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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

2) Metaphorische Elemente (13,9% / 5,2%) erreichen den zweithöchsten Wert.<br />

3) Unvollständige Sätze – werden häufiger in Dachzeilen und Unterzeilen<br />

festgestellt als in <strong>der</strong> Titelzeile (6,1% / 10,8%).<br />

4) Übertreibungen (5,9% / 3,3%) sind häufiger Bestandteil als Distanzlosigkeit<br />

(4,4% / 1,2%).<br />

5) Theatersprache, Kriegsmetaphorik, Chauvinismus und Fremdwörter sind eher<br />

selten und somit unwesentlicher Bestandteil von Aufmacher-Überschriften.<br />

6) Ein jüngerer Trend (vgl. Kap. 10.4.2) sind „Wortschöpfungen“ (1,3% / 1,3%).<br />

Kapitel 10.4.2 (Sprachstereotypen) fokussiert nicht nur die einzelnen Aufmacher-<br />

Überschriften, son<strong>der</strong>n auch weitere markante Überschriften und Auffälligkeiten aus<br />

dem Textinhalt, die <strong>der</strong> Autor abseits <strong>des</strong> Codiervorgangs separat erfasste. Die<br />

Erkentnisse im Einzelnen:<br />

1) Ausrufe kommen nur vereinzelt in Aufmacher-Überschriften <strong>der</strong> 60er Jahre vor<br />

sowie in weiteren Überschriften (2000/2002).<br />

2) Fragen und Imperative als Aufmacher-Überschrift gibt es seit den 90er Jahren.<br />

3) Namen, Spitz- u. Kosenamen, Vornamen etc. sind seit den 60er Jahren im<br />

Blatt. Meist sind es populäre Athlenten ihrer Zeit. Das häufigste Vorkommen<br />

von Namen war in den 70er Jahren.<br />

4) Zahlen in Überschriften gibt es seit Beginn <strong>des</strong> SÜDKURIER. In den 90er<br />

Jahren gab es die meisten Zahlen in Titeln.<br />

5) Dauerüberschriften (Rubrikzeilen): Seit Ende <strong>der</strong> 70er Jahre im SÜDKURIER<br />

verankert. Die Layoutreformen in den 90ern und 2002 etablierten weitere<br />

Dauerüberschriften.<br />

6) Die Wortfel<strong>der</strong> Erregung, Angst und Schrecken, Verwirrung und Nervosität,<br />

Ärger, Zorn, Wut, Trauer, Leid und Enttäuschung, Glück, Freude und Hoffnung<br />

sowie Sensation und Spannung schaffen Emotionalität in Überschriften und<br />

finden sich seit SÜDKURIER-Beginn im Blatt wie<strong>der</strong>. Allerdings entwickeln sich<br />

diese Ausprägungen seit den 90ern zu Übertreibungen (vgl. Hyperbolik).<br />

7) In den 60er Jahren sind in Überschriften häufig Wörter aus <strong>der</strong> Rubrik<br />

„Unerklärliches/Übernatürliches“ zu finden.<br />

8) Übertreibungen (Hyperbolik): Seit den 50er Jahren werden Übertreibungen in<br />

Aufmacher-Überschriften gezählt. Seit den 90er Jahren sind auch weitere<br />

Artikel „befallen“. Auch im Text treten seither verstärkt Superlative auf.<br />

9) Umgangssprache ist in Aufmacher-Überschriften nicht zu finden. In sonstigen<br />

Überschriften jedoch seit 2000/2002. Tendenz: steigend.<br />

10) Metaphern: Die Redakteure bedienen sich seit den 50er Jahren aus dem<br />

reichhaltigen Metapherpool und nutzen diese zunächst nur im Text. In <strong>der</strong><br />

Folgedekade sind bereits Aufmacher-Überschriften damit behaftet. In den 70er<br />

Jahren vereinzelt auch weitere Überschriften. Seit den 90er Jahren haben<br />

Methapern auf allen o.g. Ebenen zugenommen. Tendenz: weiter steigend<br />

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