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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

Abschließend gibt Abbildung 61 Antwort darauf, in welcher Dekaden beson<strong>der</strong>s<br />

positive o<strong>der</strong> negative Tendenzen in <strong>der</strong> Sportberichterstattung festzustellen sind.<br />

Während zu Beginn <strong>des</strong> SÜDKURIER 53 Prozent <strong>der</strong> Inhalte „neutral“ sind, fällt <strong>der</strong><br />

„positive“ Anteil im Vergleich zu den kommenden Dekaden mit 32,5 Prozent mo<strong>der</strong>at<br />

aus. Niedrig sind auch die Werte für „negativ“ (1,7) und „ambivalent“ (12,8).<br />

Bis in die 90er Jahre sinkt <strong>der</strong> prozentuale Anteil an Artikeln, <strong>der</strong>en Stimmung „nicht<br />

feststellbar“ ist auf 17,3 Prozent und steigt erst wie<strong>der</strong> 2000/2002 um drei<br />

Prozentpunkte. Seit den 50ern sank <strong>der</strong> „positive“ Wert nicht unter 40 Prozent. Die<br />

Tendenz <strong>der</strong> vergangenen Jahre (45,8%) ist steigend.<br />

Ambivalent codierte Texte steigen bis in die 90er Jahre auf 28,7 Prozent. In<br />

2000/2002 nahm die Zahl um drei Prozentpunkte ab. Zorn, Wut, Ärger, Streit,<br />

Verletzungen, Unfälle o<strong>der</strong> <strong>des</strong>sen Spätfolgen werden in den 90er am häufigsten<br />

thematisiert (12,1 Prozent). Seit den vergangenen Jahren ist die Tendenz wie<strong>der</strong><br />

abnehmend, während positive Tendenzen steigend sind. Ablesbare Tendenz: Es<br />

werden verstärkt Helden statt Opfer präsentiert.<br />

10.2.9 Zusammenfassung II<br />

Bei 60,2 Prozent <strong>der</strong> analysierten Artikel fehlt die Angabe <strong>der</strong> Quelle. Das Layout<br />

stellt das größte Hin<strong>der</strong>nis einer ausreichenden Kennzeichnung dar. Genau<br />

genommen müsste jede Nachricht mit Quelle versehen sein, doch in Inhaltskästen<br />

(1. Mantelseite, 1. Sportseite sowie ab 2002 auch im Sportkopf), kurzen<br />

Meldungsblöcken, bei Tabellen und Bildtexten wird um jede Zeile geradezu<br />

gekämpft, da Platz rar ist. Beispiel: Ein Bild samt Bildtext mit „Bild: dpa“ zu<br />

kennzeichnen ist wesentlich kürzer als „Bild:dpa/Text:sid“. Dennoch fehlen hier 50<br />

Prozent <strong>der</strong> Quelle!<br />

Im direkten Agenturvergleich nutzen die Sportredakteure häufiger sid- (46%) als dpa-<br />

Artikel (43,8%). Einen Grund erläutert Ex-Chefredakteur Peter KLEINER im Interview<br />

(Kap. 10.8). In Sachen Schnelligkeit <strong>der</strong> Nachrichtenübermittlung bei Meisterligen-<br />

Spiele während <strong>der</strong> Woche ist <strong>der</strong> sid überlegen. Denn hier entscheiden Minuten, ob<br />

vor dem Andruck die jeweilige Information noch ins Blatt kommen kann o<strong>der</strong> nicht.<br />

Ein weiterer Trend <strong>des</strong> neuen Jahrtausends: das Verknüpfen von dpa/sid-Artikeln.<br />

Dieser Anteil macht 6,3 Prozent aller Texte aus. Das Ziel: die Essenz bei<strong>der</strong><br />

Agenturtexte bündeln.<br />

Das Verhältnis zwischen Sportredakteuranteil und Agenturanteil beträgt etwa 1:6.<br />

Der Sportredakteuranteil <strong>zur</strong> Gesamtstichprobe beträgt knapp 10 Prozent. Rechnet<br />

man die Artikel von Sportredakteuren, (freien) Mitarbeitern und SÜDKURIER-<br />

Korrespondenten zusammen, macht das rund 41 Prozent <strong>der</strong> gesamten Stichprobe<br />

aus. Ein ressortinternes Ranking (Wer schrieb die meisten Artikel?) ist zwar existent,<br />

für die Studie allerdings von untergeordneter Relevanz.<br />

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