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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

Kontingenzanalysen (Die Häufigkeiten von sprachlichen Faktoren, Themen, Motiven<br />

etc. in Verbindung mit dem an<strong>der</strong>en Elementen werden untersucht) und 3)<br />

Intensitätsanalysen (Das zu untersuchende Textmaterial wird nach Einstellungsskalen<br />

gewertet).<br />

Die kommunikative Inhaltsanalyse ist für die Sportpublizistik unrelevant, das sie „den<br />

gesamten Ablauf realer Kommunikation“ untersucht und über die reine Erfassung von<br />

Medieninhalte durch einen Mehrmethodenansatz hinausgeht.<br />

Da die Aussagen in Text und Bild vorliegen, sind sie nicht mehr manipulierbare<br />

Untersuchungsobjekte. Aus ihnen können Aufschlüsse und Interpretationen über den<br />

objektiven Inhalt <strong>der</strong> Berichterstattung gewonnen werden. Daher wurde in <strong>der</strong><br />

Untersuchung Inhaltsanalysen in den Dimensionen von Frequenz-, Kontingenz-, und<br />

Intensitätsanalysen angewandt.<br />

Die Systematik <strong>der</strong> Inhaltsanalyse „richtet sich einerseits auf eine klar strukturierte<br />

Vorgehensweise beim Umsetzen <strong>der</strong> Forschungsaufgabe in eine konkrete<br />

Forschungsstrategie und an<strong>der</strong>erseits auf <strong>der</strong>en konsequente, durchgängige<br />

invariante Anwendung dieser Forschungsstrategie auf das Untersuchungsmaterial“<br />

462 . Für Rolf SCHOLZ schlägt sich eine klar strukturierte Vorgehensweise<br />

beson<strong>der</strong>s bei <strong>der</strong> Erstellung eines Kategoriensystems 463 nie<strong>der</strong>, denn „das<br />

Kategoriensystem einer Inhaltsanalyse ist <strong>der</strong>en (...) Regelsystem“ 464 .<br />

Zur Durchführung einer Inhaltsanalyse wird das sogenannte Codebuch als Herzstück<br />

<strong>der</strong> Analyse bezeichnet. Die Inhalte o<strong>der</strong> Merkmale <strong>des</strong> zu analysierenden<br />

Textes/Artikels werden in ein Kategoriensystem überführt und durch Variablen und<br />

Zahlen verschlüsselt. Diese können dann von Codierern in den Codebogen<br />

eingetragen werden. Dabei kann folgende Fehlerquelle auftreten: Texte/Artikel<br />

werden nach ihren eigenen Interpretationen ausgelegt und codiert.<br />

In diesem Kontext erinnert FRÜH daran, dass die Codierer natürlich nicht in allen<br />

Einzelheiten, dem typischen Rezipienten entsprechen können und sich immer die<br />

Frage stellen müssen: „Meint <strong>der</strong> Autor tatsächlich das, was er sagt, o<strong>der</strong> benutzt er<br />

diese vor<strong>der</strong>gründig eindeutigen Aussagen nur als Kommunikationsstrategie, um<br />

verdeckt ganz an<strong>der</strong>e Ziele zu verfolgen?“ 465<br />

Dieses Problem wird <strong>der</strong> Autor umgehen, indem er das zu analysierende Material<br />

selbstständig codiert. Somit sind zumin<strong>des</strong>t mehrere Interpretationen aus-<br />

462<br />

FRÜH 1998, S.37. Diese Systematik bezieht sich ebenfalls auf die Entwicklung eines<br />

Kodiersystems und die Codieranweisung.<br />

463<br />

Nach HOLSTI soll ein Kategorienschema „die Zwecke <strong>der</strong> Forschung reflektieren, erschöpfend,<br />

wechselseitig exklusiv und unabhängig sein und sich von einem einzigen Klassifikationsprinzip<br />

ableiten.“ HOLSTI 1969 S.95 und vgl. ATTESLANDER 1993, S.243.<br />

464<br />

SCHOLZ 1993, S.157.<br />

465 FRÜH 1998, S.45.<br />

156

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