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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

6.3 Darstellung <strong>des</strong> Sports in <strong>der</strong> Tageszeitung<br />

„Der Sport ist seit mehr als 70 Jahren ein wichtiges, vom Leserkreis gefor<strong>der</strong>tes<br />

Ressort je<strong>der</strong> Zeitung. Aus dem Wachstum und <strong>der</strong> Vielgliedrigkeit <strong>des</strong> Sports ist<br />

dieses Ressort breit entfaltet. Nach den großen Sportereignissen und immer an<br />

Montagen wird ihm viel Raum gewidmet. Die Montagsausgaben sind oft zum<br />

überwiegenden Teil auf dem Interesse <strong>der</strong> sportinteressierten Leserschaft<br />

aufgebaut“ 309 , weil <strong>der</strong> Umfang <strong>des</strong> Sportteils von einem beson<strong>der</strong>en<br />

Wochenrhythmus geprägt ist, <strong>der</strong> von Gesetzmäßigkeiten <strong>des</strong> Sports abhängig ist<br />

und <strong>des</strong>halb im wesentlichen gleich bleibt. Als weitere Ursache dafür nennt Harald<br />

BINNEWIES:<br />

„Der große Anteil <strong>des</strong> Sports an <strong>der</strong> Montagsausgabe ist die konsequente<br />

Umsetzung <strong>des</strong> Überangebots an Informationen einerseits und <strong>des</strong><br />

Informationsbedürfnisses <strong>der</strong> Rezipienten an<strong>der</strong>erseits nach den beiden<br />

Hauptsporttagen Samstag und Sonntag.“ 310<br />

�<br />

„Die Berichterstattung <strong>des</strong> Sportteils folgt weitgehend <strong>der</strong> öffentlichen Bedeutung <strong>der</strong><br />

einzelnen Sportarten. So steht Fußball heute an erster Stelle, gefolgt von Rennsport<br />

und Leichtathletik (im Sommer) und dem Ski- und Eissport im Winter. Dass<br />

bestimmte Sportarten von großen Bevölkerungskreisen in einer wachsenden Spanne<br />

an Freizeit selbst ausgeübt werden („Volkssport“) sichert ihnen das breite Interesse.<br />

Aber auch an<strong>der</strong>e Sportarten finden, zumal bei übernationalen Sportfesten wie etwa<br />

den Olympischen Spielen, verstärkt Aufmerksamkeit.<br />

Bearbeitet wird <strong>der</strong> Stoff im Sportteil in den gleichen Formen, die auch in an<strong>der</strong>en<br />

Ressorts üblich sind: Nachricht, Bericht, Reportage, Kommentar, Glosse. Der<br />

Sportredakteur wurde lange ebenso unterbewertet wie <strong>der</strong> Lokalredakteur, jedoch<br />

auch ebenso unbegründet. Immerhin stehen sich beide Ressorts nahe, so durch<br />

manchmal wechselseitige Tätigkeit ihrer Mitarbeiter. (...) Groß ist <strong>der</strong> Bedarf an freien<br />

Mitarbeitern im Sportteil bei regionalen Abonnementzeitungen. (...)“ 311<br />

Die o.g. Zitate aus den Jahren 1974/76 benennen charakteristische Merkmale <strong>der</strong><br />

Sportberichterstattung, die bis heute Gültigkeit haben, denn neben <strong>der</strong><br />

Montagslastigkeit, heißt die dominierende Sportart Fußball (BINNEWIES, SCHULZ,<br />

LOOSEN, WERNECKEN, SCHAUERTE) 312 . Zudem herrscht eine hohe Fixierung auf<br />

die Dimensionen Ereignis und Leistung (vgl. SCHULZ 1995, S.196, LOOSEN 1998,<br />

309<br />

DOVIFAT/WILKE 1976, S.117.<br />

310<br />

BINNEWIES 1974, S.43.<br />

311<br />

DOVIFAT/WILKE 1976, S. 119.<br />

312<br />

Unterschiedliche methodische Vorgehensweisen <strong>der</strong> Analysen lassen zwar keine direkte<br />

Vergleichbarkeit zu, dennoch besitzen die vielfältigen Ergebnisse Tendenzen, die durchaus<br />

„Repräsentativcharakter“ haben (vgl. SCHOLZ 1995 – Synopse <strong>zur</strong> Lokalen Sportberichterstattung).<br />

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