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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

fokussieren den Sport in Tageszeitungen 15 . Als Konsens aller aufgezählten Studien<br />

sind folgende Schlagwörter für den Tageszeitungssport bezeichnend:<br />

Montagslastigkeit 16 , Fußballfokussierung 17 , inhaltliche Ausweitung <strong>der</strong> Umfänge<br />

sowie formale Konformität 18 .<br />

Während die kommunikationswissenschaftliche Forschung Defizite im Bereich <strong>der</strong><br />

Entwicklung <strong>der</strong> Sportberichterstattung auf lokaler und regionaler Ebene annähernd<br />

geschlossen hat, soll <strong>der</strong> Schwerpunkt dieser Arbeit einer unerforschten Nische<br />

dieses Terrains gelten. Die Studie soll untersuchen, wie herausragende<br />

Sportereignisse <strong>der</strong> vergangenen fünf Jahrzehnte im „Allgemeinen Sport“<br />

(Hauptsportteil) <strong>des</strong> SÜDKURIER seinen Lesern präsentiert wurden. Bereits Jens<br />

WERNECKEN (1999, S.458) for<strong>der</strong>t als Ausblick seiner Untersuchung:<br />

„Neben Analysen und Studien <strong>des</strong> aktuellen Mediensports sind historisch orientierte<br />

Langzeitstudien relevant.“<br />

Bei <strong>der</strong> Rolle <strong>der</strong> Medien hat sich die Forschung allerdings sehr auf das Fernsehen<br />

konzentriert. Die Printmedien wurden schon seit längerem eher etwas stiefmütterlich<br />

behandelt 19 und nur wenige, o.g. Arbeiten beschäftigten sich ausführlich mit <strong>der</strong><br />

Sportpresse. Diese Arbeiten beschränken sich allerdings weitestgehend mit<br />

Momentaufnahmen und zeigen keine Trends. Die Vernachlässigung <strong>der</strong> Presse ist<br />

auch <strong>des</strong>halb zu beklagen, weil mehr als zwei Drittel <strong>der</strong> deutschen Sportjournalisten<br />

im Printbereich arbeiten (vgl. GÖRNER 1995, S.133). Die überwiegende Mehrheit<br />

<strong>der</strong> Sportjournalisten sieht sich also durch die Ausweitung <strong>der</strong> TV-Berichterstattung<br />

mit einem erheblichen Problem konfrontiert. So ist festzuhalten, dass <strong>der</strong> Presse<br />

unter den Medien eine Son<strong>der</strong>rolle zukommt, weshalb eine nähere Betrachtung<br />

lohnt, zumal die Wissenschaft sich mit <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Sportpresse bislang nur<br />

un<strong>zur</strong>eichend auseinan<strong>der</strong>gesetzt hat.<br />

Das Ziel <strong>der</strong> Untersuchung, die empirisch-analytisch geleitete Erfassung und<br />

Deskription <strong>der</strong> SÜDKURIER-Berichterstattung zwischen 1945 und 2002, lässt sich<br />

in folgen<strong>der</strong> Fragestellung vereinfacht zusammenfassen: „Was wurde wann, wie oft,<br />

wo, wie und in welcher optischen Form im SÜDKURIER-Hauptsport platziert“.<br />

15 Stellvertretend sei die Seminararbeit an <strong>der</strong> Georg-August-Universität Göttingen von Claas<br />

MICHAELIS 1999 genannt. Er untersuchte die Sportberichterstattung <strong>der</strong> Frankfurter Rundschau.<br />

Seine Ergebnisse verifizieren die Kernaussagen <strong>der</strong> o.g. <strong>Dissertation</strong>en, M.A.- und Diplom-Arbeiten.<br />

16 BINNEWIES ermittelte, dass <strong>der</strong> Sportteil montags 23,8 Prozent am Gesamtumfang ausmacht. Vgl.<br />

BINNEWIES 1974, S.130ff. LOOSEN 1998, S.94 liefert eine Bestätigung.<br />

17 Der Anteil <strong>des</strong> Fußballs am Tageszeitungssport beträgt durchschnittlich mehr als 30 Prozent. Vgl.<br />

exemplarisch BINNEWIES 1975, S.63ff. (38 %) und SCHWARZKOPF 1988, S.25 (58 %).<br />

18 Der Terminus „Konformität“, vgl. BINNEWIES 1974, S.239, bezeichnet SCHAFFRATH 1996,<br />

S.386ff/405ff. im Bereich Hörfunk mit „Konsonanz“. SCHOLZ 1993, S.286ff. prägt den Terminus<br />

„Konvergenz“ für den Bereich Fernsehen.<br />

19 vgl. DIGEL 1983, S. 39.<br />

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