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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

Eckdaten <strong>der</strong> Lokalsportberichterstattung:<br />

• Der Anteil <strong>der</strong> Lokalsportberichterstattung am redaktionellen Gesamtumfang<br />

<strong>des</strong> Lokalteils beträgt bei FISCHER (1980, S.129) 24,32 Prozent, bei<br />

WALKER (1983, S.183), 15 Prozent, MÖWIUS (1987) 27 Prozent, BÖING<br />

(1993) 36,8 Prozent, SCHYMA (1995) 20-24 Prozent.<br />

• Die lokale Sportberichterstattung ist fast ausschließlich auf den Leistungssport<br />

fixiert. Breiten- und Schulsport werden stark vernachlässigt und oft in den<br />

Lokalteil abgeschoben.<br />

• Die lokale Sportberichterstattung ist kopflastig. Montag ist <strong>der</strong> „Heimatsport“<br />

eindeutig am stärksten vertreten.<br />

• Selbstbeschränkung in <strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> journalistischen Stilformen: Informative<br />

Darstellungsformen überwiegen: Kommentare, Glossen, Hintergrundberichte<br />

und Features werden nur selten berücksichtigt.<br />

• Niveauschwankungen durch nicht ausgebildete freie Mitarbeiter 414 – meist<br />

„learning by doing“ - die zudem teilweise nicht unparteiisch sind. Hoher<br />

Textanteil freier Mitarbeiter und Überlassung wichtiger journalistischer Arbeitsund<br />

Themenbereiche.<br />

• Tendenz <strong>zur</strong> Hofberichterstattung.<br />

• Die dominierende Sportart in <strong>der</strong> Berichterstattung ist Fußball: Die Werte<br />

schwanken zwischen 46,6 Prozent (WALKER 1983) und 31 Prozent<br />

(MÖWIUS 1987). Bei SCHYMA (1995) liegt <strong>der</strong> Wert sogar zwischen 59 und<br />

62 Prozent.<br />

• Zielgruppe: erwachsene Männer.<br />

• Kin<strong>der</strong>, Jugendliche, Senioren und beson<strong>der</strong>s Frauen sind deutlich<br />

unterrepräsentiert. 415<br />

Jens GROßE schreibt in einem Fachartikel über die Ausgangssituation <strong>des</strong><br />

Lokalsports in <strong>der</strong> Tageszeitung:<br />

„Wohl kaum ein Ressort (...) spaltet die Lesergemeinde einer lokalen bzw. regionalen<br />

Tageszeitung so stark wie <strong>der</strong> Lokalsport (...). Das mag zum einen daran liegen,<br />

dass schon <strong>der</strong> so genannte Hauptsport – also das nationale und internationale<br />

Sportgeschehen - (...) zu einer divergenten Akzeptanz innerhalb <strong>der</strong> Leserschaft<br />

führt. (...) Lokalsport (...) d[er] meistens montags und dann wie<strong>der</strong> zum Wochenende<br />

fast ausschließlich mit Fußball-Bil<strong>der</strong>n und Tabellen gefüllt werden, schwanken auch<br />

in <strong>der</strong> Lesergunst so stark zwischen extrem hoher Akzeptanz und größter Ablehnung,<br />

414<br />

Die Zahl freier Mitarbeiter in den Redaktionen steigt ständig und nicht wenige träumen davon, dass<br />

ihnen nach einigen Jahren harter Arbeit ein Volontariat o<strong>der</strong> sogar eine Redakteursstelle angeboten<br />

wird. Ein Traum, <strong>der</strong> heute lei<strong>der</strong> immer seltener in Erfüllung geht; vgl. MEYN 1999b, S.110.<br />

415<br />

Vgl. BERGER 2000, S.17ff sowie SCHOLZ 1995, S.2, <strong>des</strong>sen Kernaussagen <strong>zur</strong> Lokalen<br />

Sportberichterstattung aus seiner Studie entnommen wurden.<br />

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