Holzmarkt 2023/05
AUSGABE 5 | OKTOBER 2023 WIRTSCHAFT INVESTMENTTREND HOLZAKTIEN: „BUY AND HOLD“ HOLZTROCKNUNG DÄMPFTROCKNER – NEUENTWICKLUNG MIT GROSSEM POTENZIAL 3 24 KI IM WALD KÜNSTLICHE INTELLIGENZ HILFT DER FORSTWIRTSCHAFT MEHR AB SEITE 16 RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | MZ 20Z041971 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN
- Seite 2: WIRTSCHAFT 3 13 15 White Paper zu n
- Seite 6: 6 HOLZ | NEWS RWA UND LAGERHAUS SET
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- Seite 22: 22 ANBIETER-INDEX ANBIETER-INDEX 23
AUSGABE 5 | OKTOBER <strong>2023</strong><br />
WIRTSCHAFT<br />
INVESTMENTTREND HOLZAKTIEN:<br />
„BUY AND HOLD“<br />
HOLZTROCKNUNG<br />
DÄMPFTROCKNER – NEUENTWICKLUNG<br />
MIT GROSSEM POTENZIAL<br />
3<br />
24<br />
KI IM WALD<br />
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />
HILFT DER FORSTWIRTSCHAFT<br />
MEHR AB SEITE 16<br />
RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | MZ 20Z041971 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN
WIRTSCHAFT 3<br />
13<br />
15<br />
White Paper zu neuem Investmenttrend: Holzaktien<br />
Der Klimawandel zwingt die Finanzindustrie sowie Anlegerinnen und Anleger1 umzudenken: Innovative Lösungen sind<br />
gefragt, um die ehrgeizigen Netto-Null Ziele zu erreichen. Der Megatrend Holzbau führt zu neuen Anlagemöglichkeiten in<br />
der Holzbauindustrie und bietet Investoren die Möglichkeit, ihr Portfolio mit langfristig CO 2<br />
-speichernden Holzbauten zu<br />
dekarbonisieren.<br />
INHALT<br />
18<br />
19<br />
WIRTSCHAFT<br />
White Paper zu neuem Investmenttrend: Holzaktien ............................................ 3<br />
„Nach der Hitzewelle droht der Frost“ ................................................................ 12<br />
Deutsches Bundesverdienstkreuz für NESTRO-Firmengründer ........................ 13<br />
NACHBERICHT<br />
Innovationstage <strong>2023</strong> ............................................................................................ 14<br />
60 Jahre OTT ......................................................................................................... 15<br />
FORSTWIRTSCHAFT<br />
Weltweit abgeschiedenster Roboter automatisiert<br />
Wiederaufforstung im Amazonas ......................................................................... 16<br />
Künstliche Intelligenz soll Borkenkäfer „erschnüffeln“ ...................................... 18<br />
HOLZTROCKNUNG<br />
Neuentwicklung von Eberl: Dämpftrockner ......................................................... 19<br />
HOLZBE- UND -VERARBEITUNG<br />
Vielschichtige Holzbearbeitung ............................................................................ 20<br />
Freitragend und schier schwerelos ..................................................................... 20<br />
Effizient und sicher .............................................................................................. 21<br />
SERVICE<br />
Talfahrt<br />
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/internationalerholzmarkt<br />
PEFC/06-39-256<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leser!<br />
Es ist noch gar nicht so lange her, da saßen wir<br />
im Lockdown daheim, Holz und Klopapier waren<br />
begehrt wie nie. Es wurde gebaut, renoviert und<br />
neue Möbel gekauft, die Leute blieben zuhause<br />
und bestellten fleißig Produkte im Internet. Dann<br />
durften wir wieder raus, Veranstaltungen besuchen,<br />
zum Frisör gehen, reisen … und die Leute<br />
investierten ihr Geld in Leistungen statt in Produkte.<br />
Ja und dann kam der Krieg, die Preise explodierten,<br />
die Inflation stieg. Einher mit weniger<br />
investitionsfreudigen Unternehmen gingen rückläufige<br />
Auftragszahlen in der gesamten Branche.<br />
Während das Wetter verrücktspielt und die Temperaturen<br />
auch im Oktober in ungeahnte Höhen<br />
klettern, sinkt der Optimismus und die Branche<br />
sieht sich vor einer steilen Talfahrt. Werden wir<br />
weich landen? Was meinen Sie? Schreiben Sie<br />
Zum ersten Mal erscheint ein Standardwerk zu modernen<br />
Holzinvestments. Das White Paper entstand<br />
aus der Zusammenarbeit der beiden Schweizer Organisationen<br />
ZHAW School of Management and Law<br />
und Timber Finance.<br />
Der Moderne Holzbau ist ein Markt mit starkem<br />
Wachstum: Seit der «Holzwende» im Jahr 2020 ist die<br />
globale Wald- und Holzbauindustrie in einen neuen<br />
Wachstumszyklus eingetreten. Relevant ist für heutige<br />
Investoren, dass Holz einen Beitrag zur Dekarbonisierung<br />
der CO 2<br />
-intensiven Bauindustrie leistet. Holz ist<br />
das einzige natürliche Baumaterial, das nachwächst,<br />
CO 2<br />
in modernen Grossbauten speichert und den CO 2<br />
-<br />
intensiven Beton und Stahl ersetzen kann.<br />
Das White Paper „Anlegen in die Moderne Waldund<br />
Holzbauindustrie“ leistet einen wichtigen Beitrag<br />
zur Verringerung der Wissens- und Anlagelücke zwischen<br />
dem Finanzmarkt und der modernen Wald- und<br />
Holzindustrie. Es gibt Investoren einen Überblick der<br />
Anlagemöglichkeiten und Informationen zu Nachhaltigkeitsaspekten<br />
in der Holzwertschöpfungskette. Es<br />
diskutiert die Nachhaltigkeitswirkung von Holz und<br />
die verschiedenen Anlageprodukte und zeigt Chancen<br />
nachhaltiger Holzinvestments auf. Das White Paper<br />
setzt auf eine Kombination von eigenen Analysen und<br />
der Aufarbeitung wissenschaftlicher Studien und gibt<br />
Einblicke in ökologische und ökonomische Aspekte.<br />
Es ordnet das Thema „Timber“ in die aktuelle Nachhaltigkeitsdebatte<br />
ein und erklärt die Leistungen des<br />
Waldes beziehungsweise von Holz zugunsten des Klimas:<br />
Speicherung, Senkenleistung und Substitution.<br />
„Die Bedeutung der Holzwirtschaft als CO 2<br />
-Senke<br />
wird im Finanzsektor immer wichtiger. Eine nachhaltige<br />
Forst- und Bauwirtschaft trägt dazu bei, die<br />
CO 2<br />
-Emissionen zu reduzieren und die Biodiversität<br />
zu schützen. Durch gezielte Investitionen in die Holzwirtschaft<br />
kann die Erhaltung von Wäldern und deren<br />
Rolle als CO 2<br />
-Senke weiter unterstützt und gefördert<br />
werden“, erklärt Simon Tribelhorn, Geschäftsführer<br />
des Liechtensteinischer Bankenverband.<br />
Warum sollten Anleger in die Wald- und Holzindustrie<br />
investieren?<br />
• Der moderne Holzbau – kombiniert mit nachhaltiger,<br />
klimawirksamer Waldbewirtschaftung<br />
– ist eine der vielversprechendsten Negativemissionstechnologien.<br />
• Der Holzbaumarkt wächst seit der Holzwende<br />
2020 rasant. Ein neuer Investitions- und Wachstumszyklus<br />
hat begonnen, der den Holzbau<br />
noch kompetitiver für die Bauwirtschaft macht.<br />
• Disruptive Technologien erweitern die Möglichkeiten:<br />
Holz kann heute zu Autobahnbrücken,<br />
Holzkellern, Tragstrukturen und<br />
Hochhäusern verarbeitet werden und dabei<br />
emissionslastigen Beton und Stahl ersetzen.<br />
Was Anleger vom White Paper erwarten können:<br />
• Einordnung des Themas «Timber» in die aktuelle<br />
Debatte um nachhaltige Kapitalanlagen.<br />
• Beschreibung der Klimaleistung der Waldund<br />
Holzindustrie und deren wirtschaftlichen<br />
Potentiale.<br />
• Übersicht verfügbarer Timber Finanzprodukte<br />
mit Analyse derer Chancen und Risiken.<br />
• Erkenntnisse, wie Holztitel emissionslastige<br />
Bauaktien im Portfolio ersetzen können.<br />
Hier geht’s zum Download:<br />
https://timberfinance.ch/whitepaper_de/<br />
Der Internationale <strong>Holzmarkt</strong> hat bei Timber Finance<br />
nachgefragt: Macht Hinblick auf die schwierige Lage,<br />
in der sich die Holzbranche aktuell befindet, macht<br />
ein Investment in Holzaktien in diesen Zeiten Sinn?<br />
Thomas Fedrizzi, Managing Partner Timber Finance:<br />
„Investment in die Holzbranche sind wie andere zyklische<br />
Bautitel oder wie in jedem Megatrend nicht<br />
als „Trading Positionen“ kurzfristig, sondern eher<br />
langfristig als „buy and hold“ anzugehen. Dies insbesondere,<br />
wenn ein Megatrend wie der Holzbau<br />
erst am Anfang steht. Holzinvestments sind nicht<br />
gleich Holzinvestments: Das Timber Finance White<br />
Paper zeigt inhaltlich die verschiedenen Investmentsektoren<br />
entlang der ganzen Wertschöpfungskette<br />
auf. Investment in wald- oder zelluloselastige Titel<br />
verhalten sich anders als Investment in die 2. oder<br />
4. Verarbeitungsstufe der Holzbaukette. Finanztechnisch<br />
ist vom Anleger zudem zu unterscheiden,<br />
ob eine Kapitalanlage in börsenkotierte, meist diversifizierte<br />
und breiter aufgestellte Aktientitel oder<br />
in private Firmen vorgenommen wird. Nach einer<br />
Hausse der ganzen Branche in 2020 sind die grösseren<br />
und kapitalkräftigen Unternehmen in der<br />
Tendenz weniger von der Nachfrageschwäche oder<br />
Überangebot betroffen, als die kleinen, privat gehaltenen,<br />
oft unterkapitalisierten Unternehmen.<br />
Schwache Märkte und tiefe Aktienkurse sind auch<br />
gute Gelegenheiten Aktienpositionen aufzubauen.<br />
Aktuell empfehlen wir Anlegern eine Kapitalanlage<br />
in börsenkotierte Titel im liquiden Markt, zum Beispiel<br />
das von Timber Finance und einer führenden<br />
Schweizer Bank emittierte Zertifikat auf einen Aktienkorb<br />
von 21 börsenkotierten US- und EU-Unternehmen<br />
(SIX Börsensymbol TIMBRZ), das sich in<br />
den letzten Monaten bei schwachen Finanzmärkten<br />
relativ gut gehalten hat. Die Holzbranche steht zudem<br />
vor einer Konsolidierung, was die grossen, als<br />
Käufer am Merger & Acquisition Markt auftretenden,<br />
kapitalkräftigen Unternehmen und deren Aktienkurse<br />
im Normalfall begünstigt. Mit der internationalen<br />
Anerkennung des Holzbaus in <strong>2023</strong> als CO2-speichernde<br />
Negativemissions-Technologie darf für den<br />
Holzbau ein weiterer Schub erwartet werden. Holzaktien<br />
eigenen sich zudem als Ersatz von zementlastigen<br />
Titel und können damit Anlageportfolios<br />
dekarbonisieren.“<br />
WHITE PAPER<br />
<strong>2023</strong><br />
ANLEGEN IN<br />
DIE MODERNE<br />
WALD- UND<br />
HOLZBAUINDUSTRIE<br />
Ein White Paper über Nachhaltigkeit, Wertschöpfung,<br />
Anlagenprofile und Finanzprodukte für eine systematische<br />
und klimarelevante Kapitalanlage in Timber.<br />
Anbieter-Index ...................................................................................................... 30<br />
Impressum ............................................................................................................ 31<br />
mir an: ulrike.grassl@ggmedien.at<br />
Mag. Ulrike Grassl<br />
5/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
The Roofs<br />
… sind zwei markante Wohntürme im Herzen der niederländischen Stadt<br />
Den Haag. In unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs und der Königlichen<br />
Bibliothek der Niederlande – am Grotiusplaats – gelegen, bieten die 100 und<br />
120 Meter hohen Gebäude 655 Wohnungen. Davon sind 114 Sozialwohnungen<br />
und 295 Wohnungen für den mittleren Mietsektor vorgesehen. Das Architekturbüro<br />
MVRDV entwarf die 61.800 Quadratmeter großen Wohnkomplexe. Die<br />
beiden Gebäude werden von einer Terrassenlandschaft gekrönt, die, asymmetrisch<br />
angeordnet, übereinander gestapelt zu sein scheint und dafür sorgt,<br />
dass die Türme aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet auf subtile Weise<br />
ihre Form zu verändern scheinen. Für die Fassaden und Terrassen der beiden<br />
„Turmkronen“ wurde MOSO® Bamboo X-treme® verwendet: ein nachhaltig<br />
produziertes und zugleich langlebiges Material, das in Kombination mit der<br />
Natursteinfassade und dem außergewöhnlichen Design die Ästhetik der beiden<br />
Wohngebäude prägt. Mit The Roofs wurde ein neues Wahrzeichen der niederländischen<br />
Stadt geschaffen – und mit den markanten „Kronen“ eine charakteristische<br />
