Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH
Konsumenten. Zudem wird die Wissenskluft zwischen Wissenseliten und
Unwissenden größer.
Die Kölner-Studie enthält Aussagen zur Funktion und Aufgabe von Sportjournalisten.
So sehen fast alle Befragten ihre Pflicht darin, neutral und sachlich zu informieren,
gefolgt von der Kritik an Missständen, der Vermittlerrolle sowie der Funktion, den
Sport in Facetten darstellen zu müssen.
SCHAFFRATH spricht von inter- bzw. intramediären Zeitdrücken der Redakteure, so
dass die Qualität/Verlässlichkeit der Information hinter der Aktualitätsforderung
einbüßt und dass durch Kürzungen von Redaktionsetats die journalistische
Eigenleistung rückläufig ist. HACKFORTH spricht dazu von skrupelloser und
aggressiver werdenden Recherchemethoden und stellt die Frage nach Moral und
Ethik im Sportjournalismus.
Die Fragestellung SCHAUERTEs gibt Auskünfte darüber, was der Rezipient von
seiner Tageszeitung und somit vom Redakteur erwartet. Neben der informierenden
Funktion wird den Hintergrundinformationen ein hoher Stellenwert beigemessen,
während der Unterhaltungswert des Tageszeitungssports eher gering eingeschätzt
wird.
Das Arbeitsfeld des Sportredakteurs ist geprägt von ungünstigen Arbeitszeiten.
Verlangt wird vor allem Flexibilität, Belastbarkeit, eine analytische Schreibe – und
das vor allem an Wochenenden. Die steigende Zahl von Sportereignissen sowie die
wachsende Zahl an Informationen, die mit meist gleichem Personal bearbeitet
werden muss, stellen für die Redakteure ein große Arbeitsbelastung dar.
Die meiste Zeit sitzen Sportredakteure an ihrem Schreibtisch, ihr Hauptarbeitstag ist
der Sonntag und ihre Hauptinformationsquellen sind das Agenturmaterial,
Informationen von Kollegen, Beziehungen zu Vereinen, das Internet, Special
Interest-Zeitschriften sowie die eigene Erfahrungen. Ihre Haupttätigkeit besteht im
redigieren von Texten, der Seitenplanung und dem Organisieren von Terminen.
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