utm_content<br />

=231126-NL-/cgminnondiabetics-email-nonsubs&mc_<br />

cid=6ab2939abc&mc_eid=ca77358dd3<br />

4. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35741952/<br />

5. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33846643/<br />

6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4204795/<br />

7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3714432/<br />

8. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8605777/<br />

9. https://www.metabolismjournal.com/article/S0026-<br />

0495(23)00244-5/fulltext<br />

10. https://diabetesjournals.org/care/article/24/4/775/23438/<br />

Postprandial-Blood-Glucose<br />

11. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16988118/<br />

12. https://www.hindawi.com/journals/ije/2015/591729/<br />

13. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/<br />

S0168822722010452<br />

14. https://link.springer.com/article/10.1007/s00125-021-<br />

05608-y?mc_cid=b6f6849787&mc_eid=2257b5c5ff<br />

15. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23922121/<br />

16. https://clinicalnutritionespen.com/article/S2405-<br />

4577(19)30305-5/fulltext<br />

17. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4876745/<br />

18. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/222<strong>54</strong>008/<br />

19. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4814694/<br />

20. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32327884<br />

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So nutzen Sie Xenohormesis<br />

für Ihre Gesundheit<br />

Unser Immunsystem ist unsere erste Verteidigungslinie<br />

gegen Krankheitserreger<br />

und schädliche Einflüsse. Es spielt eine<br />

entscheidende Rolle für unsere Gesundheit<br />

und unser Wohlbefinden. In diesem Beitrag<br />

werden wir die faszinierende Verbindung<br />

zwischen der Aktivierung des Immunsystems<br />

und einem Konzept namens „Xenohormesis“<br />

erkunden. Dabei konzentrieren<br />

wir uns auf zwei schon seit zweitausend<br />

Jahren für medizinische Zwecke verwendete<br />

Heilpflanzen, deren Wirksamkeit mittlerweile<br />

auch wissenschaftlich bestens<br />

belegt ist: Kurkuma und Ginseng. Diese<br />

Pflanzenstoffe sind nicht nur als Gewürze<br />

und Heilmittel bekannt, sondern aktivieren<br />

auch das Immunsystem und fördern<br />

unsere Gesundheit.<br />

Die Bedeutung des Immunsystems<br />

Ein starkes und gut funktionierendes<br />

Immunsystem ist daher<br />

entscheidend für unsere<br />

Gesundheit.<br />

Xenohormesis:<br />

Die Kraft der Fremdstoffe<br />

Den Begriff „Hormesis“, das<br />

FIT<br />

FÜR DEN ALLTAG<br />

Geheimnis hinter dem „Was uns nicht<br />

umbringt, macht uns stärker“ -Prinzip,<br />

kennen Sie schon (s. <strong>reformleben</strong> #53).<br />

„Xenohormesis“ konkretisiert das Hormesis-Konzept<br />

auf Substanzen, mit denen sich<br />

Pflanzen vor Umweltstressoren schützen. Diese<br />

Substanzen kommen vorwiegend in pflanzlicher<br />

Nahrung vor. Diese Stoffe aktivieren unter<br />

anderem unser Immunsystem und tragen hierdurch<br />

indirekt zum Schutz der Gesundheit bei.<br />

Proteine<br />

IMMUNSYSTEM<br />

AKTIVIEREN<br />

Curcumin<br />

Ginseng<br />

Grüner Tee<br />

Granatapfel<br />

SONNE<br />

(VOLL-)TANKEN<br />

Vitamin D mit K2<br />

BASIS-<br />

PROGRAMM<br />

FÜTTERE DEN<br />

DARM<br />

Pre- und Probiotika<br />

ZEIT FÜR<br />

REGENERATION<br />

Magnesium<br />

Selen<br />

Coenzym Q10<br />

LOW CARB<br />

ZURÜCK AUF NORMAL<br />

DHA und EPA<br />

Leinöl<br />

Unser Immunsystem ist ein komplexes Netzwerk<br />

aus Zellen und Proteinen, das unseren<br />

Körper vor Infektionen und Krankheiten<br />

schützt. Es erkennt und bekämpft schädliche<br />

Erreger wie Bakterien, Viren und Parasiten.<br />

Zwei Pflanzen, die seit Jahrtausenden in vielen<br />

Kulturen tägliche Verwendung finden, sind<br />

Kurkuma und Ginseng. Ihre mittlerweile auch<br />

wissenschaftlich nachgewiesenen Wirkungen<br />

lassen sich teilweise durch das Konzept der<br />

Xenohormesis erklären.<br />

22 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


Kurkuma: Das Gold der Gewürze<br />

Kurkuma, ein Gewürz, das in der indischen<br />

Küche weit verbreitet ist, enthält den Wirkstoff<br />

Curcumin. Dieser Phytonährstoff hat starke<br />

entzündungshemmende und antioxidative<br />

Eigenschaften. Zahlreiche wissenschaftliche<br />

Studien haben gezeigt, dass Curcumin das Immunsystem<br />

aktiviert, indem es die Produktion<br />

von Immunzellen und -proteinen stimuliert. 1<br />

Es unterstützt die Immunabwehr und trägt zur<br />

Erhaltung unserer Gesundheit bei.<br />

Ginseng: Die Wurzel der Vitalität<br />

Ginseng ist eine Heilpflanze, die in der traditionellen<br />

chinesischen Medizin schon seit<br />

Jahrhunderten verwendet wird. Die in Ginseng<br />

enthaltenen Ginsenoside sind starke Immunmodulatoren.<br />

Sie können die Aktivität von<br />

Immunzellen erhöhen und die Abwehrkräfte<br />

stärken. 2 Die regelmäßige Einnahme von<br />

Ginseng trägt dazu bei, das Immunsystem in<br />

Topform zu halten und die Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Krankheiten zu steigern.<br />

Regelmäßige Kuren aktivieren das Immunsystem<br />

Um die positiven Effekte von Kurkuma und Ginseng auf das Immunsystem optimal<br />

zu nutzen, empfiehlt Dr. Mohr seit langem schon die regelmäßige kurmäßige<br />

Anwendung dieser Naturstoffe im Rahmen seines Basisprogramm. Das bedeutet,<br />

sie regelmäßig in die Ernährung zu integrieren, um langfristige Vorteile zu erzielen:<br />

| 23


1. Kurkuma:<br />

■ Täglich eine Prise Kurkuma zu Gerichten<br />

hinzufügen.<br />

■ Goldene Milch zubereiten, indem man Kurkuma<br />

mit Milch und ein wenig Honig mischt.<br />

■ Kurkuma-Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel<br />

einnehmen, um eine konstante Versorgung<br />

sicherzustellen.<br />

2. Ginseng:<br />

■ Ginseng-Tee zubereiten, indem man getrocknete<br />

Ginsengwurzel in heißem Wasser ziehen lässt.<br />

■ Ginseng in Smoothies oder Suppen integrieren.<br />

■ Ginseng-Extrakt als Nahrungsergänzungsmittel<br />

verwenden, um eine konstante Aufnahme zu<br />

gewährleisten.<br />

Der Immun Guide<br />

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Warum das Immunsystem Ursache vieler<br />

Krankheiten ist. Wie man es heilt.<br />

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Dr. James DiNicolantonio,<br />

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24 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


Fazit<br />

Die Aktivierung des Immunsystems durch<br />

Xenohormesis ist ein aufregendes Forschungsgebiet,<br />

das die Heilkraft von natürlichen, körper-fremden<br />

(xeno) Substanzen aus Kurkuma<br />

und Ginseng erklären. Diese Pflanzenstoffe<br />

können nicht nur den Körper stärken und vor<br />

Krankheiten schützen, sondern auch das allgemeine<br />

Wohlbefinden verbessern. Die kurmäßige<br />

Einnahme von Kurkuma und Ginseng kann<br />

eine wertvolle Ergänzung zu einer gesunden<br />

Lebensweise sein und dazu beitragen, unser<br />

Immunsystem in Bestform zu halten.<br />

Darum ist<br />

Curcumin Extrakt 45<br />

besser:<br />

Louise Lange<br />

Quellen:<br />

90 Kapseln.<br />

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und frei von<br />

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ohne Piperin und<br />

Polysorbate.<br />

1. Aggarwal, B. B., & Harikumar, K. B. (2009). Potential therapeutic<br />

effects of curcumin, the anti-inflammatory agent,<br />

against neurodegenerative, cardiovascular, pulmonary,<br />

metabolic, autoimmune and neoplastic diseases. The International<br />

Journal of Biochemistry & Cell Biology, 41(1), 40-59.<br />

2. Buettner, C., Yeh, G. Y., & Phillips, R. S. (2006). Minding<br />

the gap between efficacy and effectiveness: oral ginseng for<br />

erectile dysfunction. The Journal of Alternative and Complementary<br />

Medicine, 12(4), 389-398.<br />

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Reiner Extrakt ohne uner wünschte<br />