Ergänzung der Skyline von Den Haag.<br />
Foto: Daria Scagliola<br />
www.holzmarkt-online.at 5/<strong>2023</strong> 5/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
6 HOLZ | NEWS RWA UND LAGERHAUS SETZEN AUF<br />
HOLZ | NEWS 7<br />
AUSBILDUNGSSTART BEI BLUM<br />
Am 1. September starteten 107 neue Lehrlinge an drei Standorten ihre Ausbildung.<br />
In Vorarlberg begann für 93 neue Lehrlinge der Schritt ins Berufsleben, in<br />
den USA stellte das Familienunternehmen 11, in Polen 3 Lehrlinge ein. „Die duale<br />
Ausbildung ist und bleibt ein zentraler Faktor für unser Unternehmen, um dem<br />
Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, erklärt Ausbildungsleiter Robert Kaufmann<br />
und ergänzt: „Wir freuen uns besonders über den Startschuss des neuen<br />
Lehrberufs Applikationsentwicklung – Coding, welcher sich durch die zunehmende<br />
Automatisierung und Digitalisierung am Markt entwickelt hat.“<br />
Das Ausbildungsangebot von Blum umfasst seit diesem Herbst 11 Lehrberufe.<br />
Neben der klassischen Lehre können junge Menschen nach ihrer Matura im Rahmen<br />
der Dualen Akademie eine Fachausbildung im Bereich Mechatronik, Elektrotechnik<br />
und nun auch in Applikationsentwicklung – Coding absolvieren. Die Basis<br />
für eine erfolgreiche berufliche Zukunft ist eine gute Fachausbildung, aber auch<br />
die persönliche Entwicklung der jungen Menschen steht bei Blum im Fokus. Mit<br />
einem umfassenden Angebot fördern die Ausbilderinnen und Ausbilder in Workshops<br />
und mit Teambuilding-Maßnahmen die Entwicklung von Selbstverantwortung<br />
und sozialen Kompetenzen. www.lehre-bei-blum.at<br />
Das Rauch Spanplattenwerk in Markt Bibart (DE)<br />
Foto: Rauch Spanplattenwerk<br />
EGGER GRUPPE ERWIRBT RAUCH SPAN-<br />
PLATTENWERK<br />
Foto: Blum<br />
Die EGGER Gruppe setzt ihren Wachstumskurs fort und übernimmt das Werk<br />
in Markt Bibart (DE). Das Spanplattenwerk in Markt Bibart, nahe Würzburg, gehört<br />
bislang zur Rauch Gruppe, einem Familienunternehmen mit langer Tradition.<br />
Seit über 125 Jahren fertigt und vertreibt das Unternehmen hochwertige<br />
Schrank- und Schlafzimmerprogramme. 1958 übernahm Rauch das Spanplattenwerk<br />
und konnte fortan seine Spanplatten zur Möbelfertigung selbst herstellen.<br />
„Da in den vergangenen Jahren der Lieferanteil an Drittkunden und<br />
damit das Produktspektrum kontinuierlich zugenommen haben, haben wir uns<br />
von der ursprünglichen Geschäftsidee nach und nach gelöst. Um langfristig im<br />
Spanplattenmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben, bedarf es hoher Erweiterungsinvestitionen.<br />
Die EGGER Gruppe hat die Kraft, das Potential des Standorts<br />
Markt Bibart zu heben und Rauch kann sich nun voll auf die Weiterentwicklung<br />
der Möbelwerke fokussieren“, so Rainer Hribar, CEO der Rauch Gruppe.<br />
Vorbehaltlich der Erteilung der kartellrechtlichen Genehmigung wird das Spanplattenwerk<br />
der 22. Produktionsstandort der weltweit tätigen EGGER Gruppe.<br />
Die Möbelwerke der Rauch Gruppe bleiben von der Übernahme unberührt.<br />
www.egger.com<br />
MODERNE FORSTTECHNIK<br />
Die RWA Raiffeisen Ware Austria, das Lagerhaus Technik-Center (LTC) sowie<br />
Krpan präsentierten von 26. bis 28. September auf Österreichs größter Forstmesse<br />
AUSTROFOMA moderne und innovative Forsttechnik. Dabei war die Präsentation<br />
der neuesten Modelle von John Deere das Highlight. Ausgestattet mit den<br />
Forstgeräten von Krpan bieten sie die ideale Lösung für den Einsatz im Wald. Die<br />
Experten von RWA und Lagerhaus informierten Interessierte über die Einsatzmöglichkeiten<br />
der ausgestellten Maschinen und deren unterschiedlichen Funktionen.<br />
Ein besonders wichtiges Thema in der Forstarbeit ist der Sicherheitsaspekt. Dementsprechend<br />
hoch war das Interesse am Stand für den Sicherheitsfachbedarf<br />
und der Schutzkleidung. www.rwa.at<br />
Die beiden Geschäftsführer Gerhard Martin (re,) und Philipp Tomaselli (li.)<br />
Foto: Dietmar Mathis<br />
TOMASELLI GABRIEL BAU ÜBERNIMMT<br />
MEHRHEIT BEI MARTIN HOLZBAU<br />
Fotos: RWA<br />
Tomaselli Gabriel Bau erschließt mit dem Einstieg bei Martin Holzbau neue<br />
Lösungen innerhalb der Firmengruppe. Das Walgauer Bauunternehmen übernahm<br />
51 Prozent der Anteile und damit die Mehrheit beim Dornbirner Familienbetrieb.<br />
Über die Konditionen wurde Stillschweigen vereinbart. Die Unternehmen<br />
gaben den rückwirkenden Einstieg per 1. Jänner am 31. August bei einer<br />
Betriebsversammlung bekannt. Gerhard Martin bleibt Geschäftsführer und wird<br />
die schrittweise Intergration in die Firmengruppe bis zu seinem Ruhestand begleiten.<br />
In den kommenden Jahren wollen die beiden Unternehmen die Digitalisierung<br />
im Holzbau vorantreiben.<br />
Martin Holzbau wurde 1935 als Zimmerei gegründet und wird seit 1989 von Gerhard<br />
Martin in dritter Generation geführt. Das Familienunternehmen ist auf die Errichtung<br />
von ökologischen Ein- und Mehrfamilienhäusern, Gewerbebauten, An- und<br />
Zubauten sowie die Altbausanierung spezialisiert. Darüber hinaus vertreibt Martin<br />
Holzbau als Partner von Roto Dachfenster Scheren- und Dachbodentreppen.<br />
Derzeit beschäftigt der Dornbirner Holzbaubetrieb 19 Mitarbeiter:innen und bildet<br />
5 Lehrlinge aus. Der Personalstand soll weiter erhöht werden. „Momentan suchen<br />
wir Verstärkung durch zwei bis drei Fachkräfte“, berichtet Gerhard Martin. Künftig<br />
planen die beiden Unternehmen auch Kooperationen in der Lehrlingsausbildung.<br />
Tomaselli Gabriel Bau erweitert mit dem Einstieg beim Holzbaubetrieb sein Portfolio<br />
als Komplettanbieter im Baubereich. Das Unternehmen bringt zudem langjährige<br />
Erfahrung und Expertise in der Digitalisierung ein. www.tomaselligabriel.at<br />
MODERNES HOLZ-AUSBILDUNGSZENTRUM<br />
LÄDT ZUM TAG DER OFFENEN TÜR<br />
Das modernste Holz-Ausbildungszentrum Europas ist in der Gemeinde Kuchl im<br />
Herzen des Salzburger Landes beheimatet. Das Holztechnikum Kuchl (HTL, Fachschule,<br />
Internat) hat sich von seinen bescheidenen Anfängen als Sägerschule zu<br />
einem wegweisenden Ausbildungszentrum entwickelt und lädt nun herzlich zum<br />
Tag der offenen Tür ein. Besucher können am 21. Oktober <strong>2023</strong> sowie am 20. Jänner<br />
und 15. Juni 2024 von 09:00 bis 14:00 Uhr einen Einblick in die einzigartige Holzausbildung<br />
erhalten und erstmals Europas höchstes Holz-Schülerwohnheim besichtigen.<br />
Das neue Internatsgebäude wurde innerhalb von nur acht Monaten gebaut. Der<br />
Holzbau wurde in Modulbauweise mit Brettsperrholz mit insgesamt sieben Stockwerken<br />
errichtet. Die Kosten betrugen 12,5 Millionen Euro.<br />
Die Ausbildung am Holztechnikum Kuchl garantiert somit neben dem modernen pädagogischen<br />
Konzept in Schule und Internat eine tolle Infrastruktur. Die Leitprojekte<br />
sind Internationalisierung z.B. über Schüleraustausch und Auslandspraktika sowie<br />
ein Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Weiters wird der Lehrplan in der HTL<br />
neben den Kernkompetenzen Holz/Technik, Sprachen & Persönlichkeitsbildung und<br />
Wirtschaft in Zukunft ab der vierten Klasse individuelle Vertiefungsmöglichkeiten in<br />
„Smart Production & Innovation“ und „Holzbautechnik“ bieten. In der Fachschule gibt<br />
es die Vertiefungen Holztechnik, Tischlereitechnik oder Holzbautechnik. Zusätzlich<br />
zur Abschlussprüfung der Fachschule kann auf freiwilliger Basis die Lehrabschlussprüfung<br />
absolviert werden. Rund 400 Jugendliche (davon 60 Mädchen – Tendenz steigend)<br />
besuchen aktuell die HTL und Fachschule. www.holztechnikum.at<br />
Foto: Holztechnikum Kuchl<br />
Foto: pixabay<br />
STARKE PARTNER<br />
Der Lungauer Kraft- und Ausdauersportler, IRONMAN-Teilnehmer und 52-fache<br />
Weltrekordhalter Franz Müllner, wird zum Markenbotschafter für die<br />
UNTHA shredding technology GmbH. Eine Partnerschaft, die sich aufgrund gemeinsamer<br />
Werte ergeben hat: Beide stehen für Leistungsstärke und Zuverlässigkeit,<br />
regionale Verbundenheit und den stetigen Drang, neue und noch größere<br />
Ziele zu erreichen.<br />
„Franz Müllners beeindruckende physische Stärke und seine zahlreichen Rekorde<br />
machen ihn zu einem perfekten Botschafter für die Leistungsfähigkeit der UNTHA<br />
Produkte. Doch es geht um weit mehr als bloße Muskelkraft: Er vermittelt Werte<br />
wie Durchhaltevermögen, Zielstrebigkeit, Teamgeist und Erfolg – Eigenschaften,<br />
die auch für UNTHA von zentraler Bedeutung sind“, sagt Christoph Walchhofer,<br />
CCO der UNTHA shredding technology GmbH.<br />
Die Kooperation zwischen UNTHA und Franz Müllner soll vor allem die Bekanntheit<br />
von UNTHA als regionalen Arbeitgeber steigern sowie die Stärke und Zuverlässigkeit<br />
der Marke und ihrer Produkte in den Sozialen Medien transportieren.<br />
Geplant sind unterschiedliche Aktionen, bei denen Franz Müllner seine körperliche<br />
Stärke unter Beweis stellen und sich auch mit den zuverlässigen Zerkleinerern<br />
von UNTHA messen wird. „Ich bin immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen,<br />
denen sich noch nie jemand zuvor gestellt hat. UNTHA bietet mir die<br />
Möglichkeit, in neue Bereiche einzutauchen und spannende Projekte umzusetzen.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem Team von UNTHA macht bereits jetzt sehr viel Spaß<br />
und ich freue mich auf alles, was da noch kommt“, fasst Franz Müllner zusammen.<br />
www.untha.com<br />
Foto: Untha<br />
www.holzmarkt-online.at 5/<strong>2023</strong><br />
5/<strong>2023</strong><br />
www.holzmarkt-online.at
8<br />
INTERNATIONAL<br />
REPORT | BAU<br />
INTERNATIONAL 9<br />
Foto: pixabay<br />
Kanada. Insbesondere der Apfelanbau hat in den letzten Jahren in Kanada an Bedeutung gewonnen, wobei<br />
er im Obstsektor einen Anteil von 21 % ausmacht. Der Anbau von Äpfeln in Kanada nimmt weiterhin<br />
zu und erreichte im Jahr 2021 eine Fläche von 44.842 Hektar – das dritte Jahr in Folge mit einem Anstieg.<br />
Eine innovative Bewässerung ist ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Produktion von Äpfeln. Bewässerung<br />
trägt nicht nur zur Erzeugung großer, nahrhafter Früchte bei, sondern sorgt auch dafür, dass<br />
die Bäume, auf denen diese Früchte wachsen, stark und gesund sind. Die Tröpfchenbewässerung von<br />
Waterways Technologies ist ein gutes Beispiel für eine innovative Bewässerungsmethode, die in Kanadas<br />
Apfelplantagen eingesetzt wird.<br />
Waterways Technologies ist ein kanadisches Unternehmen, das sich auf Bewässerungslösungen spezialisiert<br />
hat. Das Unternehmen bietet ein effizientes System zur Bewässerung von Obstplantagen an- die<br />
sogenannte Tröpfchenbewässerung. Diese Methode versorgt jeden Baum zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />
und in optimaler Menge mit Wasser und Nährstoffen und ist ein effizientes System zur Versorgung<br />
der Pflanzen, ohne dabei unnötig Ressourcen zu verschwenden. Gerade erst im März verkündete Water<br />
Ways Technologies einen weiteren Meilenstein: Eine Vereinbarung über die Lieferung eines kompletten<br />
intelligenten Bewässerungs- und Düngesystems für ein Apfelplantagenprojekt im Süden Ontarios unterzeichnet.<br />
Das Projekt hat einen voraussichtlichen Gesamtwert von 850.000 CAD$ und wird die neuesten<br />
israelischen Technologien für intelligente Bewässerungs-, Dünge- und Kontrollsysteme nutzen. Die Installation<br />
soll im voraussichtlich bis zum ersten Quartal 2024 abgeschlossen sein.<br />
Äänekoski, Finnland. Metsä Wood und das Bauunternehmen SRV haben einen Vertrag über den Bau des<br />
neuen Kerto-Furnierschichtholzwerks von Metsä Wood in Äänekoski, Finnland, unterzeichnet. SRV wird<br />
der Hauptauftragnehmer für das Projekt sein, das als kooperativer Projektmanagementvertrag durchgeführt<br />
