Beteiligungsbericht 2021

Auf die wirtschaftliche Situation der Verbundgesellschaft haben die aufwandseitigen
Effekte bei den Verkehrsunternehmen keine negativen Auswirkungen. Dessen
ungeachtet wird naturgemäß auch die AVV GmbH von der durch die Ukraine-Krise
deutlich angeheizten Inflation und der daraus resultierenden Entwicklung in einigen
Aufwandspositionen tangiert werden. Hiervon betroffen dürfen insbesondere die
Energiekosten sowie – abhängig von den Ergebnissen der für das kommende Jahr
anstehenden TVÖD-Verhandlungsrunde – ggf. auch die Personalaufwendungen sein.
Der Personalaufwand der AVV GmbH wird auch bereits im Geschäftsjahr 2022
voraussichtlich weiter ansteigen. Hintergrund hierfür sind neben der allgemeinen
Tariferhöhung im Rahmen des TVöD die ganzjährigen Auswirkungen bereits im
Berichtsjahr erfolgter und ggf. erforderlicher weiterer personeller Maßnahmen. Ein
weiterer Anstieg des Personalaufwands kann nicht zuletzt aus einem u.a.
zinsbedingten Anstieg der Zuführung zur Pensionsrückstellung resultieren.
Die Ertragssituation wird aufgrund der im Jahr 2022 steigende Drittmittel zur
Finanzierung der Verbundaufgaben gegenüber dem Berichtsjahr gestärkt. Im Hinblick
auf die Umsatzerlöse ist – trotz eines geringeren Anteils aus Kooperationsverträgen
mit Eisenbahnverkehrsunternehmen – für das Jahr 2022 insgesamt ebenfalls ein
Anstieg zu erwarten. So wird für 2022 sowohl hinsichtlich der übrigen mit den
Verkehrsunternehmen bestehenden Verträge als auch insbesondere bei den Erlösen
aus der Weiterberechnung von Gutachten (u.a. Regio-Tram-Projekt) und sonstigen
Maßnahmen eine insgesamt steigende Entwicklung erwartet.
Mit den weiter voranzutreibenden Projekten EMR Connect (INTERREG-V-A) und easy
Connect (§ 14 ÖPNVG NRW) sowie mit den umfangreichen Aktivitäten der AVV GmbH
im Rahmen der Digitalisierung – wie etwa der Aufbau der zentralen Vertriebsplattform
(ZVP) zur digitalen Vernetzung multimodaler Mobilitätsangebote oder die Einführung
elektronisch basierter Tarife zum Abbau von ÖPNV-Zugangshemmnissen – wird die
Verbundgesellschaft auch in 2022 und den Folgejahren innovative Ansätze
voranbringen und mitgestalten, die die Attraktivität des ÖPNV im AVV und auch der
angrenzenden Region erhöhen werden. Im Übrigen ist die Verbundgesellschaft
weiterhin bemüht, zusätzliche Zuschüsse von dritter Seite sowohl für verbundweit
greifende als auch für euroregionale Maßnahmen zu akquirieren.
Für das Geschäftsjahr 2022 sind bei der AVV GmbH keine bestandsgefährdenden
Risiken gegeben.
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