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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

Magazine, Special Interest 4 Prozent<br />

Jugendzeitschriften 3 Prozent<br />

Internet 2 Prozent 182<br />

Wochenzeitungen 1 Prozent<br />

Quelle: Zeitungstreff-Studie 1999. Basis: 7042 Befragte. In: RAGER/WEBER 2000, S.14.<br />

Als Leserhin<strong>der</strong>nisse gelten <strong>des</strong> weiteren die Unübersichtlichkeit <strong>des</strong> Buchmarktes<br />

sowie <strong>der</strong> Medien Fernsehen, Radio und Internet, die eine Konkurrenz <strong>zur</strong><br />

Tageszeitung darstellen. Fast je<strong>der</strong> dritte Jugendliche 183 gibt an, häufig Seiten zu<br />

überfliegen, statt sie zu lesen. Beim Stichwort „Medien“ denken Teenager zuerst mal<br />

ans Fernsehen, auf Platz zwei folgt das Radio – und den Tageszeitungen sitzt das<br />

Internet im Nacken.<br />

Forscher fanden heraus, dass degressives Leseverhalten nicht nur in <strong>der</strong> jüngeren<br />

Generation zu finden ist, son<strong>der</strong>n auch bei älteren Lesern beobachtet wird. Nach den<br />

Ergebnissen <strong>der</strong> Studie wird zwar weiterhin in Deutschland gelesen – etwa 28<br />

Prozent aller Befragten bezeichnen sich als „Vielleser“. Allerdings sind bereits 45<br />

Prozent „Kaum- und Wenigleser“. Rund 38 Prozent <strong>der</strong> Befragten sagten, sie<br />

konsumieren höchstens fünf Bücher im Jahr. 184 Und damit öffnet sich die Schere<br />

zwischen viel lesenden „Informationsreichen“ und nicht o<strong>der</strong> kaum lesenden<br />

„Informationsarmen“. Darüber hinaus konnten erstmals genauere Aussagen zum<br />

Verhältnis zwischen PC-Nutzung und Buchlektüre gemacht werden. Demnach haben<br />

PC-Nutzer unter 30 Jahren ein größeres Interesse an Fachliteratur und Belletristik als<br />

ihre Altersgenossen ohne Computer. Leseinteressierte sehen in PC und Internet<br />

keine Konkurrenz zum gedruckten Papier. Das Lesen am PC bietet für sie keine<br />

Alternative.<br />

Die ZEITUNGSTREFF-Studien 185 von 1997 bis 2000 verifizieren diese Erkenntnisse<br />

und kommen dazu unter an<strong>der</strong>em zu folgenden Ergebnissen:<br />

1) Die Tageszeitung verlor zwischen 1997 und 1999 exakt 13 Prozent ihrer<br />

jugendlichen Lesern, die Jugendzeitschriften sieben Prozent.<br />

2) Nur vier Prozent ihres gesamten täglichen Medienkonsums verbringen<br />

Jugendliche mit <strong>der</strong> Lektüre <strong>der</strong> Tageszeitung.<br />

3) Wer gerne Zeitung liest, beschäftigt sich auch länger mit den an<strong>der</strong>en Medien.<br />

4) Jugendliche, die Tageszeitungen lesen, sehen selektiver fern.<br />

Nicht nur die Stiftung Lesen ist <strong>der</strong> Meinung, dass eine ausgeprägte Lesepraxis und<br />

<strong>der</strong> Erwerb von Lesefähigkeiten unabdingbare Voraussetzungen für die<br />

182<br />

Dieser Wert aus dem Jahr 2000 muss für die kommenden Jahre nach oben hin korrigiert werden.<br />

Vgl. dazu auch Kap. 4.6: 8. Timebudget-Studie o. Marktagent.com-Studie 2004.<br />

183<br />

im Alter zwischen 14 und 19 Jahren.<br />

184<br />

Vgl. FRANZMANN 2001, S.90ff.<br />

185<br />

Das „media consulting team“ befragt in jedem Schuljahr rund 8000 Zeitungsprojekt-Teilnehmer<br />

(zwischen 13 und 16 Jahren) in Schulen (Haupt-, Real-, Gesamtschule sowie Gymnasien) in<br />

schriftlicher Form. Die Rücklaufquote betrug jeweils zwischen 40 und 80 Prozent. (Vgl.<br />

RAGER/WEBER 2000, S.7 und 59).<br />

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