wird.<br />
„Unsere Wahl des Partners wurde von der Expertise von SRV im industriellen Projektbau und dem auf<br />
einer engen Zusammenarbeit basierenden Vertragsmodell beeinflusst“, sagt Jaakko Anttila, EVP, Metsä<br />
Wood.<br />
Nach Fertigstellung wird das Werk rund 150 Mitarbeiter direkt und 200 Mitarbeiter in der direkten Wertschöpfungskette<br />
beschäftigen. Die Mühle wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2026 die Produktion<br />
aufnehmen. Das Werk wird eine jährliche Produktionskapazität von rund 160.000 Kubikmetern<br />
haben, was einer Steigerung der Gesamtkapazität des Unternehmens für Kerto-Furnierschichtholz um<br />
50 Prozent entspricht.<br />
www.metsagroup.com/metsawood<br />
Foto: Metsä Wood<br />
München/DACH-Region. Universal Robots (UR), der dänische Hersteller für kollaborierende Leichtbauroboter<br />
(Cobots), feiert einen besonderen Meilenstein: die Auslieferung des Cobots Nummer 11.111 in<br />
der DACH-Region. Verkauft wurde der Roboter an die Andreas Mayr GmbH mit Firmensitz im bayerischen<br />
Schrobenhausen.<br />
Mit mehr als 11.111 installierten Cobots in Deutschland, Österreich und der Schweiz bestätigt UR seine<br />
Position als führender Cobot-Anbieter und zuverlässiger Automatisierungspartner. Die Andreas Mayr<br />
GmbH, ein etablierter Zulieferer für einen der größten Baumaschinenhersteller der Welt, setzt den<br />
Ehren-UR10e zum Schweißen ein. Der UR10e schweißt bei dem Spezialisten für Dreh- und Frästechnik<br />
verschiedene Werkstücke in Serienproduktion. Der Geschäftsführer ergänzt: „Mit Hilfe des Cobots bearbeiten<br />
wir rund 30 Prozent mehr Teile in derselben Zeit. Das steigert unsere Produktivität erheblich“,<br />
so Mayr. Das Unternehmen wirkt damit dem Fachkräftemangel entgegen und sichert seine Lieferfähigkeit<br />
sowie Position am Markt.<br />
Am 26. Juli <strong>2023</strong> feierte Universal Robots gemeinsam mit Lösungsanbieter Lorch Schweißtechnik,<br />
Schweißanbieter Riel sowie Gründer und Inhaber Andreas Mayr den Ehren-Cobot.<br />
www.universal-robots.com/de<br />
Foto: Universal Robots<br />
Foto: Christophe Orazio<br />
Global/Bordeaux, Frankreich. Weltweite Veränderungen wie der Klimawandel und die Globalisierung<br />
der Wirtschaft begünstigen das vermehrte Auftreten von Waldschädlingen und stellen somit eine ernsthafte<br />
Bedrohung für die Gesundheit der Wälder dar.<br />
Borkenkäfer spielen in diesem Zusammenhang aufgrund der räumlichen Ausbreitung und Intensität ihrer<br />
Schäden eine herausragende Rolle. Lange oder chronische Ausbrüche können zum Absterben einer beträchtlichen<br />
Anzahl von Bäumen oder Waldflächen führen. Invasive Borkenkäferarten breiten sich weltweit<br />
immer weiter aus und übertragen auch krankheitserregende Pilze, was die Waldgesundheit weiter bedroht.<br />
Die globalen Herausforderungen für die Waldgesundheit und neue Ansätze im Management von holzzerstörenden<br />
und rindenbrütenden Insekten standen Ende August im Mittelpunkt einer IUFRO-Konferenz in<br />
Bordeaux.<br />
Es gibt viele unterschiedliche Methoden, die bei der Überwachung und Bekämpfung dieser Schädlinge zur Anwendung<br />
kommen. Daher war es von Vorteil, dass gleich mehrere IUFRO-Arbeitsgruppen und Task Forces bei<br />
dieser Konferenz zusammenkamen, um ihr Wissen und ihre Erfahrungen auszutauschen. Ziel der Konferenz<br />
war es, Forschung und Praxis bei der Suche nach Lösungen bei Holz- und Borkenkäferbefall zu unterstützen<br />
und Knowhow sowie Handlungshilfen bereitzustellen, die das Risiko eines Befalls mindern helfen.<br />
So erweist sich der Einsatz von Botenstoffen wie Semiochemikalien als nützliche und effektive Methode,<br />
um einheimische und invasive Borkenkäfer zu fangen, das Ausmaß des Befalls abzuschätzen und ihre<br />
Population zu verringern. Diese Stoffe sind auch wichtig, um die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen<br />
Borkenkäferarten, die dieselben Bäume befallen, besser zu verstehen.<br />
Dieser Ansatz kann auch durch visuelle Köder ergänzt werden, wie neueste Forschungsergebnisse zum<br />
Sehvermögen von Insekten zeigen. Zudem werden innovative Detektionsmethoden entwickelt, wie intelligente<br />
Fallen und eigens ausgebildete Spürhunde.<br />
www.iufro.org<br />
Foto: pixabay<br />
Deutschland. Weihnachtsbaum-Erzeugerverbände geben Preisprognosen für <strong>2023</strong> bekannt: Die steigenden<br />
Kosten beim Anbau und in der Logistik verändern die Rahmenbedingungen für die Erzeuger<br />
von Weihnachtsbäumen und Schnittgrün. Die Vorsitzenden der beiden großen Verbände – der Deutsche<br />
Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger e.V. (BVWE) und der Verband natürlicher<br />
Weihnachtsbaum e.V. (VNWB) – sagen, dass die jährliche Nachfrage nach rund 25 Millionen Bäumen<br />
in allen Größen und Preisklassen gut bedient werden kann. So wird ein Laufmeterpreis für Nordmanntannen<br />
von 21 bis 29 Euro, für Blaufichten von 13 bis 18 Euro und für Rotfichten von 10 bis 15 Euro<br />
genannt.<br />
„Land- und Forstwirte stecken so viel Fleiß und Herzblut in jeden Baum wie nie zuvor. Außerdem steigt in<br />
der Gesellschaft angesichts aller Krisen und Engpässe wieder die Wertschätzung gegenüber dem Weihnachtsbaum<br />
als Symbol für Ruhe, Familie und Geborgenheit. Dies umso mehr, je hektischer die Zeiten<br />
werden“, so Benedikt Schneebecke, Vorsitzender des VNWB.<br />
www.bvwe.de<br />
Foto: pixabay<br />
Valåsen, Schweden. Der größte je gebaute Bandtrockner der Firma Mühlböck Holztrocknungsanlagen<br />
geht nach Schweden. Die Moelven Gruppe, eines der führenden Holzindustrie-Unternehmen Skandinaviens,<br />
beauftragte Mühlböck aus Eberschwang (Oberösterreich) mit der Lieferung eines 320 m2 großen<br />
Bandtrockners 1003 Premium für den größten Moelven Standort in Valåsen. Das dort geplante Pelletswerk<br />
wird 2024 neu errichtet. Die jährliche Kapazität des darin installierten Mühlböck Bandtrockners<br />
beträgt ca. 112.000 Tonnen getrocknete Sägenebenprodukte. Die Inbetriebnahme der Anlage ist im Spätsommer<br />
2024 geplant. Der bis dato größte Mühlböck Bandtrockner wird eine Gesamtlänge von 59 Metern<br />
und eine Höhe von acht Metern erreichen. Die außergewöhnliche Anlage wird hinsichtlich ihrer Ausführung<br />
speziell für einen sicheren und reibungslosen Betrieb aller Komponenten in kälteren Regionen<br />
optimiert. Umfangreiche Schalldämmmaßnahmen sorgen zudem sowohl für die Erfüllung vorhandener<br />
Vorgaben als auch für die Zufriedenheit aller Anrainer des neuen Pelletswerkes.<br />
www.muehlboeck.com<br />
Foto: Mühlböck<br />
www.holzmarkt-online.at 5/<strong>2023</strong><br />
5/<strong>2023</strong><br />
www.holzmarkt-online.at
10<br />
HOLZ | LEBEN<br />
HOLZ | ZEIT 11<br />
G E S I C H T E R<br />
B Ü C H E R<br />
TERMINE<br />
© bessermitholz/Doris Spora<br />
© proHolz Salzburg<br />
© Stora Enso<br />
Verein<br />
Obmann<br />
Holzbau-Meister Bernhard Neubauer (li.) ist neuer<br />
Obmann von „besser mit Holz!“ in der Steiermark.<br />
Der Weizer übernimmt die Funktion von<br />
Josef König (re.), der 20 Jahre dem Verein vorgestanden<br />
ist. Er war langjähriger geschäftsführender<br />
Holzbau-Meister in einem großen Unternehmen<br />
und ist jetzt selbständiger Berater und<br />
Sachverständiger. „Besser mit Holz“ ist ein Qualitäts-<br />
und Marketingverband von 30 steirischen<br />
Holzbaubetrieben.<br />
proHolz Salzburg<br />
Geschäftsführung<br />
Nach knapp zehn Jahren<br />
als Geschäftsführer<br />
von proHolz Salzburg<br />
übergibt DI Gregor Grill<br />
die operative Leitung<br />
ab 1. September <strong>2023</strong><br />
an seinen Nachfolger<br />
DI Martin Winkler. „Seit<br />
meiner frühen Kindheit bin ich von Forst und Holz<br />
begeistert und geprägt. Ich bin zutiefst überzeugt,<br />
dass am Werkstoff Holz in Zukunft kein Weg vorbeiführt.<br />
Ich freue mich darauf, mit einem engagierten<br />
Team die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen<br />
und einen Beitrag zur Entwicklung des<br />
Holzlandes Salzburg leisten zu dürfen“, so Winkler.<br />
Stora Enso<br />
Präsident<br />
Der Verwaltungsrat<br />
von Stora Enso Oyj hat<br />
Hans Sohlström (58),<br />
M.Sc. (tech.) und<br />
M.Sc. (econ.), zum neuen<br />
Präsidenten und<br />
CEO von Stora Enso<br />
ernannt. Sohlström verfügt über mehr als 30 Jahre<br />
Erfahrung in der Unternehmensführung, davon<br />
über 10 Jahre als CEO, hauptsächlich in der Forstwirtschaft<br />
und in der Industrie für erneuerbare<br />
Rohstoffe. Zuletzt leitete er die Ahlstrom Corporation,<br />
Ahlström Capital und die Rettig Group.<br />
H O L Z M A R K T B E R I C H T<br />
Rückläufige Baukonjunktur<br />
dämpft Nachfrage nach<br />
Rundholz<br />
Die österreichische Wirtschaftsleistung ist weiterhin rückläufig. Eine baldige Trendwende ist laut Konjunktureinschätzungen<br />
nicht zu erwarten, da der Rückgang inzwischen weite Teile der Wirtschaft erfasst<br />
hat. Während die Entwicklungen in der Bauwirtschaft und Industrie schon länger negativ beurteilt werden,<br />
beginnt nun auch der Dienstleistungsbereich zu schwächeln.<br />
Aufgrund der rückläufigen Baukonjunktur ist der Schnittholzabsatz und daher der Einschnitt nach wie<br />
vor sehr reduziert. Dementsprechend gering ist in den meisten Regionen auch die Nachfrage nach<br />
Nadelsägerundholz. Die Holzernte konzentriert sich auf die Schadholzaufarbeitung. Folglich kann es<br />
außerhalb dieser Gebiete zu einem verringerten Angebot bzw. zur Nachfragebelebung kommen, die sich<br />
jedoch preislich noch nicht auswirkt. Mit Ausnahme von Kärnten, wo das Preisniveau schadholzbedingt<br />
geringer war, sind die Preise weiter gefallen. Die € 100,- Marke ist in den Preisbändern nicht mehr zu<br />
finden, das Leitsortiment Fichte A/C 2b+ befindet sich preislich zwischen € 78,- und € 95,- je FMO. Die<br />
Talsohle sollte damit erreicht sein. Der Absatz von Kiefer ist nur mit großen Preiszugeständnissen, möglich.<br />
Mengen fließen überwiegend in den Export. Die Nachfrage nach Lärche ist ungebrochen rege und<br />
übersteigt oft das Angebot.<br />
Die Papier-, Platten- und Zellstoffindustrie ist ebenfalls von Absatzrückgängen betroffen. Entsprechend<br />
gut bevorratet sind die Rohstofflager und gering ist die Nachfrage nach Nadelindustrierundholz. Während<br />
in Kärnten die Anlieferung und Übernahme streng kontingentiert ist, fließen im übrigen Bundesgebiet<br />
die eher gering anfallenden Mengen normal ab. Der aktuell verringerte Einschnitt der Sägeindustrie<br />
und daraus resultierenden geringeren Mengen an Sägenebenprodukten wirken hier zusätzlich positiv.<br />
Die Preise für Nadelindustrierundholz wurden regional jedoch ebenfalls abgesenkt.<br />
Die Nachfrage nach Energieholz verläuft auf einem für die Jahreszeit üblichem Niveau, wobei das Angebot<br />
vor allem in den Schadgebieten sehr groß ist. Ab 1. Jänner 2024 müssen Energieerzeuger ab<br />
#20 MW die Einhaltung der Erneuerbaren Energie Richtlinie (RED II) nachweisen. Lieferanten solcher<br />
Werke müssen ein eigenes Formular unterschreiben(zu finden auf der Webseite der Landwirtschaftskammer<br />
ww.lko.at), weil diese Mengen sonst nicht als „Erneuerbare Energie“ anrechenbar sind.<br />
Qualitativ hochwertiges, ofenfertiges Brennholz wir rege nachgefragt. Nach dem sprunghaften Anstieg<br />
der Nachfrage im Vorjahr, sind die Lieferanten vorbereitet und haben dementsprechende Mengen<br />
disponiert. Die Preise sind stabil.<br />
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum August – Anfang September <strong>2023</strong><br />
und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer<br />
gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung<br />
sind bei Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.<br />
ISBN: 978-3-711003294<br />
Helena Arendt<br />
Naturgeschenke zu jeder Jahreszeit<br />