Zusatzstoffe wie Füllstoffe, Mizellen,<br />

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Gesamt-Curcuminoide auf natürliche Weise<br />

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1<br />

Purpura et al.: (2017). Analysis of different innovative formulations of | 25 curcumin<br />

for improved relative oral bioavailability in human subjects. European Journal of<br />

Nutrition. 2 Hundshammer C, et al.: (2021). Enhanced metabolic bioavailability of<br />

tetrahydrocurcumin after oral supplementation of a g-cyclodextrin curcumin complex<br />

Journal of Functional Foods 79 (2021) 104410


POWER-HEFE<br />

FÜR DIE ABWEHR<br />

Wie spezielle Hefezellen das<br />

Immunsystem unterstützen<br />

Nicht nur das Coronavirus, auch weitere<br />

Erkältungserreger lauern überall dort, wo<br />

Menschen aufeinandertreffen. Nun ist das<br />

Immunsystem besonders gefordert. Einfache<br />

Hygienemaßnahmen wie Händewaschen,<br />

Lüften und die Vermeidung von allzu engem<br />

Kontakt zu Betroffenen können im Alltag<br />

vor Ansteckung schützen.<br />

Zudem gilt: Je stärker<br />

die Körperpolizei ist,<br />

desto besser sind wir<br />

etwa gegen Infekte gerüstet.<br />

Ein Großteil<br />

unserer Abwehrzellen<br />

sitzt im<br />

Darm. Daher kann<br />

eine ausgewogene<br />

Ernährung mit Obst,<br />

Gemüse und Vollkornprodukten<br />

sich positiv<br />

auswirken, ebenso wie die<br />

Einnahme von probiotischen<br />

Enzym-Hefezellen. In ihnen sind<br />

wertvolle Helfer eingebettet, die vor freien<br />

Radikalen schützen und das Immunsystem<br />

unterstützen.<br />

Wegen der neuerlichen Ausbreitung des Coronavirus‘<br />

und der heftigen Grippewellen in diesem<br />

Jahr sorgen sich Immer mehr Menschen vor einer<br />

potenziellen Ansteckung. Fakt ist: Erreger lauern<br />

überall. In die Luft gehustet oder geniest, schweben<br />

die Krankheitserreger unsichtbar umher.<br />

Sie landen auf Gegenständen und im Staub, wo<br />

sie tagelang überleben können. Atmet<br />

man die Plagegeister ein oder geraten<br />

sie über die Hände an<br />

die Schleimhäute, zeigen<br />

sich bald darauf Erkältungssymptome.<br />

Doch<br />

nicht jeder erkrankt<br />

automatisch, wenn er<br />

mit Viren in Kontakt<br />

kommt: Ist die Abwehr<br />

unseres Körpers<br />

in Topform, bleiben<br />

uns Gliederschmerzen,<br />

Husten und Schnupfen meist<br />

erspart. Glücklicherweise lässt<br />

sich das Immunsystem durch einen<br />

gesunden Lebensstil stärken. So sollte man aufs<br />

Rauchen verzichten, Alkohol nur in Maßen genießen<br />

und sich regelmäßig bewegen.<br />

26 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


Abwehrstark in jeder Zelle! *<br />

Für ein abwehrstarkes<br />

Immunsystem 2<br />

Bioaktives, fermentiertes<br />

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Konservierungsstoffen<br />

| 27<br />

* 1 Vitamin E sowie Selen und Zink tragen dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.<br />

