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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

an<strong>der</strong>en Artikeln entnommen und zugefügt. Abends ging das bearbeitete Blatt dann<br />

per Bote in die Technik. Da wurde es an den Bleimaschinen gesetzt. Dabei fielen die<br />

einzelnen Bleibuchstaben in die vorgegebene Zeilenform. Wenn die Artikel „gesetzt“<br />

waren, kam <strong>der</strong> Bleisatz in die Mettage. Dort wurden diese gesammelt, bis wir<br />

Redakteure abends gemeinsam mit dem Metteur die Seiten o<strong>der</strong> Spalten zusammen<br />

gebaut haben. Denn damals gab es noch keine Zeitungsspiegel. Das kam alles erst<br />

später. Wenn Sie die alten Zeitungsausgaben betrachten, sehen Sie, dass wir unter<br />

<strong>der</strong> Woche kaum mehr als zwei Spalten Sport auf <strong>der</strong> Seite hatten. Vielleicht mal mit<br />

einem Bildchen versehen. Lediglich am Wochenende war es natürlich mehr. Da hat<br />

man sich vorher alles notiert, wo was platziert werden soll, bevor man abends mit<br />

dem Metteur die einzelnen Artikel auf <strong>der</strong> Seite hin und hervorschoben hat, bis es<br />

passte. Damals war noch alles Handarbeit.<br />

Und wie ging das mit den Fotos?<br />

Fotos hatten wir in meinen Anfangsjahren [1959] überhaupt keine. Nur ab und zu<br />

bekamen wir von <strong>der</strong> Deutschen Presse Agentur per Post Bil<strong>der</strong> geschickt. O<strong>der</strong> im<br />

regionalen Bereich von Leuten, die zufällig mal fotografiert haben. Das Bild spielte in<br />

den ersten sechs, sieben Jahren kaum eine Rolle in <strong>der</strong> Zeitung.<br />

Aber wenn dann ein Sportbild im Blatt war, war das eine aufwendige Sache, nicht<br />

wahr?<br />

Ja, sehr aufwendig, da zunächst die Vorlagen über zehn, fünfzehn Jahre an die<br />

Klischeeanstalt Konstanz gegeben werden mussten, die davon Platten anfertigten.<br />

Diese wurden dann <strong>zur</strong>ück zum Südkurier transportiert und abends auf die Seiten<br />

gepresst, um dann gedruckt werden zu können.<br />

In welchen Umfängen lieferten die Agenturen Material?<br />

Zunächst einmal hatten wir nur die Deutsche Presseagentur. Diese lieferte über den<br />

Ticker, <strong>der</strong> sehr langsam lief [tack ... tack...tack], Buchstabe für Buchstabe, täglich<br />

das Material.<br />

Vom Layout her betrachtet stand aber früher viel mehr im Blatt als heute...<br />

...weil auch nicht so viel an Veranstaltungen im Sport angeboten wurden. Das war ja<br />

nur ein Bruchteil von dem, was wir heute haben. Ich sage immer: Es gab Fußball,<br />

Handball und Tischtennis und im Sommer natürlich Leichtathletik. Alles an<strong>der</strong>e<br />

spielte eigentlich noch keine Rolle.<br />

Und Wintersport?<br />

Die ganzen alpinen Skirennen spielten sich doch im Großen und Ganzen nur<br />

regional ab, da es noch keine großen internationalen Rennen gab – vielleicht bis auf<br />

Weltmeisterschaften.<br />

Zum Layout, das sich über die Dekaden verän<strong>der</strong>t hat: Während Ihrer Anfangszeit<br />

beim Südkurier war beispielsweise die Schreibschrift als Titelschrift mo<strong>der</strong>n. Waren<br />

Sie an <strong>der</strong> Entwicklung beteiligt?<br />

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