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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

4) konsequenter Blockumbruch<br />

5) Verzicht auf Fettsatz<br />

6) kürzere Texte<br />

7) Wetterkurzmeldung auf <strong>der</strong> Titelseite<br />

8) Verlegung <strong>des</strong> Leitartikels auf die zweite Seite<br />

9) Erweiterung <strong>des</strong> Kulturteils, größerer Wirtschaftsteil an Montagen mit<br />

ausführlichen Devisen- u. Aktiennotierungen<br />

10) farbiges TV-Magazin am Freitag für die kommende Woche<br />

11) öfters farbige Fotos<br />

In einer Zwischenbilanz, zwei Jahre nach Einführung <strong>der</strong> Reform erklärt<br />

Chefredakteur APPENZELLER: „Im Überschneidungsgebiet <strong>zur</strong> Schwäbischen<br />

Zeitung, die eine sehr ruhige Aufmachung pflegt, wurde dem SÜDKURIER eine<br />

Tendenz zum boulevardhaften [von den Lesern ] vorgeworfen.“ 372 Leser drohten mit<br />

Abbestellungen <strong>des</strong> nun luftiger gestalteten Blattes: Das sei nicht mehr ihre<br />

gewohnte Zeitung, hieß es aus Leserkreisen. Bei stagnieren<strong>der</strong> Bevölkerung und<br />

abnehmenden Leserinteresse ging es dem Blatt um Attraktivität für neue<br />

Leserschichten und nicht nur um die Pflege <strong>des</strong> alten Kundenstammes. Oberstes Ziel<br />

sei es gewesen, qualitativen Textinhalte zu erhalten. Kollegen <strong>der</strong> im<br />

Konkurrenzgebiet liegenden Badischen Zeitung äußerten damals, <strong>der</strong> SÜDKURIER<br />

sei nun die mo<strong>der</strong>nere Zeitung. APPENZELLER formulierte: „Der Südkurier sollte <strong>der</strong><br />

Südkurier bleiben, die Blattreform sollte wegweisend sein und die Überarbeitung<br />

sollte mit Augenmaß erfolgen.“ 373<br />

Die Layout- und Blattreform beinhaltete außerdem:<br />

1) Fette Ortsmarken<br />

2) Beschränkte Nutzung von Kursivsatz, etwa bei Zitaten im laufenden Text<br />

3) „Lebende Kolumnenzeilen“; Orte wurden in Raumschaften zusammengefasst<br />

4) Einführung von halbspaltigen Bil<strong>der</strong>n und eineinhalbspaltigen Grafiken in<br />

Zweispaltern<br />

5) Zusammenfassung von Einzelbil<strong>der</strong>n in einen gemeinsamen Rahmen.<br />

Nicht eingehalten werden konnte <strong>der</strong> Wunsch nach mehr Farbe, von gelegentlichen<br />

Vier-Farbbil<strong>der</strong>n und Farbseiten abgesehen. Mit nur einer Zusatzfarbe (blau) wurden<br />

allerdings neue Akzente gesetzt.<br />

372 APPENZELLER 1992, S.10.<br />

373 SCHWARZWÄLDER 2000, S.306.<br />

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