2 Die Vitamine B6, B12 sowie Selen und Zink tragen zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.


Gute Ernährung ist die beste Medizin<br />

Der Großteil der Immunabwehr wird aktiv<br />

aus dem Darm reguliert. Ist dieser durch eine<br />

zuckerreiche Ernährung oder den Verzehr von<br />

Fertiggerichten belastet, kann auch die Abwehr<br />

erlahmen.<br />

Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte,<br />

am besten regional und frisch zubereitet,<br />

versorgen den Körper mit wichtigen Nährstoffen<br />

und halten die Verdauung in Schwung.<br />

Effektiv wirken all diese Kräfte beispielsweise<br />

in sogenannten Enzym-Hefezellpräparaten.<br />

Enzym-Hefezellen sind ‚aufgerüstete‘ Hefezellen.<br />

Im Gegensatz zu Hefetabletten oder Hefepulver<br />

enthalten sie nicht nur alle biologisch<br />

aktiven Inhaltsstoffe in unveränderter Form,<br />

sie weisen auch weiterhin Enzymaktivität auf.<br />

Möglich macht dies die Sauerstoff-Enzym-Fermentation,<br />

bei der die Hefezellen mit vitaminreichen<br />

Frucht- und Gemüse-Konzentraten<br />

gezüchtet werden und bei der die Hefe weder<br />

getrocknet noch erhitzt wird. Am Ende des<br />

Herstellungsprozesses enthalten die Enzym-<br />

Hefezellen im Prinzip genau die gleichen<br />

biologisch aktiven Inhaltsstoffe, wie sie auch in<br />

der menschlichen Körperzelle vorhanden sind,<br />

da der Genbestand der Hefen mit denen des<br />

Menschen zu ca. 60–70 Prozent identisch ist.<br />

Sie sind besonders dünnwandig und können<br />

vom Organismus optimal aufgenommen und<br />

verwertet werden. Die Sauerstoff-Enzym-Fermentation<br />

sorgt also dafür, dass die Enzym-Hefezellen<br />

alle Vitalstoffe in einer Form beinhalten,<br />

wie sie sonst nur in der Natur vorkommen<br />

– diese Eigenschaft hat keine Tablette und kein<br />

Gemisch aus verschiedenen Substanzen. Hier<br />

sind Mineralstoffe und Spurenelemente wie<br />

Zink, Bioaktivstoffe wie immunmodulierende<br />

Beta-Glucane aus den Hefezellwänden sowie<br />

verschiedene Proteine, Enzyme, Co-Enzyme,<br />

sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine in<br />

Enzym-Hefezellen eingebettet.<br />

Beta-Glucane aus Hefe stärken<br />

darmbasiertes Immunsystem<br />

Die Zellwände der Hefezellen enthalten immunstimulierende<br />

Beta-Glucane, die in der<br />

Forschung als Immunmodulatoren bezeichnet<br />

werden. Diese werden immer häufiger in der<br />

immunaktiven Therapie eingesetzt. Der Grund:<br />

Die Immunzellen des Körpers (Leukozyten und<br />

Makrophagen) verfügen über einen spezifischen<br />

Glucanrezeptor. Führt man Glucane zu,<br />

so werden sie vom angeborenen Immunsystem<br />

erkannt, aktivieren die Makrophagen der<br />

Darmschleimhaut und versetzen sie in Alarmbereitschaft,<br />

so dass sie schnell und effizient<br />

gegen Krankheitserreger aktiv werden können.<br />

Zudem reagiert der Körper mit einer Ausschüttung<br />

von Botenstoffen (Zytokinen), die<br />

das Immunsystem modulieren und verhindern,<br />

dass es überreagiert.<br />

Starke Abwehr, rasche Regeneration<br />

Zwei Studien der Universität Freiburg unter<br />

der Leitung von Prof. Dr. Aloys Berg zeigten:<br />

Enzym-Hefezellen tragen dazu bei, die Konzentration<br />

der zellschädigenden freien Sauerstoffradikalen<br />

im Blut zu senken und die Abwehr<br />

zu stärken. Da sich zudem der Muskelstress reduzieren<br />

und die Regenerationszeit verkürzen<br />

kann, wird er auch von Sportlern geschätzt. Zu<br />

den Anwendern zählen etwa die Ruderer des<br />

legendären Deutschlandachters, die Fußballer<br />

von Eintracht Frankfurt oder die Basketballer<br />

der Telekom Baskets. Wichtig in der Erkältungszeit<br />

ist es, die Ansteckungskette mit<br />

Hygienemaßnahmen zu durchbrechen. Dazu<br />

zählen regelmäßiges und gründliches Händewaschen<br />

sowie das Lüften beheizter Räume.<br />

Händeschütteln sollte man unterlassen, auch<br />

wenn es unhöflich erscheinen mag.<br />

Dr. Mathias Oldhaver<br />

28 | <strong>reformleben</strong> 01/2024<br />

Artikel und mehr<br />

online


Woran erkenne ich ein<br />

gutes Vitalstoffkonzentrat?<br />

Immer mehr Anbieter bringen Vitalstoffkonzentrate<br />

auf den Markt und werben mit<br />

Sprüchen wie „Ein ganzer Korb Obst auf<br />

einem Löffel!“ oder „Die gesunde Kraft von<br />

über 75 Obst- und Gemüsesorten“. Stimmt<br />

das? Können solche Vitalkonzentrate einen<br />

mangelnden Obst- und Gemüseverzehr<br />

kompensieren?<br />

und Gemüse und Obst täglich. Ein<br />

wichtiger Grund sind neben den<br />

enthaltenen Vitaminen, Mineralstoffen<br />

und Spurenelementen vor<br />

allem die Sekundären Pflanzenstoffe,<br />

die viele positive Wirkungen<br />

auf unsere Gesundheit haben.<br />

Das Problem: Dieses Ziel ist unrealistisch.<br />

Untersuchungen wie zum Beispiel die nationale<br />

Verzehrstudie des Max-Rubner-Instituts<br />

(MRI) zeigen: In Deutschland wird einfach zu<br />

wenig Obst- und Gemüse gegessen! Die Gründe<br />

dafür sind vielfältig. Viele haben keine Zeit<br />

oder Lust, sich Obst oder Gemüse verzehrfertig<br />

zuzubereiten, anderen schmecken Fastfood<br />

oder Süßigkeiten einfach besser, wieder andere<br />

können aufgrund gesundheitlicher Probleme<br />

(Schluck- oder Verdauungsbeschwerden,<br />

Fructoseunverträglichkeit, alters- oder krankheitsbedingte<br />

Appetitlosigkeit) kein Obst und<br />

Gemüse essen.<br />

Grundsätzlich gilt: Die beste Variante ist,<br />

sich gesund zu ernähren und dabei möglichst<br />

viel Gemüse und Obst zu essen. Die Deutsche<br />

Gesellschaft für Ernährung (DGE) e.V. empfiehlt<br />

dabei den Verzehr von mindestens fünf<br />

Portionen pro Tag, die sich im Idealfall in drei<br />

Einheiten Gemüse und zwei Einheiten Obst<br />

aufteilen. Neue Untersuchungen gehen davon<br />

aus, dass sogar noch mehr notwendig ist, um<br />

eine effektive Prävention vor Herz-Kreislauferkrankungen<br />

oder Krebs und damit eine<br />

Lebensverlängerung mit hoher Lebensqualität<br />

zu erreichen. Die Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO empfiehlt sogar neun Portionen Obst<br />

Obst- oder Gemüsesäfte sind leider auch<br />

keine wirkliche Alternative, da der Gehalt an<br />

Sekundären Pflanzenstoffen in Obstsäften pro<br />

Kalorie sehr gering ist: Obstsäfte sind sehr<br />

energie- sprich kalorienreich. Sie enthalten<br />

zum Teil mehr Kalorien als eine Cola. Und auch<br />

Gemüsesäfte sind in Deutschland keine Lösung.<br />

Diese sind aus geschmacklichen Gründen<br />

relativ unbeliebt.<br />

Vor diesem Hintergrund kann es also durchaus<br />

sinnvoll sein, die Ernährung mit Vitalstoffkonzentraten<br />

zu ergänzen. Aber worauf sollten<br />

Sie achten?<br />

| 29


Sekundäre Pflanzenstoffe<br />

sollten ausgewiesen sein<br />

Wer zu wenig Obst und Gemüse isst, dem mangelt<br />

es nicht in erster Linie an Vitaminen – da<br />

diese auch über andere Lebensmittel zugeführt<br />

werden – sondern an Sekundären Pflanzenstoffen.<br />

Statt eines Multivitaminsaftes sollten<br />

diese Menschen ihre Ernährung besser mit<br />

einem Vitalkonzentrat ergänzen, das einen<br />

hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffe<br />

wie Polyphenolen enthält. Gerade dieser Gehalt<br />

wird aber in den meisten Vitalstoffkonzentraten<br />

oder Obst- und Gemüsekapseln gar nicht<br />

auf der Verpackung ausgewiesen. Das heißt,<br />

es wird oft gar nicht angegeben, wie hoch der<br />

Gehalt von dem ist, was als das Beste aus Obst<br />

und Gemüse gilt, nämlich den sekundären<br />

Pflanzenstoffen. Gerade diese Substanzgruppe<br />

ist aber ein entscheidender Faktor für den gesundheitlichen<br />

Nutzen. Wenn also ein Anbieter<br />

damit wirbt, ein Schluck seines Vitalkonzentrats<br />

würde dem Gegenwert eines ganzen Obstkorbes<br />

entsprechen ohne dass er den Gehalt<br />

der Sekundären Pflanzenstoffe angibt, dann ist<br />

das Augenwischerei.<br />

Auf Farbe und Konsistenz achten<br />

Viele flüssige Präparate oder Konzentrate sind<br />

entweder wässrig oder orange – ein Hinweis,<br />

dass das Präparat vorwiegend Wasser<br />

oder Orangensaft enthält. Ein<br />

Blick auf die Zutatenliste verrät<br />

den Wert des Vitalstoffkonzentrats:<br />

Die zuerst<br />

genannte Zutat ist auch<br />

diejenige, die den größten<br />

Anteil am Produkt<br />

ausmacht. Ist dies der<br />

eher günstige Apfel- oder<br />

Orangensaft, dann hat der Hersteller<br />

bei der Zusammensetzung offenbar gespart.<br />

Teurer, weil wertvoller wäre zum Beispiel Aroniasaft.<br />

Erkennbar ist dies an einer tiefroten<br />

Farbe, die darauf hindeutet, dass das Konzentrat<br />

sehr viele der wertvollen roten Pflanzenfarbstoffe<br />

wie Anthocyane oder auch Lycopin<br />

aus der Tomate enthält. Auch eine dickflüssige<br />

Konsistenz zeigt an, dass das Präparat aufkonzentriert<br />

und gehaltvoll ist.<br />

Zu guter Geschmack ist verdächtig<br />

Die wertvollen Sekundären Pflanzenstoffe<br />

schmecken in der Regel bitter. Daher ist eine<br />

leichte Bitternote ein Qualitätsmerkmal, das<br />

darauf hindeuten, dass das Mikronährstoffkonzentrat<br />

ein mit (sekundären) Pflanzenstoffen<br />

reich bestücktes Präparat ist. Schmeckt<br />

dieses dagegen süß und intensiv, ist nicht<br />

auszuschließen, dass mit Süßstoff, Zucker oder<br />

Aromen nachgeholfen wurde oder dass das<br />

Produkt kaum Sekundäre Pflanzenstoffe enthält.<br />

Viele Präparate enthalten künstliche Konservierungsstoffe<br />

und synthetische Vitalstoffe.<br />

Besser ist natürlich ein naturnahes Produkt.<br />

Auf angemessene Dosierung achten<br />

Einige Anbieter werben mit sehr hohen<br />

Dosierungen der enthaltenen Vitamine und<br />

Mineralstoffe. Der Sinn eines Vitalkonzentrats<br />

ist jedoch, dort die Nahrung ergänzen,<br />

wo es sinnvoll ist. Es sollten also diejenigen<br />

Mikronährstoffe enthalten sein, bei denen laut<br />

seriösen Quellen (DGE, MRI, BfI) das Risiko<br />

eines Mangels vorhanden sein könnte. Dies gilt<br />

beispielsweise für Vitamin D und vor allem<br />

auch für die sekundären Pflanzenstoffe. Eine<br />

extrem hohe Dosierung anderer Vitalstoffe ist<br />

dagegen kritisch zu sehen, weil diese normalerweise<br />

auch in ausreichenden Mengen über<br />

die Nahrung aufgenommen werden. Wenn<br />

also die empfohlene Aufnahmemenge pro Tag<br />

um einige 100 Prozent überschritten wird, ist<br />

Skepsis angesagt.<br />

30 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


Die volle Kraft<br />

der Pflanzen!<br />

Vitalkonzentrat mit<br />

95<br />

wertvollen Zutaten<br />

Für das Immunsystem 1 ,<br />

die geistige Leistungsfähigkeit<br />

2 und gegen<br />

Erschöpfung 3<br />

20 ml (Tagesdosis) enthalten<br />

ähnlich viele Sekundäre<br />

Pflanzenstoffe wie ca. 800 g<br />

ausgewähltes Obst und<br />

Gemüse<br />

Mit zahlreichen Vitaminen,<br />

Spurenelementen und<br />

400 mg unterschiedliche<br />

Polyphenolen<br />

Weitere Präparate mit Sekundären Pflanzenstoffen<br />

Curcumin<br />

Extrakt 45<br />

Über 40­<br />

mal besser<br />

bioverfügbar!<br />

Ingwer-<br />

Extrakt<br />

mit einem<br />

hohen<br />

Anteil an<br />

Gingerol<br />

Grüntee-<br />

Extrakt<br />

450 mg<br />

Catechine<br />

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Tee pro Tag<br />

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Funktion des Immunsystems bei. 2 Eisen und Zink tragen zu einer<br />

normalen kognitiven Funktion bei. 3 Die Vitamine B6 und B12 tragen zur<br />

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Immunabwehr unterstützen kann<br />