Naturgeschenke basteln kann man das ganze Jahr über.<br />
Ob zu Weihnachten, zu Ostern oder zu den Geburtstagen, es<br />
macht in jeder Jahreszeit Spaß, aus Fundstücken etwas für<br />
die Liebsten zu zaubern. Und das Schöne dabei: Jedes Geschenk<br />
ist einzigartig, weil auch jeder Stein, jede Blüte und<br />
jedes Holzstück einmalig ist. Bis auf wenige Hilfsmittel findet man nämlich alle<br />
Materialien gratis in der Natur.<br />
ISBN: 978-3-258-60265-3<br />
Erwin Thoma<br />
Der Weg des Kirschbaums<br />
Der Kirschbaum bildet ein Natursystem, von dem das ganze<br />
Jahr über unzählige Lebewesen profitieren. Für Erwin Thoma<br />
ist er das ideale Modell, um eine Umkehr von unserem wettbewerbsorientierten<br />
Wirtschaften zu fordern. Ein eindringlicher<br />
Aufruf, im Sinne der Gemeinschaft zu handeln, statt immer<br />
noch mehr Geld und Macht anzuhäufen.<br />
14. AUSTROFOMA war<br />
ein voller Erfolg<br />
„Die AUSTROFOMA, das Leuchtturmprojekt der<br />
Landwirtschaftskammern im Bereich der Forsttechnik im<br />
praktischen Arbeitseinsatz, war auch dieses Mal wieder ein<br />
voller Erfolg und eine wichtige Informationsdrehscheibe“,<br />
erklärte LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger<br />
begeistert. Die Landwirtschaftskammern als Veranstalter<br />
und die insgesamt 168 ausstellenden Firmen konnten sich<br />
bei echtem Kaiserwetter über etwas mehr als<br />
20.000 Besucher an den drei Tagen freuen.<br />
Der 9. Kongress der Waldpädagogik, Österreichs größtes Treffen<br />
der Waldpädagogik findet am 8. und 9. November <strong>2023</strong> in Goldegg<br />
in Salzburg statt.<br />
Ebenfalls am 8. und 9. November <strong>2023</strong> veranstaltet der Deutsche<br />
Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) den<br />
alljährlichen Deutschen Holzkongress in Stuttgart.<br />
Panorma <strong>2023</strong>, das Digitalisierungsfestival für Land-, Forst-, Holz-<br />
, und Energiewirtschaft, findet von 22. bis 24. November <strong>2023</strong> in der<br />
TABAKFABRIK LINZ statt.<br />
Der nächste Leimmeisterkurs der Holzforschung Austria wird von<br />
22. bis 26. Jänner 2024 in Wien abgehalten.<br />
Das Event ZUKUNFT HANDWERK findet von<br />
28. Februar bis 1. März 2024 im ICM in München statt.<br />
Auf dem Messegelände Stuttgart öffnet die<br />
DACH+HOLZ International von 5. bis 8. März 2024 ihre Tore.<br />
Von 19. bis 22. März 2024 geht die HOLZ-HANDWERK wieder im<br />
Verbund mit der FENSTERBAU FRONTALE in Nürnberg an den<br />
Start.<br />
Der nächste Internationale <strong>Holzmarkt</strong> erscheint<br />
Mitte Dezember <strong>2023</strong>.<br />
„Die AUSTROFOMA <strong>2023</strong> hat dabei mehr denn je ihre Internationalität und Themenführerschaft<br />
in der Steilhangbewirtschaftung bewiesen“, betonte Moosbrugger.<br />
So konnte zahlreiches internationales Publikum aus Deutschland, Tschechien,<br />
Kroatien bis hin zu japanischen Delegationen und interessierten Gruppen<br />
aus China am Stuhleck in der Steiermark begrüßt werden.<br />
Die 50 ausstellenden Firmen im AUSTROFOMA-Dorf sowie die 20 Aussteller im<br />
Brenn- und Sägeholzdorf trugen zusätzlich zum starken Besucheransturm bei.<br />
Die AUSTROFOMA, bei der stets alle Forstmaschinen im praktischen Arbeitseinsatz<br />
präsentiert werden, zeigte wieder einen Querschnitt des aktuellen Standes<br />
der Forsttechnik zur nachhaltigen klimafitten Waldbewirtschaftung. Bereits zum<br />
dritten Mal wurde der „Innovations-Award“ vom Fachausschuss für Waldarbeit<br />
und Forsttechnik des Österreichischen Forstvereins an innovative Unternehmen<br />
verliehen. Die Preisträger sind in der Kategorie Holzerntemaschinen: Gebirgsharvester<br />
SYNCRO 45 K, bei Geräten und Zubehör: LUDWIG HOOK LIGHT, bei<br />
Ergonomie und Sicherheit: Smart Stabilizer Control System (SSC) sowie in der<br />
Kategorie Smart-Solutions: Nokian-Tyres Intuitu System.<br />
Das organisatorische Geschick in Kombination mit prächtigem Herbstwetter<br />
machten die Fahrt mit der Bergbahnen Stuhleck GmbH über den AUSTROFOMA<br />
Parcours zu einem besonderen Erlebnis. Für die erfolgreiche Durchführung dieses<br />
alle vier Jahre stattfindenden Leuchtturmprojektes der Landwirtschaftskammern<br />
gilt heuer besonderer Dank Forstdirektor Stefan Zwettler und Klaus Friedl<br />
von der LK Steiermark. In Partnerschaft mit den Österreichischen Bundesforsten,<br />
allen voran mit Revierleiterin Michaela Beer, konnten alle logistischen Herausforderungen<br />
höchst erfolgreich gelöst werden. Auf der zur Verfügung gestellten<br />
Waldfläche der ÖBf konnte sich die Unternehmen und Dienstleister bestens<br />
präsentieren.<br />
Foto: LK Österreich<br />
Foto: pixabay<br />
5/<strong>2023</strong><br />
5/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
12 WIRTSCHAFT<br />
ABLUFT 13<br />
„Nach der Hitzewelle droht der Frost“<br />
… so beschreibt DI Markus Schmölzer, Vorsitzender der österreichischen Sägeindustrie, die gegenwärtige Situation seiner<br />
Branche anlässlich des Internationalen Holztages am 15. September <strong>2023</strong> in Pörtschach. Sägeindustrie und Holzhandel<br />
fordern Investitionen gegen die Krisen sowie Entlastung durch Bürokratieabbau und weisen auf die Bedeutung der<br />
Holzwirtschaft für Österreich hin.<br />
Auf die große Nachfrage der vergangenen Jahre folgt<br />
ein erheblicher Rückgang. „Wir erleben heuer, dass<br />
die Bauaktivitäten massiv rückgängig sind und uns<br />
die Aufträge aus der Bauwirtschaft fehlen. Daher<br />
wird die österreichische Sägeindustrie <strong>2023</strong> deutlich<br />
weniger produzieren als in den Vorjahren, möglicherweise<br />
bis zu 20 Prozent.“ Ein ähnliches Bild zeichnet<br />
der Holzhandel. Ing. Franz Mühlbauer, Vorsitzender<br />
des österreichischen Holzhandels: „Die fehlenden<br />
Aufträge aus der Bauwirtschaft und von den privaten<br />
Haushalten wirken sich negativ auf den Handel<br />
aus. Auch international ist die Situation weniger dynamisch<br />
als in den Vorjahren. So sind die Exporte<br />
von Nadelschnittholz als Grundlage für viele Bauanwendungen<br />
heuer 13 Prozent unter dem Niveau des<br />
Vorjahres. Besonders von unseren größten Märkten<br />
Italien und Deutschland wird weniger bestellt.“<br />
Impulse gegen die Krisen<br />
Angesichts der Schwäche der Baukonjunktur appellieren<br />
Sägeindustrie und Holzhandel aktive Maßnahmen<br />
der Politik. „Die Bauwirtschaft ist wichtig für<br />
die Konjunktur insgesamt und für sehr viele Arbeitsplätze.<br />
Zudem ist der Bedarf an Wohnraum weiterhin<br />
groß. Es geht auch um ein gesellschaftliches<br />
Thema“, betont Markus Schmölzer und ergänzt:<br />
„Wir schlagen vor, der Energie-, Klima- und Wirtschaftskrise<br />
mit Investitionen in energieeffizienten<br />
und bezahlbaren Wohnungsbau entgegenzutreten<br />
und zwar mit Neubau, Sanierung und Nachverdichtung.“<br />
Die jährliche Sanierungsrate in Österreich<br />
stagniert bei 1,5 Prozent und das politische Ziel<br />
von 3 Prozent wird seit Jahren nicht erreicht. Circa<br />
70 Prozent der Wohngebäude sind vor 1990 gebaut<br />
worden, die meisten in den 1970er Jahren. „Wir plädieren<br />
daher für einen Sanierungsturbo mit vielfältigen<br />
Instrumenten wie angepassten Förderungen,<br />
erleichtertem Zugang zu Baufinanzierungen und<br />
verständlichen Beratungsangeboten für Hauseigentümer.<br />
Holz als klimafreundlicher Baustoff kann dabei<br />
einen wichtigen Beitrag leisten. Bauen mit Holz<br />
hilft auch gegen die Bodenversiegelung, denn Holz<br />
ist leicht und somit kann auf bestehenden Gebäuden<br />
noch aufgestockt werden“, unterstreicht Schmölzer.<br />
„Das kostengünstigste Konjunkturprogramm für<br />
die gesamte Wirtschaft ist der Abbau und die Vermeidung<br />
von Bürokratie,“ sagt Franz Mühlbauer und<br />
fährt fort: „Gerade in der aktuellen wirtschaftlichen<br />
Lage müssen sich Unternehmer auf ihr Kerngeschäft<br />
konzentrieren.“ Mühlbauer kritisiert die vor wenigen<br />
Wochen in Kraft getretene EU-Entwaldungsverordnung<br />
– kurz EUDR. „Mit den neuen Regeln<br />
aus Brüssel steht ein richtiges Bürokratiemonster<br />
vor unseren Werkstoren und Büros. Wenn künftig<br />
Schnittholz eines Sägewerks aus Kärnten, gefertigt<br />
aus Holz aus Kärntner Wäldern nach Slowenien oder<br />
an Kärntner Zimmerbetriebe geliefert wird, benötigt<br />
der Händler eine Sorgfaltserklärung mit zahlreichen<br />
Informationen, die er fünf Jahre aufbewahren muss.“<br />
Das Ziel der EUDR begrüßt Mühlbauer: „Natürlich<br />
ist es richtig, den Handel mit illegalem oder nichtnachhaltigem<br />
Holz zu unterbinden. Aber Kriminellen<br />
kommt man nicht dadurch bei, indem alle ehrlichen<br />
Marktteilnehmer unter Generalverdacht gestellt<br />
werden. Wenn Präsidentin von der Leyen 25 Prozent<br />
Bürokratieabbau verspricht, wie sie das im April getan<br />
hat, dann kommt sie ihrem Ziel sehr nah, wenn<br />
die EUDR gleich gestoppt wird.“ Holzimporte von<br />
außerhalb der EU werden bereits streng gemäß der<br />
EU-Holzhandelsverordnung (EUTR) kontrolliert. Vorerst<br />
drängt Mühlbauer darauf, die EUDR pragmatisch<br />
umzusetzen: „Die EUDR ist momentan nicht in den geforderten<br />
Fristen umsetzbar, da viele technische Fragen<br />
noch ohne Antworten sind. Wir brauchen also Klarheit<br />
und längere Fristen für den Handel innerhalb der<br />
EU, um uns gesetzeskonform verhalten zu können.“<br />
Zu den dubiosen Angeboten, Holzimporte aus<br />
Russland über Drittstaaten in die EU zu tätigen,<br />
meint der Fachverband der Holzindustrie: „Das ist<br />
eine Umgehung der Sanktionen und sollte klar bestraft<br />
werden. Wir warnen davor, sich auf solche Geschäfte<br />
einzulassen.“<br />
Wirtschaftliche Bedeutung der Holzwirtschaft<br />
Im Jahr 2021 veröffentlichte das Economica-Institut<br />
für Wirtschaftsforschung eine umfangreiche Studie<br />
über die Wertschöpfungseffekte der Holzwirtschaft<br />
in Österreich. Im Zuge eines europäischen Forschungs-projekts<br />
wurden die Daten nach europaweit<br />
einheitlichen Standards ausgewertet. „Die erneute<br />
Analyse zeigt, dass die Bedeutung der Holzwirt-<br />
INTERNATIONALER HOLZTAG <strong>2023</strong><br />
Schnittholzproduktion: Auf kontinuierliches Wachstum folgt<br />
abrupter Rückgang<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
9,7 9,7<br />
9,0<br />
8,6 8,5 8,8<br />
9,4<br />
9,9<br />
10,4 10,5 10,6<br />
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022* <strong>2023</strong>*<br />
Quelle: Statistik Austria. *2022, <strong>2023</strong>: vorläufig, Fachverband-Prognose FHP-Holzbilanz Juni <strong>2023</strong><br />
schaft noch größer ist als zunächst angenommen,“<br />
sagt Mag. Dr. Christoph Schneider, Geschäftsführer<br />
des Economica-Instituts. „Von der Forstwirtschaft<br />
über die Industrie bis zu Handel, Handwerk und Forschung<br />
verfügt Österreich über ein großes, nachhaltiges<br />
und regional verwurzeltes Wertschöpfungsnetzwerk.<br />
Jeder 13. Euro Wertschöpfung wird in der<br />
Forst- und Holzwirtschaft erwirtschaftet, das sind bis zu<br />
28 Milliarden Euro. Hinzu kommen circa<br />
320.000 Arbeitsplätze entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />
und ein generiertes Steueraufkommen von<br />
circa 12 Milliarden Euro jährlich,“ betont Schneider.<br />
Für Markus Schmölzer ist diese Studie Anlass für<br />
Optimismus. „Die Erfolgsgeschichte Holz funktioniert<br />
weiterhin. Wir nutzen den nachwachsenden Rohstoff<br />
Holz, der vielseitig und mehrfach verwendbar ist und<br />
auch Kohlenstoff speichert und so das Klima schützt.<br />
Nun ist es an der Politik die richtigen Maßnahmen<br />
zu setzen, damit das Wertschöpfungsnetzwerk Holz<br />
keinen Schaden nimmt und der Wirtschaftsstandort<br />
Österreich langfristig gestärkt wird.“<br />
Fakten zum Holzhandel in Österreich<br />
Das Bundesgremium Baustoff-, Eisen- und Holzhandel<br />
