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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

In Phase 1 erstreckt sich <strong>der</strong> Sport meist nur über zwei Spalten und muss sich den<br />

Platz auf <strong>der</strong> Seite mit an<strong>der</strong>en Ressorts teilen. Kurze, gedrungen wirkende Texte<br />

prägen das Bild <strong>der</strong> damaligen Sportberichterstattung. In Phase 2 erhält <strong>der</strong> Sport<br />

durch einen Sportkopf seine vollständige Daseinsberechtigung und versucht,<br />

Aufmacher sowie wichtige Meldungen durch Fettung o<strong>der</strong> Umrandungen hervorzuheben.<br />

In Phase 3 hat sich <strong>der</strong> Blockumbruch von Texten durchgesetzt. Weiterhin<br />

wurde <strong>der</strong> Struktur <strong>der</strong> Seite gearbeitet, um den Leser an Strukturen (Inhaltsangaben,<br />

Aufmacher, feste Rubriken etc.) zu gewöhnen. In Phase 4 wurde massiv<br />

an <strong>der</strong> Lesefreundlichkeit gearbeitet, die Spaltenzahl erhöht, farbige Elemente<br />

erweitert, ein Inhaltsleitsystem etabliert und weitere Rubriken gefestigt. In Phase 5<br />

erscheint <strong>der</strong> SÜDKURIER noch aufgelockerter und farbiger. Der Wie<strong>der</strong>erkennungswert<br />

wurde zudem durch weitere Faktoren gestärkt (vgl. Kap. 7.4.1: Layoutreformen).<br />

Fazit: Die stetigen Verbesserungen im Bereich <strong>der</strong> Übersichtlichkeit und Orientierung<br />

führen den Leser zwar einfacher durch das Blatt. Spaltengrößen, Schriftarten, Modul-<br />

Raster, Fotos und Überschriften führen aber nachweisbar dazu, dass letztendlich<br />

weniger Platz für Texte im Blatt ist. Und um die Strukturen – großer Aufmacher,<br />

kleinerer Fuß – beibehalten zu können, schrumpfen seither die Aufmacher in ihrer<br />

Zeilenzahl im Vergleich zu früher.<br />

Eine herkömmlichen Sportseite besitzt während <strong>des</strong> Untersuchungszeitraums<br />

durchschnittlich zwei Bil<strong>der</strong>/Grafiken. Im Dekadenüberblick zeigt sich: Während die<br />

durchschnittliche jährliche Zahl <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> im Blatt steigt (von 13,4 auf 117,5), sind<br />

Grafiken nach einem wechselhaften Verlauf (Tab. 57) im Vergleich <strong>zur</strong> vergangenen<br />

Dekade um fast das Dreifache gestiegen (von 12 auf 35). Fazit: Die letzte Blatt- und<br />

Layoutreform setzt auf viele farbige Bil<strong>der</strong> und Grafiken.<br />

Als Inhalte <strong>der</strong> insgesamt 1338 untersuchten Bil<strong>der</strong> stechen vor allem „ein Sportler<br />

passiv“ (25,5%), „mehrere Sportler/-innen aktiv“ (21,8%), „ein Sportler aktiv“ (12,8%)<br />

und „mehrere Sportler/-innen passiv“ (10,9%) als Erstnennung hervor. Als<br />

Zweitnennung dominieren Sportgeräte (31,8%) und Sportstätten (12,6%). Weitere<br />

30,9 Prozent weisen keinen weiteren Inhalt auf und sind somit monothematisch.<br />

Ein Trend, <strong>der</strong> sich anhand <strong>der</strong> Dekadenanalyse ablesen lässt: Während in den 50er<br />

Jahren viele monothematische Bil<strong>der</strong> im Blatt sind (34,3%), dominieren in den 60er<br />

und 70er Jahren die mehrthematischen Fotos. Ab den 80er Jahren steigt erneut <strong>der</strong><br />

monothematische Anteil, <strong>der</strong> sich in den Folgejahren ausweitet. Die letzte Layoutreform<br />

för<strong>der</strong>t beispielsweise das häufige Vorkommen von 1/2spaltigen „Köpflebil<strong>der</strong>n“<br />

auf <strong>der</strong> Sportseite – z.B. in <strong>der</strong> Inhaltsspalte, im Sportkopf, in <strong>der</strong> Superspalte<br />

<strong>der</strong> ersten Hauptsportseite. Dazu gehört auch das Journalistenbild im<br />

Kommentar, bzw. Glosse. Tendenz: leicht steigend.<br />

Zu den häufigsten Bildinhalten aus Erst- und Zweitnennung (>10%) gehören<br />

„mehrere Sporter/-innen `aktiv´ und Sportgerät“ (14,2%), „ein Sportler `passiv´ und<br />

kein weiterer Inhalt“ (11,2%). Summiert man nun alle die Bil<strong>der</strong>, die Sportler<br />

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