· Autor: Dr. Mathias Oldhaver<br />

· 36 Seiten, Taschenbuch<br />

· Erschienen: 06/2020<br />

Die meisten herkömmlichen Präparate sind<br />

nicht wissenschaftlich getestet. Teilweise<br />

werden wahllos Obst- und Gemüsesorten beigemischt,<br />

die gerade im „Trend“ liegen. Die<br />

Zusammenstellung der Inhaltsstoffe sollte auf<br />

den Erkenntnissen wissenschaftlicher Studien<br />

zur gesundheitsfördernden Wirkung bestimmter<br />

Obst- und Gemüsesorten beruhen, die im<br />

Ernährungsbericht der DGE zusammengefasst<br />

sind. Informieren Sie sich, ob es Untersuchungen<br />

gibt, die mit dem Vitalstoffkonzentrat<br />

durchgeführt wurden.<br />

Fazit: Zutatenliste prüfen!<br />

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Wenn Sie Ihre Ernährung mit einem Vitalstoffkonzentrat<br />

ergänzen möchten, lesen Sie sich<br />

die Zutatenliste genau durch: Sind die Sekundären<br />

Pflanzenstoffe (v.a. Polyphenole) konkret<br />

in Bezug auf die Menge auf der Verpackung<br />

aufgeführt? Sind die Vitamine und Mineralstoffe<br />

vernünftig dosiert? Sind die zuerst in der<br />

Zutatenliste aufgeführten Inhaltsstoffe hochwertig?<br />

Sind keine künstlichen Aroma- und<br />

Farbstoffe enthalten? Wenn Sie diese Fragen<br />

mit „Ja“ beantworten können, sind Sie auf der<br />

sicheren Seite.<br />

· Autor:<br />

Dr. rer. nat. Anja Bettina Irmler<br />

Dr. med. Georg Wolz<br />

· 100 Seiten, Taschenbuch<br />

· Erschienen: 05/2015<br />

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32 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


