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Beteiligungsbericht 2021

Beteiligungsbericht Informationen über die Beteiligungen der StädteRegion Aachen zum 31.12.2021

Beteiligungsbericht
Informationen über die Beteiligungen der StädteRegion Aachen zum 31.12.2021

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Tarifabschluss zwischen ver.di und dem NWO, der Arbeitgeberverband der privaten<br />

Omnibusunternehmen in NRW, hat dazu geführt, dass faktisch aus dem Tariftreueund<br />

Vergabegesetz NRW (TVgG) keine Risiken mehr für die Vergabe an private<br />

Subunternehmen bestehen. Die Reduzierung des Kostenvorteils setzt sich durch den<br />

privaten Tarif gegenüber dem kommunalen Spartentarif durch hohe Tarifabschlüsse<br />

und sich verändernde sonstige Arbeitsbedingungen bei den Subunternehmen weiter<br />

fort. Das Phänomen der stark ansteigenden Krankenstände wie bei der ASEAG ist<br />

jedoch bisher nicht zu erkennen, so dass im Hinblick auf Kosten und Betriebsstabilität<br />

der Einsatz von Subunternehmen weiterhin Vorteile mit sich bringt.<br />

Corona-bedingt kam es auch im Jahr <strong>2021</strong> zu einem erheblichen Rückgang der<br />

Beförderungserlöse im Vergleich zu der Zeit vor Corona (2019), die jedoch auch im<br />

Jahr <strong>2021</strong> durch einen ÖPNV-Rettungsschirm des Landes NRW und des Bundes<br />

vollständig aufgefangen werden. Ein solcher Rettungsschirm wird derzeitig auch für<br />

das Jahr 2022 auf politischer Ebene vorbereitet und ist Bestandteil des<br />

Koalitionsvertrags der neuen Bundesregierung. Wie im Geschäftsjahr <strong>2021</strong> gilt<br />

weiterhin, dass die Kundensegmente besonders stark zurückgegangen sind, in deren<br />

der Fahrgast kurzfristige Entscheidungen treffen muss bzw. kann – z.B. Einzeltickets,<br />

Wochenkarten (Spontankunden). Produkte mit einer regelmäßigeren Nutzung waren<br />

nicht so stark betroffen – Abo-Karten. Aber auch hier ist allein durch die inzwischen<br />

fast zweijährige Beeinflussung des Kaufverhaltens durch die Pandemie ein Rückgang<br />

zu erkennen. Positiv stimmt zurzeit einzig, dass sich bei Unternehmen zunehmend<br />

mit dem Thema Nachhaltigkeit und attraktiver Arbeitgeber beschäftigen. Im Angebot<br />

des Job-Ticket wird ein adäquates Instrument gesehen, beides miteinander zu<br />

verbinden. Die seitens der Finanzbehörden eingeräumten steuerlichen Vorteile<br />

fördern dies zusätzlich. Im Ergebnis konnte der Absatz im Job-Ticket-Bereich um ca.<br />

14 Prozent gesteigert werden. Für 2022 geht die ASEAG von Beförderungserlösen in<br />

Höhe 56,9 Mio. Euro aus. In die Planung ist die im AVV beschlossene Preissteigerung<br />

von ca. 1,4 Prozent zum 1. Januar 2022 und ein Corona-bedingter Mengenabschlag<br />

im Bereich der Spontankunden eingeflossen. Aufgrund der aktuellen Diskussionen,<br />

die derzeitig bezüglich der Rolle des ÖPNV in Deutschland geführt werden –<br />

insbesondere vor dem Hintergrund umweltpolitischer und sozialpolitischer<br />

Fragestellungen – geht die ASEAG von einer kurz- bis mittelfristigen Erholung der<br />

Nachfrage aus, sobald sich ein Ende der Corona-Pandemie abzeichnet. Allerdings ist<br />

davon auszugehen, dass dieser Schritt zur neuen Normalität umso länger dauert, je<br />

länger die Verunsicherung in der Bevölkerung anhält. Effekte daraus lassen sich<br />

jedoch zurzeit nicht beziffern. Dabei wird es auch zu Tarifwanderungsbewegungen<br />

von relativ teuren Gelegenheitsnutzer-Produkten zu Stammnutzer-Produkten oder<br />

direkt zum Job-Ticket kommen, sodass hiermit nicht zwangsweise Mehrerlöse<br />

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