Beteiligungsbericht 2021

Regelungen zum Wettbewerbsrecht, zur Antikorruption, zur Vermeidung von
Interessenkonflikten, zum Datenschutz und zur Umsetzung der Verfassung vor. Wie
in den Vorjahren wurden auch im Geschäftsjahr 2021 in allen Unternehmensbereichen
regelmäßig systematische und vollständige Risikoerhebungen vorgenommen. Im
Rahmen der halbjährlichen Aktualisierung bzw. Überprüfung wurden alle
wesentlichen Risiken identifiziert, analysiert, bewertet und dokumentiert, und zwar
nach ihrer potenziellen Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit.
Im letzten Jahr war als neues Risiko das Risiko einer Pandemie hinzugekommen.
Obwohl das Ereignis „Corona-Pandemie“ nun schon länger als ursprünglich erwartet
anhält, zielt das im Risikomanagement abgebildete Risiko auf die Wiederholung eines
solchen Ereignisses in den nächsten Jahren. Die Eintrittswahrscheinlichkeit einer
erneuten Pandemie in den kommenden Jahren nach der derzeit bestehenden Corona-
Pandemie wird als gering eingestuft, dennoch zeigt sich in der derzeitigen Pandemie,
dass die wirtschaftlichen Auswirkungen erheblich sind. Für die Geschäftsjahre 2020
und 2021 wurden diese Auswirkungen in großen Teilen durch den ÖPNV-
Rettungsschirm aufgefangen. Auch für das Geschäftsjahr 2022 ist davon auszugehen,
dass es zu einem erneuten ÖPNV-Rettungsschirm kommen wird – die Absicht hierzu
ist im Koalitionsvertrag der Bundesregierung niedergelegt. Dennoch wird die Corona-
Pandemie die seitens der Politik angestrebte Verkehrswende hin zu mehr
umweltfreundlicher Mobilität – wozu auch der ÖPNV zählt – kurz- bis mittelfristig
bremsen. Mittel- bis langfristig wird davon ausgegangen, dass in städtischen Räumen
der Trend hin zum ÖPNV wieder einsetzen wird. Diese Annahme stützt sich darauf,
dass in den aktuellen politischen Diskussionen parteiübergreifend davon
ausgegangen wird, dass der Kampf gegen den Klimawandel nur mit einem starken
und funktionierendem ÖPNV erfolgreich sein kann. Hierin sieht die ASEAG trotz der
aktuellen Auswirkungen der Pandemie eine große Chance für sich als
Mobilitätsdienstleister.
Aktuelle Zinsprognosen, die einen stark absinkenden Abzinsungssatz für die
Bewertung der Pensionsrückstellungen beinhalten, sind in die mittelfristige
Wirtschaftsplanung eingeflossen. Dabei ist die im 1. Quartal 2016 eingetretene
Umstellung zur Ermittlung des Abzinsungssatzes vom 7-Jahres-Durchschnitt auf
einen 10-Jahres-Durchschnitt in der Zinsprognose berücksichtigt. Obwohl diese
Planungsprämissen in der Mittelfristplanung gewürdigt wurden, kann es in den
Folgejahren dennoch durch sich weiter verändernde Rahmenparameter (Zinssätze/-
prognosen, Tarifabschlüsse) weiterhin zu erheblichen Belastungen des Ergebnisses
durch Anpassungen der Pensionsrückstellungen kommen. Eine diesbezügliche
bilanzielle Vorsorge ist handelsrechtlich nicht möglich, wurde jedoch nach aktuellem
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