ist der größte Fachverband der Bundessparte<br />
Handel in der Wirtschaftskammer Österreich mit<br />
beinahe 22.000 Mitgliedsbetrieben. Der Holzhandel<br />
zählt derzeit circa 4.800 Mitglieder. Die Groß- und<br />
Einzelhändler im Holzhandel sind verlässliche Partner<br />
in der gesamten Wertschöpfungskette Holz. Mit<br />
dem App-basierten Kurs „Wood-Star“ bietet der<br />
Holzhandel eine innovative Ausbildungsschiene für<br />
die Fachkräfte von morgen an.<br />
10,9<br />
10,3<br />
8,3<br />
6<br />
Grafik: Fachverband der Holzindustrie Österreichs<br />
Fotos: NESTRO<br />
Deutsches Bundesverdienstkreuz für<br />
NESTRO-Firmengründer<br />
Paulus Nettelnstroth gründete 1977 die NESTRO Lufttechnik. Sie zählt heute zu den großen etablierten Hersteller von Produkten<br />
und Systemen für die Absaug- und Filtertechnik sowie für deren nachgeschaltete Heiztechnik, für die Oberflächentechnik und<br />
die Sortier- und Entsorgungstechnik. Für seine Verdienste erhielt der Firmengründer nun die höchste Ehre.<br />
Am 23. August <strong>2023</strong> erhielt Firmengründer und<br />
Unternehmer Paulus Nettelnstroth das Verdienstkreuz<br />
am Bande der Bundesrepublik Deutschland.<br />
Es wird alljährlich vom Bundespräsidenten für besondere<br />
Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem,<br />
kulturellem, geistigem oder ehrenamtlichem<br />
Gebiet verliehen. Der frühere Betriebsleiter im Dichtungswerk<br />
Schkölen, Herr Erwin Ponert, hatte die<br />
Ehrung beim Bundespräsidialamt angeregt. Thüringens<br />
Ministerpräsident Bodo Ramelow hatte im<br />
Oktober 2019 die NESTRO Lufttechnik GmbH besucht,<br />
wobei Paulus Nettelnstroth ihm auch das<br />
zerfallene ehemalige Dichtungswerk in Schkölen im<br />
Saale-Holzland-Kreis zeigte. Auf Grund dieser Eindrücke<br />
nahm der Ministerpräsident den Vorschlag<br />
von Herrn Ponert auf, unterstützte diesen und verlieh<br />
das Bundesverdienstkreuz bei einer Feierstunde<br />
im Kaisersaal in Erfurt mit Freude höchstpersönlich.<br />
Ein Start in ärmlichen Verhältnissen<br />
Paulus Nettelnstroth wurde 1948 als letztes von<br />
neun Kindern in Füchtorf im Münsterland geboren.<br />
Dort wuchs er in ärmlichen Verhältnissen auf und<br />
musste bereits als kleines Kind in der Land- und<br />
Forstwirtschaft mit anpacken. 1963 begann er eine<br />
Lehre zum Auto- und Landmaschinenschlosser, die<br />
er 1966 erfolgreich abschloss. Später arbeitete er<br />
im Kalksandsteinwerk Wüseke, Sassenberg-Füchtorf,<br />
als Maschinenschlosser und Nachtschichtleiter<br />
und bildete sich in dieser Zeit nebenberuflich in der<br />
Luft- und Absaugtechnik, weil das im Kalksandsteinwerk<br />
eine nötige Anwendung war. 1974 heiratete er<br />
Bernadette Große Kettler (†), mit der er eine Tochter<br />
und einen Sohn hat. Nach Abschluss seiner Weiterbildung<br />
zog er 1975 nach Bad König (Südhessen):<br />
Von hier aus bearbeitete er als selbstständiger Ein-<br />
Mann-Vertrieb mit Zukaufprodukten den süddeutschen<br />
Markt in der Absaugtechnik. Bereits im Dezember<br />
1977 gründete Paulus Nettelnstroth im Alter<br />
von 29 Jahren in Bad König sein erstes eigenes produzierendes<br />
Unternehmen, die NESTRO Lufttechnik.<br />
Erfolgreiche Expansion<br />
Aufgrund seiner gesammelten Erfahrungen und<br />
dem selbst aufgebauten Kundennetzwerk konnte er<br />
schnell ein rasantes Wachstum hinlegen und musste<br />
innerhalb von 10 Jahren dreimal aus Kapazitätsgründen<br />
umziehen, zuletzt nach Röllbach. Die Zeit<br />
war in der Holzbranche einfach reif für Filtertechnik<br />
in Premiumqualität. Paulus Nettelnstroth erinnert<br />
sich rückblickend: „Als Erstes stellt man einen Verkäufer<br />
ein. Dann stellt man Produktionsmitarbeiter<br />
ein, dann produzieren diese mehr als verkauft wird,<br />
und man stellt einen weiteren Verkäufer ein und so<br />
weiter, und so weiter.“ 1987 eröffnete NESTRO sein<br />
erstes Vertriebsbüro in Versmold/Westfalen, bereits<br />
1990 – nur wenige Monate nach der Grenzöffnung –<br />
ein zweites in Eisenberg/Thüringen.<br />
Zwei Jahre später schließlich erfolgte der Spatenstich<br />
für das neue Produktionswerk in Hainchen<br />
- heute ein Ortsteil von Schkölen, kaum zehn Kilometer<br />
von Eisenberg entfernt. „Das Hermsdorfer<br />
Kreuz bildete mit Versmold und Röllbach ein gleichschenkliges<br />
Dreieck. Hier musste unsere neue Betriebsstätte<br />
hin. Eisenberg war ideal gelegen und nur<br />
zwei Ausfahrten vom Hermsdorfer Kreuz entfernt“,<br />
begründet Paulus Nettelnstroth seine damalige Entscheidung<br />
noch vor der staatlichen Wiedervereinigung.<br />
Der Antrag zur Firmengründung in der DDR<br />
mit hauptsächlich westdeutscher Beteiligung wurde<br />
am 22. Mai 1990 genehmigt. Und der Erfolg gab ihm<br />
recht, denn bereits 1998 wurde die Produktionsfläche<br />
in Hainchen verdoppelt.<br />
Im selben Jahr wurde zudem in Stare Olesno (vormals<br />
Rosenberg), Polen, lange vor dem EU-Beitritt<br />
des Landes, ein weiteres NESTRO-Produktionsunternehmen<br />
gegründet, das Bernadette Nettelnstroth<br />
später bis zu ihrem Tod 2021 kontinuierlich für die<br />
NESTRO-Gruppe auf- und ausbaute. 1999 wurde in<br />
Ungarn – wie Polen auch erst 2004 EU-Mitglied – das<br />
dritte NESTRO-Produktionsunternehmen im schönen<br />
Pécs gegründet.<br />
Ausgezeichneter Erfolg<br />
Für den unternehmerischen Erfolg erhielt die<br />
NESTRO Lufttechnik 2007 den „Großen Preis des Mittelstandes“<br />
von der Oskar-Patzelt-Stiftung – die wohl<br />
begehrteste Wirtschaftsauszeichnung Deutschlands<br />
- und Firmengründer Paulus Nettelnstroth persönlich<br />
2008 den erstmals verliehenen „Lothar-Späth-<br />
Preis“ für herausragendes unternehmerisches Handeln<br />
vom Bundesverband für Wirtschaftsförderung<br />
und Außenwirtschaft aus der Hand des ehemaligen<br />
Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg. 2017<br />
übergab der Firmengründer die Geschäftsführung<br />
der NESTRO Lufttechnik GmbH an seinen Sohn<br />
Robert und ist seitdem beratend im Hintergrund tätig.<br />
Paulus Nettelnstroth lebt heute in Hainchen in<br />
Sichtweite der Zentrale der NESTRO Gruppe.<br />
Die 1977 gegründete NESTRO® Lufttechnik GmbH<br />
ist heute einer der großen etablierten Hersteller von<br />
Produkten und Systemen für die Absaug- und Filtertechnik<br />
sowie für deren nachgeschaltete Heiztechnik,<br />
für die Oberflächentechnik und die Sortier- und Entsorgungstechnik.<br />
Über 260 Mitarbeiter entwickeln<br />
und produzieren an den drei Produktionsstandorten<br />
in Deutschland, Polen und Ungarn gemäß individueller<br />
Kundenspezifikation.<br />
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (links im Bild)<br />
überreicht Paulus Nettelnstroth das Verdienstkreuz am<br />
Bande der Bundresrepublik Deutschland.<br />
www.holzmarkt-online.at 5/<strong>2023</strong> 5/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
14 NACHBERICHT<br />
NACHBERICHT 15<br />
Innovationstage <strong>2023</strong><br />
Eine tolle Alternative zu traditionellen Messen bieten die jährlich stattfindenden Innovationstage in Oberösterreich.<br />
Unternehmen im Umkreis von einigen Kilometern im Raum Wels schließen sich zusammen und veranstalten an zwei Tagen<br />
im Oktober Hausmessen mit Betriebsführung und Leistungsschau. Das Team vom Internationalen <strong>Holzmarkt</strong> hat sich auf den<br />
Weg nach Oberösterreich gemacht, um für Sie zu berichten.<br />
Donnerstagmorgen, strahlender Sonnenschein begleitet<br />
uns auf dem Weg nach Oberösterreich. Unser<br />
Ziel liegt nordwestlich von Wels, Riedau, der Stammsitz<br />
der Leitz GmbH & Co. KG. Leitz gehört zu jenen<br />
neun Unternehmen, die an den Innovationstagen teilnehmen.<br />
Die Maschinen- und Werkzeughersteller<br />
Felder Group, Handl Maschinen GmbH & Co. KG, Homag<br />
Austria GmbH, Leitz GmbH & Co. KG, Oertli Leuco<br />
Werkzeuge GmbH, Paul Ott GmbH, IMA Schelling<br />
Group GmbH, Kündig AG und SCM Austria zeigten<br />
heuer am 11. und 12. Oktober vor Ort ihr Können. Besucherinnen<br />
und Besucher konnten sich eindrucksvoll<br />
über die neuesten Trends und Entwicklungen für<br />
die Holzbe- und -verarbeitungsbranche informieren.<br />
Zu Besuch bei Leitz<br />
Angekommen in Riedau sind die Innovationstage bereits<br />
voll im Gange. Wir werden von zwei engagierten<br />
Lehrlingen abholt, die uns in den Showroom leiten.<br />
Dort bestaunen bereits etliche Besucher Demonstrationen<br />
von unterschiedlichen Werkzeugen, andere<br />
brechen gerade zu einer Führung durch die Produktionshallen<br />
auf.<br />
Roman Hellwagner, Vertriebsmitarbeiter bei Leitz,<br />
nimmt sich unserer an und gewährt uns einen Blick<br />
hinter die Kulissen des Werkzeugherstellers. Auf<br />
dem Rundgang dürfen wir jede Produktionslinie kennenlernen,<br />
erfahren viel über die einzelnen Arbeitsschritte,<br />
die es braucht, um die Präzisionswerkzeuge<br />
Anwendungstechniker Ludwig Hamedinger vor einer CNC-<br />
Maschine mit verschiedenen Leitz-Werkzeugen.<br />
von Leitz herzustellen. Gleichzeitig lernen wir einiges<br />
über die Prozessoptimierung, die den Mitarbeitern<br />
ihre Arbeit erleichtert und dem Unternehmen Kosten<br />
spart. Obwohl viele Schritte ohne Maschinen nicht<br />
denkbar wären, sind es noch immer die Menschen,<br />
die die Premiumprodukte ausmachen. Maschinenund<br />
computergestützte Prozesse sowie stetige Kontrollen<br />
vereinfach die Arbeit und machen sie sicherer,<br />
damit am Ende ein hochwertiges Produkt dabei herauskommt.<br />
Bei Leitz legt man zudem großen Wert<br />
auf Nachhaltigkeit und Service. So werden etwa Sägeblätter<br />
und andere Werkzeuge von Außendienstmitarbeitern<br />
auf ihren Touren direkt beim Kunden<br />
abholt, in die Servicestellen gebracht, wo sie von<br />
Mitarbeitern geschliffen und aufgearbeitet werden<br />
und schließlich auf der nächsten Tour dem Kunden<br />
durch den Außendienstmitarbeiter wieder ausgeliefert<br />
werden.<br />
Zurück im Showroom führt uns Marketingleiter<br />
Marco Hellwagner zu den verschiedenen Live-<br />
Demonstrationen. An der ersten Station erklärt uns<br />
Anwendungstechniker Karl Ritzinger die Vorteile der<br />
neuen und verbesserten Hobelmesserköpfe. Hier ist<br />
das Spektrum von Leitz sehr breit, das Unternehmen<br />
hat Werkzeuge für nahezu jede Anforderung beim<br />
Hobeln im Programm.<br />
Weiter ging es zu einer CNC-Maschine, wo uns<br />
Anwendungstechniker Ludwig Hamedinger verschiedenste<br />
Leitz-Werkzeuge im Einsatz vorstellt:<br />
Bohrer, Sägen und Fräsen verrichten eindrucksvoll<br />
ihre Arbeit. Bei Klaus Weinhäupl, Forschung &<br />
Entwicklung bei Leitz, lernen wir danach die unterschiedlichsten<br />
Sägeblätter kennen und können uns<br />
an der Formatsäge von der leisen Arbeitsweise der<br />
„Whisper Cut“ überzeugen.<br />
Weiter ging‘s zu Handl<br />
Nach etlichen Stunden eindrucksvoller Demonstrationen<br />
und interessanter Gespräche steigen wir wieder<br />
ins Auto und weiter geht‘s nach Wels, zu Handl<br />
Maschinen GmbH & Co. KG.<br />
Dort führt uns Außendienstmitarbeiter Jakob<br />
Schertz durch den großen Showroom und erklärt uns<br />
gemeinsam mit Produktmanager Thomas Egger die<br />
unterschiedlichsten Maschinen vom Hobelautomat<br />
über die Profilbearbeitung bis zur Kreissäge für die<br />
Holzbe- und -verarbeitung. Handl arbeitet mit vielseitigen<br />
Maschinenherstellern zusammen, um für<br />
jede Anforderung die beste Lösung für seine Kunden<br />
zu finden. Zudem zeichnet sich das Unternehmen<br />
durch sein Engagement im Schulungs- und Weiterbildungsbereich<br />
aus. Regelmäßig werden Schulungen<br />
und Workshops für Kunden veranstalten, um<br />
ihnen noch mehr Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie<br />
mit ihrer bestehenden Maschine effizienter arbeiten<br />
können.<br />
