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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

Tab. 16: Lebensphasen regelmäßiger (täglich o. fast täglicher) Zeitungsleser regionaler Abo-<br />

Tageszeitungen<br />

Bevölkerung<br />

ab 14 Jahren<br />

14-19jährige<br />

20-29jährige<br />

30-39jährige<br />

40-49jährige<br />

50-59jährige<br />

60-jährige<br />

u. ältere<br />

% % % % % % %<br />

1980 68,9 53,4 61,4 72,1 72,8 74,8 73,6<br />

1989 65,8 49,1 56,5 67,4 72,4 72,3 71,0<br />

2003 61,6 31,3 42,6 52,5 62,5 72,3 76,1<br />

Basis: Alte Bun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>; Quelle: AWA 1980-2003, IfD-Allensbach, Eigene Darstellung<br />

4.6 Konkurrenz zwischen den Medien<br />

„Die Zeitung ist eine Marke. Marken sind psychologisch betrachtet Markierungen.<br />

Markierungen müssen Sinn machen, sonst werden sie nicht beachtet.“<br />

Jens LÖNNEKER, Institut für qualitative Markt- und Medienanalyse, Köln: 2000<br />

In <strong>der</strong> heutigen Informationsgesellschaft hat die Bevölkerung fast vollständigen<br />

Zugang zu Massenmedien. Kennzeichen dafür ist die komplementäre Nutzung von<br />

Print und AV-Medien 191 . Fernsehen und Hörfunk sind annähernd zu 100 Prozent<br />

verbreitet, die Tagespresse erreicht rund zwei Drittel <strong>der</strong> Bun<strong>des</strong>bürger. Information<br />

und Unterhaltung sind somit für jeden erreichbar. Mit <strong>der</strong> steigenden Zahl <strong>der</strong><br />

Sendeanstalten durch das Duale Rundfunksystem, entstand ein intramediärer sowie<br />

intermediärer Wettbewerb. Seitens <strong>der</strong> Leser, Zuschauer und Zuhörer wurde das<br />

erweiterte Angebot angenommen. Es kam <strong>zur</strong> Nutzungsausweitung 192 und <strong>zur</strong><br />

Nutzungsverän<strong>der</strong>ungen 193 .<br />

Seit Beginn <strong>der</strong> 90er Jahre hat sich die Koexistenz <strong>der</strong> beiden Systeme gewandelt.<br />

Die Tageszeitung verzeichnet seither Einbußen in Reichweite und täglicher<br />

Nutzungsdauer (vgl. u.a. Kap. 4.5.1), während das Fernsehen seine führende<br />

Stellung bei den Rezipienten ausweitet und zum Leitmedium avancierte.<br />

BERG/KIEFER (1996, S.116/144), fanden in ihrer Langzeitstudie<br />

„Massenkommunikation“ 194 heraus, dass <strong>der</strong> Zeitaufwand für tagesaktuelle Medien in<br />

<strong>der</strong> knapper werdenden freien Zeit begrenzt bleibt. Somit verschärfte sich <strong>der</strong><br />

intermediäre Nutzungswettbewerb zwischen Print- und AV-Medien, den beide<br />

Systeme wollen ähnliche Bedürfnisse <strong>des</strong> Rezipienten befriedigen: Unterhaltung,<br />

Bildung und Information. Da die Mittel, dieses Ziel publizistisch zu erreichen,<br />

unterschiedlich sind, kann man nur bedingt von einem Wettbewerb sprechen. Die<br />

Vor- und Nachteile <strong>der</strong> Tageszeitung zu den AV-Medien in <strong>der</strong> Zusammenfassung:<br />

191 Abkürzung: audio-visuelle Medien.<br />

192 Es wurde mehr Zeit für Medien aufgewendet (vgl. WERNECKEN 1999, S. 65).<br />

193 Verschobene, bedürfnisbestimmte Nutzungsgewohnheiten wurden beobachtet (vgl. ebd.)<br />

194 Start <strong>der</strong> Untersuchung war 1964.<br />

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