Hülsenfrüchte<br />

neu entdeckt<br />

1. LINSEN<br />

Hülsenfrüchte passen in eine gesunde<br />

Ernährung, denn 100 Gramm enthalten<br />

durchschnittlich 15 Gramm Eiweiß. Sie versorgen<br />

mit B-Vitaminen, Mineralstoffen und<br />

Spurenelementen, sorgen für eine gute Verdauung<br />

und bauen die Darmflora auf. Durch<br />

ihre Ballaststoffe und langkettigen Kohlenhydrate<br />

entsteht ein langanhaltendes Sättigungsgefühl.<br />

Sie sind dazu super für Klima<br />

und Umwelt. Auf dem Feld bieten sie durch<br />

ihre Blüten Nahrung für Insekten. Dünger<br />

brauchen sie keinen oder kaum, weil ihre<br />

Wurzeln gemeinsam mit Bakterien Stickstoff<br />

aus der Luft binden können.<br />

2024 veröffentlicht <strong>reformleben</strong> eine Serie<br />

über Hülsenfrüchte. Viele Produkte kommen<br />

zwar aus dem Ausland, jedoch werden<br />

Hülsenfrüchte mittlerweile auch hierzulande<br />

wieder mehr angebaut (Alblinsen). Sie<br />

sind sehr anpassungsfähig an Temperaturen,<br />

benötigen vergleichsweise wenig Pflege,<br />

können gut transportiert und gelagert werden.<br />

Ihre Eigenschaften sind perfekt für die<br />

Verwirklichung einer umweltfreundlichen<br />

und gesunden globalen Ernährung, denn<br />

pro Gramm erzeugtes Eiweiß wird deutlich<br />

weniger Wasser verbraucht und weniger CO2<br />

ausgestoßen als bei tierischen Lebensmitteln.<br />

Unsere Rezepte zeigen, dass es neben Linsen-,<br />

Erbsen-, Bohnensuppe viele andere Möglichkeiten<br />

gibt, Hülsenfrüchte auf den Tisch zu<br />

bringen. Wir beginnen mit Linsengerichten:<br />

| 33


Hülsenfrüchte und<br />

Eiweißversorgung<br />

Wachstum und Instandhaltung aller Körperzellen<br />

hängen von Aminosäuren, also<br />

der Versorgung mit Proteinen bzw. Eiweiß,<br />

ab. Nach dem Wasser bilden Proteine das<br />

Hauptgewicht des Körpers. Von den insgesamt<br />

20 Aminosäuren, aus denen Körpereiweiß<br />

aufgebaut wird, gelten acht als<br />

essentiell, d. h. sind für den menschlichen<br />

Körper auf jeden Fall zufuhrnotwendig.<br />

Das sind: Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin,<br />

Phenylalanin, Threonin, Tryptophan<br />

und Valin.<br />

CREMIGES LINSEN-DAL<br />

Zutaten für 4 Portion<br />

Zeitaufwand ca. 40 Minuten<br />

Zutaten:<br />

Zubereitung:<br />

200 g Linsen (z. B. Provençal<br />

oder braune Tellerlinsen)<br />

1 große Karotte<br />

1 große Zwiebel<br />

1 Chilischote<br />

etwas frischen Ingwer<br />

2 Knoblauchzehen<br />

1 El Kokosöl<br />

750 ml Gemüsebrühe (Instant)<br />

je 1 Tl Kreuzkümmel, Kurkuma,<br />

Koriander und schwarzer Pfeffer<br />

oder 4 TL Currypulver<br />

1 Tl Salz<br />

250 ml Kokosmilch<br />

Linsen verlesen, 15 Minuten in lauwarmem Wasser einweichen,<br />

abgießen. In der Zwischenzeit Karotte, Chili und Ingwer waschen.<br />

Zwiebel, Knoblauch und Karotte schälen. Nicht essbare<br />

Teile entfernen, alles hacken.<br />

In einer großen Pfanne das Kokosöl bei mittlerer Temperatur<br />

erhitzen. Gehackte Zwiebel anbraten, dann Karotte, Chili,<br />

Knoblauch und Ingwer hinzugeben. Bei niedriger Temperatur<br />

anbraten. Dann alle Gewürze außer Salz, die Linsen und die Gemüsebrühe<br />

hinzugeben. Umrühren, zum Kochen bringen und<br />

circa 15 Minuten köcheln lassen.<br />

Die Kokosmilch einrühren und alles nochmals circa 15 Minuten<br />

kochen lassen, bis die Linsen weich sind und das Dal cremig. Vor<br />

dem Servieren mit Salz abschmecken.<br />

Das Dal schmeckt gut zu Fladenbrot und kann mit frischen Kräutern,<br />

Joghurt oder einer pflanzlichen Alternative wie Hafer Cuisine verfeinert<br />

werden.<br />

34 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


Arginin und Histidin werden als semi-essentiell<br />

bezeichnet. Der menschliche Körper<br />

kann sie selbst bilden, aber nicht immer<br />

ausreichend. Mitunter werden in Veröffentlichungen<br />

zum Thema Eiweißversorgung<br />

noch weitere aus der Gruppe der nicht-essentiellen<br />

Aminosäuren zu diesen gezählt.<br />

Die zumeist als nicht-essentiell bezeichneten<br />

Aminosäuren sind: Alanin, Asparagin, Asparaginsäure,<br />

Cystein, Glutamin, Glutaminsäure,<br />

Glycin, Prolin, Serin und Tyrosin.<br />

Das Augenmerk bei der Beurteilung von Lebensmitteln<br />

im Hinblick auf Eiweißwertigkeit<br />

liegt auf den essentiellen Aminosäuren.<br />

Hülsenfrüchte sind besonders reich an Lysin<br />

und Isoleucin.<br />

ROTER LINSEN-AUFSTRICH<br />

Zutaten für 4 Portion<br />

Zeitaufwand ca. 30 Minuten<br />

Zutaten:<br />

Zubereitung:<br />

100 g rote Linsen<br />

180 ml Gemüsebrühe (Instant)<br />

1 kleine Zwiebel<br />

1 Knoblauchzehe<br />

1 El Kokosöl<br />

1 Karotte<br />

1 Tl Currypulver<br />

1/2 Tl Salz<br />

je 1/4 Tl Pfeffer (frisch gemahlen), Schwarzkümmel,<br />

Korianderblätter (getrocknet)<br />

2-3 Datteln oder 2 TL Dattelsüße<br />

Linsen verlesen und waschen. Gemüsebrühe zum Kochen bringen.<br />

Zwischenzeitlich Zwiebel und Knoblauchzehe schälen und hacken.<br />

Karotte waschen, schälen und raspeln.<br />

Linsen in die kochende Gemüsebrühe geben, 12 Minuten bei niedriger<br />

Temperatur köcheln lassen, bis die Linsen weich sind. In ein<br />

Sieb abgießen und abtropfen lassen.<br />

Parallel dazu Kokosöl in einer kleinen Pfanne erhitzen. Zwiebelund<br />

Knoblauchwürfel sowie Karottenraspeln darin schmoren, bis<br />

die Karotten weich sind.<br />

Pfanne vom Herd nehmen. Abgetropfte Linsen zurück in den Topf<br />

geben und Zwiebel-Karotten-Gemüse in die Linsen rühren. Masse<br />

würzen. Datteln kleinschneiden und hinzufügen.<br />

Die leicht abgekühlte Masse mit einem Stabmixer cremig pürieren.<br />

In ein Schraubglas füllen.<br />

Der Aufstrich hält sich im Kühlschrank mehrere Tage.<br />

| 35


Generell arm sind sie in Bezug auf die essentiellen<br />

Aminosäuren an Methionin und<br />

Tryptophan. Bei (Vollkorn-) Getreide ist<br />

dagegen die limitierende, also am wenigsten<br />

vorhandene Aminosäure Lysin. In geringen<br />

Mengen vorhanden sind auch Isoleucin,<br />

Leucin und Threonin sowie die semi-essentielle<br />

Aminosäure Histidin. Bei Weizen,<br />

Roggen, Hirse, Reis ist Threonin die zweite<br />

limitierende Aminosäure, während dies bei<br />

Mais Tryptophan ist. Dafür punktet er mit<br />

Methionin.<br />

Hülsenfrüchte mit Getreide zu kombinieren<br />

(Beispiel: Linsensuppe mit Brot, Linsen mit<br />

Spätzle) verbessert somit die Versorgung mit<br />

allen essentiellen Aminosäuren.<br />

LINSEN-BROKKOLI-SALAT<br />

Zutaten für 4 Portion<br />

Zeitaufwand ca. 60 Minuten<br />

Zutaten:<br />

Zubereitung:<br />

200 g braune Linsen (Berglinsen)<br />

500 g Brokkoli<br />

2 x 500 ml Gemüsebrühe (Instant)<br />

1 Zwiebel<br />

1 El Rapsöl<br />

4 El Balsamico<br />

3 El Olivenöl<br />

Salz und Pfeffer nach Belieben<br />

1 Tl italienische Kräuter (getrocknet)<br />

einige getrocknete Tomaten<br />

evtl. 2 EL Reibekäse (Parmesan, Pecorino …)<br />

evtl. 1 EL gemahlene Nüsse (Walnüsse,<br />

Haselnüsse …)<br />

Brokkoli putzen, in große Röschen zerteilen, waschen. Linsen verlesen,<br />

15 Minuten in lauwarmem Wasser einweichen, abgießen.<br />

Zwiebel schälen, würfeln. Rapsöl in einem Topf erhitzen, Zwiebelwürfel<br />

anschwitzen. Die gespülten Linsen mit 500 ml Brühe dazugeben<br />

und sanft köcheln lassen. Nach etwa 30 Minuten sollten die<br />

Linsen bissfest sein. Bitte Zubereitungstipps auf der Packung beachten,<br />

kann je nachdem, welche Linsen Sie verwenden variieren.<br />

In einem zweiten Topf die zweite Portion Brühe erhitzen und darin<br />

den Brokkoli blanchieren. Abgießen und abtropfen lassen.<br />

Danach auch Linsen abgießen und noch warm mit Balsamico,<br />

Olivenöl, etwas Salz und Pfeffer marinieren. Getrocknete Tomaten<br />

kleinschneiden. Zusammen mit den Kräutern unterheben.<br />

Brokkoli in kleine Röschen zerteilen, unterheben.<br />

Salat 15 Minuten durchziehen lassen. Vor dem Servieren mit dem<br />

Käse und/oder den Nüssen bestreuen.<br />

36 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


Ist von Eiweißwertigkeit bei Ernährungsratschlägen<br />

die Rede, stehen tierische Lebensmittel<br />

im Vordergrund. Tierisches Eiweiß<br />

kann vom Körper leichter aufgenommen<br />

werden und enthält mehr essentielle Bausteine<br />

gleichzeitig. Star ist in dieser Hinsicht<br />

das Ei. Die Kehrseite sind Umweltbelastung,<br />

gesättigte Fettsäuren und Cholesterin sowie<br />

fehlende Faserstoffe bzw. Ballaststoffe, die<br />

der Darm bei seiner Verdauungsarbeit benötigt.<br />

Auch viele Mineralstoffe, Vitamine,<br />

Spurenelemente und sowieso sekundäre<br />

Pflanzenstoffe bezieht der menschliche<br />

Körper vor allem aus pflanzlichen Lebensmitteln.<br />

Zubereitungstipps<br />

Hülsenfrüchte gelten als schwer verdaulich.<br />

Das macht sie bekömmlich(er):<br />

■ Einweichen und Einweichwasser wegschütten<br />

■ Zumindest vor dem Kochen waschen<br />

■ In ausreichend Wasser garen<br />

■ Langsam garen<br />

■ Salz erst kurz vor dem Servieren zugeben<br />

■ Keimen lassen, aber auch dann vor dem<br />

Verzehr blanchieren<br />

Linsenvielfalt – Sorten im Überblick<br />

Die kleinen Samen unterscheiden sich<br />

sowohl in Größe und Farbe als auch im Geschmack<br />

und in ihren Kocheigenschaften.<br />

Diese sollten Sie kennen:<br />

Die braune Tellerlinse ist die bekannteste<br />

und beliebteste Linse in Deutschland.<br />

Sie hat einen großen Kern, welcher dafür<br />

sorgt, dass sie beim Kochen angenehm<br />

weich und sämig wird.<br />

Berglinsen sind braun bis rötlich, klein und bleiben<br />

beim Kochen relativ fest.<br />

Gleiches gilt für die Château-Linsen aus der Champagne,<br />

die milder schmecken als Berglinsen, aber<br />

beim Kochen ebenfalls bissfest bleiben.<br />

Von besonders fester Konsistenz bleiben die kleinen,<br />

fast schwarzen Belugalinsen. Sie eignen sich<br />

gut für Salate und als Beilage.<br />

Troja-Linsen sind mittelgroße braune<br />

Linsen mit einem kräftig-aromatischen<br />

Geschmack und mehligkochender Konsistenz.<br />

Klein und braun-gesprenkelt sind die ebenfalls<br />

aromatisch schmeckenden Provençal-<br />

Linsen, die sämig verkochen.<br />

Grünliche Linsen zerfallen beim Kochen kaum und<br />

haben einen fein-nussigen Geschmack. Als besonders<br />

fein gelten Du-Puy-Linsen.<br />

Rote und gelbe Linsen sind geschälte Linsen, die<br />

beim Kochen leicht zerfallen, innerhalb von 10<br />

bis 15 Minuten gar sind. Es handelt sich nicht um<br />

eigene Sorten.<br />

| 37


Stressbewältigung<br />

mit Omega-3-Fettsäuren und einer<br />

anti-entzündlichen Ernährung<br />

Die heutige Zeit hat chronischen Stress zu<br />

einem ständigen Begleiter für viele Menschen<br />

gemacht. Die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) warnt vor Stress als eines der größten<br />