Am Standort von Handl waren ebenfalls die verschiedensten<br />
Partner mit ihren Ständen und Ausstellungsflächen<br />
vertreten, so beispielsweise auch<br />
Philipp Sperl von Sperl Werkzeugtechnik, der individuelle<br />
als auch standardisierte Werkzeuglösungen<br />
für die holzbearbeitende Industrie, Gewerbebetriebe<br />
und Handwerk präsentierte.<br />
Positives Resümee<br />
Die Innovationstage haben sich als Bereicherung der<br />
heimischen Messelandschaft erwiesen. Gerade in<br />
Zeiten, wo Messeauftritte immer kostspieliger werden,<br />
bieten sie auch eine interessante Alternative; So<br />
eine große und sperrige Anlage muss ja erstmal gut<br />
und sicher transportiert werden und benötigt gehörig<br />
Platz in einer Messehalle. An den Innovationstagen<br />
hatten wir als Besucher die tolle Gelegenheit nicht<br />
nur eine, sondern zahlreiche Maschinen in Aktion<br />
zu erleben, konnten die Produktion näher kennenlernen<br />
und hatten nicht das Gefühl, im allgemeinen<br />
Messetrubel unterzugehen. Ein Besuch bei einem<br />
Unternehmen vermittelt zudem immer mehr als ein<br />
Messebesuch, man fängt den Geist des Unternehmens<br />
ein, erlebt die Mitarbeiter in ihrer täglichen<br />
Umgebung, in einer entspannteren Atmosphäre. Der<br />
Vorteil an den Innovationstagen gegenüber einzelnen<br />
Hausmessen von Betrieben ist, dass man innerhalb<br />
weniger Tage mehrere Unternehmen besuchen<br />
kann, die in einem nicht allzu weiten Radius beheimatet<br />
sind. <br />
Eine Maschine Baujahr 1989.<br />
60 Jahre OTT<br />
Die Paul OTT GmbH nutzte die Gelegenheit und feierte anschließend an die Innovationstage am 13. Oktober <strong>2023</strong> ihr<br />
60-jähriges Bestehen. Geschäftsführerin Beatrix Brunner und ihr Team luden Partner, Kunden sowie Mitarbeiter und<br />
ehemalige Mitarbeiter mit ihren Familien zur großen Feier am Firmenstandort in Lambach. Das Team vom Internationalen<br />
<strong>Holzmarkt</strong> feierte natürlich mit.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen<br />
über 25 Grad feierte die Paul OTT GmbH am 13. Oktober<br />
ihr 60. Jubiläum. Während auf dem großen Parkplatz<br />
eine Hüpfburg, Kinderschminken und betreute Spielbereiche<br />
auf die kleinen Gäste warteten, konnten sich<br />
die großen Gäste drinnen ein Bild machen, was sich bei<br />
Ott in den letzten 60 Jahren getan hatte. Neben einer<br />
Anlage aus dem Jahr 1989 zeigten zahlreiche Fotos die<br />
Entwicklung des Familienunternehmens.<br />
1963 gründete Paul Ott in Lambach das Unternehmen<br />
Paul Ott GmbH und begann mit der Furnier-<br />
Pressen-Fertigung.<br />
Das Unternehmen wuchs – sowohl von der Betriebsfläche,<br />
als auch vom Personal und vom Umsatz her.<br />
1984 übernahm der langjährige Mitarbeiter Hans<br />
Kaser den österreichischen Teil des Unternehmens.<br />
Ende der 80er Jahre konnten erstmals 2 große<br />
CNC-gesteuerte Bearbeitungszentren in Betrieb genommen<br />
werden.<br />
Die Produktion wuchs weiter. Man blieb dem<br />
Standort Lambach treu und eröffnete 1991 Werk II<br />
mit einer neuen Montagehalle mit einer Betriebsfläche<br />
von 2.300 Quadratmetern. 1996 wurde neuerlich<br />
eine Montagehalle mit einer Grundfläche von<br />
1.200 Quadratmetern errichtet.<br />
In den 2000er Jahren konnte sich das Unternehmen<br />
durch seine enorme Innovationskraft einen fixen Platz<br />
am Weltmarkt sichern und überzeugte durch immer<br />
neue Entwicklungen wie das Fugensystem CombiMelt<br />
oder die innovative Edge Banding Anlage SHARK.<br />
2003 steigt Beatrix Kaser, die Tochter des Geschäftsführers<br />
in die Firma ein.<br />
Zwischen 20<strong>05</strong> und 2007 bringt Paul OTT neue neue<br />
Maschinentypen wie Twister und Shark Quattroline auf<br />
den Markt und etabliert sich immer mehr auch auf dem<br />
Sektor der großen Bekantungszentren. Der neuartige<br />
AZK-4 (Profilziehklingenwechsler) wird vorgestellt.<br />
In den Jahren 2008 bis 2012 werden die Maschinenreihen<br />
Kantomat und Profimatic durch vollkommen<br />
neu designte und durchdachte Maschinenkonzepte<br />
abgelöst. Die neue StrongEdge und die<br />
Maschinenreihe TopEdge werden vorgestellt.<br />
2013, im Jahr des 50-jährigen Bestehens, kommt es<br />
im September zu einer Änderung der Geschäftsleitung:<br />
Beatrix Brunner, die Tochter des bisherigen Geschäftsführers,<br />
übernimmt gemeinsam mit Ihrem Ehemann<br />
DI (FH) René Brunner die Leitung des Unternehmens<br />
In den letzten zehn Jahren wurde im Bereich des<br />
Werk 1 viel investiert. Fast die gesamte Produktionsfläche<br />
wurde abgerissen und neu und modern aufgebaut.<br />
Die Anschaffung einer neuen CNC-Bearbeitungsanlage<br />
des Herstellers ZAYER komplettiert den<br />
Maschinenpark. Eine Korpusbearbeitung von bis zu<br />
15 Metern Länge ist nun möglich.<br />
<strong>2023</strong> darf die Paul Ott GmbH ein stolzes 60-jähriges<br />
Jubiläum feiern. Am Vorabend lud der Familienbetrieb<br />
Mitarbeiter und ehemalige Mitarbeiter bereits zu einer<br />
lockeren Feier bei ausgelassener Stimmung. Am<br />
Freitag folgte dann der offizielle Festakt. Der Bürgermeister<br />
von Lambach, Ing. Johannes Moser, Vertreter<br />
der Gemeinde und des Wirtschaftsbunds, Partner,<br />
Lieferanten, Kunden aber auch Mitarbeiter mit ihren<br />
Familien nutzten die Gelegenheit, um mit Geschäftsführerin<br />
Beatrix Brunner zu feiern. Bürgermeister<br />
Johannes Moser gratulierte herzlich zum Jubiläum<br />
und lobte in einer kurzen Rede das soziale Engagement<br />
des Unternehmens bei der Unterstützung der<br />
hiesigen Vereine sowie auch Lehrlingsausbildung im<br />
Betrieb, von denen natürlich auch die Gemeinde Lambach<br />
und ihre Bewohner profitieren. Geschäftsführerin<br />
Beatrix Brunner versprach mit einem zurecht stolzen<br />
Lächeln: „Wir bleiben noch lange da!“<br />
Das Team vom Internationalen <strong>Holzmarkt</strong> durfte<br />
mitfeiern und sich ein Bild von der Unternehmensentwicklung<br />
machen. Die großen Anlagen waren<br />
schon sehr beeindruckend, am besten in Erinnerung<br />
sind uns jedoch die Herzlichkeit und das Miteinander<br />
im Unternehmen unter den Mitarbeitern aber auch<br />
der Geschäftsführung geblieben. Wir gratulieren<br />
ganz herzlich und wünschen viel Erfolg für die nächsten<br />
60 Jahre!<br />
Bei Klaus Weinhäupl, Forschung & Entwicklung bei Leitz,<br />
führte an der Formatsäge die verschiedenen Sägeblätter vor.<br />
Jakob Schertz, Außendienstmitarbeiter von Handl, stellt die<br />
Anlagen vor.<br />
Philipp Sperl präsentierte am Standort von Handl das<br />
Sortiment der Sperl Werkzeugtechnik.<br />
Ulrike Grassl und Renate Grimm vom Internationalen <strong>Holzmarkt</strong> mit<br />
Beatrix Brunner (Mitte).<br />
Eine Anlage im Live-Betrieb erleben konnten die Besucher der Innovationstage bei Paul Ott GmbH.<br />
Fotos: Grassl & Grimm Medien<br />
www.holzmarkt-online.at 5/<strong>2023</strong> 5/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
| AT12-23G |<br />
16 FORSTWIRTSCHAFT<br />
HOLZTROCKNUNG 17<br />
manuelle Tätigkeit. Der Cobot gräbt ein Loch in die Erde, legt das Saatgut ein,<br />
verdichtet die Erde darüber und markiert die Stelle mit einem farbigen Etikett. Mit<br />
dem Einsatz von YuMi kann Junglekeepers täglich eine Fläche von zwei Fußballfeldern<br />
wieder bepflanzen. Dank der Automatisierung können die Freiwilligen von<br />
Junglekeepers ihre wertvolle Zeit und Ressourcen für wirkungsvollere Arbeiten<br />
einsetzen. Dazu gehören etwa Patrouillen zur Abschreckung illegaler Holzfäller,<br />
die Aufklärung der lokalen Bevölkerung über den Erhalt des Regenwaldes und<br />
das Einpflanzen von jungen Bäumen.<br />
Technologie für den Naturschutz<br />
Freie Wahl<br />
in Breite,<br />
Länge,<br />
Spitzenkraft<br />
Fotos: ABB<br />
Weltweit abgeschiedenster Roboter automatisiert<br />
Wiederaufforstung im Amazonas<br />
Ein Pilotprojekt von ABB Robotics und der Non-Profit-Organisation Junglekeepers zeigt das Potenzial von Roboter- und<br />
Cloudtechnologie für Umkehrung der Entwaldung auf. Der mit Solarenergie betriebener YuMi® automatisiert die Einpflanzung<br />
von Saatgut und macht Wiederaufforstung im Amazonas schneller, effizienter und skalierbar. Mit Hilfe der RobotStudio® Cloud-<br />
Technologie simulieren, optimieren und realisieren ABB-Experten Roboterprogrammierung vom 12.000 Kilometer entfernten<br />
Schweden in Echtzeit.<br />
Ein Pilotprojekt von ABB Robotics und der US-amerikanischen Non-Profit-Organisation<br />
Junglekeepers zeigt auf, welche Rolle Cloudtechnologie für<br />
eine schnellere, effizientere und skalierbare Wiederaufforstung spielen kann:<br />
ABB Robotics unterstützt Junglekeepers bei ihrem Vorhaben, rund 22.000 Hektar<br />
Amazonas-Regenwald zu schützen und die Entwaldung umzukehren. In einer bislang<br />
einzigartigen Demonstration automatisiert der kollaborative Roboter (Cobot)<br />
YuMi von ABB Pflanzarbeiten an einem Forschungs- und Versuchsstandort mitten<br />
im Dschungel. Dabei beschleunigt er das Verfahren erheblich.<br />
Von Schweden in den Amazonas<br />
Mit Hilfe der RobotStudio Cloud-Technologie von ABB simulieren, optimieren und<br />
realisieren ABB-Experten die Programmierung für YuMis Tätigkeiten im Regenwald<br />
vom 12.000 Kilometer entfernten Västerås in Schweden aus und ermöglichen<br />
damit den abgeschiedensten Robotereinsatz der Welt.<br />
„Die Zusammenarbeit von ABB und Junglekeepers zeigt, dass Roboter- und<br />
Cloudtechnologien eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung der Entwaldung spielen<br />
können. Letztere zählt zu den Hauptverursachern des Klimawandels“, sagt<br />
Sami Atiya, Leiter des Geschäftsbereichs Robotik & Fertigungsautomation von<br />
ABB. „Unser Pilotprojekt mit dem abgeschiedensten Robotereinsatz der Welt ermöglicht<br />
die Automatisierung stark repetitiver Aufgaben. So haben die Ranger<br />
mehr Zeit für wirkungsvollere Arbeiten im Regenwald und können das Land, auf<br />
dem sie leben, besser schützen.“<br />
In einem Forschungs- und Versuchslabor in einer abgeschiedenen Region im<br />
peruanischen Amazonasgebiet wurde ein YuMi-Cobot installiert, um zentrale<br />
Aufgaben bei der Einpflanzung von Saatgut zu automatisieren – bisher eine rein<br />
Die vollständig abgelegene und autonome Cobot-Installation löst ein weiteres<br />
Problem: Menschen zu finden, die für einen längeren Zeitraum an diesem abgelegenen<br />
Ort im Dschungel arbeiten wollen. Nach der ersten Installation kann<br />
YuMi seine Aufgaben selbstständig ausführen und muss sich nur bei Bedarf einer<br />
Fehlerbehebung unterziehen.<br />
„Wir haben bisher 20 Prozent des gesamten Amazonas-Regenwaldes verloren,<br />
und ohne den Einsatz von Technologie kommen wir beim Naturschutz nicht mehr<br />
weiter“, erklärt Moshin Kazmi, Mitgründer von Junglekeepers. „YuMi vor Ort zu<br />
haben ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, unsere Ranger mit neuen Arbeitsweisen<br />
vertraut zu machen. Er beschleunigt und erweitert unsere Aktivitäten und<br />
bringt unsere Mission voran.“<br />
Die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes durch menschliche Eingriffe wie<br />
Abholzung und Brandrodung zur Gewinnung von Flächen für die Landwirtschaft<br />
trägt erheblich zu den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels bei. Seit<br />
1985 wurden schätzungsweise mehr als 870.000 Quadratkilometer des Amazonas-Regenwaldes<br />
gerodet – eine Fläche, die größer ist als Frankreich, das Vereinigte<br />
Königreich und Belgien zusammen. Da bereits mehrere Milliarden Bäume<br />
verschwunden sind, erwärmt sich die Region schnell.<br />
„Der Amazonas ist in Gefahr. Um ihn zu retten, müssen wir Technologie, Wissenschaft<br />
und lokales Wissen bündeln, andernfalls wird es zu spät sein. Der<br />
Regenwald kann gerettet werden, aber wir müssen alle diese Elemente zusammenführen,<br />
