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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

pädagogisch und linguistisch.<br />

Je nach wissenschafts-theoretischem Standort <strong>der</strong> jeweiligen Wissenschaft, ergeben<br />

sich im deutschsprachigen Raum verschiedene theoretische Positionen, die<br />

versuchen, die Publizistik bzw. Massenkommunikation 38 zu erklären: 39<br />

1) <strong>der</strong> normative Ansatz nach Emil DOVIFAT:<br />

Für ihn ist Publizistik als öffentlich bestimmter und öffentlich bewirkter Einsatz aller<br />

Mittel, die Öffentlichkeit in Wissen und Wollen zu bestimmen. Die Problematik liegt im<br />

(Macht-) Missbrauch, wie es unter an<strong>der</strong>em im Dritten Reich <strong>der</strong> Fall war.<br />

2) <strong>der</strong> systematische Ansatz nach Walter HAGEMANN:<br />

Sein Ansatz sieht die Publizistik als systematischen Prozess, <strong>der</strong> vom<br />

"Aussageträger" linear über ein zwischengeschaltetes Medium zum<br />

"Aussageempfänger" führt. Zu seiner Systematik gehören die Grundelemente <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit, Aussage und Aktualität.<br />

3) <strong>der</strong> funktionale Ansatz nach Henk PRAKKE u.a.:<br />

Der funktionale Ansatz wird als eine "Funktion" zwischen Kommunikator (Sen<strong>der</strong>)<br />

und Rezipient (Empfängern) im Sinne eines "gesellschaftliches Zwiegespräch"<br />

gesehen. Kommunikator und Rezipient als gleichberechtigte Gesprächspartner<br />

können somit dialogisch über die Medien miteinan<strong>der</strong> kommunizieren.<br />

4) <strong>der</strong> massenkommunikative Ansatz nach Gerhard MALETZKE:<br />

Dieser Ansatz geht von <strong>der</strong> Verbreitung als Massenkommunikation aus, die öffentlich<br />

und über technische Verbreitungsmittel, vor allem aber indirekt und einseitig an ein<br />

disperses Publikum gerichtet ist. Somit ist ein Rollenwechsel o<strong>der</strong> Reagieren<br />

zwischen Kommunikator und Rezipient kaum möglich.<br />

5) <strong>der</strong> systemorientierte Ansatz nach Niklas LUHMANN:<br />

Der Ansatz versucht, den Kommunikationsprozess als Summe von in Beziehung<br />

stehenden Teilen eines Ganzen zu erfassen. Das "System-Ganze" ist<br />

gekennzeichnet durch Strukturen- (alle Medien) und Funktionen (Aufgaben und<br />

Organisationsformen) <strong>der</strong> Massenmedien.<br />

6) <strong>der</strong> kritisch-theoretische Ansatz nach Hans Magnus ENZENSBERGER u.a.:<br />

Die kritische Publizistik ist als sozialistisch orientierte, geistige Gegenhaltung zu<br />

Faschismus und Kapitalismus entstanden und sieht gesellschaftliche Wi<strong>der</strong>sprüche<br />

38 Während sich die Alltagskommunikation durch „face to face“-Kommunikation auszeichnet, ist die<br />

Massenkommunikation im allgemeinen von größerer raum-zeitlicher Distanz und beschränkter<br />

Möglichkeiten <strong>zur</strong> Rückkopplung (Hersteller/Kunden <strong>der</strong> Berichterstattung) gekennzeichnet; vgl.<br />

DIGEL 1983, S.13f.<br />

39 Vgl. PÜRER 1998, S.141ff.<br />

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