Gesundheitsrisiken unserer Zeit. Denn,<br />

dieser stille Feind in unserem Körper spielt<br />

eine entscheidende Rolle bei der Entstehung<br />

und Verschlechterung von körperlichen und<br />

psychischen Erkrankungen.<br />

Glücklicherweise gibt es bestimmte Nährstoffe,<br />

die nicht nur unsere Stimmung, sondern auch<br />

unsere Reaktion auf Stress positiv beeinflussen<br />

können – allen voran Omega-3-Fettsäuren.<br />

Unser Gehirn, das zu einem erheblichen Teil<br />

aus Fett besteht, ist besonders auf maritime<br />

Omega-3-Fettsäuren wie EPA und DHA angewiesen,<br />

die einen festen Platz in vielen Dr.<br />

Budwig Ölkompositionen haben.<br />

Sind wir dem Stress<br />

machtlos ausgeliefert?<br />

Aber wie genau wirken Omega-3-Fettsäuren<br />

auf unsere Stressreaktion ein?<br />

Schon der bloße Gedanke „Ich schaffe das nicht<br />

“ kann ausreichen, um im Körper Stress auszulösen,<br />

der Blutdruck, Muskelspannung und<br />

Atemfrequenz erhöht, während der Darm und<br />

somit die Verdauung blockiert werden.<br />

Doch wir sind dem Stress nicht machtlos ausgeliefert.<br />

Unsere Ernährung kann eine entscheidende<br />

Rolle dabei spielen, wie unser Körper<br />

auf Stress reagiert. Sicherlich kennen wir alle<br />

den kurzfristigen Trost, den wir in süßen und<br />

fetthaltigen Lebensmitteln suchen, wenn wir<br />

uns überfordert fühlen. Doch während sie vorübergehend<br />

Linderung verschaffen, fügen sie<br />

langfristig mehr Schaden zu als Nutzen.<br />

Diese essenziellen Fettsäuren sind unverzichtbar<br />

für jede Zellmembran. Sie unterstützen<br />

Zellen dabei, ihren Funktionen entsprechend<br />

nachzukommen und regulieren Entzündungen<br />

im Körper. Dies kann die Belastung durch<br />

chronischen Stress erheblich mindern. Zudem<br />

spielen Omega-3-Fettsäuren eine Schlüsselrolle<br />

im Stoffwechsel der Nervenbotenstoffe,<br />

darunter unser Glückshormon Serotonin.<br />

Eine ausgewogene natürliche Ernährung<br />

für eine Biochemie in Balance<br />

Eine ausgewogene, natürliche Ernährung mit<br />

Fokus auf Anti-Entzündlichkeit kann nicht<br />

38 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


nur die Psyche stärken, sondern auch die Stressresilienz<br />

fördern und die Stimmung verbessern.<br />

Neben den Omega-3-Fettsäuren können Lebensmittel,<br />

die Nährstoffe wie Tryptophan, Magnesium,<br />

Vitamin D, Zink, Selen und Folsäure liefern,<br />

die Bildung von Glückshormonen unterstützten<br />

und gleichzeitig entzündungshemmend wirken.<br />

Wissen,<br />

was<br />

stärkt.<br />

Für Herz, Hirn<br />

und Augen.*<br />

Ein ausgewogener Stoffwechsel ermöglicht Ruhe<br />

und Gelassenheit im Umgang mit den Herausforderungen<br />

unserer Zeit. Vieles in unserem Körper<br />

ist letztendlich eine Frage der Biochemie, und<br />

eine ausgewogene Nährstoffzufuhr ermöglicht<br />

einen besseren Schlaf, leichtere Entspannung<br />

und die notwendige biochemische Balance.<br />

Quellen:<br />

Kiecolt-Glaser JK, Glaser R, Christian LM.<br />

Omega-3 fatty acids and stress-induced immune<br />

dysregulation: implications for wound<br />

healing [published correction appears in Mil<br />

Med. 2016 Sep;181(9):1165]. Mil Med. 2014;179(11<br />

Suppl):129-133. doi:10.7<br />

Artikel und mehr<br />

online<br />

Inspirierende Rezepte mit der Kraft der<br />

guten Fette finden Sie unter:<br />

www.dr-johanna-budwig.de<br />

* Quelle mehrfach ungesättigter Fettsäuren.<br />

EPA und DHA tragen zu einer normalen<br />

Herzfunktion bei. DHA trägt zur Erhaltung<br />

normaler Sehkraft u. Gehirnfunktion<br />

bei. Die positive Wirkung stellt sich bei tgl.<br />

Aufnahme von 250 mg DHA und EPA ein.<br />

Die empfohlene Tagesdosis des Nahrungsergänzungsmittels<br />

von 2 EL (20 g) darf<br />

nicht überschritten werden. Nahrungsergänzungsmittel<br />

sind kein Ersatz für eine<br />

ausgewogene und abwechslungsreiche<br />

Ernährung. Außerhalb der Reichweite von<br />

Kindern aufbewahren.<br />

| 39<br />

Erhältlich im Reformhaus® oder unter dr-johanna-budwig.de


Protein Porridge mit Apfel,<br />

Granatapfel und Pistazien<br />

Zutaten für 1 Portion<br />

Zeitaufwand ca. 10 Minuten<br />

Zutaten:<br />

4 El Dr. Budwig Protein Porridge<br />

180 ml Pflanzendrink, Milch oder Wasser<br />

1 Tl Porridge Topping von Gewürzmühle Brecht<br />

2 El Dr. Budwig Omega-3 Öl z. B. Zellgold 50plus<br />

0.5 Stück Apfel<br />

3 El Granatapfelkerne<br />

1 Tl Mandelmus<br />

1 Tl Pistazien<br />

1 El Dr. Budwig Energiemix Zimt-Vanille<br />

Protein Porridge mit<br />

Rotem Apfel-Zimt-Kompott<br />

Zutaten für 1 Portion<br />

Zeitaufwand ca. 20 Minuten<br />

Zutaten:<br />

Zubereitung:<br />

1. Dr. Budwig Protein Porridge in Pflanzendrink,<br />

Milch oder Wasser einrühren. Unter Rühren aufkochen<br />

und bei geringer Hitze 1-2 Min. köcheln lassen.<br />

Dann das Porridge Topping unterrühren.<br />

2. In eine Schüssel füllen und kurz abkühlen lassen.<br />

Dann 1-2 EL Dr. Budwig Omega-3 Öl unterrühren.<br />

3. Apfel vierteln und in kleine Stücke schneiden.<br />

4. Das Porridge mit Apfel, Granatapfelkernen,<br />

Pistatien, Mandelmus und Dr. Budwig Energiemix<br />

verfeinern.<br />

1 Stück (rotfleischiger) Apfel<br />

50 ml Wasser<br />

1 Tl Zimt<br />

2 Stücke Gewürznelken<br />

4 El Dr. Budwig Protein Porridge<br />

180 ml Pflanzendrink, Milch oder Wasser<br />

2 El Dr. Budwig Omega-3 Öl z. B. Zellgold 50plus<br />

1 El Dr. Budwig Energiemix Zimt-Vanille<br />

gehackte Mandeln<br />

Zubereitung:<br />

