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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

Maximalwert werden bei den Personen im Rentenalter, im traditionellen bürgerlichen<br />

Milieu (zehn Prozent) und im etablierten Milieu (zwölf Prozent) erreicht. Dabei bietet<br />

die Tageszeitung mit 19,5 Prozent <strong>der</strong> Befragten hinter dem Fernsehen (50%) den<br />

meisten Gesprächsstoff für die Deutschen.<br />

Journalist und RTL-Mo<strong>der</strong>ator Günther JAUCH äußert sich in einem Interview über<br />

die Vor- und Nachteile im Fernsehjournalismus, die er als Vorteile für die Printmedien<br />

wertet:<br />

„Das Risiko <strong>des</strong> Fernsehens liegt darin, dass man auf Bil<strong>der</strong> angewiesen ist. Eine<br />

fernsehtaugliche Geschichte braucht immer gutes Filmmaterial. Fernsehen ist ein<br />

sehr flüchtiges Medium, bei dem man sehr auf klare Verständlichkeit setzen muss.<br />

Dies setzt Grenzen bei <strong>der</strong> Erklärung komplexer Sachzusammenhänge. Während ich<br />

bei einer Zeitung zu je<strong>der</strong> Tages- und Nachtzeit vorwärts uns rückwärts lesen kann,<br />

muss ich beim TV in dem Moment, wo es ausgestrahlt wird zuschauen. [...]<br />

Eigentlich ist das gedruckte Wort das Medium, das diese Handicaps am besten<br />

ausgleicht. Das Fernsehen dagegen wird viel intensiver genutzt und löst mehr<br />

Emotionen aus.“ 9<br />

Aber so sehr <strong>der</strong> Bewegungsraum <strong>der</strong> schreibenden Zunft durch die Sportinvasion<br />

auf <strong>der</strong> Mattscheibe geschmälert scheint, so sehr besitzen die Blätter die Chancen,<br />

dass <strong>der</strong> Rezipient in Zeiten telegener Häppchenkost und TV-Spots an <strong>des</strong>sen<br />

Reizüberflutung leidet. Kritische Hintergrundgeschichten in <strong>der</strong> Zeitung generieren so<br />

neue Aufmerksamkeit. Denn anscheinend ist die starke Medienpräsenz von<br />

Sportthemen in deutschen Tageszeitungen Indiz dafür, dass die Bedeutung <strong>des</strong><br />

Sportressorts in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zugenommen hat.<br />

Auch beim SÜDKURIER ist <strong>der</strong> Stellenwert <strong>des</strong> Ressorts im Lauf <strong>der</strong> Jahre<br />

gewachsen und unverzichtbar im Gefüge <strong>der</strong> Konstanzer Tageszeitung verankert.<br />

Regelmäßig wurden die Allensbacher Demoskopen beauftragt, Leser zu befragen<br />

und Nutzungsgewohnheiten sowie <strong>der</strong>en Bedürfnisse und Präferenzen in Erfahrung<br />

zu bringen. Ziel ist: Das Blatt (und damit auch den Sportteil) stetig zu verbessern.<br />

Zahlreiche Layoutreformen über die vergangenen Dekaden tragen den verän<strong>der</strong>ten<br />

Nutzungsgewohnheiten Rechnung.<br />

Mit dieser empirisch-analytischen Untersuchung soll <strong>der</strong> SÜDKURIER-Hauptsport 10<br />

unter die Lupe genommen werden, um <strong>des</strong>sen strukturelle, inhaltliche, sprachliche<br />

und optische Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> vergangenen fünf Jahrzehnten aufzuzeigen.<br />

9<br />

N.N. 1995, S.17.<br />

10<br />

auch „Allgemeiner Sport“ genannt; nicht Heimatsport, <strong>der</strong> später in den 70er Jahren als<br />

Regionalsport für die Bereiche Bodensee (Ost/West), Schwarzwald und Hochrhein bezeichnet wurde.<br />

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