um wirklich etwas zu bewirken“, betont Dennis del Castillo Torres,<br />
Director of Forest Management Research am Peruvian Amazon Research Institute.<br />
„Es ist sehr wichtig, Spitzentechnologie und Naturschutz zu vereinen. Es<br />
gibt viele Technologien, die wir für den Erhalt des Waldes nutzen können. Dieser<br />
Roboter kann die Wiederaufforstung beschleunigen, muss aber sehr gezielt eingesetzt<br />
werden. Wir sollten ihn in stark entwaldeten Gebieten zur Beschleunigung<br />
der Neubepflanzung nutzen.“<br />
Pilotprojekt als erster Schritt zu Roboterlösungen<br />
Das Pilotprojekt wird durch die RobotStudio Cloud-Technologie von ABB unterstützt,<br />
die Teams auf der ganzen Welt ermöglicht, in Echtzeit zusammenzuarbeiten.<br />
Diese innovative Art der Fernprogrammierung ermöglicht ein neues Maß an<br />
Flexibilität und sofortiger Optimierung, was die Effizienz und Resilienz steigert<br />
und Zeitverluste bei der Bepflanzung verhindert. Gestützt auf mehr als 25 Jahre<br />
Erfahrung in der Offline-Programmierung bietet RobotStudio branchenführende<br />
digitale Technologie und gewährleistet eine 99-prozentige Übereinstimmung zwischen<br />
Simulation und Realität. So können Anwender den Zeitaufwand für Tests<br />
von Roboterlösungen um 50 Prozent reduzieren und Produktionsunterbrechungen<br />
vollständig vermeiden.<br />
Das Pilotprojekt von ABB Robotics im Amazonasgebiet unterstützt das Ziel der<br />
Division, mit intelligenten Roboter- und Automatisierungslösungen zu einer nachhaltigen<br />
Transformation beizutragen und Unternehmen zu helfen, ihre Produktivität<br />
zu steigern, Abfallmengen zu verringern und die Effizienz zu maximieren.<br />
2022 arbeitete ABB Robotics mit der gemeinnützigen Organisation und dem globalen<br />
Netzwerk Parley for the Oceans zusammen, das sich gegen die Plastikverschmutzung<br />
und Zerstörung der Weltmeere einsetzt. ABB Roboter stellten per<br />
additivem 3D-Druck personalisierte Designobjekte aus recyceltem Parley Ocean<br />
Plastic® her.<br />
Auf Wunsch von Junglekeepers lief das Pilotprojekt mit RobotStudio Cloud und<br />
YuMi im Regenwald über rund sechs Wochen laufen, im Mai und Juni <strong>2023</strong>. Nach<br />
Abschluss des Pilotprogramms wird ABB Möglichkeiten zur weiteren Unterstützung<br />
von Junglekeepers ausloten. Außerdem will das Unternehmen prüfen, wie<br />
seine Roboterlösungen und Cloudtechnologien die nachhaltige Transformation<br />
zusätzlich maßgeblich fördern können.<br />
Die neue AL8000-Linearmotor-Serie<br />
Der Linearservomotor AL80xx:<br />
für hochdynamische Positionierungen<br />
flexibles Portfolio mit drei Motorbaubreiten,<br />
variabler Spulenanzahl und verschiedenen Magnetplattenlängen<br />
optimiert für Applikationen im Spannungsbereich 400 V AC<br />
Motion-Designer-Integration zur Auslegung und Auswahl<br />
des passenden Antriebs und Zubehörs<br />
Scannen und direkt<br />
zur passgenauen<br />
Linearmotor-Lösung<br />
Halle 7, Stand 406<br />
www.holzmarkt-online.at 5/<strong>2023</strong><br />
5/<strong>2023</strong>
18<br />
FORSTWIRTSCHAFT<br />
HOLZTROCKNUNG<br />
19<br />
Künstliche Intelligenz<br />
soll Borkenkäfer<br />
„erschnüffeln“<br />
Fotos: Eberl<br />
Forschungsteam am Campus Wels der FH OÖ arbeitet an<br />
einer „digitalen Nase“ für die Forstwirtschaft, um gestresste<br />
und erkrankte Bäume frühzeitig zu identifizieren.<br />
Am Tag der Anlieferung wird der Dämpftrockner in Betrieb genommen.<br />
Bäume reagieren auf Stress, indem sie flüchtige organische Substanzen, so genannte<br />
VOCs (Volatile Organic Compounds) ausstoßen. Auch Borkenkäfer kommunizieren<br />
über flüchtige Botenstoffe, so genannte Pheromone. Ausgebildete<br />
Hunde können diese wittern und so Borkenkäferbefall an Fichten anzeigen. Für<br />
die Tiere ist das sehr anstrengend, sie ermüden rasch. „Daraus entstand unsere<br />
Idee: Wir entwickeln eine digitale Nase, also Künstliche Intelligenz (KI), die Bäume<br />
erkennen und Stresschemikalien und Pheromone erschnüffeln kann“, erzählt<br />
Claudia Probst. Die FH-Professorin und Leiterin des Studiengangs Agrartechnologie<br />
und -management am Campus Wels der FH OÖ ist Phytomedizinerin. Sie<br />
befasst sich in erster Linie mit Pflanzenkrankheiten. Gemeinsam mit dem am<br />
Studiengang lehrenden Informatiker Georg Roman Schneider wurde das Projekt<br />
„DigiWald“ aus der Taufe gehoben. Ein Forstexperte und zwei Chemiker aus der<br />
Bio- und Umwelttechnik komplettieren das Team der Fachhochschule.<br />
Es existiert bereits Künstliche Intelligenz, die verschiedene Baumarten mit<br />
Hilfe der Bildverarbeitung erkennen kann. Neu hingegen ist, diese mit einer olfaktorischen<br />
Erkennung zu kombinieren. Ziel ist, im Wald so früh wie möglich<br />
Krankheiten von Bäumen zu identifizieren. Das FH-Team leistet mit seiner Grundlagenforschung<br />
damit Pionierarbeit.<br />
Stressmomente für Bäume können beispielsweise Trockenheit, große Hitze,<br />
Pilzbefall, Wildverbiss oder zu viel Bestand sein. „Zu Beginn widmen wir uns aber<br />
der Borkenkäferproblematik bei Fichten“, sagt Probst. Hierzu wird das Verhalten<br />
der Borkenkäfer studiert. Deren Pheromone werden genauso wie die Botenstoffe<br />
der Bäume chemisch-biologisch analysiert und wissenschaftlich aufbereitet.<br />
Die gesammelten Daten sollen anschließend für die Entwicklung des neuronalen<br />
Netzwerkes (das sind Algorithmen, die der Funktionsweise des menschlichen<br />
Gehirns nachempfunden sind) und der Künstlichen Intelligenz herangezogen<br />
werden. Das Forschungsteam wird sich dabei stets praxisnah mit forstwirtschaftlichen<br />
SpezialistInnen abstimmen. Als Kooperationspartner stehen hier die Bundesforste,<br />
die Bezirkshauptmannschaft Gmunden und Naturschutzorganisationen<br />
helfend zur Seite.<br />
Borkenkäfer<br />
Borkenkäfer sind die gefährlichsten Schädlinge für die Forstwirtschaft. Es<br />
sind – je nach Art – 2 bis 8 Millimeter große Käfer, die sich durch die Rinde<br />
von Bäumen bohren und dort das lebensnotwendige Bastgewebe zerstören.<br />
Wurde ein Baum befallen, verursacht der Fraß der Larven und der ausgewachsenen<br />
Käfer ein Absterben des Baumes innerhalb kurzer Zeit.<br />
Die Borkenkäferschäden in Österreichs Wäldern haben sich 2022 um 90% auf<br />
3,75 Mio. Vorratsfestmeter erhöht. Das ist der dritthöchste je in Österreich erfasste<br />
Wert. Laut Dokumentation der Waldschädigungsfaktoren (DWF) waren<br />
die Bezirke Lienz und Spittal an der Drau am stärksten betroffen. (Quelle: LKÖ)<br />
Die Population der Borkenkäfer wird ganz besonders vom Klimawandel gefördert,<br />
da warme und trockene Sommer die Bäume zusätzlich schwächen und<br />
sie für die Käfer attraktiver gestaltet. Warme Winter begünstigen zudem die<br />
Überlebenschance der Larven und Jungkäfer in der Rinde und im Boden.<br />
Borkenkäferlarve<br />
Technologie auf Schiene bringen<br />
In Schneiders Obsorge liegt der Aufbau der technologischen Seite. „Wir prüfen,<br />
welche erhältlichen Sensoren für gasförmige Substanzen einsetzbar sind, um<br />
diese feinen Veränderungen in der Luft wahrzunehmen“, sagt Schneider. Im Institut<br />
für nachhaltige Robotik am Campus Wels wird ein Technik-Labor eingerichtet.<br />
Hier soll sowohl die computergestützte Künstliche Intelligenz als auch die<br />
digitale Nase trainiert werden. Schlussendlich sollte das System beispielsweise<br />
in der Lage sein, einen Baum als Fichte zu erkennen, ein darin befindliches Loch<br />
als Eingang für den Borkenkäfer zu identifizieren und Pheromone wahrzunehmen<br />
– lauter Indizien also, dass diese Fichte aktiv von Borkenkäfern befallen wurde.<br />
Mit der Information wäre es für FörsterInnen leichter, einen befallenen Baum im<br />
Frühstadium zu entfernen, um den restlichen Forstbestand zu schützen.<br />
Bis es so weit ist, wartet viel Forschungsarbeit auf das Team. So gilt es etwa in<br />
Experimenten auszuloten, ob es reicht, ein Messgerät in den Händen zu halten,<br />
damit die KI die Pheromone detektieren kann, oder ob es sinnvoll ist, mit einer<br />
Drohne über die Baumwipfel zu fliegen, um relevante Messdaten zu erhalten.<br />
„Wir werden in den kommenden drei Jahren wichtige Erkenntnisse gewinnen. Es<br />
wird aber weitere drei bis fünf Jahre benötigen, um die digitale Nase in der Praxis<br />
einzusetzen“, ist Probst überzeugt.<br />
Das Projekt wird gefördert durch den Waldfonds des Bundesministeriums für<br />
Land - und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft. Die Laufzeit beträgt<br />
drei Jahre.<br />
Claudia Probst und Georg Roman Schneider (FH OÖ) forschen an einem neuartigen<br />
Frühwarnsystem für unsere Wälder.<br />
Foto: Regina Nowak/FH OÖ Foto: pixabay<br />
Der Dämpftrockner – eine Neuentwicklung der Eberl<br />
Trocknungsanlagen GmbH<br />
Der niederbayerische Trockenkammerhersteller hat sich mit seinen innovativen und sparsamen Vakuumholztrocknern<br />
und weiteren speziellen Trockenkammern in der Branche einen sehr guten Namen gemacht. Die Fa. Eberl versteht es,<br />
physikalische Gegebenheiten als Vorteil zu nutzen und daraus zuverlässige, effektive und ressourcenschonende Techniken<br />
zu entwickeln. Wie zum Beispiel eine spezielle Wärmepumpeneinheit, die in einigen Anlagen eingesetzt wird und beim<br />
Entfeuchten des Trocknungsklimas die komplette Wärme gewinnt, die zum Beheizen des Trockners benötigt wird.<br />
Das Holz wird fertig gestapelt gedämpft und getrocknet.<br />
Mit dem Dämpftrockner hat man wieder ganz neue Wege beschritten. Anstatt<br />
mit Unterdruck den Kochpunkt des Wassers zu senken, um somit eine schnellere<br />
Trocknung zu erreichen, wird nun im Überdruck gearbeitet, um bei höheren<br />
Temperaturen eine schnellere Färbung des Holzes hervorzurufen. So werden viel<br />
Zeit und Energie eingespart. In herkömmlichen Dämpfverfahren benötigen Nadelhölzer<br />
sehr lange Dämpfzeiten, um den Farbton von Altholz zu erreichen - in<br />
der Regel drei Wochen. Außerdem sind spezielle und teure Heizanlagen erforderlich,<br />
um den Dampf zu erzeugen. Nach dem Dämpfvorgang muss das Holz auf<br />
Stapelleisten gesetzt und aufwändig getrocknet werden. Im Eberl Dämpftrockner<br />
wird gleich der fertige Holzstapel eingefahren. Er benötigt keinen Heizungsanschluss<br />
und ist daher einfach in der Aufstellung. Die Inbetriebnahme erfolgt noch<br />
am Tag der Anlieferung. Die Dämpfzeit beträgt nur ein Drittel im Vergleich – also<br />
nur eine Woche –, weil die hohe Dampftemperatur im Überdruck sozusagen wie<br />
ein Schnellkochtopf wirkt. Eine entsprechende Ausstattung ermöglicht ein Überhitzen<br />
und Entfeuchten der reinen Dampfatmosphäre und dadurch ein geregeltes<br />
Trocknen während des Dämpfprozesses. Es kann also in kurzer Zeit zum Beispiel<br />
Antikfichte gedämpft und getrocknet werden. Nicht nur die Zeitersparnis, sondern<br />
auch die optimale Wärmedämmung des Kessels sparen bei diesen hohen<br />
Temperaturen eine Menge Energie ein. Setzt man den Strompreis mit 25 Cent/kWh<br />
und die Verweildauer des Holzes im Dämpftrockner mit sieben Tagen an, liegen<br />
die Energiekosten deutlich unter 40 €/m³.<br />
Einige Betriebe im süddeutschen Raum und in Österreich arbeiten schon mit<br />
diesem neuen System und besitzen teils bereits eine Zweitanlage. Übrigens kann<br />
der Dämpftrockner auch als Vakuumtrockner eingesetzt werden. Bei Eberl ist<br />
man stolz auf diese neue Errungenschaft, die speziell zur schnellen und sparsamen<br />
Dämpfung und gleichzeitigen Trocknung von Nadelhölzern entwickelt wurde.<br />
Aber auch viele Laubholzarten erhalten darin sehr interessante Farbnuancen<br />
Der Deckel wird hydraulisch gegen den Dampfdruck gespannt.<br />
www.holzmarkt-online.at 5/<strong>2023</strong> 5/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
20<br />
HOLZBE- UND -VERARBEITUNG<br />
HUNDEGGER SPEED-Cut<br />
ADVERTORIAL<br />
