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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

Fazit: Min<strong>des</strong>tens eine Sportart wird häufig o<strong>der</strong> gelegentlich von 85 Prozent <strong>der</strong><br />

Deutschen betrieben, min<strong>des</strong>tens zwei Sportarten führen 52 Prozent aus. 220<br />

Zur Stabilität einzelner Sportarten sowie Trends lassen sich folgende Aussagen<br />

zusammenfassen:<br />

• Mitte <strong>der</strong> 90er Jahre gehörten 71,5 Prozent zu den häufigen o<strong>der</strong><br />

gelegentlichen Schwimmern – 2001 waren es 76,5 Prozent<br />

• Mountainbikes fahren heute fast die Hälfte mehr als 1995<br />

• Snowboard gut doppelt so viele<br />

• Roller-(Inline)skating hat sich seit 1998 um fast drei Viertel stärker verbreitet<br />

• Der Besucherkreis von Fitness-Studios von 1998 bis 2001 stieg um mehr als<br />

ein Viertel<br />

• Nachlassende Anziehungskraft verzeichnen Surfen (ein Fünftel an Aktiven),<br />

Leichtathletik, Segeln. Ihren Anteil knapp verteidigen konnten Turnen und<br />

Gymnastik<br />

Fazit: Als Trend ablesbar ist, dass sich innerhalb von drei Jahren die<br />

durchschnittliche Zahl <strong>der</strong> betriebenen Sportarten insgesamt von (aktiv) 3,4 auf 3,7<br />

erhöhte.<br />

Bezeichnend für den gesellschaftlichen Stellenwert <strong>des</strong> Sports ist nicht nur <strong>der</strong> hohe<br />

Grad <strong>der</strong> Sportaktivität, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> passive Sportkonsum. SCHAFFRATH<br />

fasst weitere Umfragen <strong>der</strong> 90er Jahre zusammen, die ergaben, dass rund 70<br />

Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung ein starkes o<strong>der</strong> mittleres Sportinteresse besitzen, „wobei<br />

sich Männer am Sportgeschehen deutlich interessierter zeigen als Frauen.“ 221<br />

Mit Beginn <strong>des</strong> neuen Jahrtausends ist die erlebnis- und unterhaltungsorientierte<br />

Welt eine Konkurrenz für den Sport geworden. Empirische Untersuchungen belegen,<br />

dass <strong>der</strong> Stellenwert <strong>des</strong> aktiven Sports im Vergleich mit an<strong>der</strong>en<br />

Freizeitbeschäftigungen nachlässt. So steht beispielsweise bei den 14- bis 19-<br />

Jährigen unter den Freizeitaktivitäten an erster Stelle das Fernsehen (91 Prozent),<br />

gefolgt vom Ausschlafen (68%), Faulenzen und Nichtstun (59%) sowie Zeitung lesen<br />

220<br />

In ihren Sportvorlieben unterscheiden sich Männer und Frauen gravierend: Turnen und Gymnastik<br />

machen Frauen dreimal so häufig wie Männer (44 zu 15 Prozent). Frauen haben einen Vorsprung<br />

beim Besuch von Fitness-Studios (21 zu 18 Prozent), beim Reiten (6 zu 3 Prozent) o<strong>der</strong> Roller-<br />

(Inline)skating (15 zu 13 Prozent). Schwimmen und Badminton werden zu einem ähnlichen Grad<br />

betrieben wie bei den Männern. Bei den übrigen erfassten Sportarten liegen die (relativen) Anteile <strong>der</strong><br />

Frauen deutlich über denen <strong>der</strong> Männer, wobei <strong>der</strong> Abstand am größten beim Fußball ist (vier Prozent<br />

gegenüber 30 Prozent). Fazit: Frauen treiben durchschnittlich 3,3 und Männer 4,1 Sportarten; vgl.<br />

HANSEN 2002, S.17f.<br />

221<br />

Vgl. SCHAFFRATH 1996, S.192. Ende <strong>der</strong> 80er Jahre hatte sich das Sportinteresse deutlich<br />

erhöht, von 24 auf 31 Prozent <strong>der</strong> Westdeutschen, die sich als „sehr“ interessiert zeigten sowie von 36<br />

auf 44 Prozent „etwas“ Sportinteressierter. Eine ähnliche Analyse im Jahr 2001 ergab: 27 Prozent <strong>der</strong><br />

Bevölkerung interessiert sich „sehr“ für Sport, 39 Prozent „auch noch, aber nicht so sehr“ und 34<br />

Prozent „kaum, gar nicht“; vgl. HANSEN 2002, S.21.<br />

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