1. Den Apfel in kleine Stücke schneiden und zusammen<br />

mit Wasser, Zimt und Nelken kurz aufkochen.<br />

Die Hitze reduzieren und zugedeckt 5-10<br />

Minuten köcheln lassen. Nelken entfernen.<br />

2. Das Dr. Budwig Protein Porridge in Pflanzendrink,<br />

Milch oder Wasser einrühren.<br />

Unter Rühren aufkochen und bei geringer Hitze 1-2<br />

Minuten köcheln lassen.<br />

3. Kurz abkühlen lassen, in eine Schüssel füllen<br />

und 1-2 EL Dr. Budwig Omega-3 Öl unterrühren.<br />

4. Das Porridge mit dem Apfel-Zimt-Kompott, Dr.<br />

Budwig Energiemix, Zimt-Vanille und mit den gehackten<br />

Mandeln verfeinern.<br />

40 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


Budwig Creme mit Feigenkompott<br />

Rotkohlsalat mit Orangen und Fetawürfeln<br />

Zutaten für 1 Portion<br />

Zeitaufwand ca. 20 Minuten<br />

Zutaten für 1 Portion<br />

Zeitaufwand ca. 20 Minuten<br />

Zutaten:<br />

Zutaten:<br />

5 Stücke Feigen<br />

100 ml Wasser<br />

1 Tl Ahornsirup<br />

150 g Quark<br />

2 El Dr. Budwig DHA+EPA Öl Pur<br />

1 El Dr. Budwig Energiemix<br />

Zimt-Vanille<br />

1 El Mandeln<br />

Zubereitung:<br />

1. Die Feigen waschen und vierteln. Zusammen mit<br />

dem Wasser und Ahornsirup in einen kleinen Topf<br />

mit Deckel geben. Aufkochen und bei mittlerer<br />

Hitze ca. 10 Minuten bei gelegentlichem Rühren<br />

köcheln lassen. Mit einem Löffel oder einer Gabel<br />

etwas zerdrücken.<br />

2. Den Quark in eine Schale geben und das Omega-3<br />

Öl einrühren, bis keins mehr zu sehen ist.<br />

3. Das Feigenkompott, die Mandeln und den Energiemix<br />

auf den Quark geben und genießen.<br />

2 Prisen Pfeffer 1 Prise Orangen-<br />

1 Tl Apfelessig<br />

schalenabrieb<br />

1 El Omega-3<br />

1 Tl Orangensaft<br />

Zellgold für die Frau 0.3 Pack Feta<br />

2 Prisen Salz<br />

2 Prisen gemahlener<br />

0.3 Kopf Rotkohl Chili<br />

6 halbe Walnüsse 1 mittelgroße Orange<br />

1 El Petersilie<br />

3 Stücke getrocknete<br />

0.5 Tl Honig<br />

Tomaten<br />

Zubereitung:<br />

1. Den Rotkohl in sehr feine Streifen schneiden.<br />

2. Die Orange waschen, etwas Schale abreiben, eine<br />

Hälfte filetieren und die andere Hälfte auspressen.<br />

3. Die getrockneten Tomaten ebenfalls etwas klein<br />

schneiden.<br />

4. Einige Orangenstücke zur Seite legen.<br />

5. Rotkohlstreifen, Orangenstücke und die getrockneten<br />

Tomaten miteinander vermengen.<br />

6. Die Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett kurz anrösten<br />

und den Feta in Würfel schneiden.<br />

7. Aus Dr. Budwig Omega-3 Leinöl, Apfelessig, Salz,<br />

Pfeffer, Petersilie, Abrieb der Orangenschale und Saft<br />

sowie Honig ein Dressing herstellen, über den Salat<br />

geben, durchziehen lassen, mit Feta, Walnüssen und<br />

Orangen dekorieren und genießen.<br />

| 41


e fo rm<br />

l e b e n<br />

R e z e p<br />

t - K o m p a s s<br />

SPINAT MIT PARMESANKRUSTE<br />

Zutaten für 2 Portionen<br />

Zeitaufwand ca. 25 Minuten<br />

Zutaten:<br />

Zubereitung:<br />

20 g Butterschmalz<br />

1 Schalotte<br />

450 g Blattspinat<br />

Salz, Pfeffer, Muskat<br />

60 g Parmesan<br />

In einer Pfanne Butterschmalz erhitzen und die fein<br />

geschnittenen Schalottenwürfel, glasig anbraten.<br />

Den Blattspinat kurz bei mittlerer Hitze dazu geben. Mit Salz,<br />

Pfeffer und etwas frisch geriebener Muskatnuss würzen.<br />

Anschließend in eine feuerfeste Form geben. Den Parmesan<br />

feinreiben und gleichmäßig über den Spinat verteilen.<br />

Kurz im Backofen bei ca. 180 Grad überbacken, bis der Spinat<br />

eine schön gratinierte Käsekruste bekommen hat.<br />

Nährwerte gesamt:<br />

Brennwert:<br />

Fett:<br />

Kohlenhydrate:<br />

Protein<br />

264 kcal<br />

19,6 g<br />

3,6 g<br />

16,6 g<br />

42 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


e fo rm<br />

l e b e n<br />

R e z e p<br />

t - K o m p a s s<br />

WEISSKOHL MINESTRONE<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

Zeitaufwand ca. 60 Minuten<br />

Zutaten:<br />

Zubereitung:<br />

½ Weißkohl<br />

1 Zucchini<br />

400 ml Gemüsebrühe<br />

400 ml Wasser<br />

400 ml gestückelte<br />

Tomaten Pulpe<br />

250 g frische Tomaten,<br />

grob geschnitten<br />

1 Bund Frühlingslauch<br />

Nährwerte gesamt:<br />

Brennwert:<br />

Fett:<br />

Kohlenhydrate:<br />

Protein<br />

1 Knoblauchzehe<br />

1 mittelgroße<br />

Zwiebel<br />

30 ml Olivenöl<br />

½ Tl. Chiliflocken<br />

Salz und Pfeffer<br />

4 Zweige Thymian<br />

1 Zweig Rosmarin<br />

4 Salbei Blätter<br />

149 kcal<br />

9,5 g<br />

12,5 g<br />

5,5 g<br />

Weißkohl und Zucchini in Rauten schneiden. Frühlingslauch in<br />

feine Ringe schneiden. Zwiebel und Knoblauch fein hacken.<br />

Die Kräuter zupfen und ebenfalls hacken. Im Topf Olivenöl<br />

erwärmen, Zwiebeln und Knoblauch kurz anschwitzen.<br />

Anschließend die Weißkohlrauten dazu geben und anbraten.<br />

Auch Frühlingslauch und Zucchini dazu geben.<br />

Mit Gemüsebrühe, Wasser und Tomaten Pulpe auffüllen.<br />

Final mit Kräutern und Gewürzen abschmecken.<br />

Ca. 30 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln. Zum Schluss die<br />

frischen Tomaten hinzugeben und nochmals kurz aufkochen.<br />

Tipp: Mit frisch geriebenem Parmesan „on top“ servieren!<br />

| 43


eformleben informiert<br />

Blick in den Markt<br />

Über Gesundheitstipps zu lesen, ist eine Sache. Diese im Alltag umzusetzen, eine ganz andere. „Blick in den<br />

Markt“ stellt Ihnen spannende Produkte und News aus Ihrem Reformhaus und dem Gesundheitssektor vor, die es<br />

