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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

4 DIE TAGESZEITUNG IM MEDIENSYSTEM DEUTSCHLAND<br />

4.1 Definition und Typologie <strong>der</strong> Zeitung<br />

Die meisten Menschen wissen heutzutage, was mit dem Begriff Tageszeitung<br />

gemeint ist. Ihre historisch bedingten Erscheinungsformen sind allerdings so<br />

komplex, dass DE VOLDER zu <strong>der</strong> Ansicht gelangt:<br />

„Die Zeitung ist kein unwandelbares Naturprodukt, das schon in <strong>der</strong><br />

Entwicklungsphase alle wesentlichen Kennzeichen seiner Gattung besitzt; sie ist eine<br />

nach vielen Kämpfen und Rückschlägen zustande gekommene Realität, die immer<br />

wie<strong>der</strong> neue Formen annehmen kann.“ 58<br />

DE VOLDER wehrt sich gegen die resultierende Meinung, das es eine Definition, die<br />

alle Merkmale einer Zeitung umfasst, nicht gäbe.<br />

„Hieraus hat man nun unberechtigter Weise geschlossen, dass die mo<strong>der</strong>ne<br />

Tageszeitung überhaupt nicht zu definieren sei.“ 59<br />

Auch Emil DOVIFAT konstatiert, dass mehr als hun<strong>der</strong>t Begriffsbestimmungen die<br />

Tageszeitungen zu definieren suchen. Allerdings: Je erschöpfen<strong>der</strong> sie sind, <strong>des</strong>to<br />

unverständlicher werden sie. Seine Definition lautet:<br />

„Die Zeitung ist ein in regelmäßiger Folge erscheinen<strong>des</strong>, grundsätzlich je<strong>der</strong>mann<br />

zugängliches Medium, das aktuelle Informationen aus allen Lebensbereichen<br />

verbreitet [...] Die Zeitung vermittelt jüngstes Gegenwartsgeschehen in kürzester<br />

regelmäßiger Folge <strong>der</strong> breitesten Öffentlichkeit. 60<br />

Nahezu übereinstimmend ist die Auffassung, dass vier grundlegende Merkmale das<br />

Wesen einer Zeitung ausmachen und sie gegenüber an<strong>der</strong>en Medien abgrenzen. Es<br />

sind die Kriterien:<br />

„Aktualität“, d.h. gegenwartsbezogen im Sinne <strong>der</strong> Gegenwart betreffend, u.a. auch<br />

sie beeinflussend;<br />

„Periodizität“, d.h. regelmäßiges, min<strong>des</strong>tens zweimal wöchentliches Erscheinen;<br />

„Publizität“, d.h. allgemeine Zugänglichkeit, Öffentlichkeit im Verbreitungsgebiet; und<br />

„Universalität“, d.h. es gibt keine thematische Begrenzung 61 .<br />

58 DE VOLDER 1969, S. 52.<br />

59 DE VOLDER 1969, S. 52.<br />

60 Vgl. BRAND/SCHULZE 1993, S.7 und DOVIFAT/WILKE 1976, S. 16.<br />

61 Vgl. BRAND/SCHULZE 1993, S.7. und UENK/LAARMANN 1992, S.17, MAST 2000, S.18.<br />

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