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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

4.5.1 Nutzung <strong>der</strong> Tageszeitung<br />

„Eine Zeitung birgt so viele Nachrichten, wie ein Mensch im 13. Jahrhun<strong>der</strong>t in<br />

seinem ganzen Leben aufgenommen hat.“ Gottfried ARNOLD, Herausgeber <strong>der</strong><br />

Rheinischen Post, am 19. Juni 2004 in Düsseldorf<br />

95 Prozent aller Bun<strong>des</strong>bürger sind zumin<strong>des</strong>t in geringem Maße an tagesaktuellen<br />

Ereignissen in Deutschland und <strong>der</strong> Welt interessiert, belegt eine repräsentative<br />

Studie, die im Auftrag <strong>des</strong> SWR vom GfK/ENIGMA-Institut in Wiesbaden im Zeitraum<br />

Oktober bis Dezember 2002 realisiert wurde. 170<br />

Danach ist an normalen Werktagen (Montag bis Freitag) das Bedürfnis, sich über<br />

den Tag hinweg zu informieren, beson<strong>der</strong>s ausgeprägt. 95 Prozent nutzen <strong>zur</strong><br />

Informationsbeschaffung zumin<strong>des</strong>t einmal täglich das Fernsehen, 81 Prozent das<br />

Radio und 62 Prozent die Tageszeitung. Der Teletext als Son<strong>der</strong>form <strong>des</strong><br />

Fernsehangebots liest bei acht Prozent, das Internet bei 26 Prozent. Dabei ist die<br />

Tageszeitungsnutzung weniger stark als das Fernsehen an einen Ort gebunden. Der<br />

Arbeitsplatz, die Nutzung unterwegs o<strong>der</strong> bei Freunden, Verwandten, Bekannten<br />

spielt eine Rolle, die sich auch dann in <strong>der</strong> Informationsnutzung im Tagesablauf<br />

wie<strong>der</strong>findet. Die zeitliche Ritualisierung bewegt sich in einer mit dem Radio<br />

vergleichbaren Größenordnung. Zwei Drittel nutzen Tageszeitungen in <strong>der</strong> Regel in<br />

den gleichen Zeitzonen, ein Drittel schreibt sich hier eine größere Variabilität zu.<br />

Tab. 12: Informationsverhalten bei normaler und beson<strong>der</strong>er Nachrichtenlage 171<br />

TAGESZEITUNG Normale Nachrichtenlage Beson<strong>der</strong>e Nachrichtenlage<br />

vor 8.00 Uhr 24 11<br />

8.00-10.00 Uhr 22 10<br />

10.00-12.00 Uhr 7 6<br />

12.00-14.00 Uhr 9 7<br />

14.00-16.00 Uhr 5 5<br />

16.00-18.00 Uhr 7 4<br />

18.00-20.00 Uhr 5 3<br />

20.00-23.00 Uhr 3 3<br />

ab 23.00 Uhr 1 1<br />

Quelle: BLÖDORN/GERHARDS 2004, S.6; Eigene Darstellung<br />

Bezüglich <strong>der</strong> soziodemografischen Daten <strong>der</strong> Rezipienten ergibt sich folgen<strong>des</strong> Bild:<br />

170<br />

Befragt wurden insgesamt 2001 Bun<strong>des</strong>deutsche ab 14 Jahren in Telefonhaushalten, vgl.<br />

BLÖDORN/GERHARDS 2004, S.2.<br />

171<br />

BRD gesamt, Personen ab 14 Jahren, montags bis freitags, in Prozent. Beson<strong>der</strong>e<br />

Nachrichtenlage bedeutet: Gewinn einer Weltmeisterschaft, Tod einer bekannten Persönlichkeit,<br />

Terrorangriff auf ein Land etc.<br />

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