leicht machen, noch gesünder zu leben.<br />

Für das beste Frühstück der Welt<br />

Dr. Budwig Protein Porridge ist eine<br />

köstliche Kombination aus Hafer- und<br />

Buchweizenflocken, gekeimtem Buchweizen,<br />

Sonnenblumenkernen, Leinsamen<br />

und Sonnenblumen-Crispies.<br />

Eine Portion liefert stolze 10,6 g Protein.<br />

Ideal für Kinder im Wachstum,<br />

aktive Ältere und Sportler, die auf Regeneration<br />

achten. Aber auch Veganer<br />

kommen auf ihre Kosten. Denn die<br />

Proteine stammen aus rein pflanzlichen<br />

Quellen wie Sonnenblumen- und<br />

Erbsenproteinen. Auf Zuckerzusatz<br />

wird komplett verzichtet. Alle Zutaten<br />

sind zu 100 % aus Bio-Anbau<br />

und glutenfrei. Dr. Budwig Protein<br />

Porridge ist mit Wasser, Pflanzendrink<br />

oder Milch in drei Minuten zubereitet<br />

und wird am besten mit Omega-3 Öl<br />

und einem Leinsamen-Topping (z. B.<br />

von Dr. Budwig) ergänzt. Mit Früchten,<br />

Nüssen und Kernen lässt sich<br />

das Frühstück nach Lust und Laune<br />

verfeinern. Erhältlich in der 700g<br />

Packung im Reformhaus oder unter<br />

www.dr-johanna-budwig.de.<br />

Neu: Phytoflam Dr. Wolz ® für<br />

Knorpel, Muskeln und Nerven<br />

Mit Phytoflam Dr. Wolz® gibt es jetzt<br />

einen hochaktiven Wirkkomplex<br />

für Knorpel, Muskeln und Nerven.<br />

Gerade in der nasskalten Winterzeit,<br />

wenn es in den Gelenken knirscht, ist<br />

dieses auf Basis von Vitaminen und<br />

Sekundären Pflanzenstoffen basierende<br />

Präparat genau das Richtige:<br />

Phytoflam enthält neben den Vitaminen<br />

K2 und D3 einen hoch-bioverfügbaren<br />

Curcumin-Extrakt, Boswellia<br />

(=Weihrauch) und Pycnogenol®,<br />

einen Extrakt aus der französischen<br />

Meereskiefernrinde, der seit über<br />

40 Jahren von Horphag Research in<br />

Wirksamkeit, Qualität und Sicherheit<br />

erforscht wird.<br />

Elektrolyte Pur Pulver 170 g<br />

Raab Elektrolyte pur ist ein Pulver für<br />

die Zubereitung eines isotonischen<br />

Elektrolytgetränks mit Mineralstoffen.<br />

Magnesium trägt bei:<br />

■ zur Verringerung von Müdigkeit<br />

und Ermüdung<br />

■ zum Elektrolytgleichgewicht<br />

Calcium trägt bei:<br />

■ zu einem normalen<br />

Energiestoffwechsel<br />

■ zu einer normalen Muskelfunktion<br />

Kalium trägt bei:<br />

■ zur Aufrechterhaltung eines<br />

normalen Blutdrucks<br />

■ zu einer normalen Funktion des<br />

Nervensystems<br />

44 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


eformleben informiert<br />

Gesundheits-News<br />

Tipps fürs Erkältungsbad<br />

Sie sind ein klassisches Hausmittel<br />

gegen aufziehende Erkältungen.<br />

Ihre wohltuenden Effekte<br />

entfalten sie zum einen über die<br />

Wärme, die den Körper besser<br />

durchblutet, aufwärmt und entspannt,<br />

zum anderen helfen der<br />

Wasserdampf und die enthaltenen<br />

ätherischen Öle der trockenen und<br />

gereizten Nasenschleimhaut. So<br />

kommt das Gefühl, wieder besser<br />

durchatmen zu können.<br />

Die Tipps:<br />

■ Die ideale Temperatur beträgt 32<br />

bis 38 Grad Celsius. Bei lauwarmem<br />

Wasser bleibt der gewünschte Effekt<br />

aus.<br />

■ Zehn bis 20 Minuten reichen, um<br />

den Körper zu durchwärmen. Dreiviertel-Bäder,<br />

bei denen die Schultern<br />

aus dem Wasser ragen, sind für<br />

den Kreislauf weniger anstrengend<br />

als Vollbäder.<br />

■ Nach den Baden warm einhüllen<br />

und ausruhen.<br />

■ Bei Halskratzen, Frösteln, Gliederschmerzen,<br />

Kribbeln in der Nase,<br />

kalten Füßen ist Baden gut. Aber<br />

nicht mehr bei Fieber! Tabu sind<br />

Erkältungsbäder mit ätherischen<br />

Ölen auch für kleine Kinder. Vorsicht<br />

geboten ist bei Schwangeren,<br />

Herz-Kreislauf-Patienten, Asthma<br />

und offenen Wunden.<br />

Welttag des Schneemanns am 18.1.<br />

Beim Datum soll die 8 für die Form<br />

des Schneemanns stehen und die 1<br />

davor für seinen Stock oder Besen.<br />

Den kuriosen Gedenktag hat<br />

Cornelius Grätz aus Reutlingen<br />

„erfunden“, der leidenschaftlich alles<br />

sammelt, was mit Schneemännern<br />

und Schneefrauen zu tun hat. Real<br />

gibt es das beliebte Motiv wegen der<br />

wärmeren Winter immer seltener.<br />

Aber wenn Gelegenheit ist, Schnee<br />

zu Kugeln zu formen, sollte man sich<br />

das nicht entgehen lassen. Falls nein,<br />

können die lustigen Gesellen aus<br />

Papier und Pappe gemacht werden.<br />

Ab 10. Februar regiert<br />

der Holz-Drache<br />

Nach dem chinesischen Horoskop<br />

gibt es zwölf Tierkreiszeichen kombiniert<br />

mit fünf Elementen, so dass nur<br />

alle 60 Jahre die gleiche Kombination<br />

auftritt. Der Kalender orientiert sich<br />

ausschließlich am Mond.<br />

Der Drache gilt als das stärkste<br />

Zeichen, steht für Kraft und Energie.<br />

Er soll nun vom 10. Februar<br />

2024 bis zum 28. Januar 2025<br />

regieren. Dann wird er von der<br />

Schlange abgelöst. Es folgen Pferd,<br />

Ziege, Affe, Hahn, Hund, Schwein,<br />

Ratte, Büffel, Tiger und Hase, dessen<br />

Jahr gerade zu Ende geht. Die<br />

fünf Elemente sind Holz, Metall,<br />

Wasser, Feuer und Erde.<br />

Vitamin D als Entzündungshemmer<br />

bei Krebspatienten<br />

Wie die Akademie für menschliche<br />

Medizin meldet, hat eine Analyse<br />

von Forschern des Deutschen Krebsforschungszentrums<br />

(DKFZ) gezeigt,<br />

dass die Gabe von Vitamin D3<br />

bei Krebspatienten zu niedrigeren<br />

Werten bei Entzündungsmarkern<br />

führt. Beim entzündungsfördernden<br />

Botenstoff Tumornekrosefaktor<br />

alpha waren die Spiegel sogar signifikant<br />

niedriger.<br />

Hohe Entzündungsmarker-Spiegel<br />

sind bei Krebspatienten oft mit<br />

einem ungünstigen Krankheitsverlauf<br />

verbunden. Vitamin D könnte<br />

somit die Sterblichkeit durch Krebserkrankungen<br />

senken. Jedoch sind<br />

die biologischen Mechanismen,<br />

durch die Vitamin D den Verlauf von<br />

Krebserkrankungen beeinflusst,<br />

noch nicht vollständig verstanden.<br />

| 45


ROTER<br />

GINSENG<br />

Roter<br />

<strong>reformleben</strong> informiert<br />

Koreanischer Ginseng -<br />

Mehr Antikörper nach COVID-Impfung<br />

Trotz Wirksamkeit und Sicherheit der CO-<br />

VID-19-Impfstoffe lässt die durch den Impfstoff<br />

hervorgerufene Reaktion mit der Zeit<br />

nach. Aus diesem Grund wurden weltweit<br />

Auffrischungsimpfstoffe zugelassen. Nebenbei<br />

hat das Interesse an natürlichen Substanzen,<br />

die die Immunität des Wirtes verbessern<br />

können, zugenommen. Eine 24-wöchige<br />

klinische, kontrollierte, randomisierte Studie<br />

(Goldstandard) an 350 gesunden Probanden<br />

hat die Wirkung von Koreanischem Roten<br />

Ginseng (KRG) auf virusspezifische Antikörper<br />

nach einer COVID-19-Impfung untersucht.<br />

Die Antikörperbildungsrate war in der<br />

KRG-Gruppe 12 Wochen nach der zweiten<br />

Dosis dauerhaft höher als in der Kontrollgruppe.<br />

Dieser Trend wurde vor allem bei<br />

den über 50-Jährigen beobachtet. Der Studie<br />

zufolge kann Koreanischer Roter Ginseng<br />

dazu beitragen, die Reaktion auf den Impfstoff<br />

zu verstärken und aufrechtzuerhalten.<br />

LEBEN IN BALANCE<br />

46 | <strong>reformleben</strong> 01/2024


eformleben informiert<br />

IMPRESSUM<br />

1. Ausgabe 2024 · <strong>reformleben</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>54</strong> unabhängiges Magazin für<br />

nachhaltige Gesundheit & Anti-Aging<br />

Herausgeber<br />

zoe Media-Verlag GmbH · Brunhildestr. 34 · 61389 Schmitten<br />

T +49 (0) 6082 922900-0 · F +49 (0) 6082 922900-9<br />

redaktion@<strong>reformleben</strong>.de · www.<strong>reformleben</strong>.de<br />

Geschäftsführer<br />

Bernhard Sillich<br />

Ärztl. wissenschaftl. Redaktion Dr. med. Klaus Mohr<br />

Holunder Heilpflanze<br />

des Jahres 2024<br />

Der Naturheilverein Theophrastus hat den<br />

Schwarzen Holunder (Sambucus nigra) zur<br />

Heilpflanze des Jahres 2024 gewählt. Denn<br />

die schwarzblauen Früchte werden nicht nur<br />

zu Saft und Gelee verarbeitet, sondern auch<br />

in der Naturmedizin eingesetzt.<br />

Die Pflanze habe sich bei Atemwegsinfekten,<br />

Verstopfung und Rheuma bewährt, erklärt<br />

der Naturheilverein. In den Früchten stecken<br />

viele positive Inhaltsstoffe: Kalium und<br />

Magnesium, Provitamin A, Vitamin C und B-<br />

Vitamine. Der Farbstoff Sambucyanin ist ein<br />

wertvolles Flavonoid, das antioxidativ wirkt<br />

und Herz-Kreislauf sowie Krebserkrankungen<br />

vorbeugen soll.<br />

Holunder wächst in Feldhecken, an Waldrändern<br />

und in Gärten. Aus kleinen gelblichweißen<br />

Blüten entwickeln sich tiefviolett<br />

bis schwarze Beeren. Roh darf das Wildobst<br />

allerdings nicht gegessen werden, denn das<br />

verursacht Bauchschmerzen. Durch Kochen<br />

aber kann Holunder zu gut schmeckendem<br />

Saft verarbeitet werden.<br />

Sigrid Oldendorf<br />

Die Empfehlungen in diesem Heft erfolgen nach bestem Wissen<br />

und Gewissen. Alle Angaben dienen jedoch nur zur Information<br />

und stellen keine Anleitung zur Selbstbehandlung dar. Bei Erkrankungen<br />

ist stets ein Arzt zu konsultieren. Deshalb haften<br />

weder die Autoren noch der Verlag für Forderungen aller Art,<br />

die mit dem Inhalt dieser Ausgabe in Zusammenhang gebracht<br />

werden.<br />

Gestaltung & Realisierung<br />

Hessen App GmbH<br />

info@hessenapp.de – hessenapp.de<br />

Druck<br />

Vogel Druck und Medienservice GmbH<br />

+49 931 4600-02 · vogel-druck.de<br />

Fotos & Illustrationen<br />

www.stock.adobe.com,<br />

www.istockphoto.com<br />

Erscheinungsweise<br />

Bundesweite Erscheinung, teilweise Österreich,<br />

alle zwei Monate in Printform.<br />

Hinweis für Österreich<br />

Die genannten Produkte werden größtenteils auch in Österreich<br />

angeboten, jedoch sind Abweichungen aufgrund arzneimittelrechtlicher<br />

Bestimmungen möglich.<br />

Anzeigen<br />

Bernhard Sillich<br />

T +49 (0) 6082 922900-0 · F +49 (0) 6082 922900-9<br />

M +49 (0) 163 74 55 424 · anzeigen@<strong>reformleben</strong>.de<br />

Bezugsquellen<br />

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Apotheken und Bioläden mit Reformwarensortiment<br />

in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Alle Rechte<br />

vorbehalten.<br />

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BUCH<br />

Empfehlungen<br />

Weg mit dem Stressbauch<br />

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Vegan Body Reset<br />

ISBN: 978-3-517-10142-2<br />

ISBN: 978-3-742-32292-0<br />

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Warum uns Stress dick macht und<br />

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Nicolle Lindemann<br />

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10 essenzielle Methoden für mehr<br />

Beweglichkeit, einen gesunden,<br />

schmerzfreien Körper und maximale<br />

Lebensqualität.<br />

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· 352 Seiten, Taschenbuch<br />

· Erschienen: 04/2023<br />

Raus aus Übergewicht, Schmerzen<br />

und Entzündungen - Einfache,<br />

schnelle und leckere Rezepte für<br />

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