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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

Dieter KELLER sieht diese in folgenden Punkten begründet:<br />

1) Abschwächung <strong>der</strong> Weltwirtschaft (u.a. durch den Terrorschock <strong>des</strong> 11.<br />

Septembers in New York)<br />

2) Ausbleiben von positiven Effekten <strong>der</strong> Steuerreform Anfang 2001<br />

3) Stagnation <strong>des</strong> privaten Konsums durch stark gestiegene Energiepreise<br />

4) Anstieg <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit<br />

5) Ausbleiben <strong>der</strong> Belebung <strong>des</strong> Einzelhandels<br />

6) Geringe Investitionsausgaben <strong>des</strong> Staates (hohe Staatsverschuldung)<br />

7) Probleme in <strong>der</strong> Bauwirtschaft<br />

8) Anstiege <strong>der</strong> Preise durch Inflation 144<br />

Noch ein Jahr zuvor erreichte die Zeitungsbranche auf Grund <strong>des</strong> exzellenten<br />

Anzeigenaufkommens ein Wachstum von 8,1 Prozent. Hingegen gingen 2001 die<br />

Anzeigeneinnahmen um rund 14 Prozent (fast sechs Milliarden Euro) <strong>zur</strong>ück. Der<br />

monetäre Verlust zum Werbeboomjahr 2000 betrug damit 914 Millionen Euro. Und so<br />

fielen die Zeitungen – bezogen auf ihren Gesamtumsatz – auf das Jahr 1999 <strong>zur</strong>ück,<br />

bei den Anzeigenumsätzen sogar auf das Jahr 1997 – bei gestiegenen Kosten.<br />

Zudem bröckelte <strong>der</strong> seit 1997 gehaltene Anteil am Werbemarkt von 28 Prozent<br />

kontinuierlich. 145<br />

Tab. 08: Netto-Werbeeinnahmen <strong>der</strong> Tageszeitungen in Deutschland (in Mio. Euro)<br />

Werbeträger 2000 Prozent 2001 Prozent 2002 Prozent 2003 Prozent<br />

Tageszeitung 6 556,55 + 8,1 5 642,16 - 14,0 4 936,70 - 12,5 4 454,90 -9,8<br />

Quelle: ZAW 2004, S.15<br />

Tab. 09: Verlust <strong>der</strong> monetären Medienanteile am Werbemarkt (in Prozent gerundet)<br />

Werbeträger 1998 1999 2000 2001 2002 2003<br />

Tageszeitung 28 28 28 26 25 23<br />

Quelle: ZAW 2004, S.16<br />

Tab. 10: Entwicklung <strong>der</strong> Anzeigenumfänge 2002 zu 2001<br />

Märkte <strong>der</strong> Regionalen Abo-Titel Än<strong>der</strong>ungen in Prozent (%)<br />

Stellen -41<br />

Überregional -13<br />

Immobilien -11<br />

Kfz-Markt -10<br />

Sonstige -8<br />

144<br />

Vgl. KELLER 2002, S. 21f, 49.<br />

145<br />

Vgl. ZAW 2002, S.236. Anhand dieser Zahlen wird <strong>der</strong> Doppelcharakter <strong>der</strong> Zeitungen deutlich: Sie<br />

werden auf zwei verschiedenen Märkten angeboten und verkauft – als publizistisches Produkt auf<br />

dem Markt <strong>der</strong> Leser sowie auf dem Anzeigenmarkt. MEYN 1999a (S.87f.) spricht <strong>des</strong>halb von<br />

Wechselbeziehungen, „Da hohe Leserzahlen hohe Anzeigenerlöse bringen, weil die Anzeigenpreise<br />

von <strong>der</strong> Reichweite <strong>der</strong> Presseorgane abhängen, und weil an<strong>der</strong>erseits ein hohes<br />

Anzeigenaufkommen niedrige Bezugspreise und ein anspruchsvolleres Produkt ermöglicht, das<br />

wie<strong>der</strong>um für mehr Leser attraktiv sein kann...“.<br />

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