21<br />
Kompakt - präzise - flexibel<br />
Foto: concept+bild, Martina Pipprich, Mainz<br />
Vielschichtige<br />
Holzbearbeitung<br />
Tilly Holzindustrie ist ein weltweit führender Hersteller<br />
von Ein- und Dreischicht-Naturholzplatten. Die<br />
Produktion der Deckschichtlamellen erfolgt mit<br />
höchstem Automatisierungsgrad in einer Anlage mit<br />
fünf Hochleistungs-Dünnschnitt-Bandsägen des Typs<br />
SPEEDLINER 920/350 von Fill.<br />
Diese mit feinem Nussbaum-Furnier veredelte Stahltreppe scheint schwerelos im Raum zu<br />
schweben.<br />
Schon beim Betreten des Raumes fällt auf: Das ist keine „normale“ Wendeltreppe.<br />
Zum einen schwebt sie einige Zentimeter über dem Boden und zum anderen<br />
sind die raffiniert geschwungene Form und das in höchster Perfektion auf die<br />
Stufen und auf die Außenwände aufgebrachte Nussbaum-Furnier ein echter Hingucker.<br />
„Die von uns als Stahlkonstruktion geplante und gebaute Treppe scheint<br />
sich schwerelos in dem Wohnzimmer des Privathauses in Hannover zu entfalten<br />
und nach oben zum Dachausstieg hin zu schwingen. Gleichzeitig ist sie unglaublich<br />
präsent und lädt nicht nur zum Betreten, sondern auch zum Anschauen<br />
ein“, so der Nautilus-Geschäftsführer Bastian Militzer und führt weiter aus: „In<br />
Zusammenarbeit mit Architekten, Planern und Designern haben wir eine einzigartige<br />
Wendeltreppe erbaut, welche durch vollkommene Harmonie beeindruckt.<br />
Das Gesamtbild dieser Treppe zeigt hohe Ansprüche an Design, Ingenieurgeist,<br />
Im Kern der neuen Anlage für die Produktion von Deckschicht-Lamellen für Dreischicht-Vollholzplatten<br />
bei Tilly Holzindustrie sorgen fünf Hochleistungs-Dünnschnitt-Bandsägen SPEEDLINER<br />
920/350 von Fill für maximale Materialausbeute.<br />
Mit 10 Millionen Quadratmetern Produktionskapazität ist die Tilly Holzindustrie<br />
Gesellschaft m.b.H. in Althofen (Österreich) der weltweit größte Hersteller von<br />
ein- und dreischichtigen Nadel- und Laubholzplatten. Deren Anwendungsbereiche<br />
reichen vom Möbelbau bis hin zu tragenden und aussteifenden Beplankungen<br />
für den Holzriegelbau und Holzbau. Die Produktion von Massivholz-Verbundplatten<br />
erfolgt mit einem sehr hohen Automatisierungsgrad im Dreischichtbetrieb<br />
in komplexen Großanlagen. Um die Produktionskapazität am Standort Althofen<br />
zu erweitern und zu optimieren, plante Tilly Holzindustrie eine zusätzliche Decklagenlamellenerzeugung.<br />
Fill, international tätiges Maschinenbau-Unternehmen<br />
mit Sitz in Gurten, Oberösterreich, präsentierte das innovativste Konzept mit dem<br />
effizientesten Produktionsablauf mit einer speziellen Anordnung der Teilanlagen<br />
zur optimalen Nutzung der Gegebenheiten in der bestehenden Halle.<br />
Fill plante und lieferte eine komplexe Anlage, in der die voll automatisierte<br />
Produktion der Deckschichtlamellen vom Schnittholzstapel bis zu den fertigen<br />
Lamellenpaketen erfolgt. Dabei werden die Bretter zunächst entstapelt und die<br />
Stapelleisten gesammelt. Anschließend erfolgen die Krümmungs- und Feuchtemessung,<br />
die Metalldetektion und das Ausschleusen ungeeigneter Bretter sowie<br />
die optimierte Ausrichtung für die Weiterverarbeitung. Eine Hobelmaschine<br />
richtet die Hölzer auf das eingestellte Maß ab. „Fünf Hochleistungs-Dünnschnitt-<br />
Bandsägen SPEEDLINER 920/350 zerteilen die Bretter mit Geschwindigkeiten<br />
von bis zu 40 Metern pro Minute in die einzelnen Lamellen und hinterlassen eine<br />
Schnittfuge von nur 1,1 bis 1,6 Millimetern. Das garantiert höchste Materialnutzung<br />
mit minimalem Abfall. Nach dem Passieren eines Qualitätsscanners werden<br />
die Lamellen nach Qualität sortiert und zu transportablen Paketen gestapelt“,<br />
erklärt Andreas Kopfberger, Projektleiter bei Fill. Beim Transport der leichten<br />
Lamellen am Rande des physikalisch möglichen mit bis zu 350 Meter pro Minute<br />
dürfen diese nicht beschädigt werden.<br />
Umfassende Steuerungs- und Informationstechnik<br />
Die steuerungstechnisch getrennten Anlagenteile vor den Bandsägen, die Bandsägen<br />
mit Fügemodul und die Sortieranlage kommunizieren miteinander. Gemeinsam<br />
mit zusätzlichen Einrichtungen für Messung und Qualitätsprüfung<br />
liefern sie ihre Daten an CYBERNETICS PRODUCE. Die Applikationen dieser Fill-<br />
Lösung für die Verknüpfung mehrerer Maschinen oder Anlagen ermöglichen die<br />
lückenlose Erfassung und Speicherung von relevanten Prozessparametern für<br />
einen effizienten Betrieb und eine sichere Bauteilrückverfolgung. Durch die bidirektionale<br />
Verbindung zum kundenseitigen ERP-System kann sich die gesamte<br />
Anlage vollautomatisch auf die Gegebenheiten einstellen und innerhalb von zehn<br />
Minuten einen vollständigen Produktwechsel durchführen. Tilly-Produktionsleiter<br />
Ing. Philipp Wallgram schätzt an den Maschinen das klare, durchdachte Bedienkonzept,<br />
das für einen ebenso einfachen wie sicheren Betrieb auch mit wenig<br />
Personal sorgt.<br />
Freitragend und schier schwerelos<br />
Man mag es mit Blick auf die Fotos kaum glauben: Diese<br />
Wendeltreppe ist aus massivem Stahl gefertigt und wurde<br />
mit feinstem Nussbaum-Furnier großflächig veredelt.<br />
Verantwortlich für das skulpturale und zeitlose Meisterwerk<br />
ist die Firma Nautilus aus Zeulenroda-Triebes, für den edlen<br />
Furnier-Überzug sorgte ein Furnierlieferant aus der Nähe<br />
von Dresden.<br />
höchste Qualität der ausgewählten Materialien und Perfektion im Stahltreppenbau.“<br />
Neben dem Nussbaumfurnier, das von Danzer Deutschland aus Kesselsdorf<br />
verarbeitet wurde, besticht die von Ganter Interior aus Waldkirch projektierte und<br />
in dynamischer Spiraloptik erstellte Treppe auch durch die mit hellem Velourleder<br />
verkleideten Innenseiten der Treppenwangen. „Die wie aus einem Stück<br />
gewachsen wirkende Treppe ist ein wunderschönes Beispiel für moderne Handwerkskunst<br />
in diesem Industriezweig“, befindet Ursula Geismann, Geschäftsführerin<br />
der Initiative Furnier + Natur (IFN) und langjährige Trendanalystin. „Und sie<br />
ist ein weiterer Beweis dafür, dass Furnier ein absolut zukunftsträchtiges und<br />
hochaktuelles Material ist, das aufgrund seiner Natürlichkeit und seiner Individualität<br />
anderen Oberflächen mehr als ebenbürtig ist.“ (IFN/DS)<br />
Foto: P. Kemptner<br />
Effizient und sicher<br />
Der neue Nuron Akku-Schlagschrauber SIW 4AT-22<br />
Außenvierkant ½“ von Hilti eignet sich für zahlreiche<br />
Anwendungen in Holz, Stahl/Metall und Mauerwerk. Mit<br />
drei Gängen, hohen Drehzahlen und einem intelligenten<br />
Anzugmodul AT-A22 ist der Schlagschrauber der<br />
Kompaktklasse leistungsstark, ausdauernd und verlässlich.<br />
Hilti präsentiert mit der Nuron 22 Volt-Akku Plattform den überarbeiteten Nuron<br />
Schlagschrauber SIW 4AT-22 mit Außenvierkant ½”. Die leistungsstarken Nuron<br />
Akkus in Kombination mit dem wartungsarmen bürstenlosen Motor und der verbesserten<br />
½“ Werkzeugaufnahme tragen zu einer sehr hohen Langlebigkeit bei.<br />
In der Reihe der Schlagschrauber ordnet sich dieses Modell in der Kompaktklasse<br />
ein und ist aufgrund seines überarbeiteten Designs sowie seiner Flexibilität in<br />
der Anwendung ein beliebtes und vielseitiges Werkzeug. Der Nuron Akku-Schlagschrauber<br />
SIW 4AT-22 ist in drei Gängen einstellbar und erreicht im weichen<br />
Schraubfall 90 Nm bzw. 213 Nm im harten Schraubfall mit 3.500 Schlägen pro Minute<br />
bei voller Schlagfrequenz. Er deckt ein breites Spektrum an leichten Anwendungen<br />
wie Verankerungen, Installationen, Verschraubungen und vieles mehr ab.<br />
Die überarbeitete Ergonomie sowie das Design des Nuron Akku-Schlagschraubers<br />
SIW 4AT-22 sorgen für eine gute Handhabung. Die kompakten Maße werden<br />
durch einen schlanken Griff und eine geringere Größe erreicht, sodass mit<br />
1,03 kg ein geringeres Gewicht im Vergleich zum Vorgänger erreicht wurde, wodurch<br />
stundelanges Arbeiten ermüdungsarm und sicher von der Hand geht.<br />
Der leistungsstarke Nuron 22 Volt-Akku ist zudem kompatibel mit über 70 weiteren<br />
Hilti Elektrogeräten der Nuron Plattfform.<br />
Verlässlichkeit und Effizienzgewinn durch intelligentes Anzugmodul<br />
Besonders effizient ist der Nuron Schlagschrauber SIW 4AT-22 in Kombination<br />
mit dem adaptiven Drehmomentmodul (Adaptive Torque = AT), welches einen<br />
Drehmomentschlüssel ersetzen kann und somit das Einsatzspektrum des Akku-<br />
Schlagschraubers um ein Vielfaches erweitert. Das AT-System wurde 2018 von<br />
Hilti auf den Markt gebracht, um ein kontrolliertes und zulassungskonformes Setzen<br />
von Hilti Ankern, Installationssystemen und Verschraubungsanwendungen zu<br />
ermöglichen. Der Nutzer erhält ein akustisches und visuelles Signal, welches ihm<br />
die Rückmeldung gibt, ob zulassungskonform installiert wurde. Aufgrund dieser<br />
sicheren Unterstützung erfahren Anwender eine erhöhte Produktivität, denn im<br />
Vergleich zur Arbeit mit dem Drehmomentschlüssel können bis zu 30 Prozent<br />
Zeit eingespart werden. Die USB-Schnittstelle des adaptiven Drehmomentmoduls<br />
ermöglicht über das zugelassene Setzen von Bolzenankern und Verschraubungen<br />
hinaus eine Digitalisierung des Nachweises, dass alle Befestigungspunkte vorschriftsmäßig<br />
gesetzt worden sind. Der Bericht wird an Laptop oder PC übermittelt<br />
und somit eine saubere, digitale Dokumentation der Arbeit ermöglicht.<br />
Foto: Hilti<br />
Zuschnitt-Maschine<br />
Hundegger SPEED-Cut 480<br />
hundegger.com<br />
Präziser und flexibler produzieren mit der<br />
kompakten Hochleistungs-Zuschnitt-Maschine.<br />
Im neuen Design mit Bearbeitungsquerschnitten bis zu<br />
240 x 480 mm und integriertem Entsorgungskonzept bietet<br />
die neue SPEED-Cut 480 bereits in der Grundausstattung<br />
enormes Potential.<br />
Die kompakte Maschine kann modular bis zum<br />
kleinen Bearbeitungszentrum erweitert werden.<br />
Allein mit dem Sägeaggregat sind über das Ablängen<br />
hinaus vielfältige Bearbeitungen möglich.<br />
Nutzen Sie das enorme Bearbeitungsspektrum bei geringem<br />
Platzbedarf und schnell amortisiertem Investment.<br />
Bauteilquerschnitte bis zu 240 x 480 mm<br />
Kurze Durchlaufzeiten ohne Einstellen<br />
und ohne Rüsten<br />
Jede Maschine wird exakt an die<br />
individuellen Kundenbedürfnisse angepasst<br />
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5/<strong>2023</strong>
22 ANBIETER-INDEX ANBIETER-INDEX 23<br />
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MASCHINENBAU<br />
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Kremsstraße 16, A-4553 Schlierbach,<br />
Tel.: +43(0)7582/81654, Fax: +43(0)7582/81654-14<br />
e-mail: baumgartner@altholz.net,<br />
www.altholz.net<br />
Polytechnik Luft-und<br />
Feuerungstechnik GmbH<br />
Hainfelderstrasse 69,<br />
A-2564 Weissenbach, Austria<br />
Tel. +43 2672 890-0<br />
Fax: +43 2672 890-13<br />
E-Mail: office@polytechnik.at,<br />
Internet: www.polytechnik.com<br />
Kontakt: t.hofmann@polytechnik.at<br />
Paul OTT GmbH<br />
A-4650 Lambach<br />
Tel.: +43 (0)7245 230 - 0<br />
office@ottpaul.com<br />
www.ottpaul.com<br />
IBINDERBERGER<br />
Maschinenbau GmbH<br />
A-5144 St. Georgen<br />
am Fillmannsbach<br />
Tel.: +43 (0)7748-86 20-0<br />
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Initiative Furnier + Natur e.V. (IFN)<br />
Bonner Talweg 84<br />
D-53113 Bonn<br />
Telefon +49 171 1783 444<br />
www.furnier.de<br />
Hauptstraße 57a<br />
D-84155 Bodenkirchen<br />
Tel.: +49(0)8745/96446 0<br />
Fax: +49(0)8745/96446 15<br />
www.eberl-trocknungsanlagen.de<br />
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[E] office@muehlboeck.com<br />
[I] www.muehlboeck.com<br />
Beffendorfer Strasse 4<br />
D-78727 Oberndorf a. N.<br />
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