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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

Zu den einzelnen Redaktionen <strong>des</strong> SÜDKURIER 383 gehören insgesamt 107<br />

Journalisten, dazu kommen noch über 1000 freie Mitarbeiter und ein Netz mit 15<br />

festen Korrespondenten von Moskau bis Kapstadt. Die Zentralredaktion hat ihren Sitz<br />

in Konstanz. Dort treffen Politik-, Wirtschafts-, Kultur- und Sportredakteure eine<br />

Auswahl aus den wichtigsten tagesaktuellen Agenturmeldungen, bereiten<br />

Nachrichten auf und kommentieren sie. Im regionalen Bereich recherchieren<br />

Redakteure und freie Mitarbeiter vor Ort in den Lokalredaktionen das Neuste vom<br />

Tag, gestalten die jeweiligen Lokalseiten am Computer und übertragen sie dann per<br />

Datenleitung an das Druckzentrum in Konstanz.<br />

Heute gibt je<strong>der</strong> Redakteur seine Texte, zum Teil auch Bil<strong>der</strong>, direkt in den Computer<br />

ein und entwirft die Seiten seines Ressorts – nach Maßgabe vorgegebener<br />

gestalterischer Richtlinien – eigenverantwortlich am Bildschirm. Verantwortlich für die<br />

Redakteure in den oben genannten „Mantelressorts“ ist <strong>der</strong> Chefredakteur. Dem so<br />

genannten „Heimatchef“ unterliegen die Lokalredaktionen. Die zentrale Aufgabe <strong>des</strong><br />

„Chef vom Dienst“ – kurz CvD genannt – ist die Koordination von Redaktion und<br />

Technik.<br />

Tab. 27: Die Chefredakteure<br />

Daten, Fakten, Zahlen III<br />

1945-46: Dr. Fritz Harzendorf (†1964)<br />

1946-49: Redaktionsausschuss: Hermann Fiebing,<br />

Hermann Dörflinger, Karl Großhans, Rudi Goguel,<br />

Friedrich Munding<br />

1949: Herbert C. Goldschei<strong>der</strong> (†1949)<br />

1949-50: Dr. Otto Häcker (†1970)<br />

1951-66: Alfred Gerigk (†1983)<br />

1966-87: Dr. Franz Oexle<br />

1988-94: Gerd Appenzeller<br />

seit 1994: Werner Schwarzwäl<strong>der</strong><br />

Quelle: SÜDKURIER; Eigene Darstellung<br />

7.5.1 Die Nachricht als Ware<br />

Zeitungen – so auch <strong>der</strong> SÜDKURIER – verkaufen wie je<strong>des</strong> an<strong>der</strong>e Unternehmen<br />

ein Produkt – nämlich Informationen und Unterhaltung, die gebündelt ausgedrückt<br />

als Nachrichten verstanden werden. Diese werden kapitalverwertend als Ware<br />

produziert. WEISCHENBERG sagt: „Den Medienkapitalisten interessiert an diesem<br />

Prozess nicht die stoffliche Seite <strong>der</strong> Nachricht, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong>en Tauschwert“ 384 .<br />

Daraus abgeleitet heißt dies: Für den Verleger (Kapitaleigner) ist <strong>der</strong> Zweck <strong>der</strong><br />

Produktion dann erfüllt, wenn sich <strong>der</strong> Tauschwert <strong>der</strong> Ware in barer Münze zeigt.<br />

Die Ware „Information/Nachricht“ ist für ihn damit ein Mittel zum Zweck, um die<br />

383 Der Unternehmen (Verlag/Redaktion/Druckerei) hat insgesamt 750 Mitarbeiter; vgl. MEDIENHAUS-<br />

NACHRICHTEN 2002, S.9.<br />

384 Vgl. WEISCHENBERG 1992, S.292.<br />

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